1921 / 288 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Dec 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Milliarden Mark.

Personalaufwand Der Brief bis 20 Gramm soll künftig im Ortsverkehr eine Gebühr von 1 ℳ, im Fernverkehr 1,50 tragen, die Postkarte im Orts⸗ verkehr 0,60 ℳ, im Fernverkehr 1 ℳ. Die Gebühr für das Päckchen wird von 1,50 auf 4 gesteigert. anstatt wie jetzt von 3 b

und seinen werden wie hat ferner nbliche Kriegs⸗ Weiterhin hat die

in Zukunft Portugal Behandlung

Angehörigen aller anderen

angehörigen

chränkungen Kolonien die

sein wird.

egen Deutsche aufzuheben. hegierung sich verpflichtet, die beweglichen und unbeweglichen Güter der Deutschen Bartholomäus⸗Wohltätig⸗ keits⸗Gesellschaft zurückzugeben, die deutschen Kirchen und Schulen, die beschlagnahmt und verkauft worden sind, zwecks Rückgabe urückzukaufen oder im Falle des Mißlingens die Grund⸗ bewegliche andere gleiche Werte zu

gesetzgebung

er Pa ari & Der Paketgebührentarif soll porthgiesische

künftig sich von 5 bis 36 Im ganzen ist das eine Erhöhung um das fünfzehn⸗ bis zwanzigfache und mehr gegen die Vorkriegszeit. Dem reihen sich entsprechende Erhöhungen der Postscheckgebühren an. ort von 30 Pfennigen auf 75 Pfennige und 50 Für die Fern⸗

Die Telegramm⸗ ebühren steigen für da r das Telegramm mindestens von 3 auf 7, fprechgebühren sollen die in dem neuen Gebührentarif vom 1 Oktober ten Gebühren durchweg noch um 80 vH erhöht werden. Alle diese Gebührenerhöhungen sollen mit dem 1. Januar 1922 in Kraft treten, abgesehen von den Erhöhungen der Zeitungsgebühr, für die der 1. April 1922 vorgesehen werden müßte. Hinsichtlich der Post⸗ und Postscheck, sowie der Telegrammgebühren soll es für künftige Ver⸗ änderungen nicht mehr des Gesetzesweges, sondern nur der Zustimmung durch den Reichsrat und einem aus 21 Mitgliedern bestehenden Ausschusses des Reichstags bedürfen, wie dies bereits bei den - Die zuständigen Reichsratsausschüsse zugestimmt, weil keine andere Möglichkeit besteht, das ungeheure zu mindern, und weil von einer in keiner Weise gesprochen werden Erhöhungen nur die Selbstkosten der Post decken. ratsausschüsse sind sich im vollen Maße und einstimmig der schwer⸗ wiegenden Bedenken bewußt gewesen, die sich diesen fortg setzten Ge⸗ bührenerhöhungen der Post entgegenstellen müssen und die vom Stand⸗ punkt des Postverkehrs selbst wie vom allgemeinen volkswirtschaft⸗ lichen, sozialen und kulturellen Standpunkt die ernsteste Beachtung Leider bestehen trotz des redlichen Willens der Post. bessernde Hand anzulegen, und obwohl zurückliegenden ze Schwierigkeiten und Dies gilt vor

privaten Effekten in Portugal be⸗ schlagnahmten Dampfern, deren Freigabe die portugiesische schon zugestanden Lagerung und

Kriegsausbruch

Regierung im Zahlung aller Kosten für befreien und die Versteigerung deutscher Güter ein Die portugiesische Regierung erklärt außerdem, daß die Absicht hat, von der Ermächtigung des bekannten § 18 Anlage 2 zu Teil VIII des Friedensvertrags Gebrauch zu machen, daß sie vielmehr dem Gesetzes vorlegen wird, durch das auf dieses Recht verzichtet wird. Außerdem hat sich die portugiesische Regierung prinzipiell gegen wirtschaftliche Deutschlands das noch nicht liquidierte bewegliche und un⸗ bewegliche deutsche Eigentum in Portugal und seinen Kolonien Die Festsetzung der Einzelheiten über diesen Punkt bleibt weiteren Verhandlungen vorbehalten.

Verwaltung

ernsprechgebühren

der Fall ist. ben der Vorlage

der Gewinn⸗ Parlament den Entwurf eines sondern die

Aber die Reichs⸗ ZE1I1“ Zugeständnisse

zurückzuerstatten.

unzweifelhaft vieles gebessert worden Mißstände die Zustände

überraschen,

überall die Das von den deutschen und jugoslawischen Unter⸗ händlern Anfang dieses Jahres vereinbarte Wirtschafts⸗ abkommen, das deutscherseits bereits unterzeichnet war, ist nunmehr auch von der Regierung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen gezeichnet worden. arlamentarischen Körperschaf Ratifikation in Kraft treten.

dennoch noch

postalischen Verkehr. im Fernsprechverkehr, 1 daß die Erhöhung der Fernsprechgebühren auf einigen Seiten ü Zustimmung Die Reichsratsausschüsse sind nach alledem der Ueberzeugung, daß bei der Reichspost ebenso wie bei den Reichseisenbahnen sonstige W der Reichspost geprüft werden mössen Taten geschehen, damit künftig Gebührenerhöhungen nur noch Platz greifen, soweit wirklich die anderen Möglichkeiten versagen. In dieser Beziehung kommen Bemessung des Gesamtpostpersonals. Mehr von rund hunderttausend Kräften, das sich in der Hauptsache Achtstundentag ste, auf die Vermehrung der Krankheits⸗ und Urlaubsfälle des Personals rund 30 000 Kräfte entfallen. der Post nunmehr endlich die Verluste zu nehmen, die sie ständig urch bestimmte Leistungen für dritte, die bislang entweder überhaupt nicht oder weit unter Selbstkosten vergütet sind, erleidet. Hier sigurieren an erster Stelle die Leistungen für die Presse nach heutigem Stande gering gerechnet 1 I Selbstkosten Weiter zählen hierher die Leistungen der Post für

allem für

daher nicht genehmigt und durch ihre Vertreter Es soll nach Genehmigung durch die beider⸗ ten und darauffolgender

Ausschüssen

zu einer Sanierun

in Betracht:

1913 haben wir ein Im französischen Senat wurden dieser Tage zahlen⸗

mwäßige Behauptungen über die deutsche Steuerbelastung und ihr Verhältnis zur französischen aufgestellt, die den Tatsachen widersprechen. Wie die „Germania“ von maßgebender Seite erfährt, beträgt die Steuerbelastung in Deutschland pro Kopf 1401,70 Papiermark, in Frankreich 479,40 Papierfranken. Die erste Zahl entspricht dem Stande von Mitte Oktober 1921, die aus dem französischen Budgetentwurf für Berücksich⸗

Entwertungsfaktors iermark beträgt Deutschland ; ark. chnittseinkommen in Frank⸗ reich wurde kürzlich von maßgebender alliierter Seite auf 2700 Papierfranken angegeben. Die Steuerlast beträgt daher in Deutschland 28,75 vH des Einkommens, in 7,75 Die deutsche Steuer also nicht, wie im französischen Senat behauptet wurde, leichter, sondern erheblich schwerer als die französische. Dabei ist durchweg noch nicht einmal die ungeheure Steuerbelastung be⸗ 1 aus den dem Reich 25 Gesetzentwürfen ergeben wird.

rund 62 000 andelt es sich darum,

zweite ergidt sich

Durchschnittseinkommens Annahme im Inlande von einer Goldmark gleich 15 P Durchschnittseinkommen 4875 Papierwark.

zurückbleibt. die sozial⸗ verschiedenen tempelmarken und der statistischen Wertzeichen. 3. Sind durch technische Betriebsvereinfachungen und schärfere Aus⸗ gestaltung des Betriebs nach kaufmännisch wirtschaftlichen Gesichts⸗ punkten Ersparnisse zu erzielen. Die Ausschüsse schlagen hier⸗ nach folgende Resolution vor: zu, bezeichnet hierbei aber als Voraussetzung, daß bis zum 1. April b Vorschläge gemacht werden, deren Durchführung geeignet ist, das Gleichgewicht zwischen den Einnahmen Postetats herzustellen. „vorzu in Betracht kommen, nennen 1. die Klärung, in welchem Grade das gegenwärtige Ge⸗ samtpostpersonal zu permindern ist, um das richtige Verhältnis in der Bemessung des Personals auf das jetzige Postgebi Berücksichtigung der Verkehrszunahme, herzustellen. 2. seitiaung der Verluste, die der Post durch Leistungen für Dritte unter 3. Die alle Betriebszweige der Post um⸗ fassende genaue Prüfung der Möglichkeiten für eine Umgestaltung wirtschaftlichen Gesichtspunkten.“ dem Gesetz⸗

Das Dur

Reichsrat stimmt der Vorlage Frankreich da⸗

gegen nur 17,75 vH. elastung ist

1922 von der Reichsregierung

Ausgaben des den Wegen,

vorzugsweise

rücksichtigt, stag vorliegenden

e volle Be⸗-

Am 12. Dezember findet auf Einladung des Reichswirt⸗ schaftsministers in Darmstadt eine Zusammenkunft der Wirtschaftsminister der Länder gegenwärtigen Wirtschaftslage statt.

Selbstkosten erwachsen.

Namens der Ausschüsse beantrage zwecks Erörterung der entwurf über Postgebühren zuzustimmen mit der einen Aenderung, daß für den Zuschlag zur Gebühr für nicht freigemachte pflichtige Dienstaufwendungen durch Beschluß der Aussch 2. Die Gesetzentwürfe über Aenderung des ebühren und den Ver⸗

v“

ugelassen ist. Aenderung der Telegraphen ordnungsentwurf zur Aenderung der Fernsprechgebühren anzunehmen. Der Entwurf über die Fernsprechgebühren so Fernsprechteilnehmer berechtigt ist, seinen Anschluß bis zum 25. De⸗ zember 1921 auf den 31. Dezember d. J. zu kündigen. Das Plenum des Reichsrats stimmte den Beschlüssen der Ausschuͤsse mit der Reso⸗ lution zu. Die Eingabe des Vereins deutscher Zeitungsverleger wurde für erledigt erklärt.

Der Reichsrat nahm dann noch einen Gesetzentwurf des Tabaksteuergesetzes an. egierungsvorlage um eine Ermäßigung des enwärtig 130 für den Zentner be⸗ eichsfinanzminister ermächtigt werden Zoll auf 65

Preußen.

„Die deutschen Delegierten für die Unterkommissionen für die deutsch⸗polnischen Verhandlungen sind vorgestern abend in Beuthen eingetroffen. Gestern vormittag traten die sämtlichen Mit⸗ glieder der deutschen Delegation zu einer Vorbesprechung zu⸗ sammen, bei der Reichsminister a. D. Schiffer eine eingehende Darstellung aller für die heute b Debatte stehenden Fragen gab.

Postscheckge

bestimmen, da

innenden Verhandlungen zur e Bei der Aussprache kam dem T. B.“ zujolge der einmütige Wunsch zum Ausdruck, seitens der Kommissionen der größte arbeit aller Schichten der oberschlesischen Bevölkerung gelegt Zur Entgegennahme von Wünschen und Anregungen werden der deutsche Bevollmächtigte und seine Vertreter sowie die sämtlichen Vorsitzenden der Unterkommissionen stets gern zur Verfügung stehen.

Aenderun handelt sich in der Zolles auf Tabakblätter, der trägt, in der Weise, daß der soll, für die Zeit wirtschaftlichen Bedürfnisses den herabzusetzen. Diese Bestimmung soll rückwirkende Kraft vom 1 Ok⸗ Die Vorlage geht von der Erwägung aus, daß durch den Stand unserer Valuta und das hohe Zollaufgeld das ausländische Roh⸗ material für Herstellung von Tabakserzeugnissen so verteuert wird, daß der Massenkonsum in Frage gestellt ist. Reichsrats gingen die Ansichten auseinander. icht, daß die Vorlage ihren Zweck nicht erreichen werde, weil der bei der Berechnung für das einzelne Tabakserzeugnis doch nur e Pfennige ausmache. Beim Verkauf werde die Ermaͤßigu olles kaum eine Verbilligung zu nur dem Hersteller zugute kommen.

sich dagegen, daß die Zollermäßigung den Konsum des inländischen Aus diesen Gründen solle man die Vor⸗ Die Mehrheit hatte die Meinung, da ese doch von sein würde. fei kaum zu erwarten, weil nügenden Schutz noch ausgedehnt

Wert auf die Mit⸗

tober ab haben.

In den Ausschüssen des

Ein Teil war der Die Beschlüsse des

April d. J. über die rats für Preußen und die Bildung Ausschüsse in den Provin führungsvorschriften wohlfahrt“ im Verlag von Karl Heymann in Berlin, Mauer⸗ straße 43/44, erschienen und können dort zum Preise von 3 bezogen worden.

rreußischen Staatsministeriums vom ildung eines Landesgesundheits⸗ erichtsärztlicher azu erlassenen Aus⸗

aus der „Volks⸗

en nebst den r Folge haben und wahrs 6 Sonderabdru

i weiteres Bedenken richtete

Tabaks vermindern würde. lage ablehnen. sich nur um eine geringfügige Entlastung handle, di das Tabakgewerbe

günstiger Wirkung Schädigung für den inländischen Taba dieser durch den Stand der Valuta schon einen be Die Ausschüsse haben die Zollermäßigung au auf Rippen, Karotten und Laugen. Außerdem wurde die Zustimmung des Reichsrats zu der Zollermäßigung als Bedingung hinzugesetzt. Die Vorlage wurde in der Ausschußfassung angenommen, nur stimmte dagegen. Geltungsdauer

8 Großbritannien und Irland.

Der französische Minister Loucheur ist gestern in London igetroffen, um das Reparationsproblem mit Mitgliedern der britischen Regierung zu erörtern. Ankunft begab er sich nach dem Schatzamt, wo er, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, eine zweistüͤndige Beratung mit dem Horne, Sir John Bradbur Loucheur setzte seine Ansicht über die aren, die das Wiesbadener Ab⸗ kommen vorsieht, auseinander und gab Gründe dafür an, weshalb Frankreich diesen Weg eingeschlagen habe. Am Nach⸗ mittag begab sich Loucheur zusammen mit Sir Robert Horne und Blackett nach Chequers, um mit Lloyd George zu

Unmittelbar nach seiner

des Gesetzes gegen 1ö1ö wurde bis Ende 1aec ten 6bbes ver⸗ ängert.

Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Ver⸗ fassung und Geschäftsordnung und für Rechtspflege, die ver⸗ einigten Ausschüsse für Steuer⸗ und Zollwesen, für innere Ver⸗ wallung, für Volkswirtschaft und für Reichswehrangelegenheiten sowie die vereinigten Ausschüsse für Volkswirtschaft und für Haushalt und Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.

Schatzkanzler Sir Robert ett hatte. der deutschen Zahlungen in

„— Nach einer langen, gestern abgehaltenen Beratung des irischen Kabinetts in Dublin hat Devalera um Mitternacht eine Erklärung veröffentlicht, in der es dem „Wolffschen Tele⸗ graphenbüro“ zufolge heißt, die Bedingungen des irischen scharsem Gegensatz Mehrheit für seine Pflicht, ß er die Annahme des irischen Vertrages weder dem Dail Eirean noch dem Lande empfehlen könne.

Nach langen Verhandlungen ist am 6. Dezember durch Notenaustausch ein deutsch⸗portugiesisches Abkommen zustande gekommen, durch das laut Meldung des „W. T. B.“ mit sofortiger Wirksamkeit

1 1 1 lebereinkommens Portugal deutschen Waren Wünschen Meistbegünstigung zunächst für ein Jahr zusichert.

1 Fein . unverzüglich ich weiterhin verpflichtet, als ald eine 18.

Die portu⸗ esische Regierung hat zu erklären,

erordnung zu

1“ 4“

In dieser Haltung werde er durch den Minister für innere Angelegenheiten und den Verteidigungsminister unterstützt. Eine öffentliche Stzung des Dail Eirean werde für nächsten Mittwoch einherufen. Devalera fordert das irische Volk auf, in der Zwischenzeit dieselbe Selbstzucht aufrechtzuerhalten wie bisher

bgleich die Mitglieder des irischen Kabinetts in ihren Ansichten geteilt seien, seien sie bereit, ihre Aemter weiter zu versehen. Das irische Heer als solches werde von der Lage nicht berührt und es stehe weiterhin unter demselben Befehl. Devalera erklärt, das irische Volk werde jetzt an eine große Probe gestellt. Es bestehe ein endgültiger verfassungsmäßiger Weg, um die politischen Meinungsverschiedenheiten zu lösen. Möge das Kabinett in dieser Frage ein Beispiel sar die gesamte Nation sein. Wie gemeldet wird, sind Griffith, Barton, Cosgrave und Collinz für den irischen Vertrag, Devalera, Schack und Burgeß dagegen.

Nach Schluß einer Versammlung der Unionisten von Ulster, die gestern unter dem Vorsitz von Craig in Belfast abgehalten wurde, wurde ein amtlicher Bericht aus⸗ gegeben, in dem es heißt, die Frage des Akommens, das zwischen der britischen Regieung und den Sinnfein⸗Delegierten zustande gekommen sei, werde einer Prüfung unterzogen werden. . Versammlung sei zu einem einstimmigen Beschluß ge⸗ ommen.

In der gestern in London eröffneten Konferenz des Nationalen Gemeinschaftsrats des Gewertschafts⸗ kongresses und der Arbeiterpartei zur Erörterung der Arbeitslosenfrage wurde eine Entschließung unter⸗ breitet, in der die augenblickliche industrielle Lage Englands in hohem Maße auf die auswärtige Politik der Regierung, insbeson⸗ dere gegenüber Rußland und Mitteleuropa, zurückgeführt wird. In der Entschließung wird obiger Quelle zufolge die Ah⸗ änderung des Versailler Vertrages, des Revpa⸗ rationsabkommens und der EE“ gefordert sowie die Stabilisierung des Wechselkurses und die Be⸗ seitigung aller Hindernisse für den internationalen Handel. Der Vorsitzende des Generalrats des Gewerkschaftskongresses erklärte in einer Rede, die Erwerbslosigkeit in England zeige keine Abnahme. In anderen Ländern herrsche Hungersnot, Bankerott und wirtschaftliches Chaos. Die Arbeiterklasse habe dauernd gegen den Friedens⸗ vertrag protestiert, weil er Deutschland unerträg⸗ liche Lasten aufgebürdet habe. Die herrschende Arbeits⸗ losigkeit sei auf den sfchmählichen Friedensvertrag zurück⸗ zuführen und auf den Versuch, Deutschland zum Zahlen zu bringen. Es gebe nur einen Weg: eine internationale Kon⸗ ferenz für den Wiederaufbau, die Verteilung der Rohstoffe und die Finanzfragen.

Frankreich.

Im Senat interpellierte gestern der Senator Hery über die Wiederanknüpfung der diplomatischen Be⸗ ziehungen zum Vatikan.

Laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ erklärte der Interpellant, er gebe zu, daß die äußere Politik Frankreichs ein Interesse an der Wiederaufnahme der Beziehungen habe, er müsse aber auf die Rückwirkung hinweisen, die diese Wiederaufnahme der Beziehungen auf die öffentliche Meinung in Italien ausüben könne, Der Ministerpräsident Briand antwortete, er wolle die italienischen Freunde nicht dadurch beleidigen, daß er annehme, daß ein diplo⸗ matischer Akt irgendwie als weniger wohlwollend gegen sie gedeutet werden könnte. Hery fuhr fort, er könne es verstehen, daß Spanien Beziehungen zum Heiligen Stuhl unterhalte, denn Spanien sei eine offiziell katholische Macht. Für a treffe dies nicht zu. Hery sprach die Hoffnung aus, daß diese Frage nicht außerhalb des laments erledigt werde.

Hierauf wurde die Weiterberatung auf nächsten Dienstag vertagt. 8

„— In der gestrigen Sitzung der Kammer, in der daß Kriegsbudget durchberaten wurde, ergriff André Lef dvre das Wort zu einer heftigen Anklagerede gegen Deutschland. Er sagte obiger Quelle zufolge:

Er habe ehemals erklärt, daß Deutschland die Mobllisierung von sieben Millionen Mann vorbereite. Diese Ziffer sei von Briand in Washington aufgegriffen worden. Das hätte gar nicht anders sein können, weil sie der Wahrheit entspreche. Fenseits des Rheins sei die Mobilisierung von sieben Millionen Mann vorbereitet. Die Zahl habe sich üͤbrigens seither vergrößert. Lefevre verlas die Liste sämtlicher sogenannten gebeimen Organisationen und beschwerte sich darüber, daß der Friedensvertrag die Kasernengebäude in Deutschland habe bestehen lassen. Die Reichswehr sei im Falle der Mobilisierung nicht dazu bestimmt, sofort einzugreifen, sie werde sich verteilen, um die nötigen Kadres für alle die freigewordenen Korps zu liefern, die in Deutschland vorhanden seien, wie sie zu den Zeiten des 30 jährigen Krieges bestanden hätten. Die Aufmarschlinie sei jetzt hinter dem Schwarzwald, und von Stuttgart nach der Schweiz seien die Linien verdoppelt worden. Deutschland führe bedeutende Arbeiten aus. Man bereite eine Mobilisierung und Konzentration vor. Die vielen Menschen hätten auch Waffen, die man allmaͤhlich entdecke. Die Kommission Nollet entdecke von 291 zu Zeit Waffen, und Munitionslager. Lefévre erzählte die

eschichte von dem Jagdkarabiner, der in 20 Minuten in ein In⸗ fanteriegewehr umgewandelt werden könne. Er erwähnte die An⸗ klageartikel der „Times“, sowie ferner die Kanonenrohrfunde in Sachsen. Die großen Kanonen Modell 77 habe man nicht entdeckt. Das deutsche Heer habe sogar ein Reglement veröfsentlicht, dem ein Vorwort des Generals von Seeckt beigegeben sei. Darin werde gesagt, daß das Heer alle die Mittel besitzen müsse, die die deutsche Armee vor dem Waffenstillstand besessen habe, damit sie zur Offensire schreiten könne. General von Seeckt schreibe also offiziell, daß das deutsche Heer sich für eine Offensive mit allen modernen Mitteln vorbereite. Infolge eines Zwischenrufs des Abgeordneten Blum entstand ein Zwiegespräch zwischen verschiedenen Abgeordneten. Dabei stellte der Abgeordnete richtig, daß das Dokument Seeckt vorsehe, daß die Funktion des deutschen Heeres so erfolgen müsse, als ob das jetzige Heer die Mittel eines großen Heeres besitze. Es sage aber nicht, daß es sie besitze. Der Abgeordnete de Moro⸗Giafferi rief dazwischen: Dieses Dokument sieht die vor! Das ist . Erinnern Sie sich doch an Bernhardi!, André Lefèyre fragte, ob man denn einer Gendarmerie, wenn sie nicht dazu bestimmt sei, einen Bestandteil eines zahlreichen und wohl ausgebildeten Heeres zu bilden, ein der⸗ artiges Reglement gebe. Von Seeckt und Ludendorff hätten zur Grundlage die Effektivbestände eines großen Heeres genommen. Der Abgeordnete Blum widersprach nochmals.

Hierauf ergriff der Kriegsminister Barthon das Wort. Als Lefovre Kriegsminister gewesen sei, habe er immer erklärt, daß er nicht dazu berufen sei, den Friedensvertrag von Versailles ausführen zu lassen. Dieselbe Sprache müsse er als Kriegsminister ebenfalls führen. Aber er zögere nicht, heute unter Vorbehalt der Folgexungen, die man daraus ziehen werde, zu erklären, daß keine Tatsache, kein Dokument gebe, das Lesoͤvre vorgebracht habe, das nicht von strengster Richtigkeit wäre. Er füge in Abwesenheit des Ministerpräsidenten, der mit der Kontrolle der Aus⸗ führung des Friedensvertrags beauftragt sei, hinzu, daß er in Washington keine andere Sprache als die Lefépres geführt habe. Die meisten Tatsachen und Dokumente, namentlich das Zirkular des Generals von Seeckt, seien vom Ministerpräsidenten, angefü worden. Er sei sicher, daß Lefbvre mit ihm der Aufmerksamkeit und dem Mut des Generals Nollet Anerkennung zolle. Dem Abg. Blun

zren, daß er den Ernst der Porumenrne nichr abschwächen er aülgenft ber nicht nur in der Abfassung der Dokumente, 8 Entdeckung von Maschinengewehren und 500 Kanonen (l), vaallierlen Kommission verborgen worden seien. er Fortsetzung der Besprechung sagte Lefoͤvre, die itel, von denen General von Seeckt gesprochen habe, mhlächlich vorhanden. Einzelne Panzerzüge seien in Ober⸗ tatsacder Arbeit gesehen worden. Seit 1918 habe Deutschland en an gaschinengewehre konstruiert. Ein Volk habe nicht das ene Sicherheit auf Hypothesen aufzubauen. Frankreich könne sei Sicherheit auf der Voraussetzung eines in Deutschland e pazifistischen Geistes aufbauen, insbesondere nicht deneE deckung von verborgenen Kanonen und Maschinen⸗ 88 Lefevre hielt der äußersten Linken vor, daß die erwähnten onen verborgen gehalten worden seien, um sie für die Revanche g*8 rankreich befinde sich einer Nation von 60 Millionen,

eden. h illionen Menschen gegenüber, wenn die Deutsch⸗

tei zer mitgezählt würden. Deutschland sei die einzige Nation

6, die bezahlen könne, aber sie verschaffe sich Waffen, um nicht ühlen. Wer von der moralischen Entwaffnung Deutschlands zadärfe nicht vergessen, daß die Arbeiter von Heidenau Kanonen erten ()) und verborgen hielten, um sich deren gegen Frankreich

direabudgets seine Anträge stellen.

Schatzminister brachte gestern in der Kammer

twürfe ein und betonte vorweg, daß die vor⸗

- En b aüpgeis fast normal seien, denn alle darin noch auf⸗ sien für unmittelbare Kriegszwecke zeigten nur

osten 8 2 1s Höhe. Darauf erklärte er laut Bericht des

ff elegraphenbüros“: fichen desng 1919 der Kammer vorgelegte Budget habe

efizit von 1 1 en vo n weriode hätte sich dies geändert, da die mit 10 806 Millionen Ieng. Einnahmen sich tatsächlich auf 18 071 Millionen be⸗ bätten so daß trotz Vermehrung der Ausgaben der Fehlbetrag f 10 712 Millionen ermäßigt habe. Dann zum Voranschlag 9 übergehend, sagte der Minister, man habe ein Defizit von

lllionen veranschlagt, aber neue Berechnungen ließen es noch um Millionen anwachsen, so daß es sich für das Finanzjahr vom 1l 1921 bis zum 30. Juni 1922 faft 22 fünf Milltarden be⸗

Eine Prüfung der Einnahmen der er ten vier Monate des etiahres (Juli bis Oktober) bestätige nicht nur den gemachten nschlag, sondern lasse auch eine bemerkenswerte Verbesserung

der Tat beliefen sich die Einnahmen in diesen vier 18 5 4167 Millionen, weshalb man annehmen dürfe daß hesamteinnahmen den Betrag von 12 Milliarden 700 Millionen

hen würden. Nachdem der Minister betont hatte,

selt ratsam, mit den Voranschlaͤgen sehr behutsam zu sein,

olle darum eine Steigerung der ursprünglich auf 12. Milliarden lagten Einnahmen um nur 600 Millionen annehmen. Der sier ging darauf zur Betrachtung des Voranschlags für 1922/23 snie ein wesentliches Kennzeichen dieses Budgets sei, daß zum ersten Male diesenigen Ausgaben, die unmittelbar den zzwecken dienten, ganz verschwänden und alle Zweige Staatsverwaltung darin, enthalten seien. Bedeutsame Er⸗ sse seien in den Ausgaben erzielt worden in einem Gesamt⸗ ge von 3288 Millionen, davon 604 Millionen für Heer und e. Fuͤr das Wirtschaftsjahr 1922/23 seien die Ausgaben mit Winiarden 525 Millionen veranschlagt, während Einnahmen S Milliarden 763 Millionen vorgesehen seien. Darin seien auch lusgaben für Eisenbahnbau und für Wertschwankungen inbegriffen. Voranschlag für 1922/23 sieht Ausgaben vor in Gesamthöhe von 20 Milliarden 454 Millionen und mteinnahmen von 17 Milliarden 602 Millionen, sonach Fehlbetrag von 2 Milliarden 852 Millionen, welcher umgefäbr 3 Milliarden steigen könnte infolge unvorher⸗ ener Ausgaben und möglicher Verringerung der Einnahmen. Minister hob dann hervor, die fortschreitende Verbesserung des da das italienische Budget alle den verzeichne, selbst die vorübergehender Art, die mit dem ge zusammenhängen, wie z. B. Ersatz von Kriegsschäden und kraufbau der Handelsmarine im Betrage von 1800 Millionen. Minister fuͤgte hinzu, der Fehlbetrag im Budget müsse der nstand beständiger Sorge sein, denn, um es zu decken, e man durchaus von der Vermehrung des Papiergeld⸗ nufes absehen und zu kurzfristigen Schuldverschreibungen seine itt nehmen, die ebenfalls für die Volkswirtschaft eine Gefahr Das Defizit sei für Italien ein Feind, den Italien besiegen eund besiegen könne. zur Erreichung dieses Zweckes könne die mperung es nicht umgehen, neue Opfer an Steuern zu verlangen Mnoch weitere werde sie fordern, wenn es nötig sein sollte. allem aber müsse man hoffen, das Budget durch Er⸗ ise und Verringerung der Ausgaben, zu sanieren. Der ster teilte dann mit, daß sich die Staatsschuld am ktober 1921 auf 110 Milliarden 302 Milljonen belaufe, während vor dem Kriege 13 Milliarden 394 Millionen betrug. Die gtionen der drei Emissionsbanken für Diskont⸗ und Vorschuß⸗ vate beliefen sich am 30. September 1921 insgesamt auf Millionen, mit einem Zuwachs von 702 Millionen im Vergleich demselben Tage des Jahres 1920. Der Umlauf an Bankgut⸗ für Rechnung des Staates weise eine bemerkenswerte Ver⸗ erung um 2559 Millionen auf, er sei auf 8381 Millionen ver⸗ dert infolge des festen Willens der Regierung, nicht zu Bank⸗ chüssen zu greifen. Die Guthaben bei den Banken hätten vom 30. Juni 1920 bis zum 30. Juni 1921 um ‚Milliarden vermehrt, die Guthaben bei der Post seien von 6 Millionen am 31. Dezember 1920 auf 7907 Millionen am Oktober 1921 gestiegen. Darauf unterzog der Minister die Wechse kurses einer Betrachtung und betonte, die⸗ seien in der Hauptsache den Störungen des Geldmarktes und Mangel an Stabilität im europäischen Wirtschaftsleben zuzu⸗ beiben. Der Minister fuhr fort, die Regierung könne ihrerseits 8 Besserung des Wechselkurses beitragen durch eine ge⸗ de Währungs⸗ und Wirtschaftspolitik und durch eine ge Finanzpolitik, indem sie jede weitere Ausgabe von Papier⸗ d nicht nur vermeide, sondern den gegenwärtigen Umlauf noch nindere. Außerdem wären die Ankäufe im Auslande für Rechnung Regierung auf ein Mindestmaß zurückzuführen. Endlich käme Wiederherstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt auch Her Minister fügte hinzu, gleichwohl sei eine

same Umgestaltung der Lage des Wechselmarktes nur zu aktten von einer Aenderung der internationalen wirtschaft⸗ zen und währungspolitischen Lage und von der Herstellung s neuen Gleichgewichts in der Welt, in der der Geist des edens und der Völkergemeinschaft wieder zur Herrschaft kommen gte. Hierauf kam der Minister auf die Ein⸗ und Ausfuhr zu echen und teilte mit, daß in den ersten acht Monaten des infuhr sich auf 9797 Millionen,

Ausfuhr auf 4872 Millionen belaufe. Der Minister te eine wesentliche Besserung in der Handelsbilanz ergleich zu dem entsprechenden Zeitraum des Vor⸗ sest. Zum Schluß führte er aus, den Italienern⸗

ee gegenwärtig die Aufgabe zu, die Wirtschaft, die anzen des Landes wiederhemustellen. Der Krieg habe die tnichtung Kräfte und Werte in den verwüsteten Pro⸗ uldung des Staates und die Unterbrechung der alten tlehrebeziebungen bewirkt. Die Nation müsse an der Beseitigung Schäden arbeiten, die Regierung sei verpflichtet, die Bemübungen

und

gets sei um so bemerkenswerter,

wankungen des

in Betracht.

fenden nanzjahns die

zen, die Vers

1

andes durch eine gesunde Währungspolitik, durch eine straffe anspolitik und durch eine strenge Verwaltung zu unterstützen. Der kienische Staat werde dieser Aufgabe ohne Unterlaß treu bleiben, e Regierung auch am Ruder sein möge.

8

Schweiz. er Monatsbericht des Völker⸗ Bericht der Souarlandes für August, wie „Wolffs Telegraphen⸗

erscheinend bundes veröffentlicht Angahen Regierungskommission des September und Oktober, der büro“ meldet, ein düsteres Bro der durch den Marksturz im Saarland entstandenen Vechältnisse entwirft, um damit die Maßnahmen der Regiervagskommission ilse von Krediten die ie Gemeindebeamten

aus wmem

rechtfertigen, die g in Franken für das laufende Budgetjahr exmöglichte. Der Bericht erwähnt, daß diese Neuerung von mehr als der Hälfte der Gemeinden angenommen, aber von roßer Agitation abgelehnt wurde. Die i Genf gegen die

Gehaltsza

der Saarbrücker unter bekannte saarländische Al Frankenwährung protestierte, wird als Pseudodelegatt zeichnet. Zur Sprachenfrage teilt der Bericht mit, da 40 Lehrer und Lehrerinnen an Ferienkur Boulogne teilnahmen, um hauptsächlich in französischen Unterricht Regierungskommission hält die gegenwärtige keit für sehr befriedigend, sie erklärt ginn ihrer Amtsführung nie eine kannt habe. Hierzu bemerkt das obengenannte Telegro Falls diese Meldung den Inhalt des Berichts kommission zutreffend wiedergibt, stellt der Bericht die Tatsachen auf Wer wirtschaftlich nüchtern zu urteilen vermag, erkennt leicht, daß nicht der Marksturz die Wirtschaftskrisis im Saarbecken verursacht, sondern die von der Regierungskommission erzwungene Erweiterung des Frankenumlaufs, das gesamte Wirtschaftsleben des S so hohen Unkosten belastet wird, Markt und dieser „So unentbehrlich konkurrenzunfähi 1 der Gemeindebeamten in Franken ist allerdings etwa von der Hälfte der Gemeinden angenommen worden, aber, wie hinzuzufügen ist, nur rotest und mit der Erklärung, man weiche Im übrigen erfährt man die interessante Tat⸗ inI aufgedrängten Franken im Kreditwege Versuch, die nach Genf gereiste Abordnung

zu diskreditieren, ist allzu durchsichtig; bekanntlich waren in der A en Parteien vertreten mit Ausnahme der Links⸗

eplante Einführung des französischen Unterrichts i Bruch des Friedensvertrags.

Tschecho⸗Slowakei.

In der Kammer gab der Mini ausführliche Darlegung ü nischen Vertrag. Er sagte laut Telegraphenbüros“:

Der Vertra

en in Nancy u Grenzgemeinden, zu erteilen. Die ndustrielle Tätig⸗ edoch, daß sie seit Be⸗ o schwierige Lage ge⸗

die dies wünschen, großen Teilen des Entwicklung. Die Landesämter 2 also unentbehrlich. Wir müssen noch mit unerläßlichen großen Umschichtungen in der Ar⸗ beitnehmerschaft hekn⸗ wir haben eben n. nicht die ruhigen wirtschaftlichen Verhältnisse, wie vor dem Kriege. Der Entwurf der Arbeitslosenversicherung wird am Beginn des neuen Jahres dem Reichswirtschaftsrat vorgelegt werden können. Im Etat sollen bis dahin besondere Mittel vorgesehen werden, um den Gemeinden nhnc Last der Arbeitslosenunterstützung nach Möglichkeit zu er⸗ eichtern.

jenen. Aus diesem Grunde werde er zu den einzelnen Kapiteln

der Regierungs⸗

weil hierdurch aarlandes mit auf dem deutschen unersetzlich und

das Saarbecken wird. Die Bezahlung

2 Milliarden 141 Millionen vorgesehen. In jener

unter schärfstem lediglich der Gewalt. I⸗ sache, daß die den Gemeinde beschafft worden sind.

ordnung alle politisch betrifft, so wäre sie

gerpräsident Benesch eine ber den tschecho⸗slowakisch⸗pol⸗ Bericht des „Wolffschen

ei Prinzipien charakterisiert. Vor allem würden alle Konflikte, die zwischen der Tschecho⸗Slowakei und Polen entstehen, durch Schiedsgericht erledigt werden, so daß es zwischen den einem kriegerischen Konflikt kommen angegriffen werde, Beide Regierungen

se Vermehrung der Einnahmen besonders den direkten 8 und Vermögenssteuern zu verdanken sei, sagte er

sei durch zw Kop zu st der ekterlichen Der Lehrling ist kein Arbeiter, sondern ein Mensch, der erst erzogen werden soll. Wir wünschen keine gradlinige Fortsetzung des Militarismus, wie sie das Gesetz darstellen würde.

beiden Staaten niemals zu

andere Neutralität ren. sich zur gegenseitigen Mitteilung der von

enden Vertrags andlungen

verpflichten abgeschlossenen Vertrag abzuschließen, der den Richtlinien des vor Bezüglich der Nachrichten über Ver 1. Regierung mit der magyarischen n erklärte der Ministerpräsident, da f Eingreifen der Tschecho⸗Slowak icht jeder Grundlage entbehre

zuwiderläuft. der rumänischen Personalunio die rumaͤnssche Regierun amtlich erklärt habe, da und böswillig verbreitet werde. Auf eine Anfrag den früheren Kaiser

diese Nachr

e wegen der Unterhaltskosten für Karl erklärte der Ministerpräsident, die tschecho⸗slowakische Regierung habe auf eine Anfrage Botschafterkonferenz mitgeteilt, seine Zustimmu geben werde.

daß das Parlament niemals

ng zu einer Beteiligung der Tschecho⸗Slowakei

Amerika.

der „Agence Havas“ aus Washington ‚„betreffend ein Einvernehmen Fragen des Fernen Ostens, an⸗

Nach einer Meldurn habe Japan den Vorschlag der vier Mächte genommen.

n und Afghanistan ist ein Ab⸗

schlossen worden, das sich auf die Gestaltung der örderung der

iden Ländern

kommen abge G ost⸗ und Telegraphenverbindungen und die

andels⸗ und Wirtschaftsbeziehungen zwischen

des „Wolffschen Telegraphenbüros“

Nach einer Meldun 5 cha zurück⸗

ist der ägypt Ministerpräsfident Adli Pas

Vorläufiger Reichswirtschaftsrat. 300. Sitzung vom 8. Dezember 1921. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Der stellvertretende Vorsitzende Cohen eröffnet die Sitzung

ie Beratung des Entwurfs eines Arbeits⸗

nachweis gesetzes fortgesetzt. b err Beckmann (Gewerkschaftsbund der Angestellten) ver⸗ 8 , füch füchen Aufbau des Arbeits⸗ e den Angestellten dabei zu⸗ er Landesarbeits⸗ sbezirken war eine Nun konnte nach den ers Zusammenlegun eichsrat hat aber diese Be⸗ obersten Landes⸗ ch dieser Richtung würde das Landesarbeitsamt der Voraussetzung der enden Antrge des Reichswirtschaftsrats chen Aufbau des Gesetz nur unter wesent⸗ berücksichtigenden Aende⸗ chuß ist leider miß⸗ ung einer eim Reichsarbeitsamt, der a d in den einzelnen Ablehnung dieses Antrages müssen wir uns

um 11 ¼ Uhr. Es wird d

über den organtsatori nachweisgesetzes und die zuweisen ist, und führt a ämter während des Krieges nach Armeekor anz willkürliche bürokratische Einrichtung. nordnungen des Reichsarbeitsminist elner Arbeitsämter erfolgen. immung in das Gegenteil verkehrt, indem er den behörden die Initiative und Entsche Beim Beschwerdeweg

übergeben hat. kann nur unter

völlig ausscheiden. der entspre ustimmung ie Angeste ichen, die Interessen der rungen zustimmen. E⸗ lungen. Unsere Anträge für Angestelltenvermittlung abteilungen bei den L. unterstellt werden. Bei eine neue Stellungnahme vorbehalten Herr Ucko (Zentralverband der eibehaͤltung der La wir müssen nicht nach C deshalb keine Rede sein. e Angestellten ihre berechti ie große Masse der Angeste dem Gesetz herauszubleiben.

ngestellten

andesämtern un

Angestellten): Wir sind un⸗ ndesarbeitsämter. sie eben nach wirtschaftlichen Generalkommandorücksichten. Unsere An⸗

bedingt für die zwar schlecht verteilt, aber Gesichtspunkten verteilen, Von einer Abschaffung träge sollen dahin wirken, da Interessen wahrnehmen können. wünscht auch gar nicht, aus

riwwaten Arbeitsvermitklungen können 5 daneben ruhig bestehen leiben. Selbstverständlich wollen wir

wahl unter den angebotenen Arbeitskräften überlassen. Wir wünschen, daß das Gesetz nicht wieder künstliche Differenzen schafft.

en Arbeitgebern die Aus⸗

2 Habermann (Arbeitervertreter des Handels): Die

weifel an der veistangssch ee einer irgendwie gearteten Büro⸗ ratie sind bei uns erhebli

1 ewachsen. In einem Zwangsschema hen wir hier keinen Weg, den unsere Wirtschaft ertragen kann. us dem vorläufigen Nebeneinander der Nachweise kann später ja

ein Miteinander werden.

Geheimrat Weigert äußert sich über die Kosten der Arbeits⸗

nachweisämter: Der tatsächliche Aufwand der Arbeitsnachweis⸗ ämter geht 5* nicht über 150 Millionen hinaus. (Hört, hört! Herus. as ist gerade genug!) Die gesamten Kosten werden rro Kop andesämter werden im

und Woche 16 81e. betragen. Die Kosten sämtlicher ommenden Jahre 16 illionen nicht

überschreiten. Etwaige Nachforderungen werden ja kommen, aber nicht über ein erträgliches Maß hinausgehen. Die Polemik gegen die Landesämter ist ja auch weniger von der Furcht vor finanziellen Fölgen. als von whe egpefgreth, Bedenken getragen. Im Westen

estehen freilich große, erfolgreich arbeitende private Nachweise. In

eiches ist aber der Arbeitsnachweis noch in der

Nach einem Schlußwort der Berichterstatter Riedel (Ar⸗

beitervertreter) und Ephraim (Arbeitgebervertreter), der bei dem Kostenüberschlag des Regierungsvertreters noch die Aufklärung einer Zehseren von 50 Millionen Mark vermißt und dem Grund⸗

atz, 8 ämtliche Kreise der Angestellten eo ipso unter das Gesetz allen sollen, nicht zustimmen kann, da wir uns heute bei dem charfen Wettbewerb mit England den Luxus eines gewagten und

gefährlichen Experiments nicht leisten könnten, zumal weite An⸗ gestelltenkreise, darunter auch die Akademiker, ihre Einbeziehung in das Gesetz als verfehlt bezeichneten, stellt Geheimrat Weigert die genauere finanzielle Aufklärung über obige 50 Millionen für die Spezialberatung in Aussicht. Er teilt mit, daß im Ausland mit nur zwei Ausnahmen auch die Angestellten unter die gesetzlichen Arbeitsnachweise fallen. ach der Statistik sind durch die öffent⸗ lichen Arbeitsnachweise vermittelt worden 76,5 % der männlichen 715 x der weiblichen Arbeitnehmer, durch die Verbände 21,9 99 der männlichen, 26,6 % der weiblichen Arbeitnehmer. Da kann man von einem Eße en nicht mehr gut sprechen.

In der Einzelberatung führt in Begründung eines An⸗

trags zum § 2, der den Handwerksorganisatio⸗ nen die Lehrstellenvermittlung erhalten will,

Herr Ke rmann (enphertverfeete⸗ aus: Das deutsche ndwerk lehnt es ab, den Lehrling auf diesem Wege zum Arbeiter empeln jn lassen und die ganze Entwicklung im Handwerk auf den

3 ellen Eeh⸗ richtig an die Stelle des gesetzlichen Inhabers

ewalt, des Lehrherrn, die Gewerkschaft zu setzen.

Herr Ephraim (Arbeitgebervertreter) begründet einen

weiteren Antrag sun § 2, wonach die Arbeitsnachweise nicht

obligatorisch, sondern „Arbe tlu b übernehmen können. Die ganze Tätigkeit der Arbeitsvermittlung soll

nach dem von uns eingebrachten Antrage , in erster Linie I. e

akultativ die Arbeitsvermittlung für Angestellte

tenkreise, die davon

eerr Dr. Thyssen (D. Gewerkschaftsbund) stimmt dem Antrag Ephraim zu.

Der Antrag Hermann wird angenommen, ebenso der Antrag Ephraim.

Ein Antrag Umbreit verlangt, daß Stellengesuche und ⸗angebote in Zeitungen nur aufgenommen werden dürfen, wenn sie den Sichtvermerk des zuständigen Arbeits⸗ nachweises tragen. Chiffreinserate dieser Art sollen ver⸗ boten werden.

Herr Beckmann Leeeee weift v hin, daß nach der Annahme des Antrages Ephraim die Angestellten nur akultativ von den Alrbeitsnachweisen vermittelt werden.

durch sei die Grundlage des Antrages Umbreit verschoben.

Die Abstimmung über den Antrag Umbreit wird zurück⸗ gestellt. Ein Antrag, der verlangt, daß in den Verwaltungs⸗ ausschuß auch Frauen aufgenommen werden sollen, wird einstimmig angenommen.

Nach längerer Debatte wird ein Antrag der Arbeitgeber und Städte angenommen, wonach die Dienstverhältnisse der Arbeitsnachweis⸗Angestellten vom Vorstand der Errichtungs⸗ gemeinde im Einvernehmen mit dem Verwaltungsausschuß geregelt werden sollen. Die Angestellten und Beamten der bisherigen öffentlichen Arbeitsnachweise sind zu übernehmen, soweit nicht Tatsachen vorliegen, welche die Unfähigkeit zur weiteren Bekleidung ihres Amtes erweisen. Die Entscheidung über die Entlassung liegt dem Vorstand der Errichtungs⸗ gemeinde im Einvernehmen mit dem Verwaltungsaus⸗

schuß ob.

Herr Beckmann Anseft. begründet einen Antrag auf Bildung einer Berufsabteilung für Angestellte beim Reichsamt.

Geheimrat Weigert erklärt sich namens der Regierung gegen den Antrag.

Der Antrag Beckmann wird abgelehnt.

Angenommen wird ein Antrag Dr. Thyssen, wonach die nicht gewerbsmäßigen Arbeitsnachweise von Organisatio⸗ nen der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer durch den Reichs⸗ arbeitsminister auf die Arbeitsnachweisämter übergeführt werden können im Einvernehmen mit den Vereinigungen der beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder auch un⸗ abhängig hiervon, wenn die Arbeitsnachwetse den vom Gesetz gestellten Aufgaben nachweislich nicht entsprechen.

Ein Antrag Ströhlinger (Verband der Gastwirts⸗ gehilfen), der den Benutzungszwang für die Arbeitsnach⸗ weise einführen will, wird von Herrn Ephraim bekämpft.

6 Bernhard bekämpft Antrag Um⸗ breit⸗Aufhäuser, der die Stellengesuche ohne Sichtvermerk und Chiffreinserate verbieten will. Die hiffreinserate seien für die Angestellten die einzige Möglichkeit, sich ohne Wissen des Chefs um eine neue Stellung zu bewerben. Bei der gegenwärtigen großen Not⸗ lage der 8 die auch die Tarifkämpfe der Redakteure erschwert, seien solche Anträge ganz unverständlich. Die legale Einnahme der Presse aus den Inseraten sei erheblich vorzuziehen den dunklen Ein⸗ nahmequellen der Presse anderer Länder, besonders Frankreichs mit ihren sogenannten Publicité⸗Einnahmen, den Bestechungsgeldern. Wenn durch solche Anträge der Presse die legalen Einnahmegquellen genommen werden sollen, so entsteht die bisher von den Redakteuren 8 Gefahr des Eindringens der Korruption in der vys 8

err Dr. Thyssen (D. Gewerkschaftsbund) wendet sich gleich⸗ die drhten⸗ Umbreit⸗Aufhäuser. Ves polizeistaatliche Konzentration der Arbeitsversorgung sei 69 zu 1 8.

Herr Ueko (Zentralverband der Angest.) tritt für den Antrag ein: Wir 8 den 1“ zu einem Ee Arbeitsnachweis machen. Chiffreanzeigen sollten nicht existieren, sie sind unmoralisch.

alle Arbeiter, dann auch für die Angest e⸗

. machen wollen.