Walter Straram das Philharmonische Orchester ind zeigte als sicherer, ruhiger Führer I hei Mozart als auch bei den gan; modernen Komponisten. Leider mußte man feststellen, daß seine Programmwahl in bezug auf die Modernen recht unglücklich war. Eine Habanera von Louis Aubert zeigt viel äußeres Getue bei recht wenig Inhalt. „Das Meer“ von Debussy langweilt auf die Dauer durch Einförmigkeit und könnte kürzende Striche vertragen. „Die Tänze des Prinzen Jgor“ von Borodin sind zwar oft flach, aber im großen Ganzen doch eigenartig. Julia Nessy als Solistin sang mit nicht allzu großer Stimme Werke von Mozart und Maurice Ravel. geschmackvollen Vortrag und die Stimmausbildung der hier noch unbekannten Sängerin, die kürzlich auch einen eigenen Liederabend gab, kann man nur bewundern. Als Komposition mutet Scheherazade“ von Ravel als recht seicht an und ist zudem farblos in der Instrumentation. — Ein eigenartiges und interessantes Konzert war der Kammermusik⸗ abend, den der Flötist Alfred Lichtenstein unter Mitwirkung der Herren Böttcher (Waldhorn). E 8 berger ar en.. Frühauf (Fagott), Krüger (Kontrabaß), B undfuß (Oboe), Wollheim (Bratsche) und Jager (Klavier) im Klindworth⸗ charwenkasaal veranstaltet hatte. Als Neuheit wurde eine Symphonie in Es⸗Dur von Paul Colberg für Flöte, Oboe, Klarinette, Waldhorn, Bratsche, Fagott und Klavier aufgeführt, die der Komponist selbst dirigierte. Sein Werk weist zwar gut erfundene Einzelheiten auf, ist aber im ganzen, trotz der dem zweiten Satz bei⸗ gegebenen programmatischen Erklärung: „Totenmaske“, schwer ver⸗ ständlich. Am gelungensten erschien der dritte .h das Finale, bei dem sich das Klavier, das ausgezeichnet von Willy Jäger gespielt wurde, den anderen Instrumenten anschloß; hier zeigte sich's, daß es dem Komponisten nicht an Feuer und rhvthmischem Gefühl mangelt. Die Ausführung des Ganzen war nicht immer tadellos, besonders in der Flöte klangen die V oft verwischt und unrein. Erwähnenswert ist noch der Solist des Abends, Johannes Krüger, der seinem ungefügen Kontrabaß in einigen ge⸗ fälligen Solostücken weiche, liebliche Töne entlockte. An ihrem II. Trioabend in der Singakademie spielten Georg Schumann, Willy Heß und Hugo Dechert Georg Schumanns Trio in F⸗Dur, Op. 25, Beethovens Trio in Es⸗Dur, Op. 70 Nr. 2, und Friedrich E., Kochs Op. 20, „Waldidyll“ (drei Fantasiestücke). Schumanns Trio kann sich zwar nicht mit gleichartigen Schöpfungen Beethovens messen, ist aber ein gut und geschickt aufgebautes Musikstück, das bei den zahlreichen Zuhörern lebhaften Anklang fand. Leider wußte das Cello bei der Melodieführnng sich gegenüber dem Flügel stellenweise nicht durchzusetzen. Beethovens Trio wurde 1 vorgetragen. ochs „Waldidyll“ ist ein durch seine melodischen Vorzüge an⸗ sprechendes Triostück, das wohlverdienten und lebhaften Beifall fand, der zugleich dem Komponisten wie den meisterhaften Leistungen der drei Künstler gebührte. — Mancherlei kleine technische und auch geistige Unfertigkeiten traten bei dem Geigenspiel von Gi sela Koneczny (Bechsteinsaal) zutage, aber dafür entschädigte ihr blühender Ton; auch fehlt es ihr nicht an Temperament und regem Musikempfinden. — In demselben Saal zeigte der hier schon bekannte Pianist Erwin Bodky an einem Bach und Mozart gewidmeten Klavierabend sein glänzendes technisches Können. Besonders in den Werken von Bach kam sein kraft⸗ voller Anschlag und die Klarheit seiner Phrasierung voll zur Geltung. Felix Schröter (Meistersaal) ist ein recht begabter, junger Pianist. Man mwerkt, daß er fleißig studiert hat, und es wäre ihm als technischer Mangel nur noch sein zu derber Anschlag im Forte vorzuhalten. as besser ist es um Max Rytter bestellt, der im Bechsteinsaal recht interessante Stücke von Palmgreen hören ließ. Aber den nachfolgenden Tänzen von Louis Glaß konnte er trotz hervorragenden Spieles keinen Erfolg verschaffen. Man wird dem begabten Pianisten in Berliner Konzert⸗ fälen gern wieder begegnen. Auch Alfred Blumen, den man in der Singakademie Klavier spielen hörte, ist ein Pianist, auf dessen Zukunft man Hoffnungen setzen darf. Eduard Erdmann, vielleicht der begabteste und interessanteste unter den jüngeren Pianisten, stellt seine aller Schwierigkeiten spottende Kunst mit besonderer Vorliebe in den Dienst musikalischer Neuerer. So vermittelte er an seinem Klavierabend in der Singakademie die Bekanntschaft mit einer Tanzsuite von Artur Schnabel, einem umfangreichen Werk, in dem sich Erfindungsarmut mit Dissonanzen⸗ reichtum paart. Zu bewundern waren dabei die technische wie die Gedächtnisleistung Erdmanns, dessen phänomenales Können im Laufe des Abends von den Zuhörern durch stürmischen Beifall nachdrück⸗ lichst anerkannt wurde. Dem Schnabelschen Werke, für das sich Erdmanns mufikalische Natur wohl schwerlich aus Ueberzeugung eingesetzt hatte, galt die Begeisterung der gewiß nicht. — Auß gesanglichem Gebiet war die verflossene Konzertwoche nicht sonderlich ergiebig. Von bekannten Säͤngern ließen sich die Bari⸗ tonisten J. von Raatz⸗Brockmann und Sidney Biden, der erstere mit einem Löwe⸗Balladenabend, der letztere als Lieder⸗ sänger im Beethovensaal hören. Beide erfreuten, wie stets, durch gediegene Kunst. — Im Künstlerhaus erwies sich Gerda Sanden als eine recht geschmackvolle Sängerin. Ihre Altstimme llingt kräftig und voll, nur in der Höhe noch nicht genügend gepflegt. Man wird ihren Fortschritten mit Interesse folgen.
Mannigfaltiges.
Im Reichsverkehrsministerium fand gestern auf Veranlassung der Vereinigung Feßgstsdüsch⸗r Zeitungsverleger eine Besprechung über die Sicherung der Versorgung der Presse mit Zeitungspapier statt. Der Vorsitzende, Geheimer Rat Weyrauch gab, wie „W. T. B.“ berichtet, im Auf⸗ trage des Ministers bekannt, daß vom Reichsverkehrsministerium
aus die nachgeordneten Stellen angewiesen seien, 1. unter allen Umständen die nötige Zahl an aggons zum Transport von ö“ zu stellen, 2. daß im Notfalle unbedingt Zeitungsdruckpapier in Eilgüterzügen zu be⸗ ördern sei, 3. daß telegraphische Vormeldung an die Empfangs⸗ solle. Ferner gab der Vertreter des Reichs⸗ Bereitwilligkeit Ausdruck, den Eisenbahn. im Falle von Verhängung von Sperren Zeitungsdruckpapier eintreten zu assen. Der Vorsitzende wies besonders auf die Notwendigkeit hin, orrat von Zeitungsdruckpapier an den Verbrauchszentren aufzuspeichern, und stellte dabei die Beihilfe des Reichsverkehrs⸗ ministeriums in bezug auf Stellung von Waggons in Aussicht. Außerdem sagte er die Stellun von Sonderwagen zu, soweit der Verkehr Feni en den Zellstofffabriken und den Druckpapierfabriken en sei.
sicherzuste
München, 9. Januar. (W. T. B.) Bei einer Feier im Kurgarten in Nymphenburg erkrankten vergangene Nacht durch ausströmendes Kohlengas dreißig Per⸗ sonen. Sechs Personen wurden ins Krankenhaus gebracht.
Hamburg, 9. Januar. (W. T. B.) Der mit 5000 t Stückgut von Antwerpen nach Hamburg abgegangene en lische Dampfer „FErinier“, der in der Nordsee Maschinen⸗ schaden erlitt und 2 ½ Tage umhertrieb, ist westlich von Helgoland von Geestemünder Schleppern abgefaßt und nach Ham burg auf⸗
ebracht worden. Das Sc ist vom Gerichtsvollzieheramt mit vldie ee Die Bergelohnforderung beläuft sich auf 1 ½ Mil⸗ nen Mark.
—
irektionen zu empfehlen, ine Ausnahme für
Zürich, 9. Januar. (W. T. B.) Die zeitweilig starken Regengüsse reichten am Montagmittag in der GCehweh noch über die Höhe von 1000 Meter hinaus. Es weht zeitweilig starker Nord⸗ bis Nordwestwind bei einer Temperatur von 7 Grad über Null. Der tiefe Wasserstand des Rheins hat endlich wieder zu 2. men, in den letzten 24 Stunden ist er auf Schweizer Gebiet um einen Meter gestiegen. Die Südseite der Alpen hat im Laufe 11= Schneefälle erhalten 8
eEVE“
Kalundborg, 9. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer „Helga“ aus Hamburg, der sich mit einer Ladung Mais auf der Reise vom Heimathafen nach Holbaek befand, ist am Sonntagnach⸗ mittag an der Halbinsel Refsnäs gestrandet. 8
Galatz, 9. . (W. T. B.) Durch eine Erplosion im Marinearsenal wurden fünf Personen getötet und sechs verletzt. Außerdem wurde bedeutender Sachschaden
angerichtet.
75
Handel und Gewerbe.
Fonds⸗ und Aktienbörfe.
Berlin, 10. Januar 1922. 8
Die heutige Börse zeigte eine etwas festere Haltung; die Hoff⸗
mung, daß die Leerverkäufer der gestrigen Börse heute eine stãrkere
Gefolgschaft finden würden, erfüllte sich nicht, und Deckungen führten
daher um so leichter zu einer Befestigung, als die Devisenkurse gleich⸗
falls anzogen. Der weitere Verlauf der Börse ließ indessen große
Zurückhaltung erkennen und die Kursschwankungen blieben daher in engen Grenzen.
Scluß war ruhig.
— Die Verwaltung der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei, Bremen, und die der Kamm⸗ garnspinnerei Kaiserslautern haben laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, unter vollkommener Wahrung ihrer Selb⸗ tändigkeit zum Zwecke der Bearbeitung und ahrnehmung gemeinschaftlicher Interessen in engere Beziehungen zu einander zu treten. Nach außen wird dies dadurch zum Ausdruck kommen, daß Mitglieder der Verwaltung jeder Gesellschaft in den Aufsichtsrat der anderen treten und jede Gesellschaft von der anderen vier Millionen Mark neu auszugebender, auf den Namen auszustellender und mit 25 vH einzubezahlender Stammaktien zu pari übernimmt. Die Dividendenberechtigung dieser Aktien soll bis zur vollen Einzahlung, die nur im gegenseitigen Einverständnis geschehen soll, ruhen. Der Verkauf dieser Aktien soll für zehn Jahre zesperrt werden und dann nur mit Zustimmung des Vorstands und Aufsichtsrats erfolgen dürfen. Entsprechende Anträge “ in den auf den 31. Januar von beiden Gesellschaften einzuberufenden außer⸗ ordentlichen Generalversammlungen gestellt werden.
Unter der Firma Ed. Blumenfeld, Kommandit⸗ gesellschaft auf Aktien, ist laut Meldung des „W. T. B.“ in Hamburg ein Unternehmen zur Uebernahme und “ des bisber von der Firma Ed. Blumenfeld, Hamburg, betriebenen Kohlenhandelsgeschäfts errichtet worden. Persoͤnlich baftende Gesell⸗
schafter sind die Inhaber der Firma Ed. Blumenfeld, die Herren
Ernst Blumenfeld, Otto Blumenfeld, Johannes Satz und Albert
Ruben. Als Kommanditist hat sich die Firma Fried. Krupp, Aktien⸗ esellschaft, Essen, beteiligt. Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren
Kichard Foerster (Vorsitzender), Heinrich Vielhaber, Dr.
Bruhn, Dr. Otto Wiedfeldt, Karl Jüngst, sämtlich in Essen, und
Dr. Alfred Kauffmann in Hamburg.
Stockholm, 9. Januar. (W. T. B.) Die Regierung hat unter dem 7. Januar eine Verordnung erlassen, durch die die Ein⸗ fuhr von Tabakwaren nach Schweden vorläufig verboten wird.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts — — “
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
am 7. Januar 1922: 22 457 2 054
Nicht gestellt. Beladen zurück⸗ geliefert: am 6. Januar. am 7. Januar.
13 660 20 582 am 8. Januar 1922: ““ 5 728 Nicht gestellt.. “ Beladen zurück⸗ geliefert..
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 9. Januar auf 5243 ℳ (am 7. Januar auf
5849 ℳ) für 100 kg.
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Köln, 9. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 6163,80 G., 6176,20 B., Frankreich 1373,60 G. 1376,40 B, Belgien 1318,65 G., 1321,35 B., Amerika 167,83 G., 168,17 B. England 708,75 G., 710,25 B., Schweiz 3247,20 G., 3255,80 B., Italien 729,25 G., 730,75 B., Dänemark 3321,65 G., 3328,35 Norwegen 2692,40 G., 2597,60 B., Schweden 4135,85 4144,15 B. Svpanien 2477,50 G., 2482,50 B., Prag 269,70 270,80 B., Budapest 27,92 G., 27,98 B., Wien (neue) 6,40 ⅞ G.,
6,44 ½ B.
Leipzig, 9. Januar. (W. T. B.) Sächsische Rente 58,75, 5 % Leipziger Stadtanleihe 102,00, Allgemeine Deutsche Credit⸗ anstalt 306,00, Bank für Grundbesitz 240,00, Chemnitzer Bank⸗ verein 300,00, Ludwig Hupfeld 700,00, Piano Zimmermann 695,00, Leipziger Baumwollspinnerei 1440,00, Sächs. Emaillier⸗ u. Stanz⸗ werke vorm. Gebr. Gnüchtel 840,00, Stöhr u. Co. 1600,00, Thür. Wener eg 1375,00, Sächsf. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 1050,00, Tränkner u. Würker 1050,00, Zimmermann⸗Werke 500,00, Germania 675,00, 85 Maschinenfabrik 650,00, Leipziger Werk⸗ seng Pittler u. Co. 838,00, Wotan⸗Werke 800,00, Leipz. Kammgarn⸗ pinnerei 800,00, Hugo Schneider 660,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 531,00, Hall. Zucker⸗Fabrik 905,00, Mittweidaer Kratzen —,—, Fritz Schul; fun. 730,00, Riebeck u. Co. 625,00,
Thüring. Gas 780,00, Pfännerschaft 565,00. — Matt. 1.—1en 9. Januar. (W. T. B.) Börsenschlußkurse. Deutsch⸗Australische Dampfschiff⸗Gesellschaft —,— G., —, 8 Hamburger Packetfahrt „ —,— B., Hamburg⸗Süd⸗ ameriko 737,60 bis 751,00 bez., Nordd. Aoyd 434,00 bis 461,00 bez. Verein. Elbeschiffahrt 798,00 bis 807,00 bez.,, Schantungbahn —,— G., —,— B., Brasilianische Bank 739,00 bis 741,00 bez., Commerz⸗ und Privat⸗Bank 308,00 bis 312,00 bez., Vereinsbank —,— G., —,— B., Alsen⸗Portland⸗Zement 1000,00 bis 1050,00 bez., Anglo⸗ Continental 1095,00 bis 1180,00 bez, Afbest Calmon —,— G., —,— B., Dynamit Nobel 623,00 bis 645,00 bez., Gerbstoff Renner 50,00 bez., Norddeutsche Jutespinnerei —,— G., Merck Guano 745,00 bis 755,00 bez., Harburg⸗Wiener Gummi —,— G., Caoko “ 18 EE ee B., v1 . z., avi⸗Minen⸗Aktien 760, „ do. do. Genußsch. dacc 5 b Sca⸗ 3., d ßsch Frankfurt a. M., 9. Januar. (W. T. B.) Oesterr. Kredit 118,90, Badische Anilin 580, Chem. Griesheim 650, Höchster arbwerke 559, Lahmeyer 495, Westeregeln Alkali 2330, Adlerwerke leyer 580, Pokorny u. Wittekind —,—, Daimler Motoren 490, Maschinenfabrik Eßlingen 845, Aschaffenburg Zellstoff 885,, Phil. Holzmann 705, Wayß u Frevytag 775, Vereinigte Deutsche Oel⸗ fabriken 800, Zellstoft Waldhof 775, Fuchs Waggonfabrik 705, Hebdegbeng Zement 677, Zuckerfabrik Waghäusel 748, Zuckerfabrik nkenthal 725, Zuckerfabrik Offstein 900, Zuckerfabrik Stuttgart 745
—.— 8
166,9 G., 167,17 B., Englische 709,25 G., 710,75 B
Im allgemeinen überwogen die Kurssteigerungen. Der
rund
Washington 407,00, Helsingfors 7,60.
anzig, 9. Januar. (W. T. B.) Noten: Amerfkanist
Holländis⸗ —,— G., —— B. Polnische 6,21 G., 627 B. — Ame zahlungen: Warschau 6,18 ½ G., 6,21 ½¼ B., Posen —,— 6 —,— B., Pommerellen —,— G., —,— B.. 8 . Wien, 9. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete de neue Woche bei ruhigem Geschäft und 1e. Haltn Im freien Valutenhandel waren fremde Devisen billiger erhältle ausgenommen Warschau, Holland und Berlin; die letztere Devis⸗ wies mit Rücksicht auf die Konferenz in Cannes in „Erwartung einer Erleichterung der Reparationszahlungen eine nan⸗ hafte Versteifung auf. In der Kulisse zeigte sich um für einzelne Werte regeres Interesse, so namentlich fär Staatsbahn, Südbahn und Länderbank. Die schwankendt Haltung hielt auch im weiteren Verlaufe an, um schließlich unter dem Einfluß ungünstiger Berichte einer teilweisen Abschwächung Plat u machen. Die Paluten zogen zum Schluß leicht an.é Auf den nlagemarkte herrschte keine einheitliche Stimmung. Während Apvril⸗ rente um 17 H stieg, schwächte sich Notenrente um I bis 4 vH ab. Die ungarische Kronenrente setzte ihre Aufwärtsbewegung kräftig fort und stieg von 2100 auf 2300. Ungarische Goldrente wurde leicht un⸗
gesetzt. Kriegsan eihe schwankte mäßig Türkische Lose 32 600, Mai⸗
Wien, 9. Januar. (W. T. B. ürk
rente 118, “ 888 degre gice “ s8 esterreichische Goldrente —, ngarische Goldrente —.—, Ungarische
C1“ Anglahanf 17 700, Wiener Bankverein
Oesterreichische Kreditanstalt 11 500, Ungarische Kreditanstalt 21
B
9000, 650, Länderbank 28 700, Oesterreichisch⸗Ungarische Bank 28 000, Wiener Unionbank 7300, Lloyd Triestina —,—, Staatsbahn 47 500, Säd⸗ bahn 16 500, Südbahnprioritäten 19 890, Siemens u. Halske 14 350) Alpine Montan 59 100, Poldihütte 44 500, Prager Eisen —,— Rima Murany 27 950, Skoda⸗Werke 52 500, Brüxer Kohlen 66 000 Salgo⸗Kohlen 55 400, Daimler Motoren 7200, Veitscher Magnest 56 580, Waffenfabrit 800, Galizia⸗Petroleum —,—, Kaiser. erdinand⸗Nordbahn? 8 Wien, 9. Januar. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Amsterdam 246950 G., Berlin 4084,50 G., Kopenhagen 102975 G., London 28090 G., Paris 53980 G., Zürich 128975 G, Marknoten 4072 G., Lirenoten 28290 G. Jugoslawische Noten 8565 G., Tschecho⸗Slowakische Noten 10972 G., Polnische Noten
247 G., Dollar 6623 G. 1 Prag, 9. Januar. (W. T. B.) Notierungen der na. ondon
zentrale: Amsterdam 2240, Berlin 38,00, Zürich 1190, 261,00, New York 62,00, Wien 0,91, M Noten 2,10. London, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 51,17½ Belgien —,—, Schweiz 21,82, Holland 11,15, New York 422 ⅛ Spanien 28,18 ½, Italien 97,25, Deutschland 7,59. 8 London, 9. Januar. (W. T. B.) Silber 35,50, Silber au Lieferung 35,25. 8 Paris, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland 7,25, Amerika 1208,50, Belgien 96,00, England 51,10 ⅜, Holland 444,75, Italien 52 ⅞, Schweiz 234,25, Spanien 181,75. . Zürich, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin 3,15, Wien 0,17, Prag 8,50, Holland 190,75, New York 517,50, London 21,82, Paris 42,00, Italien 22,35, Brüssel 40,00, Kopen⸗ hagen 102,00, Stockholm 128,00, Christiania 80,75, Madrid 77,00, Buenos Aires 170,00, Budapest 0,85, Bukarest —,—, Agram 180,00. Amsterdam, 9. Januar. (W. T. B.), Devisenkurse. London 11,30, Berlin 1,62, Paris 22,55, Schweiz 52,75, Wien ()10, Kopenhagen 54,20, Stockholm 67,85, Christiania 42,60, New Yori 272,50, Brüssel 21,60, Madrid 40,92 ½, Italien 11,92. Amsterdam, 9. Januar. (W. T. B.) 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanleihe von 1915 87 ⅛, 3 % Niederländ. Staats⸗ anleihe 57 , 3 % Deutsche Reichsanleihe Januar⸗Juli⸗Coupon —,—, Königlich Niederländ. Petroleum 419,50, Holland⸗Amerika⸗ Linie 164,00, Atchison, Topeka & Santa Fé 100,50, Rock Island —,—, Southern Pacific 87,00, Southern Railway —,—, Union Pacifie —,—, Anaconda 106,75, United States Steel Corp. 92. Kopenhagen, 9. Januar. (W. B.) Devisenkurse. London 21,40, Fer York 508,00, Hamburg 3,15, Paris 42,00, Antwerpen 40,00, Zürich 98,85, Amsterdam 186,75, Stockholu 126,10, Christiania 79,50, Helsingfors 9,50. 8 Stockholm, 9. Januar. (W. T. B.) Dervisenkurse. Lann 17,05, Berlin 2,50, Paris 32,65, Brüssel 31,25, schweiz. Alb 78,60, Amsterdam 149,00, Kopenhagen 80,25, Christiania 6588
Christiania, 9. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 27,10, b. 4,25, Paris 52,25, New York 646,00, Amsterdam 237,00, Zürich 126,00, Helsingfors 12,00, Antwerpen 49,50, Stockholm 159,25, Kopenhagen 127,75.
—
Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. .Januar 1922. — Drachenaufstieg von 1 ¼ p bis 2 ¾ p.
Relative Wind
Feuchtig⸗ keit Richtung lünbe %
87 95 65 60 30
Seehöhe üfibrus Temperatur Co
oben unten
iiic
mm
750,8 705 695 615 555 535
m
122 600 730 1700 2500
Theater.
Opernhaus. (Unter den Linden.) Mittwoch: 11. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Madame Butterfly. Anfang 7 ¼ Uhr. Donnerstag: Aida. Anfang 6 Uhr. G Ugreitag: Nex einftndiet: Die Zauberftdte. Anfang
r. Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 10. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Peer Gynt. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Lumpazi⸗Bagabundus. Anfang 7 ½ Uhr.
Verantwortlicher Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstell 1 Rechnungsrat N engering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. 8 Druck der Norzdeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin. Vachdrucher 32. 3
Sechs Beilagen (einschlꝛeblich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 3 A und 8) und Erste, Swei Dritte und Vierte Zentral⸗Handeleregister Beilans 8
zum Deutschen Reichsa
Nr. 8.
der Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen
E rste Beilage nzeiger uind Preußischen S
.
8
der Einnahmen der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung,
III. der Verwaltung der Deutschen Reichsbahn für die Zeit vom 1. April bis Ende über den Stand der schwebenden Schuld am 31. Dezember 1921.
ðE—
Uebersicht
und Abgaben,
—---—“
—
RNovember 1921,
Aufgekommen sind
Aufgekommen sind
im Monat November 1921
vom 1. April
1921 bis Ende November 1921
im Monat November 1920
vom 1. April 1920 bis Ende November 1920
ℳ
ℳ
1““ 8 Mithin Rechnungsjahr 1921
gegen Rechnungsjahr 1920 Unselams
+ mehr — weniger (Spalte 4 und 6)
haushaltsplan
einschl
der Nachträge ist die Einnahme für d
as Rechnungs⸗ jahr 1921
veranschlagt auf ℳ
2
arknoten 38,00, Polnische
I. A. Besitz⸗ und Verkehrssteuern,
a) Fortdauernde Steuern.
Einkommensteuer aus dem Rechnungsjahr 1920 Einkommensteuer aus dem Rechnungsjahr 1921 Körperschaftssteuer für im Rechnungsjahr 1920 und früher beendete Geschäftsjahre. . .. .— Körperschaftssteuer für im Rechnungsjahr 1921 be⸗ endete Geschäftsjahre 8 Kapitalertragsteuer Reichsnotopfer Besitzsteuirrt „
Erbschaftssteuer..
Umsatzsteuer:
a) nach dem Gesetze vom 26. Juli 1918..
Z1“ „ 24. Dezember 1919 k48* BW11“ Reichsstempelabgaben von:
3 Gesellschaftsvertrwäagen „
Wertpapieren. 3 Gewinnanteilschein⸗ un hübohen , b
affungsgeschäften e) Lotterielosen und Wetteinfäßen: “
82 0 8 2 90 20⁴ 20 2 0
8 8 2 .ℳ .
insbogen.
59 60 0
Kauf⸗ und sonstigen Anf 1. für Staatslotterien. „ 3. „ Wetteinsätze.. 8 f) Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge .. CF Grundstücksübertragungen. u. h 9 Wechselstempel. . Abgaben vom Personen⸗ und Güterverkehr: x b ö11“ c) Stempel von Frachturkunden . .
304 796 031 1759 102 831
37 859 294
19 435 605 68 652 760 715 465 123 8 232 968 55 364 193
5 373 764 864 597 006 58 031 546 797 905
211 868 886 6 495 498 3 239 687
286 091 272 5⁵
1 410 485
1 190 128
5 327 787
602 123
4 683 150
2 125
84 713
19 129 980 4 822 091
100 508 408 85 776 224 10 872 383
2 388 249 629 8 828 729 020
70 894 826 986 545 486 7 384 443 553 61 746 813 337 578 941
41 038 726
6 196 375 072 390 622 763 2 844 521
885 749 207 85 840 426 29 023 334
) 802 231 437
44 531 315 11 020 491 83 865 712 4 835 336 38 380 778 984 557
1 050 678 118 875 740 26 547 230
542 760 200 637 277 569 72 873 469
2 360 799
41 243 612 573 455 596 557 835
21 760 839
35 319 666 135 473 985
47 657 756 708 054
72 812 130
12 282 292 3 487 557
56 488 393
5 610 667
828 542
4 593 676 1 984 134 669 749 355 425 15 384 672 2 436 010
74 228 644
46 768 954
10 107 859
1
4 254 095 806 “
1 355 109 733
2 707 683 180 232 370
5 420 288 107 584 202
510 869 762
326 652 997
291 178 43 1 956 168
414 310 005 65 725 919 22 535 653
213 821 839
31 562 015 7 130 133 64 809 415 2 781 301 16 651 763 25 065 436 4 364 940 77 596 233 14 361 066 374 175 360 352 378 565 74 269 158
1
4 ½ ½ ½ †
ꝓ†Ir ££ +½
6
1
68 584 840
962 882 843
033 089 871 806 313 116
2
56 326 525 229 994 739
469 8341 036 869 722 075 99 444 325 888 353
471 439 202 20 114 507 6 487 681 588 409 598
12 969 300 3 890 358 19 056 297 2 054 035 21 729 015 24 080 879 3 314 262 41 279 507 12 186 164
)
284 899 004 1 395 689
¹)20 000 000 000
2 000 000 000 1 400 000 000
6 029 333 820 g) 2 200 000 000
620 000 000
9 000 000 000 500 000 000
2. „ Privatlotterien.. g) Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsr Versicherungen .87 „ Eä1114“ Summe 2
b) Einmalige Steuern.
Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachse Außerordentliche Kriegsabgabe 6919.. Kriegsabgabe 1916 nebst Zuschlag 6
0 9 2—020
4 639 813 966
454 251 608
21 113 538 3 597 522 1 787 853 1 378 536
31 039 819 557
3 730 105 640 274 363 822 30 500 453 3 351 876 14 142 166
2 567 325 195 8 797 346 248
317 995 416 263 191 918 8 398 396 169 563
2 329 376
8 -
1 265 211 436
619 157 920
118 613 279 2 456 762 9 206 002
22
22
3
990 847 614
242 473 309
110 947 720 895 114 4 936 164
1”Snn,Z““ Summe b
482 129 055.
4 045 760 205
592 084 669
2 009 731 875
2
—
036 028 330
2 000 000 000
Summe A
B. Zölle und Berbrauchssteuern,
Au ge ⸗0 0 2 J“ 0 „ „ 8 R“ Tabaksteuer nach dem Gesetze vom 15. Juli 1909 ehh. c der Abgabe von Tabakersatzstoffen Zigarettensteuer nach dem Gesetze vom 3. Juni 1906
v 5H5-544““ Kriegsaufschlag für zigarettensteuerpflichtige Erzeug⸗ nisse nach dem Gesetze vom 12. Juni 1916 .. Tabaksteuer nach dem Gesetze vom 12. September
1919, und zwar:
a) Tabaksteuer.
b) Tabaksteueraufschlag.
c) Tabakersatzstoffabgabe babaenseneeöö“ “ Schaumweinsteur.... Mineralwassersteuer. .. Branntweinsteuer, und zwar:
Branntweinverbrauchsabgabe.
b) Zuschlag zur Verbrauchsabgabe 87 9) Betriebsauflaee Aus dem Branntweinmonopol:
2, Fnnesgne aus der Branntweinverwertung 0) aus dem Branntweinmonopolausgleich. Essigsäureverbrauchsabgabe ... Zuckerste4aer. „ . bobo65 .
2 . . 0 9 90 9 2 9 „ 0
Zündwarensteuer. Leuchtmittelsteuer. Spielkartensteuer. 81 Statistische Gebühr . .
0 90 0 8 9 2 0 2 0
5 121 943 021
45 694 243 578 681 530 540 045 070
177 242 12 650 20 748
334 734 240 72 064 1 235
17579 125
864 832 18 115 939 5 603 912 5 919 266 700 487 941 026 162 543
35 085 G
579 762
379 389 740]
2 968 084 352 3 394 563 938
69 263 1 594 872
2 271 118 206 1 300 415
23 193
241 923 148 474 363 040 73 222 237
23 882 702
991 376 43 498 3 118
290 640 997 107 746 715 70 168 049 5 385 521 97 929 181 31 575 174 44 516 490 12 229 929 7 171 520
1 211 027
3 159 409 864
21 210 023 188 240 162 422 098 476 22 852
3 548 629
268 212
201 832 147 41 332
51
13 341 235 64 772 974 6 869 929 2 282 446
17 610 31 296 735
13 310 212
790 417
10 796 626 5 647 603 3 698 768 1 689 945 436 112 136 553
10 807 078 123
1 083 139 203 2 908 812 306
192 791 141
77 452 222 72 758 843
947 837 616 3 729 092 94 435
89 920 616 381 659 151 57 952 201 28 343 555
181 416 1 329 478
24 889
35 653 990 64 593 869 18 356 439 6 047 521 85 609 388 53 084 881 44 377 654 10 174 922 5 064 021 880 269
A†E
24
1
485 751 632
1
254 987 007
278 501 639
186 598 599 934 945 149
2742 833 7 382 959 71 163 971
323 280 590 2 428 677 71 242
152 002 532 92 703 889 5 270 036
809 960 1 285 980 28 000
43 152 846 51 811 610 662 000
12 319 793 21 509 707 138 836
2 055 007 2 107 499 330 758
40 953 000 000
165 000 000 450 000 000 100 000 000
40 000 000
570 000 000 78 000 000 40 000 000 10 000 000 160 000 000 80 000 000 70 000 000 10 000 000
1 000 000
Summe B
C. Sonstige Abgaben.
Ausfuhrahgaben der Finanzverwaltuug.. Ausfuhrabgaben des Reichswirtschaftsminifteriums.
1 681 454
175 774 531 64 182 257
10 499
50n;
712 412 996 126 530 129
088 345
148 916 150 164 655 688
6 122 917 574
733 203 361 734 572 074
†ttfEtIEIIt4 414+
608 041 945
4 376 585 521
20 790 365
14 989 000 000
700 000 000 124 000 000
Summe C .
239 956 788
838 943 125
313 571 838
1 467 775 435
628 832 310
824 000 000
8 1 ⁴
Summe
7 043 894 263
46 424 025 982
4 “ 18 397 771 132
+ 28 026 254 850
56 766 000 000
Zu Spalte 8: In den Ziffern sind die durch den dritten Nachtrag zum Reichs⸗ Kaushaltsplan für 1921 eingetretenen höhungen der Einnahmeansätze mit⸗ enthalten.
¹) Hierzu treten noch 1 759 033 164 ℳ Soll an Einnahmeresten aus 1920.
²) Hierzu treten noch 888 137 165 ℳ Soll an Einnahmeresten aus 1920.
Außerdem sind 7 800 000 000 ℳ aus dem Reichsnotopfer zur Deckung von Ausgaben des außerordentlichen Haus halts im außerordentlichen Haushalt der Reichsschuld (Kapitel XIV, 2) an⸗
ggesetzt.
Hierzu treten noch 88 147 180 ℳ Soll an Einnahmeresten aus 1920.
Darunter für Anschaffungsgeschäfte von Waren nach Tarifnr. 4b: 1684 017. und 4 045 995 ℳ.,
8 1
*) Hierzu treten noch 4 527 078 982
Spoll an Einnahmeresten aus 1920
Hierzu treten noch 17 021 489 ℳ Soll an Einnahmeresten aus Vorjahren.
8
³) Wird nur vierteljährlich
³) Das unter I0 der Uebersichten der Vormonate nachgewiesene Soll aus neuen Steuern usw. in Höhe von 4 270 795 525 ℳ ist in dem Haus⸗ haltssoll unter I4 und B berück⸗ sichtigt (vgl. den dritten Nachtra zum Haushaltsplan 1921)