1922 / 20 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jan 1922 18:00:01 GMT) scan diff

und aus den Vorgängen in Cannes ergibt, Frankreich sich weitere 1 sichern zu müssen erklärt, die natürlich vor allem im üuhrgebiet zu finden sind. Auch kommt natürlich der Appetit beim Essen; bekanntlich hat Poincaré die Behauptung wiederholt, daß die Besatzungsfrist für das Rheinland noch gar nicht zu laufen angefangen habe. Alles weist darauf hin, daß Frankreich mit einer Besetzungsdauer zu rechnen scheint, die unsere Annahmen bei weitem übertrifft; dafür spricht der wachsende Umfang der Errichtung fester Kasernenbauten, so in Bingen, in Oberstein an der Nahe, in Godesberg und in Düsseldorf selbst. Es wird ier ein Aufmarschgebiet vorbereitet in einem viel größeren Um⸗ uge, als es in diesem Grenzlande zurzeit der deutschen Militär⸗ rrschaft der Fall war. Ebenso steht es mit der Anlage von Flu lätzen, die in immer weiterem Umfange gutes Ackerland i Anspruch nehmen; auch dies ist ein Zeichen der wachsenden militärischen Durchdringungspolitik. Daneben spinnt die fran⸗ ösische Wirtschaftsorganisation über das Rheinland immer hetiner und immer feiner verästelte Fäden. Im Falle des rheinischen Spritmonopols hat die Nachgiebigkeit der Inter⸗ essenten dieser Durchdringungspolitik leider Vorszub geleistet. Allen Anträgen auf Erleichterung der wirtschaftlichen Lage im besetzten Gebiet stimmen wir freudig zu. Weniger ernst zu nehmen ist die anscheinend mit großen Mitteln arbeitende Propaganda zur lturellen Durchdringung des Rheinlandes; ein Volk wie die ranten, einst des alten Reiches Wurzel und Krone, wäre das etzte, die darauf in dieser Richtung gesetzten Hoffnungen zu er⸗ füllen. (Lebhafte Zustimmung rech4s In rein politischer Be⸗ ziehung aber ist die Lage des Rheinlandes unter dem Zugriff der Franzosen überaus ernst. Nach dem Vertrage und durch die Ordonnanzen der Rheinlandskommission und ihre rattenschwanz⸗ ähnlichen Zustände kann jedes deutsche und preußische Gesetz durch ein Veto der Rheinlandskommission außer Kraft gesetzt werden, andererseits maßt diese Kommission sich an, über alle Angelegen⸗ heiten des öffentlichen Lebens Verordnungen mit Gesetzeskraft zu erlassen, und alles das im Namen der Ueberwachung der öffent⸗ lichen Ordnung und Sicherheit. Dadurch wird die Lage geradezu verhängnisboll. Durch die sogenannten Delegierten, die entgegen dem Vertrage auch in die kleinsten Verwaltungskörper hinein⸗ geschickt werden, wird die Autorität der deutschen und preußischen Behörden planmäßig ausgehöhlt. Hat doch die Kommission sogar beanstandet, daß der Kanzler Fehrenbach und der Außenminister Simons im besetzten Gebiet gesprochen haben! (Rufe: Unerhört! 3 Dagegen halten französische Minister und Generale immer häufiger im Rheinland Propagandareden, womit sie dem Beispiele des Herrn Loucheur im Saargebiet folgen. Die französische Autorität wird als Geßler⸗Hut aufgepflanzt, der Kampf gegen die deutsche und preußische Flagge systematisch geführt. Eine ganze Anzahl von Zeitungen steht faktisch unter Zensur, die Versammlungen werden in schikanösester Weise überwacht. Man ist in der Für⸗ jorge für die öffentliche Ordnung soweit gegangen, in einer Ver⸗ ammlung die Nennung der Namen sämtlicher Diskussionsredner mit Angabe ihrer Ausfüͤhrugen vor Beginn der Diskussion zu for⸗ dern! (Heiterkeit.) Auch auf die staatliche Gestaltung der Rhein⸗ lande sucht die französische Politik Einfluß zu gewinnen. Es gilt nach wie vor, das ganze linke Rheinufer an Frankreich zu bringen. Darum wird Smeets im nördlichen und Dorten im südlichen Rheinland von Frankreich unterstützt. Neuerdings scheint man den Nachdruck auf das niederrheinische putschistische Pferd zu legen. Aber das nicht allein. Zu rechter Zeit hat Herr Briand ange⸗ deutet, wohin die Wünsche der Franzosen gehen, als er sagte, es würde schon ein enormes Ergebnis erreicht worden sein, wenn es gelänge, zu einer Lösung zu kommen, die erlauben würde, daß das heinland nicht mehr von Preußen regiert wird (Hört! Hört!) Süämtliche großen rheinländischen Parteien haben demgegenüber in diesen Tagen den Beschluß von Königswinter erneuert, alle sngen, die mit Artikel 18 der Reichsverfassung in Verbindung tehen, nicht in Betracht zu ziehen, targe die fremde Besetzung währt. Diese Dinge befinden sich also auf dem Wege der Klärung, Vertiefung und Vereinheitlichung, alle parteipolitischen Erwä⸗ gungen sind zurückgestellt. Je deutlicher dem rheinischen Volk die französische Politik vor Augen tritt, desto mehr wird es die alten Zusammenhänge kräftigen, die den Franzosen als die stärksten Boll. werke erscheinen, und alle deutschen Parteien und Stämme werden dem Rheinland dabei zur Seite gehen. Hierauf wird auf Antrag Krüger (Soz.) Vertagung beschlossen. Nächste Sitzung Dienstag, den 24. Januar, mittags 12 Uhr. (Fortsetzung der Beratung; namentliche Abstimmung über die gerichtliche Strasverfolgung und die Inhaftnahme des kommunistischen Abgeordneten Eberlein.) Schluß 346 Uhr.

Theater und Mufik. 8 Konzerte. 8 8 Im Blüthnersaal brachte ein Konzert von Dr. Rudolf Siegel mit dem Blüthnerorchester ein bemerkenswerten Ereignis. Es war das eine Vorführung der „Phantastisches

Symphonie“ von

Hektor Berlioz, die als geradezu st unen⸗ erregend bezeichnet werden muß. So und nicht anders muß der geniale Franzose, der, wie gescichtlich überliefert ist, auch ein guter Dirigent war, sein Werk sfelbst aufgefaßt haben; vom Podium herab redete diese Musik eine Sprache, deren dämonische Leidenschaftlichkeit das Werk in hellstem Lichte aufersteben ließ. Es war eine Leistung, welche die Zuhörerschaft im Innersten erbeben ließ, atemlos folgte man bis zur letzten Note, dann aber erscholl ein starker und einmütiger Beifsall, der dem Konzertgeber gezeigt haben wird, wie hoch man seine große Kunst hier bewertet. Aber auch dem Blüthnerorchester, das auf alle Anregungen willig einging, gebührt uneingeschränktes Lob. Die anderen Leistungen verblaßten hiergegen naturgemäß. So spielte Felir Robert Mendelssohn zwar mit felbstloser Hingebung ein Cellokonzert von Ad. Waterman, er konnte aber dem formlosen, potpourriartigen Werk trotz hübscher Einzelheiten kein festes Rückgrat einfetzen. Die mitwirkende Sängerin Irma Her⸗ manns⸗Schaffner aus Darmstadt versuchte sich an einigen Mahler⸗ liedern mit Orchester, sang aber so unrein, daß keine Freude an ihrem Gesang aufkommen konnte. Dagegen hatte Dr. Siegel die Begleitungen fein ausgearbeitet und zeigte sich auch auf diesem Gebiet als Meister. Im V. Symphoniekonzert brachte die Kapelle der Staatsoper unter Witheln Furtwänglers Leitung Beethovens Ouvertüre zu den „Geschöpfen des Prometheus“, Schu⸗ manns 1. Symphonie in B⸗Dur Sympho domestica, alles bekannte und in diesen Konzerten oft gespielte Werke, die auch diesmal in bekaunt mustergültiger Weise vorgetragen wurden, so daß ein näheres Eingehen auf Einzelbeiten sich erübrigt. Dem unvergleichlichen Orchester und seinem bewährten Führer wurde lebhafter Beifall zuteil. Auch über die Aufführung von Beethovens Missa solemnis“ durch den Bruno Kittelschen Chor und das Philharmonische Orchester in der Philharmonie unter der Leitung von Bruno Kittel ist nicht viel zu sagen. Die Chorleistungen waren vorzüglich, aber die Gesamtaufführung entbehrte doch der Weihe. 8 ein unübertrefflicher Erzieher des Chors, als Musiker und Dirigent fehlt ihm aber der große Zug, der hier unbedingt vonnoten väre, um die erwünschie Wirkung zu erzielen. Bis auf den nie versagenden Professor Albert Fischer stand auch das Solo⸗Quartett, dem außer ihm die Damen Rose Walter und Werner⸗Jensen sowie Herr Lißmann an⸗ gehörten, nicht auf der Höhe seiner Aufgabe. Einen ungewöhnlich starken und wohlverdienten Erfolg hatte ein Wagnerabend mit dem Blüthnerorchester unter der Leitung von Dr. Felir M. Gatz zugunsten der Studentenhilfe im Marmor⸗ saal des Zoologischen Gartens zu verzeichnen. Die tiefste und eindringlichste Wirkung ging von dem „Siegfried“⸗Idyll von dem Meistersinger“⸗Vorspiel aus, welches letztere rhythmisch straff und mit soviel Schwung und jugendlich feurigem Temperament vorgeführt wurde, daß der Beifall sich nicht eher heruhigte, als bis der immer wieder herporgerufene Dirigent das Orchester sich von seinen Sitzen erheben ließ.

und

Sonst gab es die OQuvertüren bezw. Vorspiele zum „Fliegenden Holländer“ und zu „Tristan und Isolde“ und als Gesangsbeigaben die Arie des Holländers sowic die Schlußansprache des Hans Sachs, mit berr⸗ lichem Stimmklang und inniger Empfindung vom Kammersänger Franz Reisinger vorgetragen, sowie „Isoldens Liebestod“, mit dem sich die Sopranistin Frau Tilly Schmidt wieder angenehm in Erinnerung brachte. In der Philharmonie führte Her⸗ mann Scherchen mit dem PhilharmonischenOrchester Hein; Tiessens zweite Symphonie, ein Werk mit viel Aufwand und wenig Inhalt, und Bruckners neunte Symphonie auf. Scherchens gute Leistungen als Dirigent sind ja aligemein bekannt und fanden auch diesmal volle Würdigung Im Meistersaal spielte das Wietrowetz⸗ Quartett Werke von Smetana, Haydn und das C⸗Dur⸗Quintett von Schubert (unter Mitwirfung des recht guten Cellisten Fran⸗ cesco von Mendelssohn). Leider klingt das Zusammelspiel noch nicht ausgeglichen genug, was besonders bei Haydn störend auf⸗ fiel. Besonders erwähnt sei das treffliche Spiel des Bratschers August Bruinier. Viel besser gefiel ein Konzert des Kulen⸗ kampyff⸗Quartetts im Bechsteinsaal. Mit Haydn und Beethoyen bot es eine hervorragende Leistung, die eine hohe Achtung vor dem Können der durchweg jungen Künstler einflößte. Zu den ersten Vertretern seiner Kunst kann sich der Geiger Sam Fidelmann, der nach mehr'ahriger Pause im Blüthner⸗ saal mit dem Hausorchester konzertierte, zählen. Seine mechanischen Fertigkeiten haben sich inzwischen bis zur Voll⸗ endung entwickelt, ebenso wie sein musikalisches Empfinden in hohbem Maße gereift ist. Vielleicht wäre sein Vortrag durch einen geringen Temperamentszuschuß noch hinreißender gewesen. —, Anna Hegner gab in demselben Saal, ebenfalls mit Camillo Hildebrand an der Spitze des Blüthner⸗ orchesters, ihren vierten musikhistorischen Geigenabend und bezauberte wieder ihre Höhrer dusch ihren wunderbar beseelten Ton und die vollendete Tecknik, die ihrem Instrument das Schwierigste mühelos abgewinnt. Diesmal spielte sie Konzerte von Mendelssohn. Bruch und Brahms vollkommen im Stil und mit unvergleichlicher Schönheit des Tons. Im Beethovensaal trug Hans Bassermann die Violinkonzerte in A⸗Dur von Mozart und E⸗Dur von Karl Klingler sowie die Symphonie Espagnole von

7

und R. Strauß’' Symphonia

Bruno Kittel ist zwa:

E. Lalo vor und ernteke für seine ausgezeicheden 22⁄,

stürmischen Beifall. Das Klinglersche Konzect brachte auch dem anwesenden Komponisten Professor Klingler eine wohl verdiente Ehrung. Leider standen die Leistungen voen Wilbelm Scholz am Flügel nicht immer auf der gleichen Höhe mit denen Bassermanns, wodurch der Gesamteindruck der Bassermannschen Kunst etwas ge⸗ schmälert wurdc. Im Bechsteinsaal eigte sich ein Celle, virtuose im wahrsten Sinne des Wortes: Professor CE. Belousoff. Seine Technik ist erstaunlich, sein Ton weich und voller Wärme, aber klein. Leider ließ das geschmacklose Programm einen reinen Kunstgenuß nicht auffkommen. Hans Baer brachte sich im

Klindworth⸗Scharwenka⸗Saal durch einen Klavierabend.

in Erinnerung. Seine Vortragsfolge zeugte von gutem Geschmach und ihre Ausführung don gediegenem Studium, so daß seine Leistungen als vollwertig bezeichnet werden können. Weniger erfreulich war ein Klavierabend von Mar Jaffs im Beethovensaal. Ein⸗ töniges, lautes Spiel und harter Anschlag sind die Erinnerungen. die man davon zurückbehielt. Trotz ihrer ganz sympathischen Stimme und geschmackvollen Singweise besitzt die Sängerin Manon Désirée Jansen, die sich im Klindwortb⸗Scha rwenka⸗Saal hören ließ, die Kunst der feineren Schattierung und Charakterisierung in ihrem Vortrag nicht. Aber recht interessant war die Wahl ihrer Lieder; besonders sieben Gesänge

on Hugo Kaun, dann hrunz r Reihe 8e von Walther Dorfmüller und Fritz Jürgens viel Beifall. Lucie Alice König sang im Beethovensaal 1 und italienische Gesänge, in denen sie gute Vortragskunst und eine gepflegte, wenn auch kleine Stimme zeigte. Etwas mehr Temperament würde ihrem Gesang zustatten kommen. Im Schwechten⸗ saal fand ein von Charlotte Hoffmann und Paul Schramm veranstalteter „moderner Abend“ statt. Ein abschliesendes Urteil über die vorgetragenen neuesz Gesänge zu fällen, ist nicht möglich, weil die Sängerin eine zu schlechte Interpretin für sie war. Doch schienen einige der Lieder von Paul Schramm recht an⸗ nehmbar zu sein. Paul Schramm selbst spielte wieder einmal mit schönem Anschlag Klavier. Von den von ihm vorgeführten neuen Kompositionen verhalf er solchen von Harry Hodge zu lebhaftem Erfolge⸗ Zum Schluß noch einige Worte über Joseph Plaut, den ehemaligen vortrefflichen Tenorbuffo des Deutschen Opernhauses der im Jahre 1916 die Cbarlottenburger Oper verließ, um als fteier Vortragskünstler zu wirken. Als solcher hat er vor einigen Tagen im Schillersaal seinen 250. Vortragsabend veranstaltet. Seine Kunst ist, wie schon früher wiederholt an dieser Stelle auegeführt worden ist, außerordentlich vielseitig; sie wird der Sinnigkeit des Märchens ebenso gerecht, wie dem Humor der Anekdote, der Erzählung in der⸗ schiedenen Mundarten, die Plaut alle virtuos beherrscht, oder der musikalischen Parodie; stets aber bleibt sie reinlich. indem sie all Anstösige und Zotige vermeidet. Dem beliebten Künstler febite es auch diesmal nicht an lebhaftem Zuspruch und dankbarem Beizjall.

aus

Mannigfaltiges.

deutschen Städtetages trat heute vormittag im Festsaal des Rathauses zu emer Tagung zusammen. um über die Finan lage der Gemeinden über die Steuergesetzgebung und über Schul⸗ fragen zu beraten. Morgen folgt eine. Vorstandssi tz ung des Preußischen Städtetages, die sich gleichfalls mit Sckul⸗ angelegenheiten, terner mit der Wohnungsbauabaabe befassen sol. Anwesend sind 39 Personen, darunter die Oberbürgermeister aller größeren deutschen und preußischen Städte.

Heidelberg, 23. Januar. (W. T. B.) Der Schmied Siefert wurde heute vom hiesigen Schwurgericht wegen Raubmordes an den Bürgermeistern Werner und Busse zweimal zum Tode und wegen Meineids zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt. versuchs an dem Ingenieur Link erfolgte Freisprechung.

Genf, 23. Januar. (W. T. B.) Am 25. und 26 d. M. wird die auf der Genfer Konferenz vom 15. August 1921 gegründete Internationale Kommission für Rußlandshilfe zum ersten Mal zusammentreten. Die Kommission bezweckt die 31 sammenfassung und Unterstützung der verschiedenen von Nanser geleiteten Hilisaktionen für das hungernde Rußland. Sie setzt sch aus Vertretern der Regierungen, der Rote Kreus⸗Vereine der einzeln Lönder und privater Verbände für die Rußlandshilfe zusampen. Die deutsche Regierung wird auf der Tagung durch en LegationskLat Dr Walter Nasse und das deutsche Role Kreuz durch den Oberstleutnant Drault vertreten sein. Nansen wird sich selbst zu den Beratungen einfinden, die u. a. der etwaigen Beteiligung des Ausschusses an der Konserenz von Genua gelten sol'en. Die Veranstaltung findet nicht vom Völkerbund aus siatt, der nur seine moralische Unterstützung, aber keine aktive Teilnabme zugesagt hat. Die Verbindung ist aber u. a. dadurch gesichert, daß Nansen, der Oberkommissar der Genfer Konferen; für die Hilfs⸗ aktion in den Hungergebieten Rußlands ist, gleichzeitig auch als Oberkommissar des Völkerbundes das Hilfswerk zugunsten der russischen Emigranten leitet.

1. Untersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5gesp Einheitszeile 3 ℳ. Außerdem wird ein Teuerungs⸗ 1

zuschlag von 80 vH erboben.

(Vom 1. Februar ab 9 einschließlich Teuerungszuschlag.)

.Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Bankausweise. 1 Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzei

SSG.2SN

en.

2☛ Befristete Anzeigen müssen drei Tage ver dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.

2112399]

1) Untersuchungs⸗

In der St afsache gegen den früheren Schlosser Georg Jüngling, früher in Lübbenau, jetzt in Grube Ilse N. L, ge⸗ boren am 20. Dezember 1889 in Berlin, evangelischer Religion, wegen Betruges, hat das Schöffengericht in Lüb benan, am 22. Dezember 1921 für Recht erkannt: Der Angeklagte ist des versuchten Betruges

hebung der

Thierfelder.

Beschluß.

Der Oberschütze Johannes Müller der 11. Komp. Inf⸗Regts. 5, zurzeit flüchtig, wird gemäß § 12 des Gesetzes, betr Auf⸗ Militärgerichtsbarkeit 17. August 1920 (7SBl 1920 S. 1479 f.), in Beihalt der §§ 64 und 69 des Militär⸗ strafgesetzbuchs für fahnenflüchtig erklärt.

Rostock, den 17. Januar 1922.

Mecklenburgisches Landgericht. Strafkammer.

Dr. Schütze.

Witwe Louise Gutmann, geb. Ahrens, und [113063] ihre Kinder Erna, Walter, Anneliese, Robert und Erich in ungeteilter Erben⸗ gemeinschaft —) eingetragene Grundstück. a) Vorderwohnhaus mit Seitengebäude rechts, drei Quergebänden und vier Höfen, b) Stall ebäude vierter Hof, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 18, Parzelle 1012/42, 23 a 2 qm groß, Grundsteuermutterrolle Art. 1112, Nutzungswert 30 000 ℳ, Ge⸗ bäudesteuerrolle Nr. 1112. Berlin, den 4. Januar 1922.

Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87. [11240

vom

1/2000, Nrn. 1122, Linck.

1/1000.

schuldig und wird deshalb mit einer Geld⸗ strafe von 50 ℳ, im Nichtbeitreibungsfalle für je 10 mit einem Tage Gefängnis bestraft und verurteilt, die Kosten des Verfahrens zu tragen. Die Richtigkeit der Abschrift der Urteils⸗ formel wird beglaubigt ad die Vollstreck⸗ barkeit des Urteils bescheinigt. (L 8) Kloß, b Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

1112397] Hastbefehl. Der Former Karl Hermann Heidel,

geb. 26. April 1902 in Dresden⸗Löbtau,

zurzeit unbekannten Aufenthalts ꝛc. Zu⸗ leich wird der vorbezeichnete Angeklagte ür fahnenflüchtig erklärt ꝛc. Geestemünde, den 19. Dezember 1921. Die Strafkammer bei dem Amtsgericht. 1 Aktenz. 3 J. 217/21l.

am

in belegene,

werden das straße 11,

Nr.

tragung des

2) Ausgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundfachen, Zustellungen u. dergl.

(113028] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll 27. März 1922, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstraße 13/15, drittes Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113—115, versteigert Berlin, im vom Oranienburgertorbezirk Band 38 Blatt Nr. 1118 (eingetragene Eigentümer am 24. November 1921, dem Tage der Ein⸗ Versteigerungsvermerks:

0]

Die C1“ vom 5. Dezember

1918 wird hinfichtlich der Schuldver⸗

schreibung der Kriegsanleihe Nr 9 511 664

über 1000. aufgehoben. 84/154. F. 743.18.

Amtsgericht Bertin⸗Mitte, Abteilung 84, den 16. Januar 1922.

Berichtigung. Die im Reichsanzeiger Nr. 17 vom 20. Januar unter Wp. 57/22 gesperrten 2000 Deutsche Maschinen⸗ Aktien Nr. 37131/32 müssen heißen Nr. 57131/32 = 2/1000. [113061]

Berlin, den 23. 1. 1922. (Wp. 57/22.) Der Polizeipräsident. Abteilung IV. E.⸗D. [113062] v

Abhanden gekommen: Zwischenscheine zu 3000 4 ½ % Siemens⸗Schuckertwerke⸗ Oblig. von 1920 II. Ausgabe Serie J Nr. 36 101/03.

Berlin, den 23. 1. 1922. (Wp. 62 /22.)

Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D.

[113064]

50 %

Nr. 227 050

[113065]

Husfsiten⸗ Grundbuche

Abhanden gekommen: 4 ½ % 1X. A. C. G. Oblig. plus 2. 1. 22 Nrn. 157 200/202 = 4 ½ % 1909 Elberfelder⸗Farben⸗Oblig plus 1. 4. 22 Nrn. 369/70, 372 3, 1168 = 5/1000, 5000 4 ½ % Deutsche Hypo⸗ thekenbankpfandbriese vlus 1. 4. 22 Nr 18 105 Nrn. 5170, 5208 = 2/1000, 1459, 1531, 1718, 392 5/200, 1000 4 ½ % 1919 Bergbau⸗Oblig. plus 2. 1.

Berlin, den 23. 1. 1922. . Der Polizeipräsident. Abteilung IV. E.⸗D.

Abhanden gekommen: geutsche Reichsanleihe Nr 4 324 492, 4 469 157, 5 551 543, 9 694 771 = 4/1000, = 1 500, Nr. 11 975 126 = 2/100. Berlin, den 23. 1. 1922. Der Polizeipräsident. Abt.

Bwrarmrwarae deHxewanncvnnawoen

In Verlust geraten ist 5 % Kriegs⸗ anleihe über 1000 Lit. O Nr. 3 602 294 = 1/1000 von Hugo Preusche, Bischofswerda, Süßmilch⸗ straße. Nachrichten erbittet das Polizei⸗ präsidium Dresden zu C U B 2885/21. Das Poltizeipräsidium. Abteilung C.

TI 13029] Gemäß § 367 des Handelszesetzbuchs geben wir bekannt, daß 1 3/1000, 5000 I. unsere 38 % igen Pfandbriefe Lit. B zu 1000 Nr. 18 238, 32 01!/12, 33 144/45, 33 428, Lit. C zu 500 Nr 22 142, Lit. D zu 200 Nr 38b07 Lit. E zu 100 Nr. 5833, 41 071;32 II. unsere 4 % igen Pfandbriefe Lit. B zu 1000 Nr. 40 014, 47 23, 33 033, 55 768, 60 077, 61 490, 64 170, Lit. C zu 5020 Nr. 53 580. 56 74 und 60 454, Lit. D zu 200 Nr. 67 490, 72 068, 77 173/174, Lit. E zu 1 Nr. 62 185, 64 584; 1 III. unsere 3 ½ % igen Kommunge Obligationen Lit. L zu. 200 Nr. 199 1 JV. unsere 4 % igen Kommunal⸗Obli ationen Lit. C zu 500 Nr. 194, it. D zu 200 Nr. 4913 als verloren bei uns angemeldet wurden. München, den 21. Januar 1922. Bayerlsche Landwirtschaftsbank

3000

Pboenix 22 Nr. 8778 =

(Wp. 63/22)

4700

11 975 214,

(Wp 64/22) IV. E.⸗D.

Der auf das Leben des Herrn Flak, Kaufmann in Allenstein⸗ ag, 28. August 1919 ausgestellte Versicherunge, schein Nr. 101 794 wird gemäß P der Versicherungsbedingungen für Tra039h erklärt. 1922 Fraukfurt a. M., den 20. Januar

Providentia Frankfurter

1915. Verlustträger ist

8

„Jost Seyfriede die Erstaufführunzen einer Reihe von

deutsche.

(W. T. B.) Der Vorstand des

In der Anklage wegen Raubmerd⸗

E G. m. b. H.

Versicherungs⸗Gesellschaft.

Freitag,

um Deutschen Reichs

Nr. 20.

Zweite Beilage anzeiger und Preußi

Berlin, Dienstag, den 24. Januar

ILMAHxeeabsüs

1. Untersuchungssachen. 2. neerbese Verlust⸗

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

2 u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 8

Offent

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gesy Einheitszeile 3 zuschlag von 80 vH erhoben. (Vom 1. Februar ab 9

licher Anzeiger.

ℳ. Außerdem wird ein Teuerungs⸗ einschließlich Teuerungszuschlag.)

schen Staa

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von gftg 8

8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen

tsanwälten. 8 ꝛc. Versicherung. 1

9☛ Befristete Anzeigen müssen drei Tage ver dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[112405] Aufgebot.

Der Ziegler Karl Wittrock in Lüden⸗ hausen Nr. 95 Post Dörentrup hat das Aufgebot des über die im Grundbuch von Barntrup Bd. X Bl. 1 in Abteilung 1V

unter Nr. 3 für die Städtische Spar⸗ und k

Leihekasse in Barntrup eingetragene Hypo⸗ tbek über 1000 ausgestellten Hypo⸗ thekenbriefes vom 24. Juni 1919 bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Mai 1922, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ eichneten Gericht anberaumten Aufge⸗ satsterin seine Rechte anzumelden und

die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen

wird. Alverdissen, den 18. Januar 1922.

Lippisches Amtsgericht.

1112406 Aufgebot.

Die Frau Gutsbesitzer Hedwig Grauen⸗ horst, geb Günther, zu Burg bei Magde⸗ burg, vertreten durch Justizrat Dr Jonatha zu Burg bei Magdeburg, hat das Auf⸗

ebot des abhanden gekommenen Hypo⸗ kbekenbriefs vom 10. November 1920 über die im Grundbuch von Rheinsberg Band 12 Blatt 591 in der III. Abteilung unter Nr. 23 für die Antragstellerin ein⸗ getragene, auf fünf vom Hundert der⸗ jinsliche Post von 15 000 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ ffordert, spätestens in dem auf den Juli 1922, Vormittags 9 Uhr, vor damn unterzeichneten Gericht an⸗ eraumten Aufgebotstermin seine Rechte

unzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

Urkunde erfolgen wird.

Rheinsberg (Mark), den 17. Januar 1922. 8

Das Amtsgericht.

1112407] Ausgebot.

Der Kaufmann Robert Mackensen in Berlin, Ritterstraße 51, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefs vom 7. Januar 1918 über die auf dem Grundbuchblatt des Berggrundbuchs des Kreises Oberlahn, Revier Weilburg, Ge⸗ meinde Waldhausen, Band 18 Blatt 512 Abteilung III lfd. Nr. 1 für die Kriegs⸗ gesellschaft für Obstkonserven und Mar⸗ meladen mit beschränkter Haftung in Berlin eingetragene, zu 4 ½ vom Hundert ab 10. Dezember 1917 verzinsliche Darlehens⸗

forderung von 200 000 zweihundert⸗

tausend Mark beantragt. Der In⸗ baber der Urkunde wird aufgefordert. pätestens in dem auf den 3. Mai 1922, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht zu Weilburg Zimmer Nr. 19 anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Weilburg, den 30. Dezember 1921. Das Amtsgericht.

1112402]% Bekanntmachung.

Die Besitzerin des von Cottenetschen Familienfideikommisses, Frau Anna Rabe, geb. von Cottenet, auf Braunau bei Löwenberg, hat auf Grund der Ver⸗ ordnung über Familiengüter vom 30. De⸗ jember 1920 die Aufnahme eines Familien⸗ scllusses beantragt, durch den das Fidei⸗ ommiß sofort aufgelöst wird. Der Termin zur Aufnahme dieses Familienschlusses ist vor dem beauftragten Mitgliede des Auf⸗ loösungsamts auf den 2. März 1922, Vorm. 11 Uhr, im Dienstgebäude dieses Umts hier, Ritterplatz 15, 11. Stock, Zim⸗ mer Nr. 25, bestimmt. Alle Teilnahme⸗ erechtigten, die keine besondere Ladung frhalten, werden hierdurch aufgefordert, sich eim Auflösungsamt zu melden. Die zu⸗ saiehenden Anwärter, d. h. die Anwärter, sie sch entweder innerhalb des Deutschen aufhalten oder die zur Wahrnehmung ibrer Anwärterrechte einen innerhalb des euischen Reichs wohnhaften Bevollmäch⸗ üigten bestellt und die Bevollmächtigung dem Auflösungsamt durch eine öffentliche oder ofentlich beglaubigte Urkunde nackgewiesen aben, mit Ausnahme des nächsten Folge⸗ üt schtigten, gelten als zustimmend, wenn e nicht entweder in einer spätestens am Ner. vor dem Termin der unterzeichneten fhörde einzureichenden öffentlichen oder Ventlich beglaubigten Urkunde oder im ermin selbst eine Erklärung zu dem stvurfe des Familienschlusses abgeben.

das eslau, den 16. Januar 1922. uflösungsamt für Familiengüter.

1II240s,) Sachen des Baron Heinrich von

dem Inhaber Grafen von Plessen⸗Cron⸗ stern die Aufnahme eines Familien⸗ schlusses zwecks Auflösung des Fidei⸗ kommisses beantragt. Termin zur Auf⸗ nahme eines Famulienschlusses vor dem beauftragten Richter ist anberaumt auf den 7. März 1922, Vormittags 11 ¼ Uhr, im Gebäude des Oberlandesgerichts in Kiel, Zimmer 29. Die Teilnahme⸗ berechtigten werden aufgefordert, sich, soweit sie nicht bereits in das Familien⸗ verzeichnis aufgenommen sind, bei dem Auflösungsamt zu melden. Die Er⸗ lärung zu dem Entwurf des Familien⸗ schlusses kann außer im Aufnahmetermin in einer öffentlichen oder öffentlich be⸗

spätestens am Tage vor dem Auf⸗ nahmetermin bei dem Auflösungsamt ein⸗ zureichen ist. Familienmitglieder, die keine Erklärung abgeben, gelten als zustimmend, und zwar auch dann, wenn der ein⸗ gereichte Entwurf des Familienschlusses im Aufnahmetermin geändert werden sollte. Kiel, den 18. Januar 1922 Das Auflösungsamt für Familiengüter.

[112404

In Sachen des von ECronstern⸗

Hohenschulener Fideikommisses ist

von dem Inhaber Graf Ludwig von Plessen⸗ Cronstern die Aufnahme eines Familien⸗ schlusses zwecks Auflösung des Fidei⸗ kommisses beantragt. Termin zur Auf⸗ nahme des Familienschlusses vor dem beauftragten Richter ist anberaumt auf den 7. März 1922, Vormittags 11 ¼ Uhr, im Gebäude des Oberlandes⸗ gerichts in Kiel, Zimmer 29. Die Teil⸗ eeö. werden aufgefordert, sich, soweit sie nicht bereits in das Familien⸗ verzeichnis aufgenommen sind, bei dem Auflösungsamt zu melden. Die Erklärung zu dem Entwurf des Familienschlusses kann außer im Aufnahmetermin in einer öffentlichen oder öffentlich beglaubigten Urkunde abgegeben werden, die spätestens am Tage vor dem Aufnahmetermin bei dem Auflösungsamt einzureichen ist. Familienmitglieder, die keine Erklärung abgeben, gelten als zuftimmend, und zwar auch dann, wenn der eingereichte Entwurf des Familienschlusses im Aufnahmetermin geändert werden sollte.

Kiel, den 19. Januar 1922.

Das Auflösungsamt für Familiengüter.

[112408] Aufgebot. Der Christoph Schenkel, Ackermann in Schafhausen bei Alzey, vertreten durch Rechtsanwälte Jost und Hirschbrandt in Alzey, hat beantragt, seinen Bruder, den verschollenen Ludwig Schenkel, Sohn von Philipp Schenkel, Landwirt in Gau⸗ Odernheim, und seiner Ehefrau, Agnesia geb. Maier, geb. zu Gau⸗Odernheim am 19 Februar 1872, angeblich in den 1880 er Jahren nach Amerika ausgewandert, zu⸗ letzt wohnhaft in Schafhausen bei Alzey, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 10. Oktober 1922, Vormittags 8 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht im Sitzungssaal an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. Analle, welche Auskunft für Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderung, späte⸗ stens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen. Alzey, den 16. Januar 1922. Hessisches Amtsgericht.

[112412] Aufgebot. G.““ Der Taglöhner Bernhard Fischer in Blaubeuren hat beantragt, den Ver⸗ schollenen Johann Georg Fischer von Bremelau, geb. am 23. Mai 1851 daselbst und im Jahre 1867 nach Amerika ausgewandert, zuletzt wohnhaft in Bremelau, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 19. September 1922, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterreichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ve mögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Münsingen, den 20. Januar 1922. Das Amtsgericht. Rothfelder, Amtsgerichtsrat.

[112413] Ausgebot. 8

Der Maurer Walter Rothmann in Büchenberg hat beantragt, die v. schollenen Franz Becker, geboren am 30. September 1835, und Valentin Becker, geboren am 5. Juni 1832, zuletzt wohnhaft in Büchen⸗ berg, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 6. September 1922, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗

snn Klessenschen Fideikommifses ist von

gebotstermin zu melden, widrigenfalls die

glaubigten Urkunde abgegeben werden, die

Hamborn,

Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots⸗ termine dem Gericht Anzeige zu machen.

Neuhof, den 17. Januar 1922.

Das Amtsgericht [110140] Ausfgebot.

Der Huldreich Schulz in Berlin C., Petristraße Nr. 3, vertzeten durch die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Danziger I. und Edwin Rosenthal in Berlin C., Molkenmarkt 12/13, hat beantragt, die verschollenen 1. Frau Henriette Piehl sep. Dux, verw. Schulz, geb. Raddatz, 2. Albert Julius Schulz, zuletzt wohn⸗ haft in Ratzebuhr, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 16. September 1922, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Ratzebuhr, den 6. Januar 1922.

Das Amtsagericht.

[112414 Aufgebot. 8

Der Fabrikarbeiter Reinhard Hedemann in Zetel, als Pfleger der verschollenen Anke Maria Rieken in Zetel, hat be⸗ antragt, die verschollene Anke Maria Nieken, zuletzt wohnhaft in Zetel, für tot zu erklären. Die bezeichnete Ver⸗ schollene wird anfgefordert, sich spätestens in dem auf den 8. August 1922, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auffordernng, spätestens im Auf⸗ gebotstermin dem Gericht Anzeige machen.

Varel i. Oldbg., den 17. Januar 1922. Das Amtsgericht. Il.

[112415] Aufgebot. Der Pfleger für die unbekannten Erben der am 14. November 1914 verstorbenen Kontoristin Wilhelmine Marie Schulze in Annaberg hat beantragt, den verschollenen Kaufmann Moritz Friedrich Alfred Schulze, zuletzt wohnhaft in Wandsbek, für tot zu erklaren. Der genannte Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 9. März 1922, Mittags 12 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermin vor dem unterzeichneten Amtsgericht zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen erteilen können, ergeht die Aufsorderung, spätestens im Aufgebots⸗ termin dem Gericht Anzeige zu machen. Wandsbek, den 18. Januar 1922. Das Amtsgericht. Abteilung 5.

[112337]

In Gemäßheit der Verfügung des Herrn Justizministers vom 30. Dezember 1921 führt der Kaufmann Karl Hochgräf in Creseld, geboren daselbst am 13 Ok⸗ kober 1880, an Stelle seines bisherigen Familiennamens Hochgräf den Familien⸗ namen Ivesch. 5 H. X 9536/4. Crefeld, den 12. Januar 1922.

Das Amtsgericht.

[112342] Durch Erlaß des Herrn Justizministers vom 28. Dezember 1921 ist der Gemüse⸗ händler Johann Julius Klimaschewski in Homberg⸗Hochheide, geboren am 1. Juni 1860 in Borken, Kreis Lvck, ermächtigt worden, an Stelle des Familiennamens Klimaschewski den Familiennamen Kle⸗ mann zu führen. Diese Aenderung des Familiennamens erstreckt sich auf die Ehe⸗ frau und diejenigen minderjährigen Kinder des Genannten, die unter seiner elterlichen Gewalt stehen und seinen bisherigen Namen tragen. 8 Mörs, den 4. Januar 1922.

Das Amtsgericht.

[112341] b Durch Erlaß des Herrn Justizministers vom 28. Dezember 1921 sind: 1. der Berg⸗ mann Alexander Vinzent Mokrzki, ge⸗ boren am 25. März 1872 zu Beuthen, 2 sein volljähriger Sohn, der Schlosser Paul Rudolf Mokrzky, geboren am 17. April 1899 zu Hon berg, 3. der Bera⸗ mann Josef Mokrzli, gevoren am 31. Ok⸗ tober 1875 zu Resberg Kreis Beuthen, 4. sein volljähriger Sohn, der Schneider Johann Franz Mokrzki, geboren am 10. November 1898 zu Homberg, 5. der Bergmann Thomas Paul Mokrski. ge⸗ boren am 13. Dezember 1881 zu Königs⸗ hütte, 6. der Bergmann Karl Gregor Mokrski, sen am 21. Dezember 1884 zu ämtlich in Homberg wohnhaft,

ermächtigt worden, an Stelle des Familien⸗

zu

namens Mokrzki, Mokrzky, Mokrski, den Familiennamen Mohr zu führen. Diese Aenderung des Familiennamens erstreckt sich auf die Ehefrauen und diejenigen minder⸗ jährigen Kinder der zu 1, 3, 5 und 6 Ge⸗ nannten, die unter ihrer elterlichen Gewalt stehen und ihren bisherigen Namen tragen. Mörs, den 7. Januar 1922. Das Amtsgericht.

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[112420]

Oeffentliche Bekanntmachung.

Es wird hiermit bekanntgemacht, daß der Herr Justizminister durch Verfügung vom 13. August 1921 auf Grund der Ver⸗ ordnung der Preußischen Staatsregierung, betreffend die Aenderung von Familien⸗ namen vom 3. November 1919 den Arbeiter Johann August Teufel in Wilkau, geboren am 24. November 1872, a hat, an Stelle des Familien⸗ namens Teufel den Familiennamen „Hart⸗ mann“ zu führen.

Schwiebus, den 19. Januar 1922.

Das Amtsgericht

[112343]

Der am 1. Januar 1899 zu Hansfelde, Standesamt Hamberge, geborene Wilhelm Heinrich Friedrich Landahl, zurzeit in der Heilanstalt zu Strecknitz, ist durch Ver⸗ fügung des Herrn Justizministers vom 10. Januar 1922 ermächtigt worden, an Stelle des Familiennamens Landahl den Familiennamen „Wilhöft“ zu führen.

Reinfeld i. Holst., 14 Januar 1922.

Das Ametsgericht.

[112410]/ Bekanntmachung. Am 5. Dezember 1918 98 in Alten⸗ beichlingen, ihrem Wohnsitze, die Witwe

storben. Landwirt Wilhelm Goldschmidt und Anna Schwabach, geb. Goldschmidt, in Beichlingen haben einen Erbschein des Inhalts beantragt, daß sie je zur Hälfte gesetzliche Erben der Verstorbenen ge⸗ worden seien. Die Ehemänner, Eltern und Großeltern der Witwe Senf sind

verstorben Es ist nicht bekannt, ob weitere Abkömmlinge des Vaters Johann Andreas Bauer und eines Andreas Trau⸗ gott Strebe vorhanden sind. Die etwa erbberechtigten Personen werden öffem ich aufgefordert, die ihnen zustehenden Erb⸗ rechte anzumelden. Nach Ablauf von sechs Wochen seit Veröffentlichung dieser Bekanntmachung wird Erbschein nach Maßgabe der vorliegenden Beweisergeb⸗ nisse erteilt werden.

Amtsgericht Kölleda, den 5. Januar 1922.

[112411]

Die unbekannten Rechtsnachfolger der am 30. März 1920 in Allenberg ver⸗ storbenen, zuletzt in Königsberg I. Pr. wohnhaft gewesenen Kantorwitwe Anna Plaumann, geb. Daum, werden hiermit aufgefordert, binnen zwei Monaten ihre etwaigen Erbrechte bei dem unter⸗ zeichneten Gericht anzumelden. eeri8s been i. Pr., den 11. Januar

22

Das Amtsgericht. Abteilung 3.

[113031] .

Durch Ausschlußurteil sind folgende 4 ½ %ige Schuldverschreibungen vom Jahre 1901 der Accumulakören⸗ und Elektrizitäts⸗ Werke, Aktiengesellschaft, vormals W. A. Boese & Co. in Berlin, für kraftlos erklärt: Lit. A über je 1000 Nr. 10 11 20 25 26 27 28 31 37 43 50 51 53 54 55 56 57 58,59 64 73 88 89 90 91 92 99 100 101 102 103 104 105 106 112 119 121 122 126 128 135 142 146 170 178 179 180 188 191 192 193 194 195 197 198 199 200 212 218 219 222 226 228 241 242 243 244 289 290 292 293 298 303 319 322 327 330 331 336 338 339 340 341 342 343 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 365 366 368 369 372 375 386 391 397 398 405 408 411 412 415 417 421 429 436 439 457 458 473 474 484 487 493 503 516 517 519 520 534 539 543 563 566 568 570 586 589 593 598 599 601 613 617 624 626 627 628 629 642 643 644 645 647 649 659 660 664 668 669 671 687 688 689 690 691 695 705 718 722 725 726 727 729 739 745 747 748 752 766 767 769 775 777 780 783 784 796 799 801 811 812 834 846 849 852 853 854 856 857 863 867 869 874 881 882 889 902 906 907 920 921 932 934 938 941 945 951 965 968 979 981 982 983 984 993 1000 1003 1011 1020 1039 1050 1051 1052 1056 1065 1080 1082 1086 1087 1088 1095 1096 1097 1099 1106 1109 1116 1140 1146 1148 1164 1172 1177 1181 1182 1193 1207 1214 1216 1228 1233 1235 1238 1240 1247 1248 1259 1261 1265 1268 1272 1273 1276 1281 1282 1283 1286 1287 1289 1293 1301 1302 1308 1316 1324 1327 1328 1330 1331 1334 1339 1340 1347 1353

1355 1372 1373 1376 1379 1382 1383

Justine Eleonore Senf, geb. Bauer, ver⸗

1384 1400 1403 1415 1417 1418 1454 1462 1463 1479 1482 1484 1507 1509 1515 1544 1545 1546 1571 1572 1573 1585 1588 1590 1642 1643 1644 1663 1664 1683 1693 1707 1714 1750 1751 1777 1826 1830 1835 1850 1852 1858 1883 1892 1893 1918 1927 1940 1972 1975 1984

Lit. B über je 2009 2010 2012 2025 2029 2031 2045 2049 2053 2075 2077 2084 2092 2093 2107 2132 2134 2137 2144 2148 2152 2177 2183 2184 2209 2215 2224 2238 2249 2250 2255 2257 2258 2269 2270 2285 2297 2298 2299 2313 2314 2315 2354 2359 23365 2385 2386 2393 2409 2434 2436 2488 2500 2506 2523 2524 2534 2562 2563 2564 2596 2597 2598 2611 2612 2626 2662 2686 2687 2714 2725 2731 2751 2753 2770 2784 2799 2802 2825 2826 2840 2888 2892 2895 2917 2924 2925 2946 2947 2948

1404 1422 1468 1486 1523 1549 1574 1595 1645 1684 1719 1780 1841 1864 1894 1955 1958 1993 1994 500 Nr. 2013 2014 2032 2033 2054 2055 2085 2087 2108 2112 2138 2139 2164 2170 2186 2187 2227 2235 2251 2252 2259 2265 2293 2294 2309 2310 2323 2325 2375 2376 2397 2398 2452 2458 2509 2513 2542 2543 2566 2586 2599 2600 2631 2639 2693 2699 2736 2742 2771 2778 2806 2811 2856 2878 2898 2899 2926 2930 2935

2949 2954 2962 2965 2978 2983 2992 2993 2997. 154. F. 264. 21.

Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abteilung 154.

[109576]

In der Aufgebotssache de Marco und Genossen hat das Amtsgericht in Biele⸗ feld für Recht erkannt:

I. die Sparbücher: a) der Kreissparkasse in Bielefeld 1. Nr. 84 150 über 662,23 ℳ, lautend auf Luigi de Marco in Bielefeld, 2. Nr. 61 065 über 741,85 und 25,93 Zinsen, lautend auf Fräulein Ida Weber in Bielefeld, b) der Stadt⸗ sparkasse in Bielefeld 3. Nr. 69 916 über 313,65 ℳ, lautend auf Ernst Nicolas in Bielefeld, werden für kraftlos erklärt;

II. der unbekannte Gläubiger der Hypothek auf Ummeln Band 5 Blatt 106 Abt. III Nr. 1 von 63 Talern, lautend auf die Niedicksche Pupillenmasse, wird mit seinem Rechte an der Hypothek aus⸗ geschlossen.

Bielefeld, den 27. Dezember 1921.

Das Amtsgericht.

1410 1424 1469 1491 1533 1550 1575 1602 1650 1688 1726 1794 1842 1866 1896

1411 1447 1470 1501 1534 1551 1576 1606 1653 1690 1732 1804 1843 1876 1916 1959 1998 2004 2016 2 2034 2058 2090 2115 2140 2171 9 2199 2236 2253 2266 2295 2311 2 2338 2 2377 2401 2479 2518 2557 2587 2609 2644 2 2702 2746 2739 2812 2880 2910

[112421] 8

Durch Ausschlußurteil des unterzeich⸗ neten Gerichts vom 22. Dezember 1921 ist der angeblich verloren gegangene Hypo⸗ thekenbrief (Schuld⸗ und Hypotbeken⸗ verschreibung) vom 26. August 1878 über die im Grundbuche von Ingeleben Band1 Blatt 15 in Abteilung 3 unter Nr. 22 für den Antragsteller Horstmann eingetragene Hypothek für eine Forderung von 600 ℳ, verzinslich zu 5 % jährlich, für kraftlos erklärt.

Schöningen, den 22. Dezember 1921.

Das Amtsgericht.

(112422] Oeffentliche Zustellung. Ida verehel. Becker, geb. Müller, in Friedrichshaide, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt C. Rothe in Altenburg, klagt gegen ihren Ehemann, den Maurer Ernst Fecer, zuletzt in Friedrichshaide, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Ehe⸗ scheidung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien wird gemäß § 1567 B. G.⸗B. eschieden, der Beklagte ist der allein sculdige Teil. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Zivilkammer des Landgerichts zu Altenburg auf Donnerstag, den 27. April 1922. Vormittags 9 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt als Prozeß⸗ bevollmächtigten vertreten zu lassen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht. Altenburg, den 18. Januar 1922. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[112423] Oeffentliche Zustellung.

Anna Ciesla, geb. Roth, in Aschaffen⸗ burg, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Haager in Aschaffenburg, klagt gegen ihren Ehemann, Karl Ciesla, Hoteldiener,

früher in Aschaffenburg, nun unbekannten

8