und den Notenumlauf enthält sowie ein vollständiges Pro⸗ gramm der Barzahlungen und Sachlieferungen im Jahre 1922. Gemäß der Entschließung vom 13., Januar beschloß die Reparctionskommission, wie die „Agence Havas“ meldet, sofort die deutschen Vorschläge den alltierten Regierungen zu übermitteln. In dem Beg eitschreiben der Kommission an die alliierten Regierungen wird diesen nheimgestellt, ob sie sich direkt über die deutschen Vorschläge äußern oder die Reparationskommission mit deren Prüfung betrauen wollen. In dem Schreiben wird keinerlei Urteil über den Wert der deutschen Vorschläge geäußert.
— Der Finanzausschuß des Senats billigte gestern den vom Generalberichterstatter vorgelegten Bericht über die vorläufigen Kredite für den Monat Februar, die in dem Budget der von Deutschland wiederzuerstattenden Ausgaben
vorgesehen sind. — 3 Rußland. .
Der Vollzugsausschuß der Sowjetrepublik stimmte der von den Volkskommissaren vorgeschlagenen Zuzammen⸗ setzung der russischen Delegation für die Konferenz von Genua zu. Die Delegation besteht aus 15 Mitgliedern, dar⸗ unter Lenin (Vorsitzender), Tschitscherin, Krafsin, Litwinoff, Joffe, Worowski und Rakowski. Die Delegation besitzt Voll⸗ macht, Abkommen und Verträge abzuschließen. Wie der „Observer“ meldet, gab Tschitscherin einen Ueber⸗ blick über die diplomatischen Beziehungen Sowjetrußlands, wobei er die Führung Großbritanniens auf dem Wege zum europäischen Frieden und zur Versöhnung hervorhob. Er nannte die
kommen, den Triumph der britischen Traditionen und rühmte die Elastizität Lloyd erges seinen Sinn für die Wirklichkeit und seine “ zu Ausgleichen. Genua eröffne eine neue Epoche in der Geschichte. Die Sowjetregierung stehe in Genug vor der Verwirklichung ihrer brennendsten Wünsche, freilich gleichzeitig vor einer neuen und ernsten Gefahr, denn der Ver⸗ such, die wirtschaftlichen Kräfte zusammenzufassen, lasse die wirtschaftliche Unterjochung Rußlands befürchten. Tschitscherin schloß seinen Ueberblick mit einem Lob für das Verant⸗ wortungsgefühl Großbritanniens in den Angelegenheiten der Welt und für das Genie Lloyd Georges.
11““
Litauen.
Der Präüsident Stulginskis hat den derzeitigen Ver⸗ treter der litauischen Regierung beim Völkerbund und früheren Ministerpräsidenten Galvanauskas mit der Bildung des Kabinetts betraut.
86
Portugal.
Fast alle Kandidaten, die aus den Wahlen zur ges etz⸗ gebenden Körperschaft hervorgegangen sind, gehören dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge den verschiedenen Grunven der republikanischen Partei und insbesondere der Gruppe ver Demokraten an. In Lissabon haben die Demokraten gleichfalls die Mehrheit erlangt; die Minderheit wird von den Monarchisten gebildet. 8 1
6“ —
Im Senat wurde gestern die Frage der alliierten Schulden an Amerika weiter besprochen. Der Senator Borah erklärte im Laufe der Debatte, wie „Wolffs Tele⸗
In den Vereinigten Staaten und im Auslande seien mächtige finanzielle Einflüsse am Werke, deren Ziel es sei, daß die allrierten Nationen die den Vereinigten Staaten geschuldeten elf Mihiarden Dollar niemals zurückzahlen sollen. Er sagte, wenn man der Kom⸗ mission für die Schulden an Amerika die Vollmacht gäbe, das Datum für die Zahlung der Zinsen zu verlängern, so würde die Folge sein, daß während fünf oder sechs Jahren keine Zinsen ein⸗ gehen würden. Das würde auf neue Darlehen an die Schnldner⸗ nationen hinauslaufen auf Kosten der amerikanischen Steuenzahler, denn die Folge dieses Zustandes würde eine Erhöhung der Steuern in Amerika sein müssen.
Der Senat lehnte mit 44 gegen 36 Stimmen ein Amen⸗ dement des Senators Johnson zur Bill über die Konsolidierung der alliierten Schulden ab.
8 8 8
.“.“ Parlamentarische Nachrichten.
Im Reichstagsausschuß für Steuerfragen wurde gestern einem Antrag des Abg. Dr Fischer⸗Köln (Dem.) gemäß be⸗ chlossen, diejenigen Fragen, die bei den bisherigen Beratungen der Gesetzentwürfe noch ungelöst geblieben sind, einer Unterkommission,
in der alle Parteien vertreten sein sollen, zur Vorberatung zu über⸗ weisen und zunächst in die Besprechung des Entwurfs eines Ver⸗ mögenssteuergesetzes einzutreten.
— Im Reichstagsausschuß für Verbrauchs⸗ teuern wurde, wie das „Nachrichtenbüro des Vereins deutscher eitungsverleger“ berichtet, gestern zunächst in zweiter Lesung die Erhöhung von Zöllen erledigt. Gemäß einem Antrage
des Abg. von Guérard (FZentr.) wurden folgende Aenderungen an dem Ergebnis der ersten Lesung beschlossen: Bei ge⸗ trockneten Bananen zur Herstellung von Müllerei⸗ erz “ unter Zollsicherung soll der Zollsa für einen oppelzentner nur fünf Mark betragen. Auch cn der Reichsfinanzminister ermächtigt sein, diesen Zoll vorübergehend herab⸗ zz setzen oder aufzuheben. Für Kaffee, auch rohe Kaffeeschalen, wurde der Zoll von 40 ℳ auf 160 ℳ erhöht. Für Kakaobohnen erfolgte eine Zollerhöhung von 20 ℳ auf 35 ℳ für den Doppelzentner, für gebrannte (geröstete), ungeschälte sind statt 35 ℳ 60 ℳ, für ge⸗ schälte Kakaobohnen statt 35 ℳ jetzt 150 ℳ an Zoll zu zahlen. Tee ist nach den letzten Beschlüssen mit 350 ℳ statt mit 220 ℳ zu ver⸗ zollen, Kakaobutter (Kakaoöl) mit 150 ℳ statt mit 65 ℳ, des weiteren Kakaomasse mit 150 ℳ statt mit 65 ℳ, Kakao⸗ pulver, auch entölt, ge mahlene Kakaoschalenstatt mit 65. ℳ mit 160 ℳ. Roher und gebrannter Kaffee sowie Tee, die sich am Tage des Inkrafttretens dieses Gesetzes im freien Verkehr des Zoll ebsets befinden, unterliegen nach näherer des Reichs⸗ ministers der Finanzen der Nachverzollung. An Nachzoll sind für den Doppelzentner zu erheben: von Kaffee 30 ℳ, von Tee 130 ℳ. Für Kaffee im Besitze von Haushaltungsvorständen, die weder Kaffee verarbeiten noch mit Kaffee oder daraus hergestellten Getränken Handel treiben, wird der Nachzoll nicht erhoben, wenn die Gesamtmenge nicht mehr als 5 kg beträgt, desgleichen bei Tee. 1
Alsdann wurde die zweite Lesung des Entwurfs eines Süßstoffgesetzes erledigt. Hierbei machte Abg. Dr. Kulen⸗ kampff (D. 28 darguf aufmerksam, daß der für den Kranken⸗ bedarf bestimmte Süßstoff von der für den Inlandabsatz vorgesehenen Abgabe befreit werden msssse oder den Kranken sonst auf irgendeine andere Weise der Bezug von Süßstoff erleichtert werden müsse. Wegen der hohen Kosten einer Konsultation des Arztes wüuürde sich kein Kranker Süßstoff durch eine ärztliche Verordnung ver⸗ schreiben lassen, solange noch Süßstoff zum allgemeinen freien Verkehr außerhalb der Avpotheken freigegeben werde. Wenn die Kosten einer ärztlichen Konsultation sehr gering mit 20 ℳ angesetzt wärden, so wären bei einer auf ein Rezept abzu⸗ gebenden Höchstmenge von 15 g, wie sie jetzt vorgeschrieben sei, zur
sorge dafür getroffen werden,
Be⸗ reitschaft Englands, zu einer Einigung mit Sowjetrußland zu
zu erhöhen.
genommen: bei einem Kleinverkaufspreise bis zu
MM““
Verschreibung von 1000 g Süßstoff 66 Rezepte erforderlich, welche die Patienten mit 66 . 20 = 1320 belasten würden. Es würde also den Avpotheken, die vor der Freigabe des Süßstoffes an den freien Verkehr den Süßstoff mit äußerst geringem Nutzen unter Beob⸗ achtung umständlicher, lästiger und kostsvieliger Formalitäten haben verkaufen müssen, für die Zeit der Freigabe von Süßstoff das ge⸗ samte Geschäft daran entzogen werden. Es müsse daher Vor⸗ n, daß sich die Beschaf Süßstoff für Kranke auf ärztliches. Rezept nicht oder doch wenigstens nicht viel kost-pieliger gestaltet, als die Bescheffung frei verkäuflichen Süßstoffs. Hierauf faßte der Ausschuß einige Entschließungen, wonach zu prüfen sei, oh, die Abgabe hon Süßstoff auf eine ärztliche Anweisung bis zu 50 g Und oh die Abgabe von Süßstoff in kleinsten Mengen durch Apof efen ohne ärztliche Anweisung zugelassen werden könne. Aus der Mitte des Ausschusses wurde besonderes Gewicht darauf gelegt, daß dem e ogit Zucker im Snsaise der Volksernährung volle
rechtigkeit widkrfabre. Dse küͤnstlichen Stsstoffe, die keinen Nährwert haben., könnten niemals einen Ersatz für Zucker bieten. Abg. Dr. Semmler (D. Nat) warnte dringend davor, daß das Recht des Nahrungsmittelzuckers gekürzt werde gegenüber den rein medizinischen Ersatzsüßstoffen, die an ihrer Stelle auch ihr Recht haben sollten. Vom volkswirtschaftlichen und finanzpolitischen Standpunkt aus müsse immer wieder der Schutz der Zuckererzeugung auf das höchste Maß ausgedehnt werden. — Außerdem wurden noch die Strafvaragraphen des Süßstoffge setzes verschärft. Danach wird die Hinterziehung der dem Reiche zu⸗ stehenden Einnahmen mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe bis zu zehn Millionen Mark bestraft Wer den Vor⸗ schriften des Süßstoffgesetzes vorsätzlich zuwiderhandelt, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu einer Million Mark bestraft. b
Bei der dann folgenden zweiten Lesung der Kohlensteuer traten die Abgg. Leovold (D. Nat.) und von Raumer (D. Vp.) warm für eine vorzugsweise Behandlung Ostpreußens ein. Ein von ihnen gemeinsam eingebrachter Antrag wurde jedoch, nachdem die Regierung schwerwiegende politische und wirtschaftliche Bedenken geltend gemacht hatte, gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei abgelehnt.
Es folgte die zweite Beratung über die Biersteuer. Hierbei wurden entsprechend einem Antrage des Abg. Merck(Bayer Vp) die Steuersätze für Vollbier mit einem Stammwürzegehalt von 8 bis 9 vH um ein Viertel ermäßigt. Zu § 67 des Beersteuer⸗ gesetzes, der zur Förderung des Gewerbes aus den Biersteuer⸗ einnahmen entsprechende Summen zur Verfügung stellt, beantragte Abg. Brüninghaus (D. Vp.), daß ein weiterer Betrag bis zur Höhe von 1 Million Mark für jedes Rechnungsjahr nach näherer Bestimmung des Reichsministers der Finanzen zur Verbesserung der Betriebseinrichtungen und zur Herbeiführung eines zweckmäßigen Betriebes sowie überhaupt zur Förderung des braugewerblichen Mittelstandes gewährt werden solle. Der Ausschuß beschloß demgemäß. Der Berichterstatter Abg Dr. Pachnicke (Dem.), beantragte die Freilassung des Haustrunks für diejenigen Unternehmer, die im Braubetriebe selbst tätig sind. Ferner beantragte er, die Summe zur gewerblichen und wissenschaft⸗ lichen Förderung des Braugewerbes von 500 000 auf 1 Million Mark Beide Anträge wurden angenommen.
Nunmehr, wurden die Mineralwassersteuer und die Zündwarensteuer in zweiter Lesung erledigt. Bei letzterer wurde auf Antrag des Abg. Riedmiller (Soz.) der § 3 des Zündwarensteuergesetzes gestrichen, der bestimmte, daß eine Erhöhung der Zündwarensteuer um 10 vH für dieienigen Zündhölzer eintreten solle, die in folchen Fabriken hergestellt sind, die erst nach dem 30 September 1914 betriebsähig hergerichtet worden sind. Auch die Regierung trug keine Bedenken gegen Streichung des obigen Paragraphen.
Zu der zweiten Beratung über die Tabaksteuer lagen ver⸗ schiedene Anträge vor. Nach längerer Aussprache wurden gemäß einem Antragse des Abg. Brüninghaus (D. Pp. folgende Steuersätze für seingeschnitkenen Rauchkabak an⸗
⸗ 30 vom Hundert
das Kilogramm 3,— 3 33,3 8
5,—
7,—
10,50
14,—
18
22,—
30,—
38,—
46,—
56,—
68,—
80,—
„ri 8 0 8 „S 120,— 8 8 8 16“
mit einem Zuschlag von 10 ℳ für das Kilogramm für je 20 ℳ um
die der Kleinverkaufspreis von 240 ℳ für das Kilogramm über⸗
schritten wir-. Es wurde dann einem Antrag des Abg. von
Guérard (Zentr.) gemäß folgende Entschließung vom Ausschuß
gefaßt: „Die Reichsregierung wird ersucht, auf Grund der Ver⸗
ordnung vom 10 März 1920 Maßnahmen zu treffen, daß vom Tage
der Verabschiedung des Gesetzes, betreffend Erhöhung einzselner
Verbrauchssteuern, durch den Reichstag bis zum 1. Juli 1922 höbere
10 ℳ für g 8
220
HHHHNHHUURHRHNHHRHhB
9 „ 22 9 2 82 9 9 9 2 9„9 9 2 9 2
Steuern auf Tabakerzeugnisse, als durch das genannte Lagn. vor⸗
gesehen, nicht erhoben werden.“ Zur Erörterung weiterer Anträge zur Tabakssteuer wurde ein Unterausschuß bestimmt, worauf sich der Ausschuß auf Mittwoch vertagte.
— Der Reichstagsausschuß für Jugendwohl⸗
fahrt erledigte gestern die §§ 33 tis 46 des Entwurfs des
Reichsjiugen dwohlfahrtsgesetzes in zweiter Lesung. Zu § 33 wurde beschlossen: „Der Amtsvormund hat auf das Bekenntnis oder die Weltanschauung des Mündels oder seiner Familie bei der Unterbringung Rücksicht zu nehmen“ (das Wort „tunlichst“ vor „Rücksicht“ wurde gestrichen)) Zum § 35 wurde auf An⸗ trag der Deutschnationalen hinzugefügt: „Auf uneheliche deutsche Kinder, die im Auslande segech sind und im Deutschen Reiche Aufenthalt nehmen, finden, falls eine deutsche Vormundschaft noch nicht eingeleitet ist, die Bestimmungen von Absatz 1 mit der Maßgabe Anwendung, daß das nach § 8 dieses Gefetzes zuständige Jugendamt die Vormundschaft erlangt., Im § 36 (Anzeige des Standesamts an das Jugendamt) wurde auf Antrag der Abgg. Frau Dr. Lüders (Dem.) Leutheußer (D. Vp.), D. Mumm (D. Nat.), Frau Neuhaus (Zentr.) und Genossen hinzugesetzt: „Dieser Anzeige ist eine Mitteilung über das religiöse Bekenntnis anzufügen.“
“
Dem Reichstag sind der Entwurf eines Gesetzes, betreffend Aenderung der Gebüh renordnung für Zeugen und Sachverständige, und der Entwurf eines Schutz⸗ gesetzes für die Posener Landschaft nebst Begründungen zur Beschlußfassung zugegangen. 8
88
Der Hauptausschuß des pr trat am ontagnachmittag in die Vorberatung des Staats⸗ haushaltsplans für 1922 ein und begann mit dem Sonderhaushalt des Ministeriums für Wissenschaft Kunst und Volksbildung, für den 6 ½ Tage Beratungs⸗ zeit in Aussicht genommen sind. Berichterstatter Abg. Holl⸗ mann (D. Pp.) gab einen Ueberblick über die Ausgaben und Einnahmen dieses Haushalts, der mit einem Zuschuß von 2640 Millionen Mark v Die allgemeine Aussprache, an der sich die Abgg. Frau Dr. Wegsche der (Soz.), Dr. Reinhardt (D. Nat.), Dr. Meyer (Kom.), Hoff (Dem.), Dr. Heß (Zent.), Holl⸗ mann (D. Vp.), Holtz (U. Soz.), König (Soz.) und Gott⸗
chaffung von
ußischen Landlags
9
schalk (Dem.) beteiligten, behandelte die Schulpolitik im ab emeinen und im besonderen Lehrerbildungsfragen, Ausbau⸗ fcaie usw. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volts⸗ ildung Boelitz wies, wie das Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger“ berichtet, darauf hin, daß an große, gewaltige Reformen bei der Finanzlage Preußens nicht gedacht werden könne. Schul⸗ und Kollegiengelder müßten. leider Line Erhöhung erfahren; es sei eine Staffelung beabsichtigt, kinderreiche Familien sollten besonders berücksichtigt werden. Nach den chaotischen Verhältnissen der Revolution sei jetzt mehr Rube eingetreten. Schule und Erziehung müßten den neuen Staat unceoingt bejahen. In der Geschichte müßten die Schüler aus der Vergangenheit heraus zu einer solchen Bejahung des Gegenwartstaates gefübrt werden. Man dünrfe der Ingend nicht immer den Kopf herum⸗ drehen zu sentimentalen Rückblicken in die Vergangenheit. Die Idee der Kuktureinheit müsse aufrecht erhalten, das Gemeinsame müsse in den Vordergrund gestellt werden. Diesem Ziele dienten Einheitsschule und Aufbauschuse. An der Grundschule mit vierjährigem Unter⸗ richt sei feftzuhalten. Neuen Ideen müsse die Möglichkeit der Aus⸗ wirkung gegeben werden. Bezüglich der Privatschulen seien wir an die Reichsverfassung gebunden. Zum 1. April würden 50. Aufbauklassen gebildet. Für den Lehrplan der Aufbauschulen seien zwei fremde Sprachen vorgesehen, um den Wünschen weitester Kreise Rechnung zu tragen. Die Bewegungsfreiheit in den oberen Klassen sei durch einen besonderen Erlaß sichergestellt. In der Lehrerbildungs⸗ frage sei eine Einigung mit dem Finanzminister noch nicht ertolgt;. das Staatsministerium habe das letzte Vort. 85 Preußen seien nur noch 1000 Lehrer, die den Religionsunterricht ablehnen; früher seien es 7000 gewesen. An den ren weltlichen Schulen seien meist jugendliche Lehrkräfte ohne Erfahrung beschäftigt. Unfia des Abg. Hoff (Dem.) teilte der Minister mit, daß die Er⸗ gebnisse der schulstatistischen Erhebung (Klassentrequenz, Besetzung mit Lehrkräften usw.) vom Herbst 1921 im Laufe des Jahres bekannt⸗ gegeben werden sollen. Eine Revision der Bestimmungen über die Elternbeiräte sei zurzeit nicht beabsichtigt; der Unterrichtsausschuß des Landtags werde vor einer solchen gebört werden. — Darauf wurde die Fortsetzung der Aussprache auf Dienstag, 10 Uhr, vertagt.
ö Arbeits reitigkeiten. Von zuständiger Seite geht dem „W. T. B.“ teilung zu: Gegen die Streikleitung der Reichsgewerk⸗ schaft deutscher Eisenbahnbeamter und ⸗Anwärter erhebt sich nunmehr auch 5 ihren eigenen Reihen heftiger Widerspruch. Die Gruppe der Oberbeamten ist schon vor einiger Zeit aus der Gewerkschaft ausgetreten, weil sie teine Lust hatte. die unverkennbare Radikalisierung mitzumachen. Auch der bayerische Verfehrsbeamtenverein hat seinen Austritt vollzogen. Nun⸗ mehr wendet sich auch die Fachgewerkschaft 6, welche die Be⸗ amtengruppen 7 bis 10 (gehobene mittlere Beamte) umfaßt, in einem Rundschreiben gegen das Vorgehen der Reichs⸗ gewerkschaft Wenn es dort heitzt, daß die Sitzung (über einen Streitbeschluß) „wegen der Unachlicheert und Unklarheit nicht geeignet sei, Vertrauen zu der Entschließung zu erwecken“, so mag man daraus ersehen, mit welchen Mitteln geacbectet worden ist, um einen Mehrheitsbeschluß durchzusetzen. Die Unterlassung einer Urabstimmung vor dem Streikbeschluß wird in dem Rundmareien als Satzungsverletzung bezeichnet. Auf die Schädigung der gesamten Beamteninteressen dusch das Vorgehen der Reichsgewerkschaft wird hingewiesen. Am wichtigsten und besorers treffend aber ist die Er⸗ klärung, daß der Streikbeschluß sachlich unvegründet sei, da. die Reichsregierung sich zur Aufrollung der gesamten Besoldungsfrage bereit erklärt habe. Nicht nur diese Tatsache, sondern auch der weitere Umstand wird von der Gewerk⸗ schaft geflilsentlich verschwiegen, daß schon am Miltt⸗ woch, den 1. Februar, eine Entlärung der Repierung über die Fiagen der Wirtschaftsbeihilfen an Beamte in, Orten mit schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen wind; äbgegeben werden. Dass ist suͤt die Eisenbahnbramtensckefte⸗ um sp bedeutungsvoller, als hinsichtlich der Höhe, der Wirtichaf see beihilfen für die ECisenbahnaroeiter im Industr egebiet. im größten Teil des beseßten Gebietes bereits eine Einigung mit der Verwaltung erzieit ist und als die Erledigung auch für den Rest des Reicksgevietes in allernäckster Zeit in Aussicht steht. Ebenso wird von der Reichsgewerkschat gefltssentlich verschwiegen, daß ein Unterausschuß des 23. Reichstags⸗ ausschusses bereits die automatische Anpassung der Gehälter an die sinkende Kaufkraft des Geldes behandelt. Der Reichsverkehrsminister wird, wie in früheren Feällen, auch diesmal seinen Einfluß geltend machen, um die baldige Cuedi⸗ gung der schwebenden und die beschleunigte Behandlung der weiteren Beloldungsfragen durchzusetzen. Im übrigen glauben wir zu wissen, daß sich der ablehnenden Stellung der Fachgewerk⸗ schaft 6 noch andere bedeutende Grupven anschließen werden. Ob trotz dieser Tatsachen die Führer es über sich ge⸗
winnen werden, noch weiter zum Ausstand zu hetzen, bleibt abzu⸗
warten.
Der Alte Bergarbeiterverband hielt am Sonntag im Parkhause in Bochum eine Vertreter⸗ und Betriebsräte⸗ Versammlung des Ruhrreviers ab, in der, wie „W. T. B“ be⸗
richtet. die steigende Teuerung, und das Verhalten der Unternehmer bei Tarifverhandlungen und gegenüber den Betriebsräten besprochen. wurden. Die Unternehmer hätten das Betriebsrätegesetz sabotiert und versucht, die Tarifverhandlungen zu verschleppen. Es wurde
kine Entschließung gefaßt, in der folgende Forderungen erhoben wurden: 1. Sicherstellung der Rechte der Betriebsräte nach einem von den Organisationen ausgearbeiteten Entwurf von Nicht⸗ linien zum Betriebsrätegesetz; 2. schnellster Abschluß des Tarsver⸗ trags einschließlich der Regelung der Frage der Unorganisierten; 3. Kontrolle der Geschäftsbücher und Anerkennung der von den Organisfationen geführten Süleils. Ferner wurden zwei Anträge an⸗ genommen: die Kohlenwirtschaft gemeinsam zu regeln und die Be⸗
triebsräte zu berechtigen, ein bis zwei Mitglieder in die Gruben⸗
vorstände zu entsenden. Die Kohlenpreise müßten auf Grund der Selbstkosten überall im Reich gleichmäßig bemessen werden. Das in Berlin am 28 Januar abgeschlossene Lohnabkommen wurde an⸗ genommen, obwohl forderungen für berechtigt hält. — Die anderen Bergarbeiter⸗ orggnisationen hielten am Sonntag in anderen Orten
des Ruhrgebiets ebenfalls Revierversammlungen ab,
in denen zu denselben Fragen Stellung genommen wurde.
Theater und Musik. Kammerspiele des Deutschen Theaters.
Walter Eidlitz;, Schauspiel „Die Herbstvögel“ vermochte bei seiner gestrigen Erstaufführung im Kammerspiethaufe 8
keinen Erfolg zu erringen, weil die aus märchenhafter Romantik, mystischer Lyrik und unklarer Symbolik wundersam verwobene Hand⸗ lung das Licht der Rampen nicht verträgt. Das Vorspiel, das den jungen Helden des Stückes, Gustav, auf dem Krankenlager, von einer barmherzigen Schwester betreut, zeigt, bevor er durch ein Märchenwunder genefen, in die Welt bhinausstürmt, lä t anderes vermuten und erwarten, als Die Schwe er schenkt ihm nämlich ihr gesundes Herz im Tausche gegen sein krankes, so kommt es, daß er überall, wo er hinkommt, die Sehnsucht nach ihr empfindet, mit den Herzen der anderen Mädchen, die ihm pon allen Seiten zufl“ en,. nur spielt und achtlos über sie hinwegschreitet, wenn er ihrer üeer⸗ drüssig geworden ist. Man erwartet nun, daß er zuletzt zu jen e einen zurückkehrt, durch deren großes Liebesopfer er in den Stand ge⸗
setzt wurde, die Welt als jugendlicher Stürmer und Dränger zu⸗
Aber das geschieht nicht. Die so der, die allein sein Herz besitzt, sonnigen Herbstsesttage, die er
durcheilen und zu genießen. beteuert. Sehnsucht nach
oft wandelt sich, als die
Auf eine Anfrage
folgende Mit⸗⸗
stellung ordnung nicht
deutscher Bühnenangehörigen.
das 80. Lebensjahr vollendet,
und
die Versammlung viel weitergehende Loln⸗“
das, was später geschieht. 8
liber dessen Schaffen nicht wesentlich zu verändern.
in lustiger Gesellschaft verbracht, dem grauen, regnerischen Alltag
gewichen sind, plötzlich in das Verlangen nach dem Londe wohin er sich, wie ein Herbstvogel, den es mit Allgewalt zieht, eilends davon macht; fort von der — der Brust trägt, fort auch von einem
„Hesperien“, n nach Süden er Schwester, deren Herz er in Mädchen, das er seinem besten
Freunde abspenstig machte und das nun aus Verzweiflung ins Wasser
eht. Dunkel bleibt der Sinn. Vielleicht wollte Eidli e di nklarheit der Sehnsucht ausdrücken, die in ende eeltcgelsanche⸗ nhrnse lebt, vielleicht das ewig unerfüllte Ideal kennzeichnen, das den Dichter deseelt und ihn, wie den Handwerksburschen Hellriegel in Hauptmanns „Und Pippa tanzt“ nach dem Sonnenlande treibt. Hauptmann scheint es überhaupt Walter Eidlitz angetan zu haben, denn sehr deutliche Reminiszenzen an die „Jungfrauen von Bischofsberg“ machen sich in den Mädchen⸗ und Jünglingsgestalten, die diesen Herbstreigen beleben, thenfalls bemerkbar; die Mischung von Prosa und lyrischen Versergüssen aber hat er von Anton Wildgans entlehnt Die von Heinz Herald als Spielwart geleitete Aufführung suchte durch Zubilfenahme don Musik, die von Bild zu Bild bei verdunkelter Szene uͤberleitete, die Stimmung zu beleben und festzuhalten. Ein von Klaus Pringsheim erdachtes Sehnsuchtsmotiv, nach Heinz Tiessenscher Art, das in ganz schlichter Instrumentierung für Streichtrio ein⸗ und mehrstimmig erklang, er⸗ füllte anfangs diesen Zweck recht gut, versagte aber in einem unfrei⸗ villig komisch wirkenden, für den Schluß vorgeschriebenen Pizzicato. Als Darsteller zeichnete sich Hans Brausewetter in der Rolle des zustav aus, solange er frische Jungenhaftigkeit zur Schau zu tragen latte. Für das Sehnsuchtsvolle und Elegische fehlte ihm indessen der überzeugende Ausdruck. Ueberhaupt war bei den zahlreichen Mit⸗ wirkenden, Roma Bahn, die die verführte und verlassene Braut spielte, nicht ausgenommen, die heitere Note glaubhafter als die ernste.
—
. — . „ 6 4 Im Opernhause wird morgen, Mittwoch außer dem Dauer⸗
Die Pamina singt Elisabeth der Kammersänger Richard Landestheater in Dresden, Braun. In den übrigen
bezuge), „Die Zauberflöte“ gegehben. Rethberg als Gast, den Tamino Tauber als Gast, beide vom den Sarastro singt erstmalig Carl Rollen sind die Damen Hansa. Knepel, Bindernagel, Kroo, Arndt⸗Ober, Marherr⸗Wagner, Escher⸗Vespermann, von Scheele⸗ Müller und die Herren Scheidl. Ziegler, Henke, Nos und Krasa be⸗ schäftigt. Musikalischer Leiter ist der Generalmusikdirektor Leo Blech. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause wird morgen Peer Gynt“ mit Günther Hadank in der Titelrolle wiederholt. Anfang 7 ½ Uhr. — Wegen eines Krankheitsfalls wird am Freitag, den 3. Februar, statt Nichard I1I“ „Fiesco“, am Sonntag, den 5. Februar, statt „Othello“ „Lumpazi⸗Vagabundus“ aufgeführt.
Das „Deutsche Bühnen⸗Jahrbuch“, theatergeschicht⸗ iches Jahr⸗ und Adressenbuch (gegründet 1889), gemeinschaftlich erausgegeben von dem Deutschen Bühnenverein und der Senossenschaft deutscher Bühnenangehörigen Druck und Kommissionsverlag F. A. Günther & Sohn A.⸗G., zerlin), ist für das Jahr 1922 nunmehr erschienen. Das nur durch 2s dünnere Papier schlanker erscheinende Jahrbuch unterscheidet sich st weder äußerlich noch innerlich wesentlich von seinen Vor⸗ ingern; insbesondere weicht der Inhalt in seiner Zusammen⸗ und Gliederung von der bisher bewährten An⸗ ab. Man findet in dem Jahrbuch das übliche RKalendarium mit theatergeschichtlich wichtigen Angaben, Jahreschronik id Statistisches aus der Bühnenwelt, eine allgemeine Rückschau, iVerzeichnis von Gedenktagen und Jubiläen, eine Totenschau, ereinsnachrichten usw. Den Hauptraum beanspruchen, wie immer, 8 Verzeichnis der deutschen Theater, ihrer Vorstände und Mit⸗ eder in alphabetischer Reihenfosge sowie das umfangreiche Namens⸗ ister der Intendanten, Bühnenvorstände, Spielleiter, der Vor⸗
stände der Musik und des Balletts, des gesamten darstellenden und
3 Chorpersonals sowie sämtlicher Mitglieder der Genossenschaf Gute Bildnisse der verdienstvollen öründer der Bühnengenossenschaft: Ludwig Barnay, der im Februar Dr. Franz Krükl. Ernst Gettke und
Hugo Muͤller sowie der verstorbenen Mitglieder Ernst von
ossart und Harrd Walden schmücken afs Tite bilder das Buch. Den
Fteren beiden widmet Emil Lind, der⸗Regisseur des Lessingtheaters, Zerte des Gedenkens. Aus seiner Feder stammt u. a. auch eine Ueber⸗ scht über das Spieljahr 1921/22. p.
Konzerte.
Eine Pfitzner⸗Woche in Oper und Konzertsaal ließ das Schaffen dieses deutschen Meisters in einigen seiner Hauptwerke vorüberzieben. Großem Interesse begegnete besonders die Uraufführung der romantischen Kantate „Von deutscher Seele’“ für vier Solostimmen, gemischten Chor, großes Orchester und Orgel in der Philharmonie. Als Ausführende hatten sich Berta Kiurina von der Wiener Staatsoper (Sopran), Maria Olszewska vom Hamburger Stadttheater (Alt), Fritz Krauß aus München Tenor) und Professor Albert Fischer von der BVerliner Musikhechschule (Baß), der Bruno Kittelsche Chor, das verstärkte Philharmonische Orchester mit den llänzenden Solisten Albert Harzer (Flöte) und Dscar Schumann (Horn), der Orcanist IJohannes Senftleben und als Dirigent Selmar Meyrowitz in den Dienst des Werkes gestellt. Mit diesen erlesenen Kräften kam natur⸗ gemäß eine Aufführung zustande, die sicherlich den Absichten des somponisten in idealer Weise gerecht wurde und äußerlich einen fürmischen Erfolg zeitigte. Tritt man der Tonschöpfung selbst. von er eben genannten vorzüglichen Aufrführung absehend, vorurteilslos legenüber, so kann man sich dem gespendeten Beifall nicht vedingungslos ischließen, denn der Inbalt häͤlt nicht alles, was der anspruchsvolle ditel verspricht. Was zunächst die dichterische Grundlage anbetrifft, hat Pfitzner dafür ziemlich wahllos (was er übrigens auch selbst einer beigegebenen Erklärung zugibt) eine Reihe von Lbrüchen und Gedichten Eichendorffs zuammengestellt. die leider sin zusammenhängendes Ganzes ergeben. In der Musik muß man nickhaltlos die meisterhafte Beherrschung aller in Frage kommenden Mittel anerkennen, trotzdem darf aber nicht verschwiegen werden, daß sem Chor, mit Ausnahme des Schlusses, eigentlich wenig Gelegenbeit geben wird, sich in größeren Musikstücken hervorragend zu betätigen Aas die Erfindung anbelangt, so sind besonders im zweiten Teil iele schöne und wirkungsvolle Einzelheiten vorhanden, daneben steben iber (namentlich im ersten Teil und in der Einleitung des zweiten) in üdende Stellen, bei denen infolge ihrer rein verstandesmäßigen. (ingebungslosen Ausarbeitung das Interesse des Zuböreis nach⸗ sißt. In diesem Ueberwuchern der grüblerischen Verstandes⸗ sitigkeit über die aus innerster Scele kommenden Töne ist wohl ich der wahre Grund dafür zu suchen, daß es Pfitzner nicht gelingt, über eine kleine Gemeinde hinaus in innere Beziehung und wahre derzensgemeinschaft mit der Volksseele zu treten. Bei der Wert⸗ shätzung, die man dem großen Können und dem ernsten, jeder Effekt⸗
seascherei abbolden Streben dieses Tonsetzers entgegenbringen muß, ist
sas zu beklagen — Ein anderes bemerkenswertes Oichesterkonzert dand im Blüthnersaal unter der Leitung des Geraer Dirigenten Riofessor Heinrich Laber statt, der sich ebenfalls für ein geues Werk einsetzte, für die symphonische Dichtung „Dantons Nod“ von F. Hemmann. Es ist ein wohlklingendes, zut instrumentiertes Stück, dem aber ebenfalls das eigentlich Er⸗ inderische, die Eingebung fehlt. Immerbin veralag es das Ohr eine Weile gefangen zu halten, besonders wenn es so gut ausgeführt wird wie von dem Blüthnerorchester unter Laber. Einige Lfeder von bemmann, die von dem Baritonisten unserer Staatsoper T heodor Scheidl mit schöner Stimme und gutem Vortrag zur Kiavier⸗ bgleitung des Komponisten gesungen wurden, vermochten das Urteil f Beethovens ECroica“, Svmphonie beschloß in liebevoller Wiedergabe wirkungs⸗ voll das Konzert. Im VII Symphoniekonzert des Heutschen Opernhaus⸗Orchesters im Deutschen dvernhausfe wurden, unter Leitung von Professor Rudolf Kras selt Werke von Wagner, Georg Gräner und Mozart muste nltig aufgeführt. Die Somphonie Nr. 1 von Gräner erwiez sich
Nichtkunst zurückweisen.
die
nicht die müßte — Im Schwechtensaal erwies sich Dr. Paul Wein⸗
Gesch
daͤnischen Dampfer „Tarnholm“ und „Kurland“
uster⸗
ass ein geschmackvoll gearbeitetes Werk. Der Komponist ist ein Könner, der sich besonders gut auf die Instrumentation versteht. Es wäre daher recht interessant, seine Symphonie noch oͤfter zu hören. Solistin des Konzerts war die bekannte Koloratursängerin Sabine Meyen. Sie sang mit sicherer Beherrschung des Ziergesangs und mit hübscher, wenn auch kleiner Stimme Arien von Mozart. — Mit der II. Sym⸗ phonie in G⸗Moll, einer der weniger bekannten Erstlingsschöpfungen von A Skriabine, führte sich Adam Dolzycki im Blüthner⸗ saal an der Spitze des Blüthnerorchesters als Dirigent erfolg⸗ reich ein. Von der Neuerungssucht, die Skriabine in seinen späteren Kom⸗ positionen bekundet hat, ist in dieser Tondichtung noch nichts zu verspüren, im Gegenteil, man ist durch die feinen melodischen Züge und die kiare Instrumentation angenehm berührt, die besonders die ersten Sätze enthalten. Mit aller Hingabe, schwungvoll und rhythmisch straff, führte Dolzveki dies Werk vor, ebenso wie die darauffolgende 5. Symphonie von Tschaikowskv. — Die Leistungen der Pianistin Else Vogel, die für ihr Konzert im Beethovensaal das
hilharmonische, Orchester unter der Leitung des
lner Generalmusikdirektors Professor Hermann Abend⸗ roth aufgeboten hatte, rechtfertigten das Auftreten in so anspruchsvollem Rahmen nicht. Wer es unternimmt, das schwierige, aus durchaus männlichem Empfinden geborene D⸗Moll⸗ Konzert von Brahms zu spielen, sollte zum mindesten ein sicheres technisches Ruͤstzeug mitbringen; wo das fehlt, ist der Wettstreit mit dem Orchester von vornherein aussichtslos, zumal wenn für diesen Ausfall keinerlei Entschädigung an Temperament oder Ausdruckskraft geboten wird. Nach diesem verunglückten Versuch führte Professor Abendroth eine Neuheit, betitelt „Variationen und Rondo über ein altdeutsches Volkslied“ für Orchester, von Josef Haas euf. Das Werk zeugt von einer tüchtigen Satzkunst, ist aber bis auf einige ausdrucksvolle Stellen in den langsamen Leilen mehr vom Verstande als vom Gefühl diktiert. Die Instrumentation scheint eine schwache Seite des Komponisten zu sein; bis auf wenige Stellen ist der Satz in Regers Manier überladen; dickflüssig schieben sich die Massen träge vorwärts, so daß der erstrebte Humor nicht zum Durchbruch kommen kann. Besonders die Behandlung der Blechbläser zeugt von großer Unbeholfenheit, denn wenn selbst die gewiegten Philharmoniker unter einem solchen vorzüglichen Dirigenten so arge Misklänge hervorbringen, wie das hier geschah, kann dse Schuld da⸗ für nur den Komponisten treffen. Die Auffübrung selbst war sonst gut, nur hätten die Pausen zwischen den einzelnen Variationen gekürzt werden können — Die Vortragsfolge 5. V. Kammermusikabends des Klingler⸗Quartetts im Scal der Singakademie brachte zwischen Quartetten von Mendelssohn (Es⸗Dur, Op. 12) und Schubert (G⸗Dur, Op. 161) auch die Uraufführung eines Quartetts von Otto Taubmann. Der bekannte Tonsetzer, der auch schon auf dramatisch⸗musikalischem Gebiet Erfolge gehabt hat, wendet sich in diesem Kammermusiewerk (C⸗Moll, Op. 33) mehr an den Kunstverstand als an die Phantasie und das Gemüt seiner Hörer. Interessante Klangverbindungen und ungewöhn⸗ liche harmonische Zusammenstellungen zeichnen das Quartett mehr aus als eine bedeutsame aus dem Innern guellende Melodik. In dem getragenen zweiten Satz und dem lebhaften Schlußteil wirken die musikalischen Gedanken lebendiger und zeigen eine plastischere Prägung, so daß hier — bei der künstlerisch aufs feinste ausgestalteten Wiedergabe durch das Klinglerquartett — dem neuen Werk eine warme Aufnahme zuteil wurde. — Der 6. Melos⸗ Kam mermusikabend in der Kunstausstellung „Sturm“ ver⸗ mittelte die Bekanntschaft mit Werken von Paul Hindemith. Es ist betrüblich, daß ein solches Talent wie Hindemith in eine falsche Bahn geleitet worden ist. Während seine Sonate für Bratsche allein recht charakteristische Sätze aufweist (der letzte ist frei⸗ lich zu lang geraten), muß man die Lieder mit Entschiedenheit als Sie mißachten jede Form und jeden Rhythmus und wirken durch die unbegründet gesuchte ö ab⸗ stoßend, ja sogar fast komisch. Die Ausführung durch den Komponisten (Bratsche) und Nora Pisling⸗Boas (Sopran) war gut. — Im Beethovensaal veranstaltete Fritz Masbach ein Konzert mit einigen seiner Schüler. Die Lesstungen der Herren Rudolf Ehrecke, Nino R. Herschel und Fritz Löwe, besonders aber des begabten Fräulein Ellen Frederiksen zeigten, daß ihre pianistische Ausbildung in bezug auf Technik und Anschlagskunst weit vorgeschritten ist; die geistige Vertiefung können natürlich nur Jahre bringen. Im Fportissimo ist besonders Herrn Löwe mehr Mäßigung anzuempfehlen. — Im Klind⸗ worth⸗Scharwenkasaal kam der dänische Pianist Hans Almdal über eine Durchschnittsleistung kaum hinaus. In seinem Klavierspiel zeigte sich von technischen Unsicherheiten abgesehen, weder eine geistige noch seelische Beherrschung des Stoffs, so daß der Gesamteindruck wenig erfreulich war. — Im Aufstieg ist dagegen die Kunst des jungen Pianisten Ernst Konstantin Fischer be⸗ griffen, den man im Beethovensaal bhörte. Seine vortreffliche technische Vorbildung und sein musikalischer Sinn lassen das Beste für ihn erhoffen, wenn auch jetzt manches in seinem Spiel noch ausgeglichen ist und besonders die Auffassung reifer sein
garten als ein vornehmer Klavierkünstler. Charakteristische Stücke sind die von ihm gespielten Kompositionen von Béla Bartök. — Die Gesangsleistungen von Lotti und Leonard von Herget im Bechsteinsaal waren sympathischer Art, boten aber nichts Außer⸗ gewöhnliches. Den Sänger, dessen ansprechendem, hellen Bariton zwar noch mancher Fehler in der Stimmbildung anhaftet, hat einen warmen temperamentvollen Vortrag; bei seiner Gattin, die eine gewandte Koloratur zeigte, war die Intonation in der Höhe bisweilen getrübt — An ihrem Arien⸗, Lieder⸗ und Duettabend in der Singakademie sangen Hertha Hielscher und der lange im Konzertsaal vermißte Kammersänger 1 ius Lieban Lieder von Schumann, Schubert und Brahms, ferner ein Duett aus „Hamlet“ von Thomas sowie Arien Hertha Hielscher verfügt über eine reine, wohlklingende Sopranstimme, die jeder Höhenlage gewachsen ist. Sie hat bei weiterer Ausbildung und Vervollkommnung sicher eine gute Zutunft vor sich. Schumanns Widmung“ und die Arie der Anna aus Nicvlais „Lustigen Weibern“ verdienen mit besonderem Lobe heraus⸗ gehoben zu werden. Liebans künstlerische Persönlichk it ist zu bekannt, als daß es nötig wäre, sie besonders zu kennzeichnen. Er ist der Aufe, oder vielmehr der Junge geblieben. Bruno Seidler⸗ Winkler entledigte sich der Begteitung am Flügel mit großem
8c. ene 8 . 8 88 8 — Mannigfaltiges.
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Der K e Kreuzer „Medusa“, der zur Rettung von sechs im Packeise festsitzenden Dampfern nach dem Rigaischen Meerbusen entsandt ist, ist dort programm⸗ mäßig eingetroffen und konnte bis zum Kap Domesnäs. in dessen Näbe sich die gefährdeten Schiffe befinden, vordringen. doch gelang es ihm wegen der vorgelagerten großen Eismassen zunächst nicht, an die Schiffe heranzukommen. Am nächsten Tage setzten füd⸗ westliche Winde ein und erleichterten das Vordringen, so daß er die
erreichen und aus dem Eise befreien kon nte. Trotz leb⸗ hafter Anstrenqungen war es bisher nicht möglich, die übrigen vier Dampfer, die dreizehn Seemeilen füdöstlich von Domesnäs festsitzen, zu erreichen, doch hofft man mit Unterstützung eines Eisbrechers äuch ihnen Hilfe bringen zu können. (W. T. B.)
Leer, 30. Janugr. (W T. B.) Der hiesige Segler „Hape“ ist an der Ostküste Schottlands gestrandet. Die Mannschaft ist gerettet.
Wien, 30. Januar. W T. B.) Das Zentralkomitee des Internationalen Metallarbeiterbundes nahm einen Beschluß an, worin es heißt, daß das Zentralkomitee, die Vertretung der Metallarbeiter aus 19 Ländern, mit tiefer Ergriffen⸗ heit von der wirtschaftlichen Lage, worin sich ganz Oesterreich befindet, Kenntnis nimmt. Die Bevyölkerung sei von der äußersten Gefahr des Zusammenbruches bedroht. Das Zentralkomitee wendet sich im Interesse der europäischen Wirtschaft und der Kultur an die Regierungen der alliierten Länder
mit dem Ersuchen, Arbeiterschaft Oesterreichs vor großer Arbeitslosigkeit, die gesamte Bevölkerung vor ungeahnten Heimsuchungen und Prüfungen und Eurova vor einer Katastrophe bewahrt werden. D. i
Delegierte forderte Henderson telegraphisch auf, auf die englische
Regierung einen Druck auszuuͤben, damit Oesterreich geholfen werde
Moskau, 28. Januar. (W. T. B.) kommissariat für Postwesen gibt besondere Hunger⸗ hilfsmarken aus, deren Ertrag zur Milderung der Not in den Hungergebieten verwendet werden soll. b
Washington, 30. Januar. (W. T. B.) Um hatten die freiwilligen Retter im wesentlichen die NKäumung der Trümmer des Lichtspielhauses Knickerbocker“ beendet bis auf einen Teil, in dem sich das Orchester befand und in dem man keine weiteren Leichen zu finden glaubt. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich auf 134,. darunter 14 Schwer⸗ verletzte. Die meisten Toten sind festgestellt worden; unter ihnen befindet sich die Schwester des Gesandten von Guatemala. “
Handel und Gewerbe.
Fonds⸗ und Aktienbörse. . Berlin, 31. Januar 1922. .“ Die Böͤrse zeigte heute ein sehr ruhiges Aussehen. Die Mit⸗ teilungen hinsichtlich eines beabsichtigten Eisenbahnfteelges sowie die letzte Erhöhung der Börsenstempelsteuer, namentlich diese letztere, beeinflußten das Geschäft, das sich heute in den engsten Grensen vollzog, in außergewöhnlichem Maßstabe. Die Schwankungen waren demgemäß auch äußerst geringfügig. Etwas niedriger waren Hoesch Stahlwerk, Oberschlesische Eisenbahnbedarfaktien, Rheinische Stahl⸗ werke. Der Industrieaktienmarkt war uneinheitlich. Der e. luß war unbelebt.
In der gestrigen Sitzung des Zentralgusschusses der Reichsb ank berichtete der Vorsitzende, Präsident des Reichs⸗ bankdirektoriums Dr. Havenstein, über die Lage der Reichs⸗ bank im letzten Monat.
Die Linke⸗Hofmann⸗Werke m Breslau konnten im vergangenen Jahre auf ein 50jähriges Bestehen als Aktiengesell⸗ schaft zurückblicken. Aus diesem Anlaß hat deren Vorftand eine Gön ausgestattete Festschr. 88 herausgegeben, die in Wort und
ild die Entwicklung und Leistung der Werke in fünfzigjähriger Arbeit zeigt und mit einer Darstellung der mustergültigen Wohl⸗ des Unternehmens schließt. Die Geschichte der Linke⸗Hofmann⸗Werke beginnt fast vier Jahrzehnte vor ihrer Gründung als Aktiengesellschaft; sie reicht bis in jene Zeit zurück, da die beginnende Herrschaft von Dampfmaschine und Eisenbahn das Antlitz Europas so gründlich zu verändern sich anschickte, wie es keine politische Umwälzung je zuvor vermocht hatte. Sie fällt üusammen mit der Geschichte des modernen Verkehrswesens und
er deutschen Macbtrtestsecwfgrt⸗ Als am Ende der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Oberschlesische Eisenbahngesellschaft entstand, hatte der Stellmachermeister und Besitzer einer kleinen Werkstatt für Kutsch⸗ und Lastwagenbau in Breslau Gottfried Linke unter dreien seines Faches allein den Mut, einen Auftrag dieser Gesellschaft zur Herstellung und Lieferung von einigen tausend Schubkarren und 100 Loren anzunehmen. Die Güte seiner Erzeugnisse sicherte ihm das weitere Vertrauen seiner Auf⸗ traggeber; sein Betrieb vergrößerte sich, und nicht viel später war Linke Eigentümer einer ansehnlichen Werkstatt mit Dampfkraft. 1858 wurde das inzwischen kräftig herangewachsene Unternehmen aus der Stadt Breslau heraus verlegt und. 1871 die Linkesche Fabrik in die neue Form der Aktiengesellschaft mit dem Namen
„Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau und miteinent
Grundkapital von 960 000 Talern übergeführt. Der kurze, schwere, für Deutschland glückliche Krieg von 1870/71 und die Einigung von Nord und Süd zu einem Reiche brachten neue moralische und materielle Energiequellen ins Land, schufen plötzlich neue Wirt⸗ schafts⸗ und neue Verkehrsbedingungen und drängten vor allem zu einem Ausbau des Eisenbahnnetzes in den nördlichen und östlichen Provinzen Preußens, und es ist ein bleibendes Verdienst von Aufsichtsrat und Vorstand der Breslauer Aktiengesellschaft, mit Mut die große Aufgabe der Mitwirkung an erster Stelle übernommen zu haben. Um die Flut von Aufträgen bewältigen zu können, erweiterte man sofort die Fabrikanlagen und erhöhte 1872 das Gesamtkapital auf 1 600 000 Taler. Die Chronik doer Firma berichtet dann 8 die Zeitspanne 1872—83 von einem wiederholten Auf⸗ und Niedersteigen der Konjunktur, Schwankun⸗ gen, denen stets durch bereiigestellte Reserven, sparsame Ver⸗ waltung, technische Verbesserungen begegnet werden konnte. Die Jahre von 1883 bis 1900 kennzeichnen sich durch eine ruhige und tetige “ Inzwischen hatte das Jahr 1897 den Erwerb der G. H. von RKufferschen Maschinenfabrik in Breslau gebracht. Die Eingliederung dieser 1833 gegründeten, angesehenen Fabrik, die auch bereits Lokomotiven mit anerkanntem Erfolge ge⸗ baut hatte, entsprang einem natürlichen Erweiterungsbedürfnis denn der rasche Aufstieg der schlesischen Industrie und des damit zusammen⸗ hängenden Personen⸗ und Güterverkehrs verlangte Lokomotiven und Maschinen, namentlich auch für Bergbau und u“ Es wurde die von Ruffersche Fabrik in großem Maßstabe um⸗ esate⸗ und in der Zusammenarbeit mit den bisherigen Werken der Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau zu einer Leistungsfähigkeit gebracht, die auch großen Ansprüchen mit Ruße entgegensehen konnte, und insbesondere der Bau von Lokomotiven epflegt. In den folgenden Jahren eines allgemeinen Auf⸗ chwungs von Handel und Industrie waren die Werke in immer steigendem Maße beschäftigt. eue Typen von Heißdampfloko⸗ motiven wurden konstruktiv ausgearbeitet und in größerer Anzahl erbaut. Für Dampfmaschinen und Dampfkessel, Fördermaschinen und Pumpen für den VBergbau. Einrichtungen für die Zucker⸗ industrie und auch für Dieselmotoren bestand’ lebhafter Bedarf. 1912 wurde mit der Linkeschen Waggonfabrik die Waggonfabrik Gebrüder Hofmann u. Co. in Breslau verschmolzen, ein 1856 gegründetes Unternehmen. das 1872 in den Be⸗ sitz einer Aktiengesellschaft übergegangen war, die Eisenbahn⸗ fahrzeuge, Transportmittel verschiedenster Art, Straßenbahnwagen und nebenbei Gerätschaften für die Feuerwehr baute. Diese Er⸗ werbung war ein weiterer Schritt auf dem Wege, die allgemeine Werksölonomie zu steigern durch Zusammenlegung der Betriebe und durch Vergrößerung der Produktion in zweckmäßiger Arbeits⸗ teilung. Der Firmenname wurde geöndert in „Linke⸗Hofmann⸗
Werke“ mit dem Zusatz „Breslauer Aktiengesellschaft für Eisen⸗
bahnwagen⸗, Lokomotiv⸗ und Maschinenbau’. Dieser Zusatz fiel 1917 fort, und die Firmierung verkürzte sich auf „Linke⸗Hofmann⸗ Werke, Aktiengesellschaft“. Die Jahre nach 1912 brachten eine regere Beschäftigung des allgemeinen Maschinenbaues, die An⸗ schaffung von Maschinen moderner Konstruktion und das Streben nach Verbesserung der Arbeitsmethoden. In der Kriegszeit haben sich die Werke nicht unwesentlich vergrößert. Ihre Mitwirkung im Dienste des bedrohten Vaterlandes beschränkte sich im großen und ganzen auf das ihnen eigene Gebiet; nebenher wurden Munition, Minenwerfer, Kanonenrohre und Flugzeuge gebaut. Als bei der Heeresverwaltung ein dringender Bedarf. 2; Riesen⸗ flugzeugen vorlag, schufen die Linke⸗Hofmann⸗Werfe einen eigenen, vollkommen neuen Typ. Dieser besaß vier Motore mit einer Ge⸗
samtleistung von 1100 PS., die auf eine gemeinsame Antriebs⸗
welle wirkten und zur Bewegung eines einzigen Propellers
dienten; alle anderen bisher gebauten R⸗Flugzeuge hatten zwei⸗
oder mehr Propeller. „Vorzügliche Flugeigenschaften und mechanische Einfachheit zeichneten dieses Flugzeug aus“, wird in⸗ er Festschrift berichtet. Im Jahre 1917 gelang es den Linke⸗ Hofmann⸗Werken, eine wirtschaftlich wichtige Brücke nach dem
Mitternacht
endlich Kredite flüssig zu machen, damit die
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