1922 / 61 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Mar 1922 18:00:01 GMT) scan diff

(nach links) die Gewerbesteuer kennen würden, die Ihre Freunde in Berlin jetzt ausarbeiten, dann würden Sie nicht lachen. Ein Mann mit gesundem Menschenverstand glaubt heute nicht mehr an die Sozialisierung. Eine Regekung der Gewerbesteuer ist dringend notwendig. Der Mittelstand muß heute schon auf der Straße demonstrieren. Wenn Sie den ehrlichen Willen haben, dem Mittel⸗ stand zu helfen, dann nehmen Sie den Antrag an.

Abg. König⸗Weißenfels (Komm.): Es gibt für die Regie⸗ rung wirklich nige ger Angelegenheiten, als sich mit der Not des Handwerks zu be chäftigen. (Hört, hört! rechts.) Die Gemeinden fangen heute alle an, ihre Betriebe kaufmännisch auszubauen. Gerade das Bäckerhandwerk ist ein Beispiel, wie unrentabel die Lehensmittel hergestellt werden. Brotfabriken und Konsumvereine arbeiten viel besser. In den meisten Bäckereien und Fleischereien herrscht heute eine derartige Sauwirtschaft, daß aus hygienischen Gründen die Betriebsform geändert werden muß. Die kom⸗ munalisierten Betriebe werden zum Segen der Einwohnerschaft ge⸗ reichen. (Lachen rechts.) Die von den Gemeinden während des Krieges übernommenen Betriebe befanden sich in einem vollkommen

erwahrlosten Zustande. Wir wehren uns ganz entschieden gegen einen Abbau der Regiebetriebe. Wir sind dafür, daß alles mögliche für die Ausbildung der Lehrlinge geschieht. Im allgemeinen lehnen wir die Grundtendenz des Antrags ab.

Abg. Meyer⸗Rheine (Soz.): Gegen eine Ueberweisung des Antrags an den Ausschuß für Handel und Gewerbe haben wir nichts einzuwenden. Gegen die Sozialisierung werden wir uns nicht aussprechen. Die Lasten des verlorenen Krieges drücken nicht nur das Handwerk, sondern auch die Arbeiter, Angestellten und Beamten. Es ist ausgeschlossen, daß dem Handwerk eine besondere Wurst gebraten wird. Wir haben aber auch keinen Anlaß, den Untergang des Handwerks zu wünschen. Ein Abbau der Regie⸗ betriebe wünschen wir nicht, obwohl wir auf diesem Gebiete eigent⸗ lich wenig sehen. An eine Sozialisierung des Handwerks denken wir nicht, sondern an eine Verstaatlichung des Bergbaues und der Großindustrie. Eine große volkswirtschaftliche Bedeutung hat das Handwerk heute nicht mehr. Früher war es die wichtigste und maß⸗ gebendste Produktionsschicht. Wenn man heute in einer Steuer⸗ veranlagungskommission sitzt, dann wundert man sich über die Steuerveranlagung von Leuten, deren Lebensweise man genau kennt. Es gibt Handwerker, die glänzende Geschäfte machen. Wir müssen es ablehnen, für einen Stand besondere Vorrechte auf Kosten der Allgemeinheit zu schaffen. Was für den Handwerker recht ist, gilt auch für die armen Angestellten und Arbeiter, denen gegenüber man eine wohlwollendere Haltung einnehmen sollte. Die 16 bis 18 Millionen Arbeiter sind viel wichtiger für den sozialen Organismus, als die paar Tausend Handwerker.

Nach einem Schlußwort des Abg. Mentzel⸗Stettin wird der Antrag dem Ausschuß für Handel und Gewerbe überwiesen.

Es folgt die Beralung der bereits am 14. und 15. Juli vorigen Jahres eingebrachten Anträge der Sozial⸗ demokraten und der Unabhängigen Sozia⸗ 16“ ““ den Erlaß des Ministers für Volkswohlfahrt vom 13. Januar 1921, wonach die Grundsätze des sogenannten Sperrgesetzes auch auf die Besoldung der Angestellten der Krankenkassen An⸗ wendung finden sollen. Der Antrag der Unabhängigen Sozialisten verlangt die sofortige. Aufhebung des Erlasses, während der sozialdemo⸗ kratische Antrag den Minister für Volkswohlfahrt ersucht, die Oberversicherungsämter anzuweisen, von den Be⸗ stimmungen des Erlasses bis zur Klärung der strittigen Punkte durch die Reichsregierieng keinen Gebrauch zu machen.

Abg. Bock (U. Soz.) befürwortet den Antrag seiner Partei: Da die Kassenangestellten dem Betriebsrätegesetz unterliegen, kann man sie nicht ohrte weiteres unter das Beamtenrecht stellen. Ein Gutachten des Reichsjustizministers besagt ausdrücklich, daß diese Verordnung des Wohlfahrtsministers auf die Angestellten keine Anwendung finden kann. Die Verordnung ist durchaus gesetzwidrig. Ich beantrage Ueberweisung unseres Antrages an den Hauptausschuß,

Abg. Scholich (Soz.): Unser Antrag hätte eine bessere Be⸗ handlung verdient, er ist am 14. Juli vorigen Jahres gestellt und kommt erst heute zur Verhandlung. Der Erlaß des früheren Wohlfahrtsministers bedeutet ein Ausnahmegesetz, nachdem doch durch die Revolution jedes Ausnahmerecht für die Krankenkassen beseitigt worden ist. Es handelt sich um einen krassen Eingriff in die Selbstverwaltungsrechte, und ich möchte das Wohlfahrts⸗ ministerium dringend bitten, zu prüfen, wie weit diese Verord⸗ nung noch aufrecht erhalten werden kann. Nur Preußen hat ein solches Ausnahmegesetz geschaffen. In persönlichen Unter⸗ haltungen hat mir Herr Stegerwald versprochen, er werde die Oberversicherungsämter anweisen, daß sie den Krankenkassen keine Schwierigkeiten machen. Ich weiß aber, daß einige Ober⸗ versicherungsämter sich darnach garnicht gerichtet haben, und dazu gehört auch das Oberversicherungsamt in Breslau. Es hat ent⸗ schieden, daß der Geschäftsführer der Krankenkasse in Guhrau nicht in die Gehaltsgruppe VII kommt, sondern nach Gruppe VI. besoldet wird, obwohl die Kasse zahlreiche Mitglieder zählt. Die an das Wohlfahrtsministerium ergangene Beschwerde ist immer noch nicht erledigt. Man sollte doch endlich aufhören, den Kran⸗ kenkassen Schwierigkeiten zu machen, zumal, da mau ihnen heute alle möglichen Lasten aufpackt.

Abg. Werner (D. Nat.): Die sozialistischen Anträge sind uns nicht V Es muß anerkannt werden, daß die Krankenkassenbeamten besondere Funktionen und einen schwie⸗ rigen Dienst haben, was berücksichtigt werden muß. Da es sich bei diesen Beamten nicht nur um Sozialdemokraten, sondern auch um Angehörige anderer Parteien handelt, darf die Angelegenheit nicht vom Parteistandpunkt aus betrachtet werden. Vor allem handelt es sich hier um die juristische Frage, ob die fragliche Ver⸗ ordnung zu recht besteht oder nicht. Diese Aufklärung wird am besten im Hauptausschuß zu schaffen sein, wir wünschen und hoffen, daß aus den Ausschußberatungen recht bald etwas ersprießliches herauskommt.

Ein Vertreter des Wohlfahrtsministeriums verweist gegenüber dem Vorwurf, der Erlaß verletze das Selbst⸗ bestimmungsrecht der Krankenkassen, darauf, daß es sich nicht um eine Verletzung, sondern lediglich um eine Ein⸗ schränkung des Selbstverwaltungsrechts handle. (Zuruf links: Das ist doch dasselbe!) Wenn die Oberversicherungs⸗ ämter die Angelegenheiten teilweise nicht zur Zufriedenheit er⸗ ledigten, so habe das seine Ursache in der Hauptsache in sachlichen Schwierigkeiten. Es sei sehr schwer zu entscheiden, welche Gehälter

als angemessen zu bezeichnen sind. Gegen den Erlaß sei bereits⸗

Beschwerde erhoben worden, über die das Landesschiedsgericht zu entscheiden habe. Diese Entscheidung werde zweckmäßigerweise abzuwarten sein.

8 Abg. (D. Vp.): Die Frage der Rechtsmäßigkeit des be⸗ anstandeten Erlasses wird nicht nur hier, sondern auch in einem schiedsgerichtlichen Verfahren zu klären sein. Mit der elben Frage hat sich bereits der 6. Ausschuß des Reichstages bes häftigt, ohne allerdings bisher zu einer Entscheidung zu sein. Grund⸗ sätzlich muß gesagt werden, daß die Bestimmungen der Reichs⸗ 1 den Geist atmen, die Krankenkassenbeamten zu staatlichen Beamten zu machen, wobei nebenher auch die Absicht stuste diese Beamten von Parteibestrebungen unabhängig zu machen.

Wir wünschen jedenfalls, daß die erforderliche Klarheit recht bald ge⸗ schaffen wird, denn es ist richtig, daß den Krankenkassen in letzter Zeit große Aufgaben gestellt worden sind.

Die beiden Anträge gehen an den Hauptausschuß.

Hierauf begründete Abg. Dr. M eyer⸗Ostpreußen (Komm.)

den Antrag, zur Linderung der durch eine Naturkatastrophe her⸗

vorgerufenen Sungersnot in Rußland der russischen sozialistischen föderativen Sowjet⸗Republik 20 Millionen Mark zur Verfügung zu stellen, ohne daß ir eendwelche Bedingungen daran geknüpft werden; die Mittel dazu sollen gewonnen werden durch Streichung eines gleich bohen Ausgabepostens für die Schupo, SF für das Spitzelwesen. Der Antrag datiert vom Oktober 1921. Der Antragsteller wendet sich gegen die kapita⸗ listischen Regierungen, die, obwohl für das Elend von 30 Millionen unter der Hungersnot Leidender verantwortlich, nichts getan, sondern ihren Verleumdun vfeldzug egen Sowjetrußland fortgesetzt haben, obwohl Papst Benedilt und Kardinal Bertram sich schon im August 1921 für die Unterstützung eingesetzt hätten. Man sei im Gegenteil so weit gegangen, Privatsammlungen zu verbieten. Auch Nansens Hilferufe seien ungehört verhallt. Und die deutschen Menschewiki, die Sozialdemokraten und die Unabhängigen, hätten nicht einmal den Aufruf des internationalen Gewerkschaftsbundes in Amsterdam abzudrucken gewagt. Die Privatwohltätigkeit genüge aber zur Abwehr dieser Hungerkatastrophe nicht; die russische Kalamität sei eine europäische Frage. Das kapitalistische Deutsch⸗ land sei mitschuldig an diesem Zustand, denn es habe an der jahre⸗ langen Abschnürung Sowjetrußlands mitgewirkt. Sowjetrußland halte stramm gegen die ganze kapitalistische Welt, das beweise auch eine Stellung gegenüber Genuäa. Erst ganz langsam dämmere die Erkenntnis auf, daß die bisherige Politik egen Rußland falsch ge⸗ wesen sei. Aber auch das neue englische Projekt,? tußland einem internationalen Syndikat zu unterstellen, dürfe schon als ge⸗ scheitert betrachtet werden. Deutschland treibe Rußland gegenüber eine nicht ehrliche Politik. Die deutsche Regierung befinde sich zu sehr im Schlepptau der englischen Politik, weil zu sehr westlich orientiert, und laufe der Entente nach, um sich zur Wiederherstellung der Handelsbeziehungen zu Sowjetrußland aufschwingen zu können. Sterben werde nicht der Bolschewismus, sterben werde der Kapitalis⸗ mus. Damit schließt der Redner.

Abg. Krüger⸗Poksdam (Soz.): Wenn wir dafür eintreten, daß den Hungernden geholfen werden soll, so heißt das nicht, daß wir die bolschewistischen Methoden als richtig anerkennen. Den Hungernden wird kein Dienst erwiesen, wenn man die Hilfsaktion als eine Aktion für Sowjetrußland darstellt. Dadurch erschweren die Kommunisten die Unterstützung des Antrags durch die bürger⸗ lichen Parteien. Da die sogenannte gelbe Gewerkschaftsinter⸗ nationale bei ihnen in keinem Ansehen so haben sie kein Recht, sich auf diese zu berufen. (Zurufe links.) Wir haben auch im

Landtag bereits grundsätzlich durch einen Beschluß im vergangenen

Jahre eine Unterstützung des Hilfswerks für Rußland zugesagt. Es wird notwendig sein, von der Regierung darüber Auskunft einzuholen. Wir beantragen, diesen Antrag dem Hauptausschuß zu überweisen, weil er in der vorliegenden Form für uns unan⸗ nehmbar ist und weil wir der Auffassung sind, daß die Herren von der Kommunistischen Partei diese Form nicht ohne Absicht gewählt haben, weil mit der Annahme auch eine Anerkennung der Sowjet⸗ regierung verbunden wäre. Wir sind der Meinung, daß die Mittel, die von Staats wegen zur Verfügung gestellt werden, unter unparteiischer Kontrolle verteilt werden, d. h. einer Hilfs⸗ organisation wie die des Roten Kreuzes überwiesen werden. Der zweite Absatz des Antrages ist ü68 uns selbstverständlich unannehm⸗ bar. Sie werden doch nicht behaupten wollen, daß die Bewilligung der 20 Millionen von der Streichung eines entsprechenden Postens vom Etat der Schupo abhängig gemacht wird. Ueber die Durch⸗ führung eines anders formulierten Antrages werden wir uns im Hauptausschuß unterhalten können. Ich bitte, der Ueberweisung an den Hauptausschuß zuzustimmen. Geifall.)

Abg. Dr. Faßbender (Zentr.) berichtet über Sammlungen von christlichen Organisationen für die Hungernden Rußlands. So sei u. a. eine Kirchenkollekte angeordnet, wo also jeder sein Scherflein beitragen könne. Ebenso sei von der vereinigten Für⸗ sorge für Auslandsdeutsche eine ammlung veranstaltet worden. Es sei auch viel richtiger, daß man die freie Liebestätigkeit aufruft, anstatt die Staatshilfe in Anspruch zu nehmen. Ich stimme mit dem Vorredner überein, daß die Frage einer andern Formulierung des Antrages im Hauptausschuß geprüft werden muß. Die demagogische Verkuppelung mit der Streichung der Beiträge für die Schupo lehnen wir ab. Sollte die Ueberweisung an den Hauptausschuß nicht beschlossen werden, dann werden wir den Antrag ablehnen.

Abg. Dr. Cohn (u. Soz.) beantragt, die Beratung auf Montag zu vertagen. Die Besetzung des Hauses werde dann wohl eine anständigere sein.

Da dem Antrag widersprochen wird, muß durch Ab⸗ stimmung darüber entschieden werden. Der Antrag auf Ver⸗ tagung wird mit den Stimmen der Unabhängigen Soz., Kom⸗ munisten und Deutschnationalen angenommen. Die Plätze der übrigen Parteien waren schwach besetzt.

Nächste Sitzung Montag, 1 Uhr (Fortsetzung der Be⸗ ratung des Antrages über Unterstützung Sowjetrußlands, kleinere Vorlagen, Gewerbe).

Schluß 4 Uhr.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Großhandelsinderziffer des Statistischen

Reichsamts ist nach den von „W. T. B.“ verbreiteten neuesten Feststellungen unter dem Einfluß der verschärften Knappheit der Warenvorräte und Markentwertung von 3665 im Durchschnitt des Monats Januar auf 4103 im Durchschnitt des Monats Februar emporgeschnellt. Die IIIeun it Fsl. gemein, und zwar stieg die Großhandelsinderziffer für Getreide und Kartoffeln von 3363 auf 3773, die für Fette, Zucker, Fleisch und Fisch von 3555 auf 3849, die für Kolonialwaren von 4819 auf 6139, die Großhandelsinderxziffer für landwirtschaftliche Er zeug⸗ nisse und Lebensmittel zusammen von 3509 auf 3956, ferner die für Häute und Leder von 4668 auf 5761, die für Textilien von 5939 auf 6538, die für Metalle von 4313 auf 4489, die für Kohle und Eisen von 3307 auf 3687, die Großhandelsinderziffer für Industriestoffe zusammen von 3955 auf 4377, die für die vorwiegend im Inland erzeugten Waren (Getreide, Kartoffeln, Fleisch, Fisch, Fette, Kohlen und Eisen) von 3383 auf 3763, die für die vorwiegend aus dem Ausland ein. geführnten Waren von 5075 auf 5800. Gegenüber dem Vor⸗ monat stieg der Dollarkurs im Monatsdurchschnitt um 8,3 vH, die Inderziffer der Einfuh rwaren um 148 vH, die der Inlandswaren um 10 vH, die Gesamtinderx⸗ ziffer um 12 vH.

Ueber Lohnveränderungen in Großbritannien im Jahre 1921

werden in der neuesten Nummer der „Mitteilungen des Inter⸗ nationalen Arbeitsamts, Amt Berlin“ folgende Angaben gemacht: . Die höchsten Sätze der seit 1915 stetig gestiegenen Löhne wurden in Großbritannien im allgemeinen Ende 1920 erreicht. Seitdem hat der Abbau begonnen. Nach den Feststellungen des britischen Arbeitsministeriumg erlitten im Jahre 1921 die Löhne von über sieben Miliioonen Arbeitnehmern eine Kürzung um rund sechs Millionen Pfund (120 Millionen Goldmark). Die Kürzung übersteigt schon erheblich die im Jahre vorher erzielten Erhöhungen, obwohl das Jahr 1920 die stärksten Lohnsteiger ngen gebracht hatte. Im allgemeinen sanken die Löhne um 10 bis 30 . Der Durch⸗ schnitt des Lohnrückgangs in den organisierten Gewerben betrug rund 20 vH. In der gleichen Zeit gingen die Meßzahlen der Lebens⸗ haltungskosten von 265 auf 192 oder um 27 vH zurück. Für die Industriegruppen werden die nachfolgenden Angaben gemacht:

Etat des Ministeriums für Handel und

8₰

Im Baugewerbe wurden im Mai die Löhne für 82 Gruppen um 2 d je Stunde herabgesetzt, sodann um 1 d im Augnst und um d im September. Die ungelernten oder Hilfsarbeiter erlitten weitere Lohnkürzungen, und zwar um 1 d im Juli und um t bis 1 d im September. Insgesamt wurden die Löhne der Fach⸗ arbeiter um 22 s 10 d für die 44 Stunden⸗Woche und um 16 8 6 d bis 20 s 2, d für die Hilfsarbeiter gekürzt. Für die ersteren macht das 12 bis 16 vH, für die letzteren 19 bis 23 vH ihrer vorher erreichten Lohnsätze aus. .

Für die Kohlenindustrie waren die Löhne zu Beginn des Jahres auf der Grundlage der Kohlenausfuhrergebnisse, wie es ein Abkommen vorsah, das die Bewegung im Oktober des Vorjahrs beendet hat, neu festgesetzt worden. Dadurch trat am 3. Januar eine Erhöhung von 1 s 6 d in Kraft, doch etten gleich in vierwöchentlichen Abständen zwei Kürzungen um und 1 ½ g, so daß die Löhne wieder den Stand vor dem genannten Konflikt erreichten. Der neue Konflikt im April⸗Juni 1921 endete mit der Vereinbarung, daß die Löhne nach den Erträgnissen in den 13 ver⸗ schiedenen Bergbaurevieren festgelegt werden, aber mindestens 20 % über der Vorkriegsrate bleiben sollen. Infolgedessen wurden in allen Revieren die Löhne bis zum Jahresschluß weiter herabgesetzt, und zwar im Laufe des Jahres für die Hauer um 20 bis zu 50, für Hilfsarbeiter unter Tage um 30 bis 60 %, je nach den Bergbau. gebieten. 8

Das Maschinen⸗ und Schiffbaugewerbe weist einen Abbau der Löhne, der in zwei gleichen Teilen im Mai und August erfolgte, von 1 ½ 3, je Stunde oder 6 s je Woche für er⸗ wachsene Zeitlohnarbeiter sowie von 15 % für Stücklohnarbeiter auf. Später wurde auch in drei gleichen Teilen, am 1. November, 1. De⸗ zember 1921 und 1. Januar 1922, die bisherige Prämie beseitigt, die 12,5 % des Gesamtlohnes für Zeitlohn und 7,8 ‧%. für Stücklohn betragen hatte. Dadurch stieg der Gesamtlohnabbau bis einschließlich 1. Januar 1922 auf 17 bis 18 % für Fach⸗ und auf fast 20 % für Hilfsarbeiter.

In der Baumwollindustrie gingen die Löhne bis zum Jahresschluß um rund 22 % zurück, in der Wol lindustrie um rund 29 % für Zeitlöhner und um 27 bezw. 28 % für die männ⸗ lichen und weiblichen Stücklohnarbeiter.

Von Transporlarbeitern erhielten die Eisenbahner bei Beginn des Jahres eine Fulage von 1s wöchentlich, doch wurde ihr Wochenlohn am 1. April um 4 und am 1. Juli um 5 8 herabgesetzt. Am 1. Januar 1922 trat eine weitere Kürzung um 4 s wöchentlich in Kraft. Damit erreichte der Lohnabbau seit Anfang 1921 für Lokomotivführer 14, für Träger 17 bis 18 %⅝.

Die Landarbeiter hatten in den meisten Gegenden zu Beginn des Jahres einen Lohn von 46 s in der Woche. Durch die Entscheidung des Landwirtschaftslohnamts wurden diese Löhne im September um 4 bis 6s herabgesetzt. Die Allgemeinverbindlich⸗ keit der Entscheidungen dieses Lohnamts hörte am 1. Oktober auf. Seitdem sind in den meisten Bezirken mit Hilfe örtlicher Einigungs⸗ ämter neue Lohntarife vereinbart worden, die eine Kürzung der Löhne von Ende 1920 um Beträge bis zu 12 s in der Woche brachten

Arbeitsstreitigkeiten.

Am Sonnabend fand, wie „W. T. B.“ berichtet, in der Reichs⸗ kanzlei unter dem Vorsitz eines Beauftragten des Reichskanzlers eine Besprechung mit Bevollmächtigten der Ge⸗ werkschaftsorganisationen über die am Freitagabend ab⸗ gebrochenen We rhandlungen im Reichsfinanzministerium wegen Neuregelung der Gehälter statt. Um eine baldige Fortsetzung der Verhandlungen zu ermöglichen, wurde unter Aufrecht⸗ erhaltung des beiderseitigen grundsätzlichen Standpunktes eine Ver⸗ ständigung dahin erzielt, daß die Verha ndlungen mit einem von den Gewerkschaften bereits ursprünglich eingesetzten Zwölfer⸗ ausschuß der Gewerkschaftsorganisationen fort⸗ gesetzt werden. Diese in der Reichskanzlei aufgenommenen Ver⸗ handlungen wurden dann sofort sachlich im Rei chsfinanz⸗ ministerium weiter geführt. Die Verhandlungen, die eine Einigung erwarten lassen, dauerten bis in die späten Abendstunden und sollten heute fortgesetzt werden.

Zum Ausstand der Metallarbeiter in Bayern wird dem „W. T. B.“ aus München gemeldet, daß die Bezirks⸗ leitung des christlichen Metallarbeiterverbandes dem Landeseinigungsamt Nürnberg die Annahme des Schiedsspruchs erklärte. Der Verband bayerischer Metallindustrieller stimmte gleichfalls dem Schiedsspruche zu.

Zu den Ausstandsunruhen in Südafrika meldet Reuter aus Johannesburg vom 11. d. M.: Im Laufe des größeren Teils des Tages haben erhebliche Kaͤmpfe statt⸗ gefunden. Flugzeuge bewarsen die Abteilungen der Streikenden zweimal mit Bomben. Die Aufständischen, die durch die Bomben getroffen wurden, hatten schwere Ver⸗ luste. Aus Rache begannen sie in Benomi und Boks⸗ burg Häuser in Brand zu setzen. Aus Pretoria wird emeldet: Eine amtliche Bekanntmachung kündet den

eginn der gegen die Revolutionäre der mittleren, westlichen und östlichen Gegenden vorgesehenen Operationen an. Sie werden durch Flugzeuge unterstützt, die an den Kämpfen teil⸗ nehmen und die von den Streikenden eingeschlossenen Posten mit Lebensmitteln versehen. Im Bezirk von Bri rton hatten die Aufständischen zwei Polizeischwadronen einge⸗ schlossen, welche tapferen Widerstand leisteten. Die Eingeschlossenen wurden schließlich durch einen Hand granatenangriff befreit, der den Aufständischen große Verluste zufügte. Zahlreiche Auf⸗ ständische wurden gefangengenommen. Eine Abteilung von 500 Mann, welche die Eisenbahnschienen bei Driesfontein aufgerissen hatte, wurde ebenfalls beschossen. Auch in den Kampfhandlungen bei Brixton Ridge hatten die Aufständischen schwere Verluste. Sie verloren 1500 Gefangene. Dieser Sieg der Streitkräfte der Regierung wird für wichtig angesehen.

2*

8.

88

Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow.

8. März 1922. Drachenaufstieg von 5 ½ a bis 7 a.

Relative Wind Feuchtig⸗ Geschwind.

keit Richtung Setund⸗ 0, 0 Meter

8 Seehöhe Luftdruck Temperatur Co

8 1 oben V unten

122 741,0

500 708 1500 622 2030 583

4,7 85

2,1 5,6 9,0

Bewölkt. Sicht: 20 km.

WzS WzS

E1u““

9. März 1922. Drachenaufstieg von 2 p 30 bis 4 p.

Relative

oben V unten . Richtung

Temperatur C0

Seehöhe Luftdruck

Geschwind. Sekund.⸗ Meter

m mmn

122 743,7 8,4 61 W 9 500 709 68 WaN 19 1440 631 398 73 Wrs 23 1830 600 So 23

ölkt. Sicht: 15 km.

Nichtamtliches.

5 (Fortsetzung aus der Ersten Beilag Handel und Gewerbe. Fonds⸗ und Aktienbörse. Berlin, 13. März 1922.

Die heutige Börse verkehrte in fester Haltung. Veranlassung dazu gab besonders die Versteifung der amerikanischen Devise, die ihren Einfluß auf fast sämtliche Gebiete der Börse ausübte. Auf dem Bergwerksaktienmarkte wurden Deutsch Luxemburger, Harpener, Ilse

Bergbau, Köln⸗Neuessen, Rheinische S bezahlt, von chemischen Chemische Fabrik Griesheim, Dynamit wie für Maschinen⸗ und Metallwerte u Nachfrage. Der Schluß war ruhig.

Der Ankauf von Gold für das

hank und die Post erfolgt laut Meldung vom 13.—18. März d. J. zum Preise von 850 für ein Zwa für ein Zehnmarkstück. entsprechende Preise gezahlt.

Die Dividende der A.⸗G. Drahtloser Uebersee⸗ verkehr, Berlin, wird laut Meldung des „W. im Vorjahr in Vorschlag gebracht.

gegen 10 vH

für Ausbau und Erweiterung der Großstationen von Aktien und gedeckt werden. Der Aufsichts⸗ 5. April d. J. versammlung die Verdoppelung des Grundkapitals durch Ausgabe von 25 Millionen neuer Aktien mit Gewinnanteil für das

rat beschloß, der auf den

halbe Geschäftsjahr 1922 in Vorschlag

konsortium der Gesellschaft wird diese Aktien übernehmen und sie

den alten Aktionären zum Kurse von 125

anbieten. Mit Rücksicht darauf, daß bei dieser Verkehrsgesellschaft die Vermeidung einer Ueberfremdung im öffentlichen Interesse liegt, sollen

außerdem 5 Millionen Mark 6 pr aktien mit zeh den der Gesellschaft nahestehenden beiden nommen werden. An das obige Konsort der Kapitalserhöhung 25 Millionen

Teilschuldverschreibungen gegeben.

Von den Firmen Hardy & Co. und Barmer Bankverein ist des „W. T. B.“ die Getreide⸗, Handels⸗Aktiengesellschaft

laut Meldun un d

Mainz und einer Zweigniederlassung worden. Das Aktienkapital beträgt 50 Millionen Mark.

Der am 10. März vom Sachsen⸗Anhalt in Halle deutsche Wirtschaftstag, Ministerien erschienen waren,

wonach die zum ersten sammelten amtlichen und nichtamtlichen Handel, Handwerk, fordern, da 1 gesamten Provinz Sachsen und samen Bezirkseisenbahnrat erhalten soll.

nahm

Nach dem Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft Consoli⸗ Braunkohlen⸗Bergwerkt 1921 konnte

diertes Offleben, Magdeburg, für

der von technischen Störungen verschont glatt absetzen. Es wun

5

agebau 4 323 790 hl (1920: 4 068 978 hl), aus dem Tiefbau insgesamt 5 246 386 hl (1920: nach Rohkohlen nahm im Sommer Im Herbst wurde der nnsas wieder lebhafter, jedoch

922 596 hl (1920: 802 758 h.), 4 871 736 hl). Die Nachfrage erheblich ab.

konnten infolge mangelhafter Wagengeste 1 Die Nachfrage nach Briketts konnte nicht befriedigt werden. Die bereits begonnenen Arbeiten zur Ausführung technischer Verbesserungen in der Brikettfabrik wurden fortgesetzt. Zur Erhöhung eines fünften Trockenofens be⸗ rühjahr 1922 in Betrieb genommen werden soll.

erfüllt werden.

der Leistungen wurde mit dem Anbau See der im

ie genannten Arbeiten hinderten an

Heikettfabrig so daß die Briketterzeugung gegen das Vorjahr zurück⸗ lieb. An Briketts wurden erzeugt 1921: 1 956 600 Zentner, 1920:

2 020 400 Zentner.

Wohnungen zugewiesen, die im

Gebäude einige neue Wohnungen her.

Ende des Geschäftsjahres 1920 durchgeführten wurden die Oberflächen des gesamten Roitzscher Grubenfeldes angekauft. Von der vertraglich zugesicherten kangfretige Anleihe wurden weitere

FErhöhung der Beteiligungen ist darauf zuruüͤckzuführen, daß die Gesellschaft von der neugegründeten Kohle⸗Aktien⸗Gesellschaft in Magdeburg den ihrem Absatz entsprechenden Gewinn beträgt 1 215 332 ℳ. Es erfordern die Gewinnanteile 318 016 ℳ, die Aktionäre erhalten insgesamt 50 vH., der Fürsorge⸗ und Unterstützungsfonds für Arbeiter für Beamte und Angestellte 75 000 ℳ.

1.2 Mill. Mark eingefordert. Die

Anteil an Aktien übernommen hat. Der

175 000 ℳ, werden 247 214 ℳ. Ein Konsortium, dem außer der

Staagtsbank und der Braunschweigischen Bank die größeren braunschweigischen Banken angehören, legt laut Meldung des „W. T. B.“ 5 illi Kommunalanleihe der Braunschweigischen Staatsbank zum Kurse von 100 vH

50 Millionen Mark 5 % iger

zur Zeichnung auf.

Werten sind besonders Anglo⸗Guano,

unverändert wie in der Vorwoche

Für die ausländischen Goldmünzen werden

nfachem Stimmrecht ausgegeben und von

einberufene erste Mittel⸗ zu dem Vertreter der einzelnen

Mitteldeutschen

Industrie und Landwirtschaft mit allem Nachdruck daß das ein wirtschaftliches Ganzes bildende Gebiet des Landes Anhalt einen gemein⸗

1 Von den von der Bergmanns⸗Wohnstätten⸗ Gesellschaft m. b. H. Offleben errichteten Hänsfrn wurden den Arbeitern

rühjahr d. J. bezugsfertig werden. Aus eigenen Mitteln errichtete die Gesellschaft ein Doppel⸗ wohnhaus für zwei Beamte und stellte durch Umbauten vorhandener ü Aus den Mitteln der gegen

noversch

blieben.

fester. Auch für elektrische nd Textilaktien bestand gute

Reich durch die Reichs⸗ des „W. T. B.“ in der Woche 8 minderte

nzigmarkstück, 425

T. B.“ mit 12 vH Der Geldbedarf soll durch Ausgabe

einzuberufenden General⸗

zu bringen. Das Banken⸗

vH im Verhältnis von 1:1

ozentiger Vorzugs⸗ Elektrizitätskonzernen über⸗ ium werden gleichzeitig mit Markb prozentiger

⸗, Indu strie⸗ ft mit dem Sitz in in Berlin gegründet

Wirtschaftsverband Entschließung an,

Wirtschaftstag ver⸗ Interessenvertretungen von

eine

der

23 148 000

„Caroline“ bei der Betrieb, blieb, die abermals erhöhte den gefördert: aus dem

ung nicht alle Aufträge

vom

der vollen Ausnutzung der umlauf

Kapitalerhöhung

Nach dem Geschäftsbericht der Braun en Hypothekenbank, das fünfzigste in der ungünstigen Gegenteil stiegen die Ausgaben weiter die Bedingungen für Ausleihungen von Hypotheken ziemlich unver⸗ ändert gegenüber der

wesentlich belebter es genügend sicherer Pfandbriefdecku noch immer nicht einsetzen konnte. Anträge bew

6 876 597

liarden Fres., zusammen 455, Fres. weniger als im Vorjahr. am 24. Dezember 1921 5803,9 Millionen Fre Fres. mehr wie im Vorfahr. lionen Francs, wovon sich lande befanden. 24. Dezember.

Paris, 11. März. hat ihren Diskont von 5 ½

Prag, 12. März. (W. Prager Mustermesse in Annvesenheit Diplomatischen Korps, der tschecho⸗slowakischen Re reicher geladener Gäste eröffnet. Zahl der Aussteller alle früheren Messen.

London, 9. März.

861 000) Pfd. Sterl., Pfd. Sterl.,

der Privaten

(Zun. 50 549 000 (Zun. 2 563 000) lagen zu den Verpflichtungen 18,06 gegen Clearinghouse⸗Umsatz 777 Millionen, des Vorjahres 101.

Paris, 9. März. Frankreich. die Vorwoche 147 000) Fr., verändert) Fr., Barvorrat Frank, Guthaben im Ausland 633 105 000 (Ab nicht betroffene Wechsel 2 924 847 000 (Abn.

055 00 F 22 20 2985,29) 8 —,—, Southern Pacific 92 %,

Pacific —,—, Anaconda 100,00,

Moratorium 287 435 000) Fr., gestundete Wechsel 48 875 000 (Abn. 2 Vorschüsse auf Wertpapiere 2 376 367 000 (Zun. 12. Vorschüsse an den Staat 21 900 000 000 (Abn. Vorschüsse an Verbündete 4 192 000 000 (Zun. 12 000 000 36 225 852 000 89 028 000 (Zun. 19 351 000) Fr. (Abn. 344 639 000) Fr.

Christiania, 9. März. I Bank von Norwegen vom 7. März (in Klammern der Stand vom 28. Februar) in 1000 Kronen: Metallbe ordentliches Notenausgaberecht 250 000 (250 000), Notenausgaberecht 422 293 (42 48 497 (46 307), 1⸗ und 2⸗Kronen im Umlau 146 686 (140 504), Vorschüsse und Wechselb Guthaben bei ausländischen Banken 47 Obligationen 10 085 (10 085).

2 293),

Wagengestellung für Kohle, Koks

Geschäftslage für die

Zeit vor Ausbruch des

fehlte

Die Einnahme an

nach Abzug der Tilgungen im

Das Unternehmen

1948,4 Millionen Der Höchstbestand im Jahre

im Durchschnitt 273,1 Millionen

auf 5 vH. herabgesetzt.

von

(W. T. B.)

Barvorrat

859 000) Pfd. Sterl.,

illionen mehr.

(W. T. B.)

Gold in den Kassen 3 577 180 000

(Abn. 32 348 000)

25 000 (25 000),

am 10. März 1922:

1 schweig⸗Han⸗ Hypot Braunschweig, über Geschäftsjahr 1921 brachte dasselbe keine Aenderung Hypothekenbanken, im ganz außerordentlich, während

Zeit vo Weltkrieges 1914/18 Das Pfandbriefgeschäft war im verflossenen Jahre zeitweise jedoch an Beleihungsmöglichkeiten zu ng, zumal eine reguläre Bautätigkeit lich Am 1. Januar wurden hypothekarische 1 arpe illigt 7 651 744 ℳ. Die tatsächlichen Neuausleihungen und tahlwerke beträchtlich höher Uebertragungen von anderweitigen Hypotheken betrugen 9 619 198 ℳ. Dagegen sind durch Rückzahlung und regelmäßige Tilgun so daß der Bestand an 2 742 600 vermehrt hat. Ra iig kandtohe schef ücke 1 272 899 ℳ, auf städtische Grundstücke 190 213 454 ℳ, hiervon * 1 Ougfits 8154 45,48 40 000 auf Hypotheken an Bauplätzen und an nnfertigen, noch . . 9 Qualität 47 ℳ, IIa. Qualität 42 45 ℳ, ab⸗ nicht ertragsfähigen Neubauten. j e betrug 8 721 403 ℳ. sich 182 835 200 um 1 742 600 auf 181 092 600 ℳ. beträgt 1 497 715 ℳ; die Aktionäre erhalten 9 ½ nH. Die Aktien⸗Gesellschaft „Weser“ in Bremen begeht laut Meldung des „W. T. B.“ am 26. 50 jährigen Bestehens.

g abgegangen ken sich um heken betrug tliche Grund⸗

Deckungshypothe Der Bestand an Hypot

Nan Zinsen auf den Der Pfandbriefumlauf ver⸗ Berichtsjahre von Die Der Gewinn

März den Tag ihres t gehört zu den größten Schiffswerften überhaupt und beschäftigt zurzeit etwa 8000 Arbeiter und Angestellte. „— Nach dem Rechenschaftsbericht der Bank von reich über das Jahr 1921 betrugen die Umsätze für Rechnung des Staatsschatzes im Kredit 227,6 Milliarden Fres., im Debet 227,6 Mil⸗ 2 Milliarden Frcs., d. i. 9 Milliarden Die metallischen Reserven betrugen 8., d. i. 37,7 Millionen Davon entfielen auf Gold 5524,2 Mil⸗ Francs 1921 Im Durchschnitt betrug der Goldbestand 5515 Mil⸗ lionen Fres. Der Silberbestand betrug am 24. Dezember 279,8 Mil⸗ lionen Fres, 1921. Notenumlauf erreichte am 24. Dezember den Betrag von 36,4 Mil⸗ liarden Fres., der Höchstbetrag in 1921 Verteilt werden auf 182 500 Aktien 270 Frcs. netto. (W. T. B) Die Bank von Frankreich

war 38,8 Milliarden Frcs.

T. B.) Heute vormittag wurde die vierte z Vertretern des gierung sowie zahl⸗ Die Frühjahrsmesse übertrifft an

Ausweis der Bank von England. Gesamtrücklage 24 980 000 (Zun. gegen die Vorwoche Notenumlauf 122 234 000 (Abn. 3 128 764 000 (Zun. 2000) Pfd. Sterl., Wechselbestand 80 919 000 (Abn. 811 000) Pfd. S 123 097 000 (Zun. 4 605 000) Pfd. Sterl. des Staates 15 169 000 (Abn. 1 982 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten Pfd. Sterl. Verhältnis der Rück⸗ 17,78 vH in der Vorwoche. gegen die entsprechende Woche

terl.,

7

Ausweis der Bank von (Zun. gegen Gold im Ausland 1 948 367 000 (un⸗ in Silber 281 341 000 (Zun. 207 000) (Abn. 290 000) Fr.

500 000 000) Fr., Fr. Noten⸗

Fr., Sch.

Privatguthaben 2 276 330 000

Wochenausweis der

stand 147 293 (147 293), außerordentliches gesamtes Notenausgaberecht Notenumlauf 373 796 (375 986), Notenreserve f 8533 (8699), Depositen⸗ estand 429 142 (428 168), 3 (47 383), Renten und

und Briketts

1922

für deutsche Elektrolytkup

7404 ℳ) für 100 kg.

Die Berliner

Speisefette. 11. März 1922.

werden.

schaft sich vor der

nicht besteht.

in ganz

40 ℳ. Frank⸗

eeeaxeMHgnee2e

Elektrolytkup

Bericht von Gebr. sstter. konnte derselben infolge der knapperen Eingänge nicht immer entsprochen Die Preise wurden heutige amtliche Notierung ist:

Margarine.

Erhöhung reichlich Nachfrage bei den erhöhten Preisen noch Angebote aus zweiter noch unverändert im Markt, sodaß eine Bezugsmöglichkeit aus Amerika

8 Trotzdem ein Ausgleich früher oder später erfolgen muß,

dauert die Zurückhaltung der Käufer an, und Umsätze fanden nur in ‚geringem Umfange statt. i sind: Choice Western Steam 38,50 ℳ, P Pure Lard kleinere Packungen 39,50 40 ℳ, Berliner Bratenschmalz Speck. Ruhig. notiert 29 32 ℳ, je nach Stärke.

fernotierung der Vereinigunfg otiz stellte sich laut Berliner Meldung

fern des „W. T. B.“ vom 11. März auf 7678 (am 10. März au

Berliner Butternotierungen. 8 Butternotierungskommission notierte am 11. März 1922: 9 8 einschließlich Faß frei Berlin Ia. 42 45 ℳ, abfallende Qualität 38 41 ℳ. Tendenz fest.

Einstandspreise für Butter per Pfund Qualität 47 ℳ, IIa. Qualitä

1 br. Gause. Berlin, den Die gute Nachfrage hält an, und es

daher um 3 heraufgesetzt. Die Einstandspreise per Pfund einschl.

Da die Kleinhändlerkund⸗ eingedeckt hat, ist die gering. Schmalz.

Hand zu niedrigeren Preisen sind

Die heutigen Notierungen ure Lard in Tierces 39 ℳ,

Amerikanischer gesalzener Rückenspeck

Köln, 11. März. Pehs 9710,25 G., Belgien 2142,85 G.,

im Aus⸗ England 1115,85 G.

war am

Norwegen 4530,45 G.,

3,43 B.

Auszahlungen:

—.,.— 9 graphische 6,01 ½¼ B. London, 11. März. Lieferung 33,00. London, 11. März. Belgien 52,02 ½,

859 000) Paris, 11. März.

uthaben Züri

Notenreserve

11,53 ½, Berlin 1,03 ½, 264,50, Brüssel 22,12 ½,

Staatsanleihe von 1915

Linie 148,00, Atchison,

Fester. aßguthaben London 20,77, Antwerpen 39,90,

212,50,

6681,70 B., Spanien 4015,95 33,71 G., 33,79 B., Wien (neue) 3,38 G.,

Danzig, 11. März. 254,49 G., 255,01 B., Eng v G., 1115,15 B., Holländische olnische

(W. T. B.) Devisenkurfe. Schweiz 22,47, Spanien 27,77 ½, Italien 85,75, 411⁄, Amerika 1121,00, Belgien 93,75, England 48,84 ½, Holland 422,50, Italien 56 ⅞, Schweiz 217,25, Spanien 175,50. ich, 11. März. 2,01, Wien 0,07, Prag 8,75, London 22,48, Paris 46,00, hagen 108,25, Stockholm 135,00, Christiania 91,30, Madrid 80,90, Buenos Aires 185,00, Budapest 0,65, Bukarest —,—, Agram 180,00. Amsterdam, 11. März. Paris 23,65, Kopenhagen 55,60, Christiania 47,25, New York adrid —,—, Amsterdam, 11. März.

—,—, Königlich Niederlän

JE 11. seew York 476,50, Hamburg 1,88,

Zürich 92,75, Amsterdam 180,50, Stockholm 124,90, Christiania 84,55, Helstigtee 9,85,

Stockholm, 11. März. (W. . 10,68, Berlin 1,52, Paris 34,35, Brüssel 32,25, schweiz. 74,15, Amsterdam 145,00, Kopenhagen 80,40, Ch Washington 383,00, Helsingfors 7,90, Prag 6,45.

Christiania. 11. März. 24,45, Hamburg 2,25, Paris 50,25, New Zürich 109,00, Helsingfors 11,75, Antwerpen 47,00, Stock⸗ holm 147,00, Kopenhagen 118,00, Prag 9,50.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

(W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.)

9719,75 B., Frankreich 2297,70 G., 2302,30 B., 2147,15 B., Amerika 256,74 G., 1118,15 B., Italien 1311,15 G., 1313,85 B., 4539,55

257,26 B. Schweiz 4985,00 G., 4995,00 B., Dänemark 5354,60 G. 5365,40 B., B., Schweden 6668,30 G., G., 4024,05 B. Prag 446,55 G.,

(W. T. B.) Noten: Amerikanische

5,98 ½ G. 6,01 B. Tele⸗

London —,—

—,— B., Warschau 5,98 ½ G., 6,01 ½ B., Posen 5,98 ½ G.,

(W. T. B.) Silber 33,25, Silber auf

Paris 48,82 ½, Heen 11,45, New York 436,06, Heutschland 1118,00.

Deutschland

B.) Devisenturse.

(W. T. B.) Devisenkurse. Berlin Holland 195,10, New York 515,50, Italien 26,02 ½, Brüssel 43,10, Kopen⸗

(W. T. B.) „Devisenkurse. London Schweiz 51,35, Wien 0,03 ¼

Italien —,—. (W. T. B.) 5 % Niederländische

86 , 3 % Niederländische Staats⸗

anleihe 5811⁄16, 3 % Deutsche Reichsanleihe Januar⸗Juli⸗Coupon d. Petroleum 413,00, Holland⸗Amerika⸗ Topeka & Santa —,—, Rock Island

Southern Railway —,—, Union United States Steel Corp. 100,25. März. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 42,55, Prag 8,25. Devisenkurse. London

lätze ristiania 68,50,

Devisenkurse. London ork 562,00, Amsterdam

I1

(W. T. B.

Vorgetragen

Braunschweigischen

Ruhrrevier Anzahl der Wagen

Oberschlesisches Revier

behaupten.

Gestellt.

Beladen geliefert.

Nicht gestellt. zurück⸗

23 063 3 604

9 487

9 327

cloth 33 s 6 d.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 10. März. auktion wurden 12 975 Ballen angeboten. bestand starke Nachfrage. Die gestrige Besserung konnte sich voll

An der heutigen Woll⸗

(W. T. B.) Für australische Wolle

Liverpool, 10. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 7000 Ballen, Einfuhr 8570 Ballen. Ap lieferung 10,39, Mailieferung 10,36. Amerikanische und brasilianische Baumwolle je 5 Punkte höher, ägyptische unverändert.

Manchester, 10. März. gute Nachfrage. Garne behauptet. Watertw

Märzlieferung 10,42, April⸗

(W. T. B.) Für Tuche bestand 8 18 5 d, Printers⸗

1. Unter 8.h

90

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapier

en. 5. Kommand itgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

2. Lufge ote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

—.

22☛ Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.

Gffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 9 ℳ.

. Erwerbs⸗ und Wirtscha veesensafte nwã

.Niederlassung ꝛc. von 8 . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Bankausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Iten.

11. Privatanzeigen.

1 Unterfuchungs⸗ sachen.

[131 139] Beschluß G —In der Strafsache gegen Roth wegen Fahnenflucht wird der Obermatrose Friedrich Roth von der 1. Komp. der wemmandiertenabteilung der Nordseestation 190irhelmshaven, geboren am 15. Juli

do. in Bremerhaven, zuletzt wohnhaft benvesen in Wilhelmshaven, gemäß § 12

des Gesetzes vom 17. August 1920 für fahnenflüchtig erklärt. Aurich, den 4. März 19222 Strafkammer III des Landgerichts. Bojunga. Koose mann. Tamm.

———

Der Reiter Georg Denecke der 4. Es⸗ kadron Reiterregiments 13 in Lüneburg, geboren am 28. Dezember 1902 zu Dannenberg (Elbe), wird für fahnen⸗ flüchtig erklärt. 8

Lüneburg, den 9. März 1922.

Das Amtsgericht. [131140]

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[1311412 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 18. Mai 1922, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle Berlin,

Neue Friedrichstraße 13/15, drittes Stock⸗

werk, Zimmer Nr. 113—115, versteigert werden das in Berlin, Liegnitzer Straße 9, belegene, im Grundbuche vom Kottbusertorbezirk Band 17 Blatt Nr. 494 (eingetragener Eigentümer am 26. Januar 1922, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Kaufmann Ilia Ber in Berlin) eingetragene Grundstück: a) Vorderwohnhaus mit abgesondertem Abtrittsgebäude und I. Hof, b) Doppel⸗ querwohngebäude mit II. Hof, c) Stall⸗ gebäude auf dem II. Hof rechts, Ge⸗ markung Berlin, Kartenblatt 1, Parzelle

866/126, 4 a 99 qm groß, Grundsteuer mutterrolle Art. 641, Nutzungswert 7700 Gebäudesteuerrolle Nr. 641. Berlin, den 24. Februar 1922. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87

131142] Aufgebot.

. Die Herren Knaudt, Nachod und Kühne aus New York in Leipzig haben das Auf gebot des zu dem Zinsscheinbogen mi Zinsscheinen vom 1. Juli 1922 bi 2. Januar 1929 und Talon zu 1000 4 % Schuldverschreibungen der Stad