1922 / 66 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Mar 1922 18:00:01 GMT) scan diff

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Sie hätten im wesentlichen dieselben Ausgaben, deshalb sei eine Gleichstellung mit den größeren Einnehmern in gewissem Sinne berechtigt. Das Fortfallen der Achtellose würde ein Mißgriff sein. Die kleinsten Abschnitte müßten gerade erhalten werden, da angesichts der Erhöhung der Preise bisberige Viertellosspieler sich dem niedrigsten Abschnitt uwenden würden. In der Frage der Besserstellung der kleinen Lotierieeinnehmer wurde von der Regierung Prüfung des Vor⸗ schlags zugesagt, eine Zentralgarantie durch sämtliche Unternehmer zu schaffen, damit die Kaution verringert werden könne. Was den Absatz betreffe, so übersteige die Nachfrage das Angebot erheblich. Man müsse mit einer neuen Steigerung rechnen. Die Achtellose sollten jedoch auch bei den neu zu schaffenden Losen beibehalten werden. Angeregt wurde ferner, anstatt die höchsten Gewinne noch mehr zu steigern, besser die mittleren Gewinne zu bedenken. Darauf wurde der Haushalt der Lotterieverwaltung angenommen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Gang der gemeingefährlichen Krankheiten.

Na den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts“, Nr. 10 vom 8. März 1922.) 3

Pest.

Portugal. Am 15. Dezember v. J. 1 Erkrankung und 1 Todesfall in Lissabon; vom 25. bis 31. Dezember v. J. 1 Erkrankung und 1 Todesfall in Arrifes (Azoren).

Südafrikanischer Bund. Vom 4. bis 10. Dezember v. J. wurde im Oranjefreistaat im Bezirk Hoopstad 1 Er⸗ krankung festgestellt.

Brasilien. Vom 13. November bis 3. Dezember v. J. 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle in Bahia.

Ecuador. Vom 16. bis 390. November v. J. 5 Erkrankungen und 3 Todesfälle in Guajaquil.

OQueensland. Vom 27. November bis 17. Dezember v. J. 8 Erkrankungen (und 5 Todesfälle), davon in Brisbane 4 (2), in Townsville 1 (1), in Cairns 2(1), auf der Insel Hinchin⸗ brook 1 (1); vom 12. bis 24. Dezember v. J. 6 Erkrankungen und 5 Todesfälle in Brisbane; am 21. J 2 Erkrank

.

E11686“

Siam. Vom 20. bis 26. November v. J. 3 Erkran ungen und 3 Todesfälle in Bangkok.

Philippinen. Vom 4. bis 17. Dezember v. J. 10 Er⸗ krankungen und 1 Todesfall in Manila.

Pocken.

Italien. Vom 9. bis 15. Januar 27 Erkrankungen, davon in Messina 13, in Teramo 5, in Caserta, Potenza, Cosenza und Reggio di Calabria je 2, in Macerata 1; vom 23. bis 29. Januar 8 Erkrankungen, davon in Messina 3, in Reggio di Calabria 2, in Porto Maurizio, Ancona, Teramo je 1.

Schweiz. Vom 12. bis 18. Februar 19 Erkrankungen, davon im Kanton Luzern 12, in den Kantonen Schwyz und Glarus je 2, Zürich, Bern und St. Gallen je I.

Spanien. Vom 1. November bis 31. Dezember v. J. 32 Todesfälle, davon in Huelva 1, in Sevilla 6, in Malaga 24; vom 8. bis 14. Januar 1 Todesfall in Sevilla.

Portugal. Vom 27. November bis 31. Dezember v. J. 36 Erkrankungen und 7 Todesfälle in Lissabon.

Polen. Vom 6. November bis 3. Dezember v. J. 178 Er⸗ krankungen (und 49 Todesfälle), davon in der Stadt Warschau 2, im Bezirk Posen 2 (1); vom 4. bis 31. Dezember v. J. 164 Er⸗ krankungen (und 34 Todesfälle), davon im Bezirk Posen 2.

Türkei. Vom 11. bis 24. Dezember v. J. 10 Erkrankungen und 2 Todesfälle in Konstantinopel.

Aegypten. Vom 20. bis 26. Dezember v. J. 1 Erkrankung

in Port Said. Tunesien. Vom 17. bis 23. Dezember v. J. 1 Erkrankung

und 2 Todesfälle; vom 1. bis 7. Januar 1 Todesfall in Tunis.

Fleckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 26. Februar bis 4. März wurden 5 Erkrankungen in Eydtkuhnen (Kreis Stallu⸗ pönen, Reg.⸗Bez. Gumbinnenz festgestellt.

Für die Zeit vom 12. bis 18. Februar wurden nachträglich 8 Erkrankungen (und 1 Todesfall) gemeldet; davon in Osternot⸗ hafen (Kreis Usedom⸗Wollin, Reg.⸗Bez. Stettin) 2 und in Kol⸗ bitzow Kreis Randow, Reg.⸗Bez. Stettin) 6 (1); ferner wurden nachträglich ermittelt für die 85 vom 19. bis 25. Februar 2 Er⸗ krankungen und 1 Todesfall in Kolbitzow (Kreis Randow, Reg.⸗ Bez. Stettin).

britannien und Irland. Vom 25. bis 31. De⸗ v. J. 1 Erkrankung in Glasgow.

Finnland. Vom 16. bis 31. Januar 1 Erkrankung im Bezirk Nyland.

Polen. Vom 6. November bis 3. Dezember v. J. 1512 Er⸗ krankungen (und 105 Todesfälle), davon in der Stadt Warschau 50 (2), in den Bezirken Posen 4 und Pommerellen 2; vom 4 bis 31. Dezember v. J. 3600 Erkrankungen (und 313 Todesfälle), davon in der Stadt Warschau 132 (24), in den Bezirken Posen 9 und Pommerellen 31 (1).

Bulgarien. Vom 18. bis 24. Dezember v. J. 1 Erkrankung in Sofia.

Türkei. Vom 11. bis 31. Dezember v. J. 9 Erkrankungen in Konstantinopel.

Aegypten. Vom 29 Oktober bis 4. November v. J. 1 Er⸗ krankung und 1 Todesfall in Kairo; vom 25. bis 31. Dezember v. J. 1 Erkrankung und 1 Todesfall in Alexandrien.

Algerien. Vom 1. bis 31. Dezember v. J. 2 Erkrankungen 8 Algier; vom 21. bis 31. Dezember v. J. 1 Erkrankung in

ran.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Zweite Hauptversammlung der preußischen Hauptlandwirtschaftskammer.

Nach vorausgegangenen Beratungen der Fachabteilungen und ver⸗ schiedener Ausschüsse trat die preußische Hauptlandwirtschaftskammer am 15. und 16. d. M. im großen Sitzungssaale des Landwirtschafts⸗ minssteriums zu ihrer zweiten Hauptversammlung zusammen. An Stelle des durch Krankheit verhinderten Vorsitzenden, Staatsministers a. D. Dr. Freiherrn von Schorlemer⸗Lieser eröffnete Ritterguts⸗ besitzer Dr. Brandes⸗Althof, Präsident der Landwirtschafts⸗ kammer für die Provinz Ostpreußen, die Tagung. Er ge⸗ dachte zunächst in dankender und anerkennender Weise und unter Hinweis auf die von diesem übernommenen bevorstehenden Vorträge der ministeriellen Tätigkeit des Pree Dr. Warmbold. Dem neuen Landwirtschattsminister Dr. Wendorff kündigte er die Bereitwilligkeit der Landwirtschaftskammern zur Mitarbeit an, wie ja angesichts der großen bevorstehenden Aufgaben alles auf die Ein⸗ setzung sämtlicher Kräfte und auf Zusammenarbeit hindränge. Mit diesem Gedanken leitete der Vorsitzende sodann seine Eröffnungsansprache hinüber auf das jetzt im Mittelpunkt des Interesses aller wirtschaftlichen Kreise stehende Hilfs⸗ werk der deutschen Landwirtschaft. Die mit ihm zu lösende Aufgabe stelle man sich gar oft zu leicht vor; es lägen aber auf den Gebieten der Besteuerung, der Zwangswirtschaft und des Verkehrswesens Hemmnisse vor, die riesengroß seien, jedoch mit

Sibirien.

dem festen Willen der Berufsorganisationen und der Staatsregierung und unbeirrt um parteipolitische Rücksichten überwunden werden müßten. Dem deutschen Volke bleibe gar keine andere Wahl als entschlossenes Handeln; die Lage sei ernst wie noch nie. Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Wendorff gab, wie die Hauptlandwirtschaftskammer berichtet, in seiner Erwiderung auf die Begrüßungsworte seiner Freude darüber Ausdruck, die reichen Erfahrungen und eingehenden Kenntnisse der Hauptlandwirtschafts⸗ kammer aus den verschiedenen Landesteilen der Aufgabe zugeführt zu sehen, vor die er sich gestellt sehe. Mit der gesamten Landwirt⸗ schaft werde er es als seine vornehmste Pflicht betrachten, die heimische Erzeugung nach Kräften zu fördern. Er ließ die beifällig auf⸗ genommene Ansprache in dem Wunsche ausklingen, daß die Tagung ein Baustein zu dem Hilfswerk sein möge, das die Landwirtschaft zum Segen unseres Vaterlandes zu errichten sich entschlossen habe.

Von den zahlreichen Gegenständen der Erörterungen verdienen zwei Vorträge Beachtung in weitester Oeffentlichkeit. Der erste wurde von dem Reichstagsabgeordneten Geisler⸗Berlin gehalten und behandelte Wesen und Ziele der nationalen Ar⸗ beiterberufsverbände. Der Redner wies in eingehenden und überzeugenden Ausführungen darauf hin, daß die Arbeiter⸗ bewegung in ein falsches Gleis gekommen sei; denn nach dem Vor⸗ gehen der Gewerkschaften werde jetzt immer danach gestrebt, künstlich einen Gegensatz zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu schaffen, der gar nicht zu bestehen brauche. Das Natürliche und Richtige wäre, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam den Kampf gegen die Hemmnisse der Natur führen müßten. Arbeiterbewegung wolle hier eine Befriedigung herbeiführen und ferner insbesondere gegen die Ausbeutung Deutschlands sich wenden und auch in dieseen Kampf gegen Deutschlands Verknechtung mit den Arbeitgebern Hand in Hand arbeiten.

Sodann hielt der Staatsminister a. D., Professor Dr. Warm⸗ bold einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag, in dem der Redyer in der ihm eigenen gründlichen Art die Produk⸗ tionssteigerug der Landwirtschaft vom betriebswissenschaftlichen Gesichtspunkt aus er⸗ örterte. Er wies eingangs auf die volkswirtschaftlichen Be⸗ dirgungen der landwirtschaftlichen Produktion hin, erörterte Ne ernährungspolitischen Notwendigkeiten und knüpfte daran die Be⸗ trachtung der Aufgaben, die die Landwirtschaft zu erfüllen habe. Eine Steigerung der Ernten um 30 —40 % gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit sei innerhalb etlicher Jahre durchführbar, wenn die ganze Volks⸗ wirtschaft auf dieses Ziel eingestellt wäre; dann könnte bei einer gleich gesunden Ernährung des Volkes wie vor dem Kriege die Einfuhr auf ein geringes Maß beschränkt sein. Der Vortragende gab einige Hinweise darauf, wie die Produktion im einzelnen zu gestalten sei. Alsdann sprach Gutsbesitzer Reichstags⸗ abgeordneter Westermann über die Organisation der Produktionssteigerung. Er betonte, daß es nicht darauf ankäme, neue Wege zu finden, sondern auf den alten Bahnen müßte möglichst schnell fortgeschritten werden. Die Landwirtschaftskammern seien berufen, Träger der Produktionssteigerung zu werden. Im An⸗ schluß daran berichteten 1’ bezw. Vertreter der Fach⸗ abteilungen für Forstwirtschaft, Gärtnerei und Fischerei, wie speziell auf diesen Gebieten eine Förderung der Erzeugung zu bewerkstelligen sei. An die Vorträge knüpften sich längere Aussprachen. Die Versammlung ging mit dem Bewußtsein auseinander, daß die Land⸗ wirtschaft alles in ihren Kräften Stehende tun wolle, um die Pro⸗ duktion nach Möglichkeit zu förderr.

Im Landwirtschaftlichen Museum in Budapest ist gestern die erste Landesausstellung für Pflanzenveredelung in Anwesenheit zahlreicher Sachverständiger eröffnet worden. Der Reichs⸗ verweser Horthy betonte in seiner Ansprache, daß die Pflanzen⸗ veredelung, insbesondere die Veredelung der Brotfrüchte, besondere Bedeutung für die Steigerung der Produktion des Landes besitze.

Ddie Berichte über den Stand der Wintersaaten in den Hungergebieten Rußlands lauten, wie „Wolffs Tele⸗ graphenbüro“ meldet, im allgemeinen nicht günstig, besonders im Gouvernement Smolensk hegt man ernste Besorgnisse. Besser als der Durchschnitt ist die Lage im Nordteile des Gouvernements Woronesch, im Gouvernement Samara, in der tatarischen und baschkirischen Republik und im Gouvernement Zarizyn. In den nörd⸗ lichen Gouvernements ist der Stand im allgemeinen befriedigend, in den westlichen Gouvpernements hat der trockene und kalte Herbst einen ungünstigen Einfluß geübt. Zufriedenstellend lauten die Berichte aus G en. In der Ukraine ist der Stand mittelmäßig, im Kaukasus ist wenig angebaut worden.

Kunst und Wissenschaft.

Im Anschluß an eine geschäftliche Sitzung des Hauptaus“

schusses der Notgemeinschaft der deutschen Wissen“ schaft im hiesigen Schlosse hatte deren Vorsitzender Staatsminister a. D. Schmidt⸗Ott die Mitglieder der Notgemeinschaft, des Stifter⸗ verbandes und der Helmholtzesellschaft Universität zu einem ungezwungenen Beisammensein mit wissen⸗ schaftlichen Vorträgen eingeladen. hervorragendsten Gelehrten des Deutschen Reiches, den führenden EEE“

Angehörigen Ebert, der Reichsminister des Innern Dr. Köster un ie Vorsitzende von 1 um jca⸗ gebende Körperschaften und dem Ring um Wissenschaft und Praxis. Nach ihm behandelte Professor Einstein die modernsten h. Prän der exakten Naturwissenschaften, Quantentheorie. Baur über Probleme der Vererbungstheorie. die Vorteile dar, die der Ernährung des Volkes erwachsen würden, wenn man die bereits vollständig vorliegenden Methoden der Ver⸗ erbungswissenschaft auf den und dadurch den Ertrag der Felder um 50 bis 60 % vermehren könne. In dieser Beziehung sei uns bereits Schweden vorbildlich vorangegangen.

in die alte Aula der Es waren der Einladung neben den

und, als Mitglieder Großindustrie

des Stifterverbandes der und der Bankwelt, auch der Staatssekretäre Schulz Staatsminister a. D. Schmitt⸗Ott sprach drei Ringen, die geschaffen werden müssen, dem die Wissenschaft, dem um Wissenschaft und gesetz⸗

Wund Becker gefolgt. Der

den

die Atomenlehre,

Elektronen, Nach Professor Einstein sprach ektronen

rofessor Erwin eer Gelehrte legte

Getreidebau praktisch anwenden würde

vereins. Unter dem Köln) fand am 12. März in B

Theater und Musik. Im Komödienhaus finden gegenwärtig Proben zu der

Groteske „Gretchen“ von Gustav Davis und Ledpold Lipschütz statt, die vor Jahren bereits in Berlin ihre Feuerprobe bestanden hatte. In der Neueinstudierung spielt Erika Gläßner die Titelrolle und Ralph Arthur Roberts die männliche Hauptrolle.

Im Theater in der Königgrätzer Straße müssen

wegen des andauernden Erfolges der „Wunderlichen Geschichten des Kapellmeisters Kreisler“ Spielzeit vorgesehenen neuen Werke in die nächste Spielzeit verlegt Seder⸗ 88 3 Stücklens Schauspiel „Einöds Tochter“ und ein neues Stück von Sternheim ihre Erstaufführung erst im kommenden Herbst zeabren. Auf der Kreisler⸗Bühne werden Gobineaus „Savonarola“ „Cesare Borgia“ und als zweiter Teil der „Wunderlichen Ge⸗ schichten

die Aufführungen der für die laufende

Der

„+

werden Crommelynks Komödie Hahnrei“,

und Kreislers Tod“ vorbereitet.

Mannigfaltiges.

Außerordentliche Tagungdes Deutschen Notar⸗ Vorsitz des Geheimen Justizrats Dorst

schlands zahlreich besuchte Versammlung deutscher Notare statt,

Die nationale

um Stellung zu nehmen gegen die Gefahr einer völligen vden teilweisen Verstaatlichung des freien Notariats. An der Sitzung nahmen auch der Staatssekretär im preußischen Justizministeriua Dr. Mügel, der Kammergerichtspräsident Dr. von H taff, der Lane⸗ gerichtspräsident Dr. Neuenfeld, der Vorsitzende des Rechtsausschu es ds Landtages, Landgerichtsdirektor Dr. Oppenhoff, die Landtagsabgesn⸗ neten Rechtsanwalt und Notar Nehring (Mitglied des Rechlsꝛaz⸗ schusses des Landtags) und Amtsgerichtsrat Dr. Görck (Heide,, da Mitglied des Staatsrats Justizrat Hallensleben, Geheimer Finangtat Gröner vom Finanzministerium, Landgerichtsrat Jonas vom Rei justizministerium und der Geheime Iustizrat Dr. Eugen Fuchg stt den Deutschen Anwaltverein teil. Wie der Vorstand des Rottn⸗ vereins mitteilt, wurden auf Grund der Berichterstattung des Geheima Justizrats Dr. Oberneck (Berlin), der eingehend darlegte, dej eine volle oder teilweise Verstaatlichung des seeie Notariatz den schwersten Schädigungen der Bevölkerung führen würde, folgenze Beschlüsse gefaßt: 1. Eine Verstaatlichung des Notariats auch in der Form einer teilweisen Abgabe der Notariatsgebühren an den Stact ist mit aller Entschiedenheit abzulehnen und zu bekämpfen. 2. Der von dem Berichterstatter gemachten Vorschläge auf Aenderung sn Regierungsentwürfe zum preußischen Gerichtskostengesetz und zm preußischen Gebührenordnung für Notare sind zu billigen und deran Durchführung zu bewirken. 3. Es ist eine möglichste Glei stellung der Notariatsgebühren in den einzelnen 8 staaten Deutschlands und in den Ländern, in denen heben dem Notariat das Gerichtsnotariat besteht, eine Gleich⸗ stellung der Gebühren der Notare und der Gerichte anzu⸗ streben und weiter zu empfehlen, bei Aenderung der Notariatsgebühren⸗ ordnungen in den einzelnen Staaten eine Bestimmung dahin aufzr nehmen, daß im Falle einer wesentlichen Aenderung der wirtschaft, lichen Verhältnisse die Regierung nach Anhörung des Vorstands des Deutschen Notarvereins im Verordnungswege Teuerungszuschlaͤg⸗ festsetzen darf. 4. Der Vorstand des Deutschen Notarvereins wim ermächtigt, wegen der Ausführung der vorstehenden Beschlüsse das Weitere zu veranlassen. 5. Der Jahresbeitrag wird mit rückwirkender Kraft vom 1. Januar 1922 ab auf 80 erhöht und der Vorstand ermächtigt, einen jährlichen Cöö bis zu 50 vH de Beitrags von den Mitgliedern zu erheben.

Im Wissenschaftlichen Theater der Urania mwid das Filmwerk „Wunder des Schneeschuhs“ morgen und am Donnerstag, das Filmwerk „Im Kampf mit dem Berge“ am Montag und Freitag vorgeführt werden. Am Dienstag wiederholt der Professor Fmmp Goerke seinen Vortrag: „Natur und Kultur der Mark Brandenburg', und am Sonnabend hält er zum erstenmal einen Vortrag mit farbigen Bildern: „Vom Gardasee nach Venedig“. Am Mittwoch hält der Professor Dr. Georg Wegener in der Reihe der Gelehrtenvorträge einen Vortrag: „Auf tropischen Feuerbergen“. Im Hörfaal fpricht der Professor Werner zur Einführung in die Ausstellung in der Nationalgalerie über „Hans Thoma“ am Mittwoch, Aben ds 8 Uhr⸗.

Beuthen, 17. März. (W. T. B.) Durch herab. fallende Kohlenmassen wurden im Laufe des gestrigen Nachmittags auf der Maxgrube Mannverschüttet. Sie wurden alle nach kurzer Zeit lebend geborgen. Auf dem Schuckmannslöz der Castellengogrube brachen gestern früh Brandgase aus einer ab⸗ gebauten Strecke aus. Vier Mann wurden betäubt zutagt gebracht.

Nn ne⸗ 17. März. 85 T. B.) Heute vormittag gegen 8 ½ Uhr sollte im Fluglager bei der Artilleriekaserne ein Fessel⸗ ballon aufgelassen werden, als das Tau riß. Drei Mann wurden, an dem Tau hängend, mit in die Höhe gerissen. Zwei von ihnen ließen schnell los, einer von ihnen wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf an den Folgen des Stutzes verstarb. „Der dritte blieb ungefähr 10 m unter dem Ballon am Ende des Seiles hängen. Es gelang ihm, sich daran zu befestigen. Der

2000 m Höhe über Segré.

Nrr. l1 des „Ministerialblatts für die Preußische innere Verwaltung“ vom 15. März hat folgenden Inhalt: Persönliche Angelegenheiten. Allgemeine Verwaltungssachen. Vf⸗ 29. 1. 1822, Beflaggung der Dienstgebäude. Vf. 14. 2. 1920, Beschäftigungstagegelder. Vf. 15. 2. 1922, Dienstbezüge der Kanzleiassistentenanmärter. Vf. 22. 2. 1922, Versetzungen von Beamten. Vf. 27. 2. 1922, Besonders teuere Städte. Polizei⸗ verwaltung. Aufgaben der Polizei. Vf. 5. 3. 1922, Dienst⸗ anweisung f. d. Mitwirkung d. staatl. Schutzpol. in Brandschutz. Vf. 6. 3. 1922, Schutz der Jugendlichen bei öffentlichen Schaustellungen. Vf. 12. 3. 192, Reichswasserschutz. Einrichtung, Behörden, Veamte: Im al⸗ gemeinen. Vf. 4. 3. 1922, Zuteilung von Pol.⸗Offiz. zu den Reg⸗ Präsidenten. Vf. 7. 3. 1922, Verwendung von Polizeibeamten außerhalb ihrer Dienstorte. Vf. 7. 3. 1922, Zeitungen und Drut⸗ schriften im Dienstinteresse. Organisation. Vf. 25. 2. 192 Beamtenstreik. Kassen⸗ und Rechnungswesen. Vf. 6. 3. 1929 Geldbedarfsnachweisungen für die Schutzvol. Vf. 10. 3. 1922 Verrechnungsanweis. d. Schutzpol. für 1922. Anstellung, Gebüht⸗ nisse. Vf. 13. 2. 1922, Vollziehung d. Anl. II des Erl. v. 10,5. 1921. Verpflegung, Bekleidung, Ausrüstung, Unterkunft, Aub⸗ bildung. Vf. 8. 3. 1922, Verpflegung der Schutzvol. Vf. 6. 3. 1922, Instandsetzung von Bekleidungs⸗ usw Stuüͤcken der Schutzpol⸗ Beamten. Vr. 12. 3. 1922, Abgabe von Bekleidungs⸗ usw. Stücken. Vf. 9. 3. 1922, Vf. 7. 3. 1922, Ausstattung d. Wachräume d. Schutzpolizei mit Wanduhren. Vf. 10. 3. 1922, Unterkunftsgerät für die Schutzpol⸗ Vf. 2. 3. 1922, Lehrkurse f. Kommissaranwärter. Vf. 8. 3. 1929 Entschädigung Lehrer beim Fortbildungsunterricht. Vf. 8. 3. 1922 Errichtung v. Pornographiesammlungen. Vf. 9. 3. 1922, Lehrfiln und Lichtbildwesen im Polizeidienst. Lotterien. Vf. 4. 3. 1922 Verlegung des Ziehungstages der Tilsiter Pferdelotterie. Vf. 5 3.1927 Aenderung des Lotterie⸗ u. Gewinnplans für 2. Reihe Kölner Dombau⸗ lotterie. Personenstandsangelegenheiten. Vf. 7. 3. 1922, Dienstsiegel der Standesämter. Vf. 10. 3. 1922, Eheschließung v. Ausländen im Inlande. Kriegsübergangswirtschaft. Vd. 2. 3. 1922, Er⸗ richtung v. Ausschüssen u. eines Oberausschusses zur Feststellung d. Kriegsschäden an Hochbauten. Steuern und Abgaben. Anw. 9. 3. 1922 zur Ausf. d. Nov. z. Komm.⸗Abgab.⸗Gef. Handel und Gew. Vf. 7. 3. 1922, Gewerbelegitimationskarten. Verschiedenes Vf. 7. 3. 1922, Gendarmeriekalender 1922. Handschriftliche 822 richtigung. Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt.

Lindenberg, Kr. Beeskow.

17. März 1922. Drachenaufstieg von 5 is 7 ; g von 5 ¼ a bis 7 ¼ a.

Relative Feuchtig⸗ unten keit

%

Temperatur C0 Wind schwind

8 ge Richtung ggene —*

Luftdruck

mm

754,8 0,1

729 88 676 60 658 8 62

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erlin eine aus allen

änden ina 1,227 Millionen Arbeitern und Angestellten am 15. Februgr, ühber

Ballon befand sich ungefähr eine Stunde nach dem Aufstieg in

darunter 3783 männliche und 1063 weibliche. Von hörten an:

Dienstkleidung der Verwalt⸗Polizeibeamten.

tag

Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staats

Berlin, Sonnabend, den 18. März

Michtamtliches.

Statistik und Volkswirtschaft.

3 Ueber die Wirtschaftslage in Deutschland um Mitte Februar 1922

berichtet das „Reichsarbeitsblatt auf Grund von Angaben der wirt⸗ schaftlichen Verbände und 1440 Einzelmeldungen tvpischer Betriebe, meist größerer Unternehmungen, die über die Lage in den vier Wochen vor dem 20. Februar und über die Aussichten für die Beschäftigung in den folgenden zwei Wochen auf Grund des Auftrags⸗ und Materialbestands befragt worden sind, unter Berücksichtigung der umfanareichen Fachpresse: 1

Das Sinken der Mark, die weitere Verteuerung der Lebens⸗ haltung und die Preissteigerung der Waren und Robhstoffe wie der übrigen Gestehungskosten, Frachten, Löhne u. dgl. setzte sich im Februar weiterhin fort. Nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts ist die Reichsinderziffer für die Kosten von Ernährung, Wobnung, Heizung und Beleuchtung vom vorhergehenden Monat Januar zum Februar um 213 vH aestiegen, die Gesamtkosten für diesen Teil des Lebensbedarfs haben sich binnen Jahresfrist mehr als verdovvest. Die Befürchtung weiterer Preissteigerungen brachte vielen Geschäfteweigen anhaltend regen Bestellunaseingang. Die Beschäftigung der Industrie war infolgedessen fortdauernd lebhaft. Die ungesunde Mark⸗ entwertung setzt sich in gesteigerte Arbeit um, die aber nicht gesunden, sondern fieberbaften Charakters ist. Am deutlichsten ist dies daran eu erkennen, daß die Fragen der Preiskalkulation und der Kapital⸗ beiw. Kreditbeschaffung sich unter dem Zwang der Notwendigkeit raschen Umsatzes nur so lösen lassen, daß die erzielten Verkaufspreise es nicht er⸗ möglichen neue Waren in gleicher Menge und Güͤte wieder zu schaffen; trotz eifrigster Arbeit und genauester Kalkulation schmilzt unver⸗ schuldet das Betriebskapital langsam zusamen, ungeachtet buch⸗ mäßigen Gewinns. Der Absatz im Ausland wird durck die not⸗ wendige Steigerung der Preise bei der beständigen Erhöhung der Gestehungskosten äußerst erschwert, weil vielfach der Weltmarktpreis erreicht bezw. bei Einrechnung der Unkosten überholt ist.

Eine zeitweise Beeinträchtigung des Beschäftigungsgrades ist durch den Eisenbahnerstreik verursacht worden. Die Kohlen⸗ und Rohstoffzufuhr wurde so gebindert, daß teilweise Arbeitszeitverkürzung und Retiebsstilleaungen in verschiedenen Industrien notwendig wurden.

Aus den Feststellungen der Landesarbeitsämter ist zu ersehen daß in den ersten beiden Wochen des Berichtsmonats die Arbeitsmarktlage eine Verschlechterung erfuhr; Frost und Eisenbahnerstreik wirkten zu⸗ sammen. Im allgemeinen ist in der zweiten Hälfte des Monats durch Eintreten milder Witterung eine Wiederaufnahme der Außenarbeiten,

der Bautätigkeit und der Notstandsarbeiten, möglich geworden. Die

vorgenommenen Betriebseinschränkungen konnten aufgehboben werden. Aus den Einzelberichten von typischen Industriebe⸗

irieben an das Reichsarbeitsblatt“ wird eine wesentliche Ver⸗

des Beschäftigungsgrades nicht ersichtlich. Von den

die von 1440 kvpischen Betrieben verschiedener Industrien berichtet worden ist, gehörten 622 084 oder 51 vH Betrieben mit gutem Geschäftsgang an gegen etwas über 602 000 oder 49 vH am 15. Januar. Befriedigende Beschäftigung wurde für rund 403 000 oder 33 vH der Beschäftigten am 15. Februar ge⸗ meldet gegen fast 401 000 oder 32 vH einen Monat zuvor. Schlecht

beschäftigt waren Betriebe mit 178 000 Arbeitern oder 14 vH, während im Monat zuvor die Unternehmungen mit unaünstigem Geschäftsgang rund 189 000 Beschäftigte oder 16 vH aufwiesen.

Ueberführung von Angehörigen anderer Berufe

in die Landwirtschaft Pommerns.

Nach einer im „Reichsarbeitsblatt“ wiedergegebenen Aufstellung des Pommerschen Landesarbeitsamts, die auf Berichten der Arbeits⸗ nachweife berubt, sind in der Provinz Pommern wäbhrend der Zeit vom 25. November 1920 bis 31. Dezember 1921 in die Landwirschaft

insgesamt 4846 Angehörige anderer Berufe vermittelt worden, diesen ge⸗

männlich weiblich dem Bergbau, Hütten⸗ und Salinenwesen 2 6 der Industrie der Steine und Erden .. . . .. 32 der Metallverarbeitung und Industrie der Maschinen. 346 der Pavierindustrie .... C1 der Lederindustrie 5 dem Holz⸗ und Schnitzstoffgewerbe.. dem Nabrungs⸗ und Genußmittelgewerbe.. dem Bekleidungs⸗ und Reinigungsgewerbe.. dem Baugewerbe... 8 dem Vervielfältigungsgewerbe den Maschinisten. Heizern, Fabrikarbeitern arbeiterinnen ... dem Handelsgewerbe.. ... der Gast⸗ und Schankwirtschaft. sonstigen Arbeiten und häuslichen Diensten freien Berufsarten.

.

118

12.2

82 —6

S6 5„ 9 9.b⸗b—9

Arbeitsstreitigkeiten. Am 10. und 11. März g fanden in Halle unter der Leitung

des Reichsarbeitsministeriums zwischen den am Abschluß

des Tarifvertrags beteiligten Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ nehmerorganisationen, (vgl. Nr. 59 d. Bl.) gungsverhandlungen über wichtige Tarifbestimmungen statt. Nach zwölfstündiger Verhandlung wurnde schließlich der 5 66 Vertreter des Reichsarbeitsministeriums den Parteien unterbreitete Einigungsvorschlag von den Vertretern der Arbeitgeber Sn-. genommen. Die Vertreter der Arbeitnehmer werden den Vor⸗ schlag der Revierkonferenz der Annahme empfehlen. „In München müssen nach den „Münchener Neussen sg. richten“ die neuerlichen Verhandlungen in der Meta d industrie als gescheitert betrachtet werden, nachdem Arbeitervertreter die 48 stündige Arbeitswoche abgelehnt In Augsburg wird der Ausstand restlos durchgeführt. In r t . berg haben nach einer dortigen Blättermeldung die Siemens⸗ Schuckertwerke die ausständigen M. 1 spätestens bis 20. März die Arbeit wiederaufzune 8 Wer der Forderung nicht nachkomme, werde fristl 8 en 7 8 Einer Meldung des „W. T. B.“ aus Stuttgart zurorg traten in Württ 68 berg gestern früh die Arbeiter einiger HS.e Betliebe der Metallindustrie in den Ausstand: Abends olg 8 Arbeitseinstellungen in größeren Betrieben des Landes. Die 8 der Streikenden wird auf 25 30 000 Ceschätzt. Die Arbeiter der aimlerwerke zeigen bisber keine Neigung zum Streik, haben auch nicht gekündigt. . Aus Johannesburg wird dem „W. T. B. gene ba aus den südlichen Vorstädten die letzten Aufständi ne. die sich dort noch befanden, von Militär und Polizei mit Hilfe von

zugeben. Steigerung

Metallarbeiter aufgefordert,

veeerekan

——

Artillerie vertrieben worden sind. Der

Präsident des Voll⸗

zugsausschusses der Arbeiterorganisationen, der sich an der Führung

des Aufstandes beteiligt hatte, ist verhaftet worden.

lischen Meldung haben in Johannesburg zwei ständischen Selbstmord begangen.

Nach einer eng⸗ Führer der Auf⸗

Handel und Gewerbe.

Telegraphische Auszahlung.

18. März Geld Brief 10664,30 10685,70

102,60 102,90 2467,50 2472,50 4880,10 4889,90 5969,00 5981,00

7412,55 7427,45 . 604,35 605,65 . [1463 50 1466.50 1242,25 1244 75 . 283,21 283,79 2597,40 2602,60 Schweiz.. 5625,65 Spanien.. 1 4494,50 Wien (altes) ... Wien (Dtsch.⸗Oesterr.), abgestempg.. ö““ E11“ Konstantinopel. 8

1 8

Amsterdam⸗Rotterdam Buenos Aires (Papier⸗ Briso) 8 8 1

rüssel und Antwerpen Christiania . . . . Kovenbagen ... Stockholm und Gothen⸗

1“ .. Helsingfors. Italien .. Tondon New York.

Parts. ..

0 0 922890292222—2

487,25 34,94

Ausländische Banknoten vom

Amerikanische Banknoten 1000 —5 Dol....

8 2 und 1 Doll.. Belgische für 100 Fres... Dänische

LE““ Englische 8 große (100 500 Lstrl.) innische .. BGu 1

Lstrl. u. darunter. Französis

Holländische Italienische Norwegische Oesterreichische

2 20 9 8⁴ . 0 0

alte (1000 Kr.).

alte (10—100 Kr.). 1 neue (1000 Kr.). . . . neue (10 u. 100 Kr.)

Rumänische * 500 u. 1000 Lei..

8 unter 500 Lei Schwedische

ffr 100 Kr. . . . Schweizer Ffür 190 Tr.. Spanische. 88

10464,50

17. März

Geld Brief 10485,50

100,10 2317,35 4849,85 5820,85

7242,25

580,60 1411,45 1212 25

278,03 2517,55 5445,45 4354,35

99,90 2312,65 4840,15 5809,15

7227,75 579,40 1408 55 1209,75 277,47 2512,45 5434,55 4345,65

3,98 479,00 33,86 180,80

4,02 480,00 33,94 181,20

18. März. Geld 281,90 281,70

2459,50

5969,00

1242,75

1240 75 600,25

2587,25

10664,25

1453,50

4880,00

7

Brief 282,50 282,30 2464 50 5981,00 1245,25 1243 25 601,75 2592,75 10685,75 1456,50 4890,00

4,025

Tschechoflow. Staäatsnot, neue (100 Kr. u darüͤber)

unter 100 Kr.

Nach dem Geschäftsbericht der Baverischen Noten⸗ bank in München für 1921 brachte die durch das Reichsgesetz vom 13. Juli 1921 beschlossene Erweiterung des Notenausgaberechts auf 250 Millionen Mark, des steuerfreien Notenkontingents bisher 32 Millionen Mark auf 110 Millionen Mark eine wesentliche

Erweiterung für die Bank. 1 verschiedene neue Agenturen errichtet. Reichsbankgesetzes licht als Verhältnis der durchschnittlichen Bardeckung Notenzirkulation nach § 44 Ziffer 3 47 325 vH, bankgesetzes 56,341 vH,

veröffentlichten Wochennachweise

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Ausweislich der nach § 8 des

ergeben sich zur durchschnittlichen nach § 9 des Reichs⸗

der Duvrchschnittsbetrag der ungedeckten, in

Umlauf befindlichen Banknoten nach § 9 des Reichsbankgesetzes beziffert

sich auf 44 131 000

ℳ, der Durchschnittsbetrag der metallisch un⸗

gedeckten, in Umlauf befindlichen Banknoten auf 53 335 200 ℳ. An

Banknoten waren durchschnittlich in Umlauf 1 Generalversammlung soll die Verteilung von werden. Ferner wird beantragt kehrenden Leistungen für den staatlichen schäftsjahres und für die Spar⸗ und Sterbekasse

01 082 500 ℳ. Der 8 pH vorgeschlagen

außer den alliährlich wieder⸗ Gewinnanteil des neuen Ge⸗

—, der Rücklage für

Banknotenanfertigung 300 000 ℳ, der Steuerreserve 200 000 und,

mit Rücksicht auf die 1— dem Delkrederekonto 200 000 zuzuweisen.

Der Aunfsichtsrat der

Erhöhung des Wechselportefeuilles der Bank, Maschinenfabrik Esterer

A.⸗G., Altötting, beschloß, der auf den 20. April 1922, Vor⸗

mittags 11 Uhr,

in den Geschästsräumen des Notariats München II,

Neuhauser Straße 6, einberufenen auße ordentlichen Generalversamm⸗

lung eine Erhöhung des 3 000 000 vorzuschlagen, und den Inhaber lautenden neuen Stammaktien

zwar durch A

Aktienkapitals auf nominell

usgabe von 1500 auf

à 1000 ℳ. Von der

durch die außerordentliche Generalversammlung vom 8. Otktober

1920 erteilten Genehmigung zur Aufnahme

einer hypothekarisch

sichergestellten Obligationenanleihe in Höhe von 500 (00 hat die

Gesellschaft bisher noch

keinen Gebrauch gemacht.

Von der nunmehr

einberufenen außerordentlichen Generalversammlung erbittet die Ver⸗

waltung die Ermächtigung,

im Bedarfsfalle bis zum Gesamtbetrag

von 1 000 000 5 % hyvothekarisch sichergestellte Obligationen aus⸗

Die Kavpitalerhöhung wird mit der Rohstoffpreise,

gründet. Der Aufsichtsrat der

der außerordentlichen sowie der Löhne und Gehälter be⸗

Gebrüder Fahr Aktiengesell⸗

schaft, Pirmasens, beschloß, der auf Freitag, den 7. April

1922, Mittags 12 Uhr,

nach Pirmasens einzuberufenden General⸗

versammlung die Verteilung von 20 % vorzuschlagen. Die jungen

Stammaktien werden mit der

teiligt. b Wien, 17. März. (W. T. B.) Die

Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank

halben Dividende, also mit 10 %, be⸗

Geschäftsleitung der teilt mit, daß die

Goldparität (Umrechnungsverhältnis, betr. die Zollzahlungen in Gold)

für die Periode vom 20. worden ist.

London, 16. März. En

land. 487

) Pfd. Sterl., Notenumlauf 121 758 Pfd. Sterl.,

Barvorrat 128 755 000 (Abhn.

88. 18 936 000 (Zun. 3 767 000) Pfd.

Pn. Sterl., Pfd

23 626 000 (Zun. 478 000), 27 134 000 (Abn. 23 415 000)

bis 25. März mit 1360 Kronen festgesetzt

(W. T. B.) Ausweis der Bank von Gesamtrücklage 25 467 000 (Zun. oheger die Vorwoche

(Abn. 476 000) 9000) Pfd. Sterl.

80 133 000 (Abn. 786 000) Pfd. Sterl., Gutßaben dercPitenen 115 613 000 (Abn. 7 484 000) Pfd. Sterl., Euthaben

Sterl., Notenreserve Vegierungss cherheite V Rück

Sinken (—) der Preise im Vergleich mit der Vorw

zu den Verpflichtungen 18,98 gegen 18,06 vH in der Vorwoche.

lagen 781 Millionen, gegen die entsprechende Woche

Clearinghouse⸗Umsatz

des Vorjahres 112 Millionen mehr.

Wochenbericht der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 11. bis 17. März 1922.

Die Festigkeit an den deutschen Getreidemärkten hat auch in der verflossenen Woche noch angehalten. Wir haben es in der Haupt⸗ sache nicht mit einer eigentlichen Verteuerung des Getreides, sondern mit einer fortdauernden Entwertung unseres inländischen Geldes zu tun, wie sich solche in den Notierungen für holländische Gulden und Dollar ausspricht. Aus diesem Grund erklärt es sich auch, daß wir trotz der Steigerung der Getreidemarktpreise noch immer nicht richtigen Anschluß an die Weltmarktparität gefunden haben und von einer gleichmäßigen Einfuhr ausländischen Weizens zu rentablen Preisen nach wie vor keine Rede ist. Wohl war ganz kurz vorüber⸗ gehend, als sich am 15. März eine Abschwächung in den Devisen kundgab und auch der Weltmarkt schwächere Tendenz auf⸗ wies, eine merkliche Annäherung der In⸗ und Auslandspreise erfolgt, jedoch war dieselbe für Ankäufe größeren Umfanges immer noch nicht genügend, und bereits am Schlußtage der Woche hatte sich der Unterschied zwischen den In⸗ und Auslandsnotterungen wieder er⸗ weitert. Immerhin ist seit einer Reihe von Tagen die Marktlage nicht mehr ganz so fest wie vorher, und die Preiserhöhungen der letzten Tage waren für Brotgetreide auch nur noch wenig erhebliche. Der Grund dafür war in dem Umstand zu finden, daß die Mühlen keine Gelegenheit hatten ihr Mehl zu Preisen, welche der Produktions⸗ kalkulation auf Grund der Einstandskosten des Getreides entsprachen, zu verkaufen, denn die zweite Hand hatte offenbar von Mehl ziemlich umfangreiche Vorräte und war damit alltäglich weit billiger als die Mühlen abzugeben vermochten, im Markt. Daher hielt sich auch die Müllerei von neuen Getreidekäufen allermeist fern, und nicht nur in Berlin, sondern zeitweise auch in Süddeutschland stockte die Kauf⸗ tätigkeit. Damit hing es zum Teil zusammen, daß die Zufuhren von Roggen schwerer als vorher Aufnahme fanden. wogegen für Aprilabladung die Nachfrage lebhaft blieb und der Aprikroggen ein ziemlich beträchtliches Aufgeld gegen nahe Ware erzielte. Außer⸗ ordentlich fest lag Gerste, und die Steigerung derselben war diesmal erheblich größer als für Brotgetreide, zumal für feine Quali⸗ täten noch wesentlich über der amtlichen Notiz bezahlt wurde. Das Angebot aus den gewöhnlichen Bezugsgegenden der Malzgersten hat sich beträchtlich verringert, und daher wendete sich die Kauflust vermehrt auf die sonst als Malzgerste weniger beliebten ostpreußischen Quali⸗ täten. Es ist bemerkenswert, daß Ostpreußen überhaupt von Woche zu Woche mehr eine große Rolle bei der Versorgung des übrigen Deutschlands in allen Getreidearten spielte. Bisher war von dort besonders Roggen in erheblichen Mengen zuerst nach Mittel⸗ und Süddeutschland, später auf dem Wasserwege nach den Nordseebäfen, besonders nach Bremen, gehandelt, ebenso wurde auch von Weizen manches von dort hauptsächlich nach Süddeutschland verkauft, ferner wurde auch Hafer und schließlich Gerste in umfangreichen Mengen nach dem inneren Deutschland angeboten. Es spielte bierbei die billigere Fracht für ganz weite Strecken, die besonders Ostpreußen nach West⸗ und Süddeutschland zugute kommt, eine Rolle. . Getreidenotierungen in Mark für die Tonne (Welte. marktpreise, umgerechnet zu dem seweiligen Wechselkurfe); die Feclen in Klammern geben in Mark das Steigen (4.) bezw. e an: Berlin, 16. März. Weizen, märkischer 14 000 14 100, Roggen, mürkischer 10 600 —-10 640, Sommergerste 11 400 bis 11 700, Hafer, märkischer 10 200 10 300, Mais, März⸗ April⸗Lieferung 9000 9040. Königsbergi. Pr., 15. März. Weizen Roggen

10 300, Gerste 9800 10 000, Hafer 9600 97

Hamburg, 16. März. Weizen prompt 14 100 14 300, April⸗ Lieferung 14 200 14 400, Roggen prompt 10 800— 11 000, Avpril⸗ Lieferung 11 100 11 300, Hafer prompt 10 300— 10 500, April⸗ Lieferung 10 400 10 600, Wintergerste 11 000 11 200, Sommergerste 11 600—12 000, Tunis und Marokko 11 000 bis 11 200, Mais, loko 9000 9200, März⸗April⸗Lieferung 8900 bis 9100. 8

Bremen, 16. März. Weizen, inl. 14 000, Barusoweizen 15 600, Rosaefweizen 15 600, Roggen, inl. 11 400, Mais, amerik. Mixed 9200, deutscher Hafer 10 900, Gerste, kalifornische 11 200, Marokko⸗Tunis 10 600. .

Mannheim, 16. März. Weizen 14 500 14 756, Roggen 11 250 11 500, Gerste 12 500 12 600, Hafer 10 500 10 600, Mais, amerikanischer, mit Sack 9750 9800.

Chicago, 14. März. Weizen, Mai⸗Lieferung 13292 (— 260), Juli⸗Lieferung 11 457 (s— 31), Mais, Mai⸗Lieferung 6511 (— 281), Juli⸗Lieferung 6803 (— 30).

Kartoffelpreise der Notierungskommissionen des Deutschen Landwirtschaftsrats. Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mark je Zentner ab Verladeslation:

Berlin, 17. März: Weiße und rote 135 150

Butterversteigerungen: v

Berlin, 16. März. Zugeführt und versteigert wurden 188 Faß. Höchster Preis 5690 ℳ, niedrigster Preis 5070 ℳ. Durchschnitts⸗ preis 5456 ℳ. Die erzielten Preise betragen für Ostpreußen 5070 bis 5520 ℳ, Westpreußen 5460 5510 ℳ, Pommern 5380 5490 ℳ, Mecklenburg 5220 5690 ℳ, Brandenburg 5390 5600 ℳ, Braun⸗ schweig 5510 ℳ, Hannover 5500 5640 ℳ, Oldenburg 5190 5530 ℳ.

ö 14. März. Versteigert wurden 89 Faß I. Qual. Höchster Preis 5150 ℳ, niedrigster Preis 4600 ℳ. Die erzielten Preise betragen für Hannover 4600 5110 ℳ, Oldenburg 4890 bis 1960 ℳ. I1. Qual. 4560 ℳ.

Hamburg, 15. März. Zugeführt und versteigert wurden 332 Faß 1. Qual. zu 4925 im Durchschnitt, höchster Preis 4940 ℳ, niedrigster Preis 4880 ℳ, 4 Faß II. Qual. zu 4860 im Durch schnitt.

Schlachtviehpreise in Mark für den Zentner Lebendgewicht.

Rinder, Kälber Schafe Schweine

ä;- .g kühe

Berlin 15. März 800 1800 1100 2100 800-1550 1900 2500 Königsb. i. P. 11. März*)600 1300 600 1000 1400 2000 Dresden 13. März 700 1700 1100 1800 600-1450 1800 2500 Leipzig 13. März 700—1800 1000 1800 600-1500 1800 2500 Chemnitz 13. März 800 1850 1200 1700 1 100-1400 1800 2400 Mannheim 13. März 1100 2200 1000 2100 900-1200 1850 2400

wickau 13. März 800 1800 900 1600 1000-1500 2000 2400

amburg 16. März 700 2300 900 —- 1900 1700 2400 Dortmund 14. März 900 1850 1200 1600 1800 2600 Elberfeld 13. März 1200 2000 1100 1800 1200-1500 1800 2600 Essen 13. März 900 2000 1000 2000 1000 -1500 1700 2600 Köln a. Rh. 13. März 825 2100 1000 2200 1800 2500 Frantf a M. 13. März 900 2000 1200 1850 600-1400 2000 2500

*) Notierungen der Ostpreußischen Zentralgenossenschaft für ng 8 6

8