1922 / 70 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Mar 1922 18:00:01 GMT) scan diff

schweren Herzens der Besteuerung der Genossenschaften zugestimmt haben und damit ein großes Opfer bringen, dann ist es selbst⸗ Febtandlich daß vor allen Dingen die Herren von der Deutschen Volkspartei und der Demokratie, wenn ihnen etwas an der Auf⸗ rechterhaltung des Kompromisses liegt, auf Anträge verzichten, die das Gesetz gefährden. Wenn Sie (zur äußersten Linken) nicht den Keil der Zwietracht in die deutsche Arbeiterschaft hinein⸗ getrieben hätten, so wäre es uns ein leichtes gewesen, eine solche Zusammensetzung des Reichstages herbeizuführen, daß wir nie⸗ mals notwendig gehabt hätten, mit Angehöxigen der bürgerlichen Parteien Steuergesetze zu machen. (Großer Lärm auf der äußersten Linken.) Wixr unterstützen die Bestrebungen nach einer Revision der Luxussteuer. Die Arbeiter aus der Pforzheimer Industie, aus der enbacher Lederindustrie und überhaupt aus Süd⸗ deutschland haben sich bei uns in diesem Sinne bemüht. Not⸗ wendig ist es aber unter allen Umständen, die sogenannte Schlemmersteuer in einer anderen Form einzuführen. Bei den Bestimmungen der Regierungsvorlage wäre eine gewissenhafte Kontrolle nicht ö gewesen. Wir stimmen für die Reso⸗ lution des Ausschusses, baldigst einen Gesetzentwurf vorzulegen, der eine schärfere Erfassung des Sektes und der Liköre nach dem Verkaufswert vorsieht und, soweit möglich, die hauptsächlich in Luxusgaststätten verabreichten Genußmittel ausländischen Ur⸗ sprunges, wie Hummer, Kaviar, Austern, Luxusobst, einer er⸗ höhten Zollbelastung unterzieht. Für das ganze Gesetz können wir nur unter der Bedingung stimmen, daß die neue Umsatzsteuer rückwirkend vom 1. Januar d. krafttreten erst am 1. April würde dem Handelskapital ein Ge⸗ chenk von 4 bis 5 Milliarden in den Schoß werfen. (Beifall bei

den Sozialdemokraten.)

Abg. Schultz⸗Bromberg (D. Nat.) wendet sich zur Ge⸗ schäftsordnung gegen den Antrag, die namentliche Abstimmung.

erst morgen vorzunehmen.

8 Vizepräsident Rießer läßt über diese Angelegenheit ab⸗

stimmen, und es wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten,

und Kommunisten beschlossen, die namentliche Ab⸗

stimmung bereits heute vorzunehmen.

Abg. Frau Wackwitz (Komm. Arbeitsgem.): Als Arbeiter⸗ mutter und Hausfrau kann ich einem solchen Ungeheuer von Um⸗ satzsteuer meine Zustimmung nicht geben. Die Umsatzsteuer 1 schädigt nicht nur das Familienleben, sondern auch das ganze

irtschaftsleben. Gegen die ungeheuerliche Belastung liegen bereits zahlreiche Protestkundgebungen vor, so insbesondere von den Konsumvereinen, deren Träger die Fern n der Armen sind. Die Folge dieser Steuerbelastung wird Not und Krankheit, nament⸗

lich in den kinderreichen Familien sein und eine erhebliche Zu- Die Anträge, die von rechts und links

nahme der Protistution. zu diesem Gesetzentwurf vorliegen, gehen mir sämtlich nicht weit senug. Für mich kommt es darauf an, an die Stelle der Um⸗ seültene eine umfassendere Luxussteuer zu setzen. Diejenigen, die sich schloßartige Villen bauen, Rennställe halten und Luxus⸗ automobile leisten können, könnten sehr wohl einige hundert⸗ tausend Mark zugunsten der notleidenden Maßsen opfern. Abg. Höllein (Komm.): Der Redner der Sozialdemokraten hat bei der Rechtfertigung der Haltung seiner Fraktion das Spiel des Dreckschleuderers von gestern zu kopieren versucht und Argu⸗

mente angewendet, die nicht einmal der Verband zur Bekämpfung

der Sozialdemokratie früher angewendet hat. Die Sozialdemokratie versucht die breiten Massen mit der Entente graulich zu machen, ie ist aber gar nicht willens, konsequent das zu tun, was im

nteresse des Proletariats liegt. Mit der Erfüllungspolitik, deren nterstützung der Abgeordnete Hartleib den Unabhängigen vorge⸗ halten hatte, haben wir nichts zu tun, aber gegen die Roß⸗ täuschermanier, die hier angewendet wurde, protestieren wir. Ich weiß dabei nicht, ob ich mich mehr wundern soll über das um⸗ gekehrte Verhältnis von Intelligenz oder über die schnoddrige des sozialdemokratischen Redners. (Vizepräsident Dr.

ießer ermahnt den Redner zur Mäßigung.) Auf der gleichen

Stufe 95 die Behauptung des Abg. Harkleib, die Erhöhung der Umsatzsteuer sei notwendig geworden infolge der Warenknappheit, n der auch wir schuld seien.

1

Ich weiß, daß der Stinnes⸗Partei

chon der Achtstundentag im Magen liegt, aber bereits vor dem

Kriege ist wissenschaftlich einwandfrei festgestellt worden, daß in acht Stunden mehr geleistet werden kann als in einer längeren Arbeitszeit. (Bmschenrufe bei den Rechtsparteien. des Abg. Helfferich: Sie sind Nutznießer der Arbeit, ich nicht!) Als die Sozialdemokvatie noch nicht zum Lakeien der bürgerlichen Parteien herabgesunken war, hat sie den Standpunkt vertreten, daß dem Klassenstaat, auch dem Stinnesschen Klassenstaat, keine Miitttel zu bewilligen sind. Auch Ferdinand Lassalle hat diesen

Standpunkt vertreten, aber er ist ja ein Trottel gegenüber den Geistesgrößen, die hier die Soziademokratie vertreten. (Heiter⸗ keit.) Auch August Bekel hat die Wirkungen der indirekten Be⸗ steuerung in gleicher Weise kritisiert. Aber ich weiß ja, daß Sie Gzu den Soz.) bereit sind, selbst einen August Bebel an die Wand zu quetschen, daß er quietscht. (Heiterkeit.) Redner polemisiert weiter in der heftigsten Weise gegen die Sozialdemokratie und sagt über das Umsatzsteuergesetz: Es ist der Gipfel der Frechheit, wenn das Reich zu solchen Plünderungsmethoden seine Zuflucht nimmt. Es ist zu erwarten, daß der sogenannte Mittelstand endlich erkennt, wo seine sogenannten Freunde sitzen. Sie werden es erleben, wenn die Verlogenheit ihrer Ententehetz an dem rauhen Kapitel der Wirklichkeit zerschellen wird. Der Stinnes⸗Staat mit sozial⸗

treibungen Umsatzsteuer zu erheben.

demokratischem Einschlag zwingt sogar die Hebammen, für Ab⸗

Damit ist die allgemeine Aussprache über das Gesetz be⸗

beendet. In der Abstimmung wird ein kommunistischer An⸗ trag, das Umsatzsteuergesetz aufzuheben, abgelehnt, ebenso ein deutschnationaler Zusatzantrag auf Befreiung bestimmter Gegenstände von der Umsatzsteuer. Ein deutschnationaler und gleichlautender demokratischer Antrag will Provisionen für Handelsvertreter von der Umsatzsteuer befreien. b „Abg. Dr. Helfferich (D. Nat.): Die Annahme unseres Antrages würde eine Erleichterung für die Zustimmung zu dem Gesetz für uns bedeuten. Es wird uns viel schwerer. für ie Umsatzsteuer zu stimmen, als es Ihnen (zu den Unabhängigen)

wird für konfiskatorische, ruinöse Besitzsteuern zu stimmen. Wenn

Abg. Breitscheidt sagte, die Deutschnationalen würden sogar

für die Erfüllungspolitik stimmen, wenn es auf Kosten des Pro⸗ letariats ginge, so ist das eine Unterstellung, die ihres Urhebers würdig ist. (Lärm links.) Ministerialdirektor Popitz i. dem deutschnationalen An⸗ trag entgegen und bittet um Ablehnung desselben.

Abg. Höllein (Komm.) begründet eine Abänderung, das Wort „Vermittlungen“ durch „Vermittler“ zu ersetzen.

In der Abstimmung wird der Abänderungsantrag

Höllein abgelehnt, ebenso wird der deutschnatio⸗ nale Antrag gegen die Stimmen der Rechten und der Demo⸗

8

kraten zu Fall gebracht.

Von den Deutschnationalen ist beantragt, die Befreiung

von der Umsatzsteuer auch auszusprechen für Entnahme von Gegenständen aus dem eigenen Betriebe, soweit es sich um Er⸗ zeugnisse der Kleingartenwirtschaft, der kleinen Landwirt⸗ schaft und der kleinen Viehzucht handelt. Wenn diese durch Arbeiter, Angestellte Beamte, durch Rentenempfänger aus der sozialen Versicherung und aus der Versorgung der Kriegs⸗

beschädigten und Kriegshinterbliebenen sowie durch Pensionäre Der Antrag wird vom vom Ministerial⸗

und Kleinrentner betrieben werden. Abg. Behrens (Dnatl.)) befürwortet, direktor Popitz als bedenklich bekämpft und von der Mehr⸗ heit mit sämtlichen bürgerlichen Stimmen angenommen.

Von den Kommunisten ist die völlige Freilassung

der Genossenschaften von der Umsatzsteuer beantragt. Die 8 wollen auch

Unabhängigen Sozialdemokraten

die Ko

J. ab erhoben wird, denn ein x

antrag,

fähigkeit des Hauses feststellen.

die ersten 200 000 des Entgelts auf 1 vH, für die nächsten 200 000 des viertel⸗ jährlich vereinnahmten Entgelts auf 134 vH

nsumgenossen über die Ausschußvorschläge hin⸗ aus von der Umsatzsteuer befrien. öAbg. Koenen (Komm.): Wenn sich die Sozialdemokraten entschließen könnten, nur einmal soviel Energie aufzubringen, wie die bürgerliche Mehrheit trotz des Steuerkompromisses schon wieder⸗ holt aufgebracht hat, so würde das Unrecht, das den Genossen⸗ schaften zugefügt werden soll, vermieden werden. Der freie Handel versteht es und wird es weiter verstehen, sich durch zweifelhafte Manipulationen um die Umsatzsteuer ganz oder teilweise zu drücken, den gemeinnützigen Genossenschaften aber wird hier die Umsatz⸗ steuer als Strafe auferlegt. Im Ausschuß haben auch die Sozial⸗ demokraten die Umsatzsteuerbefreiung für die Konsumgenossen⸗ schaften vertreten, jetzt haben sie dem oberfaulen Kompromiß zuliebe ihren Standpukt freventlich preisgegeben. Soeben noch haben die Deutschnationalen die Unterstützung der bürgerlichen Kompromißparteien für die Begünstigung der Kleinagrarier ge⸗ funden; da kümmert man sich einfach um das Steuerkompromiß nicht. Wir fordern die Sozialdemokraten ausdrücklich auf, dem Kompromiß an dieser Stelle nicht die Interessen des Proletariats zu opfern. Alle diese Machenschaften werden angesichts der neuesten Forderungen der Entente doch nichts nutzen.

Abg. Soldmann (u. Soz.) befürwortet einen Antrag seiner Partei, der gleichfalls die Steuerfreiheit der Genossenschaften festsetzen will. Die Kompromißpolitik der Mehrheitssozialisten ist eine Komödie, die Genossenschaften hat man verraten und verkauft.

Abg. Kahmann (Soz.): Ich gestehe sehr gern ein, daß uns die Besteuerung der Genossenschaften nicht leicht geworden ist. Große leistungsfähige Genossenschaften haben aber die vH bezahlt, ohne geschädigt zu werden. Sie werden auch 2 vH tragen können. (Läym auf der äußersten Linken.) Als das Umsatz⸗ steuergesetz gemacht wurde, haben auch die Unabhängigen nicht die Befreiung der Genossenschaft beantragt. Wir können der Sache bei der Agitation draußen und bei den Wahlen ruhig entgegen⸗ sehen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)

In der namentlichen Abstimmung wird der Antrag der Unabhängigen auf Befreiung der Konsumgenossen⸗ schaften von der Umsatzsteuer mit 267 Stimmen gegen 58 Stimmen der Unabhängigen und Kommunisten abgelehnt.

Abgelehnt wird in einfacher Abstimmung der Antrag Höllein (Komm.), der das gleiche Ziel verfolgt.

§2 wird mit einem sozialdemokratischen Abänderungs⸗ der eine tageweise Berücksichtigung der Konsumge⸗ nossenschaften vorsieht, angenommen. 1

§ 13 setzt die Umsatzsteuer auf 2 vH fest. Ein Antrag der Unabhängigen will den alten Steuersatz von 1 ½¼ vH bei⸗ behalten wissen. Der Antrag wird abgelehnt und §13 in der Ausschußfassung angenommen.

Abg. Koenen (Komm.) begründet in längerer Rede einen Antrag, aus dem Ertrag der Umsatzsteuer den Familienvätern

mit weniger als 36 000 Mark Einkommen einen Zuschuß zu ge⸗

währen. Vor der Abstimmung über diesen Antrag bezweifelt Abg. Koenen die Beschlußfähigkeit des Hauses. Da das Büro zweifelhaft ist, soll Auszählung durch Namensaufruf erfolgen. Während die Vorbereitungen dazu getroffen werden, schlägt Abg. Fehrenbach (Zentr.) vor, die Auszählung durch Hammel⸗ sprung stattfinden zu lassen. Diesem Vorschlage widerspricht Abg. Koenen (Komm.), während Abg. Dr. Geyer (Komm. Arbeitsgem.) ihm zustimmt. Inzwischen sind die Abgeordneten in größerer Zahl in den Saal geströmt und Abg. Dr. Emminger (Bayer. Vp.) beantragt, das Büro möge einfach die Beschluß⸗ Das geschieht.

Ein Antrag Hergt (Dnatl.) auf Streichung der §§ 15—24 (Luxussteuer) wird abgelehnt. 1

Zur Umsatzsteuer für Anzeigen liegt vor ein Antrag Marx (Zentr., Müller⸗Franken (Soz.), Dr. Becker⸗Hessen (D. Vp.), Erkelenz (Dem.) und Leicht (Bayer. Vp.), wonach entgegen der Staffelung des

Ausschußbeschlusses Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften durchweg nur einer Umsatzsteuer von 2 vH unterliegen sollen.

Ein Antrag Hergt (Dnatl.) will die Anzeigensteuer für vierteljährlich vereinnahmten

lich vereinnahmte festsetzen. Darüber hinaus gilt die allgemeine Steuer von 2 vH.

Abg. Bruhn (D. Nat.) begründet den deutschnationalen Antrag. Die Regierungsparteien wollen auf die kleine Presse keine Rücksicht nehmen. Die Notlage der Presse sei außerordentlich groß. 8 bg. Höllein (Komm.) lehnt den deutschnationalen An⸗ rag ab.

Abg. Hertz U. Soß.) erklärt, daß der deutschnationale An⸗ trag die Not derjenigen Zeitungen, die darunter zu leiden hätten, nur noch vermehren würde. Seine Fraktion sei nicht in der Lage, über die Ausschußfassung hinauszugehen. Er verkenne keineswegs die schwierige Lage der Presse, es sei aber zu bemerken, daß sich die Notlage der Presse am meisten bei den kleinen politischen Zeitungen, zeige. Würde man über die Beschlüsse des Ausschusses hinaus⸗ gehen, dann würde das eine außerordentliche Begünstigung der

großen Zeitungen darstellen.

In der Abstimmung werden die kommunistischen und un⸗ abhängigen Anträge, statt „Kalendervierteljahr“ „Kalender⸗ jahr“ zu setzen, abgelehnt, ebenso der deutschnationale Antrag auf Ermäßigung des Steuersatzes bei der kleinen Presse. Der Kompromißantrag auf durchgehende Besteuerung der

Anzeigen von 2 vH wird angenommen (die Mehrheit für die

Annahme ist sehr zweifelhaft, große Unruhe im Hause).

Nach Artikel 3 soll das Gesetz nach den Ausschuß⸗ beschlüssen am 1. Januar 1922 in Kraft treten. Ein Antrag Dr. Becker⸗Hessen (D. Vp.) und ein 1,eraeg deutsch⸗ nationaler will den Termin des Inkrafttretens auf den 1. April 1922 festsetzen. Ein Antvag Höllein I“ daß Gesetz erst am 1.April 1923 in Keaft treten so

Reichsfinanzminister Dr. Hermes: Ich bitte, die Abände⸗ rungsanträge abzulehnen. Gegen den Vorschlag der Regierung, das Gesetz vom 1. Januar 1922 ab in Wirkfamkeit treten zu lassen, sind in der ersten Ausschußlesung Bedenken nicht erhoben worden. Nach Auffassung der Regierung haben sich die Steuerpflichtigen bereits auf diesen Termin eingestellt, wie aus beim Finanz⸗ ministerium eingegangenen Informationen und aus der⸗ Fach⸗ presse hervorgeht. Proteste sind gegen den Januartermin nicht erhoben worden. In der zweiten Lesung im G ist ein Antrag, den Termin des Inkrafttretens auf den 1. April hinaus⸗ zuschieben, abgelehnt worden. Nach Auffassung der Reichsregierung spricht eine ganze Reihe von Gründen gegen den Apriltermin, Ein solches Hinausrücken würde ein Geschenk zuungunsten der Konsumenten an die Steuerpflichkigen darstellen, die bereits die Steuer ab 1. Januar 1922 in ihre verse einkalkuliert haben. In der gleichen Höhe würde ein Steuerausfall für das Reich ent⸗ stehen, der sich noch dadurch vermehren würde, daß bei einem In⸗ krafttreten am 1. April den Steuerbehörden vermehrte Arbeiten erwachsen würden, wodurch dem Reich erhöhte Unkosten entständen. Da, wo sich in Einzelfällen Härten ergeben, wird ja die Möglichbeit gegeben sein, eine Milderung herbeizuführen. (In einfacher Ab⸗ stimmung wird der kommunistische Antrag abgelehnt.)

Ueber die beiden übereinstimmenden Anträge, das Gesetz erst am 1. April 1922 in Kraft treten zu lassen, wird namentlich abgestimmt.

Abg. Koenen (Komm.) erklärt noch vor Beendigung der Zählung, daß er und seine Freunde sich angesichts dieses Modus der Abstimmung enthalten hätten.

wie ver

Der Termin des 1. April wird mit 130 119 Stimmen bei 11 Stimmenthaltungen abgelehnt, es Uün beim 1. Januar.

Angenommen werden die Entschließungen des Ausschusses über baldigste Vorlegung eines Gesetzentwurfes zur schärferen, Erfassung des Sektes und der Liköre nach dem Berkaufswer und über erhöhte Zollbelastung der hauptsächlich in Luxus⸗

ststätten verabreichten Genußmittel ausländischen Ur⸗ prungs, wie Hummern, Kaviar, Austern und Luxusobst und Abänderung des Landessteuergesetzes zugunsten der Ge⸗ meinden derart, daß diese einen höheren Anteil an der Um⸗ satzsteur erhalten. Außerdem wird angenommen der Vor⸗ schlag des Ausschusses, auf Grund der Befugnisse des Finanz ministers nach der Reichsabgabenordnung, die eigenen Er⸗ zeugnisse erblindeter Krieger bis zu einem Umsatz von 50 000 und bis zu 50 vH des Umsatzes von den rzeug⸗ nissen ihrer Angestellten bis zur Höhe von 100 000 von der Umsatzsteuer zu befreien. 8

Damit ist die zweite Lesung des Umsatzsteuergesetzes er⸗ ledigt.

Das Sen sich auf Donnerstag, 2 Uhr (Fortsetzung

teuerberatung). 1“ he S Schluß 10 ¼ Uhr.

Literatur.

Von dem Deutschen Wörterbuch der Gebrüder

das im Verlag von S. Hirzel in Leipzig erscheint, liegt

die 18. Lieferung des 13. Bandes vor. Sie ist von Dr. K. von

Bahder unter Mitwirkung von Dr. H. Sickel bearbeitet und enthält

die Wörter Weg bis Wegzwitschern. Mit dieser Lieferung ist der 13. Band des Wörterbuchs abgeschlossen.

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Arbeitsdauer und gewerbliche Hroduktion Deutschlands nach dem Weltkriege. Eine wirtschafts⸗

politische Studie. Von Dr. rer. pol. O. Hoffmann. Geh. 57

Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart.

Handel und Gewerbe

Fonds⸗ und Aktienbörse. Berlin, 23. März 1922.

Die erneute Steigerung des amerikanischen Wechselkurses hat keine entsprechende Wirkung auf den Markt ausgeübt, der, anscheinend noch immer im Zusammenhang mit den in den letzten Tagen erwähnten Einflüssen, anfangs zum Teil eine schwächere Haltung zeigte. Der Berg⸗ werksaktienmarkt hielt sich im allgemeinen auf gestrigem Stande; erst

8

im weiteren Verlaufe trat für schlesische Werte, z. B. für Hohenlohe,

stärkere Nachfrage bei steigenden Preisen hervor. Im Zusammenhang damit befestigte sich auch die Gesamthaltung ein wenig. Der Renten⸗ markt war ruhig. Der Schluß war behauptet.

Vur Verkehrslage im Ruhrgebiet berichtet »W. T. B.“ aus Essen: Die Betriebslage bei den Eisenbahnen des Ruhrgebiets wurde auch in der vergangenen Woche durch einen starken Güterverkehr und einen großen Bestand an beladenen Wagen erschwert. Um den Betrieb beweglicher zu gestalten, wurde für den letzten Sonntag Werktagsarbeit im Zug⸗ und Rangier⸗ verkehr angeordnet. Außerdem wurde die Zufuhr der leeren beladenen Wagen aus anderen Bezirken zur Ruhe etwas eingeschränkt. Schon jetzt kann gesagt werden, daß ein wesentlicher Erfolg dieser Maßnahmen zu verzeichnen ist. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen Woche Vim arbeitstäglichen Durchschnitt einschließlich der nachträglich bestellten Wagen 26 623 Wagen (gerechnet zu je 10 t) angefordert. Gestellt wurden arbeitstäglich durchschnittlich 22 075 Wagen (Höchstgestellung am 15. März 22 686.) Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs betrug die Durchschnittsgestellung 22 298 Wagen. Die Brennstofflagerbestände auf den Zechen bezifferten sich am 16. d. M. auf 1 544 113

(1 601 049 t). Der Wasserstand des Rheins hat in der Berichts⸗ woche langsam, aber dauernd abgenommen. Auf den Verkehr wat dieser Rückgang ohne Einfluß, da „das Wasser zurzeit noch durchweg vollschiffig ist. Der Brennstoffumschlag in den Häfen erfuhr ieh eine wesentliche Steigerung, da namentlich die Kanalzechen infalg der bestehenden Entzündungsgefahr bestrebt sind, ihre Lagerbestände, die sich in den letzten Wochen angesammelt haben, zu verladen. Im einzelnen betrug der Umschlag an den Kippern der Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Häfen 30711 t (23 366 t), in den Zechenhäfen der Kanä

35 042 t (33 214 t) werktäglich. 81 In der gestrigen Sitzung des Verwaltungsrats der Berline! Handels⸗Gesellschaft wurde laut Meldung des „W. T. 7 der Abschluß für das Geschäftsjahr 1921 vorgelegt. Der Rohgenien für 1921 beträgt einschließlich Vortrag 151 598 922 ℳ. Es erbrach

1921. (1920 in Klammern): Wechsel⸗ und Zinsenkonto 67 89 , (39 923 994) ℳ, Provisionen 46 444 125 (21 659 875) ℳ, Konsortio⸗ und Effektengewinne 36 760 061. (11 124 779) ℳ, zusamm

151 098 515 (72 708 649) ℳ, hierzu Vortrag aus 4

460 406 (5 140 256) ℳ, zusammen 151 558 922 (77 848 905) . Nach Abzug von 53,080 830 Verwaltungskost

(einschließlich Pensionsleistungen), 15 240 837 Glanfin 21 269 529 Tantiemen der Geschäftsinhaber, Prohem 6

und Angestellten, zusammen von 89 591 196 ℳ, verbleibt ein Nan-

gewinn von 61 967 726 ℳ. Auf Antrag der Geschäftsinbaber 89

der Verwaltungsrat beschlossen, vorbehaltlich der Genehmigung uit

die Generalversammlung, die Dividende für das Kommande,

kapital von 1.10 000 000 auf 16 pH festzusetzen, dem orden 78

chen Reservefonds 40 000 000 zuzuweisen die na

und Meisterin. Von

verkaufen zu können.

weisungen 2 619 527 099 ℳ, an ℳ, Anleihen des Deutschen Reich

455 436 Pgahen 14 374 975 ℳ,

Schuldner 1 762 459 277 ℳ, Grundstücke 2 990 766 ℳ,

rückständige Gewinnanteile

5 5 467 239 717 ℳ.

„Gewinn⸗ und

8. April 1922, Vormittags 11 Uh

iheken⸗Actien⸗Bank,

Objekten die Bank hinderte,

sang auszuüben. Der erzielt

sich um 185 092 niedrig grund hierfür liege

gözug des Gewinnanteils des Verwaltungsrats verbleibenden auf neue Rechnung vorzutragen. Handels⸗Gesellschaft vom 31. auf: Soll: Kasse 299 341 331 ℳ, Wechsel und unverzinsliche

schwebende

ser als im in der Erhöhung der die 359 465 höher gewesen Auch die Differenz zwischen den Aktiv⸗ Berichtsjahr gegen das Vorjahr um Neue Beleihungsgeschäfte seien im B Kommunaldarlehensgeschäfte über 4 064 000 abgeschlossen. Zinseneingang sei befriedigend gewesen. den Abschluß für 1921, setzte die am 23. d. M.

ie Bilanz Dezember 1921 weist folgende

seien als im und Passivzinsen habe sich im 266 000 niedriger gestellt. etrage von 14 818 000 und

Die Versammlung

auf 7 vH fest und erteilte die Verwaltung Entlastung.

Unter Mitwirkung des Bankhauses Sponholz u. Co.,

Ermolieff Cinema, Moskau Meldun

von 3

Kammerpräsident Künzig (Fürst

Vorsitzender:

Vereins König Wilhel

rermehrte die Gesellschaft ihren eigenen Häuse von 17 Beamtenhäusern mit 21 Wohnungen un von 19 Häusern mit 86 Arbeiterwohnungen.

des „W. T. B.“ eine A. G. illionen Mark unter dem Tite gegründet. Neuartige Organisation der Ve sowie des Austausches deutscher, russi der Hauptzweck. In den Aufsich

Behrens (Arnheim A. G.) Moskau; Wolf Schleber (Schleber A. G., St. Petersburg, A. Popoff, Moskau. Dr. Antik, T. Tobolski, Berlin.

Nach dem Geschäftsberi

sind Neubauten von Beamten⸗ und

soweit die Verhältnisse solches zulassen den Durchschnitt des Vorjahres wurde um 466 betrug am Schluß des Jahres 1921 rund 5700 Mann 83620 Mann im Jahre 1913. Die Förderun gegen 992 059 t im Jahre 1920 und gegen 1913. Ferner wurden hergestellt 310 810 t Koks gegen 280 205 t im Jahre 1920. Auch die Herstellung der chemi stieg in annähernd gleichem Verhältnis,

erzeugung durch betriebliche

werden.

cht des Essener Bergwerks⸗ m, Essen⸗Borbeck, für 1921 rbesitz durch Neubau ud durch den Ankauf . Auch für das Jahr 1922 Arbeiterwohnungen beabsichtigt, Die Belegschaft gegen Mann erhöht, sie

erfuhr. Für die Kokerei Neu⸗Cöln sind im Jahre 1921

oll, wie fosgt verwendet werden:

825 000

für Bergschäden 3 500 000 ℳ, mit 565 739 ist anf neue Rechnung vorzutragen.

Der Aufsichtsrat des

zugsaktien.

bezogen werden können.

Die Vereinsbank Hamburg schlägt laut Meldung

30 vH für die Vorzugsaktien 360 000

Annener Gußstahlwerkes Unnen i. Westf. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 6 700 000 Stammaktien und sechs Millionen Mark 6 vH Vor⸗ Die Stammaktien sollen den alten Aktionären in der Weise angeboten werden, daß auf je eine alte Aktie zwei neue Aktien

des „W. T. B.“ vor, 16 vH zu verteilen.

Die

das für 1921 anteilb⸗ zu verteilen.

Die Clektrolptkupfernotierung für deutsche Elektrolytkupfernoti;z stellte sich laut Berliner Meldung B.“ vom 22. März auf 8771 (am 21. März auf

des W. T. 8668 ℳ) für 100 kg.

Braunschweigische Bank anstalt schlägt laut Meldung des „W. T chtigte Aktienkapital 50 Mill

2167 543 der Berliner Schatz⸗ Effektenabrechnungen 1 1 s und der Bundes⸗ 4 „, sonstige Wertpapiere 71 145 281 ℳ, Kon⸗ sortialbestände 60 072 842 ℳ, dauernde Beteiligungen 27 328 416 ℳ,

Devisenverrechnungen 546 794 290 ℳ, Bankgebäude 8 750 000 ℳ, 5467 239 717 ℳ. Haben: Ord Kommanditkapital 110 000 000 ℳ, 304 Mill. Mark, Schecks 372,3 M. Gläubiger 4 294 086 186 ℳ, Devise 558 083

zusammen

entlicher Reservefonds 50 000 000 ℳ,

Akzepte und Schecks: Akzepte

ill. Mark = 402 773 431 ℳ,

nverrechnungen 546 794 290 ℳ,

ℳ, Talonsteuerrücklage

Verlustrechnung 61 967 725

Die Generalverf

r, einberufen.

In der Generalversammlung der Preußischen Hypo⸗ t al Berlin, äußerte

mitglied Geheimrat Thinius dah

3 ℳ, zu⸗ ammlung ist auf den

6 ich das Vorstands⸗ ahin, daß der Mangel an geeigneten die Beleihungstätigkeit in großem Um⸗ e Reingewinn von 4 843 779 stelle Jahre 1920. Der Haupt⸗ Verwaltungskosten, Jahre

genehmigte zahlbare Dividende

Berlin, (Pathé frères, Paris) wurde laut mit vorläufigem Aktienkapital I. Wiking Film A. G.“ rwendung und Verwertung ischer und französischer Filme ist tsrat wurden gewählt: Vorsitzender: Fürstenberg⸗Konzern), stellvertretender Berlin, Dr. Gerschun, Greiz), M. Poliokoff, Der Vorstand besteht aus:

betrug 1 028 692 t 190 544 t im Jahre

schen Erzeugnisse Verb während die Leuchtgas⸗ Einwirkungen einen kleinen Rückgang 23 neue Regenerativöfen in Auftrag gegeben. Der Neubau der Oefen erfolgt in der Hauptsache, um größere Mengen Leuchtgas gewinnen und Der verbleibende Reingewinn von 6 386 888 25 vH Dividende für die Aktien „Rückstellung Gewinnanteil 136 148 ℳ, der Rest

und Kredit⸗ B.“ vor, 12 vH auf illionen Mark

Ziffern

1920.

Der

gegen

——

Wagengestelkung für Kohle, Koks und Briketts am 21. März 1922:

Ruhrrevier

——

Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

2

erhalten Nachfrage eine lebhafte ist. standspreise per Pfund inkl. Faß fre 11en Hualität 48-5⁄ , Die

2100,00, Daimler

Gestellt.

Nicht gestellt.

zurück⸗ geliefert:

am 20. März..

am 21. März.

eladen

Speisefette. Bericht von Gebr. Gause. 22. März 1922. Butter. ständig höhere Preife;

Notierungen sind:

Köln, Holland 11378,60 G

amburg

7

Freytag 705,00, Waldhof 970,00, 838,00,

daß zu

noch

den

19 947

Die heuti

neuen

zu al Preisen

alten Preisen

9 510 13⁰

9 263

t. Gesalzener amerikanischer „je nach Stärke.

22. März.

England 1321,15 G., 1323

Norwegen 5254,70 G., 7947,95 B.,

355,50 bis 357,50 bez., 1670,00 bez.,

82

5265,30 Spanien 4670,30 G., 516,05 B., Budapest 36,41 G 22. März.

552,00,

Caoko —,— Neuguinea —,— G., —,— B., do. do. Genußs

(W. T. B.)

22. März.

(W. T. B.)

1 Moschinenfabrik Aschaffenburg Zellstoff 1020,00, Phil. Holzmann 650,00, Vereinigte Deutsche Oelfabriken —,—, Zellstoff Fuchs Waggonfabrik 800,00, Hänhrbes Zement Zuckerfabrik Waghäusel 888,00, Zuckerfabrik Frankenthal 890,00, Zuckerfabrik Offstein 960,00, Zuckerfabrik Stuttgart 870,00.

4679,70 B.,

,„ 7

Piano

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

(Amtliche Devisenkurse.) . 11401,40 B., Frankreich 2722,25 G., 2727,75 B., Belgien 2547,45 G., 2552,55 B., Amerika 300,94 G., 301,56 B., ,85 B., Schweiz 5874,10 G., 5885,90 B., Italien 1535,95 G., 1539,05 B., Dänemark 6393,60 G., 6406,40 92 9 B., Schweden 7932,05 G, 9 Prag 514,95 G., ., 36,49 B., Wien 3,93 G., 3,97 B. (Börsenschlußturse.) Deutsch⸗Australische Dampfschif⸗Gesellschaft 580,00 bis 610,00 bez, Hamburger Paketfahrt 517,00 bis 523,00 bez., Hamburg⸗Südamerika 690,00 bis 694,00 bez., Norddeutscher Vereinigte Elbeschiffahrt 903,00 bis 907,00 505,00 bis 530,00 bez., Brasilianische Bank 1050,00 bis 1075,00 bez., Commerz⸗ und Privat⸗Bank 335,00 bis 339,00 bez., Alsen⸗Portland⸗Zement 1650,00 bis Anglo⸗Continental 1850,00 bis 1870,00 bez., Calmon 799,00 bis 806,00 bez., Dynamit Nobel —,— G GerbstoffRenner 1775,00 bez., Norddeutsche Jutespinnerei Merck Guano 1120,00 bis 1130,00 bez., 1008,00 bis 1032,00 bez. Salpeter 560,00 bez.,

Minen⸗Aktien —,— G Uneinheitlich. „Leipsig, 23. Mar

5 % Leipziger Stadtanleihe 101,25,

anstalt 280,00, Bank für Grundbesitz verein 305,00, Ludwig Hupfeld —,—,

Leipziger Baumwollspinnerei 1745,00, Sächs. werke vorm. Gebr. Gnüchtel 825,00, Stöhr u. Co. 2230,00, Thür. Wollgarnspinnerei 1445,00, Sächf. 1715,00, Tränkner u. Germania 750,00, Peni zeug Pittler u. Co. 895,

Lloyd 387,50 bis 394,50 bez., bez., Schantungbahn

Harburg⸗Wiener Gummi B., Sloman ch. E. G.,

Sächsische Rente 60,50, Allgemeine Deutsche Credit⸗ 258,00, Chemnitzer Bank⸗ Zimmermann 890,00, Emaillier⸗ u. Stanz⸗

Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger Würker 990,00, Zimmermann⸗Werke 645,00, ger Maschinenfabrik 491,00, Leipziger Werk⸗ 00, Wotan⸗Werke 1179,00, Leipz. Kammgarn⸗ spinnerei 1428,00, Hugo Schneider 790,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 698,00, Hall. Zucker⸗Fabrik 1012,00, Mittweidaer Kratzen 810,00, Fritz Schulz jun. 1335,00, Riebeck u. Co. 739,00, Thüring. Gas 730,00, Hallesche Pfännerschaft 853,50. Uneinheitlich. FFreankfurt a u. Kredit 97,00, Badische Anilin 769,00, Chem. Griesheim 928,50, Höchster Farbwerke 725,00, Lahmeyer 545,00, Adlerwerke Kleyer 585,00, Motoren

(W. T. B.)

Berlin, den Die Meldungen von auswärts zeigen der hiesige Markt konnte sich, um Ware zu dieser Tendenz nicht entziehen, zumal auch jetzt noch die ge amtliche Notierung ist: Ein⸗ i Berlin: Ia Qualität 55 ℳ, abfallende —,— ℳ. b Preise sind um 2,50 erhöht worden, doch haben Grossisten und Kleinhändler sich deckt, so

Margarine.

reichlich 8 ; noch kein Geschäft zu tätigen ist. Schmalz. Unter dem Einfluß der Devisensteigerung gingen die Schmalzpreise weiter in die Höhe. Die Konsumnachfrage ist zwar immer noch gering, jedoch räumen sich die Vorräte immer mehr, so daß die notwendige Ergänzung derselben bald die Klein⸗ händler zwingen wird, die abwartende Haltung aufzugeben, zumal auch die Preise der anderen Fette steigende Richtung verfolgen. Choice Western Steam 42 ℳ, Pure Lard in Tierces 42,50 ℳ, Pure Lard kleinere Packungen 43 ℳ, Berliner Bratenschmalz 43,50 ℳ. Speck fest. G Rückenspeck notiert 37 40

Die heutigen

Westeregeln Alkali Pokorny u. Wittekind 748,00, Eßlingen —,

einge⸗

Vereinsbank Asbest v n B., 1450,00 bez.,

Oesterr.

—.—

Wayß u.

Danzig, 22. März. (W. T. B.) Noten: Amerikanil 04,19 G., 304,81 B., Englische 1333,65 G., 1336,95 B., Holländis ge 5 8.8 üüchen 7,18 ½ G., 7,21 ½ B., Warscha —,— G., —, 285 Posen —,— G Ser Auszahlungen: London —,— G., —,— B., Polen —,— G., fe.- B., Warschau 7,38 ½ G., 7,41 ½ B., Posen 7,38 ½ G., 7,41 ½ B.

Prag, 22. März. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale (Mittelkurse): Amsterdam 2210,00, Berlin 19,65, Stock⸗ holm 1525,00, Christiania 1015,00, Kopenhagen 1240,00, 1189,. 8 189 TF“ —,—, Wien 0,77 ½, Mark⸗

ten 19,60, Polnische Noten 1,40. notegondon⸗ 21. März. (W. T. B.) Privatdiskont 3,50, 4 % Ee 84,75, 5 % Kriegsanleihe 96,75, 4 % Siegesanleihe s. 1 8

London, 22. März. (W. T. B.) Silber 33 2⅞, Silber auf Lieferung 33,50.

London, 22. März. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 48,38 ½8,

Belgien 51,62 ½, Schweiz 22,56 ½, Holland —,—, New York 440,00, Spanien —,—, Italien 85,62, Deutschland 1320,00.

Paris, 22. März. (W. T. B.) Devisenturse. 321 1, Amerika 1102,50, Belgien 93 ⅜, England 48,46 ½, 418,25, Italien 56,25, Schweiz 215,00, Spanien 172,00.

Zürich, 22. März. (W. T. B.) Devisenkurse. 1,73 ½, Wien 0,07, Prag 8,87 ½, Holland 194,20, New York 513,75, London 22,52, Paris 46,40, Italien 26,15, Brüssel —,—,

hagen 109,50, Stockholm 134,50, Christiania 90,00, Madrid 79,75,

Buenos Aires 187,00, Budapest 0,64, Bukarest —,—, Agram See London

Amsterdam, 22. März. (W. T. B.) Devisenkurse. 11,60 ½, Berlin 0,88, Paris 23,92 ½, Schweiz 51,52 ½, Wien 0,03 ½,

Kopenhagen 56,45, Stockholm 69,30, Christiania 46,30, New YVork

263 ⅞, Brüssel 22,42 ½, Madrid 41,20, Italien 13,52 ½.

Amsterdam, 22. März.

Staatsanleihe von 1915 87,50, 3 % Niederländische Staats

anleihe 59,75, 3 % Deutsche Reichsanleihe Januar⸗Juli⸗Coupon

—,—, Königlich Niederländ. Petroleum 418,50, Holland⸗Amerika Linie 150,00, Atchison, Topeka & Santa —,—, Rock Island

—,—, Southern Pacific 95,50, Southern Railway 23 ⁄, Union Päcific —,—, Anaconda 107,75, United States Steel Corp. 101,25.

Devisenkurse. Paris 42,40, Amsterdam 178,75, Stockholm

Stetig..

Kopenhagen, 22. März. (W. T. B.) London 20,55, New York 470,00, Häamburg 1,56, Antwerpen 39,85, Zürich 91,65, 122,85, Christiania 82,15, Helsingfors 10,10, Prag 8,15.

Stockholm, 22. März. (W. T. B.) Devisenkurse. London 16,76, Berlin 1,28, Paris 34,60, Brüssel 32,50, schweiz. Plätzs 74,60, Amsterdam 145,00, Kopenhagen 81,75, Christiania 67,00, Washington 383,00, Helsingfors 8,20, Prag 6,70.

Christiania, 22. März. (W. T. B.) Devisenkurse. London 25,10, Hamburg 2,00, Paris 51,60, New York 574,00, Amsterdam 217,50, Zürich 112,00, Helsingfors 12,25, Antwerpen 48,40, Stock⸗

holm 150,00, Kopenhagen 121,50, Prag 10,00.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten

London, 21. März. (W. T. B.) An der heutigen Woll⸗ auktion wurden 12 740 Ballen angeboten, die lebhafter Nachfrage

begegneten. Die Preise waren fest.

Liverpool, 21. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsa 7000 Ballen, Einfuhr 400 Ballen. Märzlieferung 10,52, 3 Punkte niedriger, brasilianische 2 Punkte höher, ägyptische un⸗ verändert.

Manchester, 21. März. (W. T. B.)

bei ziemlich guter Nachfrage.

Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.

Aus Untertürkheim wird dem „W. T. B.“ telegraphiert Nachdem sich die Mehrheit der Arbeiter der Daimler⸗

werke in einer Abstimmung für Annahme der 48⸗Stunden⸗ arbeit erklärt und die Direktion die Einführung dieser Arbeitszeit für gestern angesagt hatte, wurden die Arbeiter gestern durch aus⸗

wärtige Streikposten am Betreten des Werks gehindert; die Daimler⸗ werke liegen dadurch still.

Zu dem drohenden Ausstand der Bergarbeiter in den

Staaten (vgl. Nr. 57. d. Bl.) wird dem

„W. T. B.“ aus Indianapolis gemeldet, daß in der Ab⸗ stimmung sich 90 vH der Bergleute für den Ausstand

ausgesprochen haben. Der am 20 d. M. ausgegebene Streik⸗ befehl dürfte den vollständigen Stillstand der Kohlenförderung zur Folge haben. Man glaubt aber,

werden. b jedes Gewaltaktes enthalten sollen.

Zahl der Vollarbeiter

I. Durchschnittslöhne sämtlicher Vo

Nachweisung der in den Hauptbergbaubezirken Preustens im IV. Vierteljahre 1921 verdienten Bergarbeiterlöhne.)

llarbeiter.

——“—— ℳV-—

Verfahrene Arbeitsschichten

überhaupt

davon in Nebenbetrieben

Leistungslohn ²) (einschließlich Versicherungsbeiträge der Arbeiter)

Barverdienst ³) (einschl. Versicherungsbeiträge der Arbeiter)

Versicherungs⸗ beiträge der Arbeiter

ber See in eben⸗ ganzen petrieben

auf 1 Voll⸗ arbeiter

davon Schichten für Ueberarbeiten

im ganzen

auf 1 Voll⸗ arbeiter

Gesamt⸗ zahl

davon Schichten für Ueber⸗ arbeiten

6

9

im ganzen

auf auf 1 auf 1 ver⸗ 1 1 ver⸗ auf 1 ver⸗ auf fahrene im ganzen fahrene 1 Voll⸗ fahrene 1 Voll⸗ Schicht Schicht arbeiter/ Schicht arbeiter ℳ;

10

11 12 13

a) Steinkohlenbergbau

in Niederschlesien . . .

m Oberbergamtsbezirk Dortmund ).

“X““ am linken Niederrhein..

b) Braunkohlenbergbau

im Dberberhamtsbezirt Halle: rechtselbischer... linkselbischer...

linksrheinischer 1“

1 c) Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle

³

*

im Oberbergamtsbezirk Clausthal

d) Erzbergbau

in Mansfeld (Kupferschiefer)

E1““

11X1XA“”“ Nassau und Wetzlar .. —q

1— 1) Die vom 1. Januar 1921 ab in Geltung stehende abgeänderte Hütten⸗ und Salinenwesen abgedruckt ist.

2) d. h. Gedingelohn oder S der normalen Schicht zur Auszahlung gelangen,

2 9 2

39 138. 497 304 14 973 18 317

35 215 48 463 22 504

10 299 10 004

11 179 2 955 14 598 6 356 32

abgezogen waren, kommen nicht mehr in Betracht.

³) d. b. Leistungslohn ei verdienten reinen Lohne, nur mit dem ¹) Die Nachweisungen von 5⁵) Im niedersächsisch

nschließlich aller Zus Unterschiede, daß die V

Oberschlesien sind ni en Teilbezirk betrug die Zah

iie Zahl der entgangenen Schichten: 24 477.

ichtlohn ausschl z. B. der Zul

3132 851

39 490 061

1 248 453

1 462 771

8 91 281

872 892 234 474

1 161 778

499 773

ießlich aller Zusch 9 age für die A

6 8 iten sowie des Hausstandsgeldes und Kindergeldes. chläge für Ueberarbeiten 8 vhoh diesem Lohn abgezogen wurden,

78,1 79,3 79,6 78,6

Versicherungsbeiträge der Arbeit cht rechtzeitig eingegan 1 der Vollarbeiter:

1X“

38

119 253

1 834 919 125 499 52 295

179 693 195 348 137 353

39 00

12 190 6 966 37 766

10 332

göt. die Zahl der verfahrenen Schichten: 303 833, davon die

Arbeitskosten

171 433 2 812 991 111 041 78 730

805 573 744 369 776 077

vene

Lohnstatistik gründet sich auf den Erlaß vom 12. Februar 1921, der auf S. A. 25 des Jahrgangs 1921 der Zeitschrift für das Berg⸗,

geldes und Kindergeldes, aber einschließlich aller Aufschlä ee, die auf Grund des (Kosten für Gezähe, Geleucht und Sprengmaterialien), die 88 der von dem

Der Barwerdienst entspricht somit dem in der bisherigen Statistik nachgewiesenen

läge für Ueberarbeiten sowie des Hausstands rbeiter unter Tage.

11““

17 769 365 282 13 687 9 539

59 837 42 859 70 685

Ie

115

225 307 730

3 297 648 860

87 823 200

123 442 443 8 g

188 661 780 255 401 038 142 736 025

53 283 550 53 135 019

51 641 665 13 118 362 75 373 872 28 270 903

76,84 91.90 82,36 93,08

240 738 165 3 629 245 017 102 828 031 136 154 371

71,92 83,51 70 35 84,39

73,61 7391 89,87

1) 212 812 858 289 266 909 164 018 233

65,25 65,26 78,21

60 537 858

65,33 61 029 271

65,71

74,23 75,47

58 247 424 14 840 164 80 763 640

59,16 M55,95 64,88

66,73 63,29 69,52

56,57 1 29 913 232 59,85.

für Ueberarbeiten: 13 184; die Zahl egten Arbeiter: 4182;

ürich

u“

Deutschland Holland

Berlin Kopen⸗

(W. T. B.) 5 % Niederländische

April⸗- lieferung 10,42, Mailieferung 10,38. Amerikanische Baumwolle

Am Tuchmarkt war die Nachfrage weiterhin gut. Garne waren strammer gehalten

daß die Bedienung der Pumpen und verschiedene andere technische Arbeiter ihre Tätigkeit fortsetzen In dem Streikbefehl heißt es, daß die Streikenden sich

———