für Handel und Gewerbe in Königsberg, wie „W. T. B“ mitteilt, die Geschäfte ihrer Danziger Zweigniederlassung nebst den Depositenkassen in Langfuhr und Zoppot mit allen Aktiven und Passiven auf die Danziger Bank für Handel und Gewerbe, Aktiengesellschaft, übertragen, deren Aktien⸗ kapital 18 000 000 ℳ beträgt bei 1,8 Millionen Mark Reserven. Die Danziger Bank für Handel und Gewerbe, Aktiengesellschaft, hat ihren dg. eb beösger. eg. 8n “ 8 1
— In u atssitzung der Heinrich Fraenkel Aktiengesellschaft für Versicherungs⸗Vermitt⸗ lung, Berlin, wurde der Abschluß für das am 31. Dezember vorigen Jahres abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Derselbe ergibt laut Meldung des „W. T. B.“ einen Gewinn von 1 146 390 ℳ (im Vorjahre 194 207 ℳ). Es wurde beschlossen, der auf den 27. Juni 1922 nach Berlin einzuberufenden Generalversammlung vorzuschlagen, hieraus 615 000 ℳ (im Vorjahre 195 000 ℳ) für Abschreibungen zu verwenden, 110 000 ℳ für Talonsteuer zurückzustellen, 60 000 ℳ dem gesetzlichen Reservefonds zuzuführen und 240 000 ℳ, das sind 8 vH Dividende (im Vorjahre 7 vH) an die Aktionäre auszuschütten sowie 47 390 ℳ (im Vorjahre 12 072 ℳ) auf neue Rechnung vorzutragen.
— Der am 30. Juni d. J. stattfindenden Generalversammlung der „Freia', Bremen⸗Hannoverschen Lebensver⸗ sicherungs⸗BankA.⸗G. in Berlin, wird vorgeschlagen werden, aus dem Ueberschuß, nachdem die satzungsmäßigen Ausscheidungen erfolgt sind, den Aktionären 180 000 ℳ (150 000 ℳ i. V.) = 30 ℳ (25 ℳ i. V.) auf die Aktie zu zahlen und an die Versicherten 2 394 321 ℳ (i. V. 1 291 724 ℳ) zu überweisen. Die Dividende an die Versicherten soll wie im Vorjahre 20 vH der vollen Tarif⸗ prämie nach Plan A bezw. 4 vH des Deckungskapitals (sogenannte steigende Dividende) nach Plan GC betragen.
Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Die Oesterreichisch⸗ Ungarische Bank teilt mit, daß die Goldparität für die Periode vom 22. bis zum 28. Mai 1922 mit 2000 Kronen festgesetzt worden ist.
London, 18. Mai. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 18. Mai (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zum Stande vom 11. Mai): Gesamtrücklage 26 258 000 (Zun. 512 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 121 071 000 (Abn. 521 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 128 879 000 (Abn. 9000) Pfd. Sterl., Wechselbestand 75 102 000 (Abn. 428 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 126 091 000 (Abn. 4 168 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 12 970 000 (Zun. 791 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 24 437 000 (Zun. 523 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten 55 448 000 (Abn. 3 395 000) Pfd. Sterl. — Verhältnis der Rück⸗ lagen zu den Verpflichtungen 18,88 gegen 18,07 vH in der Vorwoche. Elearinghouse⸗Umjsaß 742 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres 117 Millionen mehr.
Bern, 17. Mai. (W. T. B.) Wochenausweis der Schweizeri⸗ schen Nationalbank vom 15. Mai (in Klammern Zunahme und Abnahme im Vergleich zu dem Stande vom 6. Mai) in Franken: Metallbestand 649 351 185 (Abn. 3 995 845), Darlehns⸗ kassenscheine 14 491 675 (Abn. 3 329 175), Wechselbestand 314 677 668 (Zun. 3 859 009), Sichtguthaben im Ausland 4 451 500 (Abn. 9 0923 200), Lombardvorschüsse 48 858 164 (Abn. 5 142 120), Wert⸗ schriften 8 387 147 (unverändert), Korrespondenten 18 130 904 (Zun. 5 403 137), sonstige Aktiva 17 083 191 (Zun. 747 316), eigene Gelder 30 440 858 (unverändert), Notenumlauf 757 795 895 (Abn. 25 920 655), Giro⸗ und Devpotrechnungen 267 256 566 (Zun. 14 063 068), sonstige Passiva 19 938 116 (Zun. 376 707).
Kopenhagen, 17. Mai. (W. T. B). Wochenausweis der Nationalbank in Kopenhagen vom 13. Mai (in Klammern der Stand vom 6. Mai) in Kronen: Goldbestand 228 324 262 (228 324 262), Silberbestand 4 019 580 (4 121 965), zusammen 232 343 842 (232 446 227). Notenumlauf 422 914 690 (438 360 702), Deckungsverhältnis in vH 54,9 (53,0).
Christiania, 16. Mai. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von Norwegen vom 15. Mai (in Klammern der Stand vom 8. Mai) in 1000 Kronen: Metallbestand 147 292 (147 292), ordentliches Notenausgaberecht 250 000 (250 000), außerordentliches Notenausgaberecht 25 000 (25 000), gesamtes Notenausgaberecht
22 292 (422 292), Notenumlauf 371 572 (376 175), Notenreserve 50 720 (46 117), 1⸗ und 2⸗Kronen⸗Noten im Umlauf 8716 (8712), De⸗ positen 150 803 (148 407), Vorschüsse und Wechselbestand 443 014 (442 181), Guthaben bei ausländischen Banken 42 239 (42 247), Renten und Obligationen 9835 (9385). “ 6
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 18. Mai 1922: G
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
29 93
Gestellt..
Nicht gestellt.
Beladen zurück⸗ geliefert. 3
8 559
Die Elektrolvtkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 19. Mai auf 9024 ℳ (am 18. Mai auf 8919 ℳ) für 100 kg.
Wochenbericht der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 13. bis 19. Mai 1922.
Für die Getreidepreise waren wiederum die Notierungen der Dollar und Gulden hauptsächlich maßgebend, und da sie bis zum Dienstag nur wenig schwankten, so zeigte sich auch am Markt keine nennenswerte Anregung und keine sonderliche Veränderung in den Preisen. Erst zuletzt trat eine kräftigere Aufwärtsbewegung des Dollars ein, und wenn dafür auch keine rechte Begründung vorlag, wie sich das in der nach der Donnerstagsnotiz erfolgenden erneuten Abschwächung aussprach, so ist doch der Markt von Devisenbefestigung nicht unberührt geblieben. Eine Unterbrechung der Geschäftsruhe am Weizen⸗ markt war dabei indessen nicht erfolgt. Die Schmwerigkeit des Mehlgeschäfts für die Mühlen und der dauernde Wettbewerb, den diesen die billigere zweite Hand bietet, sind es in der Hauptsache, welche andauernd den Weizenhandel bedrücken und die Müller von größeren Neuanschaffungen zurückhalten. Auch beim Roggen ist ine Kauftätigkeit der Mühlen nicht zu bemerken. Dagegen leibt die Reichsgetreidestelle fortdauernd mit ihren Kauf⸗ aufträgen an eine Anzahl großer Händler im Markt, die zum Teil in früherer Weise ausländischen Weizen, welcher jetzt für die R.⸗G. in stärkeren Massen ins Land kommt, genommen und dagegen eine entsprechend größere Menge Roggen gegeben haben, den sie sich zum Teil erst eindecken mußten. A sonst blieb die R.⸗G. Reflektant für Roggen, und es scheint, als ob dabei Vor⸗ sorge für die Uebergangszeit von der alten zur neuen Ernte wegen der befürchteten Verspätung beschafft werden sollte, Für Gerste ist eigentümlicherweise gerade mit dem Eintritt der heißen Witterung die Nachfrage für Brauer und Mälzer erheblich gestiegen, diese haben offenbar noch Bedarf und drängen jetzt mit dessen Deckung. Die heiße Witterung stört hierbei anscheinend nicht, da die Brauer vielfach Trommelmälzerei haben. Im Hafergeschäft gab sich wiederholt Kauflust der Provinz kund, wobei sowohl Sachsen wie West⸗ und Nordwestdeutschland in erster Reihe Reflektanten waren. Die Tendenz des Hafergeschäfts blieb durchschnittlich fest. Im Maishandel war es im allgemeinen ruhiger geworden, jedoch blieb greifbare Ware ziemlich regelmäßig begehrt und konnte aus zweiter Hand billiger als von Importeuren erworben werden. Von Hülsenfrüchten waren gute Viktorigerbsen gesucht und mußten bei ihrer Knappheit teilweise noch weit über Notiz 5 werden. Auch kleine gute
üsen waren gesucht und hoch bezahli. 1
Infolge freundschafflichen Uebereinkommens hat die Ostbank
Getreidenotierungen in Mark für die Tonne (Welt⸗ marktpreise umgerechnet zu dem jeweiligen Wechselkurse); die Zahlen in Klammern geben in Mark das Steigen (+) bezw. Sinken (—) der Preise im Vergleich mit der Vorwoche an:
Chicago, 17. Maj. Weizen, Mai⸗Lieferung 15 474 (+ 1140) Juli⸗Lieferung 13 510 (+ 618), Mais, Juli⸗Lieferung 7339 (+ 181), September⸗Lieferung 7623.
Berlin, 18. Mai. Weizen, märkischer 14 200 — 14 400, Roggen, märkischer 11 000 — 11 060, Sommergerste 12 100 bis 12 600, Hafer, märkischer 11 800 — 11 900, Mais, ohne Pro⸗ venienzangabe, Mai⸗Lieferung 9640 — 9700, ab Hamburg.
Königsberg i. Pr., 17. Mai. Weizen 14 160—14 200, Roggen 10 800 — 10 860, Sommergerste 12 100 — 12 520, Hafer 11 600—11 800.
Hamburg, 18. Mai. Weizen loko 15 000 — 15 200, aus⸗ ländischer 16 400 — 17 000, Noggen loko 11 400—11 600, Juni⸗ Lieferung 11 500 — 11 700, Hafer loko 12 500 — 12 700, Juni⸗ Lieferung 12 600 — 12 800, Wintergerste 12 600 — 12 800, Sommergerste 13 200 —13 600, Tunis und Marokko 12 000 bis 12 400, Mais loko 10 000 — 10 200, Juni⸗Juli⸗Lieferung 10 100 bis 10 300.
Bremen, 18. Mai. Weizen, inländischer 15 200, eng⸗ lischer Hardwinter 16 600, Roggen, inländischer 12 100, Mais, amerikanischer Mixed Mai⸗Lieferung 10 000, Juni⸗August⸗Abladung 10 200, Hafer, inländischer 12 900, Gerste, Marokko⸗Tunis⸗ Algier 12 000
Mannheim, 15. Mai. Weizen 15 600 — 15 750, Roggen 12 000, Gerste 14 250 — 14 500, Hafer 12 750, Mais, Mired, 10 400.
Dresden, 15. Mai. 11 000 — 11 200, Sommergerste 12 600 — 13 000, Hafer 12 600 bis 12 800. .
Kölna. Rb., 16. Mai. Weizen, inländischer 15 450 — 15 550, Roggen, inländischer 12 000 —12 200, Hafer, inländischer 13 100 — 13 400, ausländischer 12 700 — 13 000, Mais, La Plata, 13 000 — 13 300.
Kartoffelpre ise der Notierungskommissionen des Deutschen Landwirtschaftsrats. Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mark je Zentner ab Verladestation:
Berlin, 19. Mai: Weiße und rote 155 — 160 ℳ.
Großhandelspreise: 8
Frankfurt a. M., 15. Mai: Norddeutsche weiße und rote 250 — 260 ℳ, frachtfrei Frankfurt a. M.
Butterversteigerungen:
Berlin, 16. Mai. Zugeführt und versteigert wurden 139 Faß.
Höchster Preis 8940 ℳ, niedrigster I 7940 ℳ, Durchschnitts⸗ preis 8684 ℳ. Die erzielten Preise betragen für Ostpreußen 8420 bis 8870 ℳ, Westpreußen 7940 — 8860 ℳ, Pommern 8600 — 8700 ℳ, Mecklenburg 8610 — 8880 ℳ, Altmark 8320 — 8930 ℳ, Brandenburg 8600 — 8850 ℳ, Braunschweig 8840 — 8940 ℳ, Hannover 8820 — 8920 ℳ,
Oldenburg 8890 — 8940 ℳ, Schlesien 8410 ℳ, Sachsen 8820 ℳ.
Hamburg, 17. Mai. Versteigert wurden 357 Faß I. Qual. zu 6780 ℳ im Durchschnitt, höchster Preis 6815 ℳ, niedrigster Preis 6700 ℳ, 3 Faß II. Qual. zu 6600 ℳ im Durchschnitt.
Bremen, 16. Mai. Zugeführt und versteigert wurden 131 Faß I. Qual. Höchster Preis 7830 ℳ, ö“ Preis 6960 ℳ. Die erzielten Preise betragen für Hannover 6990 — 7830 ℳ, Olden⸗ burg 6960 — 7810 ℳ, Ostfriesland 7400 — 7800 ℳ, Westfalen 7400 ℳ, II. Qualität 6500 — 6800 ℳ. 1
Schlachtviehpreise in Mark für den Zentner
Lebendgewicht. 8 Berlin Hamburg Köln, Rh. Mannheim 17. Mai 18. Mai 15. Mai 17. Mai Ochsen 2) — 2400 — 2650 2800 — 3000 2900 — 3000 8 b) 2000 — 2200 2800 — 3000 2600 — 2800 c) 1800 — 1900 2000 — 2300 2500 — 2750 2200 — 2500 d — 1600 — 2000 1850 — 2250 1750 — 2000 a) 2000 — 2400 2100 — 2400 2700 — 2800 2500 — 2600 ; 2000 — 2150 2200 — 2500 2200 — 2400 C V
2 Bullen
b 1800 — 1900 1400 — 1700 1900 — 2200 1800 — 2200
2300 — 2400 2200 — 2650 2800 — 3000 2800 — 2950
2300 — 240o0 — 2450 — 2700 2600 — 2750
— 2200 1800 — 2100 2200 — 2400 2000 — 2200
1700 — 1900 1400 — 2000 1700 — 2100 1600 — 2000
8 1200 — 1400 800 — 1150 1000 — 1550 1150 - 1500 Kälber a — — 2700 — 3300 —
4 b) 3100 — 3300 2900 — 3150 2500 — 2600 2850 — 3000
c) 2500 — 2900 2380 — 2800 2200 — 2400 2600 — 2700
d) 2000 — 2300 1650 — 2200 1700 — 1950 2400 — 2550
e) 1600 — 1800 1600 — 2200 — 2200 — 2400
Stallmaft .a) 2300 — 2500 2000 — 2200 2000 — 2250 2000 — 2100
1 b) 1800 — 2200 — 1400 — 1850 1800 — 1900
0) 1000 —140o9 — — 1790. 1800
“ 1650 — 1750 1900 —1800 —
2² a weine a) — — — — 8— b) 3450 3300— 3400 3450 — 3600 3000 — 3100
0) 3350 — 3400 3200 — 3300 3250 — 3400 2800 3000 d) 3200 — 3300 3000 —3100 3050 — 3200 2800 —2900 e“
†) 2800 — 2900 2500 — 800 — 2700 — 2800 g) 3200 — 3300 2600 — 3200 3200 — 3450 2600 — 2800
8 1 Färsen u. 2
a b c d
0
Schafe:
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Köln, 19. Mai. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 11 590,45 G., 11 619,55 B., Frankreich 2706,60 G., 2713,40 B., Belgien 2471,90 G., 2478,10 B., merika 298,72 ½ G., 299,52 ½ B., England 1327,30 G., 1339,70 B., Schweiz 5717,80 G., 5732,20 B., Italien 1525,55 G., 1529,45 B., Dänemark 6347,05 G., 6362,95 B., Norwegen 5493,10 G., 5506,90 B., Schweden 7590,50 G., 7609,50 B., Spanien 4676,10 G., 4690,90 B., Prag 567,25 G., 568,75 B., Budapest 37,20 G., 37,30 B., Wien 3,15 ½ G., 3,19 ½ B.
Hamburg, 19. Mai. (W. T. B.) (Börsenschlußkurse.) Deutsch⸗Australische Dampfschiff⸗Gesellschaft —,— G., —,— B., Hamburger Paketfahrt —,— G., —,— B., Hamburg⸗Südamerika —,— G., —,— B., Norddeutscher Lloyd —,— G., —,— B., Vereinigte Elbeschiffahrt —,— G., 8 B., Schantungbahn 470,00 bis 490,00 bez., Brasilianische Bank 1140,00 bis 1190,00 bez., Commerz⸗ und Privat⸗Bank 297,00 bis 301,00 bez., Vereinsbank 298,00 bis 301,00 bez., Alsen⸗Portland⸗Zement 1580,00 bis 1600,00 bez., Anglo⸗Continental 1855,00 bis 1875,00 bez., Asbest Calmon 694,00 bis 700,00 bez.,, Dynamit Nobel —,— G., —,— B., Gerbstof, Renner —,— G., Norddeutsche Jutespinnerei —,— G., 8 Merck Guano 975,00 bis 985,00 bez., Harburg⸗Wiener Gummi 1648,00 bis 1657,00 bez., Kaoko 230,00 bez., Sloman Salpeter 1 , —,— B., Neuguinea —,— G., —,— B., Otavi⸗ Minen⸗Aktien —,— G., —,— B., do. do. Genußsch. —,— G.,
Leipzig, 19. Mai. (W. T. B.) Sächsische Rente 65,75, 5 % Leipziger Stadtanleihe 100,75, Allgemeine Deutsche Credit⸗ anstalt 255,00, Bank für Grundbesitz 202,00, Chemnitzer Bank⸗ verein 279,00, Ludwig Hupfeld 645,00, Piano Zimmermann 785,00, Leipziger Baumwollspinnerei 980,00, Sächs. Emaillier⸗ u. Stanz⸗ werke vorm. Gebr. Gnüchtel 540,00, Stöhr u. Co. 1798,00, Thür. Wollgarnspinnerei 1105,00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 1201,00, Tränkner u. Würker 700,00, Zimmermann⸗Werke 494,00, Germania 565,00, Peniger Maschinenfabrik 375,00, Leipziger Werk⸗ eug Pittler u. Co. 936,00, Wotan⸗Werke 1000,00, Leipz. Kammgarn⸗ 990,00, Hugo KSchneider 700,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 510,00, R. Zucker⸗Fabrik 875,00, Mittweidaer
—.—
Waldhof 815,00,
Weizen 14 700 — 14 900, Roggen
Kratzen 1475,00, Fritz Schulz jun. 1070,00, Riebeck u. Co. 500,50. Thüring. Gas 480,00, Hallesche Pfännerschaft 455,00. — Uneinheitlich. Frankfurt a. M. 19. Mai. ([W. T. B.) — Kredit 88,50, Badische Anilin 752,00, Chem. Griesheim 766,50, Höchster Farbwerke 697,50, Lahmeyer 400,00, Westeregeln Alkali 1750,00, Adlerwerke Kleyer 515,00, Pokorny u. Wittekind 648,00, Daimler Motoren 444,00, Maschinenfabrik Eßlingen 880,00, Aschaffenburg Zellstoff 846,00, Phil. Holzmann 540,00, Wayß u. Freytag 680,00, Vereinigte Deutsche Oelfabriken 910,00, Zellstoff Fuchs Waggonfabrik 625,00, Heidelberg Zement 744,00, Zuckerfabrik Waghäusel 889,00, Zuckerfabrik Frankenthal 875,00, Zuckerfabrik Offstein 860,00, Zuckerfabrik Stuttgart 860,00. Danzig, 19. Mai. (W. T. B.) Noten: Amerikanische 295,70 G., 296,30 B., Englische —,— G., —,— B., Französische 3 „ — B., Holländische —,— G., —,— B,, Polnische 7,23 ½ G., 7,26 ½ B., Warschau —,— G., —,— B., Posen 5 B. — Telegraphische Auszahlungen: London 1323,65 G., 1326,35 B., Holland 11 538,45 G., 11 561,55 B., Paris 2687,30 G., 2692,70 B., Warschau —,— G., —,— B., Polen —.— G., —,— B., Posen —,— G., —,— — Auszahlung: Warschau
Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Türkische Lose —,—, Mai⸗ rente 143, Februarrente 146, Oesterreichische Kronenrente 149, Oesterreichische Goldrente 2300, Ungarische Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente 3400, Anglobank 20 400, Wiener Bankverein 7400, Oesterreichische Kreditanstalt 7975, Ungarische Kreditanstalt 25 400, Länderbank 20 200, Oesterreichisch⸗Ungarische Bank 18 300, Wiener Unionbank 7290, Lloyd Triestina —,—, Staatsbahn 156 000*%), Süd⸗ bahn 42 500, Südbahnprioritäten 66 000, Siemens u. Halske 11 000, Alpine Montan 93 500, Poldihütte 71 500, Prager Eisen 157 000, Rima Murany 41 100, Skoda⸗Werke 83 500, Brüxer Kohlen —,—, Salgo⸗Kohlen 107 500, Daimler Motoren 4600, Veitscher Magnesit —,—, Waffenfabrik 5200, Galizia⸗Petroleum —,—, Kaiser⸗ Ferdinand⸗Nordbahn 610 000. — *) Nachbörslich: 153 000. 6
Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Amsterdam 387 750,00 G., Berlin 3345,00 G., Kopen⸗ hagen 214 375,00 G., London 44 675,00 G., Paris 91 150,00 G., L.. 191 875,00 G., Marknoten 3370,00 G., Lirenoten 50 970,00 G.,
ugoslawische Noten 14 228,00 G., Tschecho⸗Slowakische Noten 19 115,00 G., Polnische Noten 238,00 G., Dollar 9931,50 G., Ungarische Noten 1242,00 G. 3
Prag, 19. Mai. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale (Durchschnittskurse): Amsterdam 2032,50, Berlin 17,60, Stock⸗ holm 1347,50, Christiania 977,50, Kopenhagen 1125,00, Zürich 1004,00, London 2335 ⅞, New York 52,40, Wien 0,52 ½, Mark⸗ noten 17,60, Polnische Noten 1,28 ½⅛.
London, 18. Mai. (W. T. B.) Privatdiskont 2 % 4 % eih “ 88,00, 5 % Kriegsanleihe 99 ¾, 4 % Sieges⸗ anleihe g.
London, 19. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 49,04, Belgien 53,67 ½, Schweiz 23,24, Holland 11,47 ½, New York 444,93, Spanien 28,20 ½, Italien 87,12, Deutschland 1327,00.
London, 19. Mai. (W. T. B.) Silber 36,00, Silber auf Lieferung 36,00.
Paris, 19. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland 38/1⁄, Amerika 1103,50, Belgien 91,50, England 49,10, Holland 428,00, Italien 56 ⅛, Schweiz 211,25, Spanien 174,00.
Zürich, 19. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin 1,74 ½, Wien 0,05 ½, Prag 9,97 ½, Holland 202,25, New York 522,25; London 23,22, Paris 47,35, Italien 26,70, Brüssel 43,20, Kopen⸗
—,.—
2 - G., Res
hagen 111,00, Stockholm 133,75, Christiania 96,75, Madrid 81,90,
Buenos Aires 189,00, Budapest 0,66, Bukarest —,—, Agram 187,50;
Warschaun 0,13. Amsterdam, 19. Mai. (W. T. B.) 5 % Niederländische Staatsanleihe von 1918 89 , 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe 63 ⅜, 3 % Deutsche Reichsanleihe Januar⸗Juli⸗Coupon —, Königlich Niederländ. Petroleum 482,50, Holland⸗Amerika⸗ Linie 136,00, Atchison, Topeka &. Santa 76 —,—, Rock Island —,—, Southern Pacisic 95 , Southern Railway 25,50, Union Pacisic vüer Anaconda 113,00, United States Steel Corp. 102,00. 8 wächer. 1 Sn sterdam, 19. Mai. (W. T. B.) Devifenkurse. London 11,47 ½, Berlin 0,87, Paris 23,40, Schweiz 49,45, Wien 0,02 ¾5 Kopenhagen 55,02 ½, Stockholm 66,20, Christiania 47,90, New Yor 257,75, Brüssel 21,37 ½, Madrid 40,62 ½, Italien 13,10. Kopenhagen, 19. Mai. (W. T. B.) Devisenkurser London 20,87, Kew York 470,00, Hamburg 1,51, Paris 42,80, Antwerpen 39,00, Zürich 90,25, Amsterdam 182,40, Stockholm 120,50, Christiania 87,10, Helsingfors 9,80, Prag 9,10. 3 Stockholm, 19. Mai. (W. T. B.) Devisenkurse. Londom 17,36, Berlin 1,32, Paris 35,50, Brüssel 32,55, schweiz. Plätzc 74,85, Amsterdam S g, aepenbe n “ Christiania 72,50, ashington 391,00, Helsingfors 8,10, Prag 7,70. 1 8 .. 19. Mai. (. . B9 Devisenkurse. London 24,03, Hamburg 1,85, Paris 49,25, New York 540,00, Amsterdam 210,00, Zürich 103,75, Helsingfors 11,25, Antwerpen 45,00, tock⸗ holm 138,75, Kopenhagen 115,25, Prag 10,500.
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 18. Mai. (W. T. B.) Bei der heute hier ab⸗ gehaltenen Wollauktion wurden 10 300 Ballen angeboten, die lebhafter Nachfrage begegneten, welche sich besonders für feiner Qualitäten eae vhs Die letzten Preise wurden für al Qualitäten wieder erzielt.
8 Liverpool, 18. Mai. (W. T. B.) Baumw. olle. Umsatz 15 000 Ballen, Einfuhr 1780 Ballen. Mailieferung 11,86, Juni⸗ lieferung 11,80, Julilieferung 11,76. — Amerikanische und brasi⸗ lianische unverändert, ägyptische teilweise 25 Punkte höher. 8
Bradford, 18. Mai. (W. T. Z.) Am Wollmarkt ist der Umsatz etwas geringer, doch waren die Preise stramm. Auf dem Garnmarkt ist die Tendenz den Käufern ungünstig.
Nr. 19 des Zentralblatts für das Deutsche Reich vom 12. Mai 1922 hat folgenden Inhalt: 1. Allgemeine Verwaltung sachen: Bekanntmachung uüͤber Erhöhung der Tage und Uebernad tungsgelder bei Dienstreisen der Reichsbeamten. — Bekanntmachurn über Prüfungsgebühren im Kraftfahrzeugverkehr. — 2. Maß⸗ urn Ver Meche eg⸗ Bekanntmachung über Prüfungen und Beglaubigunge durch die elektrischen Prüfämter. — 3. Konsulatwesen: Ernennungen. — Exequaturerteilungen. — 4. Steuer⸗ und Zollwesen: Berichtigun
5. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländem aus dem Reichs
gebiete. Die am 13. Mai ausgegebene Nr. 20 des „Zentralblatt für das Deutsche Reich“ enthält die Verordnung wegen Ak änderung der Ausführungsbestimmungen zum Umsatzsteuergesetze.— In der an demselben Tage ausgegebenen Nr. 21 ist die vorläufige Vollzugsanweisung zu den Vorschriften des Kapitalverkehrssteuer⸗ gesetzes über die Gesellschaftssteuer von Kapitalgesellschaften ver⸗ öffentlicht. “ 11““
G 8 6
Forksetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beikage.)
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. Verantwortlich für den “ Der Vorsteher der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin, Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstält Berlin, Wilhelmstr. 32.
Vier Beilagen und Erste, Zweite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage.
8
Staatsanz
I1“ 8 1 “ k116“ ]
Entscheidungen der Filmprüfftelle in Verlin in der Zeit vom 10. bis einschließlich 16. Mai 19.
1“ 8
scheidung
— ö—
Erneut zu⸗ gelassen nach Beschwerde oder Widerruf
1 Zugelassen
Verboten
Prüfnummer
auch vor Jugendlichen Jugendliche
verboten
Ausschnitte in m
Die Launen der Nelly Burks. Irrungen — Wirrungen.. Tulpe ist verloren gegangen.... Des Herrn Theophils erstes Mißgeschick. Deutsche Lichtbild⸗Gesellsch. “ 16“ Fest atsenasrFeüsr 8 b44*“ utsche Lichtbild⸗Gesellsch. Rothenburg ob der Tauber. .Deulig⸗Film selsch Die Metallwarenfabrik Gebr. Arndt,
Quedlinburg, gegründet 1870 „ Eine geschützte Vogelinsshel .
Lomaland, a Vision and its Full- 1119672,1v15,6 ““
First National⸗Film Deutsche Lichtbild⸗Gesellsch. Mack⸗Film
Svenska Biograf
8
Universale Brüderschaft und Theosophische Gesellschaft Die Tagung der ostpreußischen Kriegs⸗
beschädigtenfürsorge in Allenstein. . Deutsche Lichtbild⸗Gesellsch Ein Tag bei Krupp, I. Teil.. 8 1— 8 Ein Tag bei Krupp, II. Teil.. Bewegung der Planeten.. „ 1— Von Vardö bis zur Murmanküste. Deulig⸗Film Has Ga Decla⸗Film⸗Gesellschaft Gewinnung von Brenn⸗ und Nutzholz Deulig⸗Film
Die Schule der Zukunikkk Deuutsche Lichtbild⸗Gesellsch. Das autogene Kupferschweißen. Die Ausbesserung von kupfernen Lokomotiv⸗ feuerbuchsen in Eisenbahnausbesserungs⸗ Das Genauausgießen von Lagerschalen für Eisenbahnwagen nach einem neuen Verfahren des Eisenbahnwerks Grune⸗ Die Unitas⸗Film
Professor Sprit in Afrika. 5
Ver schwee Sack. 8
Berühmte Zeitgenossen... — Deulig⸗Film
Deulig⸗Woche Nr. 20 . Die Rätsel Afrikas, I. Teil: Die Tochter
Universal⸗Film Manu⸗ facturing Co.
Eee] Fatty im wilden Westen .. Feshens Players Lasky⸗ Corp. Der Schrei aus der Tieee Treumann⸗Larsen⸗Film Die Rätsel Afrikas, II. Teil: Um die 1“”“;
Das Mädchen aus dem goldenen Westen Die Spelunke von Davson City... .
Der Fachfilm
Universal⸗Film Manu⸗ facturing Co.
Deulig⸗Film
Universal⸗Film M facturing Co.
. . . .. Elysium⸗Fil Berlin, den 18. Mai 1922.
Preußischer Landtag. 139. Sitzung vom 19. Mai 1922, Vormittags 11 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger*).)
Als erster Punkt steht auf der Tagesordnung die zweite und dritte Beratung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend den Bau eines Dampfkraftwerkes bei Hannover und Gründung einer Aktien⸗ gesellschaft „Großkraftwerk Hannover“.
Abg. Ebersbach (D. Nat.) beantragt vor Eintritt in die Tagesordnung die Absetzung des ersten Gegenstandes, da inzwischen Abänderungsanträge vorgelegt seien, die eine wesentliche Aenderung der Vorlage herbeiführen würden.
Abg. Katz (Komm.) schließt sich dem Absetzungsantrag an, während die Abgg. Engberding (D. Vp.), Limbertz (Soz.) und Brust (Zentr.) widersprechen. 1
Abg. Barteld (Dem.) erklärt, daß allerdings eine wesent⸗ liche Aenderung geplant sei (lebhaftes hört, hört!), seine Fraktion sich aber nicht bereit erklärt hätte, dem Abänderungsantrag zu⸗ üustimmen. (Lebhaftes Hört, hört!) Redner unterstützt den Ab⸗
Nach weiterer Geschäftsordnungsdebatte wird der Antrag, den ersten Gegenstand von der Tagesordnung abzusetzen, gegen die Deutschnationalen und einige demokratische Stimmen ab⸗
elehnt. 8 Das Haus tritt also in die zweite und dritte Beratung der Vorlage ein.
Die Regievungsvorlage hat für die zu grün⸗ dende Aktiengesellschaft Staatsaktien im Betrage von 252 Mil⸗ lionen Mark vorgesehen. Der Ausschuß hat eine Erhöhung des Betrages auf 400 Millionen rk beantragt, außerdem hat er neben anderen eine Entschließung gefaßt, daß in der Satzung der Aktiengesellschaft festgelegt wird, daß die über⸗ wiegende Mehrzahl der Aktien im Besitz des Landes Preußen zu, verbleiben hat, die übrigen Aktien nur an kommunale Körperschaften abgegeben werden dürfen.
Ein inzwischen eingebrachter sozialdemokratischer Antrag Limbertz, Leinert u. Gen. ersucht das Staats⸗ ministerium, mit der Stadt Hannover über einen gemein⸗ schaftlichen Betrieb des Städtischen Elektrizitätswerkes mit dem in der Nähe Hannovers zu errichtenden Staatskraftwerke
*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.
Bauzeit auf
1922, Decla⸗Bioscop A.⸗G. Amerika e
Deulig⸗Film Inland
Decla⸗Bios cop A.⸗G. Amerika Deulig⸗Film Inland
—9öx-— — —ßᷣ — —f —- & *
Decla⸗Bioscop A.⸗G. Schweden
Universale Brüderschaft und Amerika Theosophische Gesellschaft
Deulig⸗Film
Inland
Deulig⸗Film Wilhelm Feindt Amerika Capitol⸗Film⸗Gesellschaft 8 Inland
Amerika
& ———Oℳ-ʒ8ͤ-
890
Treumann⸗Larsen⸗Film Wilhelm Feindt
Deulig⸗Film Rüdiger⸗Film
Elysium⸗Film
Inland Amerika
Inland 18
Filmprüfstelle Berlin. F. V.: Dr. Beyer.
S ☛
Verhandlungen einzuleiten, um zu einer wirtschaftlichen Höchstleistung für die Elektrizitätsversorgung zu gelangen. Abg. Katz (Komm.) begründet einen kommunistischen Antrag auf Vorlegung eines Gesetzentwurfs über Sozialisierung der ge⸗ samten Elektrizitätswirtschaft in Preußen. Hee jetzige Vorla bedeute keinen Schritt zur Sozialisierung. Die teuere Ruhrkohle nach Hannover zu bringen, sei eine Vergeudung. Zweckmäßig wäre es, die in der Umgebung von Hannover liegenden, mit ein⸗ heimischen Brennstoffen arbeitenden Werke auszubauen und zu verbinden. Bei Errichtung eines Staatswerkes, das mit ungleich größeren Kosten arbeiten müßte, würden die Privatbetriebe sich sofort höheren Preisen anschließen. Der Bürgermeister von Han⸗ nover und der Direktor des städtischen Elektrizitätswerkes hätten erklärt, daß Hannover gar keinen Bedarf zur Errichtung eines neuen Werkes hätte, und daß das städtische Werk noch genügend ausgebaut werden könnte. Die sozialdemokratische Partei hätte sich immer mit den Rechtsparteien für gemischtwirtschaftliche Be⸗ triebe ausgesprochen. Wenn von Sozialisierung in der Sozial⸗ demokratie gesprochen werde, so sei das nur Agitation. Herr Leinert habe sich ganz kraß bei jeder Gelegenheit gegen kommunale und staatliche Betriebe gewandt und versucht, solche Betriebe in ge⸗ mischtwirtschaftliche überzuführen. Herr Leinert habe auch das bei Hannover liegende Uchter Moor an das Großkapital verschoben. (Präsident Dr. v. Kries rügt diesen Ausdruck.) Der in Vor⸗ bereitung befindliche Antrag der Koalition wolle eine gemischt⸗ wirtschaftliche Betriebsform für das Werk schaffen. Einen solchen gemischtwirtschaftlichen Betrieb lehne seine Partei ab. Die Hand zur Stinnesierung werde sie nicht reichen. Abg. Engberding (D. Vp.): Für ein Privatmonopol sind wir nie eingetreten. Bei dem Betrieb in Hannover müssen Staat und Kommune auch eine Rolle spielen. Wir wollen nicht 400 Millionen unrentabel anlegen, ohne daß dadurch das All⸗ gemeinwohl gefördert wird. Letzteres ist aber bisher nicht nach⸗ gewiesen worden. Der Staat kann bei der jetzigen Vorlage auf die gesamte Versorgung einen maßgebenden Einfluß geltend machen. Im Mai 1921 schätzte der Vertreter der Regierung die mindestens zwei Jahre. Ich möchte doch die Re⸗ gierung einmal fragen, ob unter den heutigen Verhältnissen nicht schneller und besser gebaut werden kann. Das Bestreben der Re⸗ gierung ging einzig dahin, ein neues Werk zu bauen, anstatt die vorhandenen zu erweitern. Wir haben uns dagegen gewandt, daß man bei diesem Werke nicht auf der Braunkohle, sondern auf der westfälischen Kohle fußen will. Die Eisenbahn beschlagnahmt in Hannover die Schiffsladungen an Industriekohle, wenn sie sich in Kohlenschwierigkeiten befindet. Wie soll es da mit der Ver⸗ orgung des Großkraftwerkes werden? Wenn nach der Zusage es Ministers in Hannover die alten Werke nicht in ihrer Pro⸗ duktion gehemmt werden sollen, dann wird das neue Werk un⸗ rentabel bleiben, denn das neue Werk kann nur bestehen, wenn es billiger liefert. Bei dem Mangel an Steinkohle sollte die Re⸗ gierung die Idee, das Werk auf der Steinkohlenbasis zu bauen, aufgeben und daran denken, ein Werk zu schaffen, das die eher verfügbare Braunkohle benutzt. Die großen mitteldeutschen Braunkohlenvorkommen sollten zur Errichtung eines Kraftwerkes
8
Lehrfilm, Nachzenf ur
9 2 „ 82
Nachzens Lehrfilm, Nachzensur
rt + 4α
+
8 Lehrfiln
Arr
in Magdeburg vetrwandt werden. In Hannover gehen die Bau⸗ handwerker in die Elektrizitätswirtschaft über, so daß die große Wohnungsnot noch weniger behoben werden kann. Die Sach⸗ verständigen haben berechnet, daß die Kilowattstunde bei dem neuen Werke sich auf 4 Mark stellen würde; Angebote der jetzt bestehenden Werke halten sich zwischen 2,07 Mark und 2,30 Mark. Helmstedt liefert noch heute zu 1,80 Mark. Mit dem hohen Preis können wir uns nicht einverstanden erklären. Die ganze An⸗ gelegenheit bedarf also einer eingehenden Prüfung.
Abg. Barteld⸗Hannover (Dem.) erklärt sich mit den Aus⸗ führungen des Vorredners einverstanden. Die bereits im Ausschuß vorgebrachten Bedenken gegen die Vorlage halte er aufrecht; sie hätten sich nur noch verstärkt. Für die nordhannoverschen Kreise habe man einen Leistungsbedarf von 10 950 Kilowattstunden aus⸗ gerechnet. Man sei aber in der Lage, diesen Bedarf zum größten Teil durch bestehende Werke zu decken. Das staatliche Werk in Bremen könnte ganz gut den nötigen Strom liefern. Es habe den Anschein, als ob der preußische Staat rein preußische Wirtschafts⸗ politik bei der ganzen Angelegenheit treiben will. Das Wasser⸗ kraftwerk bei Dörverden könnte auch ausgebaut und die Angabe der Ilseder Hütte verwertet werden. Das staatliche Werk sollte errichtet werden, wenn es billiger liefere. Das wäre aber die große Frage, ob der Staat in der Lage sei, aus einem neu zu errichtenden Werk billiger zu liefern als aus den bestehenden Wasserwerken. Von dem Abgeordneten Engberding ist schon auf das Preußenwerk hingewiesen worden. Jedenfalls hält auch die Regierung 400 Millionen Mark für das Mindestmaß der Kosten. Dafür aber läßt sich heute der Bau nicht mehr errichten; ich bin nicht un⸗ bescheiden, wenn ich die wirklichen Kosten auf eine Milliiarde schätze. Gerade weil wir in so unsicheren Zeiten und unter so krassen Schwankungen des Geldwertes leben, müssen wir doppelt vorsichtig sein und dürfen nicht ein Werk erstellen, welches vielleicht schon in einem Jahre zum guten Teil abgetrieben werden muß. Es ist die Aufgabe des Landtages, die Bevölkerung mit elektrischer Kraft zu versorgen, aber auch so billig wie möglich. Kraftquellen sind genügend vorhanden, es bedarf nur des Ausbaues der Ver⸗ bindungen. Auch im Ausschuß sind wir keineswegs dafür ein⸗ getreten, daß unter allen Umständen ein staatliches Werk errichtet werden soll. Man soll die vorhandenen Werke zusammenfassen, man soll die Stromverteilung vielleicht in einem gemischtwirtschaft⸗ lichen Betriebe vornehmen, man soll Verträge al schließen, welche dem Staat ein Einspruchsrecht gegen die Preisgestaltung der Gesellschaften geben und evtl. ein unparteiisches Schiedsgericht schaffen. Unmöglich kaun das neue Werk schon im Herbst Strom liefern; für einen Bau, für den man früher zwei Jahre gebrauchte, soll jetzt auf einmal ein Vierteljahr genügen. Das glaubt Ihnen kein Mensch in der Welt. Es wird mir jetzt der neue Antrag herauf⸗ gereicht, der für das Werk die neue Grundlage bilden soll. Es ist doch ein recht eigenartiges Beginnen, heute plötzlich die Frak⸗ tionen vor die Entscheidung über eine so weittragende Frage inner⸗ halb einer Stunde zu stellen. Durch diesen neuen Antrag wird der Regierung eine Blankovollmacht erteilt; sie soll das Recht haben, sich an einer Aktiengesellschaft zwecks Errichtung eines Kraft⸗ werks zu beteiligen, und sie soll selbst den Augenblick bestimmen,