1922 / 220 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Sep 1922 18:00:01 GMT) scan diff

Der Verband Deutscher Isolierrohrwerke 66 V., Fröndenberg a. d. Ruhr, berechnet mit sofortiger Wirkung folgende Nettopreise: Bleirohre: 11 mm 4600, 13,5 mm. 6900, 16 mm 8586,65, 21 mm 11 346,65, 23 mm 11 960, 29 mm 19 320, 36 mm 23 920 für je 100 Meter, Stahlpanzerrohre: I1 mm 20 520, 13,5 mm 22 680, 16 mm 26 190, 21 mm 36 990, 23 mm —,—, 29 mm 54 000, 36 mm 75 600 für je 100 m.

In der Autsichtsralssitzung der Rombacher Hütten⸗ werke am 29. September beantragte der Vorstand, der auf den 28. Oktober 1922 einzuberufenden ordentlichen Generalversammlung eine Dividende von 25 vH (im Vorjahr 16 vH) vorzuschlagen. Ferner wurde beschlossen, eine Erhöhung des Stammaktienkapitals um 25 Mill. Mark auf 125 Mill. Mark zu beantragen, die zur freien Verfügung der Verwaltung verbleiben sollen.

London, 28. September. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 28. September (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zum Stande am 21. September): Gesamtreserve 23 414 000 (Abn. 972 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 122 457 000 (Zun. 966 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 127 432 000 (Zun. 5000) Pfd. Sterl., Wechselbestand 71 386 000 (Abn. 2 208 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 103 831 000 (Abn. 4 704 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 16 829 000 (Zun. 1 043 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 21 580 000 (Abn. 974 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheiten 44 063 000 (Abn. 485 000) Pfd. Sterl. Verhältnis der Re⸗ serven zu den Passiven 19,40 gegen 19,61 vH in der Vorwoche. Clearinghouse⸗Umsatz 610 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 25 Millionen.

8

Telegraphische Auszahlung.

8 29. September

Geld Brief 63670,30 63829,70

579,75 581,25 11635,40 11664 60 27989,95 28060,05 33587,95 33772,05

43053,75 3634,55 6898,65 7220,95 7239,05 1627,96 1632,04

12359,50 12390,50

30486,80 30563,20

24569,25 24630,75

781,00 783,00 187,76 188,24

30. September Geld Brief 63670,30 63829,70

579,27 ½ 580,72 ½ 11685,35 11714,65 28024,90 28095,10 33483,05 33566,95

43245,85 43354,15 3595,50 3604,50 6976,25 6993,75 7191,— 7209,— 1647,93 1652,07

12534,30 12565,70

30961,25 31038,75

24968,75 25031,25

794,— 796,—

190,76 191,24

Amsterdam⸗Rotterdam

Buenos Aires (Papier⸗ ö1“

Brüssel und Antwerpen

Christiania . ..

EE11414““

Stockholm und Gothen⸗

Helsingfors

Italien

London

New YAork

1ees Echweiz. Spanien.. 11e122468 3 Rio de Janeiro. 1 Wen (altee)) Wien (Dtsch.⸗Oesterr.), 9 1111“X“ 4* 1““ 65,91 66,09 W““ 983,75 986,25 Konstantinopel. .. . Berichtigung: Am 23. September: hagen 29088,55 G.

42946,25 3625,45 6881,35

2,20 ½

2,Z

5068,65

2717 5016,30 64,08 991,25

2,24

2,13 5003,70 63,92 988,75

Ausländische Banknoten v Brief 1655,70 1649,65 11787,— 33533,50 7267,50 7232,25 3593,75 12552,75 63763,75 6982,— 28128,25

Geld 1652,30 1646,35 . 11763,— .33466,50 7252,50 7217,75 3586,25 . 12527,25

63636,25

6968,—

.28071,75

Amerikanische Banknoten 1000—5 Doll. 2 und 1 Doll. Belgische

Sie Dänische

v“ Englische große (100—500 Lstrl.) Finnische .

1 Lstrl. u. darunter. Französische G

Holländische Fl. .

Italienische 8 8 . Norwegische Oesterreichische alte (1000 Kr.) . 8 alte (10 100 Kr.). neue (1000 Kr.) . . neue (10 u. 100 Kr.) 500 u. 1000 Lei. . unter 500 Let .. . ““ Schweizer 4 Spanische 5 b“ Tschecho⸗slow. Staatsnot., neue (100 Kr. u. darüber) . 8 Ungarische Vanknoten ...

n

2,05 1006,25

43543,50 30931,— 25175,25 5035,25 5035,25

2.

Rumänische

Schwedis che

1003,75

43456,50 30869,— 25124,75 5024,75 5024,75

56,90

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 28. September 1922:

Ruhrrevier JOberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

8

Gestellt. .

Nicht gestellt

Beladen zurück⸗ geliefert

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 29. September auf 51 413 (am 28. September auf 55 520 ℳ) für 100 kg. .“ D

8

Berlin, 29. September. (W. T. B.) Großhandels⸗ preise in Berlin, offtziell festgestellt durch den Verband deutscher Großhändler der Nahrungsmittel⸗ und verwandten Branchen, Verbandsgruppe Berlin (E. V., Berlin). Die Preise verstehen sich für ½ kg ab Lager Berlin. Gerstenflocken, lose —,— ℳ, Gersten⸗ graupen, lose 62,00 65,00 ℳ, Gerstengrütze, lose 62,00 63,00 ℳ, Haferflocken, lose 75,00 82,25 ℳ, Hafergrütze, lose 75,50 76,50 ℳ, Hafermehl, lose —,— ℳ, Kartoffelstärkemehl 58,50 62,00 ℳ, Maisflocken, lose 48,00 49,00 ℳ, Maisgrieß 52,00 53,00 ℳ, Mais⸗ mehl 49,00 50,00 ℳ, Maispuder, lose 61,00 63,00 ℳ, Makkaroni, lose 79,00 85,00 ℳ, Schnittnudeln, lose 72,00 74,00 ℳ, Reis, Burma 63,25 64,75 ℳ, glas. Tafelreis 65,25 104 00 ℳ, grobe Bruch⸗ reis 49,00 58,50 ℳ, Reismehl, lose 52,00 58,50 ℳ, Reis⸗ grieß, lose 41,50 43,50 ℳ, Ringäpfel, amerik. 393,00 440,00 ℳ,

err. Aprikosen, cal. 650,00 725,00 ℳ, getr. Birnen, cal. —,— is —,— ℳ, getr. Pfirsiche, cal. 278,00 315,00 ℳ, getr. Pflaumen 92,00 180,00 ℳ, Korinthen, 1921 Ernte 315,00 340,00 ℳ, Rosinen, kjup. carab., 1921 Ernte 200,00 250,00 ℳ, Sultaninen in Kisten, 1921 Ernte 518,00 580,00 ℳ, Mandeln bittere 223,00 255,00 ℳ, Mandeln, süße 388,00 430,00 ℳ, Kaneel 421,00 480,00 ℳ, Kümmel 250,00 bis 300,00 ℳ, schwarzer Pfeffer 256,00 280,00 ℳ, weißer Pfeffer 347,00 385,00 ℳ, Kaffee prime 538,00 550,00 ℳ, Kaffee superior 528,00 537,00 ℳ, Bohnen, weiße 57,75 66,00 ℳ, Weizen⸗ mehl 55,75 68,00 ℳ, Speiseerbsen 62,00 73,00 ℳ, Weizengrieß 63,50 bis 66,50 ℳ, Linsen 60,00 100,00 ℳ, Purelard 286,00 288,00 ℳ, Bratenschmalz 278,00 280,00 ℳ, Marmelade 60,00 125,00 ℳ, Kunst⸗ honig 52,00 55,00 ℳ, Speck, gesalzen, fett 280,00 282,00 ℳ, Corned beef 12⁄6 lbs per Kiste 12 800 13 000 ℳ, Auslandszucker, raffiniert 89,00 102,15 ℳ, Kernseife —,—

ö

Telegr. Auszahlung Kopen⸗

30. September.

Wochenbericht der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 23. bis 29. Sep⸗ tember 1922. Während der größere Teil der abgelaufenen Be⸗ richtswoche kaum noch einen nennenswerten Zusammenhang zwischen den Vorgängen am Devisenmartt und denen am Produktenmarkt er⸗ kennen ließ, ist in den letzten beiden Eapen wieder an beiden eine ziemlich kräftige Aufwärtsbewegung der Preise erfolgt. Der Grund für die Getreidefestigkeit lag in erster Reihe darin, daß, wie gewöhnlich um die jetzige Zeit der Kartoffelernte und der bevorstehenden Rüben⸗ errnte wie der Herbstbestellung, die Landwirte keine Zeit zu Abliefe⸗ rungen von Ware haben, sodaß das Angebot an den Märkten all⸗ gemein recht knapp war. Langsam gingen die Getreidepreise bis zum letzten Dienstag in die Höhe, um dann schärfer anzuziehen, als sich am Maismarkt infolge der Feststellung der Bedingungen und Preise für die diesmalige Brennkampagne plötzlich eine sehr starte Nachfrage für Mais kundgab, die die ohnehin schon hohen Preise des Mais in scharfem Tempo um über 500 für den Zentner in die Höhe trieb. Damit war dieser Artitel teurer als Brotgetreide und Gerste und reichlich so hoch wie der Haferpreis geworden. Die Bewegung am Maismarkt blieb nicht ohne Einfluß besonders auf den Verkehr mit Hafer. Von diesem ist bei der schlechten und verspäteten Ernte des Artikels das im Handel und bei den Nährmittelfabriken befindliche Material sehr knapp, so daß schon dadurch sich die Preise immer weiter steigerten. In der Situation der Gerste hat sich insofern wenig verändert, als die guten Brauqualitäten andauernd sehr knapp sind und auch nur bei steigenden Quoten zu erhalten waren. In der ersten Wochen⸗ hälfte ist in tschecho⸗slowakischer Gerste noch ziemlich viel gehandelt worden, dann aber machten die steigenden Devisen damit ein vor⸗ läufiges Ende. Beim Brotgetreide zeigte sich die eigentümliche Er⸗ scheinung, daß die Wertdifferenz zwischen Weizen und Roggen immer mehr zusammengeht. Am Schlusse der vorigen Berichtwoche betrug sie noch volle 500 für den Zentner, bei Beendigung der diesmaligen nur noch 300 ℳ. Dies hing damit zusammen, daß beim Weizen sich noch ziemlich große Vorräte von Weizenmehl in zweiter Hand befinden und daher die Mühlen ihre Forderungen nur mäßig steigern und dementsprechend auch nur für Weizen entsprechende Preise anlegen konnten. Dagegen bereiten sich beim Roggen die Bäcker und Händler ziemlich energ isch für die Aufgabe vor, die Brotversorgung derjenigen Bevölkerung, die nicht mit Markenbrot beliefert werden wird, zu sichern. Das Angebot von Roggen ist aber wegen der Behinderung der Erzeuger nur knapp, auch halten sie wohl mit Vorräten sich für die Aufgabe bereit, ihre Lieferungen an die Reichsgetreidegesellschaft in größerem Umfange zu beginnen, sobald nur endlich der definitive Preis für das erste Drittel der Umlage festgesetzt sein wird.

Getreidenotierungen in Mark für die Tonne (Welt⸗ marktpreise umgerechnet zu dem jeweiligen Wechselkurse).

Berlin, 28. September. Weizen, märkischer 68 000 67 000, Roggen, märkischer 62 000 61 000, pommerscher 62 000 60 000, ostpreußischer 59 000 60 000, Sommergerste 65 000 67 000, Winlergerste 57 000 59 000, Hafer, märkischer 68 000 bis 70 000, Mais ohne Provenienzangabe loko Berlin 68 000 70 000, Waggon frei Hamburg 66 000 68 000.

CChicago, 27. September. Weizen, September⸗Lieferung 66 375, Dezember⸗Lieferung 63 721, Mais, September⸗Lieferung 41 737, Dezember⸗Lieferung 38 567.

Kartoffelpreise der EE“ des Deutschen Landwirtschaftsrats. Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mark je Zentner ab Verladestation: weiße rote Kartoffeln 310 320 310 320 240 268 270 280 300 320 395

290 300

gelbfleisch.

340 360 275 300 400 420 350 380 360 380 400 300 320

Berlin, 29. September: Königsberg, Pr., 26. Sept.: 250 280 Hamburg, 28. September: 330 350 Magdeburg, 28. Sept.: 325 350 Stettin, 26. September: 310 Hannover, 25. Sept.: 320 340 Frankfurta. M., 27. Sept.: 290 300 Großhandelspreise: Frankfurt a. M., 27. September. Weiße und rote 340 bis 345 ℳ, gelbfleischige 345 365 ℳ, frachtfrei Frankfurt a. M. Köln a. Rh., 26. September: Rheinische gelbe 490 500 ℳ, weiße 420 ℳ, norddeutsche gelbe 480 ℳ, weiße 410 ℳ, rote 390 ℳ.

Butterversteigerungen:

Berlin, 28. September. Zugeführt und versteigert wurden 217 Faß. Höchster Preis 36 290 ℳ, niedrigster Preig 32 000 ℳ, Durchschnitts⸗ preis 35 131 ℳ. Die erzielten Preise betragen für Ostpreußen 32 000 bis 34 620 ℳ, Pommern 33 980 35 990 ℳ, Brandenburg 34 540 bis 35 010 ℳ, Hannover 34 690 36 210 ℳ, Schlesien 33 980 35 550 ℳ, Oldenburg 33 600 36 280 ℳ, Mecklenburg 34 000 35 790 ℳ, Ost⸗ friesland 35 500 36 290 ℳ, Schleswig⸗Holstein 36 200 ℳ, Sachsen 34 480 34 580 8

Hamburg, 27. September. Versteigert wurden 330 Faß 1. n- zu A 100 im Durchschnitt, höchster Preis 31 120 ℳ, niedrigster Preis 31 000 ℳ, 1 Faß II. Qual. zu 30 900 im Durchschnitt. 18

Bremen, 26. September. Zugeführt und versteigert wurden 236 Faß. Die Preise betragen für Hannover 32 730 36 100 ℳ, Oldenburg 33 090 36 070 ℳ, Ostfriesland 34 100 36 050 ℳ, Westfalen 33 990 35 030 ℳ, Braunschweig 34 500 35 100 ℳ, abfallende Ware 29 100 32 200 ℳ.

Schlachtviehpreise in Mark für den Zentner Lebendgewicht.

Berlin Hamburg Köln, Rh. 27. Sept. 28. Sept. 25. Sept. 7200 - 7800 8200 - 8700 8800- 9400

9200- 9600

6200 - 6800

5400 - 6000 7000- 7800 7500- 8600 5500- 6500 6000- 7000

6800 - 7300 7000- 7600 7200- 7600

6200 - 6500 5800- 6700 6200- 7000

5300- 5600 4500 - 5500 4900- 5800

7000- 7800 8200- 8700 9000- 9500 7000- 7800 8000- 8700 7500- 8400 6000- 6500 7000- 7800 6000- 7100 4800- 5500 5400- 6500 4800- 5800 6400- 7200 3700 - 4200 3000- 4500 3500- 4500 5000- 6000

11500-12500 13000 -14000 10500-11500 11400-11800 10000-11000 10500-12000 9500-10000 11000-11400 8000 - 9500 8500-10500 2 10200-10600 7000- 7500 7500- 8500 9400-10000

7400- 7600 7200- 7400 6800- 7200 000 - 9500 6400- 6800

2. 7000 - 8200 7500- 8500 6000- 6400 19500 16800-17000 15500-16000 16600-16800 13000 -14500 16600-16800

Mannheim

25. Eit

9000- 9400 8800- 9200 7600- 8400 6600- 7400 7800- 8200 7200- 7600 6800- 7400

9200- 9400 8800- 9000 7400- 8400

Ochsen

2.

Bullen

9

Färsen Kuhe.

Kälber

Schafe: 8 Stallmast 8 1 c) Weidemast a) 8 . b) Schweine a cj 8 18500 - 19000 17900-18400 c) 17500-18000 16500-17500 d) 16500-17500 15000-16000 11100- 12500 16400-16600 e) 15000-16000 11000- 14000 8 15600- 16200

f) 14000-14500 g) 16000-17000 12500-17500 12000-15500 15600-16400 8

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Köln, 29. September. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Holland 63670,30 G., 63829,70 B., Frankreich 12359,50 G., 12390,50 B., Belgien 11665,40 G. 11694,60 B., Amerika 1632,95 G., 1637,05 B., England 7146,05 G., 7163,95 B., Schweiz 30312,05 G., 30387,95 B.,

6500- 7800 3500- 5500 8 8500- 930

Italien 6871,40 G. 6888 60 B., Dänemark 33308,30 G. 33391,70 B., Norwegen 27640,40 G. 27709,60 B. Schweden 42846,30 G., 12953,70 B., Spanien 24469,35 G., 24530,65 B. Prag 5068,05 G., 5081,35 B., Budapest 6092,00 G., 6108,00 B., Wien (neue) 2,08 G., 2,12 B.

Hamburg, 29. September. (W. T. B.) senschl Deutsch⸗Australische Dampfschif⸗⸗Gesellschaft 926,00 bis 955,00 bez, Hamburger Paketfahrt 807,00 bis 903,00 bez., Hamburg⸗ Südamerika 1575,00 bis 1590 00 bez., Norddeutscher Lloyd 535,00 bis 585,00 bez., Vereinigte Elbeschiffahrt 1480,00 bis 1495,00 bez., Schantungbahn 635,00 bis 660,00 bez., Brasilianische Bank 6000,00 b Commerz⸗ und Privat⸗Bank —,— G., 320,00 B., Vereins⸗ bank —,— , —,— B., Alsen⸗Portland⸗ Zement 1228,00 bis 1280,00 bez., Anglo⸗Continental 2400,00 bis 2510,00 bez., Asbest Calmon 2700,00 bis 2900,00 bez’, Dvnamit Nobel 868,00 bis 886,00 bez, Gerbstoff Renner 950,00 bis 970,00 bez. Nordd. Jutespinneret —,— bez., Merck Guano 1650,00 bis 1865,00 bez. Salpeter 14 000,00 bez., Neuguinea 18 000,00 bez., Otavi⸗Minen⸗ Aktien —,— G., —,— B. 8

29. September. (W. T. B.) Sächsische Rente 69,25,

Leipzig, ächsisch 1 S 5 % Leipziger Stadtanleihe 98,00, Allgemeine Deutsche Credit⸗

Anstalt 235,00, Bank für Grundbesitz 180,00, Chemnitzer Bank⸗ Piano Zimmermann 960,00,

verein —,—, Ludwig Hupfeld 810,00, Piano ne. Leipziger Baumwollspinnerei 1400,00, Sächs. Emaillier⸗ u. Stanz⸗

werke vorm. Gebr. Gnüchtel 450,00, Stöhr u. Co. 7600,00, Thür.

Wollgarnspinnerei 1340,00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger

1675,00, Tränkner u. Würker 1095,00, Zimmermann⸗Werke 450,00,

Germania 755,00, Peniger Maschinenfabrik 375,00, Leipziger Werk⸗ zeug Pittler u. Co. 1200,00, Wotan⸗Werke 1099,00, Leipz. Kammgarn⸗ spinnerei 1325,00, Hugo Schneider 875,00, Wurzner Kunstmühl. vorm. Krietsch 500,00, Hall. Zucker⸗Fabrik —,—, Mittweidaer Kratzen 1200,00, Fritz Schulz jun. 1510,00, Riebeck u. Co. 450,00, Thüring. Gas 400,00, Hallesche Pfännerschaft 650,00. Frankfurt a. M., 29. September. (W. T. B.) Oesterr. Kredit 305,00, Badische Anilin 1645,00, Chem. Griesheim 1295,00, Höchster Farbwerke 1280,00, Holzverkohlungs⸗Industrie Konstanz 95,00, Deutsche Gold⸗ und Silberscheideanstalt 1600,00, Adlerwerke Kleyer 495,00, Hilpert Armaturen 480,00, Pokorny u. Wittekind Aschaffenburg Zellstoff 1395,00, Phil. Holzmann 690,00, Wayß Waghaͤufel 938,00, 3 % Mexikanische Silberanleihe —,J—. Danzig, 29. September. (W. T. B.) Noten: Amerikanische 1608,31 G., 1611,61 B., Polnische 19,09 ½ G., 19,11 ½ B. Tele⸗ graphische Auszahlungen: London 7142,85 G., 7157,15 B., H

62 937,00 G., 63 063,00 B., Paris 12 137,85 G., 12 162,15 B., Posen 8

19,22 G., 19,28 B., Warschau 19,22 G., 19,28 B. Wien, 29. September. (W. T. B.) Türkische Lose 690 000, Mai⸗ rente 2500, Februarrente 5700, Oesterreichische Kronenrente 2200,

Oesterr. Goldrente 25 000, Ungarische Goldrente 100 000, Ungarische

Kronenrente 27 500, Anglobank 117 800, Wiener Bankverein 32 900, Oesterreichische Kreditanstalt 42 800, Ungarische Kreditanstalt 235 000,

Länderbank 101 500, Oesterreichisch⸗Ungarische Bank 360 000, Wiener Unionbank 25 000, Lloyd Triestina —,—, Staatsbahn 1 278 8 alske 39 950, Alpine Montan 547 000, Poldihütte 592 000, Prager Eisen

bahn 270 500, Südbahnprioritäten 609 000, Siemens u.

1 295 000, Rima Murany 424 000, Skoda⸗Werke 740 000, Brüxer Kohlen 1 800 000, Salgo⸗Kohlen 2 080 000, Daimler Motoren 20 700, Veitscher Magnesit —,—, Waffenfabrik 38 000, Galizia⸗Petroleum —,—, Kaiser⸗Ferdinand⸗Nordbahn —,—, Leykamaktien 120 500, Nordbahn 10 700 000. 8

Wien, 29. September. (W. T. B.) Notierungen der Devifen⸗ zentrale: Amsterdam 28 875,00 G., Berlin 4735,00 G., Kopen⸗ hagen 15 310,00 G., London 327 100,00 G., Paris 5634,00 G., Zürich 13 885,00 G., Marknoten 6750,00 G., Lirenoten 3102,50 G., Jugoslawische Noten 988,00 G., Tschecho⸗Slowakische Noten 2275,00 G., Polnische Noten 835,00 G., Dollar 74 060,00 G. Ungarische Noten 2995,00 G. 1

London, 28. September. (W. T. B.) Privatdiskont 213⁄11, 4 %

fundierte Kriegsanleihe 84 ⅞8, 5 % Kriegsanleihe 99,25, 4 % Sieges⸗

anleihe 88,00. 3 London, 29. September. (W. T. B.), Privatdiskont 27. London, 29. September. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 57,72 ½,

Belgien 61,47 ½, Schweiz 23,45, Holland 11,27 ½, New York 436,87,

Spanien 28,95, Italien 103,37, Deutschland 7125, Wien 320 000,

Bukarest 700,00. 1 London, 29. September. (W. T. B.) Silber 355⁄16, Silber auf

Lieferung 35 ¼. 1 Paris, 29. September. (W.T. B.) Devisenkurse. Deutschland

0,80, Amerika 13,22 ½, Belgien 94,20, England 57,77, Holland

511,00, Italien 55,80, Schweiz 245,50, Spanien 199,25. 3 Zürich, 29. September. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin

0,33 ½, Wien 0,00 ¼, Prag 16,50, Holland 208,20, New York 536,50,

London 23,55, Paris 40,25, Italien 22,65, Brüssel 38,40, Kopen⸗ hagen 111,50, Stockholm 141,40, Christianig 91,40, Madrid 81,10, Buenos Aires 1,90, Budapest 0,21, Bukarest —,—, Agram 185,00, Warschau 0,06.

Amsterdam, 29. September. (W.T. B.) Devisenkurse. London 11,28 ¼, Berlin 0,16, Paris 19,52 ½8, Schweiz 48,00, Wien 0,0035, Kopenhagen 53,00, Stockholm 68,10, Christiania 44,15, New York 258,25, Brüssel 18,37 ½, Madrid 39,10,

rag —,—.

—.—,

4 2

3 % Niederländische Staats⸗

Staatsanleihe von 1918 89,25, anleihe 655 ⁄16,

Linie 110,00, Atchison, Topeka & Santa 108,50, Rock Island —,—, Southern Pacific —.—, Southern Railway 26,00, Union Pacific 157,50. Anaconda 107,00, United States Steel Corp. 107,25.

Kopenhagen, 29. September. (W. T. B.) Devisenkurse. London 21,45, Kem York 490,00, Hamburg 0,32, Paris 37,25, Antwerpen 35,00, Zürich 91,25, Amsterdam 190,00, Stockholm 128,75, Christiania 83,30, Helsingfors 10,80, Prag 15,50.

Stockholm, 29. September. (W. T. B.) Devisenturse. London 16,70, Berlin 0,25, Paris 28,85, Brüssel 27,30, schweiz. Plätze 71,00, Amsterdam 147,35, Kopenhagen 78,25, Christiania 65,25, Washington 280,50, Helsingfors 8,38, Prag 11,85.

Christiania, 29. September. (W. T. B.) Devisenkurse. London 25,68, Hamburg 90,40, Paris 44,25, New York 587,00, Amsterdam 227,00, Zürich 109,50, Helsingfors 13,00, Antwerpen 42,00, Stock⸗ holm 154,75, Kopenhagen 120,50, Prag 18,50.

Berichte von auswärtigen Warenmärkt

Liverpool, 28. September. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 6000 Ballen, Einfuhr 2100 Ballen. Septemberlieferung 12,15, Oktoberlieferung 11,95, Novemberlieferung 11,75. Ameri⸗ kanische Baumwolle 6 Punkte, brasilianische 1 Punkt, ägyptische teil⸗

2

weise 25— 50 Punkte niedriger.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle

Rechnungsrat engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstr. 32

(Börsenschlußkurse.)

Harburg⸗Wiener Gummi 2065,00 bis 2160,00 bez., Kaoko 300,00 bis 310,00 bez., Sloman

u. Freytag 700,00, Lethringer Zement 970,00, Zuckerfabrik

Italien 10,90, Budapest Amsterdam, 29. September. (W. T. B.) 5 % Niederländische

3 % Deutsche Reichsanleihe Januar⸗Juli⸗Coupon —,—, Königlich Niederländ. Petroleum 443,50, Holland⸗Amerika⸗

zum Deutsch Nr. 220.

8

ptblatt.)

Ursprungs⸗ land

Datum der Ent⸗ scheidung

Zugelassen Erneut zu⸗

gelassen nach Beschwerde oder Widerruf

Bemerkungen

erboten

ugendlichen 5

Prüfnummer auch vor 8 für Jugendliche verboten Ausschnitte in m 8

2

Zum Paradies der Damen .. Sein Strandliebchen . 84“ Das Attentat in der großen Oper.

Elsa oder Baronesse Fabrikarbeiterin.. IIo RNKdee. Kinderspeisung des deutschen Zentral⸗

ausschusses für Auslandshilfe D. Z. A. Der dicke Bill bummelt. . Anhang Deulig⸗Woche 83 . Die Großeisenindustrie, 3. Abteilung,

DEIEEE1““

Große Sportwoche in Straßburg... Billies großer Reinfall

EbZe“ Der Geldschrank, gegen den der moderne

Einbrecher - AA“ Leeeeeb“

Rex⸗Film

Dammann⸗Film

Hegewald⸗Film

Universal⸗Film Manu⸗ facturing Cco.

Komet⸗Film

Ima⸗Film

Deulig⸗Film Goldwyn distributing Deutsche Lichtbild⸗Gesellsch.

Kulturabteilung der Universum⸗Film A.⸗G.

Rolf⸗Randolf⸗Film

Goldwyn⸗Distributing⸗ Corp.

Industrie⸗Film A.⸗G

Deulig⸗Film Deulig⸗Film

9

2 2222.

Der im ‚Reichsanzeiger“ Nr. 151 vom 12. Juli 1922 veröffentlichte Bildstreifen

8 Berlin, den 28. September 1922.

Rex⸗Film

Ludwig Trautmann⸗Film

ö“ nternationale Film⸗A.⸗G.

Ifa Komet⸗Film Ima⸗Film Deulig⸗Film 8 Goldwyn distributing Deutsche Lichtbild⸗Gesellsch.

Kulturabteilung der Universum⸗Film A.⸗G. Rolf⸗Randolf⸗Film

Deulig⸗Film Industrie⸗Film A.⸗G.

Deulig⸗Film Deulig⸗Film

erichtigung. 8 Der Traum des Künstlers“, Prüfnummer 608

Inland

Amerika Inland

2 Amerika

Inland

Amerika Inland

2

1922, Sept. 20

20. 22.

23. 27. 26.

20.

00 0ϑ00 .

bꝛ

1

Filmprüfstelle Berlin. Mildner.

Nachzensur

444 α

8

σα α ‿2ε¼

o, ist nicht in⸗ sondern ausländischer Herkunft.

Entscheidungen der Filmoberprüfstelle in der Zeit vom 23. bis einschließlich 30. September 1922.

nK. 2

Antragsteller

Ursprungs⸗

land

Datum der Ent⸗ scheidung

Länge in m

Zugelassen Zulassung im

Widerruf⸗ verfahren aufrecht⸗ erhalten

Im Widerruf⸗ verfahren verboten

e

Ausschnitte in m

i

Prüfnummer zugendlichen verboten Verboten

auch vor für zugendl

I 8

Oesterreich Filmoberprüfstelle. WöEE

1922, Sept.

5 . 88.

Ministerium für

In der Woche vom 17. bis 23. September 1922 während des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte

Volkswohlfahrt.

auf Grund der Bundesratsverordnung über W0

öffentliche Sammlungen und Mitgliederwerbungen.

vaneree.

1

tspflege

Name und Wohnort des Unternehmers

Zu fördernder Wohlfahrtszweck

Stelle, an die die Mittel

sollen

abgeführt werden

in

Zeit und Bezirk, denen das Unternehmen ausgeführt wird

Deutscher Volksbund zur Förde⸗ rung der Interessen der In⸗ validen, Erwerbsunfähigen und Armenrentner, Berlin W. 8, Jägerstr. 11

Komitee „Sieg der Liebe über die Not“, Berlin N. 113, Bormholmer Straße 8

Arbeitsausschuß zur Errichtung einer Fliegerdenkstätte, Char⸗ lottenburg, Giesebrechtstr. 11 v

Zur E

1“ Berli

8

Preußischer Landtag.

167. Sitzung vom 29. September 1922, Vormittags 10 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)*) Präsident Leinert eröffnet die Sitzung um 10 ¼ Uhr. rlagen ir Tbaäastdeenen 8. Gerichtskostengesetzes und der Gebühren⸗ ir Notare, Recht zaℳanwälte und Gerichtsvollzieher werden auf Grund der neuer⸗ lichen Vorschläge des Rechtsausschusses in zweiter und dritter

Beratung ohne Erörterung verabschiedet. —Der Antrag der Regierungsparteien und der Deutschnationalen zur Durchführung des diesjährigen Woh nungsbauprogramms, die zur Erhöhung der Landesdarlehen auf den zulässigen Höchstsatz erforderlichen drei Milliarden Mark zunächst vorschußweise flüssig zu machen und bei der Reichsregierung auf beschleunigte

*) Mit Ausyahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

Zur Erfüllung seiner Aufgaben

Errichtung einer Fliegerdenkstätte

Komitee

Arbeitsausschuß

Anweisung des auf Preußen entfallenden Kreditbetrages von zur Weitergabe Verfahrensträger Ausschußfassung ohne Aussprache zur Annahme.

Hierauf tritt das Haus in die gemeinsame Be⸗ Anfragen anträgealler Parteien, betreffend die Notlage des Lebensmittelteuerung, Wohnungsnot, die Kreditnot usw. ein. 6. sich im ganzen um elf große Anfragen und zehn Anträge. Von

en letzteren liegen einige, die sich auf die Einschränkung der Arbeitslosigkeit dese . schon anderthalb Jahr zurück; drei rühren demokratischen Partei, vier von der Deutschen Volkspartei her; eine von den Mehrheitssozizalisten, dem Zentrum und der Deutschen Volkspartei eingebrachte große Anfrage verlangt von der Staatsrgierung Auskunft darüber, was sie getan, um der wilden Spekulation in Devisen Einhalt zu tun. Die Staatsregierung hat sich zur Beantwortung der großen Anfragen bereit erklärt. Die Redezeit ist für jede Fraktion auf

1,83 Milliarde sonstigen

ratung der

Volkes, die

Interpellationen

drei Stunden festgesetzt.

Abg. Limbertz (Soz.): Ueber die Ursache der Not sind wir uns ganz klar: die Hauptschuld trägt die kapitalistische Wirtschaft und Machtpolitik der früheren Machthaber. ist keineswegs bankerott, ohne sie wären wir längst ins Chaos

gekommen. (Sehr wahrl links.) Um dem Ausland Vertrauen zu

großen

rufen zeiturn

hinzu

von

31. März 1923 Werbung von Mitgliedern durch Werbeschreiben und Aufrufe.

31. Dezember 1922 für Preußen. Sammlung von Geldspenden durch Versendung von 1000 Bittschreiben.

Verlängert bis 31. Oktober 1922 für Preußen. Sammlung von Geld⸗ penden durch Versendung von Auf⸗

formationen und deren Angehörigen und Hinterbliebenen usw.

an

für Preußen.

Abdruck in den Tages⸗ agen an die ehem. Flieger⸗

die wirken,

in und in der

Gemeinden gelangt

und Ur⸗

die Es handelt

der vereinigten sozial⸗

Die Erfüllungspolitik

8

erwecken, gilt es, die demokratische Republik zu schützen, und unter diesem Zeichen ist die Ib der 8. sozialistischen Parteien erfolgt. Man predigt dem Volk Sparsamkeit, aber die bon Massen können kaum die notdürftigsten Bedürfnisse be⸗ friedigen. Schon sind Anzeichen der Produktionsstockung da. Revnel an der Hand der amtlichen Indexziffern auf das gewaltlige Anwachsen aller Preise für den Ernährungsbedarf, für Kohlen usw. hin und fährt fort: Die Landwertschaft hat systematisch darauf hingearbeitet, den Preis für das Umlagegetreide auf eine ganz unverschamte Höhe zu treiben. In einem Artikel des „Berliner Tageblatts⸗ ist kürzlich auf die Provitwut der Landwirte hingewiefen worden. Alles richtet sich in Handel und Industrie nach dem Dollarstand, aber keinem Arbeitgeber fällt es ein, den Arbeitern höhere Löhne zu geben, wenn der Dollar sleigt. Grat Stolberg hat selbst erklärt, daß es lächerlich wäre, wenn die Land⸗ wirte über Not klagten kein Mensch würde es ihnen glauben. Ganz unverschämter Schwindel ist mit dem „Auslandszucker“ ge⸗ trieben worden. Das ist der Segen der freien Wirtschaft! Der ganze Inlandszucker mußte lediglich für den Konsum des Volkes verbraucht werden. Bei den Kartoffeln haben wir eine ganz plan⸗ mäßige Zurückhaltung in Erwartung höherer Preise. An der ge⸗ waltigen Erhöhung der Kohlenpreise haben die Bergarbeiterlöhne den geringsten Anteil. Einer sechs⸗ bis siebenhundertfachen Steigerung der Kohlenpreise steht nur eine höchstens dreihundert⸗ fache Lohnerhöhung gegenüber. Privatkapitalistische Rücksichten beherrschen das ganze Wirtschaftsleben. Reich und Länder aber lehnen ein Eingreifen in die Preispolitik der Kartelle und Syndikate ab, obwohl die Preistreiberei der Industrie kein Maß und Ziel kennt. Dabei verbündet sich die deutsche Industrie immer mehr mit ausländischem Kapital. Die Arbeiterschaft muß selbst die Kontrolle über die Lebensmittelversorgung ausüben, ohne daß man allerdings die Betriebsräte zu Händlern macht, die dem privaten Händler es nachmachen, indem sie sich zusammensetzen und Würstchen fressen und Bier saufen. Nur eine wirksame Kontrolle der Arbeiterschaft wird dem Wucher und Schwindel ein Ende machen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Metzinger (Sentr.): Die Volksnot zu bekämpfen, dazu soll auch die heutige Aussprache dienen. Solange das besteht, ist diese Not nicht zu beseitigen. Wenn die Deutschnatio⸗ nalen für den drohenden Zusammenbruch in ihrer großen Aufgabe auch die innere Zerrüttung des Reichs⸗ und Staatsgefüges ver⸗ antwortlich machen, so steht ihnen das besonders schlecht an, denn sie und ihre Anhänger sind an dieser Zerrüttung zum großen Teil schuld. Wir haben alle Ursache, auf die Vermeidung innerer Unruhen unsere ganze Kraft zu konzentrieren. Geht die Entwick⸗ lung so wie bisher weiter, so werden in diesem Winter Tausende und aber Tausende der besten Volksgenossen durch Hunger zugrunde gehen, vor allem alle die, die nicht imstande sind, ihr Einkommen den rasend steigenden Preisen für alle Lebensmittel und not⸗ wendigen Bedarfsartikel anzupassen. Nur bei uns hat die Pres⸗ steigerung so ungeheure Dimensionen angenommen; in fast allen andern Ländern sind die Preise zurückgegangen. Der verhängnis⸗ volle Unfug mancher Industrie⸗ und Handelskreise, in Pfunden oder Dollars abzurechnen und sich auch Zahlung in fremder Valuta auszubedingen, muß von der Staatsregierung abgestellt werden damit in Deutschland nur in Mark abgerechnet wird. Ein raffinierter Luxus macht sich breit; die Einfuhr von Luxusartikeln aus dem Auslande wächst, während unsere schreiende Notlage die utgegse⸗ Einschränkung auf diesem Gebiete erfordert. Leider ist das Reich nach dem Versailler Diktat gar nicht in der Lage, ein striktes Einfuhrverbot zu erlassen; das Volk muß also in diesem Punkte zur Selbsthilfe erzogen werden, wenn die Staatshilfe

verlagt. Leider finden r immer noch denen die