Daß die deutsche
Landwirtschaft,
Auslandes nicht geschützt wird, allmählich extensiv werden muß, ist
wohl klar. Daß ein Volk, welches seine eigene Landwirtschaft nicht schützt, Fehlernten in anderen Ländern sehr empfindlich am eigenen
Leibe spüren wird, erscheint mir auch klar; es handelt sich bloß um die Frage, wann und wie man überhaupt an die Lösung dieser sehr
heiklen Dinge gehen soll. Diese Frage kann aus mancherlei Gründen heute nicht entschieden werden. Vor allen Dingen habe ich keinen Grund, päpstlicher zu sein als der Papst, da keine einzige politische
Partei Wert darauf legt, als erste kurz vor den Wahlen diesen schlüpfrigen Boden zu betveten. (Heiterkeit. — Hört, hört! und Zu⸗
rufe bei den Vereinigten Sozialdemokraten.) — Ich spreche ja hier
nicht als Landbundmann, sondern als Reichsminister, Herr Schmidt. (Erneute Zurufe von den Vereinigten Sozialdemokraten.) — Ich
gehöre nicht mehr zu der Firma? Da muß ich Ihnen eine Ent⸗ täuschung bereiten, Herr Schmidt; ich bin, solange ich politisch und vwirtschaftlich denke, Mitglied des Reichslandbundes; daran ist nichts
zu ändern; ich habe auch gar keine Veranlassung, aus ihm auszutreten.
gicht politisch!) — Ganz richtig!
(Zuruf von den Deutschen Demokraten: Der Landbund denkt aber doch Er denkt nicht politisch! (Große
allseitige Heiterkeit.)
Meine Damen und Herren, bei der Behandlung dieser Fragen
kann ich persönlich — das sage ich ohne Umschweife — hier ziemlich
offen sprechen, denn ich belaste keine Partei. Jede Partei kann im
Wahlkampfe sagen: der Mann ist hoffnungslos, mit dem haben wir
nichts zu tun. (Heiterkeit.) Ich muß es aber ablehnen, wenn ich von gewisser Seite des Brotwuchers geziehen wurde, weil ich einmal ganz harmlos und wirklich in keiner Weise präzis umrissen über diese Fragen gesprochen habe, die doch tatsächlich Lebensfragen des ganzen Volkes sind. (Lebhafte Zustimmung.) Aber wie gesagt, ich kann mir hier ein offenes Wort leisten, und ich möchte auch sagen, daß
ich gerade in meiner Parteilosigkeit — ich bitte das nicht als
allzusehr parteipolitisch abgestempelt sein sollten.
Arroganz anzusehen — ein ziemliches Plus für meine Tätigket erblickt habe. (Heiterkeit.) Ich glaube, daß Chefs von Reichsressorts, die wirtschaftliche Dinge zu betreiben haben, schon praktischerweise nicht Sie werden dann
sehr viel leichtere Arbeit haben. (Zustimmung.)
schaftlichen Erzeugerpreisen natürlich viel zu hoch.
Und nun zu den Eisenbahntarifen, meine Damen und Herren! Die Eisenbahntarife sind im Verhältnis zu den landwirt⸗ (Sehr richtig!)
Ich habe selbst wohl mehr als einmal in ernsthaften Besprechungen
mit dem Reichsverkehrsminister auf diese Dinge hingewiesen. B ist sich im übrigen selbst völlig darüber im klaren, daß diese Tarife
auch hier wieder der Knüppel beim Hunde.
Er
für die Landwirtschaft immer noch untragbar sind. Nun liegt aber Die Reichsbahn hat
einen Ausfall von ungefähr 300 bis 400 Goldmillionen durch den Ausfall der Gütertarife des besetzten Gebietes, und sie ist leider noch
nicht imstande, auf diesen Ausfall in keiner Weise Rücksicht zu nehmen.
Soöobald die Reparationsfrage gelöst sein wird, sobald wir wieder die wirtschaftliche Seouveränität im besetzten Gebiet haben, werden auch
Herr Schiele sagt, dann ist das Volk sicher verhungert. (Sehr richtig!
bei den Deutschnationalen.) Ich glaube nicht, daß es dann verhungert st, sage allerdings eines ganz offen, Herr Schiele: wenn nicht in den allernächsten Monaten die Repanationsfrage gründlich und zugunsten Deutschlands bereinigt ist, sehe ich überhaupt kaum eine Rettung!
Wir sind nun doch aber leider houto nicht imstando, deoutschorseits
8. 8
durch einen Federstrich diese ganzen Fragen restlos zu lösen. (Sehr
richtigh
8
8
8
Es wird nun von seiten der Landwirtschaft und auch der Ver⸗
Hraucher sehr darüber geklagt, daß die Spanne zwischen den Preisen, die
die Landwirtschaft bekommt, und den Ladenpreisen viel zu hoch ist. Das ist eine sehr berechtigte Klage, auf die ich persönlich leider wenig Ein⸗
fluß habe, weil, wie Sie alle wissen, die Reichsexekutive auf diesem
wieder arbeiten lernen. (Allseitige lebhafte Zustimmung.) teuern heute viel zu viel Zwischenhändler die Lebensmittel. (Erneute
Gebiet äußerst gering ist. (Hört, hört!) Das ist an sich Sache der Länder. Es gibt — ich habe es neulich in Königsberg in einer Rede gesagt — heute noch viel zu viel Händler. Alle Leute, die während der Inflationsperiode leicht handeln und verdienen gelernt haben, müssen Es ver⸗
Zustimmung.) Ich will gar keine besondere Gruppe angreifen. Aber
8 8.
leuer im Verhältnis zu den Getreidepreisen.
wenn wir bedenken, daß der Verbrauch an Fleisch in Deutschland im vorigen Sommer auf den vierten Teil des Vorkriegsverbrauchs stand und jetzt erst allmählich wieder auf 40 Prozent des Vorkriegs⸗ verbrauchs gestiegen ist, dann muß man leider feststellen, daß heute sicherlich auch noch viel zu viel Viehhändler da sind. (Heiterkeit und Sehr gut!) Meine Damen und Herren! Das Brot ist noch viel zu (Sehr richtig! in der
Miitte.) Das liegt einmal an der fünffachen Umsatzsteuer, die erhoben
wird vom Getreide bis zum Brot. Die erste Station ist der Land⸗
wirt, die zweite der Getreidehandel, die dritte die Mühle, die vierte der Mehlhandel, die fünfte der Bäcker. Das ist fünfmal 2 ½¼ % = 12 % %. Das ist ein Faktor. Aber dann tun natürlich die erhöhten
Kohlenpreise auch das Ihrige dazu, den Bäckereibetrieb sehr zu ver⸗ teuern. (Sehr richtig; — Zuruf: Und das Nachtbackverbot!) Ja,
das Nachtbackverbot, da hat mir Bayern einen Strich durch die
6
5
2
Rechnung gemacht. (Heiterkeit.) Ich persönlich war — das sage ich offen und ich befand mich da in Uebereinstimmung mit den sozialdemo⸗ kratischen Konsumvereinen — für die Wiederaufhebung des Nachtback⸗ verboks. (Hört, hört! bei der Deutschen Volkspartei. — Zuruf rechts.) Ja, das ist eine Frage die rein sachlich behandelt werden muß. Bayern hat das Nachtbackverbot erst aufgehoben, und der Herr Generalstaats⸗
kommissar von Kahr hat die Aufhebung dann nach acht Wochen
wieder rückgängig gemacht. (Hört, hört! in der Mitte.) Auf dem Gebiete der rigorosen Verordnungen will ich nicht bajuvarischer sein als Herr von Kahr. (Heiterkeit.)
Nun noch zu Milch und Butter. Meine Damen und Herren! Wir haben heute einen Rückgang der Milchproduktion auf
8 ungefähr 50 Prozent der Friedensproduktion. Diese Zahl ist erklärlich angesichts des Rückgangs an Einfuhr von ausländischen Futtermitteln. Wir haben im Frieden rund acht Millionen Tonnen Futtermittel
eingeführt, einschließlich Hafer, im vorigen Jahr nur 600 000 Tonnen. (Hört, hört!) Es ist klar, daß die deutschen Kühe, nach dem ihnen diese Menge Futtermittel fehlen, nicht die genügende Menge Milch
ggeben können. Ich glaube, ich brauche nichts weiter hinzuzusetzen.
Meine Damen und Herren, es lag nun nicht heute in meiner
Absicht, sämtliche Ernährungs⸗ und Landwirtschaftsfragen ausführlich
zu behandeln. Wir wollen uns, zusammenfassend, darüber klar sein
daß wir diesen furchtbaren Winter mit all den mit einer Sanierungs⸗ krise leider nohwendig verbundenen rigorosen Maßnahmen, wie Beamten⸗
die gegen die Konkurrenz des
6 1“ 1 88 8
85
bau, Gehalts⸗ und Lohnkürzungen, nur ertragen konnten, weil die
Ernährung leidlich funktioniert hat, wenn auch sicherlich nicht vollkommen. Ernährungs⸗ und Agrarfragen sind in meiner Gedanken⸗ welt vollkommen dasselbe. Es ist das vitalste Interesse der Ver⸗ braucher, daß die Agrarfvagen nur streng sachlich und ohne jede parteipolitische Demagogie behandelt werden. (Lebhafte Zustimmung) Wir wollen uns doch darüber ganz klar sein, daß die einzig solide Grundlage für unsere Ernährung nie und nimmer das ausländische Getreide, nie und nimmer der Welthandel ist (sehr richtig!), sondern zu 90 Prozent immer die deutsche Schollel (Bravo!) Die deutsche Scholle ist heute, mag man zu ihr stehen, wie man will, unbedingt in Gefahr. Der geradezu krankhaft belebte Gütermarkt, das riesige Angebot auf dem Gütermarkt ist ein sehr lebendiges Warnungszeichen. Warum ist denn das große Angebot? Warum gar keine Nachfrage? Weil eben die Landwirtschaft zurzeit nicht mehr als produktives Gewerbe angesehen wird. (Sehr richtig!) Die Auswanderungsbestrebungen von Bauern, die auf leichten Böden wirtschaften, nehmen geradezu beängstigende Formen an (Hört, hört!)
Es ist natürlich eine undankbare Aufgabe, vor Verbrauchern von der Not der Landwirtschaft zu sprechen. Ein gutes Teil oder den größten Teil der Entbehrungen der Städte hat die Landwirtschaft selbstverständlich gar nicht gekannt. Die Landwirtschaft hat nicht gehungert. Aber wir wollen uns auch klar darüber sein, daß wenn es erst so weit wäre, es dann mit dem deutschen Volk zu Ende wäre. (Sehr richtig!) Man hat es ja auch schon im alten Testament für nicht realpolitisch gehalten, „dem Ochsen, der da drischt, das Maul zu verbinden“. (Zurufe und Heiterkeit.) Nein, ich meine damit nicht hier anwesende Personen! (Heiterkeit.) Die Landwirtschaft hat, das möchte ich noch zum Schluß betonen, ihre Papiergeldgewinne nicht wie andere Teile des deutschen Volkes in wertbeständigen Papieren angelegt oder anlegen können, sondern in die Substanz gesteckt. (Zuruf links: In Klaviere und Autos!) Und dieses war gut, es war im übrigen die einzige Möglichkeit, das Geld wertbeständig anzulegen. Mir wird hier zugerufen: Autos, Klaviere. Ja, meine Herren, wer sich mehrere Klaviere kauft, dem ist nicht zu helfen. (Keiter⸗ keit.) Im übrigen, meine Damen und Herren, glaube ich, wenn man aufs Land geht, wird man wirklich nicht so sehr viel Bauern finden, die zwei oder drei Klaviere haben. (Sehr richtig! rechts. — Zuraf links: Aussteuern für Kinder und Kindeskinder!) Jedenfalls wollen wir froh darüber sein, daß die Landwirtschaft die beiden letzten Jahre fieberhaft benutzt hat, um ihre Substanz leidlich in Ordnung zu bringen. Heute wird immer von oberflächlichen Kritikern gesagt: Seht doch all die neuen roten Ziegeldächer auf dem Lande, ein Zeichen des Reichtums! Ich glaube, die meisten Bauern würden diese Ziegeldächer heute gern wieder verkaufen, zum mindesten würden sie sie sehr gern beleihen lassen, wenn das möglich wäre. Die Landwirtschaft ist zahlungsunfähig und eine solche Misere ist für die Land⸗ wirtschaft viel verhängnisvoller als für die übrige Wirtschaft. (Zuruf von den Vereinigten Sozialdemokraten.) Ja, das ist nun einmal so. es ihr schlecht geht, vorübergehend schließen. Die Landwirtschaft ist dazu nicht in der Lage. (Abg. Hoffmann⸗Berlin: Siehe Oldenburg⸗ Januschau!) Die Landwirtschaft ist nicht in der Lage, ihren Betrieb auf einige Monate zu schließen und ihn erst wieder aufzumachen, wenn die Zeiten besser sind, denn jeder Tag des gangen Jahres ist direkt oder indirekt für die Ernte nötig. (Sehr richtig!) Das sind sicherlich alles Binsemmwciohrilen, alrr es scheint wir trotz der vorgeschrittenen Durchgeistigung des deutschen Volkes immer wieder nötig auf diese Dinge hinzuweisen. (Heiterkeit.) Die Landwirtschaft spielt sich leider unter freiem Himmel ab. Ein Nachtfrost, ein Wolkenbruch vernichtet unter Umständen die ganze Jahresarbeit. Das ist ein Maß von Risiko, das kein anderer Wirtschaftszweig trägt! (Zustimmung.) Deshalb sind auch Agrarkrisen die gefährlichsten Krisen für ein Volk, denn wenn sie einmal im Gange sind, lassen sie sich nicht ohne weiteres von heute zu morgen abstoppen. Derjenige, der diesen Fragen nicht eine ganz ernste objektive Beachtung schenkt, lädt ein ungeheures Maß von Verantwortung auf sich! (Sehr richtig!)
Nach meiner Meinung sind Verbraucher und Erzeuger auf Gedeih und Verderb mit der Prosperität der deutschen heimat⸗ lichen Scholle verbunden. Es ist gerade heubte, wo alles nur noch an die Wahlen denkt, wo realpolitisches Denken nicht sehr hoch im Kurse steht, nötig, darauf hinzuweisen. (Sehr gut!)
Ich möchte zum Schluß der deutschen Verbraucherschaft dafür danken, daß sie mit unglaublichem Heroismus diesen Winter über⸗ standen hat. (Bravo!) Wenn man an die Brotknappheit im Oktober zurückdenkt, wird man zu diesem Danke gemahnt. An diese Zeit, da wir kein Brot hatten, denkt heute kein Mensch mehr. Man vergißt so schnell das Schlimme! Das ist ja gut, aber es ist auch nützlich, daß man sich manchmal wieder an die schlimmen Zeiten erinnert. Ich möchte der Verbraucherschaft auch dafür danken, daß sie ohne großen Widerspruch mich, einen Landwirt, meines Amtes hat walten lassen. Selbstverständlich behaupte ich nicht, daß ich persönlich irgendein nennenswertes Verdienst an den Fortschritten auf dem Ernährungsgebiet hätte. 99 % dieses Verdienstes hat die Rentemmark. Ich möchte aber auch der deutschen Landwirtschaft danken, daß sie ohne ernsthaften Widerspruch die schweren Opfer dieser furchtbaren Zeit auf sich nimmt, ohne viel zu murren. (Na, nal linka) — Ja, es wird sicherlich gemurrt und geklagt, aber die Notlage ist tatsächlich groß genug. (Zurufe links: Bereicherung! — Nun kommt wieder die „Bereicherung“. Wo ist sie denn? Wo sehen Sie sie denn? Sehen Sie sich doch die Genossenschaftskassen an, wo früher das mobile Kapital der Landwirtschaft war! — Das deutsche Volk hat in seinen Verbraucherkreisen in den letzten Jahren Unerhörtes geleistet. (Abg. Hoffmann [Berlin]: Bei vollen Scheunen gehungert!) — Es hat Ungeheures geleistet; es hat vor allem — und das ist eine
Tatsache, die wir gar nicht hoch genug einschätzen können, die wir
geradezu mit Erschütterung feststellen müssen — in weiten Kreisen gelemt, nicht nur zu leiden, sondern einsach zu Grunde zu gehen, ohne viel Aufhebens davon zu machen. Deshalb ist es selbstverständlich die Pflicht der ganzen Wirtschaft und auch die Pflicht der Landwirtschaft, diese heutige sehr gefährliche Krise mit erhobenem Kopfe zu überstehen zu versuchen. Für mich ist die deutsche Landwirtschaft nicht Selbstzweck, sondern die natürliche und gegebene Grundlage für das seelische und körperliche Wohl des Volkes und für die Wiedererlangung der wirt⸗ schaftlichen und politischen Souveränität des deutschen Volkes. (Lebhafter Beifall rechts und in der Mitte.)
7
Die Industrie, Herr Hoffmann, kann doch ihre Betriebe, wenn
Die am 4. März ausgegebene Nummer 12 des „Reich
ministernalblatts“ enthält die Durchfübrungsbestimmänen
zum Geldentwertungsausgleiche bei Schuldverschreibungen bebg
tionssteuer).
8 —
Nr. 13 des „Reichsministerialblatts“ vom 7. Min 1924 hat folgenden Inhalt: 1. Allgemeine Verwaltungssachen: Bezu des Reichsministerialblatts. — 2. Bankwesen: Status der deutscet Notenbanken Ende Januar 1924 — 3 Finanzwesen: Uebersicht de Einnahmen der Reichspost⸗ und Telegraphenverwaltung vom 16. N. vember 1923 bis 31. Januar 1924. der Einnahmen der Deutsche Reichsbahn vom 15. November 1923 bis 31. Januar 1924 usw. — 4. Konsulatwesen: Ernennungen. Exequaturerteilungen. 5. Handeis⸗ und Gewerbewesen: Bekanntmachung über die Auefahe von Holz — 6. Marine und Schiffahrt: Vierte Verordnung üter die Eintragung von Schiffspfandrechten in ausländischer Währung. — 7. Maß⸗ und Gewichtswesen: Zulassung eines Elektrizitätszählers zn Beglaubigung. — 8 Medizinal⸗ und Veterinärwesen: Verordnung über Einlaß⸗ und Untersuchungsstellen für das in das Zollinland ein, gehende Fleisch. — Verordnung über die Stemveizeichen nachträglih zugelassener Untersuchungsstellen für ausländisches Fleisch. — 9. Steuen und Zollwesen: Verordnung über vorübergehende Herabsetzung ef Eingangszolls für Ritualwein. — Verordnung über die Festsetzum von Pauschbeträgen für die Veranlagung der Lohnsteuerpflichtigen zu Kirchensteuer für das Kirchensteuerjahr 1924. — Verordnung nee die Erweiterung des Gebiets des Zollausschlusses Cuxhaven und über den Lauf der Zollgrenze im Amte Ritzebüttel. — Fünfte Ve ordnun, über Börsenumsatzsteuermarken. — Vorläufige Vollzugsanweisung zm Börsensteuerverordnung. 1
Handel und Gewerbe. 8 8 Berlin, den 10. März 1924. 2 Telegraphische Auszahlung (in Billionen).
—
—
8. März Geld b
1,435 1,875
18,005 4,19 0,495 156,61 13,67 56,86 72,02
10. März Geld Brief
1,425 1,435 1,875 1,885
17,955 18,045 4,19 4,21 0,495 0,505 156,61 157,39 13,97 14,03 56,565 56 ,84 71.82 72,18 10.57 10,63 17,76 17,84 5,52
65,66
13,24
15,84
12.29
7278
3,11
51,13
Buenos Aires (Papierpeso).... Sirern 6 Konstantinovel... London.. New Vork Rio de Janeiro.. Amsterd.⸗Rotterdam Brüssel u. Antwerpen Christiania... Danzig. . .... elsingfors.. talien Jugoslawien.. Kopenhagen. . Lissabon und Oporto
e.. Schweiz. Sofia.. Spanien. Stockholm und Gothenburg.... Budapest.. Wien
Ausländische Banknoten (in Billi
10. März Geld 4,19 4,19 17,95 17,95 8 13,96 8 3,03
* dee.
onen).
—
Banknoten
Amerik. 1000-5 Doll. „ 2 u. I Doll.
Englische große
Belgische.. Bulgarische. Dänische.
Brief Geld
421 421 18,05 18,05 14,04 3,05 65,66 10,63 17,34 157,39 19,45 5,31 56,84 233 2,16 109,87 72,78 51,13
12,28 12,28
Brif
.dar.
10,57 17,26 156,61 19,35 5,29 56,56 2,31 2,14 109,33 72,42 50,87
12,22 12,22
Finnische. ranzösische Holländische talienische über 10 Lire Jugoflawische... Norwegische.. Rumänische 1000 Lei „ unter 500 Lei Schwedische. Schweizer. b Spanische. Tschecho⸗slow. 100 Kr. u. darüber „ unter 100 Kr. Oesterreichische. 6,18 6,22 Ungarische Bankn.. 5,09 5,11 Die Notiz „Telegraphische Auszahlung“ sowie „Ausländsch Banknoten“ versteht sich bei Pfund, Dollar, Peso, Yen, Milreis 8- se 1 Einheit, bei Oesterr. und Ungar. Kronen für je 100 000 Grd heiten, bei allen übrigen Auslandswerten für je 100 Einheiten.
In der am Sonnabend abgehaltenen Sitzung de 1b 818 der Reichsbant berichtete der Lon itzende, Reichsbankpräsident Dr. Schacht, über die Entwün der beiden Gesetze, die für die Errichtung der Golddiskontban notwendig werden: einmal den Gesetzentwurf zur Abänderung des Bankgesetzes, anderseits den Gesetzentwurf über die God⸗ diskontbank. Der Zentralausschuß erteilte seine Zustimmund und ermächtigte das Reichsbankdirektorium, die mit der Er richtung der Bank zusammenhängenden Arbeiten fortzusehzen auch bevor die alsbald zusammenzuberufende Generalversanm lung stattgefunden hat. 11“
Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden in Monat Februar abgerechnet: in Billionen 1 472 278 741,934 und 798 086 700 R.⸗M. (Rentenmarkabrechnung).
(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Ersten Beilage
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenbug Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsste “ Rechnungsrat engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, 4 Berlin, Wilhelmstr. 32.
Drei Beilagen und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage.
8
Nach der Wochenübersicht der Klammern † und — im Vergieich mit der Vorwoche):
Aktiva.
Nichtamtliches.
——
Berlin. Montag. den 10. März
8— — 8
(Eortsetzung aus dem Hauvptblatt.)
R
Handel und Gewerbe. eichsbank vom 29. Februar 1924 betrugen in Tansend Mark (in
jetallbestand (Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold 8 Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm SSen
zu 2784 ℳ berechnet) „, 0o 0 0 0
8*
darunter Golrld und zwar Goldkassenbestand „
2 0 0ο 080
0⁴
0
8 Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnotenbanken Reichs⸗ und Darlehenskassenscheine 0 —00 —00009095 0o 0 0
Rentenbankschenhe Noten anderer Banken Wechsel und Schekkkhesk „„ Rentenmarkwechsel und ⸗Schecks Lombardforderungen . „ darunter lombardierte Wechsel Rentenmarklombardforderungen „ Effekten Sonstige Aktiven „
darunter im Rentenmarkverkehr.
Passiva.
Grundkapital 221—0009959 0 0 0 Reservefonds „ „ 00 0 ⸗0 0 Betrag der umlaufenden Noten „
Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten: a) Reichs⸗ und Staatsguthaben.
dar. im Rentenmarkgiroverkehr b) Privatguthaben .“
dar. im Rentenmarkgiroverkehr
nth26*2*
darunter im Rentenmarkverkehr.
.. „ 0 ο ο% 0 0 0ο 0 0 0◻
90
0Ꝙ
119 535 721 831 730 000 9 429 421 000 000 000)
0
0 50 0 0 90 0 0 0 0 0 0⁴
ℳ 59 013 359 540 000 000
223 617 286 620 000 000
(— 83 632 450 410 000 000)
77 648 868 130 000 000 + 1977 650 360 000 000) Darlehen bei der Rentenbah
2 9 0 0
0
0
ℳ 4728 753 680 000 000
(—
(+. 28 792 837 234 685 962)
(†+
(s— 11 500 525 000 000 000) (+ 2 353 500 000 000 000)
(s— 5 361 489 660 678 018)
85
(+ 51 207 180 004 132 339)
(s— 115 140 175 768 471 595)
(ß— 17 854 473 167 884 546)
(+ 7 964 899 361 041 227)
792 170 75 097) 464 865
¹) 443 553
1)
21 312
(unverändert)
9 538 999 999 242 136 307 000 000 000 043)
15 590 559 000 000 000 156 911 372 000 000 000)
1 292 744 424 371 776 695 115 379)
498 432 685 841 733 337
(unverändert) 708 305 283 (+ 339 622 601)
111 870
40 809)
1 829 341 080 (+ 177 457 766)
667 215 834 360 000 000 69 099 941 440 000 000) 121 490 214 457 710 001
185 127 500 000 000 000
25 189 201 048 168 12 315 110 000 000) 270 350 963 567 460 209
180 000
)
88 160 502 (unverändert)
587 874 526 821 364 188
180 000 (unverändert) (unverändert) 127 264 121 413 (unverändert) (unverändert) 3 512 787 777 120 026 387 (+ 389 247 520) 4 229 174)
253 915 266 (+ 868 783 415)
(unverändert
367 550 889 257 243 551
282 957 686 372 373 344 1 329 065 770 20 719 150
400 000 000 000 000 000 (unverändert) 129 390 136 721 088 807
3578 335 469 937)
(†
MonagteborstheDo46r924bee.*
vom 29. Februar
Aktiva 1 Belastung der Wirtschaft zugunsten der Rentenbanuntnt Bestand an Rentenbriefen: am 31. 1. 24 Rm. 2 399 872 000 am 29. 2. 24 Rm. 2 399 821 500 Darleben an das Reich: unverzinslich. 1““ verzinslich Tarleben für die Wirtschaft: an die Reichscakk „ an die Notenbanken. Vorübergehend bei der Reichs⸗ 8 bant (200) und Post (—) für Ingangbringung des Giro⸗ und Postscheckverkehrs. .. Kasse, Gno⸗, Postscheck⸗ und Bank⸗ guthaben v.““ 4 Mobilien und Büroutensilien.. Sonstige Aktirva Passiva. Grundkavitttt Grundrücklaeg Umlaufende Rentenbankscheine Umlaufende Rentenbriefe .. Sonstige Passirauau .
900 200
2 400 800 1 374
1924.
31. 1. 1924. 3 200 000 000,—
200 000 000,—
000 000,— 000 000,—
61 970 000,—
5
083 799,61
000 000,— 000 000,— 084 422,— 128 000,—
29. 2. 1924.
3 200 000
000,— “
1b8
200 000 000,— 900 000 000,—
400 000 000.—
64 970 000,—
200 000 000,—
4 156 489,20 62 490,66
56 745,388
. . 8
2 400 000 000,— 800 000 000,— 1 579 371 745.—
178 500,—
Der Aufsichtsrat des Konzerns Ostwerke — Schultheiß⸗ Patzenhofer — Kahlbaum beschloß nach Vorlage der Bilanzen für das Geschärtsjahr 1922/23, den auf den 29. März einzuberufenden ordentlichen Generalversammlungen vorzuschlagen, von einer Ge⸗
winnausschüttung Ergebnisse als sehr befriedigend
Abstand zu nehmen, obgleich die bezeichnet wurden und die Vorstände
berichten konnten, daß der Geschäftsgang in fast allen Zweigen des Konzerns den Ausblick nicht ungünstig gestaltet.
— Der Bericht der Deut
chen Bierbrauereien
Aktiengesellischaft, Berlin, über das Geschäftsjahr 1922/23
weist einleitend auf die gesteigerten m Zusammenhang damit auf die am Kapitaleerhöhung um 18 ½ Mill. Mark
hin.
der im vorhergegangenen Jahre vorgenommenen Erhöhun
gebende Auigeld wurde dem Anleihen der Gesellschaft wurden zum größeren Teil auch ausgezahlt.
schaftsgrundstücken noch ruhenden Hypotheken
Der Grewinn Papiermartdividende 1— ark inzwischen wertios Ausschüttung des Ge⸗
eile
zurückgezahlt werden. jarlung
einer größeren
diese jedoch durch die Umstellung auf Goldm
gemworden, schlägt der Vorstand vor, von winns abzusehen. einverstanden erklärt,
und auf Nachzahlung derselben zu verzichten. 88 sich auf 253 487 547 204 ℳ. Für
tücke und Gebäude sind 115 000 ℳ zu zuzügl. Vortrag aus 1921/22 mit 253 488 ung vorzutragen.
London, 8. Mätz. (W. T. B.) Privatdiskont 3⁰%129. 8 Prwatdiston!
London,
————
7. März. (W. T. B.)
Auch die Besitzer der V. auf eine Dividende für das vergangene Der Rohgewinn be⸗ Abschreibung auf Grund⸗ verwenden und der Rest
Reservefonds 1. zugeführt im Berichtejahre Feehavich. nd irt⸗
Ansprüche an die Gesellschaft und 25. Januar v. J. beschlossene Das aus dieser und
sich er⸗ ämtliche
Auch die auf den
einer
die gestatten.
Vorzugsattien haben
konnten zu einem würde
Aus⸗ Da
sich ahr
093 277 ℳ auf neue Rech⸗
30⁄. 5
d
b 2
2 b
b
1
amerik. 105,00 bis 115,00 ℳ, getr. 888 ℳ, entsteinte Pflaumen 52,00 75,
Korinthen choice 75,00 bis 80,00 ℳ, Mandeln, süße Bari 145,00 bis 160,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 130,00 bis 150,00 ℳ. (Kassia) 110,00 bis 8 schwar er Pfeffer Singapore 98,00 bis 106,00 ℳ, weiher Pfeffer Singapore 130,00
lose 16,00 bis 18,00 ℳ, Kakao,
leicht entölt 130,00 bis 153,00 ℳ, Teg, C t
400,00 ℳ, Tee indisch, gepackt 425,00 bis 435,00 ℳ, Inlandezucker
melis 40,00 bis 42,00 ℳ, Inlandezucker Raffinade 42,50
g Würfel 46,00 bis 48,00 ℳ, ee 7
in Eimern 33,00 bis 35,00 %, Marmelade,
Tierces bi Speisetalg. Srng 48,00 2½ 88. ℳ, 1. in Kübeln 47,00 bis 49,00 ℳ, Margarine, Handelsmarke 1 48 52,00 ℳ, Margarine, Speziaͤlmarfe 1 76,00 ℳ. 11 60,00 bis 65,00 ℳ, Molkereibutter in Landbutter in Fässern Auslandebutter 212,00 bis 8 1. 40,00 bis 50,00 ℳ uadratkäse . 1 18 Tilsiter Käse, vollfett 115,00 bis 125,00 ℳ, Tilsiter Käse, halbfett 50,00 bis 55,00 ℳ, ausl. 1b 1 25,00 ℳ, inl. ungez. Kondensmilch h. 18,50 bis 19,50 ℳ, inl.
8. s Forderungen von Dänemark zeigten in richtswoche eher eine steigende Tendenz.
ee seeehr * die Ankünfte willig auf. ie zwischen Erzeuger und roßtandel, Fracht und Gebinde gehen zu Käufer
A
fůür Nahrung Fmittel. (Du rchschy iitsein kaufspreise
es Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kg frei Haus
Berlin.) In Goldmark: Gerstengraupen, lose 16,00 bis 17,20 ℳ, Gerstengrütze, lose 16,00 bis 17,00 ℳ, Ha
16,00 ℳ, Hafergrütze, — 1 12,50 bis 13,75 ℳ, Weizengrieß 18,00 bis 18,80 ℳ, Hartgꝛieß 22,00 bis 25,50 ℳ, 70 % Weizenmehl 14,50 bis 16,00 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 17,00 bis 21,00 ℳ, Speiseerbien, Viktoria 19,00 bis 22,75 ℳ, Speiseerbsen, 1, v 1
bis 24,00 ℳ, Langbohnen, handverlesen 30,00 bis 32,00 ℳ, Linsen, kleine 26,00 bis 35,00 ℳ, Linsen, große 43,00 bis Makkaroni 38,50 ℳ, Schnittnudeln,
ferflo lose 15,25 bis lose 15,75 bis 16,25 ℳ, Roggenmehl 0/1
kleine 14,00 bis 17,00 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 20,00
mittel 36,50 bis 42,00 ℳ, Linsen, 49,50 ℳ, Kartoffelmehl 16,00 bis 18,00 ℳ, bis 45,00 ℳ, Makkaronimehlware 37,00 bis johe 21,00 bis 25,00 ℳ, Bruchreis 15,25 6 17,50 ℳ, Rangoon Reis 17,00 bis 19,50 ℳ, glasierter Tafelreis 7,00 bis 31,00 ℳ, Tatelreis, Java 31,00 bis 36,00 ℳ, Ringäpfel,
Pflaumen 90/100 43,00 bis bis 55,00 ℳ, Rosinen Candia bis 80,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu 85,00 bis 90,00 ℳ,
40,00
Zimt 120,00 ℳ, Kümmel, holl. 155,00 bis 165,00 ℳ,
bis 141,00 ℳ, Rohkaffee Brasil 180,00 bis
15,00 ℳ, Rohkaffee Zentralamerika 240,00 bis 300,00 ℳ. Röst⸗
kaffee Brasil 225,00 bis 280,00 ℳ, Rösttaffee Zentralamerika Sha⸗ 20
gepackt 23,00 bis 25,00 ℳ, Röstget fettarm 100,00 bis 125,00 ℳ, Kakao, Tee, Souchon, gepackt 342,00 bis
is 400,00 ℳ, Malzkaffee,
bis 44,00 ℳ, 40,00 bis 45,00 ℳ, Speisesirup, dunkel, Erdbeer, Einfrucht 108,00 Marmelade, Vierfrucht 40,00 bis 55,00 ℳ, Pflaumen⸗
uckersirup, hell, in Eimern 49,00 bis —,— is 130,00 ℳ,
mus in Eimern 46,00 bis 50,00 ℳ, Steinzalz. lose 3,70 bis 4.00 ℳ, Siedelalz, lose 4,80 bis 5,20 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 68,00 bis —,— ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 70,00 bis —,— ℳ, Purelard in
7
67,00 bis —,— ℳ, Purelard in Kisten 68,00 bis 69,00 ℳ,
1 56,00 ℳ, 11 48,00 bis Fässern 212,00 ℳ, do. in Packungen 220,00 ℳ,
185,00 ℳ, do. in Packungen 190,00 ℳ, 220,00 ℳ, Corned 8. Eö1““ 36,00 ℳ, Svppeck, gesalzen, fett 62, 6 66, 3 8 gela Huarkkäse 35,00 bis 50,00 ℳ,
ungez. Kondensmilch 48/16 23,00 bis
ez. Kondensmilch 28,50 bis 29,50 000 Milliarden = 1 Goldmark.
—
1
Bericht von Gebr. Gause, Berlin, vom Die Marktlage ist weiter fest. Die der zweiten Hälste der Be⸗ 5 g. Puen ane g sehr geringe Mengen. die für die Versorgung des Marktes kaum 5 5 Der Konsum ist eür. stark und nahm ie amtliche Preistestsetzung im Verkehr
— Umrechnungszahl:
Speisefette. März 1924. Butter:
Lasten, war für La Qualität am 6. März 1924 1,80 Goldmark, am 8. -. 1924 1,80 Golomark. — Margarine: Bessere Nachtrage. — Schmalz: Die Angebote von Amerika blieben bei fester Tendenz unverändert. Auch hier trat eine Veränderung der Preise nicht ein, doch ist die Konkumnachfrage auch in der Provinz lebhafter geworden, so daß sich eine Knappheit an Devisen anfängt bemerkbar zu machen. — Speck. Mäßige Nachfrage bei eiwas erhöhten Preisen.
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpaptermärkten.
Devisen.
Danzig, 8. März. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Guiden.) Nolten: Amerikanische 5,8154 G. 5,8426 B., Polnische für eine Million 0,616 G., 0,619 B., 100 Billionen Reichs⸗ mark —,— G., —,— B., 100 Rentenmark 129 927 G., 130,576 B. — Schecks: Warschau für eine Million 0,618 G. 0,622 B. — Aus⸗
hlungen: Berlin 100 Billionen 129.426 G., 130,074 B., London 5,00 G., —.,— B., Amsterdam 216,45 G., 217,55 B., Schweiz 101.25 G., 101,75 B., Paris 21,55 G., 21,65 B., Brüssel 17.20 G., 17,30 B. Stockholm —,— G., —,— B., New Vork telegrapblsche Auszahlung 5,8179 G., 5,8471 B. Wien. 8. März. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ trale: Amsterdam 26 250,00 G., Berlin 15,30 *) G., Koven⸗ agen 11 080,00 G., London 303 200 00 G., Paris 2572,00 G. Zürich 12 225,00 G., Marknoten 14,90 *) G., Lirenoten 2980,00 G. ugoflavische Noten 869,00 G., Tschecho⸗Slovakische Noten 2027,00 G. Pointsche Noten 72,00**) G., Dollar 70 860,00 G., Ungarische Noien 0,90 G., Schwevische Nolen 18 300,00 G6. — g 8* wb aeeae, 8 . Pbenonneee. kurs Pa 17,87,
London, 8. . — 3. isenkurse. ris 117, Belgien 131.00, Schmweiz 24.,81, Holland 11.55 ½, New Vork 4,27.12, Spanien 35,07 ½,. Italien 101,12, Deutschland 18 750 000 000 000,
Amsterdam, 8. März (W T. B.) Devisenkurse. London 11,55 ½. Berlin 0.60 ¼ Fl. für eine Billion. Paris 9.85, Schweiz 46,52 ½., Wien 0.0037 ¾. Kopenhagen 42.25, Stockholm 70,20, Christiania 36,50, New YVork 270,00, Brüssel 8,80, Madrid 32.70, Italien 11,50, Prag —,—, Helsingforg —,—.
Zürich, 8. März. (W. T. B.) Devisenkurse. Berliu 1,30 Frank für eine Billion, Wien 0,00,81,75, Prag 16.75, Holland 215,05, New York 5,79 t. London 24,81, Paris 21,25, Itatien 24,50. Brüssel 18,90, Kopenbagen 91.00, Stockholm 151,25 Cöristiania 78,25, Madrid 70,00, Buenos Atres 196,50. Budabeit 0,00,87, Belgrad 7,24, Sofia 4,15.
Kopenhagen, 8. März. (W. T. B.) Devisenkurse London 27,45, New Pork 6,43 ½. Hamburg —.—, Paris 23 70, Antweiven 21,00, Zürich 110,80, Rom 27,50, Amsterdam 238,60, Stockvolm 167,25, Christiania —,—, Helsingrors 16,12, Prag 18.53.
Stockholm. 8. März. (W. T. B) Devisenkurse. London 16,45, Berlin 0,87 für eine Billion, Paris 14.40, Brüssel 12,75, Schweiz. Plätze 66,30, Amsterdam 142,80, Kopenbagen 60,30, Christianin 51,95, Washington 3,79 ½¼, Helsingfors 9,67. Rom —,—. Prag 11,20.
Christianta, 8. März. (W. T. B.) Devisenkurse. London 31,70, Hamburg —.—, Paris 28.25, New York 7.4 1 Amsterdam 275,50, Zürich 127,75, Helsingtors 18,65. Antwerpen 25,00, Stock⸗ holm 193,25, Kopenhagen 116,50, Prag 21.50. 8
— 8
1 S Silber auf
London, 8. März. (W. T. B.) Sllber 33 % Lieferung 33 ⁄16. “
üumsterdam, 8. Man (W. T. B.) 6 % Niederländische Staatsanleihe 1922 A u. B 991 , 4 ½ % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 83,50, 3 % Niederländische Staatsanleihe von 1896/05 62 ¼, 7 % Niederl⸗Ind.⸗Staatsanleihe v. 1921 A 102,25, Nederl. Handel Mij. —.—, Jurgens Margarine Stammaktien 65,00, Philips Glühlampen Stammaklien —,—, Cultuur Mii der Vorsten⸗ janden Stammattien 192,00, Handelsvereenigung Amsterdam 498,00, Geconf. Holl. Petroleum 226 ½, Kon. Nederl. Mii. cot Exvl. van Frlens erehe; 428 ½6, Rubber Cultuur Mit. Amsterdam 156.25,
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olland⸗Amerika⸗Linie 88.75. Nederl. Scheevvart⸗Unie 124,25, Delt kaatschappij 364,00. — Matt. 8
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Manchester, 7. März. (W T. B.) Für Gewebe machks ich zwar eine ziemliche Nachfrage bemertbar, es kam jeroch nur ver⸗ einzelt zu Abschlüssen. Garne lagen ruhig zu behaupteten Preilen. Der Preis für Water Twist Bundles stellte sich auf 25 ½¼ d. für das v Prmters Cloth wurden mit 44 sh. 6 d. für das Stück noti
Im Hestseitkteaszicrs des Reichstags wurde vorgestern die Frage der Goldkreditbank behandelt. Der Vorsitzende Dr. Pachnicke (Dem.) machte darauf aufmerksam, daß ein Gesetentwurf zur Stunde noch nicht vorliege und es dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht überlassen bleiben müsse, Inhalt und Begründung zu skizzieren. Hierauf führte der Reichsbank⸗ präsident Dr. Schacht laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger folgendes aus: “ Die ganzen ratungen dieser Frage werden sich vielleicht etwas eilig zusammendrängen; ich aber, daß das erforderlich ist schon angesichts der Lage des Reichstags und der ganzen wirt⸗ schaftlichen und politischen Lage, die sich aus den Verhandlungen über, den Gegenstand unserer heutigen Besprechung ergeben hat. Ich darf Ihnen vielleicht historisch berichten, wie die Dinge sc entwickelt haben, und dabei zunächst bemerken, daß ich mich in die zahlreichen Bresseerörterungen über die Golddiskontbank so gut wie gar nicht eingemischt habe, weil in diesen Erörterungen längit urcheinandegelaufen sind meine Wünsche und diejenigen, die si aus den 2 — der Exwertenkommission in Paris und hier ergeben haben. Unmittelbar nach meiner Ernennung zum Reichz⸗ bankpräsidenten habe ich mich nach London begeben, um die Ver⸗ handlungen zur Verwirklichung eines 2 ganges aufzunehmen, der mich seit langem beschäftigt hat und her von folgenden Grund⸗ lagen Kausgeyt: Wir haben in Deutschland heute eine Papier⸗ währung, die durch die Inflation an den Rand des Abgrundes bracht war. Wir haben sie stabilisiert in einem gewissen Um⸗ uge durch die Ausgabe der Rentenmark. Die Momente. die dafür Frechen, daß wir die Rentenmark pfleglich behandeln müssen. liegen nsbesondere darin, daß die Rentenmark im wesentlichen ein auf Kredit basierendes Geld ist und infolgedessen nicht in jeder beliebig vermehrbaren Menge verwendet werden kann, daß man also diese Rentenmark nur in solchen Mengen in den Verkehr gibt, daß sie sich dem Umlaufbedarf der Wirtschaft anschließte Darüber hinaus haben wir in Deutschland infolge der Verarmung, in die wir geraten n, rs und “ dnn in 1. wenn g- 6.32 t wieder in ng gebracht werden „d8 olfen werden muß. un ist eine Wiederherstellung einer düeübgen [dwährung in
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