Müller, wurde am 7 6 Uhr, das
Bezirkanotar a. D., daselbst, 7 Jul 1924, Nachmittags Kontursverfahren eröffnet Rechtsanwalt Rath in Cannstatt wurde zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 23. Juli 1924 bei dem Gericht anzumelden. Zur Be⸗ schlußfassung über die Waht eines anderen Verwalters, über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und über die in §§ 132 und 134 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen wurde auf Samstag, den 2. August 1924, Vor⸗ mittags 9 ¾ Uhr, vor dem Amtsgericht Stuttgart II in Cannstatt Termin an⸗ beraumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab⸗ folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 26. Jult 1924 Anzeige zu machen. Amtsgericht Stuttgart. II. Stuttgart. [31584] Ueber das Vermögen der Firma Konrad Rabaschus, Schokolade⸗ und Zuckerwaren⸗ fabrikation in Cannftatt, Marienstr. 13, Alleininhaber: Konrad Rabaschus, Kon⸗ ditor in Cannstatt, Schillerstr. 19, wurde am 7. Juli 1924, Nachmittags 6 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Rechts⸗ anwalt Dr. Dieterich in Cannstatt wurde zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis 26. Juli 1924 bei dem Gericht anzumelden. Zur Beschluß⸗ fassung über die Wahl eines anderen Ver⸗ walters, über die Bestellung eines Gläu⸗ bigerausschusses und über die in §§ 132 und 134 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände wurde auf Samstag, den 2. August 1924, Vormittags 9 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Samstag. den 9. August 1924, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Stuttgart 1I1 in Cannstatt Termin anbe⸗ raumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forde⸗ rungen, für welche sie aus der Sache ab⸗ gelonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 26. Juli 1924 Anzeige zu machen Amtsgericht Stuttgart. II.
Stuttgart. Ueber das
[31585] Vermögen des Ferdinand Pfister, Kaufmanns in Cannstatt, Hall⸗ straße 8, wurde am 7. Juli 1924, Vor⸗ mittags 11 ¾ Uhr. das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Bezirksnotar Möhle in Cannstatt wurde zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 23. Juli⸗ 1924 bei dem Gericht anzumelden. Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, über die Be⸗ stellung eines Gläubigerausschusses und über die in §§ 132 und 134 Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der angemeldeten Forde⸗ rungen wurde auf Samstag, den 2. August 1924, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Stuttgart, II, in Cannstatt Termin anberaumt. Allen Personen welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver⸗ abfolgen oder zu leisten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be⸗ friedigung in Anspruch nehmen, dem Kon⸗ kursverwalter bis zum 23. Juli 1924 An⸗ zeige zu machen
Amtsgericht Stuttgart. II.
Waldenburg, Schles. [31586] Ueber das Vermögen des Handelsmannes Kurt Zimmermann in Waldenburg⸗Alt⸗ wasser ist am 8. Juli 1924 der Konkurs eröffnet. Verwalter: Bürgermeister i. R. Hörtzich in Waldenburg⸗Altwasser. An⸗ meldefrist bis 6. August 1924. Erste Gläubigerver⸗sammlung den 6. Auagust 1924, Vormittags 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin den 13. August 1924, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 6. August 1924. Amtsgericht Waldenburg, den 8. Juli 1924.
Weener. [31587]
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ernst Nützmann in Weener ist am 9. Juli 1924, Nachmittags 4 ½ Uhr, der Konkurs eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Bruns in Weener Anmeldefrist bis 10. Auguft d. J. Erste Gläubigerversammlung am 28. Juli d. J. 9 ½ Uhr Vormittags. Allgemeiner Prüfungstermin am 20. August d. J., 9 ½ Uhr Vormittags. Offener Arrest mit Anzeigesrist bis zum 25. Juli d. J.
Weener, 9. Juli 1924.
Amtsgericht.
Arnsberg. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Allgemeinen Konsum⸗ vereins für Arnsbergund Umgegend e. G. m. b. H. ist zur Prüfung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forderungen Termin auf den 1. August 1924, Vormittags 11 Uhr,
vor dem Amtsgericht hier anberaumt. Arnsberg, den 27. Juni 1924. 8 Das Amtsgericht.
[31542]
Magdeburg, 31139] Der Beschluß des unterzeichneten Ge⸗ chts, betreffend Eröffnung des Konkurs⸗
verfahrens über das Vermögen der Ofran⸗ Werke Magdeburg⸗S. Aktiengesellschart vom 2. Juli 1924, wird dahin berichtigt, daß die Firma der Gemeinschuldnerin „Ofran⸗Motorradt⸗Aktiengesellschaft“, Magdeburg⸗S., Kurfürstenstraße 2, lautet Magdeburg, den 7. Juli 1924. 1 Das Amtsgericht A. Abt. 8.
Ohligs. [31575]
In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma C. W. Schüddig G m. b. H. in Ohligs wird der Termin zur Be⸗ schlußfassung über Beibehaltung des er⸗ nannten oder die Wahl eines anderen Ver⸗ walters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und zur Prüfung der
angemeldeten Forderungen vom 5. August auf den 1. August 1924, Vormittags 11 Uhr, verlegt. Ohligs, den 9. Juli 1924. Amtsgericht.
Rottweil. [31580] In der Konkurssache des Heinrich Thieringer, Kaufmanns in Schwenningen a. N. wurde der Prüfungstermin vertagt auf Donnerstag, den 17. Juli 1924, Vor⸗ mittags 10 Uhr. Rottweil, den 8. Juli 1924. Württ. Amtsgericht.
Allenstein. [31590
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Paul Flak in Allenstein, alleinigen In⸗ habers der Firma Gebr. Robrahn in Allenstein, ist am 8. 7. 1924 die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet. Geschäfts⸗ aufsichtsperson ist der Kaufmann Bruno Boeck in Allenstein.
Die Mitglieder des Gläubigerbeirats sind: Rechtsanwalt Dost. Allenstein. Direktor Tresp., Osterode. Kaufmann Richard Gude in Firma Walter Gude, Allenstein.
Allenstein, den 8. Juli 1924. Amtsgericht.
Blankenhain, Thür. [31591] Ueber die Firma Maschinen⸗& Elektro⸗ motorenfabrik G. m. b. H. in Blanken⸗ hain i. Thür. ist die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet und der Fabrikant Erich Thierbach in Blankenhain als Aufsichtsperson bestellt worden. 8 Blankenhain, den 7. Juli 1924. Thüringisches Amtsgericht. Braunschweig. [31592] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Albert Küster Kon⸗ fitüren⸗ und Keksfabrik in Braunschweig wird auf Antrag des Schuldners wieder aufgehoben, weil die Zahlungsunfähigkeit behoben ist. Amtsgericht Braunschweig.
Breslau. [31594]
Durch Beschluß vom 1. Mai d. J. ist zur Abwendung des Konkurses die Ge⸗ schäftsaufsicht über das Vermögen der Firma Salo Landsbera (Inhaber Kauf⸗ mann Kurt Landsbera) in Breslau, Ring 50, angeordnet worden. Aufsichts⸗ person ist der Kaufmann J. Budwig in Breslau. Schweidnitzer Straße 38/40. — 42. Nn. 27/24.
Breslau, den 18. Juni 1924.
Amtsgericht.
Breslau. [31593]
Durch Beschluß vom 5. Juni d. J. ist zur Abwendung des Konkurses die Ge⸗ schäftsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Steinmetz in Breslau. Schmiedebrücke 31. angeordnet worden. Aufsichtsperson ist der Kauf⸗ mann J. Cohn in Breslau, Neue Schweidnitzer Str. 15. — 42 Nn. 76/24.
Breslau, den 3. Juli 1924.
Das Amtsaericht.
Brilon. [31595]
Ueber das Vermögen des Konsumvereins Brilon und Umgegend eingetragene Ge⸗ nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht zu Brilon wird nach Anhörung der Handelskammer heute am 8. Juli 1924 die Geschäftsaufsicht angeordnet, weil be⸗ stimmt zu erwarten ist, daß durch sie ein Konkurs abgewendet wird. Als Aufsichts⸗ person wird der Kaufmann Erdmann zu
Brilon bestimmt. Das Amtsgericht Brilon.
Buchen. [31178] Ueber die Fahrzeug Aktiengesellschaft Hainstadt in Hainstadt ist heute die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet worden. Zur Aufsichtsverson wurde Kaufmann Th. Rütten in Walldürn ernannt. Buchen, den 7. Juli 1924. Bad. Amtsgericht.
Charlottenburg. [31597]
Die zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Gebrüder Majanz, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Charlottenburg, Königsweg 20/23, an⸗ geordnete Geschäftsaufsicht wird auf⸗ gehoben, da die Schuldnerin weder einen den Erfordernissen des § 41 Abs. 1 der V. O. vom 14. Juni 1924 genügenden Antrag auf Eröffnunga des Vergleichs⸗ verfahrens eingereicht noch nachgewiesen hat, daß die Mehrzahl der im Sinne der Vorschriften über den Zwangs⸗ vergleich beteiligten Gläubiger der Ver⸗ längerung der Frist zur Einreichung des Antrages zugestimmt hat.
Charlottenburg, den 1. Juli 1924. Der ü Amtsgerichts.
Charlottenburg. [31598] Die zur Abwenduna des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns
Friedrich Brettschneider in Berlin⸗
Wilmersdorf, Ludwiakirchstr. 11, geordnete Geschäftsaufsicht ist Fristablaufs aufgehoben Charlottenburg, den 5. Juli 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Abt. 40. Charlottenburg. Die Geschäftsaufsicht des Konkurses über das Vermögen der Kunstgewerblerin Else Arrenberg zu Berlin⸗Wilmersdorf, Landhausstraße 3, wird angeordnet. Aufsichtsverson: Hans Borchardt, Charlottenbura. Kantstr. 19. Charlottenburg, den 5. Juli 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Abt. 40.
an⸗ wegen
[31596] zur Abwendung
Charlottenburg. [31599]
Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Kurt Breitkopf in Berlin⸗ Wilmersdorf, Zähringer Straße 19, wird aufgehoben.
Charlottenburg, den 6. Juni 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Abt. 40.
Elberfeld. [31600] Am 7. Juli 1924, Vormittags 11 Uhr, sind folgende Geschäftsaufsichten an⸗
geordnet worden:
1. bezüglich der Firma Seibel & Co. in Elberfeld. Alleininhaber: Kaufmann Emil Seibel in Elberfeld. Aufsichts⸗ person: Kaufmann Wilhelm Stursberg ¹. Fa. Stursberg & Drabe, Elberfeld,
Lipdorf 83;
2. bezüglich der Firma C. M. Kohl. Alleininhaber: Kaufmann Carl Kohl, Elberfeld, Bachstraße 105. Aufsichts⸗ erson: Dr. Wasiak, Barmen⸗L., Hirsch⸗ traße 53.
Amtsgericht Elberfeld. Abt. 13.
Freising. [31601] Die Geschäftsaufsicht über“ das Ver⸗ mögen des Landesproduktengroßhändlers Max Binder in Freising wird aufgehoben. Freising, 8. Juli 1924. 1“ Amtsgericht Freising.
Görlitz. 31602] Auf Antrag des Herbert Mieruch in Görlitz, Holzbearbeltungsfabrik, wird über ihn, da er infolge der gus dem Kriege erwachsenen wirtschaftlichen Ver⸗ hältnisse zahlungsunfähig geworden ist und begründete Aussicht besteht, daß in Zeit die 1““ behoben wird, die Geschäftsaufsicht zur mehedeang des Konkurses heute um 12 Uhr Mittags angeordnet, Zur Auf⸗ sichtsperson wird der Bücherrevisor Richard Peger in Görlitz, Berliner Straße Nr. 28, bestellt. Görlitz, den 9. Juli 1924. Das Hamburg. 8 [30760] Die über das Vermögen 1. der offenen Handelsgesellschaft in . Simon & Co., Langereihe, Handelshof, 2. des Kaufmanns Virgilius Gottlieb Simon, Fichtestraße 39, 3. des Kaufmanns Otto Bernhard Wilhelm Meyer, Blankenese Sülldorfer Straße 46, durch Beschlu vom 15. Mai 1924 angeordnete Geschaͤfts⸗ aufsicht wird gemäß Artikel II Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Gesch uhedegergednung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 641) aufgehoben. 8 Hamburg, 2. Juli 1924. Das Amtsgericht.
Hamburg. 1 [30762] Die über das vö der Gesell⸗ schaft in Firma Solbisky, Ahrendt & Co. mit beschränkter Haftung, Auf dem Sande 1, durch Beschluß vom 27. Mai 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht wird gemäß Netikel II Abs. 1. Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Ge⸗ schäftsaufsichtsverordnung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 641) aufgehoben. Hamburg, 2. Juli 1924, Das Amtsgericht. Hamburg. b [30766] Die über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Just & Co., Landwehrdamm 18II, durch Be⸗ schluß vom 10. Mai 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht wird gemäß Artikel II Abs. 1 8* 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Geschäftsaufsichtsverord⸗ vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I. S. 641) aufgehoben. Hamburg, 2. Juli 4. Das Amtsgericht MHMamburg. 1 30767] Die über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Bohr & Co., Rödingsmarkt 73, durch Beschluß vom 19. Mai 1924 angeordnete Ge⸗ schäftsaufsicht wird gemäß Artikel II. 25 1 Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Geschäftsaufsichtsverord⸗ nung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 641) aufgehoben, Hamburg, 2. Juli 1924. Das Amtsgericht. Hamburg. 8 [30768] Die über das Vermögen des Kauf⸗ manns Arthur August Borrmann, alleinigen Inhabers der Firma Aug. Borrmann &. Co. Ffflandstr. 77, Wohnung: Neu Rahlstedt, Schiller⸗ straße 25, durch Beschluß vom 14. Mai 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht wird gemäß Artikel II Abs. 1 Satz 3 in Ver⸗ bindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Geschäfts⸗
aufsichtsverordnung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 641) aufgehoben. Hamburg, 2. Juli 1924.
Das Amtsgericht.
Hamburg. [30769]
Die über das Vermögen des Kauf⸗ manns Otto Bernhard Johannes Friedrich Reinschöttel, in Firma Otto Reinschöttel. Steindamm 43, durch Be⸗ schluß vom 17. Mai 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht wird gemäß Artikel II Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Geschäftsaufsichtsverord⸗ nung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. 1 S. 641) aufgehoben.
Hamburg, 2. Juli 1924.
Das Amtsgericht. Hamburg. [30763] Die über das Vermögen 1. der Gesell⸗ schaft in Firma Jürgens, Foerster & Co. G. m. b. H., Ferdinandstr. 19, 2. des Kaufmanns August Friedrich Rudolf Otto Jahn, Eichen⸗ straße 64, 3, des Kaufmanns Wilhelm Johannes Reinhard Fischborn, Grindel⸗ allee 122, 4 des Kaufmanns Heinrich Ernst von Gehlen, An der Alster 33 I1. und 5, des Kaufmanns Leopold Heinri von Gehlen, Wandsbek, Kurfürsten⸗ straße 5, durch Beschluß vom 9. bezw. 19. Mai 1924 angeordnete aufsicht wird gemäß Artikel II Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abf. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Gsscheist ausg htsnesbübrta vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. 1 641) aufgehoben. 8
Hamburg, 7. Juli 1924. 8
Das Amtsgericht.
Hamburg. [30764]
Die über das Vermögen der Gesell⸗ schaft in Firma E. Groll & Co. Gesell⸗ chaft mit beschränkter Haftung, Gr. Reichenstr. 75, durch Beschluß vom 23. Mai 1924 angeordnete Geschäfts⸗ aufsicht wird gemäß Artikel II Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 I der Verordnung zur Aenderung der Geschäftsaufsichtsverordnung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. 1I S. 641)
“ Juli 1921 Hamburg, 7. Juli 1924. 8 Das Amtsgericht.
Hamburg. [30770]
Die über das Vermögen des Kauf⸗ manns Johannes Julius Daegelow, Blankenese, Sülldorfer Weg 7, alleinigen Inhabers der Firma Johannes Daege⸗ low, Hamburg, Rödingsmarkt 40, durch Beschluß vom 24. Mai 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht wird gemäß Artikel II. Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit § 66 Abs. 3 Ziffer 2 der Verordnung zur Aenderung der Geschäftsaufsichtsverord⸗ nung vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. aufgehoben.
Hamburg, 7. Juli 1924.
Hohenlimbpurg. [31603] Ueber das Vermögen der Deutschen Gewerbebank eingetr. Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Hohenlimburg ist die Geschäftsaufsicht angeordnet. Ge⸗ chäftsaufsichtsperson ist der Kaufmann Franz Friedhoff in Hohenlimhurg. Hohenlimburg, den 17. Juni 1924. Das Amtsgericht. Holzminden. [31604] Ueber das Vermögen der Firma Fr. Schreiber & Co., Inhaber: Kauf⸗ mann Friedrich Schreiber in Holzminden, ist am 10, Maij 1924, Mittags 1 ÜUhr, die CC angeordnet. Der rokurist Hermann Wiesener in Holz⸗ minden ist als Geschäftsaufsichtsperson 8 “ Juli 1924 Holzminden, den 7. li 1924. Das Amtsgericht. Hindenburg, O. S. [31605] Ueber das Geschäft der Firma S. Nebel jr. Inhaber Samuel Benger in Hindenburg, 8 S., ist die Geschäfts⸗ angeordnet und zur Aufsichts⸗ person der Kaufmann Adolf Richter in Firma S. Heilborn in Hindenburg, O. S., bestellt worden. — 4. Nn. 5./24. Hindenburg, O. S., den 4. Juli 1924. Amtsgericht.
Isonhagen. 18606; Ueber das Vermögen der Firma Pau Gottesleben in Vorhop wird heute, Vor⸗ mittags 9 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird ber Rechts⸗ anwalt Haarstick in Wittingen bestellt. Amtsgericht Isenhagen, 9. 7. 1924.
Kaukehmen. [31607]
Ueber die Firma Hensel und Dregenus in Kaukehmen, Inhaber: Max Hensel und Ernst Dregenus, ist die Geköiraufict angeordnet. Der Kaufmann Ernst Rode in Kaukehmen ist als Aufsichksperson bestellt.
Kaukehmen, den 8. Juli 1924.
Das Amtsgericht.
Laaphe. 31608]
Ueber das Vermögen der Wittgen⸗ steinisch⸗Rheinischen Holzwerke Schneider Müller u. Cie. in Feudingen wird heute, am 23. Mai 1924, Mittags 12 % Uhr, die Geschäftsaufsicht eröffnet. Der Rechts⸗ anwalt und Notar Dr. v. Sigsfeld, Lagphe, wird zur Aufsichtsperson ernannt.
Laaphe, den 23. Mai 1924.
Amtsgericht.
Leipzig. 1e19gg Die durch Beschluß vom 9. Mai 192. über den Schokoladengeschäftsinhaber Otto
Schwitzing in Leipzig⸗Ost, Wiebel⸗ straße 7, all. Inhaber einer Schokoladen⸗ großhandlung unter der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma „Otto Schwitzing“, daselbst, angeordnete Ge⸗ schäftsaufsicht wird gemäß Art. II § 66 Abs. 3 Nr. 2 der Geschäftsaufsichts⸗ verordnung infolge Fristablauf aufgehoben. Amtsgericht Abt. II. A. 1 Leipzig, den 9. Juli 1924.
Leutkirch. [31610] Ueber das Vermögen der Magdalene Gunzenhauser, Inhaberin einer Kurz⸗ warenhandlung in Wurzach, wurde dur Beschluß vom 8. Juli 1924 Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Aufsichtsperson: Stadtschultheiß Graf in Wurzach. Amtsgericht Leutkirch. Mannheim. 131612] Die Geschäftsaufsicht über, das Ver⸗ mögen der Firma Nikolaus Freff, Molkereiproduktengroßhandlung in Mann⸗ heim, M. 2. 18 wird gemäß § 66 Abs. 3 iff. 2 der aufgehoben Mannheim, den 2. Juli 1924. Bad Amtsgericht Mannheim. Abt. B.⸗G.
[31421]
— Heß u. Erdmann in Mannheim, G. m. b. H., Burgstraße 6, wird Geschäftsaufsicht verhängt. Herr ermann Cramer in Mannheim, Meer⸗ feldstraße 27, wird als Aufsichtsperson bestellt. Mannheim, den 7. Juli 1924. Amtsgericht. Abt. B.⸗G. 5.
Mannheim. Ueber die Firma
Marggrabowa. [31611] Geschäftsaufsicht Fritz Preuß, Kowahlen, ist aufgehoben. Amtsgericht Marggrabowa. Meiningen. [31614] Die Geschäftsaufsicht über: a) Schuh⸗
machermeister Richard Wachs, b) Firma
. A. Denner, c) Firma Gebr. Thun, alle in Meiningen, ist aufgehoben worden. Thür. Amtsgericht Meiningen. Menden, Kr. Iserlohn. [31615] Für Firma Gebr. Scholand, Menden, ist die Geschäftsaufsicht angeordnet. Auf⸗ u“ Rentner Franz Schulz,
kenden.
Menden, den 4. Juli 1924.
Das Amtsgericht. München. [31616]
Ueber das Vermögen der Fa. Karp Hermann Kleiderfabrik in München Frauenlobstraße 24, ist Geschäftsaufsicht ur Abwendung des Konkurses angeordnet. lufsichtsperson: Herr Fritz Baumgärtner, Kaufmann, München, Richard Wagner⸗ straße 27/II.
München, den 5. Juli 1924.
Amtsgericht München. Nenkölln.
Ueber das Vermögen der Mercur Flug⸗ zeugbau Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung zu Berlin⸗Neukölln, Treptower Straße 36/43, wird die Geschäftsaufsicht zur Verhütung des Konkurses W“ 8
Regierungsbaumeister a. D. Dr.
[31619]
rr Herr—h in Berlin, Am Weidendamm 1 a,
wird zur Aufsichtsperson b“ Neukölln, den 4. Juli 1924. Das Amtsgericht. Abt. 17. Ortelsburg. [31620 Ueber den Kaufmann Samuel Littwa aus Ortelsburg, Markt 42, wird zur Ab⸗
wendung des Konkurses Geschäftsaufsicht
angeordnet. Der Kaufmann Isidor Mendel
von hier wird de- Aufföct pegsen bestellt. 8 n uli 1
8. 6 Amtsgericht. PiIlkallen, [31621] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gustav Wierutsch in Pillkallen wird
Ortelsburg,
(heute die Geschäftsaufsicht zur Abwendung
des Konkurses angeordnet. Der Bücher⸗ revisor Matteoschat in Pillkallen wird zur Aufsichtsperson ernanntkt. Pillkallen, den 8. Juli 1924. Amtsgericht.
Pössnecl. 8 [31622]
Ueber das Vermögen der Firma Wegel & Co. in Pößneck wird auf Antrag heute die Geschäftsaufsicht an⸗ geordnet, Als Geschäftsaufsichtsperson ist Herr Bürovorsteher Gustav Langguth in Pögpes bestellt worden.
Pößneck, den 5. Juli 1924.
Thür. Amtsgericht, II.
Rottweil. 1 [3 1806]
Geschäftsaufsicht wurde je am 10. Juni⸗ 1924 angeordnet besnglich der Fürmene.
a) Schwarzwald tiengesell chaft für Radio und Fernmeldetechnik in Schwen⸗ ningen a. R. Aufsichtsperson: Bezirks⸗ B Dokkenwadel in Schwenningen a. N.
b) Heinrich Ketterer & Co., G. m. b. H. in Schwenningen a. N. Aufsichts⸗ vn on: Karl Geier, Vorstand der In⸗ zustrie. & Handels⸗Treuhand G. m. b Baden. uli 1924. mtsgericht.
87 in Villingen, Rottweil, den 7. Württ. Zwenkanu. [31623 Ueber die Firma Wilhelm Merzky in Rüssen ist am 4. Juli 1924 gem. der Bekanntmachung vom 14. Dezember 1916 (R.⸗G.⸗Bl. S. 1363) in der Fassung der Verordnungen vom 8. Februar 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 51) und vom 14. Juni 1924 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 641) anderweit die Geschäftsaufsicht angeordnet worden. Zum Geschäftsaufsichtsführenden ist Henr Kaufmann Paul Dutschmann in Zwenkau Weberstr. 11, bestellt worden. Amtsgericht Zwenkau.
““ “ Clausthal, den 26. Juni 1924.
Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Goldmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern hosten 0,30 Goldmark.
Fernsprecher: Zentrum 1573.
Anzeigenpreis für den Raum
einer 5 gespaltenen Einheitszeile 1,— Goldmark freibleibend, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,70 Goldmark freibleibend.
Anzeigen nimmt an
die Geschäftsstelle des Reichs⸗ und Staatsanzeigers
Berlin, Montag, den 14. Fuli, Abends.
Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
Poftscheckkonto: Berlin 41821.
1924
—— .. 1““ — — ——
—
Einzelnummern oder ein
zelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des
einschließlich des Portos abgegeben.
Inhalt des amtlichen Teiles:
Preußen. Bekanntmachung, betreffend die Gebührenordnung für appro⸗ bierte Aerzte und Zahnärzte. Bescheide über die Zulassung von Zündmitteln.
Amtliches.
Preußen.
Ministerium für Volkswoh
Bekanntmachung, betreffend die Gebührenordnung für approbierte Aerzte und Zahnärzte vom 25. Februar 1924 in der
Fassung vom 25. April 1924.
Vom 11. Juli 1924. 8
Auf Grund des § 80 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich (RGBl. 1883 S. 177 ff.) bestimme ich, daß die Mindestsätze der Gebühren für Aerzte in dem Abschnitt II der Gebührenordnung für approbierte Aerzte und Zahnärzte vom 25. Februar 1924 in der Fassung vom 25. April 1924 mit Wirkung vom 1. Juli 1924 bis 8 weiteres um 20 vH er⸗ mäßigt werden, sofern die im § 2 Abs. 1 Satz 2 aufges bcee Reichsversicherungsträger; Krankenkassen (§ 225 R.⸗V.⸗O.), knappschaftlichen Krankenkassen (§ 495 R.⸗V.⸗O.), Träger der Unfallversicherung (III. Buch R.⸗V.⸗O.), der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenversicherung (IV. Buch R.⸗V.⸗O.), der versicherung (Gesetz vom 20. Dezember 1911), die Zahlungs⸗ pflichtigen sind.
Berlin, den 11. Juli 1924.
Der Preußische Minister für Volkswohlfahrt.
1“
Hirtsiefer.
8
Bescheid über die Zulassung von Zündmitteln.
Der Firma C. W. Alsleben, Zünderfabrik in Nord⸗ hausen a. Harz, wird hiermit für den Bezirk des unterzeich⸗ neten Oberbergamts zum Gebrauch in den der Aufsicht der Bergbehörde unterstehenden Betrieben das nachstehend bezeich⸗ nete Zündmittel zugelassen:
6) Bezeichnung des Zündmittels: Sicherheits⸗Zündschnur⸗Anzünder. b) Herstellungsort: Nordhausen a. a c) Beschaffenheit und Wirkungsweise des Zündmittels: In einer Papphülse von 95 — 100 mm Länge und 5—7 mm innerem Durchmesser, die an der Reißseite durch eine Metallklemme flachgedrückt ist, befindet sich ein auf einem gewellten Draht aufgefädeltes, mit Zünd⸗ atz versehenes Hütchen. Die Zündung erfolgt durch kurzes, kräftiges Ziehen an dem Reißdraht, der mit einer kleinen Pappscheibe als Handhabe versehen ist.
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(L. 8.) Preußisches Oberbergamt.
Bornhardt.
8 11“ bs 8 “
Bescheid über die Zulassung von Zündmitteln. Das Zündmittel Sicherheits⸗Zündschnuranzünder der R. Linke Spandauer Zünderwerke Gesellschaft m. beschr. Haftung in Spandau, wird hiermit für den Bezirk des unter⸗ zeichneten Oberbergamts zum Gebrauch in den der Aufsicht der Bergbehörden unterstehenden Betrieben zugelassen. X. Nähere Merkmale des Zündmittels: L1.“ R. Linke Spandauer Zünderwerke, Ges. m. b. H., Sitz der Firma: Spandau, .Herstellungsort: Fabriken in Spandau und Cladow, Bezeichnung des Zuͤndmittels: Sicherheits⸗Zündsch zünder, Chemische Zusammensetzung (Beschaffenheit): Papphülse von 65 mm Länge und 6 mm innerem Durchmesser; unten durch Heftklammer verschlossen, oben mit eingeklebtem, vümnwandigem, konisch verengtem Pappröhrchen von 10 mm Lange zur Aufnahme der üündschnur versehen; mit Längsschnitt von etwa 20 mm Fnße zur Entgasung. Zündhütchen aus dünnem NM singblech. Wellenförmig gebogener Reibdraht mit ringfömiger Schlaufe zur Betätigung. B) Verwend ungederer Gesamter Bergbau des Oberbergamtsbezirks Dortmund.
Dortmund, den 8. Juli 1924.
(L. S.) Preußisches Oberbergamt. Overthun.
balts
Nichtamtliches.
Parlamentarische Nachrichten.
„Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags beriet vorgestern weiter den Landwirkschaftsetat. Im Vordergrund der Beratungen standen Fragen der Kredit⸗ und Steuernot. Auch die Spannung der Preise im Klein⸗ und 882 handel wurden in den Kreis der Erörterung gezogen. Wie das Na richtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger berichtet, wurde aus der Mitte des Ausschusses der Wunsch laut, daß diese Spanne, weil sie viel zu hoch sei, geändert werde. Abg. Heldt (D. Vp.) betonte, daß Fragen von der Art, wie sie jetzt vom Hauptausschuß be⸗ handelt werden und die eine Einflußnahme auf das Reich bezwecken, gemeinsam mit allen den Fragen, die gleichfalls auf eine Einfluß⸗ nahme auf das Reich hinauslaufen, in einem besonderen Ausschuß zusammengefaßt werden, um ihnen so eine einheitlichere Gestaltung zu verleihen. Angenommen wurde u. a. folgender Antrag der Deutschen Volkspartei: Das Staatsministerium wird ersucht, dafür zu sorgen, daß
1. die von der deutschen Rentenbank durch Vermittlung des Reichs oder vom Reiche oder Preußen direkt zur Verfügung gestellten Meliorations⸗ und Kultivierungskredite vornehmlich zur Verbesserung bäuerlicher Betriebe gegeben werden,
2. die Kredite durch Vermittlung der Kreise auch Einzelbesitzern gegeben werden, falls die Kreise die Schuld dem Staate gegenüber “ und für die Kultivierungsarbeiten die Aufsicht über⸗ nehmen.
Weiter wurde ein Antrag angenommen, der eine Aenderung in der Kreditverteilung fordert, die den Westen besonders bevorzugt und den bäuerlichen Besitz stärker berücksichtigt. — Ebenso fand ein An⸗ trag die Zustimmung der Mehrheit des Ausschusses, der die Förde⸗ rung des gärtnerischen Bildungswesens fordert; danach soll auch der Befähigungsnachweis für landwirtschaftliche Beamte gesetzlich fest⸗ gelegt werden. Den Bestrebungen des Reichs, das auch die Wasser⸗ läufe zweiter und dritter Ordnung auf das Reich übernehmen will, 8 der Ausschuß durch Annahme eines entsprechenden Antrags entgegen.
Der Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtags setzte vorgestern seine Beratungen über die Angelegen⸗ heit der Porzellanmanufaktur fort. Der frühere Handels⸗ minister Fischbeck äußerte sich dem „Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger“ zulolge als erster Zeuge dahin, daß er seinerzeit der Ansicht gewesen sei, daß die Manufaktur, wie andere Staatsbetriebe, in losere Fassung zum Staate hätte gebracht werden müssen, wie es durch die Form der Altiengesellschaft möglich sei. Bei der Manufaktur sei aber aus Gründen der Erhaltung des Kunstcharakters des Instituts von der Umwandlung in eine Aktien⸗ gesellschaft abgesehen worden. In der Porzellanmanufaktur seien nach der Revolution fortgeseßzt Streitigkeiten zu schlichten gewesen; Herr Gohlke habe oft das Amt des Schlichters spielen müssen. Später habe dieser Ziekursch in der Leitung der Manufaktur abgelöst; Bedenken über die Eignung des Herrn Gohlke seien ihm (dem Minister) nicht gekommen. Schon in Weimar habe er die Frage be⸗ sprochen, ob ein Direktor zu berufen sei. Herr Gohlke sei nach dem Kapp⸗Putsch in Frage gekommen; er habe sich zweifellos Verdienste erworben. Nach der Entlassung des Herrn Gohlke sei dieser an ihn (den Minister) herangetreten, um Beschwerde über die Entlassung zu führen, andere Beamte aus der Manufaktur hätten sich nicht an ihn gewandt. In kaufmännischer Beziehung habe Herr Gohlke ver⸗ nünftige Grundsätze gezeigt; er habe auch bei der Umwandlung der Manufaktur Gutes leisten können. Wertheim habe die Porzellan⸗ manufaktur pachten wollen, das habe er (der Minister) abgelehnt. Der gegenwärtige Handelsminister Siering erklärte, Aussagen erst mit Genehmigung des Staatsministeriums machen zu können; daher wurde von der heutigen Vernehmung dieses Zeugen abgesehen. Staatssekretär Dönhoff äußerte sich zunächst über die Frage der Abberufung des Direktors Gohlke. Erst Mitte April 1923 habe Minister Siering ihm sowie dem Mini⸗ sterialdirekter von Seefeld mitgeteilt, daß ein anderer Direktor berufen werden solle, da er Herrn Gohlke als alten Beamten für die Umstellung nicht für geeignet halte. Von Dr. Schneider habe er erst in sehr spätem Stadium gehört, nachdem die Sache perfekt war. Wegen des Vertragsschlusses sei er amtlich nicht gefragt worden. Gegen die Nicht⸗ orientierung habe er dem Minister seine ernstesten Bedenken ausgedrückt, da gerade die Dinge bei der Manufaktur außer⸗ ordentlich schwierg lagen, die Erhaltung des Kunstcharakters des Instituts sehr wesentlich war und er selbst als früherer Direktor der Manufaktur die Dinge genau fkannte. In der Frage der Umstellung sei mit zwei Konzernen verhandelt worden, mit Rosenthal und mit Arnold, ohne daß ein Abschluß erzielt worden wäre. Ministerialdirektor von Seefeld sagte als Zeuge aus, daß Minister Siering die Absicht der Umstellung der Manufaktur bei der Beratung des Haushalts für 1923 im Haupt⸗ ausschuß mitgeteilt habe; wann der Zeuge zuerst den Namen des Dr. Schneider gehört habe, wisse er nicht mehr. Erst als es ich um Zahlung der Bezüge des Dr. Schneider gehandelt habe, abe der Minister die Unterlagen gegeben. Der Vertrag sei abgeschlossen worden, ohne daß er (Zeuge) gehört worden sei. Er habe als amtlicher Vorgesetzter einen günstigen Eindruck von der Leitung des Direktors Gohlke gehabt, von seiten der Arbeit⸗ nehmerschaft sei im b zu früher keine einzige Klage über die Leitung gekommen. Er habe auch in der Zeit der Inflation sehr klug Bestände in Sachwerten angelegt. Gewundert habe sich Zeuge über die Höhe des Ge⸗ des Dr. Schneider, das über den Haushalt hinausging.
Betrages
Der Vorsteher des Revisionsbüros der Manufaktur Krusekopf sagte aus, Minister Siering habe erklärt, er habe bei Anstellung des Dr. Schneider absichtlich das Etatsrecht verletzt und würde es wieder tun, wenn er wieder in die Lage käme. Die Erinnerungen der Ober⸗ rechnungskammer habe der Minister als Lapalien bezeichnet; das habe den Zeugen aus dem Munde des Ministers, als des obersten Vor⸗ gesetzten, aufs höchste in Erstaunen gesetzt. Der ganze Zweck der Betriebs⸗ versammlung sei eine vom Minister inszenierte Stimmungsmache für Dr. Schneider gewesen. Zeuge Weißenburge, Vorsteher der Verkaufs⸗ abteilung bei der Manufaktur, bestätigte die Richtigkeit der Aeuße⸗ rung des Ministers über die Verletzung des Etatsrechts. Der Mi⸗ nister sollte die Aeußerung auch in der voraufgegangenen Betriebs⸗ ratssitzung getan haben. aler Kühn, der die fragliche Betriebs⸗ versammlung geleitet hat, gab darauf eine Darstellung über das Zu⸗ standekommen der beiden Versammlungen und über die Worte des Ministers in der Aussprache. Seine Aeußerungen hätten vielleicht un⸗ richtig ausgelegt werden können. Keinesfalls aber habe der Minister gesagt, er habe absichtlich das Etatsrecht verletzt. Er habe allerdings erklärt, daß das Etatsrecht verletzt sei, und daß er in einem ähnlichen Fall dieselbe Haltung einnehmen werde. Betont habe er, er wolle den Betrieb mit voller Absicht unter die Lupe nehnien, mit voller Absicht habe er Gohlke entfernt, mit voller Absicht lasse er einen Mann aus der Industrie laufen usw. Ueber die Versammlung hätten zwei Damen namens Ullmann und Zimmermann protokolliert, die Sekretärinnen des Verkaufs⸗ vorstehers Weißenburge und des Dr. Schneider. Der hierzu erneut vernommene Vorsteher Weißenburge erklärt hierzu, daß seines Wissens nur eine Dame, Fräulein Zimmermann, eine Niederschrift gemacht habe; das Protokoll habe der Diplomingenieur Müller angeferle.
Die beiden Sekretärinnen follen geladen werden, ebenso Dixlom⸗ ingenieur Müller. Ein weiterer Zeuge, der kaufmännische Angestellte Radehose, sagte aus, der Minister habe Gohlke deshalb absetzen wollen, weil er in einer Sitzung geschlafen habe. Der Minister habe bestimmt gesagt, er habe absichtlich das Etatsrecht verletzt, er werde das auch gegebenenfalls wieder tun. Hierauf wird der frühere Direktor der Porzellanmanufaktur Geheimrat Dr. Gohlke über die Frage vernommen, in welcher Form seine Abberufung erfolgte. Der Minister habe ihm seine Absicht mitgeteilt, einen neuen Leiter anzustellen, da er wohl nach Vorbildung und Ver⸗ gangenheit für die Umstellung des Betriebs nicht geeignet sei. Er habe sofort seine sachlichen Bedenken vorgebracht und darauf hin⸗ gewiesen, daß ein Ersatz sehr schwer sei, zumal eine Industriekrise bevorstehe. Die Unterhaltung mit dem Minister habe schließlich erregte Formen angenommen. Der Zeuge sei der Ansicht gewesen, daß er von einem Konzern, der gern in die Manufaktur hineinwollte, diskreditiert worden sei. In der von ihm veranlaßten Sitzung des Betriebsrats habe er diese Ansicht und seine übrigen Be⸗ denken zum Ausdruck gebracht. In einer späteren Betriebsrats⸗ sitzuvag sei er vom Minister dann sehr gekränkt worden, dieser habe von Geheimräten gesprochen, die gehalten werden sollten. Schließlich habe der Zeuge ein Schreiben bekommen, in dem ihm seine Entlassung und die Aufforderung mitgeteilt wurde, seine Dienstwohnung zu räumen. Schon am nächsten Tage der Eröffnung des Ministers sei Dr Schneider in sein Dienstzimmer gekommen und habe sich als Nachfolger vorgestellt. Der Zeuge habe diesem gegenüber alle Bedeägken hervorgehoben, die solchen Eindruck auf Dr. Schneider gemacht hätten, daß ihm sogar die Tränen in den Augen standen. Später habe er erfahren, daß Dr. Schneider der sozialistischen Partei angehöre und daß er nach seiner Vorbildung lediglich als Kaufmann, nicht als technischer Fachmann zu betrachten hin Heerauf vertagte sich der Untersuchungsausschuß auf Dienstag,
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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Dem Reichsgesundheitsamt ist der Ausbruch der Maul⸗
Wund Klauenseuche vom Schlachtviehhofe in Dresden am 10. Juli 1924 gemeldet worden.
Handel und Gewerbe. Berlin, den 14. Juli 1924.
—, Die Mecklenburg⸗Strelitzsche Hypotheken⸗ Bank in Neustrelitz schließt das Geschäftsjahr 1923 mit einem Ueberschuß von 112 039,19 Billionen Mark, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Eine Dividende wird mithin nicht verteilt. Nach dem Geschäftsbericht betrugen die Hypothekendarlehen 9 133 849 ℳ (gegen 12 329 296 ℳ im Jahre 1922), davon 8 914 400 ℳ Pfand⸗ briefhypotheken und 219 449 ℳ freie Hypotheken, der Pfandbrief⸗ umlauf 8 700 000 ℳ (10 401 000 ℳ im Jahre 1922), und zwar an 4 % igen Pfandbriefen 7 338 600 ℳ, an 3 ½ % igen 1 361 400 ℳ.
— Nach dem Jahresbericht der Schlesischen Dampfer⸗ Compagnie⸗Berliner Lloyd hat die Gesellschaft einen Teil der laut Bestimmungen des Versailler Diktats an die Tschecho⸗ Slowakei abgegebenen Tonnage und Pferdestärke im verflossenen Jahre durch Ankauf von Fahrzeugen und durch Verlängerung einer Anzahl von Kähnen auf 65 m wiedergewonnen und hofft, durch weitere Einstellung von Schiffen im laufenden Jahre ihre Flotte auf die alte Höhe zu bringen. Zu diesen Zwecken wurde das Aktienkapital auf 42 000 000 ℳ erhöht.
Befördert wurden im Berichtsjahr 912 660 Tonnen gegen 844 164 Tonnen im Jahre 1922. Der Rechnungsabschluß ergibt einen Ueberschuß von 81 284,31 Billionen Mark, der nach Abzug von