1924 / 174 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Jul 1924 18:00:01 GMT) scan diff

Der Reichskanzler habe dem Ausschuß geschrieben, daß der Etat ins Wanken geraten könnte, wenn neue Forderungen bewilligt würden und da habe sich der Ausschuß sofort auf einen gewissen Körperteil gesetzt. Habe der Reichskanzler dieselbe Warnung ergehen lassen, als der Flnanzminister die Besoldungserhöhungen am 1. Juli bewilligte oder als es sich um den Ersatz der Micumlasten und um die g. ölle handelte? Nein, nur dann, wenn es sich um die Inpaliden ““ Auch die Sozialdemokraten unterließen mit den bürger⸗ lichen Parteien alles, was sie tun müßten, um ihre demokratischen Phrasen in Taten umzusetzen. Das Vermögen der Landesversicherungs⸗ anstalten sei durch den Krieg vollständig aufgezehrt worden. Stinnes habe nicht einmal Erbschaftssteuer. Schäme man sich nicht, den Invalidenrentnern 1 monatlich mehr anzubietenyd. Man he.. die verlogene Weimarer Verfassung zerreißen und ersetzen urch den einen Satz: „Hast Du viel, so wirst Du bald noch viel mehr dazu bekommen; hast Du wenig, so wird Dir auch das Wenige noch genommen.“

Abg. Esser⸗Köln (Zentr.): Der Ausschuß sei nicht vor dem Schreiben des Reichskanzlers zurückgewichen, sondern der Ausschuß hätte seine Beratungen schon beendet, als das Schreiben eingetroffen sei. An den Ausschußbeschlüssen werde festgehalten. Den Antrag der Sozialdemokraten auf Erhöhung der Tantiemenst beantrage an den Steuerausschuß zu überweisen.

Damit schließt die Beratung. .

Der von den Ausschüssen beantragte Gesetzentwurf zur Abänderung des § 1285 der R.⸗V.⸗O. (Invalidenversiche⸗ 3 . P . 4 . 2 „„ . 5 2 2 2 6 108 rung: Normierung des Reichszuschusses auf 48 für jede Invaliden⸗, Witwen⸗ und Witwerrenten und 24 für jede Waisenrente ab 1. August 1924) wird in zweiter Lesung an⸗ genommen.

Die Abstimmung über die zur Unfallversiche⸗ rung von den Ausschüssen und den Sozialdemokraten bean⸗ tragten Gesetzentwürfe wird, da die Drucklegung mehrerer bereits begründeter Abänderungsanträge noch nicht erfolgt ist, auf eine Stunde verschoben.

In der Einzelberatung der Anträge zu den Kriegs⸗ beschädigtenfragen polemisiert der

Abg. Budjuhn (D. Nat.) gegen die Angriffe, die von der Linken gegen die Stellungnahme der Deutschnationalen und der Ausschüßze in der Allgemeinen Aussprache gerichtet worden sind. Die Deutschnationalen verlangten ihrerseits die Wiederherstellung der wohlerworbenen Rechte der früheren Offiziere, somit die Bei⸗ behaltung der Kriegs⸗ und Verstümmelungszulage; die einfache Wertloserklärung dieser Zulagen sei ein offenbares Unrecht. Die Not der Witwen und Waisen der Offiziere des Beurlaubtenstandes schreie zum Himmel; hofsentlich werde auch hier die Regierung in Zukunft weitherziger verfahren als bisher, auch die Unklarheiten endlich beseitigen, unter denen die Versorgungsbehörden bei der Handhabung der bestehenden Vorschriften zu leiden hätten. Der Auf⸗⸗ besserung des Almosens der Altveteranen von monatlich 10 auf 15 stimme die Deutschnationale Volkspartei zu.

Abg. Roßman (Soz.): Von der ursprünglich weithin im Volke verbreiteten opferwilligen Begeisterung für die Kriegsopfer seien heute fast nur noch Worte übrig geblieben. (Lärm rechts.) An die Stelle der Opferwilligkeit sei kalte, nüchterne Berechnung getreten; man habe im Bürgertum Geld genug, um Prätorianer⸗ garden gegen die Republik auszurüsten, aber für die drei Millionen Kriegsbeschädigten habe man nichts übrig. Es sei den Kriegsopfern nicht verborgen geblieben, daß die rückläufige Bewegung in der Ver⸗ sorgung der Kriegsopfer zeitlich zusammenfalle mit dem Beginn der 2F und politischen Reaktion. Der Redner polemisiert dagegen, daß die Regierung mit Hilfe der Personalabbauverordnung die Be⸗ stimmungen außer Kraft gesetzt habe, wonach wegen privaten Ein⸗ kommens die Renten nicht gekürzt werden sollten, und daß sie andere Verschlechterungen eingeführt habe. Die heutige Kaufkraft der Renten bleibe hinter der beim Inkrafttreten des Reichsversorgungsgesetzes im Mai 1920 um mehr als 50 % zurück. Der damalige Zustand müsse wiederhergestellt werden. Der Redner warnt vor einer meiteren Klassifizierung der Renten, etwa durch stärkere Staffelung der Aus⸗ gleichszulagen. Er bedauert, daß der Finangminister mit einer Kah inettskrisis gedroht habe, um die Deutsche Volksparlei zum Um⸗ Se; zu bringen in der Frage der Aufwertung der Abfindung für

ie nur 20 % Beschädigten. Der Rener schließt mit einem Be⸗ den staatsbürgerlichen Freiheiten und

kenntnis der Kriegsopfer zu sbürgerlichen Freihe. gegen die Reaktion seien sie bereit,

88 Frieden. Nur zum Kampf ie Waffen zu ergreifen

Es folgt nunmehr die zurückgestellte Abstimmung über die Anträge zur Unfall⸗und Invalidenversiche⸗ rung. Da die Kommunisten ihren Widerspruch gegen die dritte Lesung zurückgezogen haben, wird zunächst diese ohne Aussprache vorgenommen. Das Gesetz über Sonderzulagen in der Unfallversicherung wird darauf in zweiter und dritter Lesung angenommen.

Nunmehr wird die Aussprache über die Kriegs⸗ beschädigtenversorgung fortgesetzt.

Abg. Esser⸗Hamburg (Komm.) erhebt Proteft gegen die niedrigen Rentensätze. Der Redner kritisiert das Eintreten der Rechtsparteien für die Reserveoffiziere und fügt hinzu, es sei verständlich, daß sie für ihre Leute einträten. 8

Abg. Dr. B ockius (Zentr.) weist die Angriffe der Kommu⸗ nisten gegen das Zentrum zurück und empfiehlt die Anmahme der Ausschußbelchlüsse. Jetzt sei es nicht möglich, mehr zu tun.

Abg. Thiel (D. Pp.) erklärt, daf die weitergehenden Forde⸗ rungen seiner Partei zunächst zurückgestellt werden würden, bis sich die Finanzlage gebessert habe. Der Redner erklärt, daß ihm die

arole „Nie wieder Krieg“ so vorkäme, als wenn oein Japaner mit m Plakat herumliefe „Nie wieder Erdbeben“

Abg. Ahlemann (Nat.⸗Soz.) polemisiert gegen die Kom⸗ munisten, die seine Rede mit fortwährenden Zurufen unterbrechen. Wie müßte es, fragt Redner, auf einen Kriegsbeschädigten mit 17 Rente, der auf der Landstraße humpele, wirken, wenn er die Leute, die unsere Niederlage verschuldeten, im eleganten Automobil fahren ehe. Seit dem Ende des Krieges hätte die Republik schon 77 Minister verbraucht, die Ruhegehälter bekämen. (Ruf links: Ludendorff!) Ludendorff habe seine Pension ehrlich verdient. Lärm links und ironische Heilrufe.) Besser wäre es, statt der Ministerpensionen den Kriegsbeschädigten mehr zu zahlen.

Abg. Dr. Heuß (Dem.) warnt davor, diese Fragen partei⸗ politisch zu behandeln. Hier handle es sich um eine Angelegenheit des anzen Volkes, 8 8 8eAbg. Loibl (Bayer. Pp.) erklärt, durch die Ausschußbeschlüsse sei doch eine erhebliche Besserung für die Schwerbeschädigten herbei⸗ geführt worden. Seine Fraktion verzichte aber nicht auf ihre grund⸗ fabtichen Forderungen, wenn sie den Ausschußanträgen beitrete.

Abg. Kunze (D. Soz.) verlangt, man solle doch endlich die Kriegsgewinnler besteuern, z. B. den Bankier Arhold⸗Dresden. Dann würde Geld genug da sein für die Kriegsbeschädigten. Man könne auch diejenigen besteuern, die überhaupt nicht im Kriege gewesen seien. Die Deutschsozialen würden für die jeweils am weitesten gehenden Anträge stimmen

Damit schließ die Aussprache.

In einer persönlichen Bemerkung fordert der Abg. Dr. Breit⸗ scheid (Soz.) den Abg. Ahlemann auf, nähere Angaben zu machen darüber, worin der Landesverrat bestanden haben solle, den er (Breit⸗ scheid) mit seiner Pariser Reise begangen habe. Weiter fordert er den Abg. Ahlemann auf, die Verleumdungen, die er unter dem 8 der Immunität gegen ihn erhoben habe, außerhalb des Hauses und unter Umständen und in einer Form zu wiederholen, daß er Gelegen⸗ heit erhalte, ihre Richtigkeit vor Gericht beweisen zu können. Sonst üge Ahlemann zur verleumderischen Chrabschneidung auch noch die

feigheit. (Unruhe.)

Abg. Roßmann (Soz.) erklärt gegenüber dem Abg. Ahle⸗ mann, unter den pensionierten Ministern befänden sich nur zwei spzialistische, das Reich müsse aber für 46 000 pensionierte Offiziere

8

180 Goldmillionen im Jahre aufbringen. Außerdem solle er sich an

sünee Parteifreunde halten: Wulle. Roth und Reventlow seien aus

ber Kriegsbeschädigtenfürsorge ausgeschieden weil sie trotz Kriegs⸗

tauglichkeit nicht ins Feld gegangen seien. (Große Unruhe.) Sech⸗

Fbn itglieder der nationalistischen Fraktion bezögen heute noch ionen.

Abg. Gok (D. Nat.): Der kommunistische Redner hat den Werftarbeiterstreik in Hamburg in seine Betrachtungen gezogen. Das war ein Streik, der aus politischen Gründen angezettelt wurde und in den Sie (zu den Kommnnisten) die Leute Fer ehes haben. Widerspruch bei den I Durch Ihren maß⸗ ofen Terror haben Sie die Leute an der Arbeit verhindert. (Glocke des Präsidenten.)

Vizepräfident Dittmann: Wenn der Redner in dieser Weise rfihe kanm ich ihm das Wort nicht weiter lassen; er ver⸗ läßt den Boden der persönlichen Bemerkungen.

Abg. Gok (D. Nat.): einer umvahren Behauptung genannt worden, der ich treten muß.

Vizepräsident Dittmann: Ich habe Ihnen auch einen sehr weiten Spielraum gelassen, aber ich kann nicht dulden daß Sie im Rahmen einer persönlichen Bemerkung die sachliche Debatte wieder aufnehmen.

Abg. Gok: Das war auch nicht meine Absicht. Ich habe nur noch zu konstatieren, daß (der Schluß dieser Bemerkung geht in dem auf der Linken vollführten Lärm verloren).

Abg. Hartz (D. Nat.): Der Abg. Stoecker hat mich als einen Arbeitgebersöldling bezeichnet. Im gewöhnlichen Leben würde man das eine Beleidigung und eine Ehrabschneidung nennen. Man er⸗ hebt einen solchen Vorwurf nicht, wenn man nicht auch hinter einem solchen Ofen sitzt. Die Kommunisten stehen im Solde Moskaus.

Abg. Ahlemann (Nat.⸗Soz.): Der Abg. Dr. Breitscheid hat sich durch meine Bemerkung beleidigt gefühlt. Diese ist hervor⸗ gerufen worden im Anschluß daran daß Herr Breitscheid hier nach dem Ausbruch des Ruhrkampfes ausdrücklich erklärt hat, seine Partei vertrete nicht die Interessen Deutschlands, ö die Interessen der Welt. Das hat der Mann gesagt, der dann nach London und Paris fährt. (Die weiteren Ausführungen des Redners gehen in dem Lärm auf der linken Seite unter; es ist nur zu verstehen, daß er den Namen des Abgeordneten Wulle nennt.)

Abg. Esser⸗Hamburg (Komm.) wirft dem Abg. Gok vor, er habe Kriegsbeschädigte von der Werft Blohm und Voß entlassen.

Abg. Gok erwidert, das sei nicht wahr. Diesen Zuruf wiederholt er noch mehrmals auf weitere Vorwürfe des Abg. Esser unter leb⸗ hafter Heiterkeit des Hauses. 8

Abg. Dr. Breitschei d (Soz.) verteidigt sich gegen den Vorwurf des Abg. Ahlemann, er hahe anläßlich der Debatte über den Ruhreinbruch im Reichstage erklärt, daß er nicht den deutschen Standpunkt, sondern den Standpunkt der Welt vertrete. Tat⸗ sächlich habe er, protestierend gegen die Poincarésche Besetzung, gesagt, der Protest werde nicht nur im Interesse Deutschlands, sondern ganz Europas und der Welt erhoben. (Lachen und lärmende Rufe bei den Nationalsozialisten. Vor dem Tisch des Hauses dringen Sozialisten und Nationalsozialisten aufeinander ein und schreien sich gegenseitig an, so daß minutenlang der Abg. Breitscheid nicht zu verstehen ist.) Im übrigen habe Ahlemann einen Rückzug angetreten, der an Kläglichkeit S v übrig lasse. (Rufe bei den Sozial⸗ demokraten: Der Feigling!)

Abg. Ahlemann (Nat.⸗Soz.) erklärt, er werde die Aeuße- rungen Breitscheids nachprüfen, einstweilen bleibe er bei seinen Er⸗ klärungen. (Rufe bei den Sozialdemokraten: Sie Lump!

Großer Lärm. sc⸗ er) Breitscheid (Soz.) erklärt, nunmehr die Fest⸗ tellung treffen zu müssen, daß b Ahlemann eine verleumderische Beleidigung ausgesprochen habe, ohne sich vorher über die Grund⸗ lagen zu vergewissern. 8 Ein vererwisean. tischer Abgeordneter verlangt das Wort zu einer persönlichen Bemerkung. Als ihm Vizepräsident Dittmann das Wort verweigert, weil in der Debatte sein Name nicht genannt worden sei, erhebt sich bei den Nationalsozialen wiederum minuten⸗ ldanger Lärm. 3 lengens Esser⸗Köln (Zentr.) beantragt, die Abstimmung eitag zu vertagen. 8 Frens, Katz erhebt gegen diesen Antrag Widerspruch, da gar kein Grund vorliege, die Verhandlungen abzubrechen und morgen wichtige auswärtige Fragen zu erledigen wären.

Abg. Esser⸗Köln (Zentr.) modifiziert seinen Antrag dahin, nur die Abstimmung auf morgen zu vertagen.

Abg. v. Graefe (Not.⸗Soz.) erhebt auch gegen diesen Antrag Widerspruch, während Abg. Schultz⸗Bromberg (D. Nat.) dafür eintritt. 1

Der Antrag auf Vertagung der Abstimmung wird an⸗ genommen; sie soll morgen um 2 Uhr stattfinden.

Nunmehr wendet 5 die Debatte der Erwerbslosenfürsorge zu.

Abg. D. Mumm (D. Nat.): Wir hätten gern die Familien⸗ unterstützung um hundert Prozent erhöht, aber es war unter den gegebenen Verhältnissen nicht mehr zu erreichen. Es muß immer wieder betont werden, daß der Versailler Vertrag und demnächst wohl auch das Sachverständigengutachten schon auf unserer sozialen Für⸗ sorge lasten. Die beste Erwerbslosenfürsorge bleibt die Beschaffung von Arbeit. Scharf unterschieden werden muß zwischen Arbeitslosen und Arbeitsscheuen. Gegenüber letzteren gilt das Wort: „Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ Was zurzeit möglich ist, wollen wir für die Erwerbslosen tun. Die Reichsregierung wollen wir immer auf den Weg der inneren Kolonisation verweisen. (Beifall bei den Deutschnationalen.) 1

Abg. Esser⸗Köln (Zentr.) beantragt Periggun. da es nicht angehe, eine so wichtige Frage vor leerem Hause zu verhandeln.

Nach längerer Geschäftsordnungsdebatte wird vor per Abstimmung über den Vertagungsantrag vom Zentrumn die Beschlußfähigkeit des Hauses bezweifelt. Vizepräsident Dittmann schließt sich dem Zweifel an und beraumt die nächste Sitzung auf Freitag, 12 Uhr, an. (Abstimmung über sozialpolitische Fragen, Fortsetzung der sozialpolitischen Debatte, Notetat.)

Schluß 9 ¾¼ Uhr.

Meine Name ist im Zusammenhang mit entgegen⸗

auf

Frage der

Parlamentarische Nachrichten.

Der Wirtschaftspolitische und PE1 politische Ausschuß des Vorläufigen Reichswir . schaftsrats beschäftigten sich in ihrer gestrigen vFerne ese Sitzung mit der Weiterberatung des Entwurfs eines Gesetzes über Zölle und Umsatzsteuer. Dabei wurde mit 27 gegen 16 Stimmen eine Entschließung gefaßt, wonach die Absicht der Re⸗ gierung, einen einheitlichen Schutz der gesamten nationalen Arbeit wiederherzustellen, gebilligt wird. v1 X“

““

Der aushaltsausschuß des Re⸗ schäftigte sich gestern mit den Anträgen 88 Ein bzw. bITbbö der Personalabbauverordnung. Gegen den sozialdemo Antrag, die weitere Durchführung des Personalabbaues sofort und solange auszusetzen, bis der Gesetzentwurf üͤber eine zweite Aenderung der Personalabbauverordnung verab⸗ schiedet worden ist, wandte sich, laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins 8 her Zeitungsverleger, der Reichsfinanzminister 88 Luther. Die Annahme dieses Antrags hätte u. a. die Folge, daß Länder und Gemeinden, die zum Teil bisher sehr wenig ab ebaut haben, sofort den notwendigen Abbau einstellen würden. Ferner würde der organische Plan der Regierung, der in Form eines Ent⸗ wurfs dem Reichsrat vorliege, durchbrochen werden, wenn jetzt der Abbau ganzs allgemein aufhören müsse. Ein Antrag Morath,

chränkung

veich gta9⸗

Wien..

alle vorliegenden Anträge einem Unterausschuß zu überweisen, wurde angenommen. Der Unterausschuß soll noch während einer etwaigen Vertagung des Reichstags verhandeln.

In der Sitzung des Reichstags⸗ ausschusses für Aufwertungsfragen erklärte der Staatssekretärs des Reichsjustizministeriums Joel, daß das Finanz⸗ ministerium auf dem Standpunkt stehe, daß es zu überlastet sei, um sich mit dieser Angelegenheit zu befassen, und daß es in der öffent⸗ lichen Behandlung dieser Angelegenheit nur einen Anreiz zu weiteren Spekulationen sehe. Ein Vertreter des Finanz⸗ ministeriums erklärte, daß er keine weiteren Ausführungen hierzu zu machen in der Lage sei. Abg. Hergt (D. Nat.) schlug vor, so ort einen einzusetzen, der die Aufwertungsfrage vertraulich behandelt. Diese Anregung wurde von den Nationgl⸗ sozialisten unterstützt. Abg. Keil (Soz.) schlug vor, zunächst ein⸗ mal im Ausschuß in die tatsächliche Debatte einzutreten und die Organisation der Geschädigten und der Schuldner zu hören. Der Ausschuß stimmte dem sozialdemokratischen Antrag zu.

Der für die besetzten Ge⸗ biete erledigte gestern zunächst die Abstimmung über verschiedene Anträge. Angenommen wurde, laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, ein Antrag der Regierungs⸗ parteien, der die Nachteile ausgleichen will, die ausgewiesene Beamte hinsichtlich ihrer Beförderung erfahren haben, ferner ein Zentrums⸗ antrag, der die Betreuung minderbemittelter Studierender aus dem besetzten Gebiete nach den gleichen Richtlinien wie für die. Aus⸗ gewiesenen verlangt, die infolge Paßverweigerung durch die Be⸗ satzungsbehörden gezwungen sind, ihre im unbesetzten Ge⸗ biet zu verbringen. Der Ausschuß erledigte sodann ohne Aussprache einen Zentrumsantrag, der die Aufhebung des gegen der Hilfsbund für verdrängte Elsaß⸗Lothringer im besetzten Gebiet ergangenen Ver⸗ bots bezweckt, sowie einen Antrag Kerell (Dem.), der die. Amnestie auch 8 die in Abwesenheit Verurteilten fordert, die sich ihrer Ver⸗ haftung durch rechtzeitige Flucht in das unbesetzte Gebiet entzogen haben. Inzwischen war der Reichsverkehrsminister Oeser er⸗ chienen, in dessen Beisein die Möglichkeiten der Wiederein⸗ schichen ng abgebauter Beamter und eine Reihe anderer Beamtenfragen besprochen wurde. Der Minister gab eine umfassende Darlegung der Entwicklung der Verhältnisse der Reichs⸗ bahn seit Abbruch des passiven Widerstands. Die Feststellungen waren sehr ernster Art, die daran geknüpften Erklärungen des Ministers wurden als vertraulich bezeichnet. Unter dem Eindruck dieser Erklärungen beschloß der Ausschuß auf. Antrag Molden⸗ hauer (D. Vp.), die Entscheidung über die vorliegenden Anträge u den Bcamtenfragen auf vierzehn Tage hinauszuschieben. Der Abg. Esser⸗Köln (Zentr.) begründete mit dieser Hinausschiebung der Entscheidung die Forderung, daß bis dahin auch keine Ent⸗ scheidung bezüglich des Abbaues von Beamten oder der Kündigung von Arbeitern getroffen ö“ dürfs. cder Minister sagte das zu. Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt. Pe Rechtsausschuß des Reichstags beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung mit einem Gesetzentwurf auf Ab⸗ äinderung des Gesetzes über die 1“ von Rechts⸗ anwaltsgebühren in Armen achen. Der Entwurf sieht vor, daß den Anwälten bei einem Werte des Objekts von 200 bis 600 12 ℳ, von 500 bis 1000 15 und von mehr als 1000 20 erstattet werden sollen. Nach längerer Aussprache lehnte der Ausschuß den Gesetzentwurf ab.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 25. Juli 1924. Telegraphische Auszahlung (in Billionen)

25. Juli Geld

1,345

1,705 2,14 18,45 4,19

0,385 160,20 19,20 55,96 73,79 10,47 18,10 4,93 67,83 11,27 21,50 12,45 77,06 3,01 55,61

8

Brie

1,355

1,715 2,16 18,54 4,21

0,395 161,00 19,30 56,24 74,15 10,53 18,20 4,95 68,17 11,33 21,60 12,51 77,44 3,03 55,89 112,03

5,235 5,93

Buenos Aires (Papierpeso) . Japan Konstantinopel.... London . .. New York. Rio de Janeiro . .. Amsterd.⸗Rotterdam Brüssel u. Antwerpen Christiania Danzig Helsingforrs... Italien Jugoslawien ..... Kopenhagen.. Lissabon und Oporto v“ Prag Schweiz Spanien Stockholm und Gothenburg.. Budapest..

19,20 55,96 73,68 10,47 18,075 4,93 67,68

68,02 11 89 21,55 12,51 77,29 3,03 55,89 112,03

5,185 5,935

111,47 5,215 5,91

1

Ausländische Banknoten (in Billionen).

24. Juli Geld 4,19 4,19 1,33 0,36 18,385 18,37 19,05 2,98 67,58 73,42 10,44 21,45 159,80 18,075 4,87 1,80 1,78 111,17 76,91 55,36

12,42 12,39 5,94 5,00

sowie „Ausländische

25. Juli Geld 4,19 4,19 1,33 0,36 18,42

Banknoten

Amerik. 1000-5 Doll. CEILe Argentinische . .. 16”“ Englische große ... 3 5 8 u. dar. 18,40 Belgische ... 19,05 Bulgarische 2,98 Dänische .. .. 67,68 Danziger (Gulden) 73,52 Finnische .“ 10,44 Französische ... 21,50 Holländische ... 159,80 Italienische über 10 Lire 18,190 Jugoslawische . . . 4,87 Norwegische. 55,86 Rumänische 1000 Lei 1,78 unter 500 Lei 1,73 Schwedische .. 111,17 Schweizer 1 77,06 o 55,36 Tschecho⸗slow. 100 Kr. u. darüber 12,42 „unter 100 Kr. 12,41 Oesterreichische 5,91 5,9 Ungarische... 5,00 5,02 Die Notiz „Telegraphische Auszahlung⸗ Slän Banknoten“ versteht sich bei Pfund, Dollar, Peso, Yen, Milreis füt se 1 Einheit, bei Oesterr. und Ungar. Kronen für je 100 000 Ein⸗ heiten, bei allen übrigen Auslandswerten für je 100 Einheiten.

Brief 4,21 4,21 1,35 0,38

18,485

18,47

19,15 3,00

67,92

73,78

10,50

21,55

160,60

18,175 4,89

56,14 1,82 115

1I

77,29

55,64

Brief

9

21,60 160,60 18,20 4,89 56,14 1,80

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolvtkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldunf des „W. T. B.“ am 24. Juli auf 124,25 (am 23. Juli auf 122,75 ℳ) für 100 kg

Berlin, 24. Juli.

Berlin.) Gerstengrütze. 17,00 ℳ, Hafergrütze, lose 12,75 bis 14,00 ℳ, Weizengrieß

18,00 bis

Speiseerbsen, kleine 8,75 bis 11,75.

Grießware 36,00 bis 42,00 ℳ,

bis 15,50 ℳ, reis 23,25 bis 31,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan.

Tafelreis,

Kal. Pflaumen 40/50 70,00 bis 75,00 ℳ,

60,00 bis Sultaninen

Singapore 135,00 bis 140,00 ℳ,

bis 375,00 ℳ. Malzkaffee, gepackt —,—

lose 15,50 bis 17,50 ℳ, Kakao, fettarm 75,00 bis 85,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 90,00 bis 105,00 ℳ, Tee, Souchon, gepackt 350,00 bis 430,00 ℳ, Tee indisch, gepackt 425,00 bis 500,00 ℳ, Inlandeszucker Melis 36,00 bis 37,50 ℳ, Inlandszucker Raffinade 37,00 bis 39,50 ℳ, Zucker Würfel 41,00 bis 44,50 ℳ, Kunsthonig 23,00 bis 32,00 ℳ. Zuckersirup, hell, in Eimern 38,00 bis 43,00 ℳ, Speisesirup, dunkel. in Eimern 25,00 bis 29,00 ℳ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 80,00 bis 95,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 35,00 bis 40,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus in Eimern 33,00 bis 38,00 ℳ, Steinsalz, lose 3,10 bis 3,70 ℳ, Siedesalz, lose 4,00 bis 4,70 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 76,00 bis 77,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 78,00 bis 79,00 ℳ, Purelard Purelard 76,50 ℳ, Speisetalg, gepackt 49,00 bis 52,00 ℳ, Speisetalg in Margarine,

Margarine, Spezialmarke 1 76,00 ℳ, II 63,00 bis 65,00 ℳ, Margarine III 46,00 bis 50,00 ℳ, Molkereibutter in Fässern 182,00 bis 190,00 ℳ, Molkereibutter in Packungen 187,00 bis 195,00 ℳ, Landbutter —,— bis —,— ℳ, Auslandsbutter in Fässern 190,00 bis 198,00 ℳ, Auslandsbutter bis —,— ℳ, Corned beef 12/6 lbs. Speck, 72,00 bis 78,00 ℳ, Quadratkäse 25,00 bis 38,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 100,00 bis 110,00 ℳ, bayr. Emmenthaler 160,00 bis 170,00 ℳ, ℳ. milch 48/16 20,50 bis 23,25 inl. ungez. Kondensmilch 48/12 16,50 bis 17,50 ℳ, inl. gez. Kondensmilch 26,00 bis 26,50 ℳ.

in Tierces 75,00 bis 75,50 ℳ,

Kübeln 60,00 ℳ,

48,00 bis 50,00 ℳ, I1 54,00 bis 57,00 ℳ,

in Packungen —,— Kiste 33,00 bis 37,00 ℳ,

ausl echter Emmenthaler 178,00 bis 185,00

Umrechnungszahl: 1000 Milliarden = 1

(W. T. B.) Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je In Goldmark: Gerstengraupen, lose 16,25 bis 20,00 ℳ, lose 15,00 bis 16,00 ℳ, Haferflocken, lose 15,50 bis 19,00 ℳ, Roggenmehl 0/1 18,25 bis 19,50 ℳ, Hartgrieß 21,50 bis 24,00 ℳ, 70 % Weizenmehl 14,50 bis 16,50 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 16,00 bis 21,25 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 12,25 bis 15,50 ℳ, ℳ, Bohnen, weiße, Perl 20,00 bis 24,00 ℳ, Langbohnen, handverlesen 27,00 bis 30,50 ℳ, Linsen, kleine 20,00 bis 29,50 ℳ, Linsen, mittel 31,00 bis 37,50 ℳ, Linsen, große 39,00 bis 46,00 ℳ, Kartoffelmehl 18,75 bis 20,50 ℳ, Makkaroni, Makkaroni, 35,00 Schnittnudeln, Mehlware 15,00 bis 16,75 Bruchreis 14,50 Rangoon Reis 15,50 bis 17,00 ℳ, glasierter Tafel⸗ Java 78,00 bis 80,00 ℳ, 40,00 bis 43,00 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 50,00 bis 55,00 ℳ, Caraburnu Korinthen choice 65,00 bis 70,00 ℳ, Mandeln, süße Bari 155,00 bis 158,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 145,00 bis 152,00 ℳ, Zimt (Kassia) 106,00 bis 115,00 ℳ., Kümmel, holl. 70,00 bis 80,00 schwarzer Pfeffer Singapore 98,00 bis 108,00 ℳ, weißer Pfeffer 8 Rohkaffee 215,00 ℳ, Rohkaffee Zentralamerika 220,00 bis 285,00 ℳ, Röst⸗ kaffee Brasil 230,00 bis 280,00 ℳ, Röstkaffee Zentralamerika 300,00.

8

50 kg frei Haus

Reichsmark

zahlungen:

Mehlware 33,00 bis zentrale:

30,00 bis 36,00 ℳ.

getr. Pflaumen 90/100

ℳ, Rosinen Candia

70,00 bis 85,00 ℳ, b1 6 P rag,

Brasil 180,00 bis

bis —,— ℳ, Röstgetreide,

Paris

4 7

in Kisten 75,00 bis

Handelsmarke I

208,0

per geräuchert, 8/10 12/14

ausl. ungez. Kondens⸗

Goldmark.

1. Untersuchungsjlachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Attien, Aktiengesellschaften

und Deutsche Kolonialgesellschaften

Anzeigenpreis

8—

Befristete Anzeigen müssen drei Tage

Danzig, 24. Danziger Gulden.) Polnische 100 Zloty⸗Lok.⸗Noten 109.22 G.

136 841 B. Schecks: Warschau 109,22 G. Berlin 25,00 G., —.— 104,49 G., 105,01 B., Paris 29,27 G., 29,43 B. Wien, 24. Juli. Amsterdam 27 150,00 G. Berlin 16 875*) G., Budapest 8725**) G., Kopenhagen 11 280,00 G., London 312 000,00 G., Paris 3642,00 G., Zürich 13 055,00 G., Marknoten 16 540 G. Lirenoten 3070,00 G., Jugoflawische Noten 834,00 G., Tschecho⸗Slowakische Noten 2102,00 G. Poln. Noten 13 580,00 †) G., Dollar 70 460,00 G.I Ungarische Noten 84,50**) G., Schwedische Noten 18 510.00 G. **) für 100 Ung. Kronen, †) für Zloty. der Berlin Kopenhagen 551,00, Stockholm 908,00, Zürich 621,00, London 160,0, New York 34,05, Wien 4,81 ½, Madrid 460,00, Marknoten 8,13*), Polnische Noten 657,5**), Paris 177 —,—. *) für eine Billion, London, 24. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. New York 4,42,50, Deutschland 18,350 Billionen, Spanien 32,87 ½, Holland 11,51, Italien 101,75, Schweiz 23,91 ½, Wien 314 000. 74 S Bukarest 8,55,

*) für eine Billion,

zentrale (Durchschnittskurse): Christiania 455,00.

Belgien 89,5. Schweiz 359,25, Spanien 260,0 Warschau —,— Kopenhagen 316,0, Stockholm 520,5, Christiania 261,5.

Amsterdam, 24. Juli. Notierungen.)

hagen 42,40, Notierungen.) Prag 7,75. arschau 0,51 Zürich, 24. Juli. 1,29 ½ Frank für eine Billion, Wien 0,00,76 ½, Prag 16,12 ½ New York 5,43 ½, 23,43 ½, Brüssel Christiania 73,0, Madrid 72,60, Buenos Aires 177,5. Budapest 0,00,69, Belgrad 6,47 ½, Warschau 106,0, Konstantinopel 2,96, Helsingfors 13,60, Bukarest 2,42 ½. Kopenhagen, 24. Juli. (W. T. B.) Devisen 27,20, New York 6,20 ½, Hamburg —,—, 1 28,65, Zürich 114,0, Rom 26,90., 164,45, Christiania 82,25. Helsingfors 14,51, Prag 18,38. Stockholm, 214. Juli. 8

Christiania, 24. Juli.

8

von auswärtigen Devisen⸗

papiermärkten.

Devisen. ö Fuli.

Wer

G., B., 100 Rentenmark

100 Billionen 135,66 G., B., Amsterdam —,— G.

136,34

(W. T. B.) Notierungen

(W. T. B.) Amsterdam

Notierungen 1307,00,

24, SFuli

**) für 100 Zlotyv.

(W. T. B.) Devisenkurse.

England 85,75, Holland 7,43 ½¼,

(W. T. B.) London 11,51,

New York 261,75, Madrid 34,90.

(W. T. B.)

London 23,92,

25,0, Kopenhagen 88,0,

Sofia 4,0

(W. T. B.)

16,52 ½, Berlin 0,89 ¾ für eine Billion, Paris 19,40, Brüssel 17,40 Schweiz. Plätze 69,35, Amsterdam 144,10, Kopenhagen 60,10, Christiania 50,40, Washington 3,75 ½, Helsingfors 9,44. Prag 11,20.

(W. T. B.) Devisenkurse.

32,45, Hamburg —,—, Paris 38,75, New York 7,40, Amsterdam

8 (W. T. B.) Devisenkurse. Noten: Amerikanische 5,7105 G., 5,7395 B., 109 78 B., 100 Billionen

109,78 B. B.,

der Devisen⸗

Paris 85,25, Belgien 95,75,

Prag 58,0, Wien 28,0, Amerika 19,48. Italien

Devisenkurse. Berlin 0,62 Fl. für eine Billion, Paris 13,40, Brüssel 12,02 ½, Schweiz 48,12 ½. Wien 0,0036 ⁄, Kopen⸗ Stockholm 69,65, Christiania 35,0. (SInoffizielle Italien 11,30. Helsingfors 6,55. Budapest 0,0037 ½, Bukarest 1,22 ½⅛,

Devisenkurse.

Paris 27.85, Stockholm

kurse Paris 32,0, Antwerpen Amsterdam 237,20, Stockholm

Devisenkurse.

und

holm 198,0 Kopenhagen

London 24. Juli.

(Alles in Lieferung 34 ⁄%198.

136,159 G., Aus⸗

London Schweiz

Köln, A.⸗G. 9,6,

24. Juli. Bonner B., Bergbau 27,29

54,25,

garn 45,5, Viersenen Continental Isola 2,3, 19, Gasmotoren Deutz A.⸗V. für

Devisen⸗

8,14*, 8 1t Chemische Griesheim 12,9 Bad. Waghäusel 2,45.

Hamburg. Billionen.) Brastlbank

Deutschland 27,37, Nordd. Lloyd 4,45, Asbest 0,8, Alsen Zement 32,40, Dynamit Nobel 5,75, Otavi Minen 25,25. Salpeter —,—

Wien 24. Juli. Lose 345. Mairente 0,820.

84,20,

(Offizielle

Eskomptebank 285,0, Oesterreichische

Berlin olland talien

144,75, 361,0,

bau 1450 15,2, Skodawerke 1245,5, Naphta „Galicia“ 1205,0,

Athen 9,50,

London

Staatsanleihe 1922 A u. anleihe

London

Margarine 47,25, Petroleum 153 ⁄, Rubber 138 %2

London vart⸗Unie 116 ⁄,

Humboldt Maschinen

Köln⸗Neuessener Bergwerk 30,5, Rheinische Braunkohlen 26 ⁄, Hammersen Baumwollspinnerei —,— B., Schoeller Eitorfer Kamm⸗ Spinnerei Dynamit Nobel 5 ,

A.⸗ Zucker⸗Fabrikation stoff 3,6, Kölner Hagel⸗Verf

Frankfurt a. M., 24. Juli. Oesterreichische Kreditanstalt 0,325, Zellstoff 15,75, Badische Anilinfabrik 13,15, Lothringer Zement —,—, 12,0, Frankfurter Maschinen (Pokorny u. Wittekind) —,—, Höchster Farbwerke 10,2, Holzverkohlungs⸗Industrie 5,6,

.1. Fuli.

Harburg⸗Wiener Anglo Guano 8,25 Holstenbrauerei 21,0 Freiverkehr.

(W. T. B.)

Staatsbahn prioritäten 436,0, Siemens⸗Schuckertwerk 100,0, Alpine Montanges. Poldihütte 609,0, Prager Eisenindustrie 1810,. Rimamurany 116,0, Oesterreichische Waffenfabrik⸗Ges. 33,5. Salgo⸗Tergauer Steinkohlen 618,0, Daimler Motoren

Amsterdam, 24. Juli

285,0, Zürich 137,0, Helsingfors 18,70, Antwerpen 34,50, Stock⸗

120,25, Prag 22.10

(W. T. B.) Silber 347⁄161, Silber auf

Wertpapiere. (W. A. 1 Bergwerk 31,5, Eschweiler Bergwerk 64,5,

T. B.) (In Billionen.) Basalt Dahlbusch Bergwerk 28, Gelsenkirchen Bergwert 46 Harpener 15,5, Kalker Maschinen Phönix Bergbau 25 %, Bielefelder mechanische Weberei 18,0,

19,0, Adler⸗Brauerei Köln 12,0, Felten u. Guilleaum Köln⸗Rottweiler 5,8, Rheinische 3,0, Rheinisch⸗Westf. Spreng⸗

16,5

78,0.

(W. T. B.) (In Billionen.) Adlerwerke 1,25, Aschaffenburger

Deutsche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanst. Hilpert Phill. Holzmann 25%, Wayß u. Freitag 1.95, Zuckerfabrik

(W. T. B.) Commerz⸗ u.

(Schlußkurse.) (In

35,5 Privatbank 4,0,

Vereinsbank 2,75, Lübeck⸗Büchen 43,5, Schantungbahn —. —, Deutsch⸗ Austral. 20, 5, Hamburg⸗Amerika⸗Paketf. 20,75, Hamburg⸗Südamerika

Vereinigte Elbschiffahrt —,—, Calmon Gummi 2,1, Ottensen Eisen 2,75, Merck Guano 9,625,

Neu Guinea —,—, Kaoko —. —. Sloman

(In Tausenden.) Türkische Februarrente 8 6, Oesterreichische Gold⸗

rente 16,200, Oesterreichische Kronenrente 0,820 Ungarische Goldrente 25,550, Ungarische Kronenrente 7,9, Anglo⸗österreichische Bank 180,0, Wiener Bankverein 111,5, Oesterreichische Kreditanstalt 149,5, Ungar. allgemeine Kreditbank —,—, Unionbank 145,5,

Niederösterr. Ferdinand Nordbahn —,—, Südbahn 53,1 Südbahn⸗

Länderbank, junge 243,5.

469.0,

Brüxer Kohlenberg⸗

Leykam⸗Josefsthal A.⸗G. 150,0, Galizia Oesterr.⸗steyer. Magnesit⸗Akt. 33

(W. T. B.) 6 % Niederländische B 99 ⁄⅞, 4 ½ % Niederländische Staats⸗

von 1917 zu 1000 Fl. 84, 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1896/1905 66 ⁵, 1000 Fl. 101,75, Negein. Handel Maatschappij⸗Akt. 120 ⅛6, Jürgens Philips Kominkl. Nederl. Petroleum 323 5, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch 71,0. Cultuur Mpij. der Vorstenlanden 159,5, Handels⸗ vereeniging Amsterdam 491 81, Deli Maatschappif 365.

7 % Niederl.⸗Ind.⸗Staatsanleihe zu

Geconsol. Holl. Amwsterdam Scheep⸗

Glocilamven —,—,

Nederl.

1,— Goldmark freibleibend.

6. Erwerbs⸗ und

7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

9. Bankausweise.

Wirtschaftsgenossenschaften. 1“

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

11. Privatanzeigen

——

vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftssftelle eingegangen sein.

1. Untersuchungsfachen.

[36360]

Die gegen den ehemaligen Musketier Wilhelm Sommer von der Grenzschutz⸗ kompagnie Inf.⸗Regts. 117 aus Friedberg, geboren am 21. November 1895 zu Ober⸗ mockstadt, Kreis Büdingen, erlassene Fahnenfluchtserklärung vom 3. 6. 1924 wird zurückgenommen. 5 D. 472/21.

Münster i. W., den 19. Juli 1924.

Das Amtsgericht.

-1e*“*]

. Aufgebote, Verluft und Fundfachen, Zu⸗

tellungen u. dergl.

[36556]

Abhanden gekommen: 101 000 Busch Waggon⸗Vorz.⸗Akt. Lit. A Nr. 27 901 28 000 und Nr. 29 200.

Berlin, den 24. 7. 24. (Wp. 350/24) Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D. [36538]

Abhanden gekommen: 400 000 Martin Thiele⸗Aktien Nr. 73 386 422 = 37/10 000, 68 515/20 = 6/5000.

Berlin, den 24. 7. 24. (Wp. 349/24.) Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D.

[36537]

Erledigung. Die im Reichsanzeiger 142 vom 18. 6. 24 gesperrten Lichtenberger Wollfabr. A.⸗G.⸗Aktien sind ermittelt.

Berlin, den 24. 7. 24. (Wp. 312/24.) Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D.

[36506] Bekanntmachung.

Auf Grund § 367 Handelsgesetzbuchs wird bekanntgemacht, daß solgende Wert⸗ papiere in der Nacht zum 5. April d. J. durch schweren Diebstahl gestohlen worden sind: Kammer⸗Kirsch⸗Aktien: 30 Stück à 16 000,— nominal Nr. 1790/1819, 2 Stück à 8000,— nominal Nr. 3243/3244, 2 Stück à 2000,— nominal Nr. 5236/5237.

Haomburg, den 24. Juli 1924.

Die Polizeibehörde. Abteilung 2 Kriminalpolizei. [36507]

Das Amtsgericht Hof hat unterm 21. Juli 1924 folgendes Aufgebot er⸗ lassen: Der Bankier Friedrich Hermann in Augsburg hat beantragt, den Mantel der Aktie Nr. 2812 der Neuen Baumwollspinnerei Hof A.⸗G. über 1000 im Aufgebotsverfahren für kraftlos zu erklären. Der In⸗

4 8 1

haber der vorbezeichneten Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Sams⸗ tag, den 7. Februar 1925, Vorm. 8 ½ Uhr, im Sitzungssaal Nr. 14/I des Amtsgerichts Hof anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls ihre Kraftloserklärung erfolgt. E. 594/1924

Hof, den 23. Juli 1924.

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

[36139] Aufgebot. 4 F. 23/19 11.

Der Regierungspräsident in Frank⸗ furt a. Oder hat das Aufgebot zum Zwecke der Ausschließung der Fischerei⸗ berechtigten auf der Drage und den dazu gehörigen Altarmen innerhalb des Amts⸗ gerichtsbezirke Schönlanke beantragt. Das Aufgebotsgebiet umfaßt die Drage von km 3,8 bis km 31,35 in den Gemeinde⸗ bezirken Wiesenthal. Dragefeld, Lukatz und in den Gutsbezirken Neu Hochzeiter Forst und Schloß Filehne einschließlich Filehner Forst sowie die Altarme in den Gemeindebezirken Wiesenthal r. U. km 16,0 bis 16,5, l. U. km 16,5 16,85 (teilweise) einschließlich des Gutsbezirks Neu Hochzeit r. U. km 5,45 5,6, I. U. km 5,7 5,8. Dragefeld r. U. km 22,15 22,3, r. U. km 25,85 26,0, I. U. km 16,5 16,85 (teilweise), I. U. knff 20,2 20,4, I. U. km 21,6 21,7, l. U. km 26,65 26,7, Lukatz l. U. km 27.3 27,35 und in den Gutsbezirken Neu Hochzeiter Forst r. U. km 8,15 8,3, r. U. km 9,55 9,65, r. U. km 11,6 11,75, I. U. km 7,3 7,45, 1. M. km 10,15 10,3, 1. Uu. àm 10/65 bis 10,75, l. U. km 10,85 11,0, Filehner Forst l. U. km 16,5— 16,85 (teilweise). Die Fischereiberechtigten werden aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Montag, den 12. Januar 1925, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebots⸗ termine Fischereiberechtigungen, die für das Aufgebotsgebiet oder einen Teil des⸗ selben in Anspruch genommen werden, nach der räumlichen Ausdehnung und der Art der Fischerei anzumelden, widrigenfalls die Berechtigten mit der Wirkung ausge⸗ schlossen werden, daß die Berechtigungen dem Staate gegenüber nicht mehr geltend gemacht werden können. Die Karten des Aufgebotsgebiets können in der Gerichts⸗ schreibereei, Zimmer Nr. 5, während der Sprechstunden eingesehen werden.

Schönlanke, den 8. Juli 1924.

Das Amtsgericht.

[36307] Bekanntmachung. Die Firma Chr. Belser Aktiengesell⸗ schaft in Stuttgart erklärt die Urkunde

vom 30. Juli 1923, worin sie dem Leo

Vellemann, Kaufmann in Stuttgart, zuletzt in Amsterdam, z. Zt. flüchtig, Generalvoll⸗ macht erteilt hat, für kraftlos. Die Veröffentlichung vorstehender Bekannt⸗ machung wurde mit Beschluß des Amts⸗ gerichts Stuttgart I vom 10. Juli 1924 bewilligt. 8 Stuttgart, den 21. Juli 1924. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Stuttgart I.

[36148] Oeffentliche Iustellung. Die Ehefrau des Arbeiters Friedrich Ehlers, Charlotte geb. Völker, in Burg⸗ dorf, Amt Salder, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Geh. Justizrat Semler, hier, flagt gegen ihren genannten Ehemann früher in Wolfenbültel auf Grund des § 1568 B. G.⸗B. mit dem Antrage auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2. Zivilkammer des Landgerichts in Braunschweig auf den 14. Oktober 1924, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. 3 S 16/24. 29. Braunschweig, den 15. Juli 1924. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[36149] Oeffentliche Zustellung.

Der Arbeiter Johann August Wurth⸗ mann, Bremen, vertr. durch R.⸗A. Dr. Albers, Bremen, klagt gegen seine Che⸗ frau, früher Bremen, jetzt unbek. Aufenth., wegen Ehescheidung, mit dem Antrage,. die Ehe der Parteien zu scheiden und die Beklagte für den allein schuldigen Teil zu erklären und ihr die Kosten des Rechts⸗ streits aufzuerlegen. Er ladet die Bekl. zur mündl. Verhandlung des Rechtestreits vor das Landgericht Bremen, Gerichts⸗ gebäude, Zimmer 69, auf Montag, den 10. November 1924, Vorm. 8 ¾ Uhr, mit der Aufforderung, durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt vertreten zu erschemen. Zwecks der öffentl. Zustellung bekanntgemacht.

Bremen, 15. 7. 1924.

Gerichtsschreiberei des Landgerichts. [36150] Oeffentliche Zustellung.

Es klagen: 1. Der Kaufmann Hermann Hehs zu Frankfurt a. Main, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Dr. Alex Jesse! in Frankfurt a. Mam, gegen seine Ehefrau Maria Hehs, geb. Muenschwader, früher

[in Buenos Aires, jetzt unbekannten Auf⸗

enthalts, mit dem Antrage auf Ehescheidung § 1567 B G. B. 5/14 R. 90/24

(2. Der Kaufmann Ludwig Hering, z. üt oll⸗

in Görlitz, Gerichtsgefängnis, Prozeßbev mächtigter: Rechtsanwalt Dr. Paul Hahn

in Frankfurt a. Main, gegen die Ehefrau

Elise Rödelbronn, geb. Altstedt, früher in Frankfurt a. Main, Brückhosstr. 6/II. jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrag auf kostenfällige Verurteilung zur Zahlung von 1036,25 Goldmark nebst 5 % Zinsen seit 6. 4. 19. 12 O. 102/24 Die Kläger laden die Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Landgericht in Frankfurt a. Main, und zwar zu 1: auf den 4. September 1924, Vormittags 9 Uhr, vor die 4. Zivilkammer, zu 2: auf den 16. Oktober 1924, Vormittags 10 Uhr, vor die 6. Zivilkammer mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Frankfurt a. Main, deun 14. Juli 1924.

Gerichtsschreiber des Landgerichts. [35803] Oeffentuche Zustellung.

Die Frau Wilhelm Hohenschon, Ida geb. Klix, zu Labussow, Kreis Stolp in Pommern, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Schlösser, Kleve, klagt gegen ihren Mann, den Schuhmacher Wilhelm Hohenschon, zuletzt wohnhaft in Mörs, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß der Beklagte sie bös⸗ willig verlassen und sich um die Klägerin nicht mehr gekümmert habe, mit dem An⸗ trag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die I11I. Zivil⸗ kammer des Landgerichts in Kleve auf den 29. Oktober 1924, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. 2 R. 20/24.

Kleve, den 14. Juli 1924

Landgericht, II. Zivilkammer. [36151] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Georg Nickel, Josefine geb. Schröder, in Köln⸗Nippes, Neußer Straße 364, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Schreiber in Köln, klagt gegen ihren Ehemann, Georg Nickel, Uhrmacher, früher in Köln, Kupfergasse 10, auf Grund der Behauptung, daß der Be⸗ klagte dem Trunke ergeben ist, seine Ehe⸗ frau bedroht und mißhandelt und in keiner Weise für sie sorgt, mit dem Antrag auf Scheidung der Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die neunte Zivilkammer des Landgerichts in Köln auf den 19. November 1924, Vorm. 9 Uhr, Zimmer 250, mit der Aufforde⸗ rung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeß⸗ bevollmächtigten vertreten zu lassen.

Mielke, Justizobersekretär,

Gerichtsschreiber des Landgerichts.

.

[36152] Oeffentliche Zustellung.

Die Fleischerfrau Emma Stischally, geb. Freitag, in Sebiechen, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Justizrat Walchhoeffer in Lvck, klagt gegen ihren Ehemann, Fleischer Emil Skischally, zuletzt wohnhaft in Sobiechen, Kreis Angerburg, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, mit der Behauptung, daß Be⸗ klagter sie und die Kinder ohne Grund mißhandelt und dem Trunke ergeben ist. Sie stellt den Antrag auf Scheidung der Ehe gemäß § 1568 B. G.⸗B. und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Zivilkammer des Landgerichts Lyck auf den 14. No⸗ vember 1924, Vorm. 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Lyck, den 17. Juli 1924.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[36147) Oeffentliche Zustellung.

Die minderjährige Lida Emma Lux, geb. am 6. 10. 1918 in Kiel, vertreten durch das Jugendamt der Stadt Kiel⸗ Rathaus, Prozeßbevollmächtigter: Kanzlei⸗ angestellter Voth in Gettorf, klagt gegen den Arbeiter Johannes Detlessen, geb. 16. 2. 92 in Pohnsdorf, Kreis Plön, zu⸗ letzt wohnhaft in Groß Königsförde, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Be⸗ hauptung, daß Beklagter zu ihrem Unter⸗ halt verpflichtet sei, mit dem Antrage auf Zahlung von 60 sechzig Goldmark Unterhaltskosten vierteljährlich. Zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Gettorf auf den 17. September 1924, Vormittags 10 Uhr geladen.

Gettorf, den 16. Juli 1924.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[36145] Oeffentliche Zustellung.

Der minderjährige Friedebert Erhard Niering, vertreten durch den Magistrat der Stadt Halle, S., Amtsvormundschaft, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Ohser, hier, klagt gegen den Musiker und Bergmann Martin König, früher in Halle, S., jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, der Beklagte sei sein außerehelicher Vater, die geforderte Unterhaltsrente sei angemessen, mit dem Antrage auf Verurteilung des Beklagten zur Zahlung einer Geldrente von 48 G.⸗M. vierteljährlich von der Geburt des Klägers an bis zur Vollendung seines 16. Lebens⸗ jahres, zahlbar monatlich im voraus am 22. jeden Kalendermonats, die Rückstände sofort. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Halle, S. auf den 24. Ok⸗