1924 / 176 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Jul 1924 18:00:01 GMT) scan diff

Verbote von politischen Parteien sind auf⸗ gehoben“, wird gegen die Mittelparteien angenommen.

vom Ausschuß zur Annahme empfohlene Ent⸗ schließung, die Reichsregierung zu ersuchen, darauf hinzu⸗ wirken, daß die vom Generalstaatskommissar v. Kahr erlassene Verordnung, betr. Unterdrückung kommunistischer Zeitungen und Bestrafung der Hersteller, Herbreiter 2 aufgehoben wird, erklärt der Präsident nach Probe und Gegenprobe für abgelehnt. Dagegen erhebt sich aus dem Hause Widerspruch. Nach längerer lebhafter Aus⸗ einandersetzung erklärt Abg. Bell, daß das Zentrum bei der Abstimmung irrtümlich angenommen habe, es handle sich um den ursprünglichen Antrag der Kommunisten. Von den Deutschnationalen wird dieselbe Erklärung abgegeben. Darauf läßt Präsident Wallraf die Abstimmung wiederholen und nunmehr wird die Entschließung mit großer Mehrheit an⸗ genommen.

Entsprechend dem Antrag v. Kardorff wird von der Mehrheit der Ausschußantrag, betr. Neuregelung der llder Peesse, an den Rechtsausschuß zurück⸗ verwiesen.

Ein Kommunist ruft dem Präsidenten Wallraf zu: Schieber! Präsident Wallraf: Ich bitte den Herrn, sich zu melden, der nir eben den Ausdruck Schieber zugerufen hat. Der betreffende Abgeordnete meldet sich nicht. (Pfuirufe rechts und Ruf: Feigling!) Darauf erhält der Abg. Fritsch (Nat. Soz.) außerhalb der Tagesordnung das Wort zu einer Erklärung, wonach die Artikel, wegen deren er vor Gericht verfolgt werde, die Firma Warburg nicht beleidigt, sondern nur kritisiert hätten, und wonach er sich vor Gericht verantworten werde

Nunmehr wird das Gesetz über das Wiederauf⸗ Fahme hhvren gegnmnübdere ürteilen der bayerischen Volksgerichte in zweiter Lesung an⸗ genommen, die Verabschiedung in dritter Lesung wird jedoch durch den Einspruch des Abg. Dr. Bredt (Wirtsch. Vereinig. und Bayer. Bauernb.) verhindert.

Das vorläufige deutsch⸗siamesische Handels⸗ abkommen wird von der Tagesordnung abgesetzt, weil der Auswärtige Ausschuß noch einige Fragen des Abkommens klären will.

Damit ist die Tagesordnung erledigt, das Haus vertagt sich. Der Präsident erhält die Ermächtigung, es wieder zu⸗ sammenzurufen, entsprechend den Wünschen des Aeltestenrats, wenn Entwürfe vorliegen oder ein Antrag gestellt wird.

Schluß 5 ½¼ Uhr.

Die

Parlamentarische Nachrichten.

Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags be⸗ schäftigte sich vorgestern mit dem deutsch⸗siamesischen vor⸗ läufigen Wirtschaftsabkommen. Nach eingehender Be⸗ sprechung, an der sich die Abgg. Brede (Wirtschaftl. Vereinigung), Dauch (DYVp.), v. Freytag⸗Loringhoven (QNat.), Bernstein (Soz.), Haas (Dem.) Mergentaler (Natsoz.), Gock (DNat.), Spahn (Zentr.), Ministerialdirektor Knipping vom Auswärtigen Amt und der Hamburger Vertreter Strandes be⸗ teiligten, beschloß der Ausschuß, wie das „Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger“ berichtet, die Beschlußfassung auszusetzen um noch einige Fragen zu klären.

Der Reichstagsausschuß für die besetzten Ge⸗ biete erledigte in seiner vorgestrigen Sitzung die zur Frage der Betreuung der ausgewiesenen Beamten, Ange⸗ stellten und Arbeiter gestellten Anträge. Der Vertreter des Reichsverkehrsministeriums sagte dem Nachrichten⸗ büro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge zu, daß im Sinne der Antragsteller Richtlinien für eine Uebergangsbetreuung ausgearbeitet würden und daß die entlassenen Arbeiter vorzugsweise wieder ein⸗ zestellt werden würden, sobald dies möglich sei. Der Ausschuß stimmte einem sozialdemokratischen Antrag, der eine Betreuung für die vereinzelt und vorzeitig Zurückkehrenden verlangte, zu; weiter⸗ gehende Anträge wuͤrden abgelehnt. Darauf vertagte sich der Ausschuß bis zum 5. August.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Vorsicht beim Sammeln von Pilzen.

Die Sammelzeit für Pilze ist wiederum gekommen. Die in den letzten Jahren beobachtete große Zahl von Pilzvergiftungen mahnt zur Vorsicht beim Einsammeln von Pilzen. Die meisten Unglücks⸗ fälle sind nicht wie vielfach irrtümlich angenommen wird auf den Genuß verdorbener, sondern giftiger Pllze zurückzuführen, die nicht auf Märkten gekauft, sondern von unkundigen Personen gesucht worden sind. Es kann nicht dringend genug gewarnt werden vor dem Einsammeln und dem Genuß von Pilzen, die dem Sammler nicht sicher als unschädlich bekannt sind. Ganz irrig ist die leider noch immer weit verbreitete Anschauung, daß es allgemein gültige Erkennungs⸗ zeichen für eßbare oder giftige Pilze gäbe, wie Milchsaft, klebrige Beschaffenheit des Hutes, Braunsärbung eines in das Pilzgericht ein⸗ setauchten silbernen Löffels, Verfärbung einer mitgekochten Zwiebel. Allein die genaue Kenntnis der besonderen Merk⸗ male der einzelnen eßbaren und giftigen Pilze schützt vor schädlichen Folgen. Zur Verbreitung solcher Kenntnis hat das Reichsgesundheitsamt die wichtigsten eßbaren und die wichtigsten schädlichen Pilze in einem Pilzmerkblatt zu⸗ sammengestellt, das eine Reihe von Belehrungen und eine Tafel mit 34 farbigen Abbildungen enthält. Das jetzt in neuer, erweiterter Aus⸗ gabe im Verlage von Julius Springer, Berlin W. 9, Linkstr. 23/24, erscheinende wohlfeile Pilzmerkblatt kann von dort oder im Wege des Buchhandels bezogen werden. Namentlich sind darin auch die Er⸗ kennungsmerkmale der Knollenblättterschwämme, der ge⸗ fährlichsten aller Giftpilze, angegeben und an farbigen Abbildungen erläutert. Auch sind diesen Pilzarten die ihnen ähnlichen

eßbaren Pilze gegenübergestellt.

Verkehrswesen.

Bei Einzahlungen auf Zahlkarten und Renten⸗ markpostanweisungen sowie bei Einlösung von Nachnahmen und Postaufträgen, die auf Rentenmark lauten, werden von den Postanstalten fortan bis auf weiteres Beträge bis 50 Renten⸗ mark für jede einzelne Zahlkarte oder Rentenmarkpostanweisung auch in Reichsbanknoten oder anderen Zahlungsmitteln, die zu Zahlungen an Postkassen zugelassen sind, entgegengenommen.

. 8

Nr. 30 der Veröffentlichungen des Reichsgesund⸗ heitsamts vom 23. Juli 1924 hat folgenden Inhalt: Gang der gemeingefährlichen Krankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen gemeingefährliche Krantheiten. Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Betäubungsmittel. (Abgabe) Desgleichen. (Zolldienst⸗ stellen) (Preußen.) Desinfektionsmittel bei Viehseuchen. Deutsche Arzneitaxe 1924, dritte Ausgabe. Tierseuchen im Aus⸗

lande. Geschenkliste. Wochentabelle über die Geburts⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse in den 46 deutschen Großstädten mit 100 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in einigen größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen an übertragbaren Krank⸗ heiten in deutschen Lüändern. Witterung.

Hoandel und Gewerbe. Berlin, den 28. Juli 1924. Telegraphische

8 Auszahlung (in Billionen).

25. Jul Geld

1,345

1,705 2,14 18,45 4,19

0,385 160,20 19,20 55,96 73,79 10,47 18,10 4,93 67,83 11,27 21,50 12,45 77,06 3,01 55,61

111,47 5,215 5,9 1

28. Juli Geld

1,345 1,705 2,13 18,43 4,19 0,385 160,00 19,20 56,36 73,67 10,47 18,10 4,94 67,73 11,27 21,40 12,445 77,06 3,04 55,61

111,47 5,29 5,91

Brief Brief 1,355 1,715 2,16

18,54 4,21 0,395

161,00

19,30

56,24

74,15

10,98

18,20 4,95

68,17

11,38

21,60

12,51

77,44 3,03

55,89

112,03 5,235 5,93

Buenos Aires (Pavpierpeso).. Japan Konstantinopel.. London New York Rio de Janeiro ... Amsterd.⸗Rotterdam eec u. Antwerpen Christiania .. .. Danzig 11“ ö“ Italien Jugoflawien.. Kopenhagen Lissabon und Oporto v Prag ͤw Schweiz Z“ Senteeee Stockholmm und Gothenburg .. Budahest. ... Wien

1,355 1,715 ’- 18,52 0,395 160,80

21,50 12,505

112,03 5,31 5,93

Ausländische Bantnoten (in Billionen). vIIII Geld 4,19 4,19 1,33 0,36 18,42 18,40 19,05 2,98 67,68 73,52 10,44 21,50 159,80 18,10 4,87 55,86

28. Juli Brief 4,21 4,21

1,3

0,40

Banknoten

Amerik. 1000-5 Doll. 1111I Argentinische... Brasilianische ... Englische große .. 1 £ u. dar. 3JgnZZ“ Bulgarische 8 Iu6“ Danziger (Gulden) . Finnische .“ Französische. Holländische. 1 Italienische über 10 Lire Jugoslawische. Norwegische.. Rumänische 1000 Lei unter 500 Lei Schwedische Schweizer Spanische Tschecho⸗slow. 100 Kr. u. darüber Unter 100 Kr. Oesterreichische.

Ungarische 3

Die Notiz „Telegraphische Auszahlung“ sowie „Ausländische Banknoten“ versteht sich bei Pfund, Dollar, Peso, Yen, Milreis für je 1 Einheit, bei Oesterr. und Ungar. Kronen für je 100 000 Ein⸗

heiten, bei allen übrigen Auslandswerten für je 100 Einheiten.

12,44 12,42 5/91 5,00

Nach dem Jahresbericht des Köln⸗Neuessener Berg⸗ vereins für 1922/23 verlief die erste Hälfte des Berichtsjahres in ruhiger Entwicklung, das zweite Halbjahr stand unter der Einwirkung des Einmarsches der Franzosen und Belgier in das Ruhr⸗ gebiet und des damit ausgelösten passiven Widerstandes. Die Eingriffe der Besatzungsmächte führten zu einer fast vollkommenen Lahmlegung des Absatzes der Erzeugnisse. Die Kohlenförderung, die im Januar 1923 noch auf 128 600 t gehalten werden konnte, nahm bis zum Juni bis auf 31. 400 t ab; die Gesamtförderung blieb hinter der des Vorjahrs um 309 410 t zurück. Auch die Kotsherstellung verringerte sich unter dem Einfluß der Ruhrbesetzung von 346 686 t im Jahre 1921/22 auf 253 838 t im Berichtsjahr. Die Gewinn⸗ und Verlustrechnung schließt mit einem rechnungsmäßigen Gewinn von 7 560 000 ℳ, was unter Be⸗ rücksichtigung des aus dem Vorjahr übernommenen Vortrags von 25 000 000 einem Verlust von 17 440 000 entspricht.

Berlin, 26. Juli. (W. T. B.) Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kg frei Haus Berlin.) In Goldmark: Gerstengraupen, lose 15,50 bis 20,00 ℳ, Gerstengrütze, lose 14,50 bis 16,00 ℳ, Haferflocken, lose 15,50 bis 17,00 ℳ, Hafergrütze, lose 18,00 bis 19,00 ℳ, Roggenmehl 0/1 12,75 bis 13,75 ℳ, Weizengrieß 18,25 bis 19,50 ℳ, Hartgrieß 21,50 bis 24,00 ℳ, 70 % Weizenmehl 14,50 bis 16,50 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 17,50 bis 22,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 12,25 bis 15,50 ℳ, Speiseerbsen, kleine 8,75 bis 11,75 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 20,00 bis 24,00 ℳ, Langbohnen, handverlesen 27,00 bis 30,50 ℳ, Linsen, kleine 20,00 bis 29,50 ℳ, Linsen, mittel 31,00 bis 37,50 ℳ, Linsen,

roße 39,00 bis 46,00. ℳ, Kartoffelmehl 18,75 bis 20,50 ℳ, Makkaroni, Grießware 36,00 bis 42,00 ℳ, Makkaroni, Mehlware 33,00 bis 35,00 ℳ, Schnittnudeln, Mehlware 15,00 bis 16,25 ℳ, Bruchreis 14,50 bis 15,50 ℳ, Rangoon Reis 15,50 bis 17,00 ℳ, glasierter Tafel⸗ reis 23,25 bis 31,00 ℳ, Tafelreis. Java 30,00 bis 36,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan. 78,00 bis 80,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 40,00 bis 43,00 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 50,00 bis 55,00 ℳ, Kal. Pflaumen 40/50 60,00 bis ℳ, Rosinen Candia 70,00 bis 75,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu 70,00 bis 85,00 ℳ, Korinthen choice 65,00 bis 70,00 ℳ, Mandeln, süße Bari 155,00 bis 158,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 145,00 bis 152,00 ℳ, Zimt (Kassia) 106,00 bis 115,00 ℳ, Kümmel, holl. 65,00 bis 75,00 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 98,00 bis 108,00 ℳ, weißer Pfeffer Singapore 135,00 bis 140,00 ℳ, Rohkaffee Brasil 180,00 bis 215,00 ℳ, Rohkaffee Zentralamerika 220,00 bis 285,00 ℳ, Röst⸗ kaffee Brasil 230,00 bis 280,00 ℳ, Röstkaffee Zentralamerika 300,00 bis 375,00 ℳ, Malzkaffee, gepackt —,— bis —,— ℳ, Röstgetreide, lose 15,50 bis 18,00 ℳ, Kakao, fettarm 75,00 bis 85,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 86,00 bis 100,00 ℳ, Tee, Souchon, gepackt 350,00 bis 430,00 ℳ, Tee indisch, gepackt 425,00 bis 500,00 ℳ, Inlandszucker Melis 36,00 bis 37,50 ℳ, Inlandszucker Raffinade 37,00 bis 40,00 ℳ, Zucker Würfel 41,00 bis 44,50 ℳ, Kunsthonig 23,00 bis 32,00 ℳ, Zuckersirup, hell, in Eimern 38,00 bis 43,00 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern 25,00 bis 29,00 ℳ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 80,00 bis 95,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 35,00 bis 40,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus in Eimern 33,00 bis 38,00 ℳ, Steinsalz, lose 3,10 bis 3,70 ℳ, Siedesalz, lose 4,00 bis 4,70 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 75,50 bis

—,—

76,50 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 77,50 bis 78,50 ℳ, Purelard in Tierces 74,50 bis 75,00 ℳ, Purelard in Kisten 74,50 bis 76,00 Speisetalg, gepackt 49,00 bis 52,00 ℳ, Speisetalg in Kübeln 48,00 bis 50,00 ℳ. Margarine, Handelsmarke I 60,00 II 54,00 bis 57,00 ℳ, Margarine, Spezialmarke I 76,00 ℳ. II 63,00 bis 65,00 ℳ. Margarine III 46,00 bis 50,00 ℳ, Molkereibutter in Fässern 176,00 bis 186,00 ℳ, Molkereibutter in Packungen 182,00 bis 190,00 ℳ, Landbutter —,— bis —,— ℳ, Auslandsbutter in Fässern 190,00 bis 198,00 ℳ, Auslandsbutter in Packungen —,— bis ℳ, Corned beef 12⁄6 lbs. per Kiste 33,00 bis 37,00 ℳ, ausl Speck geräuchert, 8/10 12/14 72,00 bis 78,00 Quadratkäse 25,00 bis 38,00 Tilsiter Käse, vollfett 100,00 bis 110,00 ℳ. bayr Emmenthaler 160,00 bis 170,00 ℳ, echter Emmenthaler 178,00 bis 185,00 ausl. ungez. Kondens⸗ milch 48/16 20,50 bis 23,25 inl. ungez. Kondensmilch 48/12 16,50 bis 17,50 ℳ, inl. gez. Kondensmilch 26,00 bis 26,50 ℳ. Umrechnungszahl: 1000 Milliarden 1 Goldmark.

7

Nach dem Wochenbericht der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 290. bis 26. Jult 1924 stellten sich die Schlachtviehpreise je Zentner Lebendgewicht:

Berlin Hamburg Stuttgart

26. Juli 24. u. 25. Juli 24. Juli Goldmark 35 39 24—31

40 44 36 38 30 34 26 29 39 41 34 37

30 32

Ochsen

7

if Bullen

9„

28 30 2227

38 43 30 36 25 30 15—21 10 14

40 43 50 5 33 38 40 48 26 32 45 51 8 30 40 .

15 20 n 57—60

65 66 53 55 64 65 *43 50 61 63 55 58 57 60

———ö

Speisefette. Bericht von Gebr. Gause, Berlin, den 26. Juli 1924. Butter. Die Zufuhren vom Inland sind immer noch reichlich. Es kommen viel abweichende Qualitäten ein, die schwer verkäuflich sind und auch den Markt drücken Erste Qualitäten sind lebhaft gefragt und finden schlank Absatz. Auslands⸗ ware ist bei den hohen Forderungen Dänemark 5,48 Kr., Holland 2,24 H.⸗Fl. per kg nur schwer zu importieren und läßt wenig Rechnung. Die Notierung wurde um 5 ermäßigt. Die amtliche Preisfestsetzung im Verkehr zwischen Erzeuger und Groß⸗ handel, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten, war am 24. Juli 1924 für Ia Qualität 1.62 das Pfd., II a Qualität 1,47 das Pfd., abfallende 1,32 das Pfd., am 26. Juli 1924 I a Qualität 1,57 das Pfd., II a Qualität 1,37 das Pfd., abfallende 1,22 das Prd. Margarine. Stille Nachfrage. Schmalz. Trotz Preisschwankungen an der Chicagoer Produkten⸗ börse blieb die feste Tendenz des Marktes vorherrschend, so daß jeder Rückgang von einer abermaligen Steigerung überholt wurde. Auch hier mußten die Preise der Steigerung Amerikas folgen, jedoch war die Erhöhung weniger ftark als drüben, da billigere Verkäufe aus zweiter Hand den Markt drücken. angehalten. Speck. Wenige Nachfrage bei unveränderten Preisen.

36 44 36 44 30 33 24 27 18 20

62 —68

89

er

Kaͤlber

9

*

Schafe

dn

Schweine

von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten. Devisen.

Danzig, 26. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Amerikanische 5,6942 G., 5,7238 B., Polnische 100 Zloty⸗Lok.⸗Noten 109,22 G., 109,78 B., 100 Billjonen Reichsmark G., —,— B., 100 Rentenmark 136 283 G.,

Berichte

136 907 B. Schecks: Warschau 109,35 G. 109,90 B. Aus⸗ zahlungen: Berlin 100 Billionen 135,785 G., 136,465 B., London 25,00 G., —,— B., Amsterdam —,— G., —,— B., Schweiz —,— G., —,— B., Paris —,— G., —,— B., Brüssel —,— G., Lonvon, 26. Juli. n. T. B.) Devisenkurse. Paris 85,97 ½, New PYork 4,40,12, Deutschland 18,500 Billionen, Belgien 95,62 ½, Spanien 32,84, Holland 11,52, Italien 101,43, Schweiz 23,90, Wien 312 500. Zärich, 26. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. Berlin 1,30 Frank für eine Billion, Wien 0,00,76 ⅜, Prag 16,15, olland 208,00, New York 5,43 ¼, London 23,93, Paris 27,85, Italien 23,52 ½, Brüssel 24,90, Kopenhagen 88,00, Stockholm 144,75, Christiania 73,00, Madrid 72,75, Buenos Aires 177,50. Budavpest 0,00,69, Belgrad 6,40, Warschau 106,00, Sofig 3,86, Athen 9,35, Konstantinopel 2,90, Helsingfors 13,60, Bukarest 2,37 ½. Kopenhagen, 26. Jult. (W. T. B.) Devisenkurse. London 27,20, New York 6,20, Hamburg —,—, Paris 31,90, Antwerpen 28,55, Zürich 114,00, Rom 27,00, Amsterdam 236,85, Stockholm 164,75, Christiania 83,00, Helsingfors 15,49. Prag 18,38. Stockholm, 26. Juli. (W. T. B.) Devisenturse. London 16,57, Berlin 0,89 ¾ für eine Billion, Paris 19,35, Brüssel 17,40, Schweiz. Plätze 69,35, Amsterdam 143,80, Kopenhagen 60,90, Christiania 60,60, Washington 3,75 ½, Helsingfors 9,44, Prag 11,25. Christianta, 26. Juli. (W. T. B.) Devisenkurse. London 32,45, Hamburg —,—, Paris 38,25, New York 7,41, Amsterdam 285,00, Zürich 137,25, Helsingtors 18,70, Antwerpen 34,25, Stock⸗ holm 198,50. Kopenhagen 120,25, Prag 22,10. London, 26. Juli. (W. T. B.) Silber 34 ⅜, Silber auf Lieferung 34,75.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Manchester, 25. Juli. (W. T. B.) Am Gewebe, und Garnmarkt herrschte eine unregelmäßige Stimmung. Water Twist Bundles notierten 25 d. für das Pfund, Printers Cloth 46 fh. 6 d. das Stück.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: 11“ Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32.

Zwei Beilagen und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Be⸗

Die bessere Konsumnachfrage hat⸗

üh

176

5, werluqun ssachen. 2. Aufgebote,

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien, Aktiengesellschaften

und Deutsche Kolonialgesellschaften

erlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

Gffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile

1,— Goldmark freibleibend.

Verschiedene

Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Bankausweise.

Bekanntmachungen.

Privatanzeigen.

=

Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. ☚4

1. Untersuchungs⸗

fachen.

130721] Fahnenfluchtserklärung.

Der Oberheizer Robert Krawutschke vvon der 2. Halbflottille wird gemäß § 69 ff. M.⸗St⸗G.⸗B. und 356 M.⸗St.⸗ G.O. hiermit für fahnenflüchtig erklärt.

Kiel, den 23. Juli 1924. . Gericht der leichten Seestreitkräfte der Ostsee.

[36720] Beschluß.

Der Grenadier Walter Rönick, zuletzt in Celle, 15. Kompagnie Ausbildungs⸗Batl. „Rgt. 17, geboren am 16. April 1906 in Höngeda, Kreis Mühlhausen i Th., zur⸗ zeit flüchtig, wird gemäß § 437 St⸗P.⸗O. 8 hnenflüchtig erklärt.

WMelle, den 18. 7. 1924. Amtsgericht. Echte.

1137032] Beschluß. Der Oberschütze Fritz Martin Schlett aus Lichtenstein⸗Callnberg, zuletzt beim Stab 1. Batl. J.⸗R. 11 in Freiberg, wird gemäß § 437 der Strafprozeßordnung für aahnenflüchtig erklärt.

Freiberg, den 24. Juli 1924.

Die Ferienstrafkammer des Landgerichts.

2. Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Abhanden gekommen: 8 6 Dollar⸗ schätze Nr. 341 579.

Berlin, den 26. 7. 24. (Wp. 352/24.) Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D. [37084) Bekanntmachung.

Die unter dem 11. Juni 1924 zu

K. P. I. U. 2720/24 ersuchte Ausschrei⸗ rhung über die der Darmstädter und Na⸗

Malbank, Kommanditgesellschaft auf iktien, Filiale Breslau, abhanden ge⸗

vmmenen 6000 Hennigsdorfer Stahl⸗ oitien Nr. 151 123/28 ist erledigt.

Breslau, den 25. Juli 1924.

Der Polizeipräsident. Kriminaldirektion. [87083]

1 Erledigung. Die im Reichsanzeiger 75 vvom 28. 3. 24 unter Wp. 228/24 gesperrten Deutsche Landeskultur⸗Roggenanl.⸗Int.⸗ [Scheine sind bis auf Stück Nr. 252 zu

Schuldv. C. 3 über 1000 Ztr. ermittelt. Berlin, den 26. 7. 24. (Wp. 228/24.) Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D. 187082]

Erledigung. Der im Reichsanzeiger 162 vom 11. 7. 24 gesperrte Bogen zu Kr. 400 Niederösterr. Eskompte⸗Ges.⸗Akt. Nr. 115 960 ist ermittelt.

Berlin, den 26. 7. 24. (Wp. 338/24.)

Der Polizeipräsident. Abt. IV. E.⸗D.

177079) Aufgebotsberichtigung.

Das am 12. Juni 1924 erlassene Auf⸗ lebot von Urkunden wird in Nr. 3 unter [XV E 38/24 dahin berichtigt, daß die beiden dem Bankgeschäft Georg Götz in München, Maximiliansplatz 9, ab⸗ zanden gekommenen Aktien der Bayer.

Vereinsbank in München zu je 1000 Aicht die Nummern 11 572 und 11 573, Endern die Nummern 115 172 und

73 tragen. 9 ünchen, den 25. Juli 1924. Amtsgericht München Streitgericht. 136877]

Die Sparkasse der Stadt Quakenbrück hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, von der Firma H. Temme lun. in Quakenbrück auf die Quakenbrücker Bank Hermans & Cie. gezogenen Schecks Nr. 52 851 über 900 Rentenmark bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den

8. September 1924, Vorm. 10 Uhr, ver dem unterzeichneten Gericht, Zimmer ar. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine

echte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls deren Kraftlos⸗ ertlärung erfolgen wird. 8

Amtsgericht Quakenbrück.

Saeas Haaansas 8 6874] Aufgebot.

n ver Bauunternehmer Anton Zancani i Rastenberg hat das Aufgebot des ver⸗ orengegangenen Hypothekenbriefs vom Gr Januar 1921 über die auf dem Hrundstück Band XII Blatt 419 des unrundbuchs von Rastenberg in Abt. III. unter Nr. 4 für die Sparkasse in Bad wülza eingetragene Darlehnshypothek wwon 50 000 ℳ, verzinslich mit 4 ½ ev. 4 ¾ kejent vom 1. Februar 1921 ab, bean⸗

Der Inhaber der Urkunde wird

su gefordert, spätestens in dem auf Mitt⸗

den 26. November 1924,

Vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Buttstädt, den 17. Juli 1924. Thüringisches Amtsgericht. Abt. I.

[36875] Aufgebot.

Die Witwe Frieda Harnack, geb. Stei⸗ niger, in Fallersleben hat das Aufgebot der Kraftloserklärung ihrer Vollmacht auf den Fabrikbesitzer Werner Steiniger in Hannover, Oskar⸗Winter⸗Straße⸗9, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Januar 1925, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. F. 3/24.

Amtsgericht Fallersleben, den 21. Juli 1924.

[36892]

Der Besitzer des Familienfideikommisses von Rexin⸗Woedtke hat auf Grund der Familiengüterverordnung vom 30. 12. 1920 (Preuß. Ges. S. 1921, S. 77) die Auf⸗ nahme eines Familienschlusses zum Zwecke der Auflösung des Familienfideikommisses beantragt. Termin zur Verhandlung und Beschlußfassung über diesen Familienschluß ist vor dem beauftragten Mitgliede des Auflösungsamts auf den 27. September 1924, Vormittags 11 Uhr, im Ge⸗ schäftsgebäude des Auflösungsamts für Familiengüter in Stettin⸗Schloß, Nord⸗ flügel, 2 Treppen rechts, festgesetzt. Die zur Nachfolge in das Familiengut be⸗ rufenen Familienmitglieder werden auf⸗ gefordert, sich bei dem Auflösungsamt zu melden. Die zuzuziehenden Anwärter, mit Ausnahme der nächsten Folgeberechtigten, d. h. diejenigen Anwärter, die sich inner⸗ halb des Deutschen Reichs aufhalten oder die zur Wahrnehmung ihrer Anwärter⸗ rechte einen innerhalb des Deutschen Reichs wohnhaften Bevollmächtigten bestellt und die Bevollmächtigung dem Auflösungsamte durch eine öffentliche oder öffentlich be⸗ glaubigte Urkunde nachgewiesen haben, gelten als zustimmend, wenn sie trotz be⸗ sonderer Ladung keine Erklärung abgeben; ihre Erklärung können sie außer in dem Aufnahmetermin in einer öffentlichen oder öffentlich beglaubigten Urkunde abgeben, die aber spätestens am Tage vor dem Auf⸗ nahmetermin dem Auflösungsamte ein⸗ zureichen ist.

Stettin, den 14. Juli 1924.

Auflösungsamt für Familiengüter.

[36876] Aufgebot.

Katharina Barbara Engert, geb. 16. No⸗ vember 1860 in Würzburg als Tochter der ledigen Rosina Engert, verehel. Schmitt, ledig, zuletzt in Mellrichstadt wohnhaft, seit 1870 verschollen, soll auf Antrag der Magdalena Schlereth, geb. Schmitt, in Mellrichstadt für tot erklärt werden. Es werden aufgefordert, 1. die Verschollene, sich spätestens im Aufgebotstermin, welcher auf Montag, den 16. März 1925, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaal des Amtsgerichts Mellrichstadt anberaumt ist, zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird, 2. alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen. E. 7/24

Mellrichstadt, den 12. Juli 1924.

Amtsgericht. [36873

Durch Ausschlußurteil des Amts⸗ gerichts Pforzheim vom 10. Juli 1924 wurde für Recht erkannt: Die Gläubiger der im Grundbuch Pforzheim Band 178. Heft 26 Abt. III Nr. 9 auf dem Grund⸗ stück Lgb. Nr. 534 der Gemarkung Pforz⸗ heim für die Johann Albert Mutschler Erben in Penfield eingetragenen, zu 4 % verzinslichen Sicherungshypothek von 2449 können ihre Befriedigung statt aus dem Grundstück nur noch aus dem hinterlegten Betrag verlangen, und ihr Recht auf diesen erlischt, wenn sie sich nicht vor dem Ablauf von 30 Jahren nach Erlaß dieses Urteils bei der Hinter⸗ legungsstelle in Pforzheim melden.

Pforzheim, den 11. Juli 1924. DerGerichtsschreiber des Amtsgerichts. AIV.

[36884] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Leokadia Schindler, geb. Schutza, in Berlin, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Justizrat Silberschmidt, hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Friseur Karl Schindler, früher in Crau⸗ them (Luxemburg), vordem in Braun⸗ schweig, auf Grund des § 1568 B. G.⸗B. mit dem Antrag auf Scheidung der Ehe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Zivilkammer des Landgerichts in Braunschweig auf den 27. No⸗

vember 1924, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Braunschweig, den 16. Juli 1924. (L. S. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[368861 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Bertha Holtz, geb. Theden, in Neumünster, Schleusberg Nr. 3, Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechtsanwalt Kröger in Kiel, klagt gegen ihren Ehemann, den Schlosser und Maschinenmeister Eduard Holtz, früher in Neumünster wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrage auf Ehescheidung. ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die fünfte Zivilkammer des Landgerichts in Kiel auf den 2. Oktober 1924, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. 5. R. 236/23.

Kiel, den 10. Juli 1924.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[36889] Oeffentliche Zustellung und Ladung. In der Streitsache Steger, Johann, Werkstättegehilfe in Weichs, Kläger, ver⸗ treten durch R⸗A. Knaus in Regensburg, als Pflichtanwalt, gegen Steger, Ernestine, dessen Ehefrau, von Weichs, Beklagte, zurzeit unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, II E 859/23, ladet der Kläger die Beklagte zur mündlichen Verhandlung vor das Landgericht Regensburg, Sitzungs⸗ saal Nr. 77, I. Stock, auf Dienstag, den 4. November 1924, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung einen beim Prozeßgerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Im Termine wird der Ver⸗ treter des Klägers beantragen, zu erkennen: I. Die Ehe der Streitsteile wird aus Verschulden der Beklagten geschieden; II. Dieselbe hat die Kosten des Rechts⸗ streites zu tragen. Die öffentliche Zu⸗ stellung der Ladung ist bewilligt. Regensburg, den 24. Juli 1924. Gerichtsschreiberei des Landgerichts Regensburg.

[36891] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Tagelöhners Emil Urbigkeit, Helene geb. Breuer, in Hermes⸗ keil, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Justizrat Dr. Schwartz, Trier, klagt gegen ihren Ehemann Emil Urbigkeit, un⸗ bekannten Aufenthalts, früher in Hermes⸗ keil, unter der Behauptung, daß derselbe trunksüchtig und verschwenderisch sei, mit dem Antrag auf Ehescheidung gemäß § 1568 B. G.⸗B. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 2. Zivil⸗ kammer des Landgerichts in Trier auf den 21. Oktober 1924, Vorm. 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen

anwalt als Prozeßbevollmächtigten treten zu lassen. 2 R. 39/24. Krämer, Justizinspektor, Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[36878]

Nora Wurthmann, geb. 20. 8. 14 in Bremen, klagt gegen Ahlert Friedrich Raschen, geb. 9. 10. 94, z. Zt. unbe⸗ kannten Aufenthalts, mit Antrag, Be⸗ klagten zur Zahlung einer Unterhaltsrente von jährlich 240,— Goldmark ab Klage⸗ zustellung bis 20. August 1930, monatlich im voraus zahlbar, zu verurteilen. Be⸗ klagter wird zur Verhandlung vor das Amtsgericht Bremen, Gerichtshaus, Zim⸗ mer 82, auf den 16. Oktober 1924, Vormittags 9 ½ Uhr, geladen. Zwecks öffentlicher Zustellung bekanntgemacht.

Bremen, 21. 7. 1924.

Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[36879) Oeffentliche Zustellung. Der minderjährige Ernst Probst, geb. am 7. März 1911, vertreten durch den städtischen Berufsvormund in Fürth i. B., dieser vertreten durch den städtischen Be⸗ rufsvormund, Stadtamtmann Fischges in Düsseldorf, klagt gegen den Polierer Johann Lechner, zuletzt wohnhaft in Düsseldorf, Dürener Str. 37 II, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig zu ver⸗ urteilen, dem Kläger ab Zustellung der Klage eine in Vierteljahrsraten voraus⸗ zahlbare Geldrente von wöchentlich 5 G.⸗M. fünf Goldmark an Stelle aller bisher festgesetzten Leistungen als Unter⸗ halt zu zahlen. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht in Düsseldorf, Justizgebäude, Mühlenstr. 34, Zimmer 156, auf den 1. Oktober 1924, Vorm. 9 Uhr.

Düsseldorf, den 17. Juli 1924.

Amtsgericht. Abt. 3. (

(Unterschrift), Aktuar, Gerichtsschreiber.

Die Klägerin

bei diesem Gerichte zugelassenen Rechts⸗ ver⸗

[36883] Oefsfentliche Zustellung.

Die minderjährige Lieschen Druwe in Nienburg, vertreten durch den Vormund Bahnwärter Heinrich Druwe in Nienburg, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Buse in Witten, klagt gegen den Kaufmann Artur Wienold, früher in Witten, unter der Behauptung, daß der Beklagte als Erzeuger der Klägerin zum Unter⸗ halt verpflichtet sei, mit dem An⸗ trage, den Beklagten kostenpflichtig zu verurteilen, an die Klägerin eine im voraus zu entrichtende Geldrente von monatlich 9 Goldmark vom 1. November 1923 ab bis zur Vollendung des 16 Lebens⸗ jahres, und zwar die rückständigen Beträge sofort, die künftig fällig werdenden am 1. jedes Monats zu zahlen und das Urteil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits wird der Beklagte vor das Amts. 5 hier auf den 22. Oktober 1924,

ormittags 9 Uhr, geladen.

Witten, den 16. Jult 1924.

Bracht

8

Justizobersekretär des Amtsgerichts. [37080] Oeffentliche Zustellung.

1. Der Bäckermeister Fritz Heining, 2. der Kaufmann Ferdinand Enders, beide in Hamborn am Rhein, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Meyer in Ham⸗ born am Rhein, klagen gegen den Kauf⸗ mann Peter Hepp, zurzeit unbekannten Aufenthalts, früher in Herzogenrath, wegen Forderung mit dem Antrage, den Be⸗ klagten kostenpflichtig zu verurteilen: 1. an den Kläger zu 1 215 Goldmark, 2. an den Kläger zu 2 157,50 Goldmark ab⸗ züglich der durch Urteil des Amtsgerichts Hamborn vom 10 Oktober 1923 Aktenz. 5 C. 1333/23 rechtskräftig festgestellten 13 Goldpfennige zu zahlen, 2. das Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht hier, Zimmer Nr. 31. auf den 18. September 1924, Vormittags 10 Uhr, geladen.

Hamborn am Rhein, den 23. Juli1 924.

Jerusalem, Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[36880) Oeffentliche Zustellung. Der Viehhändler Paul Hainke in Hirsch⸗ berg, Gasthof zum braunen Hirschen, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Justizrat Rosemann in Hirschberg, klagt gegen den Milchhändler Fritz Langer, früher in Hirschberg, jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrag auf Zahlung der Wechselsumme von 450 ℳ. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Hirschberg, Schles., auf den 8. Sep⸗ tember 1924, Vormittags 9 Uhr, geladen. 1. D. 48/24.

Hirschberg, Schl., den 19. Juli 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

4. Verlofung ꝛ. von Wertpavpieren.

[37048]

Aufkündigung Schlesischer land⸗

schaftlicher Pfandbriefe.

Es wird auf die den Schlesischen Regie⸗ rungsamtsblättern beiliegende und an den Börsen zu Berlin und Breslau aushängende Kündigungsbekanntmachung vom 16. d. M. hingewiesen und zur Einreichung der ge⸗ kündigten Pfandbriefe im Fälligkeltsterniin Weihnachten 1924 aufgefordert.

Breslau, den 26. Juli 1924.

Schlesische Generallandschaftsdirektion.

[37098]

10 % ige wertbeständige Goldmark⸗ anleihe der Stadt Waldenburg i. Schles.

Der Stadt Waldenburg i. Schles. ist von den Herren Ministern des Innern und der Finanzen unterm 24. 3./26. 6. 1924 (IVa II 410 II M. d. J.)/(I E 1 1676 Fin.⸗Min.) bezw. (M. d. J. IVa II. Nr. 582/2)/(Fin.⸗Min. I E I 3479) die Genehmigung zur Ausgabe von Schuld⸗ verschreibungen auf den Inhaber in Höhe von 1 ½ Millionen G.⸗M. erteilt worden. Die Anleihe dient zum Bau einer Volks⸗ schule im Stadtteil Altwasser, zu Woh⸗ nungsbauten, zur Pflasterung der Haupt⸗ straße im Stadtteil Neu Weißstein und zur Herstellung eines Fußweges an der Hartauer Straße. Der Zinssatz beträgt 10 % jährlich in wertbeständigen Zahlungs⸗ mitteln, die Tilgung 3 ½ (% unter Zuwachs

der durch die fortschreitende Tilgung er⸗

sparten Zinsen. Die Tilgung erfolgt durch

freihändigen Ankauf oder Auslosung von

Schuldverschreibungen. Waldenburg i. Schles., den 26. Juli

1924. 1 Der Magistrat. Dr. Erdmann.

8

5. Kommandltgesell⸗ schaften auf Aktien, Aktien⸗ gesellschaften und Deutsche

Kolonialgesellschaften.

[37292]

Im Einverständnis mit dem Konkurs⸗ verwalter setze ich hiermit die auf den 24. d. M. im Notariat II in Nürnberg anberaumte Generalversammlung der „Elag“ A. G. in Nünberg⸗Reichelsdorf, der eingetretenen Sachlage Rechnung tragend, ab. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Der Liquidator: Franz Edelmann.

Die ordentliche Generalversamm⸗ lung der Firma: Carl Oswald & Co. A. G., Pliezhausen, findet am 30. Aug. ds. Js. in Pliezhausen statt.

Tagesordnung: Erledigung bezw.

Beschlußfassung über Punkt 1—6 des

§ 30 des Gesellschaftsvertrags Der Vorsitzende des Aufsichtsrats: Th. Oswald. [36808]

[37250] Einladung.

Wir laden bierdurch unsere Herren Aktionäre und den Aufsichtsrat zu der am Mittwoch, den 13. August 1924, in unseren Geschäftsräumen stattfindenden außerordentlichen Generalversamm⸗ lung ein.

Tagesordnung:

1. Besprechung über die Goldbilanz.

2. Diverses.

Die Hinterlegung der Aktien bezw. Interimsscheine hat spätestens drei 25 vor der Versammlung an unserer Gesell⸗ schaftskasse oder bei einem deutschen Notar zu erfolgen. Die Hinterlegungsscheine gelten bei der Versammlung als Ausweis.

„Agtav“ Aktiengesellschaft für

Textilabfallverwertung vormal

Ehrlich & Co., Frankfurt⸗M.⸗Oberrad.

Aktiengesellschaft für Porzellan⸗ industrie vorm. Chr. Bochert & Co., Großbreitenbach i. Thüringen.

Laut Beschluß der Generalversammlung

vom 17. Mai 1924 setzt sich der Auf⸗ sichtsrat wie folgt zusammen:

Herr Bankier Bruno Bühl aus Leipzig als Vorsitzender, Herr Kaufmann Christian Bochert aus Großbreiten⸗ bach, Herr Obermaler Max Kiese⸗ wetter aus Großbreitenbach, Herr Senator Dr. phil. e. h. Herbert Leutke aus Leipzig; [37033]

ferner vom Betriebsrat: Herr Maler Otto Fröhlich, Herr Obergießer Ernst Hartwich, beide aus Großbreitenbach.

Großbreitenbach, den 25. Juli 1924.

Der Vorstand der Aktiengesellschaft für Porzellanindustrie vorm. Chr. Bochert & Co., Großbreitenbach i. Th.

„Seefahrt“ Dampfschiffsreederei⸗ Aktien⸗Gesellschaft in Bremen.

Gewinn⸗ und Verlustkonto per 31. Dezember 1923.

An Debet. Allgemeines Be⸗ triebsunkosten⸗ konto . 7951 414 003 991 664

7951 414 003 991 664

17

.

Per Kredit. Saldovortrag Dampferbetriebs⸗ Zinsenkonto . Bilanzkonto.

130 723;

6193 770 778 301 151 749 130 1757 643 224 810 658

7951 414 003 991 664 Bilanzkonto per 31. Dezember 1923.

1

1 150 003 184 306 20 000 136 425 847 076 989 51 900 922 204 800

1757 643 224 810 658 1947 119 997 296 755

An Aktiva. Lagerkonto.. Effektenkonto.. Kassakonto.. . Debitorenkonto. Gewinn⸗ u. Ver⸗ lustkonto..

Per Passiva. Kapitalkonto. Kreditorenkonto. Dampferkonto

1 500 000 840 000 000 023 022 1107 119 995 773 733 1947 119 997 296 755 Bremen, den 31. Dezember 1923. Der Vorstand. Oskar Stadtlander. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus den Herren: Dr. jur. J. Pa⸗ pendieck, Bremen, Vorsitzender. Bankier J. F. Schröder, Bremen, stellvertr. Vor⸗ sitzender. Assekuranzmakler Aug. Harries, Bremen. Kaufmann H. Janssen, Bremen. Kaufmann Carl Meentzen, Bremen. Direktor E. Glässel, Bremen. Konsul J. Stadtlander, Geestemünde. Kaufmann skar Stadtlander, Bremen. [36860]

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