1924 / 215 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Sep 1924 18:00:01 GMT) scan diff

1 ¾ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechnungsrat Joch⸗ mann in Breslau, Kreuzstraße 55. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis einschließlich den 25. Oktober 1924. Erste Gläubigerversammlung am 27. Sep⸗ tember 1924, Vormittags 11 Uhr, und Prüfungstermin am 20. Dezember 1924, Vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Museumsstraße Nr. 9, Zimmer Nr. 298 im 2. Stock. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 25. Oktober 1924 einschließlich. 42. N. 243/24. Breslau, den 29. August 1924.

Amtsgericht.

mittags

Charlottenburg. [49284]

Ueber das im Inland befindliche Ver⸗ mögen der Muscate, Betcke & Co., Aktien⸗ gesellschaft, die ihre Hauptniederlassung in Danzig, ihre Zentralverwaltung für Deutschland in Berlin⸗Charlottenburg, Hardenbergstraße 2 und 6, und Zweig⸗ niederlassungen in Anklam (Pommern), Grimmen (Pommern), in Altonga, Krupp⸗ straße 102, in Schwiebus (Mark), in Grünberg (Schlesien), in Flatow (West⸗ preußen), in Marienburg (Westpreußen) und in Königsberg i. Pr. hat, ist geute, Nachmittags 12 Uhr, vor dem Amtsgericht Charlottenburg das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Verwalter: Konkurs⸗ verwalter Arthur Stadthaus zu Char⸗ lottenburg, Schlüterstraße 26, und Dr. Reinhold zu Berlin⸗Friedenau, Friedrich⸗ Wilhelm⸗Platz 17, III. Frist zur An⸗ meldung der Konkursforderungen bis 1. Oktober 1924. Erste Gläubiger⸗ versammlung und Prüfungstermin am 10. Oktober 1924, Vorm. 10 Uhr, im Gerichtsgebäude des Amtsgerichts Char⸗ ottenburg, Amtsgerichtsplatz, II. Stock, Zimmer 220. Offener Arrest mit An⸗ zeigepflicht bis 1. Oktober 1924. Akten⸗ zeichen: 40. N. 122/24.

Charlottenburg, 1. September 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Abt. 40.

üöpenick., [49887]

Ueber das Vermögen der Edeka⸗Groß⸗ handel, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Hafbpflicht in Liquidation in Zerlin⸗Cöpenick ist heute, am 5. Sep⸗ tember 1924. Vormittags 9 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. (Aktenz. 5. N. 3/24.) Veuwalter: Konkursverwalter Wunderlich in Berlin⸗Lichtenberg. Mag⸗ dalenenstraße 11. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 25. Oktober 1924. Erste Gläubigerversammlung am 3. Oktober 1924. Vormittags 11 Uhr. Prüfungstermin am 10. November 1924, Bormittags 11 Uhr, Zimmer 33 des hiesigen Amtsgerichts. Offener Arrest mit Ameigepflicht bis 4. Oktober 1924.

Cöpenick, den 5. September 1924.

Der Gerichtsschreiber des Amksgerichts.

Abt. 5.

DPurlach. [48668]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Meyer in Durlach wurde am 2. Sep⸗ tember 1924, Nachmittags 12,16 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Rechts⸗ anwalt N. Moses in Durlach ist zum Konkursverwalter ernannt. Anmeldefrist: 18. September 1924, Prüfungstermin: Donnerstag, den 2. Oktober 1924, Nach⸗ mittags 4 Uhr, vor dem Amtsgericht Durlach, Zimmer Nr. 28, offener Arrest und Anzeigefrist: 18. September 1924. Durlach, den 2. September 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. II.

Ischhsausen. 17q49295] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Emil Preuß in Rauschen⸗Düne wird heute, am 2. September 1924, Vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da er seine Zahlungsuntähigkeit und seine im August erfolgte Zahlungseinstellung dar⸗ getan hat. Der Rechtsanwalt Dr. Lucas in Fischhausen wird zum Konkursverwalter Konkursforderungen sind bis zum 25. September 1924 bei dem Gericht an⸗ zumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubiger⸗ ausschusses und eintretendenfalls über die § 132 der Konkursordnung bezeichneten Zegenstände, ferner zur Prüfung der angemeldeten Forderungen den 2. Ok⸗ tober 1924, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin an⸗ beraumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver⸗ abfolgen oder zu leisten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 25. September

1924 Anzeige zu machen.

Amtsgericht in Fischhausen, den 2. September 1924.

Gelsenkirchen. [49300]

Ueber das Vermögen der Rhein⸗Ruhr lktien⸗Gesellschaft für Handel und Industrie in Wanne ist heute, 5 Uhr Nachmittags, der Konkurs eröffnet. Kon⸗ kursverwaller ist der Büchervevisor Schnellenbach in Wanne. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 14. Oktober 1924. Anmeldefrist bis zum 14. Oktober 1924. Erste Gläubigerversammlung am 26. September 1924, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgericht, Overwegstraße 35, immer Nr. 17. Prüfungstermin am 30. Oktober 1924, Vormittags 11 Uhr,

daselbst. 1 2. September 1924.

Gelsenkirchen, den 2. 19 Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Hanau. [49300]

Ueber das Vermögen der Firmen: 1. „Chemische Fabrik Aktiengesellschaft“ in Hanau ist am 2. September 1924, Vormittags 10 Uhr, 2. „Hanauer Seifenfabrik J. Gioth. Aktiengesellschaft“ in Hanau, ist am 3. September 1924, Nachmittags 1 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Klemm in Hanau ist zum Konkursverwalter er⸗ nannt. Offener Arrest, Anzeigepflicht bis 1. Oktober 1924. Termin zur Anmeldung bis zum 15. Oktober 1924, erste Gläu⸗ bigerversammlung am Mittwoch, den 1. Oktober 1924, Vormittags 10 Uhr, Prü⸗ fungstermin am Mittwoch, den 22. Ok⸗ tober 1924, Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, Abt. IV, in Hanau, Nuß⸗ allee 17, Zimmer Nr. 17.

Hanau, den 3. Seplember 1924. Der v Amtsgerichts.

Hannover. [49889]

Ueber das Vermögen der Firma Nieder⸗ sächsische Schuhfabrik, Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung, in Hannover, Körner⸗ straße 3 A., wird heute, am 5. September 1924. Nachmittags 1 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Goldschmidt II. in Hannover, Gr. Packhofstr. 26 A. wird zum Konkurs⸗ verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 20. Oktober 1924 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubiger⸗ versammlung ist auf den 3. Oktober 1924, Vormittags 11 1.¼ Uhr, und Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 31. Oktober 1924. Mittags 12 Uhr, vor dem Amtsgericht Hannover, Volgersweg Nr. 1, Zimmer 167, Erd⸗ geschoß, anberaumt. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 20. Oktober 1924.

Amtsgericht Hannover.

Hannover. [49890]

Ueber das Vermögen der Firma Feiß Schatz, Gesellschaft mit beschränkter tung, in Hannover, Husarenstr. 9 A, wird heute, am 5. September 1924. Mittags 12 ½¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Holst in Hannover, Theaterstr. 3, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 10. Oktober 1924 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversamnrlung ist auf den 3. Oktober 1924. Vormittags 10 Uhr, und Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 31. Ok⸗ tober 1924, Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Hannover, Volgersweg 1, Zimmer 167, Erdgeschoß, anberaumt. Offener Arresi mit E1“ bis zum 10. Oktober 1924. 3

Amtsgericht Hannover

2

Helligenbeil. 449307]

Ueber das Vermögen der Kaufmanns⸗ witwe Geschäftsinhaberin Hedwig Cies⸗ linski in Bladiau wird heute, am 4. Sep⸗ tember 1924, Vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da sie ihre Zahlungsunfähigkeit und ihre am 21. August 1924 erfolgte Zahlungseinstellung dargetan hat. Der Kaufmann Blumenthal aus Bladiau wird zum Konkursverwalter er⸗ nannt. Konkursforderungen sind bis zum 15. Oktober 1924 bei dem Gericht anzu⸗ melden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigeraus⸗ schusses und eintretendenfalls über die in § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 16. September 1924, Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 4. No⸗ vember 1924, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkurs⸗ masse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be⸗ friedigung in Anspruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 24. September 1924 Anzeige zu machen.

Amtsgericht Heiligenbeil, den 4. September 1924.

Hohenstein-Ernstthal. [49891]

Ueber das Vermögen des Wirtschafts⸗ vereins zu Hohenstein⸗Ernstthal und Umgegend, eingetragene Ge⸗ nossenschaft mit beschränkter Haft⸗ pflicht in Hohenstein⸗Ernstthal, wird heute, am 5. September 1924. Nach⸗ mittags 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Hommel, hier. Anmeldefrist bis zum 6. Oktober 1924. Wahltermin am 1. Oktober 1924, Vormittags 10 Uhr. Prüfungstermin am 22. Oktober 1924, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 1. Oktober 1924

Amtsgericht Hobenstein⸗Ernsttha

den 5. September 1924.

Kulmbpach. [49892]

Das Amtsgericht Kulmbach hat am 6. September 1924. Nachmittags 5 Uhr, über das Vermögen der Firma H. Michael, G. m. b. H. in Kulmbach, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtskonsulent Gremer in Kulmbach. Offener Arrest (siehe § 118 K.⸗O.) ist er⸗ lassen; Anzeigefrist hierzu, ferner Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen je bis 26. September 1924 einschließlich. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters, Be⸗ stellung eines Gläubigerausschusses, dann über die in §§ 132, 134, 137 der K.⸗O. bezeichneten Fragen sorwwie allgemeiner

Prüfungstermin am Samstag, den 4. Ok⸗ iober 1924, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaal des Amtsgerichts Kulmbach. Kulmbach, den 6. September 1924. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts. Limbach, Sachsen. [49893] Ueber das Vermögen des Trikotagen⸗ fabrikanten Eugen Paul Karch in Ober⸗ frohna wird heute, am 5. September 1924, Nachmittags 5 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Schurich in Limbach. Anmeldefrist bis zum 30. Oktober 1924. Wahltermin am 2. Oktober 1924, Vorm. 8 ¹¼ Uhr. Prüfungstermin am 25. No⸗ vember 1924, Vorm. 8 ¼ Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 26. Sep⸗ tember 1924. Amtsgericht Limbach, Sa., 5. Sept. 1924.

[49895] Vermögen des Zigarren⸗ händlers Hermann Kock in Lübech Unter⸗ trave 6, ist am 1. September 1924, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Niels Jensen in Lübeck. Offener Arrest mit An⸗ melde⸗ und Anzeigefrist bis zum 18. Ok⸗ tober 1924. Erste Gläubigerversammlung: 26. September 1924, Vorm. 11 Uhr, Zimmer Nr. 9, allgemeiner Prüfungs⸗ termin: 7. November 1924, Vorm. 11 Ubr. Zimmer Nr. 9. Lübeck, den 1. September 1924. Das Amtsgericht. Abteilung II.

Lübeck. [49894]

Ueber das Vermögen des Pferdehändlers und Landmanns Arthur Heinrich Theodor Gehrckens, alleinigen Inhabers der Firma Gustav Schröder in Lübeck, Obertrave 14, ist am 2. September 1924, Vorm. 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Bründel in Lübeck. Offener Arrest mit Anmelde⸗ und An⸗ zeigefrist bis sin 20. Oktober 1924. Erste

Lübeck.

Gläubigerversammlung: 3. Oktober 1924, Vorm. 11 Uhr, Zimmer Nr. 9; all⸗ gemeiner Prüfungstermin: 7. November 1924, Vorm. 11 Uhr, Zimmer Nr. 9. Lübeck, den 2. 1924. Das Amtsgericht. Abteilung II.

Merseburg. [49896]

Ueber das Vermögen der Hallen⸗ und Wohnungsbaugesellschaft G. m. b. H. in Merseburg, Geschäftsführer: Kaufmann Altstädt und Architekt Rudolf in Merse⸗ burg, ist heute, Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Merseburg das Konkurs⸗ verfahren eröffnet worden Aktenzeichen 6. N. 7/24 —. Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Dr. Penkert, Merseburg. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen: 1. November 1924. 78 Gläubigerver⸗ sammlung am 1. Oktober 1924, Vorm. 10 Uhr. Prüfungstermin am 15. No⸗ vember 1924, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 1. No⸗ vember 1924.

Merseburg, den 6. September 1924.

Das Amksgericht.

5 S

Nordhausen. [49318]

Ueber das Vermögen der Allgemeinen Elektro⸗Bau⸗ und Handelsgesellschaft m. b. H. in Nordhausen, Geschäftsführer Kaufmann Willy Thielbeer, wird heute, am 27. August 1924, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da die Spar⸗ und Darlehnkasse des Kreises Grafschaft Hohenstein in Nordhausen, der eine Bankforderung von 4705 gegen die Gemeinschuldnerin zusteht, den Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens ge⸗ stellt und die Gemeinschuldnerin ihre Zahlungsunfähigkeit und Zahlungs⸗ einstellung eingeräumt hat. Der Bücher⸗ revisor Dr. Wicht in Nordhausen wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 15. Oktober 1924 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehal⸗ tung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten⸗ denfalls über die im § 120 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenstände auf den 26. September 1924, Vormittags 10 Uhr, und zwar zur Prüfung der angemelbdeten Forderungen auf den 31. Oktober 1924, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten

Gericht Termin anberaumt. Allen Personen,

welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs⸗ masse etwas schuldig sind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, fuͤr welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. September 1924 Anzeige zu machen. Das Amtsgericht zu Nordhausen, den 27. August 1924.

Stuttgart. [49898]

Ueber das Vermögen des Adolf Schock, Kaufmanns hier, Humboldtstraße 6, Alleininhabers der handelsgerichtlich ein⸗ getragenen Firma Baumann & Etter, hier, ist seit 4. September 1924, Nach⸗ mittags 4 Uhr 50 Minuten, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Erath in Stuttgart, Char⸗ lottenstr. 19. Offener Arrest mit Anzeige⸗ hic bis 20, September 1924. Ablauf der Anmeldefrist: 15. Oktober 1924. Erste Gläubigerversammlung am Samstag, den 4. Oktober 1924, Vormittags 10 ½ Uhr, allgemeiner Prüfungstermin am Samstag, den 1. November 1924. Vormittags 10 ½ Uhr, je Justiggebäude, Archivstraße Nr. 15. Saal 196. 1

Württ. Amtsgericht Stuttgart. I.

Tapiau. [49327]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Martin Purwins in Tapian, Wagner⸗ straße 140, wird heute, am 1. September 1924, Nachmittags 1 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet, da er wegen Zahlungs⸗ unfähigkeit seine Zahlungen eingestellt hat. Der Rechtsanwalt Fischer in Tapiau wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 10. Oktober 1924 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden⸗ falls über die im § 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenstände auf den 25. September 1924, Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forde⸗ rungen auf den 23. Oktober 1924, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitz der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 25. September 1924 Anzeige zu machen.

Amtsgericht in Tapiau, den 1. September 1924.

Allenstein. [49272]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Paul Haack in Allenstein ist zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 27. September 1924, Vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht in Allenstein anberaumt.

Allenstein, den 4. September 1924.

Lutterloh, Kanzleiassistent als Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Allenstein. [49271]

In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Albert Boehnke in Allenstein ist zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 27. September 1924, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem Amtsgericht in Allen⸗ stein anberaumt.

Allenstein, den 5. September 1924.

Lutterloh, Kanzleiassistent, als Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Seesen. [49897]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Bauunternehmers Willli Ebeling, früher in Seesen wohnhaft, wird eingestellt, weil eine den Kosten des Ver⸗ fahrens entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist.

Seesen, den 3. September 1924

Das Amtsgericht.

Berlin-Schöneberg. [49339]

Dem Antrage der Firma Böhm, Ca⸗ miner & Co. A. G., Berlin, Potsdamer Straße 35, auf Anordnunag der Geschäfts⸗ aufsicht zum Zwecke der Abwendung des Konkursverfahrens gemäß der Verordnung vom 14. Dezember 1916 und 8. Februar 1924 und vom 14. Juni 1924 wird statt⸗ gegeben. Zur Beaufsichtiaung der Ge⸗ schäftsführung der Schuldnerin wird Herr August Belter in Berlin W., Haberland⸗ stvaße 30, bestellt. Anmeldungen irgend⸗ welcher Forderungen bei Gericht können nicht stattfinden.

Berlin⸗Schönebera, den 13. August 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin⸗Schönebera. Abteilung 9. Delitzsch. [49899]

Die Geschäftsaufsicht zuw Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns R. Krone in Delitzsch ist auf Antrag des Schuldners aufgehoben.

Delitzsch, den 4. September 1924. 8

Amtksgericht. 1

Durlach. [48696] Die Geschäftsaufsicht über die Fa. Karl Meyer Konfektionsgeschäft, Durlach, ist heute aufgehoben worden, da die Firma innerhalb der vorgeschriebenen Frist einen genügenden Vergleichsantrag nicht bei⸗ gebracht hat. Durlach den 2. September 1924. Der Gerichtsschreiber des Amts⸗ gerichts. EIberfeld. [49348] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Zabel & Huckenbeck Aktiengesellschafs in Elberfeld ist gemäß § 68 Geschäftsaufsichtsverordnung beendet, nachdem der Beschluß vom 12. August 1924, durch welchen der Zwangsvergleich bestätigt ist, rechtskräftig geworden st. Elberfeld, den 29. Auaust 1924. Amtsgericht. Abteilung 13.

Eirn. [49363] Ueber das Vermögen der Schuhfabrik Kyrania Akt. Ges. zu Kirn an der Nahe ist heute die Geschäftsaufsicht angeordnet. Zur Aufsichtsperson ist der Prozeßagent Jakob Schiel zu Kirn bestellt worden. Kirn, den 4. September 1924. Das Amtsaericht.

Luekenwalde. [49900]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der „Magroß“ Fabrikation chemischer Produkte Speszialität Schuh⸗ ereme G. m. b. H. in Luckenwalde wird gemäß § 66 Abs. 2 Nr. 2 des Gesetzes aufgehoben, weil die Schuldnerin trotz verlängerter Frist keinen Antrag auf Er⸗ öffnung des Vergleichsverfahrens ein⸗ gereicht hat.

Luckemwalde, den 4. September 1924

Amtsgericht

Mühlhausen, Thür. [49369]

Die Geschäftsaufsicht über die „Dufa“ Deutsche Uhrenfabrik A. G. in Mühl⸗ hausen i. Th. ist beendiat. da der Zwangs⸗ vergleich vom 13. Auaust 1924 rechts⸗ kräftig geworden ist. 1

Mühlhausen i. Th., den 30. Auaust 1924. Das Amtscericht. Philippsburg, Baden. 149597]

Die am 7. 5. 24 über die offene Han⸗ delsgesellschaft IJ. Martus & Co. in Kirr⸗ lach angeordnete Geschäftsaufsicht ist durch vom Amtsgericht Philippsburg rechts⸗ kräftig bestätigten Vergleich vom 14. 8. 24 beendet.

Philippsburg, den 2. September 1924. Amtsgericht. Stassfurt. [49901] Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Firma Motorenfabrik C. Klose in Staß⸗ furt ist beendet, da der Beschluß, darch den der Zwanasvergleich bestätiat ist, die

Rechtskraft beschritten hat.

Staßfurt, den 30. Auaust 1924

Das Amtscecicht.

Walkenried. [49902]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Alfred Scholz, Inhaber Alfred Scholz und Rudolf Junker, in Braunlage wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 7. August 1924 angenommene Zwangsveraleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 12. August 1924 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Walkenried, den 3. September 1924. Das Amtsgericht.

Würzburg. 149903]

Durch Beschluß vom 6. September 1924 wurde über die offene Handelsgesell⸗ schafß Lack⸗ und Farbenfabrik Metzger & Seufert mit dem Sitz in Würzburg die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Als Aufsichtsperson ist Rechtsanwalt Meisner in Würzburg bestellt. Amtsgericht Wümburg.

Zeitz. 1449904] Ueber die Firma Otto Kahe, Kom⸗ manditgesellschaft. Zeitz, wird heute, Mittaas 12 Uhr, die Geschäftsaufsicht eingeleitet. Aufsichtsführer ist der Kauf⸗ mann Arthur Neumann. Zeitz. Zeitz, den 6. September 1924 Amtsgericht.

8. Tarif⸗ und Fahrplanbekannt⸗ machungen der

Eisenbahnen.

[4991683 Bekanntmachung. Durchfuhrausnahmetarif für Ge⸗ treide aus den unteren Douau⸗ ländern (Rumänien, Bulgarien, Südslawien), ferner aus Ungarn und der Tschechoslowakei von Passan und den bayerischen Donanumschlag⸗

plätzen nach Kufstein Uebergang.

Für Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais [Kukuruz] aus Rumänien, Bulgarien, Südslawien, Ungarn und Tschechoslowakei als Frachtgut in Wagen⸗ ladungen von 10 und 15 t, das

a) in Passau ankommt und ohne Ver⸗ änderung der Ladung mit neuen Fracht⸗ briefen unmittelbar nach über Kufstein hinausgelegenen Stationen weiterver⸗ frachtet wird, 38

b) in Passau Donaulände, Deggendorf Hafen oder Regensburg Donaulände auf der Donau ankommt und ohne vorher⸗ gehende Einlagerung sogleich mit durch⸗ gehenden Frachtbriefen nach über Kufstein hinausgelegenen Stationen weiterbefördert wird, gelten mit Wirkung vom 10. Sep⸗ jember 1924 gegen jederzeitigen Widerruf folgende Ausnahmefrachtsätze:

Frachtsatz in

Goldpfennig für 100 kg bei einem Mindest⸗

gewicht von

10 t 15 t

Passan Hbf. und Passau Donaulände

Kufstein Uebergang. Deggendorf Hafen

Kufstein Uebergang. Regensburg Donau⸗

lände Kufstein

IEee“

Von der Einrechnung des Zuschlags für Beförderung in gedeckt gebauten Wagen wird abgesehen. 3

Die Ueberfuhrgebühren zwischen den Donauumschlagstellen und den Tarif⸗ stationen Passau und Regensburg werden nicht erhoben.

Die Frachtzahlung hat für das wirklich verladene Gewicht mindestens für 10 t oder 15 t für den Frachtbrief und den Wagen zu erfolgen; bei Wagen von weniger als 15 t Ladegewicht wird der Berechnung zu den 15 t⸗Sätzen das Lade⸗ gewicht des verwendeten Wagens minde⸗ stens ein Gewicht von 10 t zugrunde gelegt.

Die Frachtsätze dieses Ausnahmetarifs werden sogleich im Abfertigungswege an⸗ gewendet.

München, den 5. September 1924. Tarifamt der D. R.⸗B., Gr. B.

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Goldmark freibl.

Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die 8 Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

Einzelne Nummern khosten 0,30 Goldmark.

Fernsprecher: Zentrum 1573

Nr. 215. Reichsbankgirokonto. Berlin,

einer 5 gepaltenen Einheitszeile 1,— Goldmark freibleibend, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,70 Goldmark freibleibend.

die Geschäftsstelle des Neichs⸗ und Staatsanzeiger⸗s

Anzeigenpreis für den Raum

Anzeigen nimmt an

Donnerstag, den 11. September, Abends. WWAöXX“ 1924

Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages

einschließlich des Portos abgegeben.

Ernennungen ꝛc.

Handelsverbot.

Deutsches Reich.

Der Ministerialdirektor im Reichswirtschaftsministerium Dr. von Schoenebeck ist in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden.

Preußen.

FSTVkamiimachung.

Auf Grund des § 20 der Verordnung über Handelsbeschränkungen vom 13. Juli 1924 (GBl. S. 706) und des Abschnitts C Artikel 1/IV der ministeriellen Ausführungsanweisung (H.⸗Min.⸗Bl. S. 262) haben wir dem Kaufmann Gerhard Sanders, hier, Balkenstraße 10 wohnhaft, den Handel mit Manu⸗ sfakturwaren und sonstigen Gegenständen des täg⸗ Urchen Bedarfs, sowie jede mittelbare und unmittelbare Tätig⸗ keit in diesem Handelsbetriebe am 24. Juli d. J. untersagt.

Dortmund, den 2. September 1924.

Die Polizeiverwaltung Wucherstelle. J. A.: Schwarz, Polizeirat.

1 Nichtamtliches.

Dentsches Reich. 8.

Das Reichsverkehrsministerium hat unterm 31. v. M. einige Aenderungen und Ergänzungen der Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung verfügt. Das Nähere peßt aus der Verordnung in Nr. 33 des NEBl. Teil II. gervor.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Hauptausschuß des Preußischen Landtages setzte gestern seine Beratungen des Haushaltsplanes des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volks⸗ bildan ng beim Abschnitt „Volksschulwesen und Lehrerbildung“ fort. Der Berichterstatter Abg. König (Soz.) wies, nach dem Bericht des „Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“, darauf hin, daß heute noch 12 000 Stellen beständen, bei denen eine organische Verbindung mit einem Kirchenamt vorhanden sei, bei evan⸗ gelischen Schulen 13 Proz., bei katholischen 5 Proz. und bei jüdischen 32 Proz. Der Berichterstatter fragte, ob das Ministerium bereit sei, das Trennungsgesetz vorzulegen. Pelen müßten die Verwaltungs⸗ gebühren. Es gebe heute noch 24 000 unbeschäftigte Junglehrer. Unterhaltungszuschüsse müßten gewährt werden. Das Volkshoch⸗ schulwesen bedürfe stärkerer finanzieller Unterstützung. Der Preu⸗ ßische Lehrerverein verlange, daß die Universität der Volksschullehrer⸗ bildung geöffnet werde; Sachsen und Thüringen seien hierin vor⸗ ausgegangen. Staatsminister Dr. Bölitz erkannte die große Not⸗ lage der Junglehrer an. Die Zahl der stellenlosen Junglehrer wachse noch immer. Die Unterrichtsverwaltung habe alles getan, um die Junglehrer möglichst im Schuldienst unterzubringen. Fünf Ausgleichsbezirke seien gebildet worden, um eine gleiche Behandsung zu sichern. Die Verhandlungen mit andern deutschen Ländern wegen Uebernahme von Flüchtlings⸗ oder Junglehrern hätten leider zu keinem Ergebnis geführt. Die Regierung habe sich be⸗ müht, die Junglehrer anderen Berufen zuzuführen. Das Ministe⸗ rium stehe mit der Finanzverwaltung wegen Bewilligung v

Mitteln gegen die Not der Junglehrer in Verbindung. Das Trennungsgesetz habe zurzeit des Abbaues nicht durchgeführt werden können. Bei einer Besserung der Verhältnisse werde das Gesetz kommen. Auf die Unterstellung des Kreisschulvats unter den Land⸗ rat lege das Ministerium kein Gewicht. Ministerialdirektor Kaestner erklärte, ein Stamm von Junglehrern müsse gehalten werden. Etwa 4000 könnten auf eine Liste gesetzt werden, denen Unterhaltszuschüsse zu gewähren seien. In Magdeburg scheine der große Abbau von Lehrern und Rektoren den Bestimmungen über den Abbau zu widersprechen. Die Magdeburger Sammelklassen seien Versuchsschulen, in denen wahlfreie Fächer gegeben würden. Für Volkshochschulen und Volksbibliotheken ständen Mittel zur Verfigung. Abg. Simon (Soz.) trat für die weltlichen Schulen ein und fragte, welche Gründe vorlagen, daß in Oberschlesien das Grundschulgesetz noch nicht durchgeführt sei. Der Gedanke der Schulgemeinschaft sei in Hamburg mustergültig gelöst. Junglehrer könnten in der Polizei und in der Reichswehr Berwendung finden;

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ferner müßten ihnen alte Lehrer Platz machen. Geheimrat Schwarz machte zahlenmäßige Angaben über den Lehrerersatz. An männlichen Anwärtern seien vorhanden 28 000, die bis 1929 er⸗ chöpft wären. Aehnlich liege es bei den Anwärterinnen. Vollen Lehrerersatz würden wir frühestens 1933 haben. Abg. Frau von Kulesza (D. Pp.) erklärte, die Lehrerbildung in Preußen werde ausschlaggebend sein für andere Länder. Erfreulich sei das Fest⸗ halten am Aviturientenexamen. Ein viersemestriges Studium genügte nicht. Deshalb sei eine pädagogische Akademie vorgesehen. Es müßten Lehrer für die konfessionellen Schulen vorgebildet werden. Die Schulamtsbewerberinnen müßten durch eine höhere Lehranstalt für Frauen gehen. In die Schulverwaltung müßten Frauen hinein. Abg. Gottwald (Zentr.) tritt für die konfessionelle Schule und Lehrerbildung ein. Eine Verbindung der pädagogischen Akademie mit der Universität sei wünschenswert. In allen Schularten sei dahin gn streben, daß gute Deutsche und gute Bürger erzogen wür⸗ den. In bezug auf die Junglehrer seien die Pläne der Regierung begrüßenswert; eine Unterstützung sei dringend notwendig. In Preußen seien 33,8 % der Schüler, 32,6 % der Lehrer und 29,7 % der Schulräte katholisch; diese Zahlen seien der Aufmerksamkeit der Regierung empfohlen. Allen Wünschen auf Aenderung des Grund⸗ schulgesetzes gegenüber seien erst Erfahrungen abzuwarten. Die Simultanschulen lehne das Zentrum nach wie vor ab. Abg. Kickh 8 fel (D. Nat.) erklärt, die Lösung der Lehrerbildungsfrage sei dringlich und müsse in deutschem und bodenständigem Sinne ge⸗ löst werden. Der Zustrom aus allen Bevölkerungskreisen sei zu fördern. Eine methodische Bindung sei für den jungen Lehrer noch immer besser als Püengagäsche Anarchie. Die einklassige Landschule bedürfe bei der Lehrerbildung besonderer Berücksichtigung. Der Zu⸗ strom vom Lande müsse erhalten werden, der Gedanke der natio⸗ nalen Selbstbehauptung müsse auch in der Volksschule gepflegt werden. Wünsche evangelischer Eltern würden bei den Sculaus⸗ sichtsstellen zu wenig berücksichtigt. Die Landschule müsse mehr a eingestellt werden; durch Kurse sei für eine entsprechende Ausbildung der Lehrer zu sorgen. Staatsminister Dr. Bölitz bemerkte, daß die Aufbauschulen von rund 4500 Schülern besucht würden, davon gehörten 2900 den unteren Klassen an. Der Zu⸗ drang wachse. Die Auslese sei scharf. 80 % kämen von der Volks⸗ schule. Die Leistungen entsprächen vollauf den Erwartungen. Abg. Hoff (Dem.) bezeichnete die Ergebnisse der Aufbauschule als 8 herfreulich. Den Ausführungen des Staatssekretärs sei seine Partei mit gemischten Gefühlen gefolgt. Die Forderung des Abi⸗ turs unterstütze sie; in der Ablehnung der Universitätsbildung stimme sie aber nicht mit überein. Zwei Jahre akademischer Aus⸗ bildung seien zu wenig, zumal volle wissenschaftliche Reife für ein ach erreicht werden müsse. Es sei zu befürchten, daß die neue Akademie nur ein verkürztes Seminar werde. Die pädagogischen Akademien müßten möglichst in Städte mit Hochschulen verlegt werden. Den konfessionellen Charakter lehne seine Partei ab, da er eine Gefährdung des wissenschaftlichen Geistes bedeute und der Reichsverfassung widerspreche. Den Bezirkslehrerräten müsse eine verstärkte Einwirkung auf die Wahl der Kreisschulräte gewährt werden. Die Anstellungssperre müsse fallen. Frau Abg. Oven⸗ trop (Soz.) trat für die weltliche Schule ein. Abg. Dankler (D. Vp.) führte aus, angesichts des Schadens, den Krieg und Nach⸗ kriegszeit für die Erziehung gebracht hätten, sei Pflege der nationalen Gesinnung besondere Pflicht der Schule. Die Junglehrerfrage müsse schleunigst gelöst werden, sonst würden wir bald vor einem großen Lehrer⸗ mangel stehen. Abg. König (Soz.) besprach die Schwierigkeiten, die der weltlichen Schule gemacht würden. Frau Abg. v. Tilling (D. Nat.) trat für Verstärkung des weiblichen Einflusses in den oberen Klassen der Schulen ein, um sittlich starke Frauen zu erziehen. Mehr Mädchenaufbauschulen seien nötig. Abg. Beise (D. Vp.) bedauerte, daß das Trennungsgesetz nicht eingebracht werden konnte. Die Junglehrernot könne gemildert werden, wenn Wohnungen vor⸗ handen wären. Frau Abg. Stoffels (Zentr.) erklärte, der Abbau sei im ganzen zweckmäßig erfolgt, viele Lehrerinnnen mit Doppelversorgung seien abgebaut. Abg. Lukassowitz (D. Nat.) trat für eine vernünftige Auffassung der Arbeitsschule ein. Die Kommunalisierung des Schulwesens sei abzulehnen. An dem Verhältnis zwischen Landrat und Kreisschulrat dürfe nichts ge⸗ ändert werden. Abg. Kimpel (Dem.) sprach sich für die Trennung von Kirchen⸗ und Schulamt aus. Die Kreisschulräte dürften auf keinen Fall dem Landrat unterstellt werden. Der Minister müsse bei der Besetzung der Kreisschulratsstellen im ge⸗ wissen Sinne freie Hand haben. Frau Abg. Dr. Wegscheider (Soz.) forderte Verstärkung des weiblichen Einflusses im Schul⸗ wesen und in der Schulverwaltung. Abg. Schwarzhaupt (D. Vp.) bezeichnete die Forderung des Abiturs als einen großen Fortschritt und wünschte Verbindung der pädagogischen Institute mit der Universität. Abg. Herrmann⸗Friedersdorf (D. Nat.) verlangte Weiterbildung der Lehrer in der Landwirtschaftskunde. Abg. Kilian (Komm.) trat für Versorgung der Kinder mit Kleidung und Nahrung ein. Wenn die Klassenziffer auf 30 herab⸗ gesetzt würde, könnten die Junglehrer untergebracht werden. Heute soll die Aussprache über den Abschnitt über Volksschulwesen beendet werden; der Ausschuß will sodann in die Beratung des höheren Schulwesens eintreten.

Der Landtagsausschuß für die Verwaltuns⸗ reform erörterte am Mittwoch den grundlegenden § 17 des Regierungsentwurfs, der in seinem zweiten Absatz die Vereinigung des Postens des Regierungspräsidenten an seinem Amtssitz mit dem des Oberpräsidenten vorsieht. Dieser zweite Absatz, das Kernstück des Entwurfes, wurde, nach dem Bericht des „Nachrichtenbüros Deutscher Zeitungsverleger“, nach eingehendster, lebhafter Aus⸗ sprache von der Mehrheit, auch von den Sozialdemokvaten, abge⸗

erklären

lehnt. Die Deutsche Volkspartei vertrat den Standpunkt, daß mit der Personalverminderung Ernst gemacht werden müsse; vorbehalt⸗ lich einer Einigung über die sich aus der Verminderung ergebenden Neuordnungen werde die Partei in erster Linie für die Vorlage stimmen. Minister Severing erklärte, er glaube nicht, daß nun⸗ mehr, nachdem die große Mehrheit sich gegen die Vorlage ausge⸗ sprochen habe, das Staatsministerium noch auf die Weiterberatung des Entwurfes Wert lege. Der Ausschuß beschloß trotzdem die Weiterberatung, da er die Auffassung vertrat, daß der Landtag souverän sei und das Ministerium einen vorgelegten Entwurf nicht einfach zurückziehen könne; der Ausschuß habe vielmehr die Pflicht, den ihm vom Plenum überwiesenen Entwurf zu Ende zu beraten. Abg. Herold (Zentr.) beantragte, die Beratung auszusetzen und mit der dritten Lesung der Städte⸗ und Landgemeindeordnung zu beginnen. Dem wurde von den Abgg. Dr. von Campe und Dr. Leidig (D. Vp.) lebhaft widersprochen; das Schicksal der Vor⸗ lage sei noch nicht entschieden, so lange das Staatsministerium noch keinen Beschluß gefaßt habe. Gegebenenfalls könne sich der Aus⸗ schuß so lange vertagen. Die Demokraten schlugen vor, die ent⸗ stehende Pause mit Beratungen von Richtlinien für die große Ver⸗ waltungsreform, die sie vorlegen wollten, auszufüllen. Eine Einigung kam nicht zustande. Es wurde mit der Beratung fort⸗ gefahren; die ersten Paragraphen wurden weiter beraten und teils unverändert, teils mit unwesentlichen Abänderungen angenommen. Heute werden die Beratungen fortgesetzt.

Der Ausschuß des Preußischen Landtags zur Untersuchung der Vorgänge bei der Porzellan⸗ manufaktur setzte gestern die Zeugenvernehmungen fort. Der Leiter der Kontrollbuchhaltung Tschirner bestritt, na dem Bericht des „Nachrichtenbüros Deutscher Zeitungsverleger“ daß von ihm irgend etwas geschehen sei, um den Amtsrat Brandt bei seiner Revision in einer bestimmten Richtung zu beeinflussen. Er habe niemals in Gegnerschaft zu Dr. Schneider gestanden, sich aber mit gewissen Maßnahmen Schneiders nicht einverstanden können. Die Käufe hätten vielfach nicht der Ord⸗ entsprochen, die Preise seien willkürlich festgesetzt worden bestehenden Kontrolleinrichtungen seien systematisch abgebaut worden, obwohl sie mehr als je notwendig waren. Die gute alte Privatkundschaft sei vernachlässigt worden; ihre Aufträge hätten kaum noch Berücksichtigung gefunden. Nach und nach habe sich Dr. Schneider mit einem Kreis von Beratern umgeben, die nicht die Besten waren. Mit diesem Moment habe die Zersetzung in der Belegschaft eingesetzt. Es sei allgemein der Eindruck entstanden, daß man baabsichtigte, alle diejenigen, die mit Dr. Schneider nicht gleichgesinnt waren, zu beseitigen. Als er (Tschirner) sich wegen der Mißstände in der Manufakwor um Vermittlung bei Dr. Schneider an den Be⸗ triebsrat wandte, sei ihm vom Vorsitzenden geantwortet worden: „Ich bin Sozialdemokrat, da kann ich nichts machen!“ Daraus habe er geschlossen, daß Parteirücksichten in der Manufakrur eine Rolle spielten. Aus der weiteren Vernehmung des Zeugen ging herwvor, daß der Betriebsrat, als die ersten Belastungen gegen Dr. Schneider in der Oeffentlichkeit auftauchten, auf Anordnung Dr. Schneiders die Verkaufsbelege aus der Amtszeit des Dr. Gohlke nachprüfen und Tschirner Aufstellungen über diese Ver⸗ käufe liefern mußte, die beweisen sollten, daß auch unter Dr. Gohlke manchen Käufern Vorteile gewährt seien. Auf Befragen betonte der Zeuge, Dr. Gohlke habe stets unbedingt darauf ge⸗ achtet, daß er nicht etwa einen Sonderpreis erhalte. Dagegen sei er bei den Käufen Dr. Schneiders gegenteiliger Meinung. Der Zeuge nannte für diese Behauptung einige Betriebsrats⸗ mitglieder als Zeugen, deren sofortige Ladung beschlossen wurde. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der frühere Vorsteher des Direktionsbüros, Kallasch, vernommen. Er erklärte, daß sein Abbau bei der Manufaktur nur aus politischen Gründen erfolgt sei. Dr. Schneider habe damit den Einflüsterungen eines Teils des Betriebsrates nachgegeben, der schon früher gegen ihn (Kallasch) wegen seiner politischen Gesinnung aufgetreten sei. Der Zeuge betonte, daß die Zusammenarbeit mit Dr. Schneider in der ersten Zeit gut gewesen sei; nach seinem Urlaub im August 1923 sei dann Dr. Schneider wie umgewandelt gewesen, da der Betriebsrat inzwischen seine Einflüsse geltend gemacht habe. Auch dieser Zeuge bestritt, irgendwelchen Einfluß auf Amtsrat Brandt ausgeübt zu haben Er führte Beispiele dafür an, daß die innere Ordnung in der Manufaktur unter Dr. Schneider mehr und mehr zurückgegangen sei. Der Ausschuß beschloß, für Montag den Direktor der Meißener Manufaktur Dr. Pfeiffer und den Kommerzienrat Tröster⸗Rudolstadt als Sachverständige zu laden. Darauf wurden die Verhandlungen auf Donnerstag vertagt.

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Statistik und Volkswirtschaft.

Die amtliche Großhandelsinderziffe vom 9. September 1924.

Die auf den Stichtag des 9. September berechnete Großhandels⸗ inderziffer des „Statistischen Reichsamts“ ist gegenüber dem Stande vom 2. September (121,6) um 2,5 vH auf 124,7 gestiegen. Von den Hauptgruppen haben sich die Lebensmittel von 112,1 auf 117,1 oder um 4,5 vH, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 100,5 auf 107,1 oder um 6,6 vH erhöht. Die Industriestoffe gingen von 139,2 auf 138,9 oder um 0,2 vH zurück. Die Gruppe Kohle und

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