1924 / 227 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Sep 1924 18:00:01 GMT) scan diff

tember

81 Mannheim. Zum Musterregister Band II O.⸗Z 570 wurde eingetragen: Firma Loesch & Breidenbach, Kammfabrik, Mannheim, ein offener Briefumschlag, enthaltend Abbil⸗ dungen von durchbrochenen Spangen und Nadeln, Fabriknummern 2116, 2116 K,. 2117, 2118, 2118 K, 2119, 2120, 2120 K,. 2121, 2121 K, 2122, 2122 K, 2123, 2124, 2124 K, 2125, 2126, 2126 K, 2127, Muster für plastische Erzeugnisse, Schutz⸗ frist 3 Jahre, angemeldet am 17. Sep⸗ tember 1924, Vormittags 10 Uhr. Mannheim, 17. September 1924. Bad. Amtsgericht. B.⸗G. 4.

melle. [53792]

In das hiesige Musterregister ist ein⸗

getragen:

Nr. 13. Ein versiegeltes Paket, ent⸗ haltend zwei Modelle für Sudfeldt'’s Hundertgramm⸗Seife, Fabrik⸗Nr. 760, plastisches Erzeugnis.

Nr. 14. Ein versiegeltes Paket, ent⸗ haltend zwei Modelle für Sudfeldt's Butltermilch⸗Seife, Fabrik⸗Nr. 475, plasti⸗ sches Erzeugnis.

Nr. 15. Ein versiegeltes Paket, ent⸗ haltend zwei Modelle für Blüten⸗Seife, Fabrik⸗Nr. 500, Flächenerzeugnis.

Zu Nr. 13 bis 15: Firma Gebr. Sud⸗ feldt, Kommanditgesellschaft in Melle, Schutzfrist drei Jahre, angemeldet am 5. Juli 1924, Vormittags 11 Uhr. Amtsgericht Melle, 15. 9. 24.

ö——-

Stolpen, Sachsen. [53793] In das Musterregister ist eingetragen

worden:

Nr. 33. Firma Josef Püschner in Stolpen, a) ein versiegeltes Paket, ent⸗ haltend 40 Modelle für Zelluloidknöpfe, Fabriknummern 07215, 07217, 07219, 07222 bis 07258, b) ein versiegeltes Paket, enthaltend 22 Modelle für Zelluloidknöpfe, Fabriknummern 07259 bis 07275, 07280 bis 07284, und 8 Modelle für Metall⸗ knöpfe, Fabriknummern 04597 bis 04603, 04606, plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 6. September

Vormittags 11 Uhr 30 Min. Amtsgericht Stolpen (Sa.), am 19. September 1924.

153791]

7. Konkurse und Geschäftsaufsicht.

Dresden. [53830] Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesell chaft Reinhard Knothe, vorm. C. G. Knothe in Dresden, Bautzener Str. 51, Eg., die sich mit dem Handel von Leinen⸗, Woll⸗ und Baumwollwaren befaßt, wird heute, am 20. September 1924, Nachmittags 2 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet Konkursverwalter: Kaufmann Johannes Ludewig, Dresden, Dürerstr. 13. Anmeldefrist bis zum 20, Oktober 1924. Wahltermin: 17. Ok⸗ tober 1924, Mittags 12 Uhr, Prüfungs⸗ termin: 28. Oktober 1924, Mittags 12 ¼ Uhr. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis zum 3. Oktober 1924. Amtsgericht Dresden. Abteilung II. Dresden. 153831] Ueber das Vermögen des Ingenieurs Karl Heinrich Walkher, Friemann in Dresden, Eisenstuckstr. 24, Eg. r. (Ver⸗ tretungen in Grubenlampen), wird heute, am 20. September 1924, Nachmittags 2 % Uhr, das Konkursverfahren eröffnet Konkursverwalter: Rechtsanwalt Justiz rat Dr. Seyler, Dresden, Pirnaische Str. 1. Anmeldefrist bis zum 11. Ok tober 1924. Wahltermin: 21. Oktober 1924, Vormittags 10 ¼ Uhr, Prüfungs termin: 4. November 1924, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis zum 4. Oktober 1924. Amtsgericht Dresden. Abteilung II.

X 222 [53832]

offenen Gr. e.

Dresdehn.

Ueber das Vermögen der Handelsgesellschaft in Firma Lehmann, die in Dresden, Blasewitzer Str. 60, eine Schuhfabrik betreibt und deren Gesellschafter der Schuhwaren⸗ fabrikant Gustav Graf in Dresden, Hasse⸗ straße 3, und der Kaufmann Oswald EClemens Lehmann in Radebeul, Russen⸗ straße 10, sind, wird heute, am 20. Sep⸗ 1924, Nachmittags 2 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Kaufmann A. Canzler, Dresden, Pirnaische Str. 33. Anmelde⸗ frist bis zum 11. Oktober 1924. Wahl⸗ termin: 21. Oktober 1924, Vormittags 10 ¼ Uhr, Prüfungstermin: 4. November 1924, Vormittags 10 Uhr. Offener Arreft mit Anzeigepflicht bis zum 11. Ok⸗ tober 1924.

Amtsgericht Dresden. Abteilung II.

Düsseldorf†. [53597] Ueber das Vermögen der „Hafa“ Maschinenbau⸗Aktiengesellschaft zu Düssel⸗ dorf, Bachstraße 15, wird heute, am 18. September 1924, Mittags 12 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Tiegelkamp in Düsseldorf wird zum Konkursverwalter ernannt. Offener Arrest, Anzeige⸗ und Anmeldefrist bis zum 30. Oktober 1924. Erste Gläubigerversammlung am Sams⸗ tag, den 18. Oktober 1924, Vormittags 10 ¼ Uhr, und allgemeiner Prüfungs⸗ termin am Samstag, den 15. November 1924, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 231, des Justizgebäudes an der Mühlenstraße. Amtsgericht Düsseldorf. Abt. 14.

JDdüsseldorf-Gerresheim.

Ueber das Vermögen der Firma Gehring & Co., Aktiengesellschaft in Hilden, ist am 16. September 1924, Nachmittags 6 Uhr, das Konkursverfahren eröffnek. Konkursverwalter ist der Rechts⸗ anwalt Dr. Marpmann in Benrath. Offener Arrest und Anzeigefrist bis zum 15. November 1924. Ablauf der An⸗ meldefrist am 15. November 1924. Erste Gläubigerversammlung am 6. Oktober 1924, Vormittags 9 Uhr, und allgemeiner Prüfungstermin am 22. November 1924, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗ stelle, Zimmer Nr. 17.

Düsseldorf⸗Gerresheim, den 16. Sep⸗ tember 1924. Amtsgericht Gütersloh. [53833] Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Heidland & Ohlbrock in Gütersloh ist heute, 10 Uhr Vorm., das Konkursverfahren eröffnet, da die Firma zahlungzunfahig ist. Konkurs⸗ verwalter ist Rechtsamvalt Klaholt in Gütersloh. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis zum 10. Oktober 1924. An⸗ meldepflicht bis zum 10. Oktober 1924. Termin zur Beschlußfassung über Wahl eines anderen Verwalters, Bestellun eines Gläubigerausschusses usw. und Prüfungstermin am 25. Oktober 1924, Vorm. 10 Uhr (Zimmer 11).

Gütersloh, den 20. September 1924.

Das Amtsgericht. Minden, Westf. (53836]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hermann Heinrich Waterboer in Minden i. W. ist am 19. September 1924, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Kanfmann Adolf Wember in Minden ist Konkursverwalter. Erste Gläubigerversammlung am 16. Oktober 1924, Prüfungstermin am 13. November 1924, Vormittags 10 Uhr, Zimmer 34. Offener Arrest und Anmeldefrist bis 16. Oktober 1924.

Amtsgericht Minden i. W. HGölln, Lauenb. [53837]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Erich Ballauff in Mölln i. L. wird heute, am 20. September 1924, Abends 7 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Prozeßagent Wilhelm Burmester in Mölln i. L. wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. November 1924 bei dem Gericht angumelden. Erste Gläubigerversamm⸗ lung: 11. Oktober 1924, Vormittags 11 Uhr. Prüfungstermin: 14. November 1924, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigefrist: 9. Oktober 1924.

Amtsgericht Mölln i. L. MHMünchen. 1053638]

Ueber das Vermögen der „Lafag“ Land⸗ und Fahrmaschinen Akt. Ges. Sitz Mün⸗ chen. Wörthstr. 38, wurde am 19. Sep⸗ tember 1924. Nachm. 5 Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist Rechts⸗ amwalt Dr. Stolz L in München, Max⸗ Joseph⸗Str. 1. Offener Arrest nach K.⸗O. § 118 mit Anzeigefrist bis 8. Ok sober 1924 ist erlassen. Frist zur Anmel dung der Konkursforderungen im Zimmer Nr. 643/III, Elisenstr. 2 a, bis 8. Ok⸗ tober 1924. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters, eines Gläubigeraus schusses und wegen der in K.⸗O. §§ 132, 134, 137 bezeichneten Angelegenheiten so⸗ wie allgemeiner Prüfungstermin Sams⸗ tag, 18. Oktober 1924,. Vorm 10 Uhr Zimmer 653/I1I. Elisenstraße 2 a.

Amtsgericht München. Neukölln. [53838]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns August Kahn in Berlin⸗Schöneberg, Münchener Str. 42, als Alleininhaber der Firma Ernst Schulz & Co. in Neu⸗ kölln, Kaiser⸗Friedrich⸗Str. 47, wird heute, am 20. September 1924, Vor⸗ mittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da die Zahlungseinstellung und Zahlungsunfähigkeit des Gemeinschuldners dargetan ist. Der Kaufmann Hugo Winkler in Neukölln, Wildenbruchstr. 86, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 30. Sep tember 1924 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigeraus⸗ schusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen Termin auf den 17. Oktober 1924, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Berliner Straße 65/69, 2 Treppen, Zimmer 70. anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. September 1924 Anzeige zu Der Eröffnungsbeschluß vom 21. August 1924, betreffend die Firma Ernst Schulz & Co. in Neukölln, Kaiser⸗Friedrich⸗ Straße 47, wird dahin berichtigt, daß es sich nicht um eine offene Handelsgesell⸗ schaft sondern um eine Einzelfirma, deren alleiniger Inhaber der Kaufmann August Kahn ist, handelt. Der Texmin zur Gläubigerversammlung in Sachen Ernst Schulz & Co. und E. Freytag A. G. ist auf den 17. Oktober 1924, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht verlegt.

Amtsgericht Neukölln. Abt. 17.

rgiswalde. 253647] Ueber das Vermögen der Holzmetall Aktiengesellschaft in Sohland a. d. Spree wird heute, am 20, September 1924, Vormittags 11 ¾¼¾ Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter Herr Rechtsanwalt Müller, hier. An⸗ meldefrist bis zum 13. Oktober 1924. Wahltermin am 22. Oktober 1924, Vor⸗ mittags 10 Uhr. Prüfungstermin am 29. Oktober 1924, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 13. Oktober 1924. Amtsgericht Schirgisgwalde, 20. 9. 1924.

Scidenberg. 1 [53840] Ueber das öI des meisters Oskar Schwerdtner in Schön⸗ berg, O. L., Lange Str. Nr. 10, ist heute, Nachmittags 12 ¼ Uhr, das Konkurs⸗ eröffnet worden. Konkursver⸗ walter Rechtsanwalt Roman Müller in Seidenberg, O. L. Anmeldefrist bis 10. Oktober 1924. Offener Arrest mit Fose wesfächt bis 5. Oktober 1924. Erste Gläubigerversammlung und meiner Prüfungstermin am 10. Okto 1924, Vormittags 10 ½ Uhr. Amtsgericht Seidenberg, O. L., 18.9. 1924.

Stettin. . [53841] Ueber das Vermögen des öb Heinrich Brünker in Stettin, Pionier⸗ straße 3, Inhaber der Firma Brünker & Dorin in Stettin, Beringerstraße 4, ist heute, Vormittags 9 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Verwalter Kaufmann Julius Scherk in Stettin, Augusta⸗ platz 1. Anmeldefrist und offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 21. November 1924. Frste Gläubigerversammlung am 20. Oktober 1924, Vorm. 11 Uhr, all⸗ gemeiner Prüfungstermin am 3. Dezember 1924, Vorm. 10 Uhr, im Zimmer 60. Stettin, den 19. September 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

2* .

MWilders. [53616] In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Blitz & Co. A. G., früher in Frankfurt a. M. jetzt in Tann, Rhön, steht Termin zur Prüfung weiterer Forderungen und zur Entscheidung über einen Antrag auf Neuwahl des Gläubiger⸗ ausschusses an am 15. Oktober 1924, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle. Hilders, den 16. September 1924. Preußisches Amtsgericht. Köslin. [53835] Konkurs Graetzer: Prüfungstermin ist auf den 20. Oktober 1924. Mittags 12 Uhr, Zimmer 6, verlegt. Amtsgericht Köslin, 16. September 1924. Schönlankc. [53839] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Cäsar Meyer in Schönlanke, Moltkestraße 2, wird, nach⸗ dem der in dem Vergleichstermin vom 27. August 1924 angenommene Zwangs⸗ vergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 3. September 1924 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Schönlanke, den 18. September 1924. Das Amtsgericht.

Augsburg. [53794] Das Amtsgericht Augsburg hat das am 27. August 1924 angeordnete Geschäfts⸗ aufsichtsverfahren über das Vermögen der Firma Halag, Handels⸗ und Lageraktien⸗ gesellschaft Augsbura F 264/65 am 20. September 1924 auf Antrag des Schuldners aufgehoben. K.⸗R. 51/24. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Braunschweig. 5. Ueber das Vermögen der Eisen⸗, Me⸗ talle und Maschinenhandelsgesellschaft m. b. H., hierselbst, ist heute, am 18. Sep⸗ tember, Mittags 12 Uhr, die Geschäfts⸗ aufsicht zur Awendung des Konkurses an⸗ geordnet. Als Aufsichtsperson sind die Geschäftsführer Dr. Storck und Dr. Wild der Treuhand⸗Revision G. m. b. H., hier⸗ selvst, bestellt. Braunschweig, den 18. Gerichtsschreiber des 8 Abt. 4.

September 1924. Amtsgerichts.

Braunschweig. 1“

Ueber die Firma Tischfabrik „Bruns⸗ viga“ Wehe & Co. in Braunschweig wird die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Der Bankier Oskar Harre, hier, Bodestr. 50, ist als Aufsichtsperson bestellt. Das Amtsgericht Braunschweig. 5. . Charlotlenburg. 8 [53797]

Die Geschäftsaufsichb über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Martin E. Becker in Charlottenburg, Uhlandstr. 3, ist durch Beschluß vom heutigen Tage aufgehoben.

Charlottenburg, 19. September 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts

40. Darmstadet. 653433]

Nachdem die gerichkliche Bestätigung des unterm 6. August 1924 eingereichten Vergleichsvorschlags rechtskräftig ge⸗ worden ist, gilt die Geschäftsaufsicht über die Aktiengesellschaft für chemische In⸗ dustrie Litera in Darmstadt hiermit als beendigt.

Darmstadt, den 16. September 1924.

Hessisches Amtsgericht I. Dresden. [53798]

Die auf Antrag des Kaufmanns Moritz Felix Richter Großhßandel mit Leder⸗ waren in Dresden⸗A., Freiberger Platz 27, angeordnete Geschäftsaufsicht wird auf dessen Antrag wieder aufgehoben.

Amtsgericht Dresden, Abt. II, am 20. September 1924

Frankenberg, Sachsen. [53799]

Ueber das Vermögen der Firma Franken⸗ berger Holzwarenfabrik Paul Morgen⸗ stern in Frankenberg, Chemnitzer Straße, wird die Geschäftsaufsicht angeordnet. Der Holzwarenhändler Emil Pierschel in Niederwiesa wird zur Aufsichtsperson bestellt.

Sächs. Amtsgericht Frankenbera, den 18. 9. 1924.

Geseke. [53800] In Sachen Geschäftsaufsicht über den Geschäftsbetrieb des Kaufmanns E. Fabra zu Geseke wird auf Antrag die bisherige Aufsichtsperson Kaufmann Willeke zu Geseke aus seinem Amt entlassen und an seine Stelle der Bücherrevisor Fritz Niederwipper in Paderborn zur Aufsichts⸗ person bestellt. Geseke, den 18. September 1924. Das Amtsgericht. Goltha. [53802] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma „Willy Niemand“ in Gotha und über das Vermögen der Gesellschafter Willy Niemand und Friedrich Hettler in Gotha ist beendet, da ein Zwangs⸗ vergleich rechtskräftig bestätigt ist. Gotha, den 17. September 1924. Thüringisches Amtsgericht. 2. Gotha. [53801] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Paul Zimmaß, Möbel⸗ werkstätten, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Gotha, ist beendet, da ein Zwangsvergleich rechtskräftig bestätigt ist. Gotha, den 19. September 1924. Thüringisches Amtsgericht. 2. Hannover. [53803] Ueber die Firma Ad. Neddermeyer, In⸗ haber Kaufmann Wilhelm Neddermeyer, Möbelstoffe ⸗Großhandlung, Hannover, Lehzenstraße 6, wird heute, Vormittags 11 ½ Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Ab⸗ wendung des Konkurses angeordnet. Der Kaufmann Ernst Kewel in Hannover, Georgstr. 20, wird zur Aufsichtsperson bestellt. Amtsgericht Hannover, 20. 9. 1924. Hohenlimburg. [53804] Ueber das Vermögen der Firma Taunus⸗Tacksfabrik Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Hohenlimburg wird die Geschäftsaufsicht erneut angeordnet. Der Rechtsanwalt Dr. Markmann wird zur Aufsichtsperson bestellt. Hohenlimburg, 16. September 1924. Das Amtsgericht Leipzig. [53808] Die durch Beschluß vom 6. Juni 1924 über die Motorfahrzeugbau⸗Aktiengesell⸗ schaft in Leipzig angeordnete Geschäfts⸗ aufsicht wird auf Antrag des gesetzlichen Vertreters desselben, des Direktors Troike, wieder aufgehoben. Leipzig, den 5. August 1924. Das Amtsgericht. Abt. II A. 1. Leipzig. 16959905] Die durch Beschluß vom 22. Mai 1924 über den Kaufmann Albin Müglitz in Leipzig⸗Dölitz, Giebnerstr. 17, alleinigen Inhaber eines Fabrikations⸗ und Groß⸗ handelsunternehmens in Lacken und Farben unter der im Handelsregister ein⸗ getragenen Firma „Leipzig⸗Dölitzer⸗Lack⸗ und Hlfarbenfabrik A. Müglitz“ in Leipzig⸗Dölitz, Giebnerstr. 17, angeordnete Geschäftsaufsicht wird auf den Antrag des Schuldners wieder aufgehoben. Leipzig, den 15. September 1924. Amtsgericht. Abt. II A. 1.

Leipzig. [53806] Die durch Beschluß vom 19. Mai 1924 über den Kaufmann Friedrich Zimmet in Leipzig, Zeitzer Straße 9 III, alleinigen Inhaber einer Textilwarenhandlung unter der eingetragenen Firma „F. Zimmet & Co.“, angeordnete Geschäftsaufsicht wird auf den Antrag des Schuldners, der Einigung mit allen Gläubigern angezeigt hat, wieder aufgehoben. Leipzig, den 17. September 1924. Anmntsgericht. Abt. II A. 1. eipzig. 1 (53807] Die durch Beschluß vom 21. Mai 1924 über die Kommanditgesellschaft A. Hoff⸗ mann & Co., Bankgeschoft in Gautzsch bei Leipzig, Oetzscher Str. 39, angeordnete Geschäftsaufsicht wird infolge Zeitablaufs aufgehoben.

Leipzig, den 19. September 192. Amtsgericht. Abt. II A. 1. Ohrdruf. [53809]

Ueber die Fa. Metallwarenfabrik Ohr⸗ druf G. m. b. H. in Ohrdruf wird heute, am 20 September 1924. Vormittags 10 Uhr, gemäß der Bekanntmachung des Bundesrats vom 14. Dezember 1916 die Anordnung einer Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahrens be⸗ schlossen. Zur Aufsichtsperson wird der Bücherrevisor Rudolf Christ in Gotha, Hohenlohestr. 3, bestellt.

Ohrdruf, den 20. September 1924. Thür. Amtsgericht. 3. Peine. 53810] Auf Antrag des Schlossermeisters Gustav Wohle in Peine wird die durch Beschluß vom 2. Juni 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht über die Firma Gustav Wohle in Peine auf Grund des § 66 Abs. 1 der Bekanntmachung vom 14. De

zember 1916 aufgehoben.

Amtsgericht Peine, 4. September 1924.

1193811) Auf Antrag des Tischlermeisters Ernst Bantelmann in Peine wird die durch Beschluß vom 19. Juni 1924 über sein Geschäft angeordnete Geschäftsaufsicht auf Grund des § 66 Abs. 1 der Bekannt⸗ machung vom 14. Dezember 1916 auf⸗ gehoben.

Amtsgericht Peine, 16. September 1924.

Pirmasens. [53812] Das Amtsgericht Pirmasens hat die am 16. August 1924 angeordnete Geschäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Firma Anton Pfundstein jr., Inhaber Peter Pfund⸗ tein, Schuhfabrik in Rodalben, auf⸗ gehoben, da die Schuldnerin nicht bis zum Ablauf der Frist von einem Monat seit der Anordnung einen den Erforder⸗ nissen des § 41. Abs, 1 G.⸗A.⸗V. ge⸗ nügenden Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ gleichsverfahrens eingereicht hat. Pirmasens, 19. September 1924. Amtsgerichts.

Gerichtsschreiberei des Ravensburg. [53459]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Fircma Rudolf Geiger Akt. Ges. in Ravensburg ist durch rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleich vom 3. Sep⸗ tember 1924 beendet.

Den 18. September 1924.

Amtsgericht Ravensburg.

Peine.

Saalfeld, Saale. [53813]

Die Geschäftsaufsicht über die Firma Thüringer Schieferwerke Aktiengesellschaft in Saalfeld ist nach Bestätigung des am 28. August 1924 abgeschlossenen Zwangs⸗ vergleichs aufgehoben worden.

Saalfeld, Saale, 12. September 1924 Thüringisches Amtsgericht. Abt. III. Werder, Havel. 1753814] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Fritz Möwes in Werder, Mittelweg 72/73, ist am 13. September 1924 die Geschäftsaufsicht angeorndnet. Aufsichts⸗ person ist der Kaufmann Habowski in

Werder. Werder a. H., den 19. September 1924 Das Amtsgericht.

8. Tarif⸗ und Fahrplan⸗ bekanntmachungen der Eisenbahnen.

Reichsbahngütertarif, Heft C 2 (Ausnahmetarife). Mit Gültigkeit vom 25. September 1924: Aenderung der Stationsfrachtsätze für die in den Ausnahmetarif 61 (Tonwaren) aufgenommenen Versandstationen Groß Berlins nach Stettin. Näheres durch Reichsbahntarifanzeiger. Altona, den 18. September 1924. Reichsbahndirektion.

[53779] 1 Durchfuhrausnahmetarif S. D. Nr. 1.

Der obige Durchfuhrausnahmetarif bleibt von der am 18. September 1924 ein⸗ tretenden allgemeinen Frachtermäßigun unberührt.

Auskunft durch die Abfertigungen.

Altona, den 18. September 1924.

Reichsbahndirektion. 8 [53778] Reichsbahngütertarif, Heft C 11 (Ausnahmetarife).

Mit Gültigkeit vom 25. September 1924: Einführung von Stationsfracht⸗ sätzen für die Versandstationen Finken⸗ heerd und Rädnitz im A. T. 49 (Glas). Näheres durch Reichsbahntarifanzeiger.

Altona, den 19. September 1924.

Reichsbahndirektion.

[53780] Reichsbahngütertarif, Heft TC 11 (Ausnahmetarife).

Mit Gültigkeit vom 29. September 1924: Aufnahme von Mellenbach⸗Glas⸗ bach und Warmensteinach in A.⸗T. 33; Erkersreuth, Gmünd (Schwäbisch) Hbf. Küps, Marxgrün, Plankenhammer, Weiden⸗ berg, Weißenstadt, Bad Brambach, Burgau, Cainsdorf, Cassel⸗Bettenhausen, Epterode, Nerchau⸗Trebsen, Oschatz, Pöllwitz, Schmiedeberg (Riesengeb.), Stolberg (Harz) in den A.⸗T., 33a (Porzellan).

Näheres durch Reichsbahntarifanzeiger.

Altona, den 20. September 1924.

Reichsbahndirektion

[537811 Bekanntmachung.

Reichsbahn⸗Gütertarif, Heft C I.

(Ausnahmetarife), Tfv. 5; Nottarif⸗ Tfv. 7.

Die Geltungsdauer der Ausnahme⸗ tarife 11 und 41 für Düngemittel und des Nottarifs wird bis auf jederzeitigen Wider⸗ ruf, längstens bis 30. November 1924 verlängert.

Auskunft geben die beteiligten Güter⸗ abfertigungen sowie die Auskunftei, hier, Bahnhof Alexanderplatz.

Berlin, den 22. September 1924.

Reichsbahndirektion.

eaüücsg [53282] Wechselgüterverkehr Sachsen Bayern (rechtsrhein. Netz). Mit sofortiger Gültigkeit werden für als Eilgut aufgegebene Lebensmittelsendungen mit der Wegevorschrift über Hof im Fracht⸗ brief direkte Entfernungen von München Süd über Hof nach sächsischen Stationen eingeführt. Näheres ist aus unserem Ver⸗ kehrsanzeiger zu ersehen; auch geben die die Stationen Auskunft. Dresden, am 20. September 1924. Reichsbahndirektion.

—-

W“ 8—

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,—

Fernsprecher: Zentrum 1573.

Goldmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Poftanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern hosten 0,30 Goldmark.

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Anzeigenpreis für den Raum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile 1,— Goldmark freibleibend, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,70 Goldmark freibleibend.

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reichs⸗ und Staatsanzeigers

Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

Nr. 227. Reichsvankatrotomto. Berlin, Donnerstag, den 25. September, Abends. Poftscheckeonto: Berlin a1820. 1924

Inhalt des amtlichen Teiles: 8 Deutsches Reich. hekanntmachung, betreffend den Einlösungskurs der Schatz⸗ anweisungen „E“ des Deutschen Reichs von 1924. ilmverbot.

Amtliches.

Denutsches Reich. Lo Der Einlösungskurs der am 1. Oktober 1924 fällig werdenden unverzinslichen Schatzanweisungen „E“ des beutschen Reichs von 1924 beträgt eine Billion Mark für ne Mark Gold (1 Dollar = 4,20 Billionen Mark). Berlin, den 25. September 1924. Reichsschuldenverwaltung

Filmverbote. Die öffentliche Vorführung des Bildstreifens „Fahnen⸗

eihe der Ortsgruppe Adenbüttel⸗Rethen am Sonntag, en 27. April 1924, in Adenbüttel“ 1 Akt, 280 m, Antrag⸗

ller und Urspeunoosicrnune. Duid der dernefeorvdüreerehteer

verband Braunschweig in Braunschweig, ist am 28. August 4

Bildstreifens Pantomim⸗

—o unter Prüfnummer 8909, sowie des „Avsyynth“ 5 Akte, 1522 m, Antragsteller: Fim A. G., Ursprungsfirma: Filmwerke A. G., Wien, am 20 August 1924 unter Prüfnummer 8929 für das Deutsche Reich verboten worden. Berlin, den 22. September 1924. Der Leiter der Filmprüfstelle Berlin. Mildner.

Nichtamtliches.

8 Deutsches Reich. 1

Uebersicht über die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse

in der Zeit vom 11. bis 20. September 1924.

I

Vom Vom 11. September 1. April

bis 20. September 1924 Goldmark

I. Einzahlungen.

a) Allgemeine Finanzverwaltung Steuern, Zölle, Abgaben) nach Abzug der von den Oberfinanz⸗ und Finanzkassen in den letzten zwei Dekaden unmittelbar geleisteten Verschiedene Verwaltungseinnahmen

Summe der Einzahlungen..

11. Auszahlungen.

a) Ausgaben in ausländischer Währung für Ausführung des Friedens⸗ v.““

b) Allgemeine Reichsverwaltung..

e) Steuerüberweisungen an Länder

und Gemneindenn

d) Rückkauf von Goldschatzanweisungen

usw. zum Zwecke der Kursstützung

e) Besondere, auf Reparationskonto zu verrechnende Leistungen ....

Summe der Auszahlungen. Mithin Ueberschuß.... III. Stand der Rentenmarkschuld (aus der Begebung von Rentenmarkschatz-—5

wechseln): 1 1 am 10. Sptbr. 1924 öas

20. Sptbr. 1924 Mithin Zunahme für 11.—20. Sep⸗

temben 19 3 500 000 Erläuterungen.

In den Zeitabschnitt vom 11.—20. September 1924 fallen 9 Zahltage. In diesen 9 Tagen betragen die Ablieferungen rund

3 016 464 837 250 171 690

3 266 636 527

218 827 025

11 560 712

230 387 77

7 626 118 1 588 599 740

1 147 458 127 230 844 179

22 142 858 133 359 563 160 530 498 3 107 887 727 69 857 239 158 748 800

45 293 488 92 310 468 196 213

fe

Einzelnummern oder einzelne Beilagen

durchschnitt auf.

einschließlich des Portos abgegeben.

werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige

Einsendung des Betrages

8

230,4, die Auszahlungen rund 160,5, mithin der Ueberschuß rund 69,9 Millionen Goldmark. Der Gesamtüberschuß seit 1. schußt V. ist damit auf rund 158,7 Millionen Goldmark gestiegen.

—In der Berichtsdekade betrugen die täglichen Ablieferungen der Oberfinanz⸗ und Finanzkassen rund 24,3 gegenüber rund 12 Mill. Mark in der Vordekade. Diese erhebliche Steigerung des Steuer⸗ aufkommens ist auf die in diesen Zeitabschnitt fallenden Steuerzahl⸗ termine zurückzuführen. Die Ausgaben weisen gegenüber der Vor⸗ dekade eine Steigerung von 10,8 auf 17,8 Mill. Mark im Tages⸗ 1 f. Die Steigerung der Gesamtausgaben ist durch stärkere Ausschüttung von Steueranteilen an die Länder und Gemeinden bedingt. Die Ausgaben für die allgemeine Reichsverwaltung bewegen sich bei einem Tagesdurchschnitt von rund 5,1 Mill. Mark etwas unter dem Durchschnitt der Vordekade.

Das Gesamtaufkommen an Steuern und Zöllen für August be⸗ trug rund 592 Mill. Mark, während die in den drei Augufg⸗Ueber⸗ sichten nachgewiesenen Ablieferungen nur rund 482,8 Mill. Mark aus⸗ machten. Der Unterschied von rund 109,2 Mill. Mark stellt den von den Oberfinanz⸗ und Finanzkassen zu unmittelbaren Zahlungen zurückgehaltenen Betrag dar. v“

I“ Im November d. J. erscheinen die beiden ersten des im Reichsarchiv in Potsdam bearbeiteten amtlichen Kriegs⸗ werkes: „Der Weltkrieg 1914—1918“. Das Werk fußt auf den grundlegenden amtlichen Urkunden und wird eine er⸗ schöpfende und zuverlässige Darstellung des Weltkrieges bieten. Rand 1 umfaßt: Die. Grenzschlachten im Westem Band. 2 be⸗ jährlichen Zwischenräumen sind in Aussicht genommen.

Als nächste Bände werden erscheinen: Band 3: Die Marneschlacht, und Band 4: Der Feldzug im Osten im Jahre 1915. Um den Beamten und Angestellten des Reichs, der Länder und der Gemeinden sowie den jetzigen und früheren Angehörigen des Heeres und der Marine die Anschaffung des Werkes zu erleichtern, wird für sie der Preis jedes Bandes um 25 Prozent ermäßigt, also

für Band I in Ganzleinen (statt 19,— G.⸗M.) auf 14,50 G.⸗M.,

für Band I in Halbleder (statt 21,50 G.⸗M.) auf 16,50 G.⸗M.,

für Band II in Ganzleinen (statt 12,— G.⸗M.) auf 9,— G.⸗M.,

für Band II in Halbleder (statt 14,50 G.⸗M.) auf 11,— G.⸗M., falls die Bestellung bis zum 31. Oktober 1924 beim Reichs⸗ archiv, Potsdam, auf dem Brauhausberg, eingeht. Bei Be⸗ stellung durch den Buchhandel können die Vorzugspreise nicht gewährt werden. Bestellisten können in jeder Zahl beim Reichsarchiv in Potsdam angefordert werden.

Preußischer Landtag.

331. Sitzung vom 24. September 1921, Mittags 12 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger*).)

Vizepräsident Dr. Porsch eröffnet die Sitzung um

Uhr.

Zur Beratung s schusses für Beamtenfragen über die Uranträge auf hebung bezw. Abänderung der 11““ abbauverordnung. Ausschuß hat nur den Antrag der Deutschnationalen, „das Reichsministerium zu er⸗ suchen, auf die Regierung dahin einzuwirken, daß durch die baldigste Vorlage eines entsprechenden Reichsgesetzes die Hem⸗ mungen beseitigt werden, die einer zweckentsprechenden Aenderung der Preußischen Personalabbauverordnung vom 9. Februar 1924 entgegenstehen“, zur Annahme empfohlen, dagegen alle übrigen Anträge der Sozialdemokraten und Demokraten abgesetzt. Ferner hat die Mehrheit des Aus⸗ schusses folgende Entschließungen vorgeschlagen:

1. Das Justizministerium wird ersucht, dem auf Grund der Preußischen Abbauverordnung gebildeten Ausschuß möglichst bis zum 1. Oktober 1924 ein Gutachten darüber zu unterbreiten, ob der Abbau von Wahlbeamten mit der Reichsverfassung in Einklang zu bringen ist.

2. Bis zum Eingang des Gutachtens und seiner Nachprüfung durch den Ueberwachungsausschuß hat ein Abbau von Wahl⸗ beamten zu unterbleiben.

3. Das Staatsministerium wird ersucht, entsprechend dem Beschluß des Reichstags und dem Vorgehen der Reichsregierung, jeden weiteren Personalabbau auf Grund der Ver⸗ ordnung einzustellen und die erforderlichen Anordnungen an die nachgeordneten Behörden (einschließlich Kommunal⸗ behörden) zu erlassen, sobald der Abbau in Preußen in dem Maße durchgeführt ist, als das mit Rücksicht auf Einschränkungen des Aufgabenkreises, Abnahme des Geschäftsumfanges oder Ver⸗ anderung der behördlichen Einrichtungen geboten erscheint.

tehen zunächst die Anträge des Auf⸗

Der

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

Bände

Nachdem Abg. Ebersbach (D. Nat.) über die Ausschuß⸗ verhandlungen kurz berichtet hat, sucht Abg. Hirsch (Soz.) nachzuweisen, daß man bei der Aus⸗ führung der Verordnungen sehr bald deren Zweck aus dem Auge verloren und sich ihrer bedient habe, um aus politischen Gründen mißliebige Beamte zu beseitigen. Das sei ein Mißbrauch der Verordnung. Am ungeniertesten und rücksichtslosesten sei man dort aufgetreten, wo das Ziel die Beseitigung von Sozial⸗ demokraten aus ihren Aemtern sei. In offenbarem krassen Wider⸗ spruch zu Wortlaut und Geist der Verordnung hätten besonders in Stadtverordnetenversammlungen bürgerliche Mehrheiten zu dem Ausfluchtsmittel gegriffen, nicht die Amtsstelle, sondern deren Inhaber abzubauen (Unruhe rechts). Redner verwies in diesem Zusammenhang spezieller auf die Vorgänge in den Berliner Be⸗ zirksverordnetenversammlungen und in der Berliner Stadt⸗ verordnetenversammlung und auf das in letzterer inszenierte Fale eben gegen den sozialde mokratischen Stadtschulrat Paulsen. Auch die in Cassel und Hannover gegen die Oberbürgermeister Scheidemann und Leinert gerichteten Machenschaften zog er in den Kreis seiner Betrachtungen. Es würde dem Ansehen der preußischen Verwaltung nur dienlich sein, wenn der Landtag entweder die Verordnung aufheben oder mindestens die vom Aus⸗ schuß vorgeschlagene Entschließung annehmen würde. (Beifall bei den Soz.) Abg. E bersbach (D. Nat.): Auch seine Parteifreunde seien davon überzeugt, daß politischer Mißbrauch mit den Verordnungen getrieben sei, und sie seien die ersten gewesen, die im ständigen Ausschuß auf das Hineinarbeiten von Sicherungen in die preußische Verordnung gedrängt hätten. Es handle sich hier in Vermfet Straoiverkrerung aber Peyorren gar nicht vor dieses Forum; darüber hätten die Aufsichtsbehörden zu befinden. Unter der Ausführung der Abbauverordnung hätten vor allem die deutschnationalen Beamten zu leiden gehabt (Widerspruch und Lachen links), ohne daß sich die Sozialdemokraten darüber auf⸗ geregt hätten; jetzt schrien sie über Mißbrauch, Unrecht und Ver⸗ gewaltigung, wo sie meinen, die Verordnung werde politisch gegen sie selbst ausgenutzt. Die Beamtenschaft im Lande würde es einfach nicht verstehen, wenn plötzlich jetzt zugunsten der Wahl⸗ beamten eine Ausnahme gemacht würde. Die Reichsabbau⸗ verordnung sehe den Beamtenabbau in Ländern und Gemeinden ausdrücklich vor. Auch das gewünschte Gutachten würde die Streit⸗ frage nicht restlos klären; was solle vollends der Ueberwachungs⸗ ausschuß, der doch keine Exekutivgewalt habe, mit diesem Gut⸗ achten? Es könnte ein Gutachten des Reichsjustizministeriums zu einem entgegengesetzten Ergebnis gelangen. Auch lasse es sich wirklich nicht vertreten, daß in jedem Abbau eines sozial⸗ demokratischen Stadtrats ein politischer Mißbrauch erblickt werde.

Abg. Baumhoff (Zentr.) hebt die Sachlichkeit der Ausschuß⸗

verhandlungen hervor. Im Plenum aber treibe man unvevrantwort⸗ liche Demagogie. Der Plenar⸗Ebersbach sei ein ganz anderer als der Ausschuß⸗Ebersbach. Die Haltung der Deutschnationalen in der Personalabbaufvage sei völlig unklar und widerspruchsvoll. Aehnlich hätten sie sich in der Grundsteuerfrage verhalten. Man könne und werde einen Mißbrauch der Verordnung zu politischen Zwecken nicht dulden. Der Fall Scheidemann⸗Leinert habe mit den Ausschuß⸗ entschließungen nichts zu tun. Es müßten klare Rechtsverhältnisse geschaffen werden. Beim Abbau von Scheidemann und Leinert liege zum mindesten der Verdacht vor, daß es sich hier um politische Gründe handele. Die Sozialdemokraten hätten da, wo sie die Macht haben, ihrerseits auch solche Dummheiten gemacht. z. B. in Neukölln, wo sie das einzige bürgerliche Mitglied des Maaistrats abgebaut hätten. Die Personalabbauverordnung könne nicht mehr lange ertragen werden, dieser Druck müsse sobald wie möalich von der Beamtenschaft genommen werden, dieses Damoklesschwert dürfe nicht mehr länger über ihr schweben. Jeder Beamte habe vor dem Gesetz den gleichen Schutz, ob er Sozialdemokrat oder Deutschnationaler sei. (Lachen rechts.) Aba. Meyev⸗Herford (D. Pp.) hebt die Vortrefflichkeit des deutschen Beamtentums hervor. Auch seine Partei sei stets für die Beamtenschaft eingetreten. An dem baldigsten Verschwinden der Abbauverordnung habe auch die Deutsche Volksvartei das größte Interesse. Die Ausführung der Verordnung müsse sachlich erfolgen. dazu gebe die Verordnuna selbst Gelegenheit und Möalichkeit. Die Dinge müßten sine ira et studio behandelt werden; auch seine Partei sei gegen den Abbau von Persönlichkeiten aus politischen Gründen. Es sei darin hüben wie drüben gesündiat worden. Merk⸗ würdig berühre es, daß jetzt erst Bedenken bezüglich der Abbaumöglich⸗ keit von Wahlbeamten erhoben würden. Im übrigen sei seine Partei mit den Ausschußentschließungen einverstanden. Auf das besetzte Gebiet müsse bezüaglich der Durchführung der Abbauverordnung nach Möglichkeit Rücksicht genommen werden.

Abg. Barteld (Dem) ist der Ansicht, daß der Landtag lieber auf die politischen Freunde im Reichstag einwirken solle, von der Reichsregierunga die Aufhebung der Abbauverordnung zu verlangen, anstatt die preußische Regiexung zu ersuchen, „auf die Reichsregierung einzuwirken’. Auf diese Weise werde im allgemeinen gar nichts erreicht. Trotzdem werde die demokratische Fraktion für die Ent⸗ schließung stimmen. Die Reichsregierung denke nicht einmal daran, den Wünschen des Reichstags nachzukommen. Erforderlichenfalls genügten vollkommen die Bestimmungen des Reichsbeamtengesetzes. Die Vertreter der preußischen Staatsregieruna sollten sich den Wünschen und Bedenken des Reichsfinanzministers nicht ohne weiteres fügen. Zwecks Ersparnis sollte das Steuersystem und seine Hand⸗ habung vereinfacht werden. Der Mißbrauch der Abbauverordnung müsse aufhören. Das Berufsbeamtentum habe gerade in den schweren Jahren nach der Revolution seine Pflichb geban. Am rücksichtelosesten

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