1924 / 252 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Oct 1924 18:00:01 GMT) scan diff

Der Polizeipräsident, Abteilung I. J. A.: Staemmler.

Bekanntmachung.

Am Montag, den 27. Oktober 1924, Vormittags 11 Uhr,

findet gemäß § 35 des Landeswahlgesetzes und § 79 der Landes⸗ wahlordnung im Sitzungssaale des Preußischen Statistischen Landesamts, Berlin SW. 68, Lindenstraße 28, zur Feststellung des Ersatzmannes für einen aus dem Preußischen Landtage ausgeschiedenen Abgeordneten des 8. Wahlkreises (Liegnitz) eine öffentliche Sitzung des Landeswahlausschusses statt. Berlin, den 24. Oktober 1924. 8 .

Der Landeswahlleiter. Dr. Saenger.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat hielt gestern nachmittag unter dem Vor⸗ sitz des Reichsministers des Innern Dr. Jarres eine öffent⸗ liche Vollsitzung ab, auf deren Tagesordnung im wesentlichen nur kleinere Angelegenheiten standen. Laut Bericht des Nach⸗ richtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger wurden die Satzungsänderungen der Frantfurter Pfandbriefbank in Frank⸗ furt a. M. und des Genossenschaftsverbands des Reichsland⸗ bundes genehmigt. Der Süddeutschen Festwertbank in Stutt⸗ gart wurde die Erlaubnis erteilt, sich in eine Hypothekenbank umzuwandeln. Angenommen wurde ein Gesetzentwurf über einen Zusatzvertrag zu dem Deutsch⸗österreichischen Wirtschaftsabkommen vom 1. September 1920. Der Zusatzvertrag ist am 12. Juli 1924 abgeschlossen worden, er führt insbesondere Zollerleichterungen für beide Teile herbei. Der Reichsrat erklärte sich sodann einverstanden mit einem Gesetzentwurf, betreffend den Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamts. Die Mitglieder dieses Verwaltungsrats waren bisher so verteilt, daß acht für

die Regierungen vorgesehen waren und sechs für die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Inzwischen haben außer⸗ europäische Staaten eine größere Berücksichtigung erbeten. Aus diesem Grunde ist der Gesetzentwurf eingebracht worden. Hierauf wurde die Geltungsdauer der Grundsätze über Voraussetzung, Art und Maß öffentlicher Fürsorgeleistungen, die am 27. März 1924 aufgestellt worden sind, bis zum 1. Dezember verlängert und der von der Regierung festgelegten Festsetzung der end⸗ gültigen Steuerkurswerte für die Vermögenssteuer zugestimmt.

Uebersicht über die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse in der Zeit vom 11. bis 20. Oktober 1924

Vom 11. Oktober

bis 20. Oktober 1924 Goldmark

I. Einzahlungen.

2) Allgemeine Finanzverwaltung (Steuern, Zölle, Abgaben) nach Abzug der von den Oberfinanz⸗ und Finanzkassen in den letzten zwei Dekaden unmittelbar geleisteten Ausgaben O1A114A“

b) Verschiedene Verwaltungseinnahmen

Summe der Einzahlungen

226 399 860 7 029 859

233 429 719

3 653 352 192 308 271 951

3 961 624 143

II. Auszahlungen.

a) Allgemeine Reichsverwaltung ein⸗ 8 schließlich der Ausgaben für Aus⸗ 8 führung des Friedensvertrags 49 951 27

b) Steuerüberweisungen an Länder und Gemeinden. s120 000 000

c) Rückkauf von Goldschatzanweisungen usw. zum Zwecke der Kursstützung

d) Besondere, auf Reparationskonto zu verrechnende Leistungen. 9 779 800

179 731 073 3807 263 708

Summe der Auszahlungen Mithin Neberschuß .. 53 698 646 154 360 435 1“

III. Stand der Rentenmarkschuld (aus der Begebung von Rentenmarkschatz⸗ wechseln):

Nennbetrag am 10. Oktbr. 1924 8 20. Oktbr. 1924

Mithin Abnahme für 11.—20. Ok⸗ FobWJJ“ 45 000

Erläuterungen. 88

In den Zeitabschnitt vom 11.— 20. Oktober 1924 fallen 8 Zahl⸗ tage. In diesen 8 Tagen betrugen die Ablieferungen 1d. 233,4, die Auszahlungen rd. 179,7, mithin der Ueberschuß rd. 53 7 Mill. Gold⸗ mark. Der Gesamtüberschuß seit 1. April 1924 ist damit auf rd. 154 4 Mill. Goldmark gestiegen.

In der Berichtsdekade betrugen die täglichen Ablieferungen der Oberfinanz⸗ und Finanzkassen rd. 28,3 gegenüber rd. 14,2 Mill Mark in der Vordekade. Diese erhebliche Steigerung des Steueraufkommens ist auf die in diesen Zeitabschnitt fallenden Steuerzahltermine zurück⸗ zuführen Die Ausgaben bewegen sich bei einem Tagesdurchschnitt von 22,5 Mill Mark nur unwesentlich über dem Durchschnitt der Vordekade. Der Hauptanteil entfällt dabei auf die Steuerüber⸗ weisungen an die Länder und Gemeinden.

Das Gesamtaufkommen an Steuern und Zöllen für September betrug rd. 609,2 Mill. Mark, während die in den drei September⸗ übersichten nachgewiesenen Ablieferungen nur rd 522,3 Mill Mark ausmachten. Der Unterschied von 1d. 86,9 Mill. Mark stellt den von⸗ den Oberfinanz⸗ und Finanzkassen zu unmittelbaren Zahlungen zurück⸗ behaltenen Betrag dar.

1 963 979 619 1 363 345 494 230 844 179 249 094 416

100 045 000 100 000 000

—.———,——

Preußischer Landtag. 57. Sitzung vom 22. Oktober 1924. Nachtrag. 6

Die Rede, die der Finanzminister Dr. von Richter im Laufe der Be tats der allgemeinen Finanzverwal⸗

tung gehalten hat, lautet nach dem vorliegenden Stenogramm, wie folgt:

Meine Damen und Herren, nur zwei Worte! Befürchten Sie nicht, daß ich Ihnen hier noch im letzten Augenblick lange Reden halte. Ich will auch nicht auf das eingehen, was schon von ver⸗ schiedenen Vorrednern und Vorrednerinnen gesagt worden ist Ich habe mich lediglich zum Worte gemeldet, um Sie zu bitten, den Antrag abzulehnen, der dahin geht, die 5 Millionen im Haushalt der allgemeinen Finanzverwaltung zu streichen, die der Vor⸗ bereitung einer neuen Grundstener dienen sollen. Die Staatsregierung ist durch § 21 Abs. 3 des Gesetzes über die vor⸗ läufige Steuer vom Grundvermögen verpflichtet, sofort eine neue Berechnung des Wertes des Grundvermögens in die Wege zu leiten und die Werte der einzelnen Bodenarten nach ihrer Ertragsfähigkeit unter Mitwirkung der Landwirtschaftskammer feststellen zu lassen. Solange diese gesetzliche Bestimmung nicht aufgehoben ist, hat die Staatsregierung, insbesondere der Finanzminister, einfach die gesetz⸗ liche Verpflichtung, sie auszuführen. Wenn Sie das nicht wollen, dann dürfen Sie nicht die dazu nötigen Mittel verweigern, sondern Sie müssen das Gesetz aufheben; sonst bringen Sie die Staats⸗ regierung in einen ganz unmöglichen Konflikt. Sie können natür⸗ lich darüber streiten, ob 5 Millionen angemessen sind oder nicht Wenn Sie aber die Position überhaupt streichen, so komme ich in die Lage, entweder eine gesetzliche Verpflichtung nicht auszuführen das kann ich nicht oder aber und dazu würde ich bereit sein in der Hoffnung auf die Zustimmung des nächsten Landtags außerplanmäßig die Mittel zu verausgaben, die zur Ausführung einer mir obliegenden gesetzlichen Verpflichtung notwendig sind.

Aber, meine Damen und Herren, ich glaube, wir brauchen diese Sache auf einen solchen Konflikt nicht zuzuspitzen. Woran wir alle ein Interesse haben und worin wir alle einig sind, ist das: wir wollen keine Doppelbewertung haben im Reich und in Preußen. (Lebhafte Zustimmung.) Es ist völlig ausgeschlossen, daß derselbe Grundbesitz, der im Reich und in Preußen, in den Gemeinden, wo Sie wollen, Gegenstand einer wie immer gearteten Besteuerung sein soll, von den verschiedenen Steuergläubigern verschieden bewertet wird. Wir brauchen deshalb eine einheitliche Grundlage, die für alle diese verschiedenen Steuergläubiger maßgebend ist. Darüber. glaube ich, sind wir alle einig. Nun schweben darüber jetzt zwischen uns und dem Reiche Verhandlungen. Auch das Reich hat sich er⸗ freulicherweise auf den Standpunkt gestellt, daß ohne eine regel⸗ rechte Bonitierung, wie wir sie im Jahre 1861 in Preußen vor⸗ genommen haben, eine wirklich nach jeder Richtung hin zutreffende Grundbewertung nicht möglich ist. Ich bin fest überzeugt, daß, wenn wir den Anspruch gegenüber dem Reich erheben, daß wir auf der Grundlage unserer besseren Unterlagen das Reich hat ja nicht die Grundlage der Bonitierung die Neubearbeitung vornehmen, dann auch das Reich dem zustimmt; denn vorläufig hat das Reich keine Unterlagen, und was es festsetzt, sind mehr oder weniger will⸗ kürliche Schätzungen.

Die Herren Antragsteller können sich eigentlich mit dieser meiner Erklärung begnügen; denn selbstverständlich werden wir uns zunächst mit dem Reich in Verbindung setzen, damit nicht etwa, was wir unter allen Umständen vermeiden wollen, das Reich für denselben Zweck Gelder ausgibt wie wir. Das wird und soll unter keinen Umständen geschehen. Aber da wir die besseren Unterlagen haben, so ist es praktisch falsch, wenn Sie die Mittel hier nicht bewilligen, zumal ich, wie gesagt, gesetzlich gebunden bin. Durch Bewilligung der Mittel würden Sie nur ausdrücken, daß auch Sie der Ansicht sind, daß wir auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmung und auf der Grundlage der Bonitierung, wie wir sie in Preußen in be⸗ währter und, anerkannter Weise haben, zu einer einheitlichen und gemeinsamen Bewertung mit dem Reich kommen müssen. Wir werden über die einheitliche Wertermittlung noch Verhandlungen mit dem Reich führen und führen müssen. Zu dieser einheitlichen Wert⸗ ermittlung sollen diese 5 Millionen Mark verwendet werden. Man kann also auch vom Standpunkte der Landwirtschaft aus damit ein⸗ verstanden sein. Auch ich will jede Doppelarbeit vermeiden. Ich will auch verschiedene Bewertung vermeiden. Um eine gemeinsame Grundlage zu schaffen, dazu brauchen wir diese Arbeiten, und für die Arbeiten, die uns gesetzlich auferlegt worden sind, brauchen wir natürlich Mittel. Wenn die Antragsteller nicht etwa auf Grund meiner Ausführungen sich entschließen können, den Antrag zuziehen, dann bitte ich dringend, den Antrag abzulehnen.

3858. Sitzung vom 23. Oktober 1924, Mittags 12 Uhr. ericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“).)

Vizepräsident Dr. Porsch eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 20 Min.

Zur Verhandlung steht zunächst die Vorlage zur Aen⸗ derung der Schiedsmannsordnung.

Die Schiedsmannsordnung wird in zweiter und dritter Lesung gegen die Kommunisten angenommen. Angenommen werden auch ohne Aussprache die Verwaltungs⸗ gebührenordnungen.

Es folgt die Fortsetzung der dritten Beratun Gesetzentwurss zur Aenderung der Personalabbauverordnung. Der Vorlage liegt ein Urantrag der Demokraten, des Zentrums und der Sozialdemokraten zugrunde, wonach der Abbau von Wahl⸗ beamten der Zustimmung der E bedürfen soll. Bei den bisherigen Versuchen, die Vorlage zur Verab⸗ 8e. zu bringen, stellte sich dreimal Beschlußunfähigkeit es Hauses heraus, da die Deutschnationalen und die Deutsche Volkspartei sich an der Abstimmung nicht beteiligten.

Bei der Abstimmung werden nur 199 Stimmzettel ab⸗ gegeben, so daß das Haus wiederum, also zum vierten Male, bei dieser Materie beschlußunfähig ist. Zur Beschlußfähigkeit fehlen 13 Abgeordnete. Die Sitzung muß abgebrochen werden. Vizepräsident Dr. Porsch beraumt die nächste Sitzung auf ei Minute später an.

des

Die neue Sitzung.

Auf der Tagesordnung der neuen Sitzung steht die dritte Beratung des Haushaltsplans. Bei dem jetzigen be⸗ 1v Verfahren der Erledigung der parlamentarischen

rbeiten ist für jede Fraktion nur eine halbe Stunde Rede⸗ zeit vorgesehen.

Abg. Heilmann (Soz.) wirft der Rechten Wahlmache vor. Sie wolle die letzten Tage des Parlaments noch benutzen, um die

2) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

Wähler zu täuschen. Die Reichstagswahlen vom 4. TMa ve durch die Stärkung der extremen Parteien der SeeialheMhni 8 femacht, Mehrheit zu bilden. Der Redner 8 den „Umfall“ der Deutschnationalen vom 29. August ala Manöver. Für die Abkommandierung von vier Dutzend Ab für die Annahme der Dawes⸗Gesetze habe sie sich vier Mfeo versprechen lassen, ein Stimmenkauf, wie er schmählicher noch im deutschen Parlament erfolgt sei. Die 9 durch ihre Annahme der Dawes⸗Gesetze nachträglich dem Vertrag zugestimmt. Als der Redner den Deutschnational ie hätten Erzberger in den Tod gehetzt, ertönen laute f Rechten. (Abg. Voß Nat.⸗Soz.] ruft: Frecher Jude!) E Herr Hergt eigentlich noch Ihr Führer sei (Zuruf nationalen: Das geht Sie gar nichts an!) getuna h 8 vedrecte nt Baeck ze tung herausgedrängte Abg Baecker gegangen wäre. Di nationalen Manöver seien an der Festigkeit der 1

nie

Er fragte bei den denhe

gescheitert. Der Redner begrüßt den Beginn der Räumun 8 gebiet als Frucht der demokratischen Erfüllungspolitik. Er tritt h die Farben schwarz⸗rot⸗gold ein, für die ni itt v. Eynern, sondern 1918 der Abg. Wulle sich eingesetzt habe 69

Dezember müsse es schwarz⸗rot⸗goldene Reichstaagswahlen 8 Der Tag der letzten Reichstagswahl, der 4. Mai, sei der lebte en Poincarés gewesen. Wilhelm II. hätte vor zwanzig Jahren mündigt werden müssen. Aber das deutsche Bürgertum sel zu sche⸗ gewesen; es habe sich vom Glanze blenden lassen. Im letzten Momg habe die Demokratie das deutsche Volk noch vom Abgrund zun gerissen. 8 chen und Widerspruch rechts.) „Deutsches Volk 1 Deutschland, rette Dich selbst! rufen wird den deutschen Wörhen zum 7. Dezember zu!“ 88-

Abg. v. d. Osten (D. Nat.) weist die Angriffe des V gegen seine Partei zurück. Diese Wahlrede Heilmanns 1ne. Entstellungen der geschichtlichen Wahrheit gewimmelt. Der Sozl Kautsky habe ja auch geschrieben, die Lüge sei unter Umständen ne nur erlaubt, sondern geboten. Vier Ministerposten im Reich win bei einem zwölfköpfigen Kabinett den Deutschnat onalen noch kein maßgebenden Einfluß gesichert haben. Die preußische Regierung politik dagegen sei fast dauernd sozialdemokratisch orientiert. Darnu. seien auch die Interessen Preußens in der Reichsbahn A.⸗G. nicht u Geltung gekommen. Die Sozialdemokraten trieben Verhetzung t wollten keinen Ausgleich, keine Zölle, obgleich sie sich dadurch ihren eigenen Theoretikern in Widerspruch setzten. Auch der dene kratische Landwirtschaftsminister habe sich mit seinem Eintreten sh die Zölle im Ministerium nicht durchgesetzt. Die Steuergesetzun besonders Gewerbe⸗ und Hauszinssteuer, führe das Volk immer wei in den Abgrund, in den es durch den 9. November gestürzt worden se Die völlig unsinnige Wohnungszwangswirtschaft müsse rad kal beseit werden. Eine vernünftige Finanzpolitik müsse sich die Aufwerm angelegen sein lassen; auch hier habe das Staatsministerium versal Unsere Jugend sei verlottert, unsere Kultur im jedergang. N königliche Preußen sei nach wenig Jahren als Phönix aus d. Sumpf (Unruhe links) wieder Man solle nicht ah falschverstandenem Pazifismus jeden Gedanken am Wiederaufsi preisgeben. Der Redner wendet sich weiter gegen die Angriffe die Hohenzollernfamilie und gegen das Reichsban ner „Schwarz⸗Re Gold“, das, wie es selbst sage, den schärfsten Kampf in einem einstn Bürgerkrieg vorbereite. (Große Unruhe rechts.) Der Redner schlie Wir kämpfen für eine wirkliche Volksgemeinschaft und für den Ge von Potsdam gegen den überwuchernden Geist des Großkapital ein neues Preußen auf den glorreichen Grundlagen des alten Preußen Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Dr. v. Campe (D. VPp.): Die Wahlrede des Abg. H. mann war geboren aus dem Aerger, daß die Dinge im Reich nicht gelaufen sind, wie seine Partei wünschte. Der Krieg hat doch, den vermögenden Klassen alles bis aufs Letzte geraubt. Lachen linte Will Herr Heilmann bei der Lastenverteilung diese Schichten ü seitig bedenken? Auch wir daß der 7. Dezember ihm i seinen Freunden die richtige Antwort geben wird. Wenn die prei schen Eisenbahninteressen im Reiche nicht gewahrt worden sind sind die Koalitionsparteien nicht schuld daran. Zu der von uns (. genommenen Haltung in Preußen bekennen wir uns nach wie k Ich bedauere, daß man die Gegensätze heute so zuspitzt, daß die Parole ausgibt: „Hie schwarz⸗rot⸗gold, hie schwarz⸗weiß⸗rol⸗ Es war ein schwerer Fehler, daß man seiner Zeit schwarz⸗we sa in die Ecke geworfen hat. Gewiß ist die große Koalition eine kktt Kombination, aber doch nicht nur das. Wird „e ne Partei von d Mitverantwortung ferngehalten, so entsteht aus der position dit feindliche Stimmung gegen den Staat. Das Gute des alten Stert wollen wir aber in den neuen hinübernehmen. Es war nichl lah

von Herrn Heilmann, auszusprechen, daß die Deutsche Volkepen Namentliche Abstimmung über das F Leutschnationalen gegen den Ministerpräsidenten Braun,

die von ihr geübte Haltung in der Koalition eingenommen habe, w sie gewußt habe, daß es ohne sie auch gehe. Von überra marxistischem Einfluß im Kabinett kann man doch wohl sprechen; andererseits muß man doch, wenn man eine Keoalitt eingeht, Konzessionen machen. Uebrigens sind doch zahllos schlüsse mit wechselnden Mehrheiten zustande gekommen. Der Huu wert der Koalition 85 sich in den Erfolgen in Okerschles Hannover und in den Rheinlanden gezeigt. Ohne sie hätte in Set und Thüringen nicht von Reichs wegen Ordnung-geschafft können. Wir stehen also unbedingt zu der Politik, die wir g haben, mit ühr werden wir auch weiter kommen! (Lebhafter Leit bei der Deutschen Volkspartei.)

Abg. Dr. Schwering (Str.) wendet sich gegen die A führungen des Abgeordneten v. d. Lrh. und die rücksichtslose Spunt der deutschnationalen Presse. Die Schuld am 9. November haberh die verantwortungslose Politik der Rechten. In den verflossenen Jahren sei der ruhende Pol die Zentrumspolitik, die keine politik gewesen sei, sondern Staatspolitik. Das Zentrum werde nach rechts noch nach links wählen. Die Deutsche Volkspartei in der Vorwurf, ohne Grund die jetzige Krise herbeigeführt zu h Die Reichstagsauflösung sei aber zu begrüßen, weil sie dem A⸗ Gelegenheit gebe, aus dem Nebel der Parteipolitik herauszute Die Zentrumspartei habe stets die Einigkeit aller Volksgenos treten. in dieser Richtun zuncgrschrebe sie das vom Abgeo Dr. v. Campe Gesagte. ie Geschlossenheit der Deutschnat Partei sei seit dem 29. August dahin. Damals habe sie einen i. Cescheh⸗ des deutschen Parlamentarismus unerhörten Umfall gech Sie habe es aber nicht verstanden, in Schönheit umzufallen. (Eeh Heiterkeit.) Nach dem 29. Auguft seien die Dinge ja dann richtig gelaufen. Die Deutschnationalen aber Hätten mit Schnorren um Regierungssitze ein Bild geboten, daß einem d ankomme. Wie könne se sich als eine christliche Partei bes wenn sie für den Bürgerblock, für eine Klassenkampforganisation h trete. Erst wenn sie sich als eine wahrhaft christliche und nation Partei erweise, sei sie für das Zentrum koalitionsfähig. Vei! Sozialdemokratie sei anzuerkennen, daß sie sich 8s Jahre dem Glhh zur Verfügung gestellt habe. Aber Chr die Zukunft bleil 68

entrumspartei doch die Freiheit der Entschließung. Die chrifti Schule sei gesichert. Der Redner heg auf die beginnende mg im Westen und auf die Anleihe als Folgen der bisherigen deutsc Politik hin, während die Versackungspolitik der Deutschnationah das Gegenteil erreicht haben würde. Das Zentrum sei bereite! jedem zusammenzuarbeiten, der guten Willens sei.

Abg. Dr. Meyer⸗Ostpreußen (Komm.) wendet sich geger. „heuchlerische Politik“ der anderen Parteien, insonderheit der Son⸗ demokratie gegenüber dem arbeitenden Volke. Räte arbeiteten Tag für Tag mit den deutschnationalen Beamte sammen, während kommunistische Beamte grundsätzlich ferngei würden. Die Politik der Großen Koalition bedeute den offene⸗ . bewußten Verrat der proletarischen Interessen durch das Büng B den bürgerlichen Parteien. Die Sozialdemokratie sei eine Kleinbülk

2

nie wiedergewinnen. Der Völkerbund sei nur ein Bund der Deutschland solle benutzt werden, um Rußland zu zerschmettern. 2 parlamentarische System könne die Interessen der Arbeitern,; gestellten und Beamten niemals befriedigen. Deshalb: Niede den bürgerlichen Parlamenten! Alle Macht den Räten!

Ministe éutschnationalen 9 en Verjat

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oder ob Ng der aus der Chefredaktion der Heücsnevh

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Republik könne keine Rede sein.

hes Haushalts beendet.

1 Dr. Schreiber⸗Halle (Dem.): Nach drei Jahren „bgalition in Preußen, He von der Demokratischen Partei heoe eführt worden sei, könne man mit Genugtuung gesgielen daß erbe alition das größte deutsche Land vor politischen Krisen bewahrt ese Das übrige Arbeitsprogramm der Koalition sei allerdings nicht 1 durchgeführt worden, namentlich nicht die Sicherung der benblikanischen Stcst eifessins durch Besetzung aller leitenden Biellen mit unbedingt zuver 8 Vertretern der republikanischen aatsform. Unerträglich sei der Geist der Auflehnung gegen ie gfassungsmäßige Staatsordnung in vielen Schulen. Weil sie fee ung und Staatsautorität für notwendig hielten, schon deshalb eine Beteiligung der Demokraten an einem Kabinett, dessen Mehr⸗ aaus halben, oder ganzen Feinden der Staatsveifassung bestehe, at in Betracht gekommen. Nicht aus Dogmatismus seien die nnokraten Republikaner, ponderg weil nur die Republik den iionalen Gemeinsinn entwickeln könne. Als einzige Partei hätten n die Demokraten entschieden gegen die bisherige Finanzwirtschaft die in Zeiten der Not eine Thesaurierung von

Fnaksmitteln versuche, statt eines Abbaues der Steuern. Der Redner iht weiter darauf aufmerksam, daß nicht nur bei den Demokraten, endern auch bei den Deutschnationalen und bei der Deutschen Volks⸗ dartei Austritte von Abgeordneten erfolgt seien. Die jetzt aus⸗ biedenen Demokraten hätten schon längst die Verbindung mit ihrer ahlerschaft verloren. Der Redner wirft ferner die Frage auf, warum

n den Bürgerblock nicht ohne die Demokraten gemacht habe.

llich scheine den Bürgerblockfreunden die Stimmung schon ver⸗ ugen zu sein, nachdem die Deutschnationalen in ihrem Aufruf zu nennen gegeben hätten daß ihre Behauptung, sie wollten die bis⸗ Prige Außenpolitik mitmachen, nur elende Heuchelei gewesen sei. Die gählerschaft habe kein Verständnis für die doppelzüngige Politik der Rautschnationalen in den letzten Monaten. Die breiten Massen nuden es ablehnen, die Rechtsparteien 1 unterstützen, die sich an⸗ hickten, die schweren Lasten, die unserem Volke 15 seien, wieder jnseitig auf die schwachen Schultern zu legen, und den Hohenzollern lberte von über 100 Millionen Goldmark zuzuwenden. Der Redner ließt: „Der Kampf beginnt, das Volk wird mit uns sein!“

Abg. Baczewski (Pole) richtet heftige Angriffe gegen den mreußischen Stgat, dem er vorwirft, er vergewaltige die polnische Winderheit in Oberschlesien. (Die Rechte und die Mitte des Hauses zntworten mit Pfui⸗Rrufen und lebhaften Kundgebungen der Ent⸗ istung. der Redner den Kultusminister Dr. Boelitz als eigling“ bezeichnet, wird er zur Ordnung gerufen.)

In persönlicher Bemerkung wendet sich der Abg. v. d. Osten d. Nat.) gegen den sozialdemokratischen Redner und den Sprecher 8 Zentrums und dessen Aeußerung von dem „Schnorren um finistersitze”.

Abg. Dr. Steffens (D. Vp.) bezeichnet die Aeußerungen des olnischen Redners als tiefbeschämend und protestiert gegen die nerbörte Behandlung der Deutschen in Polen.

Abg. Dr. Schwering (Zentr.) erwidert dem Abgeordneten

Osten, der Ausdruck „Schnorren“ stamme nicht von ihm, sondern

der „Heutschen Zeitung“. (Zuruf bei den Deutschnationalen:

geht uns gar nichts an!) .

Ibg. Dr. v. Campe (D. Vp.) bestreitet die Behauptung des emnokratischen Redners Dr. Schreiber, daß bei der Bildung des fabinetts der Großen Koalition vereinbart sei, daß nur wirklich

blikanisch eingestellte Männer sich beteiligten.

Abg. Dr. Schreiber⸗Halle (Dem.) verweist demgegenüber

den auch von der Deutschen Volkspartei angenommenen Antrag,

sich

Preußens gena

iaß die leitenden Stellen in Verwaltung und Justiz nur Peagen Per⸗

pnen zu übertragen seien, die unbedingt zur Republik stehen.

Abg. Dr. v. Campe (D. Vp.) repliziert, es habe sich nicht um bereibbarungen bei Bildung der Koalition gehandelt, 69, um inen Antrag, der in der Zeit allgemeiner politischer Aufregung an⸗ enommen worden sei. Von einer innerlichen Anhänglichkeit zur (Stürmische Heiterkeit links und Zentrum.) Es zeige sich nur, daß man im Rahmen der Koalition

zuch für etwas eintreten könne, mit dem man innerlich nicht überein⸗

imme. (Erneute Heiterkeit und Zurufe. Große Unruhe im

panzen Hause.,)

Damit war die allgemeine Aussprache zur dritten gesung Die einzelnen Etats werden hieran schneller Folge angenommen und darauf der gesamte

baushalt in der Schlußabstimmung gegen die Kommunisten

erabschiedet. Freitag

10 Uhr: Vorlagen und Anfragen.

ißtrauensvotum der

Kleine

en Minister Severing, den Handelsminister Siering und den undwirtschaftsminister Dr. Wendorff. Schluß 4 Uhr 15 Minuten.

hefindlichen Eisenbahnstrecken durch die

2 Winterausgabe 1924/25 des Reichskursbuchs.

bena. Aire 8 DPapierpeso).... Fl 8 ... dontantinopel. ...

Antterd.⸗ Rotterdam

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1 seojlawien

Severing und se e abon und

. c ½ tersch 6C ¹ partei geworden und werde die verlorene Position in der Arbeisen Evansen 1 vn Gethenb ndapest. dien..

8 Verkehrswesen. 8 8 Mit der Uebernahmeder zurzeit im Kgte 8,42

e 2 ahn ist eine erhebliche Erweiterung des Fahrplans dieser necken in Aussicht genommen. Dies bedingt die Herausgabe einer Diese 2. Winter⸗ ütgabe soll Ende November erscheinen. Der Preis ist für das Stück uf 650 G⸗M. festgesetzt worden. Bestellungen nehmen alle Post⸗ nstasten entgegen. Frübzeitige Bestellung wird empsohlen, da sonst nh der beschränkten Zahl der Ausgabe auf Lieferung nicht zu

nen ist.

9

Handel und Gewerbe. Berlin, den 24. Oktober 1924. Telegraphische Auszahlung (in Billionen).

8 23. Oktober Geld Brief

1,52 1,605 2,26 18,88 4,19 0,47 165,09 20,15 59,85 75,21 10,52 18,24 6,005 72,47 15,96 21,95 12,50 80,60 3,06 56,21 111,47 112,03

5,45 5,47 5,915 5,945

24. Oktober Geld Brie

1,55 1,615 228

18,935

1,54 1,605 2,26 18,845 4,19 4,2] 651 164,79 165,61 20,13 20,23 75,26 10,51 18,22 6,005 72,29 15,96 21,92 12,50 80,67 3,04 56,06

111,47 5,48

rJvhe sew Porf so de Janeiro . .. 160498 20,25 60,15 75,59 10,58 18,34 6,035 72,83 16,04 22,05 12,56 81,00 3,08 56,49

üse u. Antwerpen ristiania

anzig

elsingfors . ..

lopenhagen

holm

Ausländische Banknoten (in Billionen).

24 Oktober

Geld Brien 4,19

4,19

1,525

18,835 18,82

20,10⸗ 3,01 72,27 75,06 10,47 21,92 164,64 18,22 5,97 59,60

23 Oktober Geld Brier 4,19 4,21 4,19 4,2] 1,515 1,535 0,465 0 485

18,865 18,965 18,86 18,96 20,05 20,15 3,025 3,045 72,42 72,78 75,06 75,44 10,49 10,55 21,94 22,06 164,99 165,81 18.24 18 34 5,99 5,97 5,99 59,90 59,75 60,05 2,38 2,40 2,36 2,38 111,90 111,37 111 93 81,00 80,52 80,92 56.34 56 11 56,39 12,52

12,46 12,45 12,51 unter 100 Kr. 12,42 12,48 12,44 12,50 Oesterreichische 8 5,94 5,915 5,935 Ungarische. 5,46 5,48 5,41 5,43

Die Notiz „Telegraphische Auszahlung“ sowie „Ausländische Banknoten“ versteht sich bei Pfund. Dollar, Peso, Yen, Milreis fün je 1 Einheit, bei Oesterr. und Ungar. Kronen für je 100 000 Ein⸗ heiten, bei allen übrigen Auslandswerten für je 100 Einheiten.

Bantnoten

Amerik. 1000-5 Doll. 8 2 u. 1 Doll. Argentinische . Brasilianische Englische große

8 1 £ u. dar. Belgische Bulgarische Dänische Danziger (Gulden). 121“ Französische Holländische ... Italienische über 10L1re Jugoflawische. Norwegische. Rumänische 1000 Lei b00 Le Schwedische Schweizer.. Spanische.. Tschecho⸗slow. 100 Kr.

u. darüber

18,935 18,92 20,20 3,03 72,63 75,44 10,53 22,02 165,46 18,32

111,34 80,60 56,06

Auf Vorschlag der Reichswirtschaftsministeriums ist, wie „W. T. B.“ meldet, zwischen dem Verband der Zahmhäute⸗ und Fellgerbere. V. in Berlin, vertreten durch die Herren Schuhmann und Sauer, dem Reichsverband des ver⸗ einigten deutschen Häute⸗ und Fellhandels „Hufa“ e. V., „Gruppe der Auktionsinteressenten“, ver⸗ treten durch Herrn Dr. Beck, dem Interessenverband deutscher Häuteverwertungen, vertreten durch die Herren Detjenf, Rotter, Thaysen, folgende Ver⸗ einbarung getroffen: 1. Sämtliche Maßnahmen hinsichtlich der Kauf⸗ und Verkaufsbeschränkungen für Häute und Felle werden mit sofortiger Wirkurg aufgehoben. 2. Für die Zeit bis zur endgültigen Regelung. spätestens jedoch bis 31. Dezember 1924, sollen folgende Spesenzätze erhoben werden: a) bei Zentralverladeplätzen wie bisber 3 vH; b) bei Verwertungen, die sich keinem Zentralverladeplatz an⸗ geschlossen haben. 2 vH. 3. wertungen erhöhte Aufwendungen anderen Zentralverxladeplätzen gegenüber haben. Es soll deshalb umgehend versucht werden, diesen erhöhten Aufwendungen durch Aenderung der Spesenberechnung ge⸗ recht zu werden. 4. Ueher die Anerkennung der Zentralverladeplätze soll am 28 Oktober 1924 in Berlin verhandelt werden. 5. Die bis jetzt ausgefallenen Auktionen follen baldmöglichst stattfinden. 6 Für dasjenige Gefälle, das dusch das Kauf⸗ und Verkaufsverbot auf den nicht abgehaltenen Auktionen: München⸗Gladbach (21. Oktober 1924), Hamburg (22. Oktober 1924), Erfurt (23. Oktober 1924) nicht zum Verkauf gelangte, gelten wie bisher 3 vH Verladespesen.

In der am 23. Oktober unter dem Vorsitz des Geheimen Justizrats Dr. Kempner abgehaltenen Vollsitzung des Reichskalirats fanden laut Meldung des „W. T. B.“ nach Bekanntgabe der Neuernennung der Vorsitzenden der Kalistellen sowie der Neubesetzung der Kaliprüfungesstelle auf Grund der Durch⸗ führungsvorschriften zum Kaliwirtschaftsgesetz die Neuwahlen der Bei⸗ sitzer der Kalilohnprüfungsstelle, der Kaliberufungsstelle und der Land⸗ wirtschaftlich⸗technischen Kalistelle statt. Der Reichskalirat nahm sodann Stellung zu den Vorschlägen der Kaliprülungestelle und Kali⸗ berufun gsstelle betreffs Erlaß von Maßnahmen zur Verhinderung von Täuschungsversuchen bei der Einschätzung von Kaliwerken und be⸗ schäftigte sich im übrigen mit einer Anzahl interner Fragen.

London, 23. Oktober. (W. T. B.) An der heutigen Börse zahlte man für die deutsche Wiederherstellungsanleihe ein Aufgeld von 415⁄10 vH.

Amsterdam, 23. Oktober. (W. T. B.) Die deutsche Wiederherstellungsanleihe lag heute mit einem Kurse von 90 ¼ bis 90 wieder etwas fester.

New York, 23. Oktober. (Durch Funkspruch.) (W. T. B.) Deutsche Wiederherstellungsanleihe: Höchster Kurs Bog. niedrigster Kurs 94 ½, Schlußkurs 94,25. Umsatz 760 000

ollar. 8 8

8 8 Die Elektrolytkupfernotierung der Vexeinigung für deutsche Elektrolyrkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 23. Oktober auf 126,00 (am 22. Oktober auf 126,00 ℳ) für 100 kg.

Berlin, 23. Oktober. (W. T. B.) Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkautspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kg frei Haus Berlin.) In Goldmark: Gerstengraupen, lose 18,50 bis 24,50 ℳ,

Gerstengrütze, lose 17,50 bis 18.00 ℳ, Haferflocken, lose 21,00 bis

22,50 ℳ, Hafergrütze, lose 20,50 bis 22,50 ℳ, Roggenmehl 01 18,75 bis 20,00 ℳ, Weizengrieß 21,00 bis 23 00 ℳ, Hartgrieß 24,75 bis 26,00 70 % Weizenmebl 18,50 bis 20 00 ℳ., Weizenauszug⸗ mehl 21,00 bis 27,00 ℳ, Speiseerbsen. Viktoria 18,00 bis 24,50 ℳ, Speiseerbsen, tleine 16,00 bie 18,50 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 22,00 bis 24,75 ℳ, Langbohnen handverlesen 28,00 bie 32,00 ℳ, Linsen. kleine 18,50 bis 29,50 ℳ, Linsen mittel 31,00 bis 37,50 ℳ. Linsen, große 37,50 bis 51,00 ℳ, Kartoffelmehl 17,75 bis 19,50 ℳ, Makkaroni, Grießware 43,00 bis 46,00 ℳ, Maffaront. Mehlware 38,00 bis 39,00 Schnittnudeln Mehlware 25,00 bie 28,00 Bruchreis 17,50 bis 18,00 ℳ, Rangoon Reis 19,00 bis 20,00 ℳ, glasierter Tafel⸗ reis 24,25 bis 32,00 ℳ, Tafelreis. Jayva 32,75 bis 39,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. 85,00 bis 90,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 40,00 bis 43,50 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 54,00 bis 61,50 ℳ, Kal. Pflaumen 40/50 60,00 bis 65 00 ℳ, Rosinen Candia 60,00 bis 70,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu 75,00 bis 90,00 ℳ, Korinthen choice 70,00 bis 78,00 ℳ, Mandeln, füße Bari 175,00 bis 185,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 175,00 bis 185,00 ℳ, Zimt (Kassia) 106,00 bis 115,00 ℳ, Kümmel, holl. 55,00 bis 65,00 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 108,00 bis 115,00 ℳ, weißer Pfeffer Singavore 150,00 bis 155,00 ℳ., Rohkaffee Brasil 195,00 bis 220,00 ℳ, Rohkaffee Bentralamerika 238,00 bis 295,00 ℳ, Röstkaffee Brasil 240,00 bis 290,00 ℳ, Röstkaffee Zentral⸗ amerika 310,00 bis 375,00 Röstgetreide, lose 20,00 bis 21,00 ℳ, Kakao, fettarm 75,00 bis 96,00 ℳ, Kakao leicht entölt 100,00 bis 120,00 ℳ, Tee, Souchon, gepackt 320,00 bis 400,00 ℳ, Tee, indisch, gepackt 400,00 bis 470,00 ℳ, Inlandezucken Melis 33,00 bis 35,00 ℳ, Inlandszucker Raffinade —,— bis —,— ℳ, Zucker Würfel 42,00 bis 45,00 ℳ, Kunsthenig 39,00 bis 42,00 ℳ. Zuckersirup, hell, in Eimern 40,00 bis 45,00 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern 27,00 bis 31,00 Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 90,00. bis 95,00 ℳ. Marmelade, Vierfrucht 40,00 bis —,— Pflaumen⸗ mus in Eimern 43,00 bis 45,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 3,10 bis 3,60 ℳ, Steinsalz in Packungen 3,70 bis 4 20 ℳ, Siedelalz. in Säcken 4,40 bis 5,00 ℳ, Siedesalz in Packungen 5,20 bis 5,80 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 99,50 bis 102,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 101,00 bis 102,50 Purelard in Tierces —,— bis —,— ℳ, Purelard in Kisten 96,00 bis 98,50 ℳ, Speisetalg, gepackt 65,00 bis 66,00 ℳ. Speisetalg in Kübeln —,— bis —.,— Margarine, Handelemarte 1 66,00 ℳ, II1 60,00 bis 63,00 ℳ,

Es wird anerkannt, daß einige Ver⸗

Spezialmarke I 80,00 bis 84.00 ℳ, II 69,00 bis 71,00 ℳ, Molkereibutter Ia in Fässern 222,00 bis 226.00 ℳ, Molkereibutter Ia in Packungen 230,00 bie 233,00 ℳ, Molkerei⸗ butter IIa in Fässern 190,00 bis 200 00 ℳ, Molkereibutter I1 a in Packungen 190,00 bis 210 00 ℳ, Auslandsbutter m Fässern 238,00 bis 244,000 ℳ, Auslandebutter in Pacungen bis —. ℳ, Corner beef 12/6 lbs. per Kiste 37,00 bis 42,00 ausl. Speck, geräuchert, 8/10 12/14 108,00 bis 120,00 ℳ. Quadratkäse 50.00 bis 65,00 Tilsiter Käse, vollfett 120,00 bis 135,00 bayr Emmen⸗ thaler 160 00 bis 170,00 ℳ, echter Emmenthaler 175,00 bis 185,00 ℳ, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 21,00 bis 23,50 ℳ, inl. ungez. Kondensmilch 48/12 16,50 bis 19,25 ℳ, inl. gez. Kondensmilch 25,00 bis 26,00 ℳ. Umrechnungszahl: 1000 Milliarden = 1 Goldmark.

Margarine,

2

Berichte von auswärtigen Devisen Wertpaprlermärkten.

Devisen.

Danzig, 23 Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Amerikanische 5,5485 G., 5,5765 B., Polnische 100⸗Zloty⸗Lok.⸗Noten 107.36 G. 107,89 B., 100 Reichs⸗ markfnoten 132,044 G. 132,706 B. 100 Rentenmark —,— G., —,— B. Schecks: Warschau telegraphische Auszahlung 106,58 G., 107,12 B. Auszahlungen: Berhn 100 Reichemark 132,044 G., 132,706 B., Schweiz 106,93 G., 107,47 B., London —,— G., —,— B, Amsterdam —,— G., —,— B., Paris 29,20 G., 29,35 B., New York telegraphische Auszablung —,— G., —.— B.

Wien 23. Oktober. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Amsterdam 27 950,00 G. Berlin 16 850*) G., Budapest 0,92,30 †) G., Kopenhagen 12 180,00 G. London 319 700,00 G., Paris 3712,00 G., Zürich 13 660,00 G., Marknoten 16 640 *) G. Lirenoten 3055,00 G., Jugoslawische Noten 1007,00 G., Tschecho⸗Slowakische Noten 2102,00 G. Poln. Noten 13 480,00**) G., Dollar 70 460,00 G., Ungarische Noten 0,89,70 †) G., Schwedische Noten 18 540,00 G. *) für eine Billion, ** für Zlotv. †) für 100 Ung. Kronen

Prag. 23 Oktober. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale (Durchschnittskurse): Amsterdam 1346 50, Berlm 8,12 ½*), Christiania 487,00. Kopenhagen 585,50, Stockholm 907,25 Zürich 655,50, London 153 New York 34,10, Wien 4.81, Madrid 458,00, Marknoten 8,11 *), Polnische Noten 6.55. Paris 1785 Italien 148,50 *) für eine Billion.

vondon, 23 Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. Parts 86,10, New York 4,50,50, Deutschland 18,900 Billionen. Belgien 93,80, Spanien 33,50 ½, Holland 11 44 ½¼, Italien 10352 Schweiz 23,40 ½,

Wien 318 500.

Paris., 23. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland —,—, Bukarest 10,75. Prag 57,00, Wien 26 Amerika 19 14 ½, Belgien 91 77 ½ England 86,17, Holland 753,00, Italien 83,15, Schwei; 367,50, Spanien 257,25 Warschau 368,00 Kopenhagen —,—, Stockholm 508,25, Christiania 275,00

Amsterdam, 23. Oktober. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Notierungen.) London 11,44 ⅛, Berlin 0,60 ½ Fl. für eine Billion, Paris 13.31 ½, Brüssel 12,25, Schweiz 48,90, Wien 0,00,35 ½ Kopen⸗ hagen 43,90, Stockholm 67,60, Christianta 36,40. (FInoffizielle Notierungen.) New York 254,00, Madrid 34,15, Italien 11,05, Prag 7.60 Helsingfors 6,.42. Budavest 0,0033 ¼. Bukarest 1,45, Warschau 0,46 ½

Zürich, 23. Oktober. (W. T. B.), Devisenkurse. New York 5,20, London 23.42. Paris 27,25, Brüssel 25,05, Mailand 22,62 ½, Madrid 69,85, Holland 204,75, Stockholm 138,30. Christianig 74 50, Kopenhagen 89,80, Prag 15.50 Berlm 1,23 ½ Frank⸗für eine Billion, Wien 0,00,7325. Butkapest 0,00,68. Belgrad 7,50, Sofiag 3,75, Bukarest 295 Warschau 100 00, Helsingfors 13,10, Konstantinopel 2,77 ½, Atben 9 00 Buenos Aires 191,50, Italien —,—.

Kopenhagen, 23. Oktober. (W. T. B., Devisenkurse. London 26,80 New York 5,80 Hamburg —,— Paris 30 60 Antwerpen 28,10, Zürich 111,65, Rom 25,40, Amsterdam 228,25, Stockholm 154,25, Christianio 83,50. Helsingfors 14,56, Prag 17,30

Stockholm. 23 Oktober. (W. T. B.) Devisenturse. London 16,93 Berlin 0,89 75 für eine Billion, Paris 19,75, Brüssel 18,20, Schweiz. Plätze 72.40, Amsterdam 148,25, Kopenhagen 65,00, Christiania 54 00. Washington 3,75 ¾ Helsingfors 9,46 Prag 11,30.

Christianra, 23. Oktober. (W. T. B.) Devisjenkurse. London 31,50, Hamburg —.—, Paris 36,75. New York 7,01. Amsterdam 276,00, Zürich 135,00, Helsingfors 17,65, Antwerpen 34,00, Stock⸗ holm 186,50 Kopenhagen 121,00, Prag 21,00.

London, 23. Oktober. (W. T. B.) Silber 35,25, Silber auf Lieferung 35 ⅛.

Wertpapiere.

Köln, 23. Oktober. (W. T. B.) (In Billionen.) Basalt A.⸗G. 11,0, Bonner Bergwerk 36,0, Dahlbusch Bergwerk 267 9, Eschweiler Bergwerk 86,0 G., Gensenkirchen Bergwert 49,75 Harpener Bergban 79,5, Humboldt Maschinen 19 75, Kalker Maschinen 35,0, Köln⸗Neuessener Bergwert 43,0, Phönix Bergbau 35,75, Rheinische Braunkohlen 26,0, Bielefelder mechanische Weberei 32,0, Hammersen Baumwollspinnerei 20 25, Schoeller Eitorser Kamm⸗ garn 76 0. Viersener Spinnerei 17.5, Adler⸗Brauerei Köln 22,5, Continental Isola 2,3, Dynamit Nobel 8,25, Felten u. Guilleaume r19,75, Gasmotoren Deutz 20 0, Köln⸗Rottweiler 7,75, Rheinische A.⸗ V. für Zucker⸗Fabrikation 2,2, Rheinisch⸗Westf Spreng⸗ stoff 5 . Kölner Hagel⸗Vers. 76,0

Frankfurl a. M., 23. Oktober. (W. T. B.) (In Billionen.) Oesterreichische Kreditanstalt 0,325 Adlerwerke 1,92. Aschaffenburger Eügs 18,25, Badische Anilintabrik 18,25, Lothringer Zement —, Chemische Griesheim 16,25, Deutsche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanst. 12,75. Frankfurter Maschinen (Pokornv u. Wittekind) 4,5, Hilpert Maschinen 3,75 Höchster Farbwerke 16 ⅛6, Phil. Holzmann 49, Holzverkohlungs⸗Industrie 6,3B3, Wayß u. Freitag 2,5, Zuckerfabrik

Bad. Waghäusel 2,45. 8 Hamburg, 23. Oktober. (W. T. B.) 8G“ 9 8 rivatbank 4,4,

Billionen.) Brasilbant 39 B. Commerz⸗ u. Vereinsbank 4,62, Lübeck⸗Büchen 98 0, Schantungbahn —,—, Deutsch⸗ Austral. 25 B., Hamburg⸗Amerika⸗Paketf. 28,0, Hamburg⸗Südamerika 36,0, Nordd. Lloyd 4.5, Vereinigte Elbschiffahrt 2,12, Calmon Asbest 1,0, Harburg⸗Wiener Gummi 1,62, Ottensen Eisen 2,25, Alsen Zement 44,25. Anglo Guano 9.0, Merck Guano 10,25, Dynamit Nobel 8,35, Holstenbrauerei 29,5, Neu Guinea —,—, Otavi Minen 22,0,. Freiverkehr Kaoko —.— Sloman Salpeter —,—. ’— 8 Wien, 23. Oktober. (W. T. B.) (In Tauzenden.) Türkische Lose —,—, Mairente 2,4, Februarrente 2,5, Oesterreichische Gold⸗ rente 32,0, Oesterreichische Kronenrente 2.4 Ungarische Goldrente —,—, Ungarische Kronenrente 9,0, Anglo⸗österreichische Bant 178,0, Wiener Bankverein 111,5, Oesterreichische Kreditanstalt 142,1, Ungar. allgemeine Kreditbank 390,0, Länderbank, junge 242,0, Niederösterr. Eskomptebank 280,0. Unionbank 124,0, Ferdinand Nordbahn 118 5, Oesterreichische Staatsbahn 406,8 Südbahn 54.1. Südbahn⸗ prioritäten 494,0, Siemens⸗Schuckertwerk 93,0, Alpine Montanges. 357,0, Poldihütte —,—, Prager Eisenmdustrie 1520,0, Rimamurany 112,0, Oesterreichische Waffenfabrik⸗Ges 29,0, Brüxer Kohlenberg⸗ bau —,—, Salgo⸗Tergauer Steinkohlen 406,0, Daimler Motoren 10,39, Skodawerke 1335,0, Leykam⸗Josessthal A.⸗G. —, —. Galizia Naphta „Galicia“ 1165,0. Oesterr.⸗stever. Magnesit⸗Aft. 300 Amsterdam, 23. Oktobver. (W. T. B.) 6 % Niederlandische Staatsanleihe 1922 A u. B 100,75 4 ½ % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 zu 1000 Fl. 84 ⅞, 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1896/1905 67,25, 7 % Niederl.⸗Ind.⸗Staatsanleibe zu 1000 Fl. 1017⅛, Deutsche Reichsbank⸗Anteile 51 (Guldenwährung in Prozenten), Nederl. Handel Maatschappij⸗Akt. 127,00 Jürgens Margarine 71,00 Philips Glocilampen 364,25, Geconsol. Holl. Petroleum 155,50, Koninkl. Nederl Petroleum 330,25, Amsterdam Rubber 161,25, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 85,00, Nederl. Scheep⸗ part⸗Unie 127 ⅛6. Cultuur Mpij. der Vorstenlanden 168,00, Handels⸗ 7

vereeniging Amsterdam 441,00, Deli Maatschappij 68