1925 / 116 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 May 1925 18:00:01 GMT) scan diff

Termin zur Anmeldung bis zum 17. Juni 1925, erste Gläubigerversammlung am Mittwoch, den 10. Juni 1925, Vor⸗ mittags 10 Uhr, Prürunge termin am Mitt⸗ woch, den 24. Juni 1925, Vormittags 10 ÜUhr, vor dem Amtsgericht. Abt. 4, in Hanau, Nußallee 17, Zimmer 17. Hanau, den 13. Mai 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Abt. IV.

EHirschberg, Schles. [21134]

Ueber den Nachlan des verstorbenen Kaufmanns Karl Thielsch, Inhabers der Furma Technisches Büro Karl Thielsch in Hirschberg⸗Cunnersdorf, wird beute, am 13 Mai 1925, Vormittags 12 Uhr. das Konkursverfahren eröffnet und der Direktor a. D. Moses in Hirschberg. Kaiser⸗Friedrich⸗ Straße 5, zum Konkursverwalter er⸗ nannt. Konkursforderungen sind bis zum 7. Juni 1925 bei dem Gericht anzu⸗ melden. Erste Gläubigerversammlung am 13. Juni 1925, Vormittags 9 ¾ Uhr. Prü⸗ fungstermin am 13. Juni 1925, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Zimmer Nr. 10. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 7. Juni 1925.

Hirschberg, Schl. den 13. Mai 1925.

Amtsgericht.

Karlsruhe, Baden. [21135]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Josef Greulich in Karlsruhe, Kronen⸗ straße 56, wurde am 13. Mai 1925 Nach⸗ mittags 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor Franz Wagner, hier. Anmeldefrist bis 20. Jum 1925. Erste Gläubigerver⸗ sammlung: 24. Juni 1925, Nachmittags 5 ½ Uhr. Prüfungstermin: 6. Juli 1925, Nachmittags 5 Uhr, vor dem Bad. Amts⸗ gericht Karlsruhe. Offener Arrest und Anzeigefrist bis 20. Juni 1925. Karls⸗ ruhe, den 13. Mai 1925. Gerichtsschreiber Bad. Amtsgerichts. A 3.

onstanz. [21140] Ueber das Vermögen des Uhrmacher⸗ meisters Ernst Trummer in Konstanz, Husensiraße 21, wird heute, am 13. Mai 1925, Nachm H Uhr, das Konkursverfahren eröffnet und Kaufmann E. Henschel in Konstanz, Seestr. 9, zum Konkursver⸗ walter bestellt. Gläubigerversammlungs⸗ und Prüfungstermin: Samstag, den 6. Juni 1925, Vorm 9 Uhr. Konstanz, den 13. Mai 1925. Bad. Amtsgericht. II.

Leipzig. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Eduard Feigenbaum in Leipzig. Nordstr. 49, all Inhabers einer Leinen⸗ und Baum⸗

ollwarenhandlung unter der handels⸗ eingetragenen Firma „E. Feigen⸗

aum & Co.“ in Leipzig, Nordstr. 49, wird heute, am 14. Mai 1925, Vormittags

½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsbeistand Paul Haferkorn in Leipzig, Leplaystr. 2 I. An⸗ meldefrist bis zum 4. Juni 1925. Wahl⸗

rtermin und Prüfungstermin oam 16. Juni

1925, Vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 26. Mai 1925. - Amtsgericht Leipzig, Abt. II A1, den 14. Mai 1925.

Lüdinghausen. [21138] Ueber das Vermögen des Kolonial⸗ warenhändlers Hugo Seidler zu Selm Beisang, Kreiestraße 84, ist am 13. Mai 1925, Nachmittags 1,30 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter ist der Auktionator Albert Kohl in Selm. Anmeldefrist bis zum 20. Juni 1925. Erste Gläubigerversammlung am 13. Juni 1925, Vormittags 9 ½ Uhr. All⸗ gemeiner Prüfungstermin am 27. Juni 1925 Vormittags 9 ½ Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 13 Juni 1925. Lüdinghausen, den 13. Mai 1925. Das Amtsgericht.

Lüneburg. [21139] Ueber das Vermögen des Installateurs Georg Hain in Lüneburg, Bögelstraße 46, wird heute, am 15. Mai 1925, Nach⸗ mittags 12 ¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Well⸗ mann in Lüneburg. Konkursforderungen sind bis zum 20 Juni 1925 beim Amts⸗ eericht anzumelden. Erste Gläubigerver⸗ ammlung am 8. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr. Prüfungstermin am 29 Juni 1925, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 5. Juni 1925. Amtsgericht Lüneburg. München. [20599] Ueber das Vermögen der Firma Deutsche Cojunko Vertriebs A. G. Vertrieb eines Rohrsystems für elektr. Zwecke in München, Geschäftsräume: Schelling⸗ straße 1/0 G.⸗G., wurde am 12. Mai 1925. Nachm. 6 ½ Uhr, der Konkurs er⸗ öffnet. Konkursverwalter ist Rechts⸗ anwalt Dr. Fritz Vogel in München, Sendlinger Straße 75. Offener Arrest nach K.⸗O. § 118 mit Anzeigefrist bie 6. Juni 1925 ist erlassen. Frist zur An⸗ meldung der Konkursforderungen im Zimmer 642/III Elisenstraße 2a bis 6. Juni 1925. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters, eines Gläubiger⸗ ausschusses und wegen der in K.⸗O. § 132, 134, 137 vezeichneten Angelegen⸗ eiten und allgemeiner Prüfungstermin: Samstag. 13. Juni 1925, Vorm. 9 Uhr, Zimmer 653/111 Elisenstraße 2 a. Amtsgericht München.

Olbernhau. [21142]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gustav Adolf Drechsel. früheren In⸗ habers der Firma Emil Kirschen in Olbernhau, innere Grünthaler Straße 1, wird heute, am 12. Mai 1925, Nach⸗

[21137)

mittags 4 ½ Uhr. das Konkursverfahren eröffnet. onkursverwalter: Herr Rechts⸗ anwalt Meutzner, hier. Anmeldefrist bis zum 6. Juni 1925 Wahltermin am 4. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr. Prü⸗ fungstermin am 18. Juni 1925, or⸗ mittags 11 Uhr. Offener Arrest mit An⸗ zeigepflicht bis zum 30 Mai 1925.

Amtsgericht Olbernhau.

olbernhan. [21143] Ueber das Vermögen des Installateurs Kurt Willv Musch in Olbernhau. Markt⸗ straße 6, wird heute, am 12. Mai 1925,. Nachmittags 4 Uhr, das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Dr. Haubold, hier. An⸗ meldefrist bis 30. Mai 1925. Wahl⸗ und Prüfungstermin am 11. Juni 1925, Vor⸗ mittags 11 Uhr. Offener Arrest mit An⸗ zeigepflicht bis zum 30 Mai 1925. Amtsgericht Olbernhau.

Remscheid. [21144] Ueber das Vermögen der Firma Paul Schleutermann G. m. b. H. in Remscheid ist am 12. Mai 1925, Nachmittags 6 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter ist der Rechtsanwalt Dr Korff in Rem⸗ scheid. Offener Arrest mit Anzeigcefrift bis zum 30. Juni 1925. Ablauf der An⸗ meldefrist an demselben Tage. Erste Gläubigerversammlung am 2. Juni 1925 Vormittags 10 ¾ Uhr, und allgemeiner Prüfungstermin am 21. Juli 1925, Vor⸗ mittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle.

Remscheid, den 12. Mai 1925. Amtsgericht.

Rudolstadt. [21145]

Ueber das Vermögen der Firma Hilmar Ebert, Inhaber Otto Ebert, hier, wird heute, am 14. Mai 1925, Nachm. 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet Konkurs⸗ verwalter: Rechtskonsulent Edmund Latter⸗ mann, hier. Anmeldung der Konkurs⸗ forderungen bis zum 5. Juni 1925. Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungstermin den 12. Juni 1925 Vorm. 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 5. Juni 1925.

Rudolstadt, den 14. Mai 1925.

Thür. Amtsgericht.

Säckingen. [21146] Ueber das Vermögen des Gärtners und Händlers Max Schlageter in Säckingen, persönlich haftender Gesellschafter der Firma Emil und Mavx Schlageter o. H. in Säckingen, wurde am 12. Mai 1925, Nach⸗ mittags 3 Uhr, das Konkursverfahren er⸗ pöffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Wernet in Säckingen. Anmeldefrist bis 8. Juni 1925. Erste Gläubigerversamm⸗ lung und Prüfungstermin: Montag, 15. Juni 1925, Vormittags 9 Uhr. Offener Arrest und Anzeigefrist bis 8. Juni 1925. Säckingen, den 12. Mai 1925. Gerichtsschreiberei Bad. Amtsgerichts.

Säckingen. [21147]

Ueber das Vermögen des Gärtners und Händlers Emil Schlageter in Säckingen, persönlich haftender Gesellschafter der Firma Emil und Max Schlageter, o. H in Säckingen, wurde am 12. Mai 1925, Nachmittags 3 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Wernet in Säckingen. Anmeldefrist bis 8. Juni 1925. Erste Gläubigerversamm⸗ lung und Prüfungstermin: Montag, 15. Juni 1925, Vormittags 9 Uhr. Offener Arrest und Anzeigefrist bis 8. Juni 1925.

Säckingen, 12. Mai 1925.

Gerichtsschreiberei Bad. Amtsgerichts.

Seesen. [21148]

Ueber das Vermögen des Fräuleins Frieda Huth. z. Zt. in Hannover, Allmers⸗ straße 2, in Firma Frieda Huth in Seesen, ist heute, am 13. Mai 1925, Vormittags 11,30 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. da die Gemeinschuldnerin das beantragt hat und die Zahlungsunfähigkeit derselben dar⸗ getan ist. Der Bücherrevisor Walter Hänlein in Gittelde ist zum Konkursverwalter er⸗ nannt. Konkursforderungen sind bis zum 15. Juni 1925 bei dem Gericht anzumelden Es ist zur Beschlußfassung über die Bei⸗ behaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 3. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, und zur Pruüͤfung der angemeldeten Forde⸗ rungen auf den 1. Juli 1925, Vormittags 11 ÜUhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse ge⸗ hörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ schuldner zu verabfolgen oder zu leisten auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forde⸗ rungen, für welche sie aus der Sache ab⸗ gesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 3. Juni 1925 Anzeige zu machen

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts

zu Seesen.

Stuttgart. [21149]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Adolf Betz in Stuttgart, Inhabers der Fa. Adolf Betz, Weingroßhandlung in Stuttgart, Strohberg 37, ist seit 13. Mai 1925, Nachmittags 4 Uhr 20 Minuten, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwalt Dr. Ottenheimer in Stuttgart, Kanzleistraße 35. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 10. Juni 1925. Ablauf der Anmeldefrist: 19. Juni 1925. Erste Gläubigerversammlung am Sams⸗ 13. Jurni 1925, Vormittags

n den 9 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am Samstag, den N. Juni 1925, Vormittags

9 Uhr, je Justizgebäude, Archivstraße 15, Saal 196 Württ. Amtsgericht Stuttgart L.

Tettnang. [21150]

Ueber das Vermögen des Georg Schöller, Schäftemachers in Löwental bei Friedrichs⸗ bafen, wurde am 13. Mai 1925, Nach⸗ mittags 6 Uhr, das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Konkursverwalter ist Bezirksnotar Vötsch in Friedrichehafen. Konkursforde⸗ rungen sind bis zum 20. Junt 1925 bei dem Amtsgericht anzumelden. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 12. Juni 1925. Die erste Gläubigerversammlung zur etwaigen Wabhl eines andern Ver⸗ walters, Bestellung eines Gläubigeraus⸗ schusses und zur Beschlußfassung nach §§ 132, 134 K⸗O. sowie allgemeiner Prüfungstermin ist auf Freitag, 10. Juli 1925, Nachmittags 3 ½ Uhr, vor dem Amts⸗ gericht bestimmt.

Amtsgericht Tettnang.

Wassertrüdingen. [21151] Das Amtsgericht Wassertrüdingen hat über das Vermögen des Getreide händlers Hans Munninger in Wassertrüdingen am 13. Mai 1925, Nachmittags 5 Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Amrhein in Gunzenhausen. Offener Arrest ist erlassen mit Anzeigefrist bis 30. Mai 1925. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 6. Juni 1925. Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Be⸗ stellung eines Gläubigerausschusses und über die in den §§ 132, 134, 137 der Konkursordnung bezeichneten Angelegen⸗ beiten Termin am 30. Mai 1925, Vor⸗ mittags 11 Uhr, allgemeiner Prüfungs⸗ termin am 13. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaal Nr. 4 des Amts⸗ gerichts Wassertrüdingen. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

witütlich. [20612) Ueber das Vermögen der Firma „Rheinische Holzverwertungs⸗Aktiengesell⸗ schaft in Wittlich, wird heute, am 12. Mai 1925, Mittaas 12 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Neuerburg in Wittlich wird zum Konkurs⸗ verwalter ernannt. Anmeldefrist bis 1. Juli 1925 Erste Gläubigerversamm⸗ lung am 8. Juni 1925, Vorm. 10 Uhr. Prüfungsterminm am 13. Juli 1925, Vorm. 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 20. Juni 1925. Amtsgericht Wittlich.

Heide, Holstein. 121133] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Westholsteinischen Elektro⸗ Großhandlung G. m. b. H. in Heide wird mangels hinreichender Masse ein⸗ gestellt. Heide, den 12. Mai 1925. 8 Das Amtsgericht. I.

Kötzschenbroda. [21136]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Ernst Max Gräbner in Kötzschenbroda, Grenzstraße 24, alleini⸗ gen Inhabers der Firma Ernst Max Gräbner, daselbst und in Dresden, wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermin vom 23. Februar 1925 angenommene Zwangsvergleich durch rechts⸗ kräftigen Beschluß vom 23. Februar 1925 beftätigt worden ist.

Kötzschenbroda. den 11. Mai 1925.

Das Amtsgericht.

Münsingen. [21141] Im Konkurs über das Vermögen des Wilhelm Reiff, Reisenden, hier, ist neuer Termin zur Prüfung nachträglich ange⸗ meldeter Forderungen bestimmt auf Mitt⸗ woch, den 10. Juni 1925, Vorm. 10 Uhr. Den 13. Mai 1925. W. Amtsgericht Münsingen.

Barmen. [21153] Ueber das Vermögen des Fritz Mühling haus junior in Barmen, Allee 65, des In⸗ habers⸗eines Sprechmaschinengeschäfts und einer Buchhandlung daselbst, wird zur Ab⸗ wendung des Konkursverfahrens die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet. Bezirksrevisor a. D. Fischer in Elberfeld, Eiland, ist mit der Führung der Geschäftsaufsicht betraut. Barmen, den 13 Mai 1925. Amtsgericht.

Berlin. 8 [21154] Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahrens über das Vermögen der Firma Goldstein & Levy. Berlin C. 2, Brüderstraße 1, Inhaber Georg Gold⸗ stein & Friedrich Levy. Tuchgroßhandlung, ist beendet, nachdem der Beschluß vom 27. April 1925, durch den der Zwangs⸗ vergleich bestätigt ist, die Rechtskraft er⸗ langt bat. 83 Nn. 42. 25. Amtsgericht Bertin⸗Mitte, Abt. 83, den 13. 5. 25.

Darmstadt. [21155] Ueber die Firma Otto Blöcher, Bau⸗ geschäft in Darmstadt, wird zur Ab⸗ wendung des Konkurses die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Herr Amtsgerichts⸗ taxator L. Raab in Darmstadt wird zur Aufsichtsperson bestellt. Darmstadt, den 9. Mai 1925. Hessisches Amtsgericht J.

Eisleben. [21156] Ueber das Vermögen des Textilwaren⸗

händlers Max Schächter in Eisleben ist

heute die Geschäftsaufsicht angeordnet.

Auffichtsperson ist der Dr. rer. pol. Paul

Trautwein in Eisleben.

Amtsgericht Eisleben, den 14. Mai 1925.

Fulda. [21157]

Auf Antrag des Lorenz Niebling, Lebens⸗ mittelbändler in Fulda, Königstraße 1, wird über sein Vermögen die Geschäfts⸗

aufsicht angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Kaufmann F W. Ruppert in Fulda, Kaiserplatz, bestellt Fulda, den 12. Mai 1925. ““ Amtsgericht Abteilung 5. Grimma. [21158] Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahrens ist angeordnet über das Vermögen des Moltereibesitzers Eugen Händel in Grimma am 13. Mai 1925, Nachmittags 4 Uhr. Aufsichtsführender: Rechtsvertreter Max Grünberg in Grimma Amtsgericht Grimma, am 13. Mai-1925

Hannover. [21159] In Sachen betr. die Geschäftsaursicht über das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Köneke in Hannover, Goethe⸗ straße 40, wird der Kaufmann Emil Wedekind in Hannover, Artilleriestraße 29, zur Geschäftsaufsichtsperson bestellt. Amtsgericht Hannover, 13. 5. 1925.

Heilbronn, Neckar. [21160

Ueber die Firma Joh Gottfr. Goppelt,. Kolonialwaren⸗ und Weingroßhandlung in Heilbronn, wurde durch Beschluß vom 13. Mai 1925 zur Abwendung des Kon⸗ kurses Geschäftsaufsicht angeordnet. Zur Aufsichtsperlon wurde bestellt: Emil Mössinger, Direktor der Heilbronner Treu⸗ handgesellschaft, hier.

Amtsgericht Heilbronn.

Nürnberg. [21161] Das Amtsgericht Nürnberg hat unterm 14. Mai 1925 die Geschäftsaufsicht über die Geschäftsführung des Kaufmanns Martin Farntrog, Tertilwarenhandlung, Wohnung: Merkelsgasse 5, Geschäftslokal: Ludwig⸗ straße 65 in Nürnberg, angeordnet. Auf⸗ sichtsperson: Johann Maut, Kaufmann in Nürnberg, Schweiggerstr. 3. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Radeburg. [21162] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Arno Neu⸗ meister in Radeburg, alleinigen Inhabers der unter der Firma „Stickerei⸗Industrie, Arno Neumeister“ in Radeburg, Bez Dresden, betriebenen Stickereifabrik, wird heute. Nachmittags 2 ½ Uhr, die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Kaufmann Johannes Ludewig in Dresden⸗A., Dürerstraße 13, bestellt. Amtsgericht Radeburg, den 14. Mai 1925.

Schwarzenbek. [21163] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Holzhändlers August Sänger in Schwarzenbek ist auf dessen Antrag am 23. April 1924 aufgehoben. Amtsgericht Schwarzenbek.

Waltershausen. 20610] Auf Antrag der Firma „Dick Aktien⸗ gesellschaft für Holzbearbeitung“ mit dem Sitz in Tabarz, wird heute, 10 Uhr Vor⸗ mittags, über deren Vermögen die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet. Als Geschäfts⸗ aufsichtsführer sind Bankvorstand Degelow, Waltershausen, Geschäftsführer Falk. Tabarz, bestellt worden. Gemäß § 16 der Verordnung über die Geschäftsaufsicht wird zur Aufklärung der Sachlage und Entscheidung über die Fortführung oder Aufhebung der angeordneten Geschäfts⸗ aufsicht eine Gläubigerversammlung auf 29. Mai 1925, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, hier, anberaumt. Waltershausen, den 12. Mai 1925. Thüringisches Amtsgericht. 3.

Zittau. . [21164]

Die über den Kaufmann Oskar Fünf⸗ stück in Zittau, Carpzovstaßge 12 b alleinigen Inhabers der Firma C O. Polte in Zittau, Spezialgeschäft für Wäsche⸗ stoffe und Wäsche, zur Abwendung des Konkurses Nangeordnete Geschäftsaufsicht ist nach Rechtskraft des am 22. April 1925 abgeschlossenen Zwangsvergleichs beendet. Amtsgericht Zittau, am 12. Mai 1925.

Zittau. [21165) Die über den Kaufmann Richard Striegler in Zittau, alleinigen Inbaber der Firma Otto Oßwald in Zittau, zur Abwendung des Konkurses angeordnete Geschäftsaussicht ist noch Rechtskraft des am 21. April 1925 abgeschlossenen Zwangs⸗ vergleichs beendet. Amtsgericht Zittau, am 12. Mai 1925.

8. Tarif⸗ und 8

Fahrplanbekannkt⸗

machungen der Eisenbahnen.

[21168) Deutsch⸗schwedisch⸗norwegischer Gütertarif, Teil II Heft 2.

A. T. 8 (frische Seefische) werden r eingeführt.

Saßnitz Hafen Umbehandlungssätze

84

Auskunft durch die Güterabfertigungen.

Altona, den 13. Mai 1925. Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft. Reichsbahndirektion namens der Verbandsverwaltungen.

[21169)2 Nottarif. Tfv. 7. 8 Reichsbahngütertarif, Heft C. II. (Ausnahmetarife), Tfv. 5.

Mit Gültigkeit vom 20 Mai 1925 tritt die Eckernförde⸗Kappelner Kreisbahn dem Nottarif auch für die Ziffer 14 des Warenverzeichnisses bei.

Mit Gültigkeit vom 20. Mai 1925

tritt die Liegnitz⸗Rawitscher Eisenbahn dem Ausnahmetarif 1 d bei. *

Nähere Auskunft geben auch die be⸗ teiligten Güterabfertigungen sowie die Auskunftei der Deutschen Reichsbahn⸗Ge⸗ sellschaft in Berlin C. 2, Bahnhof Alexanderplatz.

Berlin, den 13. Mai 1925.

Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft. Reichsbahndirektion Berlin. [21170] Reichsbahngütertarif, Heft C II (Ausnahmetarife), Tfv. 5.

MitGültigkeit vom 25. Mai 1925 werden in dem Warenverzeichnis des Ausnahme⸗ tarifs 12 bei den Ziffern A 1—3 die Worte „gebraucht“ in „im Wanderbetriebe gebraucht“ geändert.

Naͤhere Auskunft geben auch die be⸗ teiligten Güterabfertigungen Auskunftei der Deutschen Reichsbahn⸗Ge⸗ sellschefft in Berlin C 2, Bahnhof Alexanderplatz.

Verlin, den 14. Mai 1925

Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft. Reichsbahndirektion Berlin.

1e adisch⸗Württembergischer Güterverkehr.

Am 18. Mai 1925 wird der Halte⸗ punkt Herbolzheim (Jagst) für den be⸗ schränkten Eilstückgutverkehr eröffnet Die Entfernungen werden gebildet durch An⸗ stoß von 2 km an die Entfernungen von Neudenau oder von 5 km an die Ent⸗ fernungen von Untergriesheim, je nachdem sich die kürzeste Gesamtentfernung ergibt.

Karlsruhe, den 14. Mai 1925.

Reichsbahndirektion.

[211731 Bekanntmachung.

Am 1. Juni 1925 tritt für den Deutsch⸗ englischen Personen⸗ und Gepäckverkehr über Hoek van Holland und Vlissingen ein neuer Tarif in Kraft, durch den der vom 1. November 1920 gültige Tarif nebst Nachträgen und die Preistafel vom 16. November 1924 aufgehoben wird. Nähere Auskunft erteilen die beteiligten Dienststellen und das Tarifbüro der unter⸗ zeichneten Reichsbahndirektion.

Koln, den 15. Mai 1925.

Reichsbahndirektion namens der Deutschen Reichsbahn⸗ Gesellschaft.

[21174 Bekanntmachung.

sowie die“

Mit sofortiger Gültigkeit sind in der

Entfernungstafel II sämtliche Entfernungen der Stationen Ebersgöns Oberkleen und Pohlgöns mit den Knotenstationen um 5 km zu kürzen. Die Station Schwaben (Entfernungstafel I) erhält ab 5. Juni 1925 die Bezeichnung: Markt Schwaben.

München, den 13. Mai 1925.

Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft. Tarifamt bei der Gruppenverwaltung Bavern.

[21171]

Durchfuhrausnahmeitarif D 51 88 den Verkehr von Polen nach der weiz. Mitt sofortiger Gültigkeit treten folgende Ergänzungen und Aenderungen in Kraft: a) Das Warenverzeichnis wird wie folgt ergänzt:

Abteilung VII: Deutschen Eisenbahngütertarifs

verbindung Hindenburg —Singen (Hohentwiel) Uebergang

teilung VII die Frachtsätze:

365 Reichspf. für 100 kg. 0) Die Ziffer 4 der

für die Güter der

Eiserne Röhren der Kl.

D der Gütereinteilung des

Teil 1 Abteilung B. b) Die Tariftafel für Singen (Hohentwiel) Uebergang erhält in der Stations⸗

für die Ab⸗

für 10 t = 414 Reichspf., für 15 t =—

Anwendungsbedingungen (Abschnitt I des Tarifs) erhält Abteilung VII folgende Fassung:

„Bei Auflieferung der nachstehend verzeichneten Mindestmengen inner⸗ halb einer Frist von 30. 90 und 180 Tagen während der Gültigkeitsdauer

des Tariss von einem und demselben Absender oder Empfänger werden die hierfür nach den Frachtsätzen dieses

an einen und denselben Tariss zu be⸗

rechnenden Frachten wie folgt ermäßiat:

Aufgelieserte Mindestmengen innerhalb

ᷓᷓêy—V

naeen

Frachtnachlaß

30 Tagen 90 Tagen

V

180 Tagen

300 600 t über 600 900 b 900 t

100 200 b über 200 300 t 300 t 8

600 1200 t 2 über 1200 1800 t 3 1800 t 4

Der Frachtnachlaß wird auf Antrag im Rückvergütungswege durch die

Reichsbahndirektion

oder Duplikatfrachtbriefe und

Breslau erstattet, wenn vinnen 3 oben angeführten Fristen von 30, 90 und 180 Tagen durch eines Verzeichnisses.

Monaten nach Ablauf der Vorlage der Original⸗ in dem die Sendungen einzeln

unter Angabe der deutschen Grenzein⸗ und „gustrittsstationen und des Gewichts auf⸗

geführt sind, der Nachweis

Empfänger.“

über die beförderten Forderungsberechtigt ist bei frankierter deutscher Fracht der

Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft.

Mindestmengen erbracht wird. Absender, im übrigen der

Reichsbahndirektion Breslau.

worden.. g

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Reichsmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvernrieben für Selbstabholer auch die Geschäfisstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern hosten 0,30 Reichsmark.

Fernsprecher: Zentrum 1573

Nr. 116.

———

RNeichsbankgirokonto.

Anzeigenpreis für den Raum

einer 5 gewaltenen Einheitszeile 1,— Reichsmark freibleibend, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,70 Reichsmark freibleibend

Anzeigen nimmn an

die Geschäftsstelle des Reichs⸗ and Staatsanzeigers

Berlin. Dienstag, den 19. Mai. Abends.

Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

: Berlin 41821

[

8

einschließlich des Portos abgegeben.

Inhalt des amtlichen Teiles:

1 Deutsches Reich. Ernennungen ꝛc. Exequaturerteilung.

Preußen.

Bekanntmachung, betreffend Ungültigkeitserklärung von zurück⸗ gezogenen Sprengstofferlaubnisschemwen.

Deutsches Reich.

Der Kaufmann Clemens Julius Pape ist zum Konsul des Reichs in Portland (Oregon, Vereinigte Staaten von Amerika), der Kaufmann Wilhelm Penseler zum Konsul des Reichs in Wellington (Neuseeland), der Kommerzienrat Viktor Sellgren zum Konsul des Reichs in Wiborg (Finnland) er⸗ nannt worden.

4 7*

Herr A. R. Paulsen ist zum Deutschen Konsularagenten in San Pedro (VPereinigte Staaten von Amerika) bestellt

Dem estnischen Konsul in Hamburg Dr. Jacob Ritter ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.

B

betreffend Ungültigkeitserklärung von zurück⸗ gezogenen Sprengstofferlaubnisscheinen.

Die von dem Landrat des Kreises Landeshut für den Wirtschaftsbesitzer Gustav Puschmann in Treutliebersdorf und dem Landrat des Kreises Bolkenhain für den Sprengmeister Martin Mieruch in Bolkenhain unter Nr. 21 und 64 des Verzeich⸗ nisses (Muster A) ausgestellten Sprengstofferlaubnisscheine sind wegen Unzuverlässigkeit der Inhaber, der von dem Bergrevier⸗ beamten in Siegen für den Betriebsaufseher Karl Weber auf Grube Häuslingstiefe ausgestellte Schein wegen Einstellung des Betriebes und die von dem Landrat des Kreises Voh⸗ winkel für den Schießmeister Hermann Klöckner bei der Bau⸗ gesellschaft Meitmann (nach Muster B), von der Polizei⸗ verwaltung in Wülfrath für den Steinbrecher Walter Grimke bei den Rheinisch⸗Westfälischen Kalkwerken A. G. nach Muster 0), von dem Landrat in Paderborn für den Vor⸗ arbeiter Johann Ohletz in Altenbeken unter Nr. 30, von dem Gewerberat in Crefeld für den Betriebsleiter Arno Möder in Uerdingen a. Rh. unter Nr. 1 (Muster B), von dem Gewerberat in Görlitz für den Fabrikdirektor Hermann ö in Lichtenau unter Nr. 11 (Muster B), von dem

ewerbeaufsichtsamt Osthavelland⸗Ruppin in Berlin für den Be⸗ triebsleiter Dr. phil. August Kufferath in Oranienburg unter Nr. 6 (Muster A), von dem Gewerbeaufsichtsamt in Neukölln für den Schießmeister Christian Klemm der Untergrundbahn⸗ baugesellschaft m. b. H. in Berlin unter Nr. 1 Muster B), von dem Landrat in Lingen für den Kraftwagemührer Friedrich Kriegeskorte bei der Firma A. Hagedorn & Co. in Scheps⸗ dorf unter Nr. 6, von dem Landrat in Tecklenburg für den Betriebsführer Hugo Altenhoff der Steinkohlen⸗ zeche Mathilde bei Ibvenbüren unter Nr. 22, von dem Bergrevierbeamten in Hamm für den Betriebs⸗ ührer Hermann Bennholz aus Alstedde bei Ibbenbüren unter 1r. 10, von dem Revierbeamten des Bergreviers Ost⸗Halle in säalh g. S. für den Betriebsführer Franz Richter in Bitter⸗ eld unter Nr. 7 (Muster B), von dem Bergrevierbeamten in Weilburg für den Steiger Heinrich Velte aus Merenberg, Kr. Oberlahn, unter Nr. 1 (Muster B) und von dem Berg⸗ revierbeamten in Magdeburg für den Betriebsführer Dipl.⸗Ing. Heinrich Ehlers in Hamersleben unter Nr. 3 (Muster B) aus⸗ gestellten Sprengstofferlaubnisscheine sind wegen Ausscheidens der Inhaber aus ihrer Stellung zurückgezogen worden und haben ihre Gültigkeit verloren. Die von dem Landrat des Kreises Schönau für 1 11“

Titze, Paul, Förster in Tiefhartmannsdorf unter 2 Muster A Lauterbach, Paul, Landwirt in Schildau (Johannesthal) Petermann, Kurt, Stellmachergeselle in Ber⸗ „bisdorf Schaller Willi, Landwirt in Boberstein Berndt, Oswald. Hauer in Alterberg Bettermann. Oswald, Landwirt in Seiffersdorf Stier, Gustav, Maurer in Berbisdorf orst, Sebald, Arbeiter in Mittel Falkenhain llmann, Karl, Stellenbesitzer in Herrmanns⸗ waldau Opitz, Wilhelm, Steinarbeiter in Tiefhart⸗ mannsdorf

ausgestellten Sprengstoff⸗Erlaubnisscheine sind zur Verhinderung von Diebstählen m den Sprengstofflagern der dortigen Kalk⸗ steinbrüche zurückgezogen und für ungültig erklärt worden. Berlin, den 15. Mai 1925. Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: v. Meyeren.

12

9 11 12 13 14 16

18

P EPPEPPPE E

Der Minister v J. A.: Roedenbeck.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat hält Freitag, den 22. Ma Nachmittags, im Reichstagsgebäude eine Vollsitzung.

Deutscher Reichstag. 61. Sitzung vom 16. Mai 1924.

18 Nachtrag.

Die Rede des Reichsministers für Ernährung und Land⸗ wirtschaft Grafen v. Kanitz zum Haushalt des Ministeriums hat nach dem jetzt vorliegenden amtlichen Stenogramm falgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! Ich möchte auf die Interpellationen des Herrn Abgeordneten Wormit, betreffend die Aufhebung der Ein⸗ fuhrsperre für Pferde, antworten und auch in aller Kürze einige Fragen der Herren Vorredner vom gestrigen Tage berühren.

Es ist mir wohl bekannt, daß die Pferdezüchterkreise schon vor der Authebung der Sperre, die ja nicht ganz unerwartet kam, sich mit den verschiedensten Argumenten, die auch berechtigt sind, gegen die Aufhebung gewandt haben.

Einmal wurde zum Ausdruck gebracht, daß Deutschland an⸗ nähernd 50 000 Pferde mehr habe als vor dem Kriege, daß der Pferdebestand also um ein bis zwei Prozent zugenommen hätte, während die Nachfrage nach Pferden auch im Inlande eine geringere geworden sei. Es sei deshalb in keiner Weise nötig, daß Pferde aus dem Ausland hereinkämen.

Dann wurde befürchtet, daß eine weitere Einfuhr von Pferden preisdrückend wirken würde, und daß die an sich schon ungenügenden Preise vor allen Dingen für leichtere Pferde noch weiter herunter⸗ gehen würden.

Vor allen Dingen wurde der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß die Bestrehungen der Züchterorganisationen, die mit viel Geld und Mühe ins Leben gerufen worden seien denn es ist gar nicht leicht, den Kleinbauern zu einer wirklich rationellen Zucht zu veranlassen —, wirtich schwer geschädigt werden.

Letzten Endes wurde dann noch auf die allgemeinen Zustände der Wirtschaft hingewiesen: es sei im Interesse der Aktivierung der Handelsbilanz nicht gut, Produkte einzuführen, die man selbst erzeuge.

Gefordert wurde ein effektiver Mindestsatz von 500 Mark pro Pferd oder ein erneutes Einfuhrverbot.

Die sachlichen Bedenken, die die heimische Pferdezucht gegen die

Aufhebung der Einfuhrsperre gehegt bat, teile ich zum Teil. Die Befürchtung, daß eine starke Pferdeeinfuhr die deutsche Pferdezucht auf die Dauer beeinträchtigen könnte, stimmt. Unsere Nachbarstaaten haben viel bessere klimatische Verhältnisse, vor allen Dingen im Westen. Sie können ihr Grünland viel besser ausnutzen und haben viel bessere Aufzuchtsbedingungen für Pferde als wir. Ich halte des⸗ halb einen ausreichenden Zollschutz für nötig, und wir werden ja bei den Zollverhandlungen darüber sprechen; es ist übrigens in dem Zoll⸗ tarif ein recht hoher Satz für Pferde eingesetzt, den ich aber heute noch nicht nennen will. Ich halte es aber nicht für richtig wenn Katastropenpsyvchosen verursacht werden. Die meisten Befürchtungen in dieser Hinsicht sind, wie ich festgestellt

habe, bisher nicht fubstanziiert. So wird jetzt schon von allen Seiten damit operiert, es würden überall die Fohlen geschlachtet. Das stimmt nicht! Schlechte Fohlen sind auch in normalen Zeiten ge⸗ schlachtet worden. (Zuruf von den Deutschnationalen.) Herr Wormit, ich selbst bin auch Pferdezüchter und würde genau wie Sie und andere Pferdezüchter unter der Aufhebung leiden. Aber wir müssen uns darüber klar sein, daß reine Interessenten diese Dinge immer etwas einseitig ansehen, und daß es Pflicht der Regierung ist⸗ nachzuforschen, ob die Befürchtungen wirklich zutreffend sind. Wir haben nun unter dem Schutz der Einfuhrsperre die Pferde⸗ zucht in manchen Gegenden vielleicht etwas zu sehr hyper⸗ trophiert. Das muß einmal ganz klar ausgesprochen werden⸗ (Sehr richtig!) Die Einfuhrsperre war natürlich an sich der wirksamste Schutz. Ich muß aber darauf zurückkommen, daß diese Einfuhrsperre bereits seit 1920 sehr durchlöchert war. Eine hermetische Einfuhr⸗ sperre bestand nicht Da wir doch sehr starke Feindbundlieferungen an Pferden zu leisten hatten, mußten wir in den ersten Jahren nach dem Kriege große Mengen von Pferden einführen. Diese Pferde konnten wir im Inland nicht auftreiben, vor allen Dingen, weil das Ausland nur ganz schwere Pferde haben wollte, die wir nicht in der verlangten Menge aufbringen konnten. Diese Lockerung der Einfuhr⸗ sperre konnte nicht nieder rückgängig werden. Als ich mein Amt antrat, wurden auf Grund von Kontingentierungen Pferde herein⸗ gelassen. Die Regierung war immer genötigt, gewisse Kontingente hineinzulassen, weil auch aus den Kreisen der Pferde verbrauchenden Landwirtschaft selbst dauernd Gesuche eingingen, im Interesse der Blutauffrischung und zur Ackerarbeit.

Es waren zum Teil schwerwiegende außenpolitische Gründe, die dazu drängten, die Einfuhr gern aufzuheben. Unter Berufung auf Oesterreich⸗Ungarn, welches seit 1924 ein Kontingent einführen darf⸗ haben Ungarn und die Tschechoslowakei, auch Belgien, Holland und die skandinavischen Länder sehr energisch um den Export nach Deutsch⸗ land nachgesucht. Es war jehr schwer, sich gegen diese Gesuche zu sträuben. Die Tschechoslowakei und Ungarn haben im Frieden olden⸗ burgische Zuchthengste importiert, und sagten jetzt, wenn sie nicht wenigstens in geringem Umfange Pferde nach Deutschland exvortieren könnten, wollten sie die oldenburgischen Zuchthengste nicht mehr baben. Belgien und Holland haben das Auswärtige Amt, das Reichewirt⸗ schaftsministerium und auch mein Amt dauernd und immer wieder und in gar nicht mehr zurückzudrängender Form darauf hingewiesen, daß Deutschland im Frieden einen enormen Import an belgischen, holländischen und skandinavischen Pferden gehabt hätte, was auch stimmt, und wenn Deutschlayd Wert darauf legte, überhanpt wieder zu doppelseitiger Meistbegünstigung zu kommen, deren Grundlage der friedliche Austausch von allen Produkten sei, dann wäre es ganz aus⸗ geschlossen, daß wir die Einfuhr von Pferden aus diesen Ländern, die seit jeher ihre ganze Wirtschaft auf den Export von Pferden ein⸗ gestellt hätten, ausschlössen.

Meine Damen und Herren! Die Gesuche um Einfuhrbewilli⸗ gungen bei meinem Amt hatten seit vorigem Sommer ständig zu⸗ genommen. Im Februar und Anfang März ich habe diese Zahlen schon im Ausschuß gegeben lagen ungefähr 1500 Gesuche vor. Sie waren zum Teil von landwirtschaftlichen Vereinen befürwortet und konnten gar nicht mehr in irgendeiner Form gerecht erledigt werden. Jede Einfuhrerlaubnis, die ich gab, erregte einen Sturm der Entrüstung bei den Petenten, denen ich sie abschlug.

Jedes Kontingentierungssystem geht überhaupt nur eine kurze Weile. Es ist für jede Regierung ganz unmöglich, ein Kontingentie⸗ rungssystem durchzuführen, ohne allmählich in die Sackgasse zu kommen. Ich hatte immer im Interesse der Landwirtschaft ich glaube, wohlberechtigt die Gesuche von landwirtschaftlichen Organi⸗ sationen auf Pferdeeinfuhr vorgezogen und die Gesuche von Händlern erst in zweiter Linie berücksichtigt. Die Mißstimmung aber über meine Handhabung bei der Erledigung der Gesuche wuchs so, daß die Referenten meines Amts tatsächlich nicht mehr in der Lage waren dieses Kontingentierungssystem weiterzubearbeiten. Der gerade i Kreisen der Landwirtschaft sehr angesehene Ministerialrat Dr. Nikla meines Amts, der jetzt leider wieder nach Bayern gegangen ist und der bekanntich ein ausgesprochener Pferdefreund war und auch seiten der Landwirtschaft als solcher überall anerkannt worden ist, hat mi schon seit Monaten gesagt, es sei ganz ausgeschlossen. das Kontin gentierungstystem und die Einfuhrsperre weiter beizubehalten, und wir müßten versuchen, mit einem Zoll zu wirtschaften.

Meine Damen und Herren! Wie lag es nun mit dem Zoll? Ich habe gestern schon darauf hingewiesen, daß ich wohl in der Lage war, die Einfuhrsperre aufzuheben, aber nicht in der Lage, höhere Sätze als die autonomen Friedenssätze praktisch einzuführen. Wenn ich das wollte, müße eben erst eine neue ollvorlage gemacht werden