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1928
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einschließlich des Portos abgegeben.
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Inhalt des amtlichen Teiles: ““ Deutsches Reich. nennungen ꝛc.
erordnung über Zolländerungen für Boden⸗ und Gewerbs⸗ erzeugnisse polnischen Ursprungs.
ekanntmachung, betreffend Beaufsichtigung einer Versicherungsunternehmung durch die Landesbehörde. lanntgabe der Reichsinderziffer fü Lebenshaltungskosten im August 1925. 5
111“
privaten
Preußen. Anzeige, betreffend die Ausga
24 der Preußischen Gesetzsammlung. 1 Preuß
Amtliches.
Deutsches Reich.
Der Konsul Dr. Sethe ist zum Konsul des Reichs in New Orleans (Vereinigte Staaten von Amerika) ernannt worden.
Verordnung über Zolländerungen für Boden⸗ und Gewerbs⸗ erzeugnisse polnischen Ursprungs.
Vom 31. August 1925.
„ Auf Grund des 8 4 der Verordnung über Zolländerungen für Boden⸗ und Gewerbserzeugnisse polnischen Ursprungs vom 2. Juli 1925 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 153) wird hiermit verordnet: 8
1.
Die Verordnung über Zolländerungen für Boden⸗ und Gewerbs⸗ öl polnischen Ursprungs vom 2. Juli 1925 wird wie folgt geändert:
In § 1 wird in die Liste eingefügt:
Tarifnummer für 1 dz 2 Weizen 10 § 2. Diese Verordnung tritt am 1. September 1925 in Kraft.
Berlin, den 31. August 1925. Der Reichsminister der Finanzen. 8* 18 1 Bekanntmachung, betreffend die Beaufsichtigung privater Versiche⸗ rungsunternehmungen durch die Landesbehörde. (ELVeröffentlicht im Reichsministerialblatt 1925 Seite 540.) Auf Grund des 8 3 Abs. 2 des Gesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 (RGBl. S. 139 ff.) bestimme ich im Einvernehmen mit den beteiligten Landesregierungen, daß bis auf weiteres die Hamburger
Lebensversicherung A. G. in Hamburg durch die Ham⸗ burgische Landesbehörde beaufsichtigt wird.
Berrlin, den 29. Juli 1925. 8 Der Reichswirtschaftsminister. 3. R.: Kissel— Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten im August 1925.
“ Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten (Er⸗
nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „Sonstiger Bedarf“) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts für den Durchschnitt des Monats August auf 145,0 gegen 143,3 im Vormonat. Sie hat sich 18899 um 1,2 vH erhöht. Die Steigerung ist vor allem auf ie Erhöhung der Wohnungsmieten zurückzuführen. Bei den Ernährungsausgaben wurden Preissteigerungen von Fleisch, Butter, Milch und Eiern aise durch die Verbilligung von Gemüse und Kartoffeln ausgeglichen.
Berlin, den 31. August 1925. 11“ Statistisches Reichsamtt. 8 J. A.: Bramstedt.
Preußen. Bekanntmachung.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 24 der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter
Nr. 12 999 die Verordnung zur Ausführung der Wahlen zu der Stadtverordnetenversammlung und den Bezirksversammlungen der Stadtgemeinde Berlin, vom 26. August 1925, unter
Nr. 13 000 die Verordnung zur Aenderung des Gesetzes über das Beschwerdegericht für Entscheidungen der Aufwertunsstellen, vom 27. August 1925, und unter
Nr. 13 001 die Verordnung über die gesetzliche Miete für den Monat September 1925, vom 27. August 1925.
Umfang ¼ Bogen. Verkaufspreis 15 Reichspfennig.
Berlin, den 29. August 1925. 8
Gesetzsammlungsamt. J. V.: Alleckna.
Nichtamtliches. Deutsches Reich
Der Reichsrat hält Donnerstag, den 3. September 1925, 5 Uhr Nachmittags, im Reichstagsgebäude eine Vollsitzung.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags trat nach der Sommerpause gestern nachmittag erstmalig wieder zu⸗ sammen, um die Vorberatung des Kultushaushalts zu beginnen. Der Ausschuß wandte sich zunächs den Kapiteln: Ministerium und allgemeine Verwaltung und eistliche Ver⸗ waltung zu. In der allgemeinen Aussprache übte Abg. Oelze (D. Nat.) nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger scharfe Kritik an der Personal⸗ politik des Ministers Becker. Außer vielen anderen Fällen beweise der Fall Lessing in Hannover, daß der Minister den nationalen Belangen keine Rechnung trage, sondern den links⸗ erichteten Parteiwünschen in erschreckendem Maße entgegenkomme.
ie gesamte parteipolitische Betätigung unserer Jugend müßte grundsätzlich verboten werden. Falsch sei es aber, die Links⸗ verbände zu fördern und die nationalen Bestrebungen rück⸗ sichtslos zu unterdrücken. In der Paulsenschen Lebens⸗ schule in Berlin sei es unmöglich gewesen, bei der
indenburgfeier das Deutschlandlied zu singen. Die heutige
agung der Auslan dsdeutschen mahne uns an unsere Pflicht die Pflege der völkischen und kulturellen Verbindung der Auslands⸗ deutschen mit dem Mutterlande nicht zu vernachlässigen. Der Kampf um die nationale Aufklärung über Kriegsschuldlüge und Friedens⸗ vertrag müsse auch von seiten der Schule aufgenommen werden. Gegenüber der Kirche fühle sich der Minister als Vertreter eines starren Staatschristentums. Das evangelische Lesebuch müsse geschützt werden. Die Personalpolitik des Ministers sei allein zu vergleichen mit der Severings. Abg. Lauscher (Zentr.) bedauerte, daß bei der Reform des höheren Schulwesens die Forderungen des Zentrums bezüglich der Religionsstunden nicht erfüllt worden seien. Das höhere Schulwesen müsse auch bekenntnismäßig eingestellt werden. Das Monopol der staatlichen Schule müsse fallen. Die Privatschule sei einheitlicher und billiger. In den staatlichen Bildungs⸗ anstalten fühle sich der katholische Volksteil benachteiligt. Der Redner forderte bessere Unterstützung der kulturellen Anstalten in den Grenzgebieten. Ein Konkordat sei notwendig. Bis zum Ab⸗ schluß müsse für die katholische Kirche ein erträgliches Provisorium Pichaffen werden. Abg. Dr. Boelitz (D. Vp.) bedauerte, daß die
rnennung des Staatssekretärs im Ministerium bis zum au sich habe warten lassen. Das sei eine Verkennung der hohen Be⸗ deutung des Staatssekretärs im parlamentarischen Staat. Bedauer⸗ lich sei auch das Ausscheiden des Ministerialdirektors Krüß, für das hoffentlich keine politischen Gründe maßgebend gewesen seien. Bei weiteren Veränderungen müsse mit aller Sorgfalt verfahren werden. Die letzten Maßnahmen des Ministeriums auf schulpolitischem Gebiet hätten erfreulicherweise die Fortsetzung der Gesamtreform ge⸗ bracht, die in maßvoller, ruhiger Form eingeleitet worden i. Die Deutsche Volkspartei stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß auch auf dem Gebiet der Schule sich neue Gedanken in gesundem Fortschritt durchsetzen müßten. Das gelte von der Grundschule, der der Minister durch sein allzu starkes Festhalten an dem Dogma der vierjährigen Schule eher ge⸗ schadet als genützt habe und gelte auch von der höheren Schule. Die Deutsche Volkspartei trete unter allen Umständen für eine pa⸗ ritätische höhere Lehranstalt ein. Sollte der vierjährigen Grundschule zuliebe die höhere Schule auf acht Jahre reduziert weren, so werde die Deutsche Volkspartei entschiedenste Opposition dagegen machen. Die Deutsche Volkspartei kämpfe für das historisch Gewordene und wolle keine Auflösung des bestehenden Schul⸗ aufbaus. Sie halte fest an der religiös⸗sittlichen Grundschule. Solange diese Linie innegehalten werde, werde die Regierung in der Durchführung des Reformwerks, von Einzelheiten ab⸗ gesehen, die Unterstützung der Deutschen Volkspartei haben. Wo im einzelnen, vor allem in der Frage der Personalpolitik Anlaß zur Kritik fei, werde die Deutsche Volkspartei sie klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Abg. Graue (Dem.) beklagte, daß die Volksschulen konfessioniert seien. Die Konfessionalisierung der höheren Schulen sei abzulehnen und führe zur Aufspaltung unserer Kultur. Die Kon⸗ kordatfrage sei sehr schwierig und dürfe nicht übers Knie gebrochen werden. Der Redner wandte sich gegen den politischen Mißbrauch der Kirche, der die Bewilligung großer Mittel sehr schwer mache. Die Aus⸗ trittsbewegung richte sich nicht gegen die religiöse, sondern gegen die
politische Einstellung der Kirche. Die katholische Kirche habe sich im allgemeinen mit den veränderten politischen Verhältnissen abgefunden. Wenn sie Politik treibe, so tue sie es zugunsten der Kirche, evan⸗ gelische Geistliche dagegen zugunsten einer Partei. Abg. König (Soz.) betonte, daß der Landtag in der Frage der Lehrerbildung nicht immer eine einheitliche Linie eingehalten habe. Die Akademien trügen die Gefahr in sich, in das alte Seminar zurückzufallen. Die kon⸗ fessionelle Gestaltung sei aufs schärfste zu verurteilen. Die natio⸗ nalistische Verhetzung in den höheren Schulen sei unglaublich. Für die Kirche könnten größere Mittel nicht bewilligt werden. bg. Kilian (Komm.) polemisierte gegen die sozialdemokratische Schul⸗ politik. Auf dem Gebiete der Schule bestehe ein Chaos. Daran sei nur Flickarbeit geleistet worden. Die Beratung wurde hierauf auf heute vormittag 10 Uhr vertagt.
Handel und Gewerbe. Berlin, den 1. September 1925. Telegraphische Auszahlung.
31. August Geld Brief
1,676 1,680
1. September Geld Brie
1,668 1,672
4,195 4,205 1,695 1,699
20,3651 20,411 4,195 4 205 0,541 07,543
4,185 4,195 169,04 169,46
6,30 6,32 18,905 18,945 80,76 80,96 10,562 10,602 15,95 15,99
7,495 7,515
104,32 104,58 20,925 20,975 87,39 87,61 19,72 19,76 12,43 12,47 81,20 81,40
3,03 3,04 59,93 60,07
112,51 112,79 59,16 59,30 5,895 5,915
Buenos Aires (Papierpeso). Canada (in Mark für 1 kanadisch. Dollar) 11166“] onstantinopel Fondon .. .. New York.. . Rio de Janeiro.. Uruguay (in Mark für 1 Goldpeso, Uruguay) Amsterd.⸗Rotterdam Athen (in Mark für 100 Drachmen). Brüssel u. Antwerpen v“ elsingfors... L1“ Jugoslawien.. Fenbocen Lissabon und Oporto Oslo. .
aris 4 8 ö--56 8 Schweiz.. 8 Sofia. Spanien 1 Stockholm und Gothenburg. e““ Budapest..
1,698
20,369 4,195 0,52,
1,702
20,41 120 0,531
169,09
6,24 18,89 80,76 10,567 15,79
7,505
105,07 20,875 86,49 19,70 12,43
169,51
6,26 18,93 80,96 10,607 15,83
7,525
105,33 20,925 86,71 19,74 12,47 81,47
3,04 60,18
112,79 59,30 5,915
112,51 59,16 5,895
Ausländische Geldsorten und Bantnoten.
31. August Geld Brief 20,715 20,815 16,26 16,34 4,28 4,30 4,20 4,22
4,188 4,208
1,658 1,678 0,52 0,54 20,341 20,44
20,335 20,435
1879 18,9
105,19 105,71 80,40 80,80 10,49 10,55 19,73 19,83
168,58 169,42 15,89 15,97.
744 748 86,73 87,17
1. September Geld Brief 20,715 20,815
4,29 4,31 4,20 4,22 4,188 4,208 1,655 1,675 0,53 0,55 20,33 20,43 20,327 20,427
— —„
18,80 18,90 2,98 3,00 104,19 104,71 80,40 80,80 10,48 10,54 19,90 20,00 168,588 169,42 16,00 16,08 v 11 87,63 88,07
Banknote
Sovereigns.. Gold⸗Dollars.. Amerik. 1000-5 Doll. „ 2 u. 1 Doll. Argentinischea.. WE“ 8 Englische große. 8 1 £ u. dar. Türkische... Belgischchee . Bulgarische.. Dänische. . Danziger (Gulden). innische . . . ranzösische.. olländische.. talienische gber 0Lire Jugoslawische. Norwegische. Rumänische 1000 Lei „ unter 500 Lei Schwedische. Schweizer . . . Spanische. Tschecho⸗slow. 5000 K. 1000 Kr. und darunter 12,40 12,46
Oesterr. 10— 500 000 Kr. 59,03 59,33 Ungarische. b 5,84 5,88 5,85 5,89
Die Notiz „Telegraphische Auszahlung“ sowie „Ausländisch Banknoten“ versteht sich bei Pfund, Dollar, Peso, Yen, Milreis f je 1 Einheit, bei Oesterr. Banknoten für 150 Schilling, bei Ungar Kronen für 100 000 Einheiten, bei allen übrigen Auslandswerten fül je 100 Einheit b
112,83 81,53 60,15 12,45
12,46
112,27 ’81,13 59,85 12,39
12,40 59,04 59,34
112,73 81,40 60,00 12,455
112,17 ’81,00 59,70 12,395