1925 / 260 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Nov 1925 18:00:01 GMT) scan diff

nummern 13213, 13214, 13215, 13216, 13217, 13218, 13219, 13220, in einem versiegelten Umschlag, 8 Muster für Flächenerzeugnisse, Schutzfritz 3 Jahre, angemeldet am 27. Oktober 1925, Vor⸗ mittags 9 Uhr 45 Minuten. Zeitz, den 1. November 1925. Das Amtsgericht.

7. Konkurse und Geschäftsaufsicht.

Bautzen. 88 [86315] Ueber das Vermögen der Frau Gertrud

verehel. Tauscher in Bautzen, Kronprinzen⸗

brücke 4, als Inhaberin der nicht ein⸗

getragenen Firma Gertrud Scheffel, Modesalon in Bautzen, wird heute, am 30. Oktober 1925, Vormittags 9 ½ Uhr, bdas Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter Herr Kaufmann Gustav Christoph, hier. Anmeldefrist bis zum 30. November 1925. Wahltermin am 25. November 1925, Vormittags 11 Uhr. Prüfungstermin am 16. Dezember 1925, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 30. Novemher 1925. Amtsgericht Bautzen. den 30. Oktober 1925. HBreslau. [86316] Ueber das Vermögen der Elekirizitäts⸗ Industrie Aktiengefellschaft in Breslau, Tauentzienstraße 51, wird am 29. Oktober 1925, Vormittags 11 ¼ Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Verwalter Rechts⸗ emwalt Weinert in Breslau, Kaiser⸗ Wilhelm⸗Str. 5/7. Frist zur Anmeldun der Konkursforderungen bis einschließlich den 21. Dezember 1925. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 27. November 1925, Vormittags 10 ½ Uhr, und Prüfungs⸗ termin am 20. Januar 1926, Vormittags 9 Uhr, vor dem Anmtsgericht bier, Museumsstraße Nr. 9, Zimmer Nr. 298, im II. Stock. Offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis 24. Dezember 1925 einschließ⸗ lich. (41. N. 370/25.) Breslau, den 29. Oktober Das Amtsgericht.

1925.

Buxtehnde. [86317] Ueber das Vermögen des Schuhmacher⸗ meisters Wilhelm Heitmann in Altkloster wird heute, am 30. Oktober 1925, Nach⸗ mittags 5 Uhr, das Konkursverfahren er⸗ öffnet, da er zahlungsunfähig ist. Der Mandakar Degener in Buxtehude wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 18. November 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Bei⸗ behaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Glänbigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 28 November 1925, Vormittags 9 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 19. Dezember 1925, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gerichte Terminanberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 12. November 1925 Anzeige zu machen. Amtsgericht in Buxtehude, den 30. 10. 1925.

Charlottenburg. [86318]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Samuel Friedländer. alleinigen Inhabers der Firma Modehaus Samuel Fried⸗ länder, Charlottenburg, Passauer Str. 4 (früher Modehaus Petersburg Samuel Friedländer und Helene Jacobsohn), ist heute, Vormittags 11 3⁄¾ Uhr, von dem Amtsgericht Charlottenburg das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Verwalter: Konkurs⸗ verwalter Paul Minde in Berlin⸗ Schmargendorf, Hundekehlestraße 11. Frist zur Anmeldung der Konkursforde⸗ rungen und offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis 25. Novomber 1925. Erste Gläubigerversammlung und Prüfungs⸗ termin am 4. Dezember 1925. Vormittags 11 Uhr, im Gerichtsgebäude des Amts⸗ gerichts Charlotienburg, Amtsgerichts⸗ platz. II. Stock, Zimmer Nr. 254. Aktenzeichen: 40 N 346. 25. Charlottenburg, den 30. Oktober 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Abt. 40.

Döbeln. [86319]

Ueber den Nachlaß des am 30. Juni 1925 verstorbenen Mechanikermeisters Otto Robert Etzold in Döbeln wird heute, am 30. Oktober 1925. Vornmittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter Herr Justizamtmann i. R. Ernst Tanneberger, hier. Anmelde⸗ frist bis zum 25. November 1925. Wahl⸗ termin am 28. November 1925, Vor⸗ mittags 10 Uhr. Prüfungstermin am 14. Dezember 1925, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 25. November 1925.

Amtsgericht Döbeln.

Bekanntgemacht durch den Gerichtsschreiber.

[86320]

eber das Vermögen der Rohkaffee Aktiengesellschaft in Dresden, Kleine Packhofstraße 17, wird heute, am 30. Ok⸗ lober 1925, Nachmittgas 12 ⁄¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter: Kaufmann Oito Kleemann in Dresden, Marienstr, 36. Ammeldefrist bis zum 25. November 1925. Wahltermin:

Dresden.

1. Dezember 1925, Vormittags 8 ¾ Uhr. Prüfungstermin: 8. Dezember 1925, Vor⸗ mittagas 10 ½ Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 25. November 1925.

Amtsgericht Dresden, Abteilung II. Essen, Ruhr. [86321] Ueber das Vermögen des Uhrmachers Johann Schürmann in Essen, Viehhofer⸗ straße 2, Uhren⸗ und Goldwarengeschäft, 4. Beschluß vom heutigen Tage der

nkurs eröffnet. Der Biücherrevisor Friedrich Bopp in Essen, Bismarckstr. 67, ist zum Konkursverwalter ernannt. Offener Arrest und Anzeigepfli bis zum 15. November 1925. Aulmeldefrist bis zum 2. Dezember 1925. Erste Gläubiger⸗ versammlunga den 27. November 1925, Vormittags 11 Uhr. Prüfungstermin den 11. Dezember 1925, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, Zimmer 30.

Essen, den 30. Dezember 1925.

Das Amtsgericht. Halberstadt.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Willi Kutscher in Halberstadt, Hohe Weg 43, ist heute, am 31. Oktober 1925, Vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Bücher⸗ revisor Hintze, hier, Martiniplan Nr. 14. Anmeldefrist bis 30. November 1925. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 15. November 1925. Erste Gläubiger⸗ versammlung und allgemeiner Prüfungs⸗ termin am 9. Dezember 1925, Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem Preußischen Amts⸗ gericht hierselbst, Zimmer Nr. 222, des Landgerichtsgebäudes.

Halberstadt, Petershof, 31. Okt. 1925.

Der Gerichtsschreiber des Preußischen Amtsgerichts. Abt. 4.

[86322

HIaulle, Saale. [86323] Ueber das Vermögen der offenen Han⸗ delsgesellschaft Kersten u. Schatz, Alu⸗ miniumgießerei und Schmelzwerk in Halle a. S., Trothaer Str. 2, ist heute, Nachmittags 2 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Franz Wetzel in Halle a. S., Sophienstraße 40. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 24. November 1925 und Frist zur An⸗ meldung der Konkursforderungen bis 10. Dezember 1925. Erste Gläubiger⸗ versammlung am 1. Dezember 1925, Vor⸗ mittags 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungs⸗ termin am 18. Dezember 1925, Vor⸗ mittags 10 Uhr, Poststr. 13, Zimmer 45. Halle a. S., den 30. Oktober 1925. Das Amlsgericht. Abt. 7.

Hamburg. [86324]

Ueber das Vermögen der Gesellschaft in Firma „Obotrit“ Landwirtschaftliche Ein⸗ u. Verkaufs⸗Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung, Kl. Bäckerstr. 14/] ist heute, Nachmittags 2 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: Georg Bergmann, Lilienstraße 36. Offener Arrest mit An⸗ zeigefrist bis zum 30. November d. J. einschließlich. Anmeldefrist is zum 31. Dezember d. J. einschließlich. Erste

Gläubigerversammlung Mittwoch, 2. De⸗ 8 u. 12;9 Allge- meiner Prüfungstermin Mittwoch. 27. Ja⸗

zember d. J., Nachm. 12 % Uhr. nuar k. J., Vorm. 10 341 Uhr. Hamburg, 31. Oktober 192 Das Amtsgericht.

Leipzig. [86325] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Chaim Pasterer recte Ackermann in Leipzig⸗Gohlis, Hallesche Str. 46, all. Inhabers eines Tertilwarengeschäfts unter der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Ackermanns Bekleidungshaus in Leipzig⸗Cutritzsch. Delitzscher Str. 28, wird heute, am 2. November 1925, Vor⸗ mittags 10 ¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufmann Paul Schramm in Leipzig⸗Gohlis, Gott⸗ schallstraße 22. Anmeldefrist bis zum 10. Dezember 1925. 4. Dezember 1925, Vormittags 10 Uhr. Prüfungstermin am 31. Dezember 1925, Vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 16. November 1925. Amtsgericht Leipzig, Abt. IIX 1

den 2. November 1925.

Limbach, Sachsen. [86326]

Ueber das Vermögen des Eisemwaren⸗ händlers Friedrich Okto Eulitz in Lim⸗ bach, Moritzstr. 18, Inhabers der Firma Otto Eulitz in Limbach, Frohnager Str. 4. wird heute, am 2. November 1925, Vorm. 11 Uhr 20 Min., das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Schurich in Limbach. Anmelde⸗ frist bis zum 19. Dezember 1925 Wahl⸗ termin am 26. November 1925, Vorm. 9 Uhr. Prüfungstermin am 14. Januar 1926, Vorm. 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 20. November 1925 Amtsgericht Limbach, 2. November 1925

Neustettin. [86327] Ueber das Vermögen des Schneider⸗ meisters Willi Domrose zu Neustettin ist am 29. Oktober 1925, Nachmittags 7 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Kaufmann Richard Brennicke, hier. Konkursforderungen sind bis zum 21. November 1925 bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 14. No⸗ vember 1925, Vormittags 11 ½ Uhr. All⸗ gemeiner Prüfungstermin am 30. No⸗ vember 1925, Vormittags 11 % Uhr. Offener Arrest mit Anmeldefrist bis 18. November 1925. Neustettin, den 29. Oktober 1925 Das Amtsgericht.

Stendal. 8 8 (86328]

Ueber das Privatvermögen des Kauf⸗ manns Hermann Schwalenberg in Stendal 82 durch Beschluß des Amtsgerichts in S N.

tendal am 2 ktober 1925,

12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Bock in Stendal. Anmeldefrist bis zum 28. November 1925. Erste Gläubigerver⸗ sammlung am 25. November 1925, Vor⸗ mittags 10 Uhr. Pelfus stermin am 15. Dezember 1925, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 28. November 1925.

Stendal, den 29. Oktober 1925.

Das Amtsgericht.

Stendal. 186329]

Ueber das Vermögen der offenen Han⸗ delsgesellschaft Hermann Schwalenberg in Stendal, Inhaber Hermann und Karl Schwalenberg in Stendal, ist durch Be⸗ schluß des Amtsgerichts in Stendal am 29. Oktober 1925, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Ver⸗ walter: Rechtsanwalt Dr. Bock in Stendal. Anmeldefrist bis zum 28. No⸗ vember 1925. Erste Gläubigerversamm⸗ lung am 25. November 1925, Vormittags 10 Uhr. Prüfungstermin am 15. De⸗ zember 1925, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 28. No⸗ vember 1925. 1

Stendal, den 29. Oktober 1925.

Das Amtsgericht.

Warburg. [86330]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hermann Klein in Warburg, Bahnhof⸗ straße 25, wird heute, am 29. Oktober 1925, Nachmittags 3 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet, da die Zahlungsunfähig⸗ keit dargetan ist. Der Auktionator Mörecken, hier, wird zum Konkursver⸗ walter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 20. November 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Be⸗ schlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 25. November 1925, Vormittags 10 Uhr, vor dem nunterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab⸗ folgen oder zu leisten, auch die Verpflich⸗ tung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. November 1925 Anzeige zu machen.

Amtsgericht in Warburg.

Apoldau. [86331] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Walter Herzig in Apolda wird, nachdem der im Vergleichs⸗ termine vom 9. Oktober 1925 an⸗ genommene Vergleich rechtskräftig be⸗

Wahltermin am!

iin Fie

stätigt worden ist, hiermit aufgehoben.

Apolda, den 27. Oktober 1925

Thür. Amtsgericht.

Breslan. [86332]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Nebel und Brill G. m. b. 8 in Breslau, Reuschestraße 46, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben.

Breslau, den 27. Oktober 1925.

Das Amtsgericht. (41. N. 371/24.)

Breslau. [86333] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Hendessgefegschaft A. Weidlich & Co. in Breslau, Fichte⸗ straße 6, wird nach erfölgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Breslau, den 27. Oktober 1925.

Das Amtsgericht. (42. N. 332/24.)

Elsterwerda. [8633⁴]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Arthur Dudeck in Elsterwerda, Polstermöbelwerk und Möbelmagazin, Inhaber Kaufmann Arthur Dudeck in Elsterwerda, wird zur Be⸗ schlußfassung über Entziehung der Unter⸗ stützung an den Gemeinschuldner eine Glaͤubigerversammlung auf den 21. No⸗ vember 1925, Vormittags 9 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, hier, Zimmer Nr. 4, ein⸗ berufen.

Elsterwerda, den 29. Oktober 1925. Das Amtsgericht. Hamein. [86336] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Peter Maltern in Hameln wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Hameln, 26. Oktober 1925

Hameln. [86335]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Ehefrau Erika Kardinal, alleinige Inhaberin der nicht eingetragenen Firma Ww. Erika Ebert in meln, Nr. 14, wird, nachdem der im Vergleichstermin vom 19. September 1925 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 19. Sep⸗ tember 1925 bestätigt ist, hierdurch auf⸗ gehoben. 8 Amtsgericht Hameln, 27. Oktober 1925.

Kalkberge, Mark. 1[86337] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Fritz Roesner Htenau * zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen Termin I’ 27. November 1925, Vo 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, Zimmer 10, anberaumt. Kalkberge, den 23. Oktober 1925. Das Amlsgericht Kalkberge (Mark).

Vormittags hier,

Mittags

Königsberg, Pr. 86338] Das 1557 über dea Bert mögen a) der offenen Handelsgese Feutsche Koffesen, g hier, Neuer Graben 18, b) des Kaufmanns Walter Meyhoefer, hier, Paradeplatz 17, nach rechtskräfti er Bestätigung des Zwangsvergleichs hierdurch ön Amtsgericht Königsberg, Pr., 26. 10. 1925.

Köslin. [86339] Der Konkurs Erich Bubat, hier (Tabakwaren), 18 nach Vergleich vom 10. d. M. E- oben. Termin zur Ab⸗ nahme der Sch ußrechnung des Venwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis am 25. No⸗ vember 1925, Mittags 12 Uhr.

Amtsgericht Köslin, den 27. Oktober 1925.

Langenberg, Rheinl. [86411]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Walter Korten in Langenberg, Rhld., ist nach Annahme des Zwangsvergleichs und erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.

Langenberg, Rhld., 31. Oktober 1925.

Amtsgericht.

Quecdlinburg. [86340]

Das Konkursverfahren über 5 mögen der Firma Schröder und Jenksch in Thale a. H. wird nach erfolgter Schlußverteilung 1,58

Amtsgericht Qwedlinburg. 1

Reppen. [86341]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Maschinenhändlers Adolf Tonn in Reppen ist neuer Vergleichs⸗ termin auf den 13. November 1925, Vor⸗ mittags 10 ¼ Uhr, anberaumt.

Reppen, den 27. Oktober 1925

Das Amtsgericht.

Stettin. [86342] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft „Kaufhaus Grünhof Wilh. er“ in Stettin, 24, ist, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 21. Sep⸗ tember 1925 angenommene Zwangs⸗ vergleich durch gechtskräftigen Beschluß vom 28. September 1925 bestätigt ist, aufgehoben. 1 Stettin, den 24. Oktober 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Abt. 6. Walsrode. [86343] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Händlers Heinrich Petersen in Meinerdingen wird, nachdem der im Vergleichstermin vom 30. September 1925 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom gleuchen Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Walsrode, 31. Oktober 1925.

Aitenburg, Thür. (86358] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Actiengesellschaft Chromo in Altenburg ist beendet, nachdem der Be⸗ schluß, durch den der Zwangsvergleich be⸗ stätigt ist, rechtskräftig geworden ist. 1 Altenburg, am 30. Oktober 1925. Thüringisches Amtsgericht. Breslau. [86360] Die Geschästsaussicht über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Hermann Fröhlich in Breslau, Schuhbrücke 19/21 (Möbel⸗ geschäft), ist nach eingetretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses vom 21. September 1925 beendigt. (41. Nu. 216/25.) Breslau, den 30. Oktober 1925. Das Amtsgericht. Breslan. [86361] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Hamburger und Ifrael in Breslau, Schmiedebrücke Nr. 21 (hee. kleiderfabrik), ist nach eingetretener Rechts⸗ kraft des den Vergleich bestätigenden Be⸗ schlusses vom 29. September 1925 b endigt. (41. Nn. 204/25.) Breslau, den 30. Oktober 1925. Das Amtsgericht. Breslau. 3 [86359] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ des Kaufmanns Herbert Ehrlich, i. Fa. Ehrlich und Schindler, in Breslau, Siebenhufener Straße 12 (Seifen⸗ und Parfümerien⸗Großhandlung), ist nach ein⸗ getretener Rechtskraft des den Vergleich bestätigenden Beschlusses vom 5. Oktober 1925 beendigt. (41. Nn. 279/25.) Breslau, den 31. Oktober 1925. Das Amtsgericht.

Essen, Ruhr. [86362]

Das Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Karl Wonnenberg in Essen, Klarastraße 50, alleinigen Inhabers der Firma a) Albrecht Dürer Haus Essen, Karl Wonnenberg, b) Sporthaus Karl Wonnenberg, Essen, zu a handelsgerichtlich eingetragen, ist be⸗ endigt, nachdem der Beschluß über Be⸗ stätigung pes Zwangsvergleichs vom 3. Ok⸗ tober 1925 rechtskräftig geworden ist.

Essen, den 26. Oktober 1925.

Das Amtsgericht.

Gcehren, Thür. [86413] Ueber das Vermögen der Firma Metall⸗ werk Langewiesen, Paul M. Knoefel & Co., Kommanditgesellschaft in Langewiesen, wird zur Abwendung des Konkursverfahrens die Geschäftsaufsicht angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird der Kaufmann Emil Halbritter in Gehren, Thür, bestellt. Gehren, Thür, den 27. Oktober 1925. Thür. Amtsgericht. Abt. II. Harburg, Elbe. [86363 Ueber das Vermögen der Wilhelms

bauanstalt Aktiengesellschaft in Wilhelms⸗

8

wird

Handelsgesellschaft Schwalenberg in

burg, Elbe, wird Geschäftsaufsicht an⸗ eordnet. Als Aufsichtsperson wird der ücherrevisor Carl Voß in Bremen, Sielwall 84, bestellt. Harburg, Elbe, 28. Oktober 1925. Amtsgericht. Abt. VII.

Kehl. [86364]

Auf Antrag der offenen Handelsgesell⸗ schaft Uibel und Roos in Lichtenau wird über diese Firma gemäß §§ 21, 15 der VO. vom 14. 12. 1916 in der Fassun der BO. vom 14. 6. 1924 (R⸗G.⸗Bl. 1924 Seite 641) über die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet F 11 ¾ Uhr. Als Ferse ehh wird bestellt der Ratschreiber a. D. Wilhelm Bertsch in Lichtenau.

Kehl, den 30. Oktober 1925.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Kulmbach. 86365 Das Amtsgericht Kulmbach hat am 31. Oktober 1925, Nachmittags 4 Uhr, über die Firma H. & P. Sauermann, A. G., Kulmbach, mit dem Sitze in Kulm⸗ bach, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet und als Nag⸗ sichtsperson Bankdirektor Ludwig Cröß⸗ mann in Kulmbach bestellt. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Leipzig. 18es6ch Ueber die Firma C. W. Emmrich Nachf. und Franz Wiegand Aktiengesellschaft, Maschinen⸗ und Armaturenfabrik in Leipzig⸗ Reudnitz, Taubchenweg 69, ist am 30. Ok⸗ tober 1925, Nachmittags Uhr, die Geschäftsaufsicht angeordnet worden. Mit der Beaufsichtigung der Geschäftsführung der Schuldnerin ist der Direktor Wilhelm Knoche in Leipzig, Hugo⸗Lich⸗Straße 1, beauftragt. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A1, den 30. Oktober 1925. Leipzig. 1 [86367] Ueber die Aktiengesellschaft in Firma Gebrüder Kaiser, Fabrik von Gegenständen der elektrotechnischen und verwandten Branchen in Leipzig, Dessauer eec. 12. ist am 30. Oktober 1925, Nachmittags Uhr, die Geschäftsaufsicht angeordnet worden. Mit der Beaufsichtigung der Geschäftsführung der Schuldnerin ist der Rechtsanwalt Dr. Breymann in Leipzig, Plauensche Str. 13, beauftragt. Amtsgericht Leipzig, Abt. II X“, den 30. Oktober 1925.

Stendal. [86368]

Das Verfahren, betr. die Geschäfts⸗ aufsicht über das Pripatvermögen des Kaufmanns Hermann Schwalenberg in Stendal, wird am 29. Oktober 1925, Mittags 12 Uhr, aufgehoben, da der Schuldner innerhalb der gesetzlichen Frist einen Vergleichsvorschlag nicht ein⸗ gereicht hat. 8

Stendal, den 29. Oktober 1925

Das Amtsgericht.

Stendal. 1 46863691

Das Verfahren, betr. die Geschäftsauf⸗ sicht über das Vermögen der offenen in Firma Hermann Stendal, wird am 29. Oktober 1925, Mittags 12 Uhr, auf⸗ gehoben, da die Schuldnerin innerhalb der gesetzlichen Frist einen Vergleichsvor⸗ schlag nicht eingereicht hat.

Stendal, den 29. Oktober 1925

Das Amtsgericht.

Torgau. [86370]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Emil Laube in Torgau ist durch rechtskräftigen Zwangs⸗ vergleich beendigt.

Torgau, den 28. Oktober 1925.

Das Amtsgericht.

Weimar. 1986371]

Ueber das Vermögen des Glasmalers

Ernst Kraus in Weimar wird Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet; Aufsichtsperson ist der

MRechtsanwalt Kießling in Weimar.

Weimar, den 31. Oktober 1925. Thüringisches Amtsgericht. 5a.

8. Tarif⸗ und Fahrplanbekannt⸗

machungen der Eisenbahnen.

Tfv. 408. Dentscher Eisenbahn⸗ gütertarif, Teil I1I1 (Ausnahme⸗ tarif 6e für Steinkohlen nsw. von westdeutschen Steinkohlengewin⸗ nungsstätten nach Stationen des Nord⸗ und Ostseeküstengebiets vom 5. 5. 1985).

Mit Gültigkeit vom 1. November 1925 wird die Ziffer 6 der Vorbemerkungen auf Seite 2 des Tarifs wie folgt geändert:

Aenderungen und Ergänzungen werden bekanntgemacht in dem Tarif⸗ und Ver⸗ kehrsanzeiger für den Güter, und Tier⸗ verkehr der Deutschen Reichsbahn⸗Gesell⸗ schaft und der Deutschen Privateisenbahnen (T. V. A. 1); auf derartige Bekannt⸗ machungen wird in der Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen hin⸗ gewiesen. 1 1

Für die Gültigkeit der Bekanntmachung ist lediglich die Veröffentlichung in dem Tarif⸗ und Verkehrsanzeiger für den Güter⸗ und Tierverkehr der Deutschen

[86372]

burger Eisenkonstruktions⸗ und Maschinen⸗

Reichseisenbahn⸗Gesellschaft und der Deut⸗ schen Prwateisenbahnen maßgebend. (R.⸗B.⸗D. Essen II 8 Tar. 5/323 vom 30. 10. 1925.)

etskit sa

Mitteilung

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Reichsmark. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die

Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

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260. Reichsbankgirokonto.

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einer 5 gespattenen Einheitszeile 1,05 Reichsmark, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Reichsmark.

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reich⸗ und Staatsanzeigers Verlin

W. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

8

Berlin, Donnerstag, den 5. November, Abends. Poftschecktonto: Berlin 41821.

mern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung od

e

einschließlich des Portos abgegeben.

er

vorherige Einsendung des Betrages

Inhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. über den Empfang des bisherigen und des neuernannten afghanischen Gesandten sowie des neuernannten columbischen und ungarischen Gesandten.

Preußen.

Amtliches. 8 Denutsches Reich. 1u“X“

Der Reichspräsident hat gestern den bisherigen Königlich afahanischen außerordentlichen Gesandten und bevoll⸗ mächtigten Minister Ghulam Siddig Khan zur Entgegen⸗ nahme seines Abberufungsschreibens sowie den neuernannten Königlich afghanischen außerordentlichen Gesandten und bevoll⸗ mächtigten Minister General Ahmed Ali Khan zur Entgegen⸗ nahme seines Beglaubigungsschreibens empfangen.

Im Anschluß hieran hat der Herr Reichspräsident den neu⸗ ernannten columbianischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtiaten Minister Dr. Jiménez Lopez und den neu⸗ ernannten Königlich ungarischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister von Kanya zur Entgegen⸗ nahme ihrer Beglaubigungsschreiben empfangen.

An den Empfängen nahm außer den Herren der Um⸗ gebung des Herrn Reichspräsidenten der Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stresemann teil.

Preußen.

Hiermit verbiete ich die Wochenschrift „Der Haken⸗ kreuzler“ auf Grund der §§ 8 Ziff. 1 und 21 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 auf die Dauer von 2 zwei Monaten.

Gegen diese Verfügung ist nach § 17 a. g. O. die Be⸗ schwerde zulässig. Sie hat keine aufschiebende Wirkung. Berlin, den 4. November 1925.

Der Polizeipräsident. Grzesinfki.

8 8 81

8

1.“ 2 Preußischer Landtag. 92. Sitzung am 4. November 1925, Vormittags 11 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitunusverleger*).) räsident Bartels eroöffnet die Sitzung nach 11 % Uhr.

In das Wahlprüfungsgericht wählt das Haus an Stelle des 8 Abgeordneten Dr. Preuß den Abgeordneten Greßler (Dem.). 88

Die erste allgemeine Besprechung zum Haushalt des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung wird fortgesetzt.

Abg. Prelle (Dt. Hann.⸗Wirtschaftl. Vereinig.) weist darauf hin, daß letzten Sonntag in Hannover wieder ein Tots hlag aus politischen Gründen erfolgt ist. Ein Reichsbannermann ist der Täter. Der ganze Landtag bedauert aufs tiefste solche furchtbaren Ausschreitungen (Zustimmung); der ganze Landtag muß verlangen, daß dieses Gift endlich aus dem Volkskörper ausgeschieden, daß unsere deutsche Jugend wieder auf den Weg der Moral und Sitt⸗ lichkeit snrütcegeflche werden muß, und das ist die Hauptaufgabe eines Ministeriums für Volksbildung. Der Minister hat völlige Neutralität in der Personalpolitik für sich in Anspruch genommen. Die Lehren des Abbaues speziell in der Provinz Hannover ergeben ein anderes Bild. (Redner führt mehrere Spezialfälle an.) Die Zahl der in der Provinz abgebauten Studienassessoren ist ganz erschreckend hoch; die in Beschäftigung Verbliebenen sind unmäßig belastet. Mit dem Begriff „Erziehungsberechtigte“ treibt die SHetberwaltung gewissermaßen ein Spiel. Auch in der höheren Schule muß eine Konzentration des Unterrichts auf die christliche Weltanschauung stattfinden. Redner polemisiert dann gegen die gestrigen dnsscfrangen der Abgeordneten Kleinspehn und Graue, die sich wieder einmal in durchaus unstatthaften Verall⸗ ergangen hätten; gegen den Abgeordneten Klein⸗ spehn nimmt er die deutsche Delegation und ihre Haltung auf dem Stockholmer Kirchenkongreß in Schutz.

Abg. Raczewski (Pole) erneuert seine Klagen und Be⸗ schwerden über die Vergewaltigung der FSüne Minderheit durch die Schulverwaltung in Ostpreußen. Namentlich der Regierungs⸗ räsident in Allenstein zeichne sich auf diesem Gebiete aus, doch bleibe er in Marienwerder kaum hinter ihm zurück. Der Beschwerdeweg sei stets erfolglos beschritben worden. Der polnische Unterricht unter⸗

2*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

bleibe, weil angeblich polnische Lehrer nicht aufzutreiben seien. Die Ministerialinstanz habe vertröstet und baldige xeeesen. eschehen sei nichts. Den preußischen Untertanen tschechischer Zunge 8 die Verwaltung ganz anders entgegengekommen. (Fortdauernde nruhe und Zwischenerufe rechts.) In Genf sei festgestellt, daß in bezug auf die Achtung der Rechte der nationalen Minderheiten Preußen erst an sechster Stelle stehe. (Ruf rechts: Gehen Sie doch nach Südtirol!) Preußens Entnationaglisierungspolitik zerstöre das Rechtsfundament. Zum Schluß kommt der Redner auf eine vom Abg. Dr. Steffens am 9. Juni gehaltene Rede zurück, die von unbegrün⸗ deten Angriffen gegen die Masuren gestrotzt und die polnische Natio⸗ nalität der Masuren schlankweg geleugnet habe. (Die lärmenden Unterbrechungen rechts dauern fort.) Der jetzige Kultusminister einfach die Antipolenpolitik seines Vorgängers adoptiert zu haben. Abg. Voß (völk.): Nicht weniger als die materiellen, schreien in Deutschland und Preußen die religiösen Notstände zum Himmel. Zum Teil ist die innere Zerrissenheit in Deutschland bewußt heibei⸗ geführt worden. Ich verweise nur auf den Klassenkampf. In den Augen eines national denkenden Volkes macht man sich nur verücht⸗ lich, wenn man immer von Völkerversöhnung spricht (Lärm enks.) Von Vokksversöhnung sollte allein die Rede sein, aber da versagen die Parteien der Linken. Eine Partei, die keine anderen Ideale hat als konfessionelle, hat das ihre dazu beigetragen, diesen Spalt noch zu vertiefen. Seit sechs Jahren warten wir vergeblich auf ein Reichs⸗ schulgesetz. Der Schiele⸗Entwurf, der nur beim Zentrum Beifall fand. wird wohl in dieser Form nicht Gesetz werden er sollte die Grundlagen für ein Konkordat schaffen. Wir ZIWI“ christliche Schule und christliche Erziehung. Aber diesen Ennwurf lehnen wir ab, weil er der Schule die notwendige Freiheit nicht gibt. Die Erledigung des Falles Kessing zeigt, welcher Geist jetzt im Kuktnomfnisterinm ervscht. Nie ist mir eine ähnliche Ueberheblich⸗ keit vorgekommen wie die diefes trotz seiner jüdischen Geistreichelei wissenschaftlichen Charlatans,. Der Kultusminister hat sich auf das „Ethos“ Lessings berufen. Die Studentenschaft hat sich aus Rein⸗ lichkeitsgründen diesen Lehrer verbeten. Da hilft keine Berufung auf den Schutz der Lehrfreiheit. Herr Lessing ist Ehrenmitglied des Häußer⸗ Bundes (große Heiterkeit rechts), dieser Gesellschaft der Voerrückten und Verrannten. (Erneute Heiterkeit rechts.) Er ist Jude (Aha! und roße Heiterkeit links), und das erklärt für uns vieles. Das Stock⸗ Holmer Kirchenkonzil hat leider seine Verhandlungen oft aufs poli⸗ tische Gebjet hinübergespielt. Immerhin hat es die deutsche Dele⸗ gatton verstanden, sich einer politischen Festlegung u entziehen. Es sind Entgleisungen vorgekommen, gewiß; Parteipolitik gehört nicht in die Kirche und auf die Kanzel. Außerhalb des Amtes darf aber dem Pfarrer die freie politische Betätigung nicht beschränkt werden. Die Angriffe und Anklagen des Abg. Dr. Heß gegen den Evan⸗ gelischen Bund und gegen Döhring und zuletzt gegen die Ansprache des brandenburgischen Synodalvorstandes an die Gemeinden müssen aufs schärfste zurückgewiesen werden. Wer hat Herrn Heß die Aktiv⸗ legitimation gegeben, im Namen der deutschen Katholiken zu sprechen? Er hat von „unverschämten Anrenpeleien“ gesprochen. Große Teile der katholischen Kirche führen einen Kampf auf Leben und Tod gegen die evangelische Kirche. Herr Wildermann hat noch bis heute nicht revoziert. (Andauernde Unruhe und Erregung rechts und im Zentrum.)

Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Dr. Becker: Meine Damen und Herren! Die Ausführungen des Herrn Abg. Baczewski kann ich nicht lange unbeantwortes lassen. Er hat be⸗ hauptet, daß die preußische Regierung, und besonders meine Ver⸗ waltung, das Genfer Abkommen umgangen habe oder umgehe. Das ist natürlich in keiner Beziehung richtig. Ich will mich hier nicht in die Frage des Minderheitsproblems vertiefen, möchte aber sagen, daß der Vorsitzende der gemischten Kommission für Oberschlesien, Prä⸗ sident Calonder, sich über die Regelung des Minderheits⸗ schulwesens, wee sie bei uns getroffen worden ist, durchaus be⸗ friedigt erklärt hat, und ich glaube, daß er ein unparteiischeres Urteil hat als der Herr Abg. Baczewski. Ich möchte aber noch hinzufügen, daß nur ganz vereinzelte Beschwerden bei der Beschwerdekommission vorgebracht worden sind, während auf der Gegenseite, auf polnischem Gebiet, Hunderte von Beschwerden vorliegen chört, hört!), die ihrer Erledigung harren.

Dann hat Herr Abg. Boelitz gestern zwei klar präzisierte Fragen an mich gestellt und mich gebeten, ich möchte sie ebenso klar beant⸗ worten. Er hat zunächst gefragt, wie der Minister zu der kon⸗ fessionellen Schule stehe und ob er mit Bezug auf die Forde⸗

rung der Simultanität in der Volksschule an ein demo⸗

ratisches Parteidogma gebunden sei. Ich habe schon gestern erklärt, daß ich an kein Parteidogma, welcher Art auch immer, gebunden bin. Ich glaube gestern ferner ganz deutlich erklärt zu haben, daß meiner Meinung nach die Volksschule durch das Reichsschulgesetz so geregelt werden muß, daß in Deutschland jeder nach seiner Fasson leben kann. Wer die konfessionelle Schule haben will, soll die konfessionelle Schule haben; wer die Simultanschule haben will, foll die Simultan⸗ schule haben; wer die religionslose oder nicht konfessionelle Schule haben wilk, soll diese Schule haben. Ich glaube, nur auf diese Art und Weise werden wir zu einer inneren Verständigung kommen. (Sehr richtig! im Zentrum.)

Was die zweite Frage betrifft: Ist der Minister für eine kon⸗ fessionelle oder eine paritätische höhere Schule?,

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so habe ich schon im Ausschuß erklärt, daß ich aus innecster Ueber⸗ zeugung für die paritätische höhere Schule bin, daß ich aber das Drängen weiter Kreise und die Gewissensnot dieser Kreise unseres Volkes wohl verstehe und, um die paritätische Schule als Regelschule zu erhalten, bereit bin, in gewissen einzelnen lokal zu prüfenden Aus⸗ nahmefällen für die höhere Privatschule, und zwar nur für diese, Aus⸗ nahmen zu gestatten.

Dann darf ich ganz kurz die großen Anfragen behandeln, die hier mit zur Erörterung stehen. Ich folge hier der Reihenfolge unserer Tagesordnung. .

Die großen Anfragen, betreffend den Fall Lessing, glaube ich durch meine verschiedenen Erklärungen zu dieser Fvage von der Regierung aus erledigt zu haben. Ich kann unmöglich das ganze Problem, das im Ausschuß so eingehend behandelt worden ist, in allen Details nochmals aufrollen und muß es mir deshalb gefallen lassen, daß lediglich die Kritik laut wird, auf die ich nicht mehr ein⸗ gehen kann.

Die zweite große Anfrage Nr. 46 der Abg. Oelze und Gen. über die Auflösung der Seminare und die Unterbrin⸗ gung der Lehrerbildner möchte ich folgendermaßen beant⸗ worten:

Der Beschluß des Landtags vom 20. März d. J. ist insoweit ausgeführt worden, als die Uaterrichtsverwaltung mit allen ihr zuc Verfügung stehenden Mitteln darauf bedacht gewesen ist, die in den einstweiligen Ruhestand versetzten Lehrerbildner anderweitig wieder unterzubringen,

Nach den letzten Erhebungen sind bis Mitie Oktober anderweitig üuntengebracht worden: 44 Studiendicektoren, 46 Prorektoren, 38 Seminarstudienräte, 162 Seminaroberlehrer, 6 Seminarstudien⸗ rätinnen und 16 Seminaroberlehrerinnen, im ganzen 312 Lehrer⸗ bildner, davon allerdings 119 erst vorläufig. Von den Lehrerbildnern müssen noch untergebracht werden: 46 Studiendirektoren, 43 Prorektoren, 59 Seminarstudienräte, 215 Seminaroberlehrer, 2 Seminarstudien⸗ rätinnen und 15 Seminaroberlehrerinnen, 16 Prüparandenanstalts⸗ vorsteher und 43 Präparandenlehrer, im ganzen noch 433 Lehrkräfte. Um ihre Unterbringung zu beschleunigen, ist der seinerzeit von der Staatsregierung gegebenen Zusage entsprechend dem Landtage ei Gesetzentwurf vorgelegt worden, nach dem für eine begrenzte Reihe von Jahren den Lehrecbildnern auch solche Stellen im höheren, mittleren und Volksschuldienst übertragen werden konnen, deren Be⸗ setzung zurzeit allein den betreffenden Unterhaltstvägern zusteht. Sollte der Gesetzentwurf angeonmmen werden, so ist zu hoffen, daß die Lehrerbildner in nicht allzu langer Zeit wieder unkergebvacht sein werden. Dagegen hat es sich nicht vermeiden lassen, die genannten Lehrkräfte vorübergehend in den Wartestand zu versetzen. DeraBe⸗ schluß des Landtags unter Ziff. 4 geht von der Annahme aus, daß Lehrkräfte „wegen der augenblicklichen Unmöglichkeit ihrer Beschäfti⸗ gung“ in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Diese Au⸗ nahme ist nicht zutreffend. Die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand ist vielmehr dadurch erforderlich geworden, daß die Staatseinrichtungen Seminare und Lehrerbildungsanstalten durch Beschluß des Staatsministeriums vom 7. Oktober 1924 organisch umgestellt werden mußten. Dort, wo die bisherigen Einrichtungen nicht mehr bestehen, können für sie weiterhin planmäßige Stellen im Haushalt nicht ausgebracht werden. Aus diesem Grunde kann zum lebhaften Bedauern der Unterrichtsverwaltung der Beschluß des Land⸗ tages vom 20. März d. J. unter Ziff. 2 und 4 wie übrigens schon vor der Beschlußfassung im Plenum von mir ausdrücklich erklärt wurde nicht ausgeführt werden.

Zu dem 2. Satz der großen Anfrage Oelze wird bemerkt, daß die Ausgleichsunterstützungen nur den Lehrerbildnern und Haus⸗ meistern gezahlt werden können, die auf Grund der Verordnung vom 26. Februar 1919 auf Wartegeld gesetzt worden sind und zur Zeit ihrer Versetzung in den einstweiligen Ruhestand in einer

planmäßigen Stelle an den aufgelösten und noch aufzulösenden

Seminaren waren. Die nicht wiederangestellten Lehrer und Haus⸗ meister der Lehrerbildungsanstalten in den abgetretenen Gebieten

können nicht berücksichtigt werden, weil sonst Berufungen der

übrigen verdrängten Beamten und Flüchtlingslehrer in großem Umfange zu erwarten wären.

Eine weitere große Anfrage unter Nr. 55 des Abgeordneten Straube und Genossen über die parteipolitische Beein⸗ flussung der Schuljugend in Ob rschlesien (Fall es Studienrats Kresse⸗Oppeln und Erlaß des Oberpräsidenten über das Verbot der Beteiligung an den Wahlkämpfen) Druck⸗

sache Nr. 595 darf ich folgendermaßen beantworten.

1. Es ist selbstverständlich Aufgabe der Unterrichtsverwaltung, jeden verderblichen Einfluß auf die Erziehung der Schuljugend zu beseitigen. Die angestellten Ermittlungen haben jedoch ergeben,