1926 / 30 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Feb 1926 18:00:01 GMT) scan diff

Mark gehen auch auf das Konto der Repräsentationskosten. (Hört, hört!) Die Hervren führen dauernd in Sonderzügen und schienen kaufmännisches Wesen mit verschwenderischem Wesen zu ver⸗ wechseln. Auf der anderen Seite verlange die Reichsbahngesell⸗ schaft Darlehen aus der Reichskasse. 344 Millionen seien ihr schon aus deutschen Steuermitteln übergeben. Er müsse fragen, ob das Reich dafür das Eigentumsrecht über entsprechende Vorzugsaktien erhalten e. Weiter sei zu fragen, ob sämtliche Direktoren vom Reichspräsidenten bestätigt oder Abteilungen gebildet worden seien, die 2 Bestätigung noch entbehrten. Sei es richtig, daß als Leiter dieser Abteilung immer Herren bestimmt worden seien, die das besondere Wohlwollen der fremden Kommissare genössen? Die Herren genössen die Rechte der deutschen Reichsbeamten und seien deutsche Vertreter, aber sie schienen diesen Grundcharakter ihrer Stellung schon vergessen zu haben. Die bei den leitenden Beamten getriebene Verschwendung stehe in schreiendem Mißverhältnis zu der sonstigen B der Reichsbahn. Es habe peinliches Auf⸗ sehen erregt, daß der Schiedsspruch des Reichsarbeitsministers in der Lohnbewegung des Personals von der Direktion nicht anerkannt worden sei. Auch wenn einem der Schiedsspruch nicht behage, müßte sich doch die ATT111] ihm beugen, denn noch herrsche das Reich in Deutschland. Die Gesellschaft richte eine Art Schreckensherrschaft auf, indem sie ihren Beamten das Petitionsrecht an den Reichstag zu ver⸗ wehren suche. Das gehe unter keinen Umständen. Man müsse über⸗ legen, ob nicht gegen diejenigen Beamten, die so die Inanspruchnahme des Petitionsrechts verböten, das Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Dienstentlassung eingeleitet werden sollte. Die Leistungszulagen erweckten den Eindruck, als ob sie einen Teil der Beamten in das Interesse des dewesierten Instituts einbeziehen sollten. Das System sei durchaus verfehlt und zerstöre Korpsgeist und Kameradschaft. Der Redner überreichte dann rechnungsmäßige Aufstellungen über die Tarifpolitik der Reichsbahn. Er zeigte an verschiedenen Beispielen, daß die Reichsbahn systematisch die ausländische Ware gegenüber der inländischen in der Tariffestsetzung bevorzuge. Die Kohlen⸗ und Erz⸗ frachten, die die Grundlage für die ganze Preisgestaltung bildeten, ständen ungefähr 40 % über Friedenshöhe. Die Tarife bildeten eine vernichtende Hypothek auf die deutsche Ausfuhr. Trotz der erhöhten Tarife hätten sich die Leistungen der Reichsbahn nicht gesteigert. Die große Reorganisation des W habe gar keinen prak⸗ tischen Fortschritt gebracht. Auch in technischer Beziehung zeige die Reichsbahngesellschaft eine Art Größenwahn, der an frühere russische Verhältn isse erinnere. Das berühmte kaufmännische internationale System habe keine Erfolge auf irgendeinem Gebiet gezeigt. Eine starke Aufsicht des Reiches sei notwendig. Der Redner verlangte zum Schluß genauere rechnerische Aufstellungen darüber, wieweit die Reichsbahn die ihr auferlegten Dawes⸗Lasten tragen könne. Der Mitberichterstatter Abg. Schütz (Komm.) machte dem Reichs⸗ verkehrsministerium den Vorwurf, daß seine Beamten sich der Reichs⸗ bahngesellschaft gegenüber zu schlapp benähmen. Die Gesellschaft be⸗ trachte sich offenbar als unabhängig von der deutschen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Gesetzaebung. Während der Schiedsspruch des Arbeitsministers für das Personal abgelehnt worden sei, weil an⸗ geblich die erforderlichen zwanzig Millionen nicht vorhanden seien, habe die Gesellschaft ihren leitenden Beamten Weihnachtsgratifika⸗ tionen gegeben, deren Höhe nach der Anweisung in einem Rund⸗ schreiben geheimgehalten werden solle. Den Arbeitern und unteren Angestellten seien dagegen Lohnherabsetzungen durch die Drohung mit Entlassung aufgezwungen worden. Für alle Direktionspräsidenten seien mneue Autos angeschafft worden. Die Gesellschaft scheine Geld genug zu haben, aber nur nicht für ihre Arbeiter und schlecht besoldeten Angestellten. Der Vorsitzende Ab⸗ geordnete Heimann (Soz.) wies darauf hin, daß die Personalfragen im Verkehrsausschuß behandelt werden. Reichsverkehrsminister Dr. Krohne wies der Kritik des Abgeord⸗ neten Schütz gegenüber darauf hin, daß im vorigen Jahre von kommunistischer Seite betont wurde, der Verkehrsminister habe auf die Reichsbahn keinen Einfluß und sei lediglich Sitzredakteur. Der Minister versicherte, das Ministerium habe in allen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Fragen nie unterlassen, auf die Reichsbahn⸗ gesellschaft unmittelbar einzuwirken. Wenn es dabei nicht weiter kam, so lag das an der unzureichenden Handhabe, die das Reichs⸗ bahngesetz der Reichsregierung gaibt. So hat die Reichsbahnverwal⸗ tung die Anregung des Ministerinms abgelehnt, zur Deckung der bei Durchführung des Schiedsspruchs erforderlichen 20 Millionen entsprechende Abstriche von den 28 Millionen zu suchen, die für die Leistungszulagen in den Voranschlag eingestellt worden sind. Das Leistungszulagensystem in seiner jetzigen Form ist wenig zweck⸗ mäßig. Der Reichsverkehrsminister äußerte sich dann eingehend zu der Gehaktspolitik der Reichsbahn und betonte, daß das Ministerium vergeblich die Anerkennung des Schiedsspruchs angeregt habe. Die Reichsbahnverwaltung will die Sache vor das Eisenbahngericht bringen; die Reichsregierung steht dagegen auf dem Standpunkt, daß das Eisenbahngericht in dieser Sache nicht zuständig sei, weil es sich hier nicht um einen Streit zwischen Reichsbahn und Regie⸗ rung handelt, sondern der Arbeitsminister lediglich in Richter⸗ eigenschaft beteiligt ist. Es wäre natürlich nicht zu ertragen, wenn der größte Unternehmer Deutschlands einfach aus der deutschen sozialpolitischen und arbeitsrechtlichen Gesetzgebung losgelöst wäre. (Beifall.) In der Tarifpolitik erklärt sich die günstige Behandlung der Durchfuhrtransporte zum Teil aus dem Valutadumping, unter dem Deutschland jetzt leidet. Wenn die Tarife nicht beständen, würde der Fall eintreten, daß das Ausland die deutschen Bahnen umginge. Daraus könnte auch ein Schaden für die norddeutschen Häsen entstehen. Jetzt kann es freilich vorkommen, daß ein sächsi⸗ scher Fabrikant billiger wegkommt, wenn er gewisse Güter zunächst üͤber die tschechische Grenze schafft und von dort aus nach Hamburg transportieren läßt. Von Geldüberfluß kann man bei der Reichs⸗ bahn nicht reden. Die notwendigen Abschreibungen haben bisher nicht gemacht werden können. Die 152 Millionen Ueberschuß aus dem letzten Jahre sind auf unser Drängen sofort in den Voranschlag. für Beschaffungen, Oberbauverstärkung usw. eingestellt worden. Die Reichsregierung wird versuchen, im Interesse der Industrie und der ö“ der Reichsbahngesellschaft weitere Mittel⸗ zur Verfügung zu stellen gegen eigentümliche Ueberlassung von Vorzugsaktien an das Reich. Von einem Vertreter der Reichsfinanzvervaltung wurde mitgeteilt, daß das Reich zu den bisherigen 500 Millionen weitere 124 Millionen Vor⸗ zugsaktien gegen eine Anleihe in den Reichsbesitz übernommen habg. Im übrigen sei die Reichsregierung darauf bedacht, daß ihr Ein⸗ fluß auf die Reichsbahnverwaltung durch Beschickung des Verwal⸗ hens ahs nicht durch Vergebung von Vorzugsaktien in fremde ände vermindert werde. Ueber das Bilanzprüfungsrecht des Reichs sei eine Verständigung mit der Gesellschaft nicht erzielt vorden. Das Reichsbahngesetz erschwere eine eingehende sachliche Prüfung durch die einschränkende Bestimmung, daß die Gesellschaft nur diejenigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen brauche, die ich in der Hauptverwaltung befinden. Ein Vertreter des Rechnungshofs sprach die Hoffnung aus, daß die Reichsbahn⸗ gesellschaft zu der Einsicht kommen möge, daß in der Revisionsfrage in größeres Entgegenkommen an das Reich in ihrem eigenen Interesse liege. Das jetzige durch die eigene Verwaltung durch⸗ geführte Prüfungsverfahren erfülle nicht die an eine unabhängige Revision zu stellenden Ansprüche. In der lebhaften Aus⸗ sprache, die sich an die Berichte und die Regierungserklärungen knüpfte, wurde von den Rednern aller Parteien die Tätigkeit des Reichsverkehrsministeriums anerkannt und das Bedauern darüber ausgesprochen, daß sein Einfluß auf die Reichs⸗ bahnverwaltung durch die Gesetzgebung so stark eingeschränkt 8 Schärfste Kritik wurde von allen Rednern an dem Verhalten der Reichsbahnverwaltung geübt, die offenbar bemüht sei, die Gesetze möglichst zuungunsten des Reichs und zum Vorteil der leitenden Personen der Verwaltung auszulegen. Es stelle sich jetzt heraus, daß die ominösen Bestimmungen des Reichsbahngesetzes nicht von den Ausländern, sondern von den deutschen Vertretern in das Gesetz hineingearbeitet seien. Gegen die Betriebsführung der Reichsbahngesellschaft seien scharfe Angriffe vorgebracht. Es er⸗ wecke den Anschein, als wolle die Verwaltung gerade die gewinn⸗ bringendsten Einrichtungen der Bahn an Privatgesellschaftan ab⸗ toßen, so daß schließlich die Reichsbahn bei ihrer Rückgabe im Lerte herabgesetzt sei. Höchst bedenklich sei der Plan, für die ver⸗

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schiedenen Verkaufsstände im Bereiche der Reichsbahn eine Art Einkaufstrust zu schaffen, dem die kleinen Händler dann tribut⸗ pflichtig würden. Auch die geplante Errichtung eigener Hotels gehe über die Aufgaben einer Reichsbahngesellschaft hinaus. In vielen Fällen habe die Reichsbahnverwaltung Werkstättenarbeiter in großer Zahl entlassen und die bisher von diesen geleistete Arbeit durch Prioatfirmen mit höheren Löhnen und höheren Preisen aus⸗ führen lassen. Von den bisherigen Lieferanten werde darüber ge⸗ klagt, daß bei der Vergebung von Lieferungen und Arbeiten be⸗ stimmten Firmen geradezu ein Monopol eingeräumt sei, obwohl andere mindest ebenso gut und billig liefern würden. Die Bilanz der Reichsbahn sei ganz unübersichtlich und mache eine eingehende Prüfung ganz unmöglich. Verwahrung wurde von allen Rednern dagegen eingelegt, daß die Reichsbahnverwaltung den vom Arbeits⸗ minister für verbindlich erklärten Schiedsspruch nicht durchführen wolle. Auf eine kommunistische Anfrage erklärte der Reichs⸗ verkehrsminister, der sogenannte Bahnschutz sei keine Einrichtung gegen das Personal, sondern gegen die Gefährdung der Bahn⸗ anlagen. Die Eisenbahnverwaltung habe immer eigene Polizei⸗ gewalt gehabt. Dagegen lasse sich auch jetzt nichts unternehmen. Damit war der Etat des Reichsverkehrsministeriums erledigt bis auf einige Abstimmungen, die auf die Donnerstagsitzung vertagt wurden.

Im Auswärtigen Ausschuß des Reichstags wurde gestern unter dem Vorsitz des Abg. Hergt (D. Nat.) zunächst die Frage des Luftverkehrs behandelt. Nach längerer Aus⸗ sprache, wurde dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, folgende Entschließung mit allen gegen eine Stimme angenommen: „Der Auswärtige Ausschuß hat die Mitteilungen des Herrn Reichsverkehrsministers zur Kenntnis ge⸗ nommen und spricht den Wunsch aus, daß bei den Pariser Ver⸗ handlungen die weit über die Bestimmungen des Versailler Ver⸗ trags hinausgehenden Beschränkungen der deutschen Luftfahrt be⸗ eitigt werden. Die Gunst der geographischen Lage ebenso wie die ür uns sprechenden Bestimmungen des Völkerrechts geben uns die Möglichkeit, sowohl für die wirtschaftliche als auch für die sport⸗ liche und wissenschaftliche Luftfahrt volle Freiheit zu verlangen. Der Auswärtige Ausschuß ersucht die Regierung, die Verhand⸗ lungen in diesem Sinne zu führen.“ Es folgte eine umfangreiche Diskussion über das Minderheitenrecht und die damit zu⸗ semmmenhängenden Schiedsgerichtsverträge, wobei es jedoch zu Be⸗ chlüssen des Ausschusses nicht kam.

Im Rechtsausschuß des Reichstags wurde gestern unter dem Vorsitz des Abg. D. Dr. Kahl (D. Vp.) die Generaldebatte über die Anträge zur Fürstenabfindung fortgesetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärte Ministerial⸗ direktor Erythropel vom Reichsfinanzministerium, laut Be⸗ richt des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, zu einer früheren Anfrage des Abg. Dr. Rosenfe Id (Soz.) und zu einem „Vorvärts“⸗Artikel über die Steuerzahlung der Hohen⸗ zollern, daß die Hohenzollersche Hofkammer bisher die Steuern ordnungsmäßig bezahlt habe. Die Hofkammer habe die Auskunft erteilt, daß sie zum erstenmal 1922 eine Steueraufforderung er⸗ halten habe. Für 1922 stehe die Steuerzahlung wegen der Be⸗ E““ noch aus, für 1922 würden voraus⸗ ichtlich 30 000 Goldmark nachzuzahlen sein, für 1923 seien zu ver⸗ schiedenen Terminen 26 602 Billionen Papiermark, für 1924 670 116 Goldmark, für 1925 898 000 Goldmark an Reichssteuern ge⸗ zahlt. Für 1920 und 1921 sei nach der zweiten Steuernotverord⸗ nung eine Veranlagung und Zahlung nicht erforderlich. Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) bemerkte dazu, daraus gehe hervor, daß bis 1922 keine Steuern gezahlt worden seien. Der Redner verwies weiter auf ein der Hofkammer zugegangenes Schriftstück vom 19. Januar 1926 des Inhalts, daß nun zum erstenmal ordnungs⸗ mäßige Einkommensteuerxerklärungen abzugeben seien. Ministerial⸗ direktor Erythropel erklärte, das angezogene Schriftstück sei ihm unbekannt. Nach der Auskunft der Hofkammer sei die erste Einkommensteuererklärung schon 1922 abgegeben worden. Er werde der Sache weiter nachgehen. Abg. Everling (D. Nat.) erklärte, daß die in einigen Blättern erschienenen Berichte, wonach er von dem Honorar des früheren sozialdemokratischen Ministers Heine als Rechtsvertreter des mecklenburgischen Fürstenhauses ge⸗ sprochen habe, unzutreffend seien. Er habe die Honorarfrage nicht berührt. Abg. Landsberg (Soz.) meinte, diese Meldung hätten sich deutschnationale Blätter wohl aus den Fingern gesogen. Aus dem Ausschuß 8 ein solcher Bericht nicht gekommen. Vorsitzender Abg. D. Dr. Kahl (D. Vp.) wies darauf hin, daß der demo⸗ kratische Gesetzentwurf mit Rücksicht auf den Kompromißantrag zurückgezogen sei. Von den Kommunisten wurde bestritten, daß der Kompromißantrag ein Aenderungsantrag sei. Es sei ein ganz neuer Antvag, der erst das Plenum beschäftigen müßte. Dieser Auffassung wurde von den Vertretern aller anderen Parteien, auch der Sozialdemokraten, widersprochen. In der Fortsetzung der Generaldebatte nimmt zunächst Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) das Wort. Die Fülle des dem Ausschuß vor⸗ getragenen Materials habe gezeigt, daß einmal das Eigentum der Fürsten vielfach recht zweifelhaften Charakters sei, und daß auch andere Ansprüche der Fürsten in recht merkwürdiger Weise be⸗ gründet würden. Neben dem Fall Everling sei charakteristisch für die Vertretung der Fürsten die Tatsache, daß zur Zeit der ersten Verhandlungen des Rechtsausschusses der Herzog von Coburg den bekannten Antirepublikaner Kapitänleutnant Erhardt empfangen und daß bald darauf derselbe Erhardt im Reichstagsgebäude mit deutschnationalen Abgeordneten verhandelt habe. Merkwürdig be⸗ rühre auch die Gründung einer besonderen Vereinigung als Pro⸗ pagandastelle für Fürstenabfindungen. Der Leiter dieser Vereini⸗ gung habe bisher die Frage nicht beantwortet, wer die Sache finan⸗ ziere. Bezeichnend für die Ansprüche der Fürsten sei weiter die Tat⸗ sache, daß allein in dem kleinen Land Thüringen 25 Abfindungs⸗ prozesse geführt würden. Bei der Prüfung des Privateigentums der Fürsten müsse auch untersucht werden, ob fürstliches Eigentum in einer Weise erworben worden sei, die mit den heutigen Anschau⸗ ungen von Siktlichkeit und Moral nicht vereinbar sei. Der Redner ging dann auf das hohenzollernsche Privateigentum ein und suchte nachzuweisen, daß auch die von den Hohenzollern als ihr Privat⸗ eigentum bezeichneten Herrschaften Flatow⸗Krojanke, Wuster⸗ hausen, Oels, Babelsberg, Schwedt⸗Vierraden zu den nach dem preußischen Landrecht als Staatseigentum geltenden Domänen ge⸗ hörten, die eigenmächtig von den Hohenzollern durch Kabinetts⸗ orders oder Scheinkäufe zum Hauseigentum gemacht worden seien. Sehr bedenkliche Manöver seien auch beim Ankauf der Sullyschen Bildersammlung gemacht worden. Das Geld dafür sei tatsächlich aus der Staatskasse geflossen. Die Schack⸗Galerie sei als Gegen⸗ leistung sar die Verleihung des Grafentitels in den Besitz der Hohenzollern gekommen. Viele Fürstenhäuser, vor allem Hessen⸗ Cassel und Braunschweig, hätten ihr Vermögen erworben durch den Verkauf ihrer Landeskinder an England während des nordameri⸗ kanischen Unabhängigkeitskrieges. Im Falle Coburg⸗Gotha habe ein höchst bedenkliches Reichsgerichtsurteil ein rechtsgültig zustande gekommenes Landgesetz aufgehoben und dem Herzog alle Vorteile, dem Lande alle Lasten auferlegt. Dieser Herzog klage sich mit den armen Feuevarbeitern herum, weil er ihnen das seit altersher geltende Anrecht auf wenige Raummeter Kohleholz bestreite. Er verklage jetzt sogar den früheren Volksbeauftragten Tenner auf Mletzinszahlung, weil Tenner einige Monate nach der Revolution ein Zimmer des herzoglichen Schlosses bewohnt habe. Der Herzog habe 1914 ein Hausgesetz gemacht, das die Ansprüche der belgischen, englischen und portugiesischen Agnaten seines Hauses aufgehoben habe. Jetzt aber berufe sich dieser deutsche Fürst auf den Versailler Vertrag, um darauf gestützt die Wiederanerkennung der Ansprüche dieser ausländischen Agnaten zu verlangen. Auch die ohne jeden Druck und Zwang zustande gekommenen Abfindungsgesetze würden jetzt, wie in Schwarzburg⸗Sondershausen, Schwarzburg⸗Rudolstadt, Altenburg, angefochten, teilweise mit Erfolg. Aufwertungsansprüche von 100 bis 1400 vH würden gestellt und zum Teil bewilligt, während den armen Inflationsopfern das Letzte genommen worden sei. Selbst rechtsstehende Landesregierungen erklärten, daß der jetzige Zustand unhaltbar sei, und daß eine reichsrechtliche Regelung un⸗ bedingt erfolgen müsse. Der volksparteiliche Abgeordnete Gilde⸗

meister habe in einem Artikel die Ansprüche der Fürsten zurück⸗

Japan

gewiesen und betont, der Begriff des Privateigentums müsse hinter Staatsnotwendigkeiten zurücktreten. r demokratische Antrag sei auch in demokratischen Versammlungen als unbefriedigend be⸗ zeichnet worden. Auch in Zentrumsversammlungen würde die ent⸗ chädigungslose Enteignung gefordert. Der Kompromißantrag habe seine Partei sehr enttäuscht. Bedenklich sei, daß der Reichspräsident die Richter des Sondergerichts ernennen und daß die Entscheidung überhaupt Berufsrichtern übertragen werden solle, obwohl die ganze Gesetzgebungsaktion gerade durch den Unwillen über die Urteile dieser Richter veranlaßt worden sei. Seine Partei werde auch an diesem Gesetz mitarbeiten und es verbessern suchen; eine befriedigende Lösung könne aber nur ihr bringen. Ministerialdirektor Erythropel kam noch einmal gu das vom Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) erwähnte Schriftstück in der Steuerfrage der Hohenzollern zurück. Es handele sich dabei um den Antrag eines Hofkammersekretars auf Stellung einer Hilfskraft mit Rücksicht auf die jetzt schwieriger werdende Veranlagung. Irgendeine Hinterziehungstendenz gehe aus dem Gesamtinhalt des Schreibens nicht hervor. Die weitere Aussprache wurde dann auf Dienstag nächster Woche vertagt.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 5. Februar 19263.

Telegraphische Auszahlung.

5. Februar 4. Februar Geld Brtef Geld Brief 1,728 1,732 1,731 1,735 Canada 1 kanad. 8 4,186 4,196 4,186 4,196 1 Ven 1,892 1,896 1,887 1,891 l fürk. 2 2,21 2,22 2,205 2,215 20,404 20,456 20,404 20,456

4,19095 4,205 4,195 4,205

0,626 0,628 0,618 0,620 Uruguay 1 Goldpeso 4.315 4,325 4,315 4,325

Amsterdam⸗ Rotterdam 100 Gulden 168,23 168,65 168,26 168,68 100 Drachm. 6,39 6,41 5,89 5,91

Athen Brüssel u. Ant⸗

werpen 100 Fres. 19,075 19,115 19,07 19,11 Danzig .100 Gulden 80,92 81,12 80,92 81,12 Helsingfors 100 finnl. ℳ, 10,549 10,589 10,548 10,588 Italien 100 Lire 16,88 16,92 16,89 16,93 Jugoflawien 100 Dinar 7,39 7,41 7,393 7,413 Kopenhagen . . 100 Kr. 103,52 103,78 103,59 103,85

Lissabon und Oporto. 100 Escudo 21,225 21 275b 21 225 Oelob ... 100 Kr. 85,34 85,56 85,34 Patis... 100 Fres. 15,725 15,765 15,745 PE 100 Kr. 12,415 12,455 12,419 Schweiz’. 100 Frcs. 80,84 81,04 0,84 Sofia.. 100 Leva 2,935 2,945 2,955 Spanien 100 Peseten 59,23 59,37 59,35 Stockholm und Gothenburg. 100 Kr. 112,32 112,60 Wien. 100 Schilling] 59,04 59,18 5,878 5,898

Buenos⸗Aires . 1 Pap.⸗Pes.

Konstantinopel London New York. . 1

Rio de Janeiro 1 Milreis

21,275 85,56 15,785 12,459 81,04 2,965 59,49

112,31 59,06 5,876

112,59 59,20 5,896

Budapest 100 000 Kr.

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

4. Februar Brief

5. Februar M Geld Brie Geld Sovereigns.. 20,55 20,65 20 Fres.⸗Stücke 16,23 16,31 16,19 16,27 Gold⸗Dollars. 4,24 4,26 4,24 26

Amerikanische:

1000—5 Doll. 4,191 4,211 4,19

2 und 1 Doll 4,173 4,193 4,173 Argentinische Pap.⸗Pes. 1,71 1,73 1,707 Brasilianische. ilrei 0,61 0,63 0 609 Canadische 4,167 Englische:

große 1 8

1 Su darunter 1 £ Türkische.. . . 1 türk. Pfd. 2,185 2 225 2,18 Belgilche 100 Frcs. 19,00 19,10 19,01 Bulgarische .. 100 Leva 2,90 2,92 2 92 Dänische. ... 100o0 1601 103,24 Danziger. 100 Gulden 80,72 81,12 80,72 Finnische. 100 finnl. 10 5 15 10,575 10,506 Französische . . 100 Fres. 15,84 15,92 15,79 Holländische. 100 Gulden 167,88 168,72 167,90 Italienische:

über 10 Lire 100 Lire 16,905 16,985 16,90 16,98 Jugoslawische 100 Dinar 7,36 7,40 7,35 7,39 Norwegische 100 Kr. 84,99 85,41 85,11 85 53

Rumänische: 1000 Lei .100 Let 1,80 1,84 1,80 1,84 unter 500 Lei] 100 Lei 1,78 1,82 Schwedische . 100 Kr. 111,97 111,99 112,55 Schweizer 100 Fres. 80,77 80,77 81,17 Spanische .. . 100 Peseten 59,14 59,25 59,55 12,39 12,39 12,39

Tschecho⸗slow.: 100 Kr. 12,45 12,39 12,45

59000 Kr. .

1000 Kr. u. dar. 100 Kr. 58,91 59,21 58,93 59,23 5,84 5 88 5,84 5,88

20,365 20,362

20,465 20,374 20,462 20,366

10,766 15,87 168,74

112,53 81,17 59,44

8 8 5 21 9

9,8 12,45 12,45

Oesterreichische. 100 Schilling Ungarische 100 000 Kr.

London, 4. Februar. (W. T. B.) Die Bank vor England erxportierte heute 21 000 Sovereigns Gold nach Argentinien. 1

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 4. Februar 1926: Ruhrrevier: Gestellt 24 117 Wagen. Oberschlesisches Revier: Gestellt —.

Die Elektrolytkupfer notierung der Vereinigung für deßsesee 1“ stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 4. Februar auf 133,75 (am 3. Februar 2 133,25 ℳ) für 100 kg. e Februar auf

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i d Ersten Beilage.)

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und Erste bis Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage.

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Danziger Gulden)

Erste Beilage

888

schen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Handel und Gewerbe.

Berlin, 4. Februar. (W. T. B.) Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kg frei Haus Berlin.) In Reichsmark: Gerstengraupen, lose 19,00 bis 22,50 ℳ, Gerstengrütze, lose 18,50 bis 19,25 ℳ, FK ocken, lose 20,75 bis 21,50 ℳ, Hafergrütze, lose 23,25 bis 2. †¼, Roggenmehl 0/1 13,50 bis 13,75 ℳ, Weizengrieß 23,60 bis 24,00 ℳ, Hartgrieß 28,00 bis 29,75 ℳ, 70 % Weizenmehl 19.00 bis 21,50 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 23,00 bis 28,50 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 19,00 bis 23,25 ℳ, Speiseerbsen, kleine 15,00 bis 16,00 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 14,75 bis 16,50 ℳ, Langbohnen, handverlesen 21,50 bis 28 00 ℳ, Linsen, kleine 19,75 bis 21,50 ℳ, Linsen, mittel 30,50 bis 35,00 ℳ, Linsen, große 35 00 bis 51,00 ℳ, Kartoffelmehl 15,75 bis 19,75 Makkfaroni, Hartgrießware 48,00 bis 60,75 ℳ, Mehlschnittnudeln 29,00 bis 30,75 ℳ, Eiernudeln 46,00 bis 72,50 ℳ, Bruchreis 15.50 bis 16,25 ℳ, Rangoon Reis 18,25 bis 18,75 ℳ, glasierter Tafel⸗ reis 21,00 bis 33,00 ℳ, Tafelreis, Java 33,00 bis 49,75 ℳ, Ringäpfel, amerikan. 72,00 bis 90,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 44,00 bis 45,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 39,00 bis 39,50 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original⸗ kisten und Packungen 63,00 bis 65,00 Kal. Pflaumen 40/50 in Originalkisten 62,00 bis 65,00 ℳ, Rosinen Caraburnu Kisten

00 bis 68,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu 80,00 bis 103,00 ℳ, Korinthen choice 44,00 bis 51,00 ℳ, Mandeln, süße Bari 228,00 bis 245,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 260,00 bis 275,00 ℳ, Zimt (Kassia) 100,00 bis 105,00 ℳ, Kümmel, holl. 35,00 bis 36,00 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 210,00 bis 230,00 weißer Pfeffer Singapore 234,00 bis 255,00 ℳ, Rohkaffee Brasil 200,00 bis 230,00 ℳ, Rohkaffee 225,00 bis 300,00 ℳ, Röstkaffee Brasil 240,00 bis 300,00 ℳ, Röstkaffee Zentral⸗ amerika 300,00 bis 400,00 ℳ, Röstgetreide, lose 16,50 bis 19,00 ℳ, Kakao, fettarm 52,00 bis 90,00 ℳ. Kakao, leicht entölt 90,00 bis 120,00 ℳ, Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 ℳ, Tee, indisch, gepackt 413,00 bis 500,00 ℳ, Inlandszucker Melis 28,25 bis 29,75 ℳ, Inlandszucker Raffinade 29,25 bis 32,75 ℳ, Zucker, Würfel 33,00 bis 36,25 ℳ, Kunsthonig 32,00 bis 33 00 ℳ, Zucker⸗ sirup, hell, in Eimern 26,25 bis 37,50 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —,— ℳ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 38,00 bis 40,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus in Eimern 37,50 bis 48,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 4,40 bis 4,80 ℳ, Steinsalz in Packungen 5,40 bis 7,50 ℳ, Siedesalz in Säcken 6,00 bis 6,50 ℳ, Siedesalz in Packungen 7,10 bis 8,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 89,00 bis 89,50 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 90,00 bis 90,50 ℳ, Purelard in Tierces 88,00 bis 90,50 ℳ, Purelard in Kisten 89,00 bis 91,00 ℳ, Speisetalg, gepackt 75,00 bis 85,00 ℳ, Margarine, Handelsware 1 69,00 ℳ, II 63,00 bis 66,00 ℳ, Margarine, Speziatware I 82,00 bis 84,00 ℳ, II 69,00 bis 71,00 ℳ, Molkereibutter 1a in Fässern 200,00 bis 202,00 ℳ, Molkereibutter Ia in Packungen 205,00 bis 208,00 ℳ, Molkerei⸗ butter II a in Fässern 185,00 bis 198,00 ℳ, Molkereibutter II a in Packungen 192,00 bis 203,00 ℳ, Auslandsbutter in Fässern 207,00. bis 217,00 ℳ, Auslandsbutter in Packungen 211,00 bis 220,00 ℳ, Corneed beef 12/6 lbs. per Kiste 52,00 bis 55,00 ℳ, ausl. Speck, geräuchert, 8/10 12/14 —,— bis —,— ℳ, Allgäuer Romatour 88,00 bis 92,00 ℳ, Allgäuer Stangen 60,00 bis 64,00 ℳ, Tilsiter Kase, vollsett 100,00 bis 110,00 ℳ, echter Edamer 40 % 120,00 bis 123,00 ℳ, echter Enmenthaler 185,00 bis 188,00 ℳ, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 25,00 bis 26,50 ℳ, ausl. gez. Kondensmil 28,00 bis 30,75 ℳ, Speiseöl, ausgewogen 67,00 bis 74,00 ℳ.

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertypapiermärkten. 8

Devisen.

Danzig, 4 Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Noten: 100 Zloty Auszahlung Warschau 70,91 G. 71,09 B., 100 Zloty Lokonoten 70,99 G., 71,16 B., Berlin 100 Reichs⸗ marknoten 123,196 G., 123,504 B. Schecks: London 25,19 ½ G., 1 B. Auszahlungen: Berlin telegraphische Auszahlung

123,226 G., 123,534 B. b Wien, 4. Februar. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zenkrale: Amsterdam 284,65, Berlin 168,87, Budapest 99,40, Kopenhagen 175,20, London 34,51, New York 7,09,05, Paris 26,61, Zuürich 136,70 Marknoten —,—, Lirenoten 28,45, Jugoflawische Noten 12,47 ½, Tschecho⸗Slowakische Noten 20,97, Polnische Noten 96,75, Dollarnoten 708,25, Ungarische Noten 99,36. Schwedische

Noten —,—.

Prag, 4. Februagr. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale (Durchschnittskurse): Amsterdam 13,60, Berlin 8,06., Zürich 6,52 ½. Oslo 689,00, Kopenhagen 836,00, London 164,725, Madrid 477 50, Mailand 137,00, New York 33,85, Paris 1277⅛, Stockholm 9,06 ¼,. Wien 4,78 ½, Marknoten 8,09 ¼, Poln. Noten 4,60.

London, 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 129,55, New York 4,86,50, Deutschland 20,43, Belgien 106,97 ½, Spanien 34,40 ½. Holland 12,12,56, Italien 120,90, Schweiz 25,23 ⅛,

Wien 34,58.

Paris, 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag 79,10, Wien —,—, Amerika 26,65 ½, Belgien 121,20, England 129 60, Holland 1070,00, Italien 107,10, Schweiz 513,25, Spanien 376,25, Warschau 364,50 Kopenhagen Oslo —,—, Stockholm —,—. .

Amsterdam, 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offiztelle Notierungen.) London 12,12 ¼, Berlin 0,59,34 ½ fl. für 1 RM, Paris 9,36, Brüssel 11,34, Schweiz 48,07 ½, Wien 0,35,12 ½ für 1 Schilling, Kopenhagen 61,55, Stockholm 66,75, Oslo 50,75. (Inoffizielle Notierungen.) New York 249,25, Madrid 35,22 ½, Italien 10,03, Prag 7,38 ½, Helsingfors 6,28 ½, Budapest 0,00,34 ⅞, Bukarest 1,09 ½ Warschau ca. 0,35,00.

Zürich, 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. New Yort 5,18 §, London 25,23 ½, Paris 19,49, Brüssel 23,57 ½, Mailand 20,87 ½, Madrid 73,40, Holland 208,20, Stockholm 138,87, Oslo 105,65, Kopenhagen 128,25, Prag 15,35 ½, Berlin 1,23,50, Wien 73,05, Budavest 0,00,72,60, Belgrad 9,14 ½, Sofia 3,60, Bukarest 2,24 ⅛, Warschau 72,50, Helsingfors 13,07 ½. Konstantinopel 2,70, Athen 7,37 ½,

Buenos Aires 214,50. 8 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 19,70, New York 4,06, Berlin 96,55, Paris 15,45, Antwerpen 18,50, Zürich 78,25. Rom 16,50, Amsterdam 162,95, Stockholm 108,60, Oslo 82,55. Helsingfors 10,22 Prag 12,03 Wien 0,57,25. Stockholm, 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 18,16 ½, Berlin 0,89,00, Paris 14,10, Brüssel 17,05, Schwei. Plätze 72,10, Antsterdam 150,00, Kopenhagen 92,35, Oslo 76,15, Washington 3,73 ½, Helsingfors 9,43, Rom 15,10, Prag 11,15, Wien 0,52,85. Oslo, 4. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 23,90, mourg 117,25, Paris 18,50, New York 491,50, Amsterdam 197,50, Zürich 95,00, Helsingfors 12,40, Antwerpen 22,45, Stockholm 131,75,

.

Berlin, Freitaag, den 5. Februar

nngeEnn

30¹⁸⁄13, Silber

Frankfurt a. M., 4. Februar. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 7,60, Adlerwerke 40,50, Aschaffenburger Zellstoff 68,00, Lothringer Zement —,—, D. Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanst. 95,00, Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 37,75, Hilpert Maschinen 25,00 Phil. Holzmann 58,75, Holzverkohlungs⸗Industrie 56,75 Wayß u. Freytag 81,00 Zuckerabrik Bad. Waahäusel 47,50.

Hamburg, 4. Februar. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Brasil⸗ bank —,—, Commerz⸗ u. Privatbank 103,00, Veremsbank 92,87, Lübeck⸗Büchen 129,00, Schantungbahn 3,05, Deutsch⸗Austral. 113,50, Hambg.⸗Amerika⸗Packetf. 124,25, Hamburg⸗Südamerika 109,00, Nordd. Lloyd 139,00 Verein. Elbschiffahrt 39,75, Calmon Asbest —,—, Harburg⸗Wiener Gummi —,—, Ottensen Eisen 17,25, Alsen Zement 144,25, Anglo Guano 89,75, Merck Guano 67 B., Dynamit Nobel 92,00 Holstenbrauerei 116,00, Neu Guinea 315,00, Otavi Minen 27,12. Freiverkehr. Sloman Salpeter 4,00.

Wien, 4 Februar. (W. T. B.) (In Tausenden.) Völker⸗ bundanleihe 72,6, Manente 2,3, Februarrente 2,59, Oesterreichische Goldrente 43,0, Oesterreichische Kronenrente 2,2, Ungarische Gold⸗ rente —,—, Ungarische Kronenrente —,—, Wiener Bankverein 95,0, Bodenkreditanstalt 164,0, Oesterreichische Kreditanstalt 124,0, Anglobank 136,0, Eskomptebank 272,0, Länderbank, junge 149,0, Nationalbank 1795,0, Unionbank Wr. 117,0, Türkische Lose 705,0, Ferdinand⸗Nordbahn 75,0, Oesterreichische Staatsbahn 403,0, Süd⸗ bahn 68,0, Poldihütte 1073,0, Prager Eifen⸗Industrie —,—, Alpine Montanges. 281,5, Siemens⸗Schuckertwerke 101,9, Allgem. Ungar. Kreditbank 302,5, Rimamurany 113,0, Oesterreichische Waffen⸗ fabrik⸗Ges. 48,5, Brüxer Kohlenbergbau —,—, Salgo⸗Tergauer Steinkohlen 457,0, Skodawerke —,—, Steir. Magnesit —,—, Dammler Motoren 5,11, Leykam⸗Josefsthal A.⸗G. 159,0, Galicia

Amsterdam, 4. Februar. (W. T. 82 6 % Niederländische Staatsanleihe 1922 A u. B 106,50, 4 ½ % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 zu 1000 fl. 99,25, 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1896/1905 73 ⅛06, 7 % Niederl.⸗Ind.⸗Staatsanleihe zu 1000 fl. 102,00, 7 % Deutsche Reichsanlerhe 101,50, Reichsbank neus Aktien 149,50, Nederl. Handel Maatschappij⸗Akt. 149,00, Jurgens Margarine 153,00 Pbilips Glueilampen 390,00, Geconsol. Holl. üve- 200,00 Koninkl. Nederl. Petroleum 408,50, Amsterdam

ubber 358,50, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 57,50, Nederl. Scheep⸗ vart Unie 164,50, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 161,50, Handels⸗ vereeniging Amsterdam 626,00 Deli Maatschappij 403,50, Senembah Maatschappif 488,50.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 1. Februar. (W. T. B.) Auf der Wollauktion wurden heute 10 069 Ballen angeboten, von denen ungefähr 9000 verkauft wurden Die Auswahl war als gut zu bezeichnen, der Absatz war stetig, wobei volle Tagespreise erzielt wurden.

Bradtond, 4 Februar. (W. T. B.) In Wolle und Garnen war das Geschäft klein.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche ist vom Schlachtviehhofe in Stuttgart am 1. Februar und vom Schlachtviehhofe in Nürnberg am 2. Februar, der Ausbruch und das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in München am 2. und vom Zentralviehhofe in Berlin am 3. Februar, das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehhofe in Dres den am 3. Februar

Naphtha 980,0.

amtlich gemeldet worden.

Getreidepreise

Statistik und Volkswirtschaft.

deutschen Börsen und Fruchtmärkten in der Woche vom 25. b In Reichsmark für 50 kg.

Städte Handelsbedingungen

Gerste

Winter⸗ Futter⸗

Wöchentliche *) Notierungen für Brotgetreide

Zahl am

82 (8u 8 8

Sommer⸗

2

82

4

l““ Großhandelseinkfspr. ab fränk. Station. ab märk Stat. (Gerste: ab Station) . ab Stittten... ““ Bremen. ab Bremen oder Unterweserhafen. 1“ Nordamerika cif Bremen)) . NV1uu5 c Breslau. ab schles. Verladestation i. Waggonladungen Cassel. Frachtlage C. ohne Sack Chemnitz. fr. Ch. in Ladungen von 200 300 Ztr. .. Crefeld . . frei Wagen niederrhein. Station.. . Dortmund. Großhandelsverkaufspr. waggonfr. Dortmund in 1144“X“; waggonfr. sächf. Versandst. b. Bez. von mind. 10 t stei We on Wulebtie. . . . . . . . . ..... ab Station ““ waggonfr. Erfurt od. Nachbarvollbahnstat. o. Sack waggonfrei Essen bei Waggonladungen.. Frachtlage Frankf. a. M. o. Sack. .. bei Waggonbez. ab ostthür. Verladestatio ab Gleiwitz o. Sack 1X“ ab inl. Station einschl. Vorpommern. Nordamerika cif Hamburg 0²)). Südamerika cif. Hamburg)) . ab hannoverscher Station . Frachtlage Karlsruhe ohne Sack .. . ab holst. Station b. waggonw. Bezug o. öe5 loite K 2 prompt Parität frachtfrei Leipzig ... b. Bez. v. 300 Ztr i. Bez. Magdeburg Großhandelseinstandspr. loko M. . . . waggonfr. Mannheim o. Sack. .. .. ab südhayer. Verladestat. waggonweise o. ab Station o. Sack 1“ Großhandelspreis ab vogtländischer Station.. ab nahegelegener Station ohne Sack . Großhandelspreis waggw. ab württbg. Station bahnfrei Worms.

Aachen.. Bamberg .. ““ Braunschweig..

Dresden.. Duisburg. Emden.. Erfurt.. ““ Frankfurt a. M. Gleiwitz. Hamburg

2

Hannover

Karlsruhe

Z“

““ Königsberg i. Leipzig.. Magdeburg Matht .. Mannheim München. Nürnberg

Plauen .. Stettin. Stuttgart. Worms..

12 94 10,75 ¹) 12,19 ³) 12,25

15,50 °)

11,15 12,55 12,35 12,63

13,25 11,83 13,50 1225 11,88 13,21 12,00 11,15 12,77 14,57 8) 12,06 ¹) 12.55 13,31 12 60 13 09 11,48 11,90 1250 13,38 13,31 10,95 ¹0) 10,75 ¹0) 30. 10,25 12,35 25. 28. 11.88 29 13,13

28.

26 27.

25.— 30. 25.— 30.

27. 27. 27.

28. 25. 29. 25. 26. 28.

25. 29.

26.

25.—30. 25.— 30. 26. 27. 30. 26. 29.

26. 30. 29. 29.

25. 28.

27. 30. 28.

2

☛——8—8⸗ —2 SSS —B ,98 .290 S 0

᷑9 —+½ 00

10 U0 8SS88

α

002 , 0 S

90 90 902 S

.—250

FSSne S58S

—8—8nöönhnnS

,90, 00 90 H 0OS9SᷣS

11 Sl

Sgo* 8 50 &

SS2SNgbe”g

2

S6 0 SSUx

Sg. dUe

SCSGUSUURoIP bo do

Oo0 o Ooο œl‧ε 290 H0080

—2.2220,90S8FS2,90 H

11,38

Würzburg . G Großhandelseinkaufspreis waggw. ab fränk. Station

18) III; I= 12,03; II = 11,53. ¹⁹) Gelber; brauner 11,88. Berlin, den 4. Februar 1926.

Anmerkungen: *) Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. m ²) Pommerscher 7,46. ³⁸) Pommerscher 12 21. ⁴) Winter⸗ und Futtergerste. 5) Unverzollt. ⁶) Manitoba I. gerste. ⁶) White clipped. ²) Pommerscher 10,88. 10) Preußischer 9,25.

dboGebehddhdnedd

S5E9SSSS2S8SS228

90 & 9

26. 30 11,98 8,51†

¹) Gelber; brauner 11,75. ¼) Malz⸗ 1¹¹) Pommerscher und schlesischer. ¹²) Rosafs.

Statistisches Reichsͤamt. Wagemann.

in der Woche vom 25. bis 30. Januar 1926

W1“

Kartoffelpreise in deutschen Städten

——

1 —— ——

1G Handelsbedingungen 1

Wöchentliche Preise in Reichsmark 8 Notierungen ¹) ²) für 50 k 8

Zahl am weiße rote

2

.

Gambherg.. EEEET“ Breslau.

Frankfurt a. M.

bei Waggonbezug . ab Vollbahnstation.. 8 Frachtlage Karlsruhe 8 ab Holstein.. . Börsenpreis..

Hamburg . Karleruhe.. Kiel ¹). . Nürnberg . Plauen. . Worms. Würzburg

bahnfrei Worms . . Erzeugerpreis frei Bahnstation ..

kopenhagen 121,50, Rom 19,85, Prag 14,70, Wien 0,69,50.

K. 8 8 8 2 4 88 9 8 e.. ““ 8 11““ 8

Berlin, den 4. Februar 1926.

Großhandelseinkaufspr. ab fränk. Station b 2,25 Erzeugerpreis waggonfrei märk Station

Erzeugerpreis ab schles. Verladestatton Großhandelspr. Frachtlage Frankf. a. M.

Großhandelspreis ab vogil. Station

¹) In Frankfurt a. M. und Hamburg keine Börsennotierungen, sondern Feststellungen der Handelskammern. Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. ³) Industrie. ⁴) Buntköpfige 3,50. ⁵) Magnum beenm.

1,55

80 —₰½ 9

885 S

. 2

bo po gs po bo ꝑo do 2

3888

Statistisches Reichsgamt. Wagemann

²) Wo mehrere