1926 / 34 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Feb 1926 18:00:01 GMT) scan diff

Landshun. [125430] Das Amiegericht Landehut hat durch Beschluß von hbeute über das Vermögen des Uhrmachermeisters Karl Wolff in E Geschäftsaussicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet Au sichtsperson: Bücherrevwor vorens Landshut.

Landehut, 1. 2 1926

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Lauphelm. [125431] Die Geschätsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Kürschners Leonhard Rodi in Laupheim ist auf Antrag des Schuldners durch Beschluß vom 2 Februar 1926 auf⸗ gehoben Amtsgericht Laupheim. Leipzig. [125432] Ueber den Kaufmann Julius Arnold Kloß in Leipig⸗Gohlis, Herloßsohn⸗ straße 7a, all Inhaber einer Weingroß⸗ handlung unter der handelsgerichtlich ein⸗ getragenen Firma „Gebrüder Erckel“ in Leipzig, Reichsstraße 15, ist zwecks Ab⸗ wendung des Konkurses am 5 Februar 1926, Nachmittags 6 Uhr, die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet worden Mit der Beaufsichtigung der Geschäfteführung des Schuldners ist der Direktor Wilhelm Knoche in Leipzig. Hugo⸗Licht⸗Straße 1, beauftragt. Das Amtsgericht Leipzig, Abt. II A. 1, den 5. Februar 1926.

Limbach, Sachsen. [125433 Ueber das Vermögen des Schuhmacher⸗ meisters Heinrich Max Fischer in Limdach Sa, Helenenstr. 21, wird die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Zur Aufsichteperson wird der Kaufmann P Th Fischer in Limbach Sa. Weststr. 50, bestellt. Amtsgericht Limbach, den 6 Februar 1926.

Limburg, Lahn. 125434

Ueber das Vermögen des Josef Branden⸗ stein. Kupferschmiederei und Apparate⸗ bauanstalt in Limburg a. L., ist auf den am 19. Januar 1926 bei Gericht ein⸗ gegangenen Antrag des Schuldners am 27. Januar 1926, Abends 6 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet worden Aufsichtsperson ist der Rentier Josef Flügel in Limburg, Werner⸗Senger⸗Straße.

Das Amtsgericht Limburg.

Lörrach. [125435] Ueber das Vermögen des E. Erreich sen, Inhabers des Konsektionshauses Merkur“ in Lörrach, Basler Straße 31, wurde heute, Vormittags 12 Uhr, die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet. Aufsichtsperson ist Kaufmann Max Herling in Tumringerstraße 54 Lörrach den 6. Februar 1926. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. II.

Lüdenscheid. [125436] Ueber das Vermögen der offenen Handels⸗ gesellschaft Rob. Hohage & Co. in Lüden⸗ scheid ist heute die Geschäftsaussicht an⸗ geordnet. Aufsichtsverson ist der Bücher⸗ revisor Louis Rüggeberg in Lüdenscheid, Paulinenstraße 3. Lüdenscheid, den 5. Februar 1926. Das Amtsgericht.

Lyck. [125437] Ueber das Vermögen des Kürschner⸗ meisters Johann Sbrzesny in Lvck ist am 1. Februar 1926 die Geschäftsaufsicht an⸗ geordnet. Aufsichtsperson: Bücherrevisor Wisniewski in Lock 8 Lyck, den 1. Februar 1926. Amtsgericht.

Mannheim. [125438]

1. Ueber das Vermögen der Firma Bernhard Löb & Söhne in Mannheim Kirchenstr. 4, wird Geschäftsaussicht an⸗ geordnet 2. Zur Aufsichtsperson wird Herr Karl Vock in Mannheim, P 7. La, ernannt. 3. Arreste und Zwangsvoll⸗ streckungen in das Vermögen der Schuld⸗ nerin finden zugunsten der Glaubiger, die von dem Geschäftsaufsichteverfahren be⸗ troffen werden, nicht statt. Mannheim, den 2 Februar 1926. Bad. Amtsgericht. Abt. B.⸗G. 13.

Marne. [125439]) Die Geschäftsaufsicht über die Firma Ernst Petersen und Co, Kommandit⸗ gesellschaft in Marne, wird aufgehoben. Marne, den 3. Februar 1926. Das Amtsgericht.

Meinerzhagen. [125440] Ueber das Vermögen der Firma Stamm & Wever in Meinerzhagen wird auf An⸗ trag des Inhabers derselben, des Kauf⸗ manns Friedrich Stamm in Meinerzhagen, heute, um 9 Uhr Vormittags, die Ge⸗ schäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Als Geschäftsaufsichts⸗ person wird der Rechtsanwalt Dr. Kurz zu Meinerzhagen bestellt . Meinerzhagen, den 4. Februar 1926. Das Amtsgericht.

Memmingen. [125441] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗

mögen des Kaufmanns Eduard Hail in

Memmingen, Inhabers der gleichnamigen

Firma daselbst, ist beendet, nachdem der

Zwangsvergleich rechtskräftig bestätigt ist. Memmingen, den 9. Februar 1926.

Amtsgericht

Menden, Kr. Iserlohn. [125444]

Ueber das Vermögen des Mendener Consumvereins eingetragene Genossen⸗ schaft mit beschränkter Haftung zu Menden ist heute die Geschäftsaussicht angeordnet. Aufsichtsperson ist der Kaufmann Gustav Pütter in Menden

Menden, den 3 Februar 1926. 8 Das Amtsgericht.

Messkirch. [125442 Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Friedrich Weberruß,

Lörrach,

Inhabers der Firma Maschinenfabrik Meßtirch, in Meßkirch, wird hiermit auf⸗ gehoben Meßkirch den 30. Januar 1926 Bad Amtsgericht

Meuselwitz. (125443]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Alois Stemer in Meuselwitz. Am Schloß l. ist am 5 Februar 1926, Nachmittags 6 Uhr 20 Minuten, die Geschä tsaufsicht angeordnet Als Aufsichtsperson wird der Kaufmann Paul Köppen in Meuselwitz bestellt.

Meuselwitz den 5. Februar 1926.

Das Thüring. Amtegericht. Abt. 1.

München. (125445]

Die Geschäftsaufsicht über das Vermögen der Firma Edler u Co Teilzahlungs⸗ unternehmen in Damenbekleidung, Betten und Wäsche in München, Rambhergstr. 7, Inhaber: Kausfmann Ulrich Edler in Neulustheim bei München, ist seit 31. Ja⸗ nuar 1926 durch Zwangsvergleich beendet

Amtsgericht München

Namslan. [125447)] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Anton Kania in Grambschütz wird bente, am 4 Februar 1926 Mittags 12 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Zur Aussichts⸗ person wird der Kaufmann Freyer, hier, vestellt Amtsgericht Namslau den 4. Februar 1926.

Namslau. [125446] Ueber das Vermögen des Steinsetz⸗ meisters Hans Wichmann, hier, wirdd heute, am 6 Februar 1926, Mittags 12 Uhr, die Geschäftsaufsicht angeordnet Zur Aussichtsperson wird der Steinmetzmeister Richard Seidel in Oels ernannt Amtsgericht Namslau, den 6. Februar 1926.

Neustadt, O. S. (125448 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Sedlag aus Neustadt O S. wird die Geschäftsaussicht angeordnet und der Kaufmann Eugen Doctor aus Neustadt O. S. zur Aufsichtsperson bestellt Amtsgericht Neustadt O. S, den 2. 2 26

Neustettin. [125449]

Ueber das Vermögen des Maurermeisters Otto Bechmann zu Neustettin ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichte vom 4. Februar 1926 die Geschäfts⸗ aussicht angeordnet. Aufsichtsperson ist der Baugewerksmeister Einst Duske zu Neustettin. Neustettin, den 4. Februar 1926. Das Amtsgericht.

Neuwied. [125451] Ueber das Vermögen der Gockel⸗Werke in Neuwied, Rh., alleiniger Inhaber Ober⸗ ingenieur Gerhard Heinrich Gockel daselbst wird das Geschäftsaufsichtsverfahren an⸗ geordnet. Als Aufsichtsperson wird Rechts⸗ und Notar Sayn zu Neuwied be⸗

stellt. Neuwied, den 4. Februar 1926. Amtsgericht.

Nenwilied. [125450]

Ueber das Vermögen der Firma Peter Falkenburg, Handlung in Motoren und landwirtschaftl. Maschinen in Straßenhaus, wird das Geschäftsaufsichtsverfahren an⸗ geordnet. Als Aufsichteperson wird der Kaufmann Richard Falkenburg zu Neu⸗ wied, Schloßstraße 78, bestellt.

Neuwied, den 3. Februar 1926.

Amtsgericht.

Olpe. [125452]

Auf Antrag des Schneidermeisters

Eduard Holterhoff in Olpe wird heute,

am 2 Februar 1926, Vormittags 11 Uhr,

über dessen Vermögen die Geschäftsaufsicht

zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Olpe, den 2. Februar 1926. Das Amtsgericht.

osterburg. [125453] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Schulenberg in Osterburg wird heuse, am 5. Februar 1926, Mittags 12,55 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Ab⸗ wendung des Konkurses angeordnet. Zur Aussichtsperson wird der Buchprüfer Joh.

Peter Goos in Osterbung bestellt.

Osterburg, den 5. Februar 1926. Das Amtsgericht.

Passenheim. [125454 Ueber das Vermögen des Ritterguts⸗ besitzers Ernst Frederich in Davidshof, ist die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Als Aussichts⸗ person ist Gutsbesitzer Klebs v. Halle in Frenzken bestellt. 8

Passenheim, den 5. Februar 1926. Preuß. Amtsgericht.

Pforzheim. [125456] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Franz Tabertshofer Ehefrau, Frieda geb Biffar, hier, ist gemäß § 69 Gesch⸗VO durch rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleich beendet. Pforzheim, den 29. Januar 1926. Amtsgericht. A. 4.

Pierzheim. [125455] Ueber das Vermögen des Kurzwaren⸗ händlers Pinkas Sußmann in Pforzheim, östl. 2, wurde heute die Geschäftsaufsicht angeordnet. Zur Beaufsichtigung der Ge⸗ schäftsführung ist Kaufmann Gottlob Spohn in Pforzheim bestellt. Pforzheim, den 3. Februar 1926. Amtsgericht. A 4.

Pillkallen. [125457 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gustav Krieg zu Pillkallen ist die Ge⸗ schäftsaussicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Der Verwaltungs⸗ direktor Schumann zu Pillkallen ist zur Aufsichtsperson bestellt Pillkallen, den 4. Februar 1926.

Rathenow. [125458] Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung

des Konkurses über die offene Handels⸗ sgeiellschaft Ferdinand Krüger, Hambvurger

Engros⸗Lager Ratvenow, wird auf⸗ gehoben, da der Zwangsvergleich rechts⸗ frärtig bestätigt ist Rathenow, den 2 Februar 1926. Amtsgerscht

Regensburg. [125459]

Das Amtsgericht Regensburg hat am 5 Februar 1926 Vorm 10 Uhr 30 Min., über das Vermögen der Landwirts⸗ und Mühlenbesitzerewitwe Maria Hierlmeier in Heidenkosen die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet den Kaufmann Theodor Krebs in Regensburg. Spiegelgasse 8, als Aufsichtsverson bestellt und Gläubigerversammlung auf Samstag den 20. Februar 1926, Vorm. 10 ½ Uhr, Zimmer Nr 20/0 des Gerichtsgebäudes, berufen.

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Saalfeld. Saale. [129400]

Die Geschäftsaufsicht über die Firma Albert Barth in Saalfeld ist nach Be⸗ stätigung des am 9 Jannar 1926 abge⸗ schlossenen Zwangsvergleichs aufgehoben worden

Saalfeld, Saale, den 3. Februar 1926. Thüringisches Amtsgericht, Abteilung III.

Schirgiswalde. [125461]

Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der nicht eingetragenen Firma August Sperling in Wilthen i. Sa ist durch rechtskräftigen Beschluß des nnterzeichneten Amtsgerichts vom 13 Januar 1926 aufgehoben worden. da kein genügender Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfabrens oder auf Ver⸗ längerung der Geschäftsaussicht rechtzeitig gestellt ist.

Amtsgericht Schirgiswalde, am 4. Februar 1926.

Schlüchtern, Bz. Cassel. [125462]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Emil Krein zu Schlüchtern wird auf dessen Antrag die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet, da begründete Aussicht beteht daß in abseh⸗ barer Zeit die Zahlungsunsähigkeit behoben oder der Konkurs durch ein Ueberein⸗ kommen mit den Glöubigern abgewendet werden wird. Zur Aufsichtsperson wird Zindler in Schlüchtern be⸗ tellt

Schlüchtern, den 4. Februar 1926.

Das Amtsgericht.

Schlüchtern, Bz. Cassel. (125463] Ueber das Vermögen der Mühlenwerke C. Hadermann G.m b. H. zu Schlüchtern wird die Geschäftsaufsicht angeordnet, da begründete Aussicht besteht, daß in abseh⸗ barer Zeit die Zahlungsunfähigteit behoben oder durch Uebereinkommen mit den Gläu⸗ bigern der Konkurs abgewendet wird. Zur Aufsichtsperson wird Rechtsanwalt Justizrat Henrichs, Schlüchtern bestellt. Schlüchtern, den 5. Februar 1926. Das Amtsgericht.

Schönebeck. Elbe. [125464] Auf Antrag des Kaufmanns Friedrich Walther in Schönebeck (Weiß⸗ und Woll⸗ warengeschäft) wird über dessen Vermögen die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Als Aussichts⸗ person wird Kaufmann Th. Weigand in Schönebeck bestellt Schönebeck, den 3. Februar 1926. Preuß. Amtsgericht. [125465] Schwarzenberg, Sachsen.

Ueber das Vermögen der Firma Paul⸗ Stiehler in Beierfeld i. Sa wird heute, am 28. Januar 1926, Nachmittags 4 Uhr 45 Minuten, die Geschäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Herr Prozeßagent Max Becher in Schwarzenberg wud als Geschäfts⸗ aufsichtsperson bestellt.

Amtsgericht Schwarzenberg.

Schweinfurt. [125466] Das Amtsgericht Schweinfurt hat über das Vermögen der Inhaber der Firma Richard Blaschke & Co., Schuhhandlung und Konfektion in Schweinfurt, der Kauf⸗ leute Richard Blaschke und Severin Heusinger, beide in Schweinfurt, am 5. Februar 1926, Nachmittags 3 ½ Uhr, Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Geschäftsaufsichts⸗ person: Rechtsanwalt Dr. H. Gunders⸗ heimer in Schweinfurt. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts. Seehausen, Altmark. [125467] Auf Antrag des Rittergutsbesitzers Otto Brockmann in Falkenberg 1 wird heute am 3. Februar 1926, 12 Uhr Mittags, über das Vermögen des Rittergutsbesitzers Otto Brockmann die Geschäftsaussicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Als Aufsichtsperson wird der Admini⸗ strator Schneider in Aulosen bestellt. Seehausen i Altm. den 3 Februar 1926. Das Amtsgericht.

Siegen. (125468] Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahrens gemäß der Bekannt⸗ machung des Bundesrats vom 14 Dezember 1916 in der Fassung der Verordnung vom 8. Februar und 14 Juni 1924 wird hierdurch über das Vermögen der Frau Klara Jacobi in Siegen, Marburger Straße 19, angeordnet. Zur Geschäfts⸗ aufsichtsperson wird bestellt der Bücher⸗ revisor Fritz Kühn in Siegen. Amtsgericht Siegen, den 3. Februar 1926, Vorm. 11 Uhr.

Sprottan. [125469]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ewald Sperling in Primkenau (Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwarenhandlung) wird

8 gemäß § 1 der Bekanntmachung über Ge⸗ schättsaufsicht vom 14. Dezember 1916 in Fassung vom 8. Februar und 12 Juni 1924 die Geschäftsaufsicht zweckse Ab⸗ wendung des Konkurses angeordnet Amts⸗ gericht Sprottau, den 5 Februar 1926.

Sprottau. [125470] Ueber das Vermögen des Ritterguts⸗ besitzers Otto Wimmer in Neuhof, Krs. Sprottau, ist die Geschäftsaufsicht zwecks Abwendung des Konkurses angeordnet Aufsichtsperson ist der Assessor a D. von Niebelschütz in Reuthau, Krs. Sprottau. Amtsgericht Sprottau, den 5. 2. 26

Stadtamhol. [125471]

Ueber das Vermögen des Schmied⸗ meisters und Mechaniters Josef Schlauderer in Burgweinting, H⸗Nr. 38 ½, wird die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ turses angeordnet. Beschlossen am 5. Fe⸗ bruar 1926, Vorm 11 ½ Uhr Als Auf⸗ sichtsperson wird Rechtsanwalt Dirnberger in Stadtamhof bestellt

Stadtamhof, den 5. Februar 19256.

Amtsgericht. Konk.⸗Gerscht.

Stadtamhof. [125472] Ueber das Vermögen des Zimmer⸗ meisters Volland, Michael, in Pfaffen⸗ stein. H. Nr. 17, wird die Geichäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Beschlossen am 5. Februar 1926, Nachm. 3 Uhr 15 Min Als Auf⸗ sichtsverson wird Rechtsanwalt Dirn⸗ berger in Stadtamhof bestellt Stadtamhof, den 5. Februar 1926. Amtsgericht Konk⸗Gericht.

Stralsund. [125473] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Otto Diepschlag in Stralsund. Heilgeist⸗ straße 59, wird die Geschäftsaussicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet Zur Aufsichtsvperson wird der Kaufmann Emil Sparre in Stralsund, Fähtbrücke 2, bestellt. Termin zur ersten Gläubiger⸗ versammlung wird anberaumt auf den 27. Februar 1926, 9 ½ Uhr Vorm, Zimmer Nr. 26 8 Stralsund, den 4. Februar 19256. Das Amtegericht.

Stuttgart. [125474] Ueber das Vermögen der nicht einge⸗ tragenen Firma Dannecker & Toverer in Stuttgart⸗Cannstatt, Alleininhaber Emil Dannecker in Cannstatt, ist am 4. Februar 1926, Nachm 6 Uhr, Geschäftsaufficht angeordnet worden. Aufsichtsperson ist Bezurksnotar Müller in Cannstatt. W. Amtsgericht Stuttgart II.

Trebnitz, Schles. (125475] Auf Antrag des Gasthausbesitzers Robert Vetter in Obernigk wird über sein Ver⸗ mögen die Geschäftsaufsicht zur Ab⸗ wendung des Konkurses angeordnet Zur Geschäftsaufsichtsperson wird der Kauf⸗ mann Fritz George in Obernigk bestellt. Amtsgericht Trebnitz, den 4. 2. 1926.

Trebnitz, Schles. [125476] Auf Antrag der Frau verw. Ritterguts⸗ besitzer Gizella von Damnitz, geb. Gräfin Festetics, in Pristelwitz wird über ihr Vermögen die Geschäftsaufsicht zur Ab⸗ wendung des Konkurses angeordnet. Zur Geschäftsaufsichtsperson wird der Landes⸗ älteste F von Prittwitz in Cawallen bestellt. Amtsgericht Trebnitz den 3. 2. 1926.

Trier. [125478] neber das Vermögen der Weingroß⸗ handlung Friedrich Peter Orth Trier Nordallee 38, wird die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Der Bücherrevisor Johann Kaster in Trier, Ziegelstraße, wird zur Aufsichts⸗ person bestellt. Termin zur Bericht⸗ erstattung der Aufsichtsperson und etwaiger Beschlußsassung der Gläubigerversamm⸗ lung über die Beibehaltung der Aufsichts⸗ person und die Zusammentetzung eines Gläubigerbeirats wird bestimmt auf den 19. Februar 1926, Nachmittags 3 ½ Uhr, Zimmer 38. 8 Trier, den 2. Februar 1926. Amtsgericht. Abt. 12.

Trier. [125477] Ueber das Vermögen der Firma Josef

Krell, Inhaber Maschinenfabrikant Josef Krell in Trier, wird die Geschäftsaussicht

zur Abwendung des Konkurses angeordnet.

Der Bücherrevisor Johann Kaster, Trier,

Ziegelstraße 16, wird zur Aussichtsperson bestellt.

Trier, den 5. Februar 1926.

Amtsgericht. Abt. 12.

Dr. Dormagen.

UIm, Donau.

Beschluß vom 4. Februar 1926: Die Geschäftsaufsicht über die G. m. b H. unter der Firma Schuhfabrik Neu⸗Ulm, Wessels u. Stätter in Neu Ulm, Garten⸗ straße 11 ½, wird gemäß § 66 G⸗A.⸗V.⸗O. aufgehoben, nachdem innerhalb der vor⸗ gesehenen Frist ein Antrag auf Verlänge⸗ rung oder ein solcher auf Einleitung des Vergleichsverfahrens mit den nötigen Zu⸗ stimmungserklärungen nicht 1e. auch der Zweck der Geschäftsaussicht, nämlich die Abwendung des Konkurses durch ein Atkommen mit den Gläubigern nach den Erklärungen der Geschästsführer der Schuldnerin selbst unmöglich ge⸗ worden ist.

Amtsgericht Ulm.

velbert, Rheinl. [125480] Die durch Beschluß vom 17 Oktober 1925 über das Vermögen des Bauunter⸗ nehmers Jakob Klebach in Velbert ange⸗ ordnete Geschättsaufsicht wird aufgehoben nachdem das Verfahren durch den rechts⸗ kräftig bestätigten Zwangsvergleich vom 19. Dezember 1925 beendigt worden ist. Velbert, den 28 Januar 1926. 1““ Amtsgericht.

8

[125479]

angeordnet.

Volkach. Durch Beschluß vom 5. Februar 1926 wurde über das Nermögen des Severin Förster, Schuhmacher und Schuhwaren⸗ händler in Nordheim a- Main, die Ge⸗ schäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Als Aufsichtsperson ist Peter Kram, Bürgermeister und Kauf⸗ mann in Nordheim a. Main, bestellt. Amtsgericht Volkach

Wandsbek. [125482]

Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Richard Heinrich Andreas Ostermann. Inhaber der Firma Andreas Ostermann, in Wandsbek, ist durch rechtsträftig bestätigten Zwangs⸗ vergleich beendet

Wandsbek den 2 Februar 1926.

Das Amksgericht. 6. Weilheim, 0. Bayern. ([125491] Ueber das Vermögen der in allgem. Gütergemeinschaft lebenden Kaufmanns⸗ ebeleute Anton und Karolina Mahl in Wielenbach wurde heute. Vormittags 10 ½ Uhr, Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet Als Aussichts⸗ person wurde der Privatmann Max Stölzle in Weilbeim bestellt 8 Weilheim, den 5. Februar 1926. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Weilheim.

Weimar. [125483] Ugeber das Vermögen des Spediteurs und vandwirts Otto Weinstein in Weimar, Ettersburger Straße, wird die Geschärts⸗ aufsicht angeordnet. Zur Aufsichteperson wird der Bücherrevisor Duhm, Weimar,

bestellt Weimar, den 5 Februar 1926 Thür Amtsgericht. 5 b.

8 *

Wermelskirchen. [125484]

Auf den Antrag des Kaufmanns Otto Sichelschmidt in Wermelskirchen alleiniger Inhaber der gleichnamigen Firma zu Wermelskirchen, wird die Geschäftsaufsicht über das Vermögen des Antragstellers angeordnet. Zur Geschäftsaufsichtsperson wud der Rechtsanwalt Dr. Hartmann in Wermelskirchen bestellt.

Wermelskirchen den 2. Februar 1926.

Das Amtsgericht.

Werne, Bz. Münster. [125485]

Ueber das Vermögen des Schuhwaren⸗ händlers Hermann Wienecke aus Hövel, Oswaldstraße 31, wird heute, am 1. Fe⸗ bruar 1926. Vormittags 10 40 Uhr, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Der Amtsinspektor Bielefeld aus Hövel wird zur Geschäfts⸗ aufsichtsperson ernannt.

Werne, den 1. Februar 1926.

8 Das Amtsgericht.

Westerland. [125487]

Ueber das Vermögen der Firma Nordsee⸗ Bazar, Inh.: Albert Sasse in Wester⸗ land, ist heute zur Abwendung des Kon⸗ kurses die Geschäftsaufsicht angeordnet. Aufsichtsperson ist der Auktionator Fr. Möller in Westerland 1b

Westerland, den 3. Februar 1926.

Das Amtsgericht.

. * Wittmund. [125486] Ueber das Vermögen der Firma J. Bleß⸗ mann Wittmund, Inhaber Kaufmann Enno Cornelius in Wittmund. wird heute, am 5 Februar 1926, um 7 Uhr Abends, die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Der Prozeßagent Wedekämper in Wittmund wird als Auf⸗ sichtsperson bestellt. Amtsgericht Wittmund, 5. 2. 1926.

Witzenhausen. [125488] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen des Schreinermeisters Carl Jaeger in Witzenhausen ist beute angeordnet. Aufsichtsperson ist der Buch⸗ und Steuer⸗ sachverständige Erwin Volze, hier. Witzenhausen, den 3 Februar 1926. Das Amtsgericht. Wolgast. [125489] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Paul Görs in Wolgast wird die Geschäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurses Zur Aufsichtsperson wird der frühere Kaufmann Soboll in Wolgast bestellt. Wolgast, den 3. Februar 1926. Amtsgericht.

Zweibrücken. Die zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Schuhfabrikanten Friedrich Laux in Zweibrücken angeordnete Geschäftsaussicht ist nach rechtskräftig be⸗ stätigtem Zwangsvergleich durch Beschluß des Amtsgerichts Zweibrücken vom 6. Fe⸗ bruar 1926 aufgehoben worden. Amtsgerichtsschreiberei.

8. Tarif⸗ und Fahrplanbekannt⸗ machungen der

Eisenbahnen.

[(125705]

Am 8 Februar 1926 wird der rechts der Bahnstrecke Nienburg (Weser) —Rahden zwischen den Stationen Lavelsloh⸗Diepenau und Tonnenheide gelegene Haltepunkt Hahnenkamp für den Personenverkehr wieder eröffnet werden.

Mänster (Westf.), den 2. Februar 1926.

Deutsche Reichsbahn⸗Gesellschaft.

Rieeichsbahndtrektton.

8

1125481]

[1254901

Brreslau, den 4. Februar 1926.

r. 8

8

Der Bezugspreis beträgt monallich 3,— Reichsmark.

Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den

Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die

aße Nr. 32. Neichsmarh.

Geschäftssteue Sw. 48, Wilhelm Einzeine Nummern hosten 6 Fernsorecher: Zennrum 1573.

s

Nr. 34. Reichsbankgirokonto. 8

Anzeigenpreis für den Raum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,95 Neichsmark, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Neichsmark.

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Neichs⸗ und Staatsanzeigers

Berlin SW. 48, Withelmstraße Nr. 32.

Berlin, Mittwoch, den 10. Februar, Abends.

8 8 ]

Posftscheckkonto: Berlin 41821. 1926 1

———————— MMwsenser üF-we

Ein

zelnummern oder einzelne Beilagen

einschließlich des Portos abgegeben.

nhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. 8 Ernennungen ꝛc. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.

Preusten. 8

Achter Nachtrag zur Bekanntmachung der im Oberbergamts⸗ bezirk Breslau zum Gebrauch zugelassenen Sprengstoffe.

Amtliches.

Deutsches Reich. Zum Präsidenten des Landesfinanzamts Köln ist mit Wirkung vom 1. Februar 1926 der Abteilungspräsident Dr. Porcher ernannt worden.

8 „Der Abteilungsdirektor Weberstedt in Kiel ist zum Präsidenten einer Oberpostdirektion ernannt worden.

u“ VWanmachun über den Londoner Goldpreis gemäß § 2 der Ver⸗ ordnung zur Ausführung des Gesetzes über wert⸗ 1 beständige Hypotheken vom 29. Juni 1923. 8 (RGBl. 1 S. 482.) Der Londoner Goldpreis beträgt für eine Unze Feingold . .84 h 102 4. für ein Gramm Feingold demnach 32,7455 pence. Vorstehender Preis gilt für den Tag, an dem diese Bekannt⸗ machung im Reichsanzeiger in Berlin erscheint, bis einschließlich des Tages, der einer im Reichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung vorausgeht. Berlin, den 9. Februar 1926.

Devisenbeschaff ungsstelle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Seckel. ppa. Goldschmidt.

6 Preußen.

Achter Nachtrag zur Bekanntmachung der im Oberbergamtsbezirk Breslau zum Gebrauch zugelassenen Sprengstoffe.

a) Streichung im 1. Nachtrage zur Bekanntmachung vom Dezember 1923: „Der Sprengstoff Wetter⸗Romperit B (lfd. Nr. B 32 der Liste) wird gestrichen.“ ““ Preußisches Oberbergamt. Fischer.

Deutsches Reich.

„Der litauische Gesandte Sidzikauskas ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Heft 2 des 24. Jahrganges der Veröffentlichungen des Reichsaufsichtsamts für Privatversicherung, das 74 wichtigere Entscheidungen aus der Rechtsprechung auf dem Gebiete des privaten Versicherungswesens 1925 enthält, ist soeben erschienen und vom Verlage der Firma Walter de Gruyter & Co. in Berlin W. 10, Genthiner Straße 38, zu beziehen.

.

““ Preußen.

Das „Handbuch über den Preußischen Staat“ für das Jahr 1926 ist munmehr in R. v. Deckers Verlag, G. Schenck, Berlin SW. 19, erschienen und wird den Vor⸗ bestellern auf die Amtliche Subskription (Behörden und Be⸗ amten) in den nächsten Tagen zu dem endgültigen amtlichen Vorzugspreise von RM 33 für das gebundene Stück zugehen. Nachbestellungen von Behörden und Beamten werden vom Büro des Staatsministeriums Schriftleitung des Preußischen Staatshandbuchs —, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 63, noch erledigt werden. Privatinteressenten können das Staatshand⸗ buch nur noch durch den Buchhandel oder unmittelbar vom Verlag beziehen.

S

Deutscher Reichstag. 55. Sitzung vom 8. Februar 1928.

Nachtrag.

Die Ausführungen des Reichsministers des Auswärtigen Dr. Stresemann zu Beginn der Sitzung hatten nach dem vorliegenden Stenogramm folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! In der Sonnabendsitzung der italienischen Kammer hat der Herr italienische Erste Minister Aus⸗ führungen gemacht, die das Verhältnis Italiens zu Deutschland tief berühren. Die Reichsregierung hat den dringenden Wunsch, zu diesen Ausführungen so bald als möglich Stellung zu nehmen. Ich wäre daher dem Herrn Präsidenten und dem Hause dankbar, wenn das Haus beschließen wollte, die zu diesem Gegenstand vor⸗ liegenden Interpellationen auf die Tagesordnung der mergigen Sitzung zu setzen. (Bravo!)

8 8

Die Rede, die der Reichsverkehrsminister Dr. Krohne im Laufe der Verhandlung über die Rechtsverhältnisse der Reichsbahn gehalten hat, lautet nach dem vorliegenden Steno⸗ gramm wie folgt: 1

Meine Damen und Herren! Ich bin leider aus gewissen zeit⸗ lichen Beschränkungen genötigt, schon jetzt das Wort zu ergreifen, bevor die anderen gemeldeten Herren Redner zur Sache gesprochen haben. Wir stehen hier einer sehr unangenehmen allgemeinen. Situation gegenüber. Es ist eigentlich erstaunlich, daß, nachdem die Reichsbahngesellschaft ein Jahr in ihren neuen Formen gearbeitet hat, jetzt eigentlich niemand mehr, sei es hier im Hause, sei es außerhalb des Hauses oder in der Presse, für die Reichsbahn noch etwas übrig hat (sehr richtig!), und daß, was ich eigentlich im vorigen Jahre nicht erwartet hatte, sich ein Sturm der Entrüstung gegen die ganze Reichsbahn losgelöst hat.

Ich glaube, angesichts dieser Situation und ich habe die Pflicht, ganz objektiv zu sein wird man im Rahmen der Objektivität doch auch nach den Gründen suchen müssen, die diese Situation herbeigeführt haben. Ich möchte Sie doch bitten daran zu denken, daß dieses Unternehmen, welches jetzt aus der deutschen Staatswirtschaft herausgelöst ist, das mit einer Sonderbetastung von 660 Millionen, abgesehen von der Verkehrssteuer, belastet wurde, eine sehr große Zahl Angestellter, Beamter und Arbeiter in sich birgt, wie sie sonst kein anderes Unternehmen hat, und daß dieses Unternehmen andererseits um auch wieder ganz objektiv zu sein in der sehr unangenehmen Lage war, daß es durch die unseligen und unglücklichen Verhältnisse nach dem Kriege gezwungen war, eine große Menge Personal aufzunehmen, um die deutsche Arbeiterschaft und Angestelltenschaft vor Schlimmerem zu bewahren, und daß nun diese große Reparationslast, die ihr auf⸗ erlegt ist, auf der anderen Seite auch wieder Wirkungen auf die quantitative Gestaltung dieser Beamten⸗, Angestellten⸗ und Arbeitermenge innerhalb der deutschen Reichsbahn haben muß. Das muß man offen aussprechen, um ganz objektio zu sein.

Auf der anderen Seite aber bin ich der Auffassung, daß sich Dinge ereignet haben ich habe das neulich ausgesprochen und spreche es wieder aus —, gewisse Imponderabilien, die diese schwierige Situation durchaus verschärft haben. Mein Herr Vor⸗ redner hat das am Schluß seiner Rede angedeutet. Ich möchte es bei dieser Andeutung belassen. Ich habe mich darüber ja im Haushaltsausschuß eingehender ausgesprochen. Ich habe den Ein⸗ druck, um es einmal im Rahmen dieser Andeutung zu wiederholen, daß man vielleicht bei der deutschen Reichsbahn der steigenden Not, der sinkenden Wohlhabenheit, wenn man den Ausdruck überhaupt gebrauchen darf, nicht Rechnung getragen hat (chört, hört¹) daß gewisse äußere Formen pekuntärer Natur in der Reichsbayn vor⸗ handen sind, die mit dieser Gesamtlage des deutschen Volkes nicht im Einklang stehen (lebhafte Zustimmung), Dinge, die ja wirt⸗ schaftlich und finanziell absolut gar keine Rolle im großen Eisen⸗ bahnkörper spielen. Aber die Frage ist nur die, ob hier nicht die Mentalität, die psychologische Einstellung den Vorrang verdient.

Dann darf ich Sie, meine Damen und Herren, aber auch bitten, daran zu denken, daß die Herren, die in der Leitung der Reichsbahnverwaltung stehen, nun doch einmal in die neue Form des Gesetzes hineingeführt worden sind, daß sie nicht mehr als verantwortliche Beamte hiter dem Reichstag gegenüberstehen, sondern daß sie den Verwaltungsrat über sich haben, und daß nach den Dawes⸗Gesetzen und nach dem Reichsbahngesetz diese Reichs⸗ bahngesellschaft etwas total anderes ist, als was sie früher war; daß sie nicht mehr ein Staatsbetrieb ist, sondern daß sie in freiere, wirtschaftliche, gesellschaftliche Formen überführt worden ist.

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werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages

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Ich kann mir ganz gut vorstellen, daß sich die Tätigkeit und die Stellung unserer Unterhändler, wenn ich darauf jetzt kommen darf, weil diese Anklage heute wieder erhoben ist, bei den Ver⸗ handlungen dem Ausland gegenüber auch sehr schwierig war. Denn den ausländischen Herren, die über dieses Reichsbahngesetz ver⸗ handelten, standen ja naturgemäß ganz andere Begriffe von Eisen⸗ bahnen vor Augen als wir sie kennen; die ausländischen Eisenbahn⸗ gesellschaften sind ja viel kleiner als das deutsche Reichsbahnunter⸗ nehmen, und sie haben nicht die historische Vergangenheit, wenigstens was das Angestelltentum von einer Beamtenschaft kamm man ja dort kaum reden betrifft. Unsere Unterhändler mußten also stark gegenhalten gegen diese Einstellung, um überhaupt etwas für uns zu retten. 8

Ich möchte aber auch bitten, um gerecht zu sein, daran zu denken, daß doch einige Dinge bei den Verhandlungen herausgeholt worden sind, die an den Lebensnerv der Reichsbahn gingen. Sie werden sich vielleicht erinnern, daß ursprünglich daran gedacht war, das Eigentum der Reichsbahn überhaupt nicht beim Deutschen Reich zu belassen, sonderm auch das Eigentum an die Gesellschaft übergehen zu lassen. Das ist durch unsere Unterhändler verhindert worden. Es ist lediglich der Betrieb der Reichsbahn übergeben, während die Substanz, das Eigentum dem Reich erhalten ist. Daraus ergeben sich nun wieder sehr wichtige Eingriffsmöglichkeiten der Reichs⸗ regierung. Ich darf daran erinnern das war ein wichtiger Punkt —, daß die Rechte des Eisenbahnkommissars ganz erheblich eingeschränkt sind. Im Dawes⸗Plan stand ursprünglich, daß der Eisenbahnkommissar, wenn er die Finanzwirtschaft und das Finanz⸗ gebaren des Vorstands und des Verwaltungsrats nicht für richtig hielte, unter Umständen die Reichsbahn verkaufen könnte. Das ist herausgekommen. Er hat jetzt lediglich das Recht der Verpachtung zum Teil oder im ganzen; immerhin noch eine starke Belastung, aber zwischen Verpachten und Verkaufen ist naürlich ein sehr erheblicher Unterschied.

Dann ein dritter Punkt, mit dem ich dieses Kapitel heute ver⸗ 8 lassen möchte: ursprünglich war die Sache so gedacht, daß überhaupt die Beamteneigenschaft völlig verschwinden sollte und daß sämtliche Beamte der Reichsbahn Angestellte werden sollten. Das ist ver⸗ hindert worden. Allerdings konnte das nur verhindert werden um den Preis des § 24. Wenn diese Bestimmung des § 24 von schließlich nicht geschluckt worden wäre, wäre es nicht möglich gewesen, die Reichsbahnbeamteneigenschaft für die damaligen Reichsbeamten zu sichern. Und nun darf ich auch bitten, wieder im Rahmen der Bewertung der Tätigkeit der Unterhändler und überhaupt des ganzen Gebarens der Reichsbahn, daran zu denken, daß dieser § 24, was je auch aus der Begründung des Reichsbahngesetzes bervorgeht, tat⸗ sächlich gemacht ist, um das richtige Gleichgewicht zu halten zwischen der Quantität des Verkehrs und der Einnahmen und der Zahl der Beamten, also eine rein wirtschaftliche Einstellung.

In diesem Punkte liegt nun für uns die große Schwierigkert denn ich glaube, das hohe Haus wird mit mir vollständig darin übereinstimmen, daß wir das allergrößte Gewicht darauf legen müssen, daß irgendwelchen Bemühungen, die von außen kommen könnten 8 grundsätzlich die Beamteneigenschaft der Reichsbahnbeamten nach und nach auf einmal ist das ja nicht möglich zum Verschwinden zu bringen, mit aller Gewalt entgegengetreten werden muß. (Leb⸗ hafte Zustimmung.) Wir wissen nicht, wie sich die ganzen mit der Dawes⸗Plan zusammenhängenden Dinge entwickeln werden. Wenn wir einmal wieder in den Besitz unserer Eisenbahn kommen werden, haben wir natürlich das größte Interesse daran, gerade den Kern un die Seele der Eisenbahn, die Beamtenschaft, wieder intakt vorzu⸗ finden. Ich glaube, Sie nach dieser Richtung beruhigen zu können. Sie werden mir nalürlich sofort erwidern: das ist alles sehr schö⸗ und nett gesagt, aber bitte, was kannst du, Verkehrsminister, da tun? Demgegenüber kann ich nur wiederholen, was ich neulich im Haushaltsausschuß schon gesagt habe: es ist tatsächlich so, und die Herren, die im Unterausschuß gesessen haben, wissen es auch daß bei scharfer, rechtlicher Prüfung die Dinge so liegen, daß man um den § 24, um seine Auswirkungen in diesen Zusammenhang gehört auch die Kündigung, die Rücküberführung von Beamten ins Arbeite verhältnis einfach nicht herumkommt. (Abgeordneter Steinkop Das sind juristische Haarspaltereien!) Ich möchte doch sehr be⸗ zweifeln, ob das juristische Haarspaltereien sind. Außerdem, wenn wir keine juristischen Haare spalten wollen, dann müssen wir uns doch immer darauf einstellen, daß die andere Seite es tut Damit muß man leider rechnen. Ich stehe also in dieser Frage auf dem Standpunkt, daß man praktisch verfahren und versuchen soll dur immer wiederholtes Einwirken auf die Reichsbahn die Härten, di vorhanden und nach Meinung der Reichsbahngesellschaft unvermeidlich