Pirmasens. 1136716] Das Amtsgericht Pirmasens hat über das Vermögen des Schuhfabrikanten inrich Rieder in Pirmasens, Gürter⸗ bahnhofstr. 29, am 1. März 1926, nachm. 4 % Uhr, den Konkurs eröffnet. Kon⸗ kursverwalter ist der Kaufmann Fried⸗ rich Spitzfadem in Pirmasens. ffener Arrest ist erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkursforderu bis 17. Apri 1926. Termin zur Wahr eines anderen Verwalters und Bestellung eines Gläu⸗ bigerausschusses am 30. März 1926, all⸗ gemeiner Prüfungstermin am 27. April 1926, beide Termine je nachmittags 3 Uhr im Zimmer Nr. 11 des Amts⸗ gerichts. Pirmasens, den 1. März 1926. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Potsdam. [136717] Ueber das Vermögen des Schuh⸗ machermeisters Paul Lange in Nowawes, Priesterstraße 20, wird heute, am 27. Fe⸗ bruar 1926, nachmittags 1 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kauf⸗ mann Marx Lichtenberg in Potsdam, Kron⸗ prinzenstr. 39, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 10. April 1926 bei dem Gericht anzumelden Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellungeines Gläubigeraus⸗ schusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 26. März 1926., mittags 12 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 22 April 1926, mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Kaiser⸗Wilhelm⸗ Straße 8, Zimmer A. 84, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkurs⸗ masse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitz der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. März 1926 Anzeige zu machen. Amtsgericht in Potsdam. Abt. 8.
Radolfzell. [136718] Ueber das Vermögen des Schreiner⸗ meisters Johann Brückner in Singen g. H. wurde heute, am 27. Februar 1926, vorm. 10 1½ Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufmann Karl Graf in Singen a. H. Anmeldefrist bis 1. April 1926. Erste Gläubigerversammlung: 23. März 1926, vorm. 9 Uhr. Prüfungstermin: 20.April 1926, vorm. 9 Uhr. ffener Arrest mit
Anzeigefrift bis 20. März 1926. Radolfzell, den 27. sebruer 1926.
Der Gerichtsschreiber
des Bad. Amtsgerichts
Reichenbach, Vogtl. e e2ng. Ueber das Vermögen des früheren F Karl Friedri achße in Brunn bei Reichenbach i. V., noch nicht eingetragenen Besitzers des Ritter⸗ guts Koselitz b. Großenhain, wird heute, am 25. Februar 1926, nachmittags 85 Uhr, das 1“ eröffnet. kvonkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Schulze in Großenhain. Anmeldefrist bis zum 15. März 1926. Wahltermin am 19. 3. 1926, mittaags 12 Uhr. Prüfungs⸗ termin am 26. 3. 1926, mittags 12 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 15. 3. 1926. 8 Amtsgericht Reichenbach i. V. Rheydt, Bz. Düsseldorf. [136720] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Josef Levy in Rheydt Hauptstr. 245, ist am 26. Februar 1926, nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Justizrat Axmacher in Rheydt. nmeldungen der Forderungen bis zum 10. April 1926 bei dem Gericht. Erste Gläubigerversammlung am 20. März 1926, vormittags 11 ½ Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 1. Mai 1926, vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, vor dem unterzeichne⸗ ten Gericht, Zimmer 7. Allen Pessonen. welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkurs⸗ masse etwas schuldig sind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, 18 welche sie aus der Sache abgesonderte efriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10 1926 Anzeige zu machen. 1 Amtsgericht Rheydt. Sagan. [136721] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Erich Proske in Sagan ist am 2. März 1926, vormittags 11 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter ist der Kaufmann Theodor Herrmann in Sagan. Anmeldefrist und erste Gläu⸗ bigerversammlung am 31. März 1926, vormittags 9 Uhr. Prüfungstermin am 21. April 1926, vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 31. März 1926. Amtsgericht Sagan Schesslitz. 1136722] Das Amtsgericht Scheßlitz hat über 8s Vermögen des Kaufmanns Andreas beinlein in Scheßlitz, Alleininhabers der irma Andreas Deinlein in Scheßlitz am . März 1926, nachm. 5 Uhr, den Kon⸗ kurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Josef Röder in Bamberg. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis
1111““ “
20. März 1926 ist erassen Frist zur An⸗ meldung der nkursforderungen bis 5. April 1926. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters und Bestellung eines Gläubigerausschusses am 31. März 1926, vormittags 10 Uhr. Allgemeiner Prü⸗ fungstermin? 15. April 1926, vorm. 10 Uhr. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Scheßlitz.
Schmölln, Thür. [136723] Ueber das Vermögen der Schmöllner Uhrgehäusefabrik Klaus & Co. in Schmölln ist heute, nachmittags 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter ist der Kaufmann Fri⸗ Schramm in Schmölln. Offener rrest mit Anzeigepflicht und Anmelde⸗ frist bis zum 31. März 1926. Erste Gläubigerversammlung am 24. März 1926, vorm. 9 ¼ Uhr. Prüfungstermin am 14. April 1926, vorm. 9 ⁄¼ Uhr. Schmölln, den 1. März 1926. Thüringisches Amtsgericht. Stuttgart-Cannstatt. [136724] Ueber das Vermögen der Frida Roth, Witwe, Inhaberin eines Manu⸗ fakturwarengeschäfts in Feuerbach, ist am 1. März 1926, nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: stv. Bezirksnotar Kerler in Feuerbach; 8 Stellver⸗ treter Notar.⸗Prakt, Schuler in Feuer⸗ bach. Frist zur Anmeldung der Kon⸗ kursforderungen: 19. ärz 1926. Termin zur Wahl eines anderen Ver⸗ walters, Bestellung eines Gläubiger⸗ ausschufses, Beschluß affung gemãß §§ 192, 134, 137 K.⸗O. und Prüfung der angemeldeten Forderungen: Sams⸗ tag, den 27. März 1926, vormittags 9 Uhr, vor dem eesi. Stutt⸗ 85 II in Cannstatt, Wilhe mitr 10, itzungssaal Hintergebäude. fener 89 mit Anzeigepflicht bis 19. März Amtsgericht Stuttgart II in Cannstatt.
Triberg. [136725] Ueber das Vermögen des Friseurs Karl Friedrich Breithaupt, Tabak⸗ waren⸗ und Parfümeriehandlung in Hornberg, ist heute, am 1. März 1926, vorm. 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Reaklehrer Richard Hörth in Hornberg ist zum Konkursverwalter ernannt. Anmeldefrist, offener Arvrest und Ffgeris bis 3. April 1926. Erste Gläubigerversammlung und Prü⸗
fungstermin: Samstag, den 10. April 1929, vorm. 10 % Uhr.
Triberg, den 1. März 1926. Gerichtsschreiber des Bad. Amtsgerichts.
Vreden, Bz. Münster. ([136726] Ueber das v des Fahrrad⸗ händlers Wilhelm Meiß in Stadtlohn ist heute, 12,10 Uhr nachmittags, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter - der Auktionator Paul Wolff in Stadtlohn. Offener Arrest mit An⸗ zei 9 öt bis zum 20. März 1926. An⸗ meldefrist bis zum 20. März 1926. Erste Gläubigerversammlung am 23. März 1926, vormittags 10 Uhr, im hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 6. Prü⸗ fungstermin am 23. März 1926, vor⸗ mittags 10 Uhr, daselbst.
Vreden, den 26. Februar 1926.
Das Amtsgericht.
Waldbröl. [136727] Ueber das Vermögen des Schreiner⸗ meisters Johann Schmidt in Schladern an der Sieg ist am 1. März 1926, mitbags 12 Uhr, das I““ eröffnet worden. Verwalter ist der Aultionator Franz Joest in Wilber⸗
een. Offener Arrest mit Anzeigefrist is zum 28. März 1926. Ablauf der Anmeldefrist an demselben Tage. Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungstermin am reitag, den 9. April 1926, vorm. 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 10. Waldbröl, den 1. März 1926.
Amtsgericht. Abteilung 7.
Weiden. [136728] Das Amtsgericht Weiden, Opf., hat über das Vermögen des Kaufmanns Sebastian Thalhauser am 2. März 1926, vormittags 10 Uhr 15 Min., den Kon⸗ kurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Linsmeier in Weiden. Offener Arrest ist erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 15. April 1926 einschließlich. Termin zur Wahl eines anderen Ver⸗ walters und Bestellung eines Gläubiger⸗ ausschusses: 27. März 1926, vormittags 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 1. Mai 1926, vormittags 9 Uhr. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Werdau. 1136730] Ueber das Bghtser des Sägewerks⸗ besitzers Franz Badstühner in Seeling⸗ städt b. Werdau, der nicht im Handels⸗ register eingetragen ist wird heute, am 24. Febr. 1926, nachmittags 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter; Herr Rechtsanwalt Dr. v. Ortloff in Werdau. Anmeldefrist bis zum 1. April 1926. Wahltermin am 23. März 1926, vormittags 9 Uhr. Prüfungstermin am 13. April 1926, vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 1. April 1926. 1“ Werdau, den 24. Februar 19239. Amtsgericht.
Werdau. [136729]
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Bruno Lotzmann in Leubnitz, Wettiner Str. 30, noch nicht im Handelsregister
eingetragenen Inhabers der Firma
1“
„Voran“ Vogtländische Rauchwaren⸗ und Naturalienhandelskommanditgesell⸗ aft Richard Hönicke & Co. in erdau, wird heute, am 26. Februar 1926, nachmittags 4 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursverwalter: ir Ortsrichter Carl Puffe, Werdau, Sa. Anmeldefrist bis zum 10. April 1926. Wahltermin am 25. März 1926, -,; 9 Uhr. Prüfungstermin am 24. April 1926, vormittags 9 Uhr. Offener Arvrest mit Anzeigepflicht bis zum 10. April 1926. Werdau, den 26. Februar 1926. Amtsgericht. Zeitz. e. Ueber das Vermögen des Kraftfahrzeug⸗ werks Max Scheunig, Zeitz⸗Aue, wir heute, am 2. März 1926, vormittags 11 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet da dasselbe überschuldet und som hlungsunfähig ist. Verwalter ist der — Artur Neumann in Zeitz. Erste Gläubigerversammlung: 30. März 1926, vormittags 9 Uhr. Allgemeiner Pecenes. termin: 18. Mai 1926, vormittags 9 Uhr. Anmeldefrist; 2. Mai 1926. Offener Arrest mit Anzeigepflicht: 30. März 1926. Die am Zei ruar 1926 angeordnete Ge⸗ chäftsaufsicht wird aufgehoben, da inner⸗ alb eines Monats kein Antrag auf Er⸗ ffnung des Vergleichsverfahrens ein⸗ gereicht ist. u“ Zeitz, den 2. März 1926. Das Amtsgericht.
Zwickau, Sachsen. [136732]
Ueber das Vermögen des Bauunter⸗ nehmers Alfred Paul Winkler in Mosel, Inh. der Firma A. Paul Winkler, Bau⸗ Fschäft ebenda, wird heute, am 2. März 926, nachmittags 4 Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. onkursverwalter: Herr Lokalrichter Otto⸗ An⸗ meldefrist bis sum 17. April 1926. Wahl⸗ termin am 31. März 1926, vormittags 9 Uhr. Prüfungstermin am 12. Mai 1926, vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anxeigepah t bis sum 25. März 1926.
Amtsgericht Zwickau, 2. März 1926.
Allenstein. [136733] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Holzhändlers Karl Hand⸗ uck in Allenstein ist zur Abnahme der lußrechnung des Verwalters, zur Er⸗ ebung von Einwendungen gegen das I Lachnts der . zu berücksi orderungen sowie ur dare,n Gläubiger über die Er⸗ settung de zuslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses der lußtermin auf den 20. März 1926, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst, Zimmer 34, bestimmt
Allenstein, den 25. Februar 1926. Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
Bad Reichenhall. [136758]
Das Amtsgericht Reichenhall hat mit Beschluß vom 23. Februar 1926 das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Johann Stöckl, nh. Frau Rosa Daghofer, in Bad Rücchen all auf⸗ gehoben, nachdem der in dem Vergleichs⸗ rmin vom 5. Februar 1926 an⸗
genommene Svergleich durch rechtskräftigen FPeiggan vom gleichen Tage A ist. Reichenhall, den 23. Februar 1926. Bayer. Amtsgericht Reichenhall.
Berlin. [136734] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ moͤgen der Frau Pepi Burger in Berlin, Jannowitzbrücke 3/4, ist infolge Se luß. verteilung nach Abhaltung des Schluß⸗ termins au heben worden. 1 Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte, Abt. 81, den 26. 2. 1926.
Berlin. 8 [136735] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Rotsiegel Fleischwarenwerke Akt. Ges. in Berlin, Chausseestraße 81, ist infolge Schlußverteilung nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins aufgehoben worden. 1 Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte, Abt. 81, den 1. 3. 1926.
Berlin. 3 [136736]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Berliner Transport⸗Versiche⸗ rungs⸗Aktiengesellschaft in Berlin, Chausseestr. 6, ist infolge Schlußverteilun nach Abhaltung des Schlußtermins auf⸗
ehoben worden. Her Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte, Abt. 81, den 1. 3. 1926.
Bochum. 8 [136737]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Tabakwarenhändlers Friedrich Garre in Altenbochum, Wasserstr. 27, jetzt in Gerthe, Kraystr. 18c, wird eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens ent⸗ sprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist. Termin zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung am 10. März 1926, vorm. 11 % Uhr, Zimmer Nr. 43, Amtsgericht (Wilhelmsplatz).
Bochum, den 12. Februar 1926.
Das Amtsgericht.
Bottrop. [136738] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Josef Spiegel in Osterfeld, Kirchstr. 9, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 23. März 1926, vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Bottrop, Zimmer Nr. 7, anberaumt. Bottrop, den 25. Februar 1926.
Das Amtsgeri
u“
Brannschweig. [1³6 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Mitteldeutschen Wollhandels⸗ Pelfchaf mit beschränkter Haftung in raunschweig, Neue Straße 21, ist nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch gufgehoben. Braunschweig, den 23. Februar 1926. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. 4.
Braunschweig. [136739] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Helmut Viereck in Firma Helmut Viereck⸗Automobile, hier, Bohlweg 34, ist ein besonderer Prüfungstermin auf den 26. März 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem hiesigen Amts⸗ gericht. Wilhelmstr. 53, Zimmer 12, an⸗ teraumt. Gleichzeitig wird in diesem Termin über die Beibehaltung des an Stelle des bisherigen verstorbenen Kon⸗ kursverwalters ernannten Konkursver⸗ walters, des Kaufmanns Otto Mielziner, oder die Wahl eines anderen Verwalters Beschluß gefaßt werden.
Braunschweig, den 26. Februar 1926.
Das Amtsgericht. 5.
Braunschweig. [136740] In den Konkursverfahren über das ermögen: 1. des Kaufmanns Walter
Viedge, hier, Fasanenstr. 53 a;- 2. der
offenen Handelsgesellschaft in Fa.
der & Viedge, hier, Inhaber Otto schrader und Walter Viedge, hier; 3. der
Firma Walter Viedge, L bensmittelgroß⸗
handlung, G. m. b. H., bier, Goslarsche
Straße 12: 4. des Sattlermeisters Emil
Klauenberg. Reparaturwerkstätte und
Handel mit Lederwaren und mireifen
in Braunschweig, Fallersleber Str. 12;
5. der Firma Klusmann & Müller, Bau⸗
materialiengro bemn alleiniger 8e.
haber der Kaufmann Müller, hier; 6. des
Kaufmanns Walter Weber, alleiniger In⸗ aber der Firma Schreyer & Regens⸗
ger, [. hier, Breite Straße 20, ist an Stelle des verstorbenen bisherigen Konkursverwalterg B. Miel⸗ ziner der Fenh Otto Mielziner, hier, Kaiser⸗Wilhelm⸗Straße 37, zum Kon⸗ kursverwalter ernannt. Zur Beschluß⸗ fassung über die Beibehaltung des er⸗ nannten oder die Wahl eines anderen Konkursverwalters ist auf den 26. März 1926, vormittags 11 Uhr, Termin vor dem unterzeichneten Gericht, Wilhelm⸗ straße 53, Zimmer 12, anberaumt. Braunschweig den 27. Februar 1926. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. b.
Braunschweig. [136742] Im KonFürcversgzren über das Ver⸗ mögen der Firma Gustav Hager, Sport⸗ artikelfabrik Brunsviga, hier, Bugen⸗ hagenstraße Nr. 1, wird an Stelle des verstorbenen Konkursverwalters B. Miel⸗ ziner der Kaufmann Otto Mielziner, hier, Kaiser⸗Wisghelm⸗Straße 37, zum Kon⸗ kursverwalter ernannt. Zur Beschluß⸗ fassung über die Beibehaltung des er⸗ nannten oder die Wahl eines anderen Verwalters wird auf den 9. März 1926, vorm. Uhr, Termin vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Wilhelmstraße 53, Zimmer Nr. 5, anberaumt. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts, 4, raunscheweig.
Bremen. [136743] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma „Dona“ Herstellungs⸗ und Vertriebs⸗ v kos⸗ metischer Präparate in Bremen ist nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins durch Beschluß des Amtsgerichts vom „Februar 1926 aufgehoben. Bremen, den 3. März 1906. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
Bunzlau. 1 [136744] Das Konkursverfahren über die Ver⸗ mögen der Firma Cement Terrazzo und
Kaunstmarmor⸗Werkstätten, G. m. b. H. in Bunzlau wird nach Abhaltung des
Schlußtermins aufgehoben.
Amtsgericht Bunzlau, 22. Februar 1926.
Dresden. [136746] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmannes Ernst 12 Reuther, Inh. eines Scheuertuchfabrik⸗ lagers in Dresden, Freiberger Str. 69 b, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Dresden, Abt. UI, den 27. Februar 1926. Eisenach. [136745] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Hermann Finger⸗ zut in Eisenach wird nach erfolgter K. altung des Schlußtermins au Weben. Eisenach, den 29. Dezember 1925. Thüring. Amtsgericht. I.
Erlangen. S1s828- Das Amtsgericht Erlangen hat mit Beschluß vom 26, Februar 1926 das Kon⸗ kursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Eisert, Alleininhaber der Firma Eisert & Co. in Erlangen, pach Abhaltung des Schlußtermins als urch Schlußverteilung beendet auf⸗ gehoben. Die Vergütung der Gläubiger⸗ ausschußmitglieder wurde festgesetzt mit 520 RM far Paul Schmidt, 300 RM für Karl Guggenheim, 630 Röh für Hugo Heilbrunn in Wagenfeld.
Erlangen, den 1. März 1926. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Gelnhausen. Berichtigung. [136748] In dem veröffentlichten a. betr. die Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen des Schlossers Georg Muth in Lieblos, muß es heißen: Zur
Prüfung der angemeldeten Forderung auf
8 1““
Mittwoch, den 14.
mittags 10 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Termin anberaumt. 1“ Amtsgericht Gelnhausen.
Greiz.
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Ernst Thümmler in Greiz, Inhabers der Firma Albin Möbius Nachf,. in Greiz, wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.
reiz, den 27. Februar 1926.
Thüringisches Amtsgericht.
Halle, Saale. [136750] In dem Konkursverfahren ü den Nachlaß des Oekonomen Ernst Hempel, Bewirtschafters des Stadtschützenhauses in Halle a. S., ist zur Abnahme der luß⸗ rechnung des Verwalters, zur Erhebung von r-xr . egen das Schlußver⸗ eichnis der bei der Verteilung zu berück⸗ schigenden orderungen sowie zur An⸗ örung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläu⸗ bigerausschusses der Schlußtermin auf den 10. April 1926, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst, Poststraße 13, Zimmer Nr. 45, bestimmt.
Halle a. S., den 1. März 1926. Das Amtsgericht. Abt. 7. 88
Hoyerswerda. 2 [136751 Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Ehefrau Louise Doch, alleinige Inhaberin der im Handelsregister ein⸗ eetragenen Firma Louise Doch, Damen⸗ schne⸗ erin in Hoyerswerda, Kirchstr. 7, wird, nachdem der in dem Vergleichs⸗ termin vom 20. November 1925 ange⸗ nommene Zwangsvergleich durch rechts⸗ kräftigen chluß vom 23. November 1925 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben Hoyerswerda, den 1. März 1926. Amtsgericht. Jever. b 136752, In dem Konkursverfahren über da Vermögen des Stellmachermeisters Friedrich Andree in Jever, Blaue Str. ist Termin zur Prüfung der na⸗ räglich angemeldeten Forderungen angesetzt auf den 15. März 1926, vorm. 11 Uhr. Jever, den 27. Feörnar 1926. Amtsgericht. Abt. I. Königsberg, Pr. [136753] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ 92 29 des Kaufmanns Moritz Pod⸗ bielski, hier, Hintere Vorstandt 85/36, in Firma Moritz Podbielski (Tuchwaren), wird nach erfolgter Abhaltung des aerah anfge mtsgericht Königsberg, Pr., den 10. Februar 1989 8 Königswusterhausen. 136754 In dem Konkursverfahren über da Vermögen der Firma Nanny Wachs und deren Inhaberin Nanny Wachs in Königswusterhausen, Schloßstraße 6, ist infolge eines von der Gemeinschuldnerin gemachten Vorschlags zu einem Zwangs⸗ vergleiche Vergleichstermin auf den 15. März 1926, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht in 8E1 ausen, 8 988 8 8 771. leichsvorschlag ist a r Gerichts⸗ Feichacon des Konkursgerichts zur Ein⸗ siche der Beteiligten niedergelegt. Königswusterhausen, 27. Februwar 1926. Amtsgericht.
Ludwigsburg. 136
In dem Konkursverfahren über 8 Vermögen der Firma Iseler & Cie elektrotechnische Bedarfsartikel, G. b. H. in Ludwigsburg, wird an Stelle des verstorbenen Bezirksnotars Umbrechte zum Konkursverwalter ernannt Peftes 2 notar a. D. Eugen Fuchs in Fellbach
Amtsgericht Ludwigsburg, den 27. Februar 1926.
München. 1b [136756] Am 2. März 1926 wurde das am 26. Oktober 1925 über das Vermögen der Firma Kunstkeramik München, G. m. b. H. in München, Horemann⸗ straße 25, eröffnete e mangels einer den Kosten des Vex⸗ n entsprechenden Masse eingestellt. mtsgericht München, Konkursgericht.
Münster, Westf. [136757] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Schirmmachers Fritz Röse⸗ meier, Münster i. W., Spiekerhof 32/33 wird nach Abhaltung des Schlußtermins 8v . Münster, den 26. Februar 1925. Das Amtsgericht. “
Sebnitz, Sachsen, (136759]
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Landwirts und Fuhr⸗ werksbesitzers Gustav Emil Hertwig wird infolge eines von dem Gemein⸗ schuldner gemachten Vorschlags zu einem h“ EEEIö“ auf
unerstag, den 18. März 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht anberaumt. Der Vergleichsvorschlag und die Erklä⸗ rung des Gläubigerausschusses sind auf der Gerichtsschreiberei des Konkurs⸗ gerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Amtsgericht Sebnitz, 24. Februar 1926
sebnitz, Sachsen. [136760]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Eugen Karl Homme,, alleinigen der Firma Eugen Hommel in Sebnitz, wird gemäß § 204 der Konkursordnung mangels Masse eingestellt. G Amtsgericht Sebnitz, 27. Februar 1926.
April 1926, vor⸗
1136749]
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Einzelnummern o
Inhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich. nzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 13 des Reichs⸗ gesetzblatts Teil I. 1 11“ Prensen.
Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.
Handelsverbot.
“ Bekanntmachung.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 138 des Reichsgesetzblatts Teil 1 enthält: das Gesetz über die Regelung der fürforgerechtlichen Beziehungen zum Saargebiete, vom 27. Februar 1926. das Gesetz über die Versorgung der Polizeibeamten beim Reichs⸗ wasserschutze (¹RW S V. G.), vom 26. Februar 1926, 8 ddie Zweite Ergänzung der Anstellungsgrundsätze (Grundsätze für die Anstellung der Inhaber eines Versorgungsscheins), vom 27. Fe⸗ bruar 1926 Umfang ¼ Bogen. Verkaufspreis 10 Reichspfennig. Berlin, den 5. März 1926.
Gesetzsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.
Preußen. Ministerium des Innern.
Der Oberregierungsrat Dr. Herrmann in Frankfurt a. O. ist zum Regierungsvizepräsidenten daselbst ernannt worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Die Wahl des Gerichtsassessors Dr. jur. Johannes Schulz aus Halle a. d. S. zum stellvertretenden Mitgliede der Generallandschaftsdirektion der Landschaft der Provinz Sachsen im Hauptamte auf Lebenszeit ist durch das Staats⸗ ministerium bestätigt worden. 8
1“ Handelsverbot. “ 1 „Auf Grund der Verordnung über Handelsbeschränkungen vom 13 Juli 1923 (RGBl 1 S. 706) habe ich dem Molkerei⸗ belitzer Hermann Spekowski, Berlin, Schwedter Straße 34 a, durch Verfügung vom 18 Juni 1925 den Handel mit Lebenemitteln aller Art wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb rechtskräftig untersagt. Berlin, den 3 März 1926. 11“ Der Polizeipräsident.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Der estnische Gesandte Wenning hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationssekretir Sammul die Geschäfte der Gesandtschaft. “
Deutscher Reichstag. 169. Sitzung vom 3. März 1926. 11 Nachtrag. I
Die Rede, die der Reichswehrminister Dr. Geßler im Laufe der zweiten Beratung des Etats des Reichswehr⸗ ministeriums gehalten hat, lautet nach dem jetzt vorliegenden Stenogramm wie folgt:
Meine Damen und Herren! Als der Etat 1926 der Oeffent⸗ lichkeit vorgelegt wurde, hat in einem Teile der deutschen Presse alsbald eine überaus starke Kritik wegen der erhöhten Mehrforde⸗ rungen eingesetzt. Diese Kritik wurde sofort im Ausland auf⸗ genommesn, man hat daraus den Schluß gezogen, daß Dencschland aufrüste. Das, was der Herr Abgeordnete Ersing ausgeführt hat, ist meines Erachtens durchaus vichtig Es gibt gewisse Kreise im Ausland, die für ihren eigenen Militarismus immer das Schreck⸗
der einzelne Beilagen
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Postschecktonto: Berlin 41821. 19 2
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gespenst des deutschen Militarismus brauchen. (Sehr wahr!) Des⸗ halb haben wir das größte Interesse daran, nachzuweisen, daß sich unser Etat völlig in dem Rahmen hält, der durch den Vertrag von Versailles für unser Heer festgesetzt worden ist. Für jeden Ver⸗ ständigen ist dies eigentlich selbstverständlich, weil ja auch dieser Etat dem Einblick der zurzeit noch in Berlin weilenden inter⸗ alliijerten Militärkommission ansgesetzt ist (hört, hört! rechts), und weil infolgedessen die betreffenden Herren, die wirklich Fachleute sind, die unsern Etat ganz ausgezeichnet kennen, sofort versuchen würden, wenn ihnen irgendeine Position auffallen würde, dieses gegen uns zu benützen. Es wäre also von uns höchst töricht, wenn wir in unsern Etats Mittel einsetzen würden, die wir nicht voll belegen könnten.
Es hat sich aber auch bei der Prüfung im Ausschuß ergeben, meine Damen und Herren, daß der Maßstab völlig falsch gewesen ist, der an diesen Etat von einheimischen Kritikern angelegt worden ist, die den Verhältnissen fremd gewesen sind. Die Personalforde⸗ rungen sind ja festgelegt. Es ist bewiesen, daß der größte Teil der Personalforderungen im Etat 1926 schon im allgemeinen Rückhalt des letzten Etats des Finanzministeriums stand, die allgemeinen im Rückhalt für die allgemeinen Aufbesserungen. Sonst sind nur noch einzelne Positionen eingesetzt gewesen für die notwendige Ver⸗ besserung der Verpflegung. 8
Was Mehrforderungen im Sachetat anlangt — ich spreche heute vom Heere, es wird ja Veranlassung sein, über die Marine noch besonders zu sprechen —, so beziehen sie sich in der Hauptsache auf zwei Positionen. Das eine, was notwendig ist, ist den Bau⸗ unterhalt wesentlich zu verbessern. Denn unsere Kasernen sind im Laufe der Jahre außerordentlich heruntergewirtschaftet worden, weil sowohl bei der starken Abnutzung im Kriege wie in der Zeit nach dem Kriege, bevor die Auseinandersetzungen erfolgt waren, welche Kasernen überhaupt für die Reichswehr und welche für die Länder in Betracht kommen, selbstverständlich von keiner der Ver⸗ waltungen etwas Wesentliches getan werden konnte, um so mehr, als wir in der Inflation gelebt haben.
Der zweite wichtige Posten, der zu Beanstandungen und zu Besprechungen geführt hat, ist die Forderung, die Munireions⸗ bestände und die Waffenbestände zu ergänzen, d. h. sie auf den Stand zu bringen, der nach dem Vertrag von Versailles für uns bestimmt ist. Es ist ja dort alles ganz genau bestimmt, was wir haben dürfen. Es ist ja beinahe jede Patrone in den Räumen der Reichswehr nachgeprüft worden, noch im letzten Jahre in der so⸗ genannten Generalrevision. Das sind die Mindestbestände. Es ist Ihnen auseinandergesetzt worden, meine Damen und Herren, unter welchen Verhältnissen dieses Manko überhaupt entstanden ist Wir durften ja jahrelang überhaupt keine Munition und keine Waffen anfertigen, sondern wir mußten warten, bis die neuen Fabriken, die neuen Räume, die neuen Maschinen fertig waren.
Und wenn nun einer der Herren gemeint hat, er hätte wenig⸗ stens heute von mir erwartet, daß ich nun auf diese Forderungen im Interesse der allgemeinen Notlage verzichtete, so möchte ich darauf nur folgendes erwidern: Gerade auf diese Ausgaben wartet heute die Industrie (sehr richtig! rechts), wartet heute das Hand⸗ werk, warten Tausende von Arbeitern. (Lebhafte Zustimmung rechts und in der Mitte.) Meine Damen und Herren, ich habe es abgelehnt, bei der Begründung der Forderungen irgendwie von der Arbeitslosigkeit zu sprechen, und zwar, weil ich auch zu denianigen gehöre, die der Auffassung sind, daß Ausgaben, die nicht notrwendig sind, an sich nicht damit begründet werden können, daß man damit der Arbeitslosigkeit abhelfen könne, vor allem in meinem Ressort nicht; weil ich durchaus weiß, daß im Reichstag keine Stimmung dafür da ist, Ausgaben zu bewilligen, die nicht notwendig sind. (Sehr richtig! links.) Für die Notwendigkeit dieser Forderungen aber berufe ich mich auf das Zeugnis der Entente. Die Entente hat erklärt: diese Bestände an Waffen und an Munition sind das, was die Reichswehr braucht, um auch den bescheidensten Ansprüchen Genüge zu leisten.
Nun kommt es allerdings darauf an, daß wir künftig unsere Munitionsbestände dauernd auf dieser Höhe halten. Denn das ist überhaupt die einzige Möglichkeit, unter der wir mit den uns zu⸗ gewiesenen Fabriken arbeiten können. Die Fabriken dürfen nur in diesen Werkstätten, in diesen Betrieben für uns arbeiten. Die Jahresfertigung ist für die Leistungsfähigkeit von der Eutente genau berechnet, so daß wir nicht mehr herstellen können, daß diese Fabriken nicht mehr ausgenutzt werden können. Deshalb bedeutet der Verzicht auf die Instandhaltung der Bestände einfach die zeitweise Stillegung dieser Fabriken. Es ist nun Zache des hohen Hauses, das jeweils im Etat zu beschließen. Irgendwelche Auswege nach der Richtung hin gibt es nicht.
Die Tendenz der Entente geht dahin, unsere ganze Rüstungs industrie abzudrosseln. Dem diente die Zerstörung der Fabriken dem dient das Ausfuhrverbot für Kriegsindustrie. Diese letzter⸗ Frage wird ja das hohe Haus demnächst noch beschäftigen. Denn hier ist noch einer der offenen Punkte: was ist als Kriegsmaterial anzusehen. Man kann, streng genommen, jeden Laib Brot als Kriegsmaterial ansehen. Wir haben gefordert, daß der Begrif Kriegsmaterial, wie er im vorigen Jahre in den internationalen Vereinbarungen in Genf festgelegt worden ist, auch für dieses Gesetz als Grundlage genommen wird. (Sehr richtig! rechts.) Das wird uns jetzt bestritten. (Hört, hört! rechts und in der Mitte.) Sie werden bald sehen, daß es sich hier um ganz vitale Interessen der deutschen Industrie und damit auch der deutschen Arbeiterschaft handelt.
Ich bin also aus diesen Gründen nicht in der Lage, einer Kürzung des Etats in diesen Punkten irgendwie das Wort zu reden, weil das für die Lösung der sozialen Schwierigkeiten in Deutschland nichts bedeutet; denn die Summen, die heute für Er⸗- werbslosenfürsorge und für alles andere aufgewendet werden müssen, übersteigen ja bei weitem das, was hier gefordert wird. Wohl aber würde die Nichtbewilligung dieser Forderungen neuer⸗ dings Tausende von Arbeitslosen schaffen, die mit ihrem Verdieast ausschließlich auf diese Arbeit angewiesen sind.
Ich stelle das ausdrücklich fest, weil ich verpflichtet bin, die Vorwürfe zurückzuweisen, als ob wir irgendwie über das hinaus⸗ gehen wollten, was im Vertrag von Versatlles steht. Denn gerade wir haben von unserem Standpunkt aus das größte Interesse daran, wenn wir in den Völkerbund eingetreten sind, daß das Abrüstungsproblem aufgeworfen wird. (Lebhafte Zustimmung.) Denn wie man sich im allgemeinen auch zu diesen Fragen stellen wird, darin ist sich alles einig, daß der Zustand, wie er zurzeit ist, daß die übrige Welt in Waffen starrt und in Mittelenropa ein paar Länder liegen, die völlig entwaffnet sind, absolut umn⸗ erträglich ist. (Wiederholte lebhafte Zustimmung.) Es ist ein Verdienst gerade auch weitschanender Franzosen — der Herr Kollege Ersing hat einen Artikel aus der „Germania“ zitiert, ich wollte mich heute auch darauf berufen —, daß sie darauf auf⸗ merksam machen, daß dieser Zustand nicht andauern kann. (Sehr richtig!)
Die Abrüstung Deutschlands sollte nach den Bestimmungen des Wilson⸗Plans die Grundlage für die Abrüstung der Welt bilden. Deshalb würde unser Schema dem entsprechen, was seinerzeit von dem amerikanischen Präsidenten für die Befriedung der Welt in Aussicht genommen worden ist.
Die Dinge haben sich mittlerweile in der Welt anders ent⸗ wickelt. (Sehr wahr!) Ueberall sehen wir, daß die Absicht besteht, auf Grund der Erfahrungen des Weltkriegs umzurüsten, daß überall die Militärbudgets kolossal in die Höhe gehen. Was soll es zum Beispiel heißen, wenn allein das englische Heeresbudget ohne Indien — und England hat Anfänge zur Abrüstung ge⸗ macht! — von 28 Millionen Pfund im Jahre 1913 heute auf 48 Mil⸗ lionen Pfund angewachsen ist! (Lebhafte Rufe: Hört, hört! — Abgeordneter Höllein: Die Bourgeois zahlen dort auch mehr Steuern als bei uns! — Heiterkeit.)
Das führt zu einem entscheidenden Punkt. Auch dies scharf hervorzuheben, halte ich für absolut notwendig, damit man in Deutschland sich nicht in falschen Illusionen bewegt. Wir werden ja jedes Jahr eine Anzahl Illusionen und Utopien zu begraben
haben. Aber die kolossale Steigerung der fremden Militärbudgets .
hängt vor allem damit zusammen, daß die Technik heute für die Kriegsführung eine ganz andere Rolle spielt als früher. Diese Steigerung der Heeresbudgets ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die modernen und die modernsten Waffen unendlich viel teurer und unendlich viel kostspieliger sind als die Waffen, mit denen wir noch in den Weltkrieg gezogen sind. Der Unterhalt für den englischen Soldaten ist nicht wesentlich gestiegen, und da die Kopf⸗ zahl um 20 000 vermindert worden ist, muß die technische Aus⸗ rüstung, die Ausrüstung mit Material ganz gewaltige Fortschritte gemacht haben.
Daneben gehen noch einher die englischen Ausgaben für die Luftrüstung und die gigantischen Ausgaben für die Flotte, die ich gar nicht in Vergleich stellen will.
Aehnlich liegen die Dinge in Amerika. Auch dort schwillt das Heeresbudget kolossal an, und es kann gar keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß die amerikanische Armee, was die technische Aus⸗ stattung und insbesondere ihre chemische Abteilung anlangt, heute vielleicht an der ersten Stelle der Welt steht, und zwar deswegen,
weil zu diesen Dingen vor allem Geld gehört. Und weil wir dieses
Geld nicht haben und nichts schaffen können, sind unsere Versuche,