Berichtigung!
In der Sitzung des Reichstags vom 26. März hat der Abg. Ullekotte 8 N⸗ Rede En Festetss nicht einen Vergleich wwischen einer ungenannt gelassenen Stadt und der Stadt Düsseldorf ezogen, fondern zwischen einer Stadt mit 46 900 Einwohnern und m Bezirk der Oberpostdirektion Düsseldorf mit 3 929 536 Ein⸗ vvern. Danach zählt der Bezirk der Oberpostdirektion Düsseldorf 130 Beamte der Befoldungsgruppen X bis XIII und einen Beamten der 1d häkter, die betreffende Stadt aber 14 Beamte der Gruppe Einzelgehälter und 147 Beamte der eee X bis XIII. Aba Allekotte hat damit den Nachweis ungünstiger und nicht zutreffender Einstufung der — führen wollen nd die Folgerung gezogen, daß bei der 2 ostverwaltung eine Feenftpof enbewertung stattfinden müsse.
Gruppe Einzelge
Preußischer Landtag. 150. Sitzung vom 26. März 1926, vormittags 11 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“.)
Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt “ Bartels, während sich die Abgeordneten zum Zeichen ihrer Teilnahme von den Plätzen erhoben haben, des Gruben⸗ unglücks im westfälischen Bergbau, bei dem 6 Bergleute ihr Leben lassen mußten und mehr als 30 verletzt worden sind. Der Landtag spricht den Hinterbliebenen seine beee Teilnahme aus und wünscht den Verletzten eine haldige Wiederherstellung ihrer Gesundheit.
Dann wird die dritte Beratung der Gebäude⸗ entschuldungssteuer (Hauszinssteuer) fortgesetzt.
Finanzminister Dr. Höpker⸗Aschoff nimmt sogleich das Wort. „Seine Rede wird nach Eingang des Stenogramms veröffentlicht werden.
Abg. Kilian (Komm.) wendet sich gegen die Hauszinssteuer, die nichts anderes als in der Form einer Mietersteuer eine neue Steuer für die Massen der Arbeitnehmer 8. soll. Insbesondere verurteilten die Kommunisten die unbedingte . der Landwirtschaft. Im einzelnen begründet der Redner sachliche Aenderungsanträge seiner Partei, die u. a. die Freilassung der Einkommen bis 5000 Mark jährlich von der Steuer fordern.
Abg. Hoff (Dem.) erklärt, seine Fraktion werde der Vorlage in der Fassung zustimmen, die sie in zweiter Lesung erhalten hat. Die Zustimmung werde den Demokraten nicht leicht. Aber sie ständen unter einem doppelten Zwang, einmal unter dem der Reichsgesetzgebung, dann unter dem der Staatsnotwendigkeiten. Sie fühlten die Schwere der Verantwortung nach jeder Richtung hin. Wer das Gesetz aber ablehne, lehne die Möglichkeit intensiver Neubautätigkeit ab und trete für ein Etat⸗Chaos ein. Merkwürdig fei, daß die Deutsche Volkspartei jetzt die Hauszinssteuer während sie der alten Vorlage des Finanzministers von Richter zustimmte. Es frage sich, ob sie die jetzige Vorlage ablehne, weil be gegenüber der alten Verbesserungen enthalte, wie die Staffe⸗
ung, durch die der Charakter der Gebäude⸗Entschuldungssteuer hervorgehoben werde, und wie die soziale Gestaltung. Sollte das mnicht der Fall sein, könnte man der Püusschen Volkspartei sachliche Momente für ihre Ablehnung der Vorlage nicht zugute halten. richtig! bei den Demokraten.) Für eine schwere Ungerechtig⸗ feit hält der Redner die unbedingte Freistellung der Landwirtschaft, ohne Prüfung der Vermögenslage im Einzelfalle. Auf diese Weise könnte ein Millionär von der Steuer freigestellt sein, während jeder arme Mieter die Steuer bezahlen müsse. (Hört, hört! bei den Demokraten.)
Abg. Hecken (D. Nat.) setzt sich nochmals für die vollkommene Freilassung der Fischereibetriebe ein und verlangt insbesondere für die Küstenfischerei dieselben Vergünstigungen wie für die Binnen⸗ fischerei. Aus der Mitteilung des Finanzministers, daß im Reichs⸗ tage die Mehrheit der Auffassung gewesen sei, der Finanzausgleich fönne nicht mehr zugunsten der Länder geändert werden, stellt der Redner mit Befriedigung fest, daß die Steuerpolitik des Finanz⸗ ministers von Schlieben durchaus gerechtfertigt erscheinle.
Damit schließt die allgemeine Besprechung. 1“
In der Einzelbesprechung fordert
Abg. Müller⸗Hessen (Komm.) einen anderen Verteilungs⸗ schlüssel, der die größeren Städte besser stelle; das gesamte Auf⸗ kommen müsse überhaupt grundsätzlich den Gemeinden für den Neubau zur Verfügung gestellt werden.
Damit ist die dritte Beratung beendet; die Abstimmungen finden später statt.
Das Haus setzt die Aussprache zum Wohlfahrts⸗ haushalt fort.
Abg. Bräucker (Soz.) weist den Vorwurf gegen die Krankenkassen zurück, daß 82 zuviel Geld in Verwaltungskosten und Verwaltungsgebäuden vergeudeten. Auch sei ihnen vor⸗ geworfen worden, sie hätten Rücklagen gemacht. Dazu seien sie verpflichtet, und wenn sie diese Gelder zu billigen Zinsen für den Neubau gäben, so sei das im sozialen Interesse nur dankbar zu begrüßen. Redner fragt, was denn die Krankenkassen verbrochen hätten, daß sie so angegriffen würden. Sie hätten versucht, daß cöafitten der Versicherten und der Volksgesundheit jährlich drei Millionen gespart würden; sie ständen nicht auf dem Standpunkt, daß der kranke Mensch ein Objekt zur Erzielung von Gewinnen sei.
Abg. Dr. Wester (Zentr.) würdigt die verdienstvolle Tätig⸗ keit des Ministerialdirektors Dietrich, der am 1. April aus seinem Amte scheide, für die Volksgesundheit. Der⸗ Kurpfuscherei müsse energisch zu Leibe gegangen werden. Leider arbeiteten namentlich auf dem Lande manche Krankenkassen noch immer Hand in Hand mit Kurpfuschern. Die Gebühren der Aerzte seien zu gering. Besonders in der Sozialversicherung müßten die Honorare erhöht werden. Hente würden dem Arzt durchschnittlich 60 Pfennig für die Einzelleistung gezahlt, wie Feststellungen er⸗ geben hätten. (Hört, hört!) u begrüßen sei das Abkommen swischenm Zahnärzten und Dentisten zur Schaffung eines einheit⸗
ichen Standes auf akademischer Grundlage. Es habe die Tätigkeit
des vom Reichsarbeitsministerium gebildeten Ausschusses für Aerzte und Krankenkassen gute Erfolge aufzuweisen. So seien er⸗ Anzeichen zu verzeichnen in dem Verhältnis der Land⸗ rankenkassen und des Aerzteverbandes. Hoffentlich linde das gute Beispiel Nachahmung. Der Redner tritt ein für Förderung der knüer Wir müßten wahre Kinderfreistätten für Kinder ekommen, um den ewigen Kindermorden ein Ende zu machen. Hier sei das Ausland viel weiter! Es gelte nicht nur die Kinder der Liebe, sondern auch die der Not und die der Schande mit Liebe zu umfassen. (Lebhafter Beifall.)
Abg. Dr. Gertrud Klausner (Dem.) bedauert, daß gerade bei den Titeln für die Volksgesundheit sarke Abstriche gemacht 819 Gerade hier müsse die größte Vorsicht geübt werden; die
ittel seien so schon knapp genug. 000 Mark habe man für einen englischen Zuchthengst aufgewendet, während man für die Säuglingafle e jm preußischen Etat nur 400 000 Mark übrig habe. (Hört, hört!) ließlich seien Kinder doch wertvoller als Iferde. (Sehr richtig! links.) Man sollte noch mehr Wanderlehrer gaufs Land schicken zur Aufklärung über den Schutz des Lebens der Säuglinge. Zur Bekämpfung der Typhusepidemien sei systema⸗ tisches 8 notwendig, um den Herd der Krankheit zum Er⸗
schen zu bringen. In der Bekämpfung der Tuberkulose dürften keine Ausgaben gescheut werden. Jede einzelne Maßnahme zum Schutze der Jugend müsse streng durchgeführt werden. Die Arbeiter
*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind. 8
und Arbeiterinnen müßten aufgeklärt werden über die besonderen e ihres Berufes, damit sie sich schützen könnten. Auch über die Gefahren eines übermäßigen Alkoholgenusses sei Auf⸗ klärung notwendig. Hoffentlich helfe auch hier die Reichsgesund⸗ heitswoche.
Damit ist die Aussprache zum ersten Abschnitt beendet.
Das Haus tritt ein in die Besprechung des zweiten Abschnitts Allgemeine Volkswohlfahrt“.
Abg. Lina Ege (Soz.) bespricht die Frage der sozialen Für⸗ und 18. ehen daß die “ nicht in genügender Zahl aus den Kreisen entnommen werden, für die sie wirken sollen, und verlangt, at die Fürsorgerinnen so gestellt werden, daß sie nicht selbst der Fürsorge “ Die Sozial⸗ demokraten würden im übrigen für Förderung der Leibesübungen und des Sports eintreten, nicht, weil sie damit Kräfte für einen neuen Krieg heranziehen möchten, sondern weil sie Wege zu Kraft und Schönheit zu gehen wünschen. Notwendig für die Gesundung der Bevölkerung und der - gleichermaßen sei die Ratifizierung des E Abkommens; nur durch gexringere Arbeitszeit und höhere Löhne würde die innere Kaufkraft gesteigert.
Die Beratung wird dann durch die Abstimmung zur Gebäudeentschuldungssteuer unterbrochen.
Beschlossen wird, die Steuer wieder „Hauszinssteuer“ und nicht Gebäudeentschuldungssteuer zu nennen.
Ein sozialdemokratischer Antrag, der, entgegen den Be⸗ schlüssen zweiter Lesung, die landwirtschaftlichen Gebäude hauszinssteuerpflichtig machen will, wird in namentlicher Abstimmung mit 206 gegen 131 Stimmen, bei neun Enthaltungen, abgelehnt. Die Steuerbefreiung der Dienstwohnungen der Geistlichen, Kirchen⸗ diener 8 wird gegen Sozialdemokraten und Kommu⸗ nisten beschlossen. Mit 188 gegen 184 Stimmen wird be⸗ chlossen, daß die Gebäude öffentlicher Körper⸗
chaften, gemeinnütziger Anstalten, fremder Staaten u. a. insoweit nicht steuerfrei sein sollen, wie sie werbenden Zwecken oder als Familienwohnungen dienen. Der nach dem Antrag der Kompromißparteien so gestaltete Gesetzesteil wird im ganzen mit 190 gegen 181 Stimmen an⸗ genommen.
Gestrichen wird auf Antrag der Regierungsparteien der § 4 a, der die Steuer auf Antrag nicht erheben wollte von einer Anzahl sozial schlecht gestellter Kreise. Diese geeis⸗ werden jetzt im § 18 berücksichtigt. Gestrichen wird dur Antrag der Regierungsparteien die mögliche Befreiung von Einfamilienhäusern mit 120 Quadratmetern 88* fläche. Bestehen bleibt hier die mögliche Befreiung für bis zu 70 Quadratmetern Wohnraum.
Ein deutschvolksparteilicher Antrag, der die Möglichkeit in das Gesetz bringen will, bei Steuer⸗ pflichtigen mit einem Jahreseinkommen von nicht mehr als 1500 Mark die Hauszinssteuer zu stunden oder niederzu⸗ wird mit 196 gegen 195 Stimmen abgelehnt. Ein⸗ timmige Annahme finden die im § 18 vorgesehenen umfang⸗ reichen sozialen Milderungsbestimmungen bei Erhebung der Hauszinssteuer.
Der deutschvolksparteiliche Antrag auf Begrenzung
„der Gültigkeit der Vorlage auf ein Jahr (bis zum
31. März 1927) wird mit 190 gegen 186 Stimmen der Regierungsparteien angenommen. Damit fällt die Be⸗ stimmung der Vorlage, die eine Gültigkeit bis 31. März 1928 vorsah. Im übrigen bleibt es bei den Beschlüssen zweiter Lesung.
Die Schlußabstimmung über den ganzen Gesetz⸗ findet namentlich statt; sie ergibt die Ablehnung des Gesetzes mit 198 gegen 195 Stimmen. (Großer Tumult im ganzen Hause. — Stürmische Rufe rechts: Auflösen!)
Abg. Pieck (Komm.) erklärt es als Pflicht der Regierung, nach diesem Ergebnis der Abstimmung den Landtag aufzulöfen. (Zustimmung und Händeklatschen bei den Kommunisten und auf der Rechten.)
Das Haus setzt dann die Beratung des Etats des Wohlfahrtsministeriums fort.
Abg. Steinhoff (D. Nat.) erklärt, der Volkswohlfahrt könne man wirksam helfen, wenn man dafür sorge, daß schaffende Arbeit geleistet und das Gefühl der Selbstverantwortung des einzelnen
egen seine Familie gestärkt werde. Vor allem gelte es, Raum zu
schacfen 15 die frei⸗ ohlfahrtspflege, die ehrenamtlich geleistet werde. an mü se selbst hingehen zu der verschämten Armut und helfen. Der Wohlfahrtsminister müsse dafür sorgen, daß sich nicht die Obdachlosen zusammenballen und so eine große Gefahr bilden. Ein Volk, das sich auf Einzelfürsorge verlasse, könne sich in der Weltkonkurrenz nicht durchsetzen. (Zuruf des Abg. Nuschke (Dem.): Wenn Sie die Hauszinssteuer ablehnen, können Sie überhaupt keine Wohlfahrt treiben!) Was hat das damit zu tun; das hat doch nur mit dem Neubau zu tun. (Zuruf des Abg. Nuschke (Dem.): Na, also!) Die Kleinrentner 819 einen Anspruch auf Staats⸗ hilfe; es sei ein einheitliches Gesetz zu schaffen, namentlich auch Rinschtic der Verpfändung des Haushalts. In der Frage der Unterstützungsempfänger seien die Sätze auch nicht ausreichend. Agenten, Vertreter, Kaufleute, freie Berufe, die nichts verdienten, setzten sich jetzt der Gefahr der Wohnungsklage aus. Auch sie müßten vom Staat geschützt werden. Die Strafgefangenen müßten so er⸗ faßt werden, daß sie dem bürgerlichen Leben wieder zugeführt werden können. Bei . usw. müsse mehr an Ver⸗ waltungskosten gespart werden. Auch der Arbeiterjugend müsse man sich annehmen; weite Kreise “ heute im nationalen Lager. (Sehr richtig! bei den Deutschnationalen.) Der Redner lehnt die Erfüllungspolitik ab, die verhindere, daß man auf die Dauer für die Not eintreten könne. Wenn man ¾¼ Milliarde aus dem kranken deutschen Volke heraushole, so könne man keine Wirt⸗ schaft und auch keine Wohlfahrt treiben. (Sehr richtig! bei den Deutschnationalen.) Darum los von den Dawes⸗Gesetzen! Die Not des Einzelnen ist auch die Not des Vaterlandes. Der Wohlfahrts⸗ minister sollte sich den Satz Severings nicht zu eigen machen von den Staaten, die berechtigt seien, von uns Reparationen zu ver⸗ langen. Es gebe keine Staaten, die das verlangen könnten.
Abg. Jane Voigt (D. Vo.) fordert, daß neben der männ⸗ lichen besonders auch die weibliche Jugend in die Fürsorge en⸗ohen werde. Fin. Härte im Fürsorgepflichtgesetz sei bei Behandlung der kleinen Rentner vorhanden, die absolut abhängig seien von der Festang der Gemeinden. Das Wohlfahrtsministerium müsse bei der
eichsregierung dafür sorgen, daß für die Bemessung der Zahlungen an Kleinrentner nicht die geringen sonstigen Einkommen dieser Leute und die finanzielle Lage der Familie des Rentners zur Verschlechterung benutzt werde. Dasselbe gelte für die Zusatzrente der Sozialrentner. Gehrmann⸗Rathenow (Komm.) meint, daß die soziale
Krise wie auch die Wirtschaftskrise in Europa nicht etwa auf Deutsch⸗ land beschränkt seien. ie FeGeeic. seien Symptome für den Niedergang des Kapitalismus. Auf Kosten des Abbaues der ozialen Fürsorge und durch Betriebsstillegungen wolle ich der deutsche Kapitalismus vor dem Untergang retten. Das würde nicht gelingen, denn durch solche brutalen Methoden würde natürlich die Kaufkraft des inneren Marktes noch mehr geschwächt. Für die Arbeitslosen hätte man nichts übrig, wohl aber ständen Regierung und bürgerliche Parteien immer bereit, wenn es sich um Mittel für das Fürstengesindel handle. Die Kommunisten verlangten vor
allem Arbeit für die Erwerbslosen.
Um 5 4 Uhr schlägt Präsident Bartels Vertagung v
Abg. Pieck (Komm.): Nachdem das Staatsministerium bis letze noch nicht den Mut gefunden hat, die Konsequenzen aus dem Ergebnis der Abstimmung über die Hauszinssteuer zu ziehen, wollen wir dem Staatsministerium ein wenig S2ege (Gelächter bei den Re⸗ In Anbetracht der Tatsache daß erst vor öhgen
agen das von uns beantracte Mißtrauensvotum nur mit einer Mehr⸗ heit von 13 Stimmen abgelehnt wurde, sollte jetzt, nachdem ein für die Staatsregierung so Gesetz abgelehnt wurde, die ganz selbstverständliche Konsequenz die sein, daß entweder das Staats⸗ ministerium zurücktritt oder den Landtag auflöst. (Sehr richtig! rechts und bei den Kommunisten.) Wir stellen deshalb folgenden An⸗ trag, den wir ersuchen, als ersten Punkt 5 die Tagesordnung der morgigen Sitzung zu stellen: „Durch die Ablehnung der Regierungs⸗ vorlage über die hat der Landtag dem Staats⸗ ministerium sein Mißtrauen in denkbar schärfster Form zum Ausdruck ebracht. Die kommunistische Landtagsfraktion ist der Auffassung, t9 das Staatsministerium darauf die erforderlichen Konsequenzen sie en muß. Das Staatsministerium hat keine Mehrheit im Land⸗ ag. Der Landtag ist aber auch nicht aualifiziert, ein neues Staats⸗ ministerium zu bilden, da seine Zusammensetzung, wie das Ein⸗ zeichnungsergebnis zum Voltsbege hne über die Fürstenabfindung be⸗ wiesen hat, in keiner Weise dem Volkswillen entspricht. Daher kann nur die Auflösung des Landtags und die Neuwahl die Folge der Ab⸗ lehnung der Hauszinssteuer 8 Der Landtag wolle daher 1 Der Landtag wird aufgelöst; Neuwahlen finden am 8. Mai 1926 statt.“
Der kommunistische Wunsch, vorstehenden Antrag als ersten Gegenstand auf die Tagesordnung der Sonnabendsitzung zu setzen, “ geschäftsordnungsmäßig an dem Wider⸗ spwich der ozialdemokraten, Demokraten und des Zentrums. Der Widerspruch dieser Parteien wird mit ungeheurem Lärm von den Kommunisten und Gelächter auf der Rechten ent⸗ gegengenommen.
Der Landtag vertagt sich nach 5 ½6 Uhr auf Sonnabend, 10 Uhr vormittags: Kleine Vorlagen.
Parlamentarische Nachrichten. .“
Der Aeltestenrat des Reichstags trat gestern nach⸗ mittag während der E11“ der Plenarsitzung zusammen und verständigte sich darüber, daß heut⸗ abend die Arbeiten des Plenums so weit gefördert werden sollen, daß die Osterpause be⸗ innen kann. Zu dem Zweck wurde beschlossen, daß noch gestern in die dritte Lesung des Etats eingetreten und eine Reihe von Etatsteilen erledigt werden. Heute soll die dritte Lesung des Etats fortgesetzt und beendet werden. In Verbindung damit wird die zweite und dritte Lesung der Steuermilderungsvorlage ebenfalls abgeschlossen werden. Mit dem Ernährungsetat soll ferner hente die Frage des Getreidehandelsmonopols erledigt werden.
—.—
Dem Haushaltsausschuß des Reichstags la gestern ein vom volkswirtschaftlichen Ausschuß des öö angenommenen Antrag zur Verhandlung vor, in dem die Reichs⸗ receelun ersucht wird, gemäß den Bestimmungen der Reichshaus⸗ haltsordnung dem Haushaltsausschuß des Reichstages umgehend eine Vorlage zu machen, durch welche die Reichsregierung er⸗ mächtigt wird, einem unter Mitaufsicht der Reichsregierung stehenden berufsständigen Organ der Selbstverwaltung einen Kredit aus den Mitteln der Reichsgetvetdestelle nach Maßgabe des verfügbaren Vermögensbestandes bis zu 30 Millionen Reichs⸗ mark zu mäßigen Bedingungen zur Verfügung zu stellen, um durch geeignete Maßnahmen übermäßigen Schwankungen des inländischen Roggenpreises entgegenzuwirken. Nach ausgedehnter Geschäftsordnungsdebatte beschloß der Haus⸗ haltsausschuß, dem Nachre tenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge, den Antrag an das Plenum des Reichs⸗ tages zurückzuüberweisen, da die darin behandelte Materie lediglich durch ein Reichsgesetz geregelt werden könne, das zunächst dem Plenum vorzulegen sei. G
— In der Sitzung des Steuerausschusses des Reichs⸗ tags am 22. d. M. gab der Reichsfinanzminister Dr. Rein⸗ hold das neue Steuerkompromiß bekannt, das am Sonn⸗ sfag von den Vertretern der Regierungsparteien mit der Regierung vereinbart worden ist. Der Aus Su lehnte laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger zunächst den Antrag der Deutschnationalen ab, wonach die Beratungen aus⸗ gesetzt werden sollen und die Regierung um eine Denkschrift über die finanzielle Wirkung ihrer Vorlage ersucht wird. Dann nahm Reichsfinanzminister Dr. Reinhold zu folgenden Aus⸗ führungen das Wort: Bei den Verhandlungen, die vorgestern und gestern mit den Regierungsparteien stattfanden, war für die Re⸗ gierung entscheidend daß an der Tendenz unbedingt festgehalten werden muß, jetzt Steuermilderungen durchzuführen, um die augen⸗ blickliche Wirtschaftskrise schneller überwinden zu können. Die Reichs⸗ regierung mußte deshalb an den Grundlinien ihres Entwurfs fest⸗ halten. Andererseits war es nach sehr sorgfältiger Prüfung für das Reichsfinanzministerium vollkommen mehr als etwa 560 Millionen an Steuerminderungen zur Verfügung zu stellen. Die Reichsregierung ist mit ihrem Entwurf schon bis an die Grenze der Möglichkeit gegangen, zumal die Bewegung der Wirt⸗ schaft sich in den letzten acht Wochen nicht in der Art eingestellt hat wie man es im Januar noch annehmen konnte. Auf der Ausgaben⸗ seite steht uns das sehr ernste Problem der ausgesteuerten Erwerbs⸗ losen gegenüber. Es erscheint ganz ausgeschlossen, daß für sie die Unterstützungslast den Gemeinden auf die Dauer voll zugewiesen werden kann. Die Reichsregierung wird prüfen, ob entweder der Bezug der Erwerbslosenunterstützung verlängert oder ob für die Ge⸗ meinden zur Unterstützung der Ausgesteuerten ein Fonds geschaffen werden kann. Dazu kam, daß durch den Beschluß des Winzeraus schusses die Weinsteuer aufgehoben werden soll und daß nach de ganzen Lage nicht daran gedacht werden kann, diese Aufhebung zu berhindern. Darum hat die Regierung sich entschließen müssen, de Aufhebung der Weinsteuer zuzustimmen. Dann erschien es aber als zwangsläufige Folge, daß “ Erhöhung der Biersteuer hinaus ge werden muß mindestens bis zum Ende dieses Jahres. Da⸗ durch entstehen Mindereinnahmen, die in Verbindung mit der Mehr ausgabe für die ausgesteuerten Erwerbslosen eine bestimmte Reserve notwendig macsten⸗ Darum mußten die Regierungsparteien sich ent schließen, die Senkung der Umsatzsteuer statt auf 0,6 vH auf 0,75 vH vorzunehmen. Die Reichsregierung bedauert das außerordentlich, wei
großer Wirkung für die Hebung der Wirtschaft wäre. Sie mein aber, daß die Senkung um ein Viertel doch den Erfolg haben wird daß sowohl für die Konsumenten wie für die Produktion fessehtlige Vorteile eintreten werden. Wir halten an dem Entschluß fest, die Luxussteuer vom 1. April ab vollständig aufzuheben. Die Ankündigung dieser Maßnahme hat jesn schon bei großen Industrien einen sofortigen Wandel in das bisher stagnierende Wirtschaftsleben gebracht. Nach diesen Entschlüssen blieb aber für die anderweitigen Wünsche, vor allem anh nkung der Einkommen⸗ und Vermögenssteuer, kein Raum. Wir haben nur eine leichte Degression in der Vermögens⸗ steuer für die allerkleinsten Vermögen vorgenommen. Im übrigen muß erst geprüft werden, inwieweit durch die Kosten für die aus⸗ gesteuerten Erwerbslosen eine Aenderung des Finanzbildes entsteht und wie weit es danach möglich sein wird, später eine Senkung der Zuckersteuer und anderer Lasten vorzunehmen. Diese Fragen müssen seßt zurückgestellt werden, weil ein dringendes Bedürfnis vorliegt,
die Steuermilderungen schon am 1. April in Kraft treten. Wir richten darum an den Ausschuß die dringende Bitte, seine Arbeiten so zu beschleunigen, daß dieser Erfolg erreicht wird. Abg. Gereke (D. Nat.) betonte, die neue Regierungserklärung lasse erkennen, daß man in der Schätzung der finanziellen Wirkungen vorsichtiger geworden sei. In dem neuen Programm
seien auch einige den Deutschnationalen herworgehobene
8 8
1
packungen.]
ne überzeugt ist, daß eine Lehr starke S. der Umsatzsteuer 98
chemische Erzeugnisse in Berlin) einge⸗
8*
Nichtamtliches. (Fortsetzung aus der Ersten Beilage.)
Handel und Gewerbe. 8
18 1“ * 8 Aus dem Goldschatz Bant von England kamen Goldmünzen im Werte von 5000 Pfund Sterling nach Ceylon zur Ausfuhr.
Kopenhagen, 26. März. (W. T. B.)
Nr. 73.
Wochenausweis
der Nationalbank in Kopenhagen vom 23. März (in
Klammern der Stand vom 15. März) in Kronen: Goldbestand 8 193 92, er 2279, Sege tang 15 530 105 (15 385 478), zulammen 224 723 977 (224 579 330), Notenumlauf 347 500 966 (366 074 499), Deckungsverhältnis in Prozent 64,7 (61,3).
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 26. März 1926: Ruhrrevier: Gestellt 20 588 Wagen. — Oberschlelisches Revier: Gestellt —
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für “ 85 e Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 26. März auf 133,00 ℳ ( 25. Mä 133,50 ℳ) fär 100 kg. A“
8 „Berlin, 26 März. (W. T. B.) Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kg frei Haus Berlin gegen Kassazahlung bei Empfang der Ware⸗ [Original⸗ verständi deh egeß Fenanas d HK verständige der, Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin. rei in Reichsmark: Gerstengraupen, lose 17,75 bis 89,10 ℳ, rütze. lose 17,75 bis 18,25 ℳ, Haferflocken, lose 20,50 bis 1,25 ℳ, Hafergrütze lose 22,75 bis 23,00 ℳ, Roggenmehl 0/1 13,50 bis 14,75 ℳ, Weizengrieß 22,50 bis 23,25 ℳ, Hartgrieß 27,00 bis 27,75 ℳ, 70 % Weizenmehl 18,75 bis 21,25 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 23,25 bis 28,75 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 18,00 bis 23,00 ℳ Speiseerbsen, kleine 15,00 bis 16,00 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 12,75 bis 15,25 ℳ, Langbohnen, handverlesen 17,00 bis 26,25 ℳ, Linsen, kleine 16,00 bis 20,50 ℳ, Linsen, mittel 29,00 bis 34,00 ℳ, Linsen, roße 35,00 bis 47,00 ℳ, Kartoffelmehl 15,00 bis 18,50 ℳ, Makkaroni, Hartgrießware 48,00 bis 60,25 ℳ, Mehlschnittnudeln 29,00 bis 34,50 ℳ, ECiernudeln 46,00 bis 72,50 ℳ, Bruchreis 16,00 bis 16 50 ℳ, Rangoon Reis 18,50 bis 19,00 ℳ, glasierter Tafel⸗ reis 21,00 bis 33,00 ℳ, Tafelreis, Java 33,00 bis 49,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan. 67,00 bis 86,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 41,00 bis 42,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 36,00 bis 36,50 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original⸗ kisten und Packungen 57,00 bis 62,00 ℳ. Kal. Pflaumen 40/50 in Originalkisten 62,00 bis 62,50 ℳ, Rosinen Caraburnu ¼ Kisten 50,00 bis 68,00 ℳ Sultaninen Caraburnu 70,00 bis 100,00 ℳ, Korinthen choice 43,00 bis 51,00 ℳ, Mandeln, füße Bari 210,00 bis 235,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 235,00 bis 265,00 ℳ, Zimt (Kassia) 100,00 bis 105,00 ℳ, Kümmel, holl. 35,00 bis 36,00 ℳ. schwarzer Pfeffer Singapore 177,00 bis 210,00 ℳ weißer Pfeffer Singapore 225,00 bis 250,00 ℳ, Rohkaffee Brasil 195,00 bis 225,00 ℳ, Rohkaffee Zentralamerika 220,00 bis 300,00 ℳ, Röstkaffee Brasil 240,00 bis 290,00 ℳ, Röstkaffee entral⸗ amerika 300,00 bis 400,00 ℳ, Röstgetreide, lose 15,75 bis 19,00 ℳ, Kakao, fettarm 52,00 bis 90,00 ℳ. Kakao, leicht entölt 90,00 bis 120,00 ℳ. Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 ℳ, Tee, indisch, gepackt 413,00 bis 500,00 ℳ Inlandszucker Melis 29,00 bis 30,75 ℳ, Inlandszucker Raffinade 30,00 bis 33,75 ℳ, Zucker, Würfel 35,00 bis 36,775 ℳ, Kunsthonig 32,00 bis 33,00 ℳ, Zuger sirup. hell in Eimern 26,25 bis 37,50 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —,— ℳ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 35,00 bis 40,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus in Eimern 37,50 bis 47,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 4,40 bie 4,30 ℳ, Steinsalz in Packungen 5,40 bis 7,50 ℳ, Siedesalz in Säcken 6,00 bis 6,50 ℳ Siedesalz in Packungen 7,.10 bis 8,00 ℳ Bratenschmalz in Tierces 84,00 bis 85,50 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 84,50 bis 87,00 ℳ, Purelard in Tierces 83,00 bis 86,00 ℳ Purelard in Kisten 83,00 bis 86,50 ℳ, Speisetalg, gepackt 50,00 bis 80,00 ℳ, Margarine, Handelsware 1 69,00 ℳ, II 63,00 bis 66,00 ℳ Margarine, Spezialware I 82,00 bis 84,00 ℳ, II 69,00 bis 71,00 ℳ, Molkereibutter 1a in Fässern 200,00 bis 206,00 ℳ, Molkereibutter Ia in Packungen 208,00 bis 213,00 ℳ, Molkerei⸗
öffentlich angestellte beeidete Sach⸗
3,73, Helsingfors 9,42, Rom 15,05, Prag 11,15. Wien 0,52,85.
Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsa
Berlin, Sonnabend, den 27. März
bis 214,00 ℳ, Auslandsbutter in Packungen 214,00 bis 220,00 ℳ, Corneed beef 12/6 lbs. per Kiste 52,00 bis 53,00 ℳ, ausl. Speck, 8/10 — 12⁄14 —,— bis —,— ℳ, Allgäuer Romatour 70,09 bis 80,00 ℳ, Allgäuer Stangen 54,00 bis 59,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 110,00 bis 120,00 ℳ echter Edamer 40 % 105,00 bis 110,00 ℳ, echter Emmenthaler 175,00 bis 180,00 ℳ, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 25,00 bis 26,00 ℳ, ausl. gez. Kondensmilch 28,00 bis 30,75 ℳ, Speiseöl, ausgewogen 67,00 bis 74,00 ℳ.
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten. Devisen.
Danziger Gulden)) Noten: 100 Zlotv Auszahlung Warschau 64,67 G.
Noten 5,17,60 G. 5,18,90 B., Berlin 100 Reichsmarknoten 123,346 G 123,694 B. — Schecks: London 25,19 G., —,— B. — Aus⸗ zahlungen: Berlin telegraphische Auszahlung 123,196 G. 123,504 B. Wien, 26. März. (W T. B.) Notierungen der Devifen⸗ zentrale: Amsterdam 283,50, Berlin 168,45, Budapest 99,10 Kopenhagen 185,80, London 34,41 4¼, New York 7,07,35, Paris 24,69 Zürich 136,27 Marknoten 168,28, Lirenoten 28,51, Jugoflawische Noten 12,43 ½, Tschecho⸗Slowakische Noten 20,92, Polnische Noten 2 Dollarnoten 706,60, Ungarische Noten 99,05 Schwedische Prag, 26. März. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale (Durchschnittskurse): Amsterdam 13,55½,6 Berlin csen⸗ Zürich 6,52 ½. Oslo 728,00, Kopenhagen 886,00, London 164,60, Madrid 476,50, Mailand 136,70, New York 33,95, Paris 118 % Stockholm 9,08 Wien 4,79 ¼. Marknoten 8,08. Poln. Noten 4.26. London, 26. März. (W. T. B.) Devifenkurse. Paris 2 82 Pee se8,, Se . ne ” Belgien 121,37, Spanien 34,52 Holland 12,13,25. Itali 20,80 Schweiz 25,24 ½ Bes ⸗ ü6 G Italien 120,80 Schweiz 25,24 ½ aris, 26. März. (W. T. B.) Devisenkurse. Dent 1 6,85, Bukarest 11,85 Prag 86,00, Wien nanns 8.,a Belgien 115,70, England 141,00, Holland 1165,50, Italien 116,75, Schweiz 561,00 Spanien 410,00 Warschau 365,00, Kopenhagen —,—, Oslo 625,00 Stockholm 780,50. b Amsterdam 26. März. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Notierungen.) London 12,13 ⅛, Berlin 0,59,41 fl. für 1 RM, Paris 8,59 Brüssel 9,95, Schweiz 48,06 Wien 0,35,20 für 1. Schilling, Kopenhagen 65,55, Stockbolm 66,90, Oslo 53,65. — (Inofftzielle Notierungen.) New York 249,50, Madrid 35,17 ½, Italien 10,04. Prag 7,39 ½, Helsingfors 6,27, Budapest 0,00,34 ½ Bukarest
1,07 ½, 1 arschau 0,30. Zürich 26. März. (W. T. B.) Devisenkurse. New York rüssel 20,90, Mailand 20,89
5,19 ¼, London 25,24 ½ Paris 18,10, Madrid 73,17, Holland 208,17, Stockholm 139,30 Oslo 111,37 Kopenhagen 136,25, Prag 15,38 ½, Berlin 1,23,60, Wien 73,17, Budavpest 0,00,72,80, Belgrad 974 Sofia 3,75, Bukarest 2,15 ½ Warschau 65,00, Helsingfors 13,07. Konstantinopel 2,65 Athen 89 ..“ v. 204,50 1
Kopenhagen, 26. März. (W. T. B.) Devisenturse. London 18,53, New York 3,82, Berlin 90,85, Hars 13,50, Antwerpen 15,55, Zürich 73,55 Rom 15,55, Amsterdam 153,25, Stockh olm 102,35, Oslo 82,05 Helsingfors 9,62 Prag 11,32 Wien 0.53,90
Stockholm 26. März. (W. T. B.) Devifenkurse. London 18.13 ½, Berlin 0,88,85, Paris 13,15, Brüssel 15,15, Schweiz. Plätze 7¹ 90 Amsterdam 149,55, Kopenhagen 97,90, Oslo 80,20, Washington
Oslo, 26. März. (W. T. B.) Devisenkurse. London 22,70 Hamvurg 111,25, Paris 16,40 New York 467,00, Amsterdam 187,25 Zürich 90,00, Helsingfors 11 75, Antwerpen 18,85, Stockholm 125,50 Kopenhagen 122,75, Rom 18,85, Prag 13,85 Wien 0,65,65.
London, 26. März. (W. T. B.) ber 30 Silber gecfernen döen.⸗ z B.) Silber 30 ¾1, Silber auf 1
Frankfurt g. M., 26. März. (W. T. B.) esterreichis Kreditanstalt 7,10, Adlerwerke 49,50, Aschaffenburger Hiäleng c. ce Lothringer Zement —,—, D. Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanst 106 00, Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 45,75, Hilpert Maschinen 28,00, Phil. Holzmann 75,50, Holzverkohlungs⸗Industrie 74,75 Wayß u. Freytag 94 ⅜ Zuckerrabrik Bad. Waghäusel 59 ; ⅛. 8 Hamburg, 26. März. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Brasil⸗ bank —,—, Commerz⸗ u. Privatbank 111,50, Vereinsbank 90,12 Lübeck⸗Büchen 123,00, Schantungbahn 4,00, Deutsch⸗Austral. 123,75
butter I11 in Fässern 190,00 bis 200,00 ℳ, Molkereibutter II1 a in Packungen 197,00 bis 207,00 ℳ, Aublandsbutter in Fässern 207,00
A
Hambg.⸗Amerika⸗Packetf. 150,25, Hamburg⸗Südamerika 113,25, Nordd.
Danzig, 26. März. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in 64,83 B., 100 Zlotw Lokonoten 64,67 G., 64,83 B., Amerikanische
zeiger 1926
Harburg⸗Wiener 67,45, Ottensen Eisen 24,50, Al 2
168,50 Anglo Guano 90 B. Merck Guano 72 B. eellen ghen 81,90 Holstenbrauerei 135,00 Neu Gutnea 560,00, Otavi Minen 28,50 — Freiverkehr. Sloman Salpeter 90,00 RM. für
das — ten, 26 März. (W. T. B.) (In Tausenden.) ö bundanleihe 74,1. Malrente 3,66 Februarrente 5,2 Behe acsch⸗
Goldrente 67,75 Oesterreichische Kronenrente 3,62 Ungarische Gold⸗
rente —,—, Ungarische Kronenrente —,— 8 1z Bodenkreditanstalt 163,0. dceierctzienfalt 1838,
Oesterreichische Kreditanstalt 122,0 Anglobank 133,5, Eskomptebank 276,0, junge 141.0. Nationalbank 1820,0 Unionbank Wr. 107,5. Türkische Lose 543.0, Ferdinand⸗Non dbahn 68,2 Oesterreichische Staatsbahn 370,0 Süd⸗ bahn 79,5, Poldihütte 1015,0,. Prager Eisen⸗Industrie —,—, Alpine Montanges. 248,0 Siemens⸗Schuckertwerke 89,9, All em. Ungar. Kreditbank 255,0, Rimamurany 92,0, Oesterreichische Waffen⸗ fabrik⸗Ges. 49,9, Brüxer Kohlenbergbau —,—, Salgo⸗Tergauer —,F — 1S 1505,0, Steir. Magnesit 23,5,
imler Motoren 4, Leykam⸗Josefsthal A.⸗G. ici⸗ J thal A.⸗G. 133,0 Galicia
Amsterdam. 26. März. (W T. B. Staatsanleihe 1922 A u. B 106,75, 4 ½ % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 zu 1000 fl. 992 9⁄. 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1896/1905 74,50, 7 % Niederl.⸗Ind. Staatsanleibe zu 1000 fl. 101 7 % Deutsche Reichsanleihe 102,00 Reichsbankt neue Aktien 156,50, Nederl. Handel Maatschappij⸗Akt 145,50. urgens Margarine 167,00 Philips Glueilampen 368,00, Geconsol. Holl. Petroleum 185,00, Koninkl. Nederl. Petroleum 393,50, Amsterdam Rubber 343,00, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 48,00. Nederl. Scheey⸗ vart Unie 169,00, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 166,00, Handels⸗ vereeniging Amsterdam 638,00, Deli Maatschappif 374.00 Senembah
6 % Niederländische
Maatschappif 476 ,00.
Nr. 12 des Reichsarbeitsblatts vom 24. März 1926 hat folgenden Inhalt: Amtlicher Teil. 1. Arbeitevernättlung und Erwerbslosenfürsorge. Gesetze. Verordnungen, Erlasse: Uebergang von Werksbeurlaubten in die Erwerbslosenfürsorge. — Förderuna der Arbeitsaufnahmen im Frühjahr. — Bescheide Urteile: 30 Anwend⸗ barkeit der Stillegungsverordnung. — 31. Bexfreiung ausländischer Wanderarbeiter von der Beitragspflicht zur Erwerbslosenfürsorge. — 32. Beiträge der Kurzarbeiter zur Erwerbslosenfürforge. — 33 Zu⸗ . lassung ausgesteuerter Erwerbsloser zu öffentlichen Notstandsarbeffen. — 34. Beschetnigung des Arbeitgebers über Enklassung und Ent⸗ lassungsgrund für Zwecke der Erwerbslosenfürsorge — 35 Erwerb der Anwartschaft auf Erwerbslosenfürsorge durch krankenversicherungs⸗ pflichtige Beschäftigung und Beschäftigung als Seemann. — II. Arbeitsvertrag, Tarif⸗ und Einigungswesen. Bescheide, ÜUrteile: 36. Ist § 152 Absatz 2 der Reichsgewerbeordnung im Hinblick au die Bestimmungen der Reschsverfassung noch geltendes Recht — IV. Arbeitnehmerschutz. Gesetze, Verordnungen. Erlasse: Ver⸗ ordnung über die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Glashütten, Glasschleifereien und Glasbeizereien sowie Sandbläsereien. Vom 4 März 1926. — Preußen: Behördliche und tarifliche Regelung der Sonntagsarbeit im Handelsgewerbe. — VI. Wohnungs⸗ und Siedlungswesen Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Bekugnis der Präsidenten der Landesfinanz⸗ ämter zur Vertretung des Deutschen Reichs vor den Grunpback⸗ äͤmtern — Bescheide Urteile; 37. Gesetzliche Miete für den Monat März 1926. — VII Kriegsbeschävigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ fürsorge und sonstige Gebiete der Wohlfahrtspflege. Gesetze Ver⸗ ordnungen, Erlasse: Gesetz zur Aenderung der Ausführungsverordnung zur Verordnung über die Fürsorgepflicht. Vom 17. Februar 1926. — Anhang III: Bekanntmachungen über Tarisverträge. I. Anträge auf Verbindlicherklärung von Tarifverträgen. — II. Eintragung der allgemeinen Verbindlichkeit tariflicher Vereindarungen in das Tarifregister. — III. Löschungen von Eintragungen über allgemeine Verbindlichkeit tariflicher Vereinbarungen in das Tarifregister. — Nichtamtlicher Teil. Zur Arbeits⸗ marktlage. — Berichtigung. — Gesetzentwurf des Bundes der technischen Angestellten und Beamten zu den §§ 121 bis 131 des vom Arbeitsrechtsausschuß aufgestellten Entwurfs eines Allgemeinen Arbeitsvertragsgesetzes (28 Sonderheft zum Reichsarbeitsblatt. — Das Lehrlingsweien in Deutschland. Nach den Berichten der Gewerbe⸗ aufsichtebeamten für das Jahr 1923/724. Von Dr. Käthe Gaebel, Regierungsrat in der Reichsarbeitsverwaltung. — Sozialpolitisches aus dem Auslande: Untersuchung über die körperliche Entwicklung der fugendlichen Industriearbeiter in Schweden. Von Else Lüders, Regierun srat in der Reichsarbeitsverwaltung. Beobachtungen über die Durchrührung der Arbeitszeitgesetzgebung 2 Belgien Von Else Lüders. Regierungsrat in der Reichearbeitsverwaltung. — Mitteilungen: Verwaltungsakademie Berlin. — Sozialpolitische Zeitschtiftenschau.
Lloyd 151,25. Verein. Elbschiffahrt 40,40, Calmon Asbest 44,00,
— Bücheranzeigen und Bücherbesprechungen.
1. Untersuchungssachen.
. . 2 „ „ üMh. 2 2½ 8 2 8 2. Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl 8 5 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 8 N entli , el A 4. Verlofung ꝛc. von Wertpapieren. 4
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit)
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien, Aktiengesellschaften und Deutsche Kolonialgesellschaften. 6
1,05 Reichsmark.
Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Bankausweise.
.. Verschiedene Bekanntmachungen.
. Privatanzeigen.
☛ Befriftete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. ☚
8 [146844] Zwangsversteigerung. 2. Aufgebote, Ver⸗ Im Wege der Zwangsvollstreckung foll 12. März 1926,
vormittags tragung des Versteigerungsvermerks: Kauf⸗ 23708, 84961,
am 22. Juni 1926,
Bl. Nr. 707 (eingetragener Eigentümer am 29870,
— 8. 231639/40, 213377/8, 254717, rateur Paul Schmidtke u 8 8 dem Tage der Ein⸗ 149348/52, 207421/30, 45410/11, 127714, eene,n, berc denncn2,n g
53086, 88036, 124736, (Kaufmann Otto Me. Schönholz 16,
— s 2 F d ch 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Neue mann Elias Saperstein in Amsterdam) 138584, 149135 und 137636 über je Ein⸗ vertrete rch R.⸗
u t und un d en, EE1ö11“ III. Stockwerk, eingetragene Grundstück: a) Vorderwohn⸗ tausend Mark, umgestellt a Zierzig 1“ 9) 4 88 Wcent Heaghig.
Zuft ellun g en n der - Eerr. r. 8 4 ’ werden das haus mit linkem Seitenflügel, Doppelquer⸗ Goldmark, eine Leistung zu bewirken, 15. September 1925, fällig am 15 Ko⸗ 2 8 g „ in Berlin, midftr. 10, belegene, im wohngebäude und drei Höfen, b) Dovpel⸗ insbesondere neue Gewinnanteilscheine vember 1925, über 150 Rh. Ausstellerin
[146845 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 16. September 1925, dem Tage der 532/68, 13 a 37 qm groß, Grundsteuer⸗ genannte vormittags Eintragung des Versteigerungsvermerks: mutterrolle Art. 15 580, Nutzungswert wendung.
Hamburg, den 1. März 1926.
Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. eeent . Berlin, Leipziger Str. 83).
am 27. Mai 1926,
10 Uhr, an der Gerichtsstelle. Brunnen⸗ Frau Kaufmann Marya Poralla, geb. 21 180 ℳ, Gebändesteuerrolle Nr. 1836. Jasinska zu Berlin) eingetragene — 85. K. 13. 26/6.
platz, 1. Stock, Zimmer 30, versteigert
das im Grundbuche von Berlin⸗ Terdsdeü han 8 ste A edding Band 46 Blatt 1053 (einge⸗ aflügel, 2 Höfen, wovon der erste Amtsgericht Berlin⸗Mitte. ötei 5. [146968 S Se (eing unterkellert ist, und abgesondertem Klosett, “ e
tragene Eigentümerin am 4. Februar 1926, b) D 11., 8 dem Tage der Eintragung des Versteige⸗ b) Doppelquerwohngebäude, rungsvermerks:
markung Berlin, Kartenblatt 24, Par⸗ bäudesteuerrolle?
zellen 1205/55 und 2280/55 2c., 21 a 01 q¶ᷣmb groß, Grundsteuermutterrolle Art. 5220, Nutzungswert 7790 ℳ, Geväudesteuerrolle
Nr 5220, Wohnhaus, 2 Fabrikgebäude 1146843] Zwangsversteigerung.
mit Maschinen⸗ und Kesselhaus, Remise
Grundbuche von der Luisenstadt Band 64 querwohngebäude mit linkem 2 1 . — zuche von d bt Band 6 . i Vorflügel, oder Blatt Nr. 3086 (eingetragene Eigentümerin Gemarkung Berlin, Kartenblatt 37, Paree geben. Das Verbot findet auf die oben⸗ Antragstellerin keine An⸗ L. Rybier,
Aktiengesellschaft ür Berlin Kartenblatt 43, Parzelle 963/295, . für 12 a 58 qm groß, Grundsteuermutterrolle lung tragene Grundstück Prinzenallee 28, Ge⸗ Art. 10 661, 4 —u1 20 950 ℳ, Ge⸗ folgende
Berlin, den 19. März 1926.
mit linkem Berlin, den 22. März 1926.
Gemarkung [146846] Folgende
für Aufgebotssachen, hat heute 1.
di ti Zahlungssperre ie Aktien
erlassen: Berlin Nr. 51
kr. 2842. — 85 K. 90. 25. nelde,Thenrh., 82 vitna — je 600 ℳ (Frau M. Roock, Kol⸗ gebotstermin
2 2. 85 ax Sichel & Co. Kommandit⸗Ge⸗ berg, Bismarckftr. 7, vertreten durch die und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 85. sellschaft in Düsseldorf, wird ein Verbot Deutsche Bank Alktien Gesellschaft in falls diese für kraftlos erkf 2
— erlassen, an den ö üee ee Berlin, Mauerstr. 34), 2. die Aktie der
88 Aktiengesellschaft, Sie Flektri Betriebe AG. i
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll Hamburg, Nr. 145442/⁄3, 1Tah; Ucha 11. 1“
und Welblechschuppen. — 6. K. 123. 25. am 4. Juni 1926, vormittags 11 Uhr, 105242/5, 90166/7, 176125/8, 148158/60, Clisabeth in Lollar [Kreis [146960]
Rudolph Karstadt
Berlin N. 20 den 16. März 1926. 88 der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 941/2, 111614/5, 211889, 51805, 99920, Gießen], Schu
Das Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 6.
1 Ih 8 Stockwerk Nr. 114 „ versteigert werden das in 176704/5, 20522/4, 84851/4, 9267, 18689, fälli Berlin, Memeler Straße 7, belegene, im 351603/09, 8. 1 688 88”
Grundbuche vom Frankfurtertorbezirt Bd. 24] 132416, 35177, 266660, 266658 /9, 212506, Köstevke und angenommen von Restau⸗ des Mündeldepotbuches Nr. 26 der
Zimmer 38948/67, 161438, 102396/400, 199001, a) d. d. Berli
173890, 201143, 142702, Reichsmark,
8 8
8
einen Erneuerungsschein
e 8 “ ommene Urkunden werden auf Antra Das Amtsgericht in Hamburg, Abtei⸗ der dabei Bezeichneten 8
auszu⸗ Frau Flora Friedmann, Berlin, Katt⸗ jusser Damm 78, Nee ptast Kaufmann 8 Berlin, chillingstraße 1 (Kaufmann Philip Grundland, Berlin, Blumenstr. 88, vertreten, durch R.⸗A.
Die unbekannten Inhaber der por⸗ bezeichneten Urkunden werden auf⸗ ge⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 6. Oktober 1926, vorm. 10 Uhr, aufgeboten: vor dem dasreenh Berlin⸗Mitte, der Deutschen Bank in Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stock, 525 und 68 072 (Mäntel) Zimmer Nr. 154 anberaumten Auf⸗ ihre Rechte anzumelden
immelaufgebot. abhanden
ärt werden. Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abt. 210
gen. III. 1. 26, den 22. 3. 1926. 726 über 1000 ℳ Erl. “ —
Ur Aufgebot.
straße 1), 3. die Wechsel]/ Der Geschäftsführer Kurt Mielke in n, den 15, Oktober 1925, Greifenhagen, Fischerstr. 26, hat als der⸗ Januar 1926, über 1000 zeitiger fleger der Frau Martha ausgestellt von Otto Schwabe, geb. Panknin, das Aufgebot
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