1926 / 192 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Aug 1926 18:00:01 GMT) scan diff

VWarenbeständez) . ..

1

Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte sowie sämtliche Bestandteile und das

Aktiva.

8—

RM - 800 000 000 50 000 000 75 000 000† 79 994 000

Bilanz am 1. April 1926.

Werksanlagen .71 077 704 228

Wertpapiere und Be⸗ teiligungen!1) .. .. 92 906 446 Patente, Lizenzen und sonstige Urheberrechte 1 Longfriftige Forde⸗ 23 867 875

rsgeschän. 203 240 000

Stammaktien Genußscheine A... Genußscheine B... Gesetzliche Rückstellung Rückstellung für noch nicht abrechnungsfähige Verpflichtungens). Aufgewertete Obli⸗ gationen und Hypo⸗ e“ 23 867 875 Dollarobligations⸗ anleihen 1925/265) 149 100 000 Sonstige langfristige 8 12 616 295 84 100 000 000

Bankkredite. V 31 880 379g8

Langfristige Verpflich⸗ ungen) . Gläubiger I“ 1 397 718 551 54 1 397 718 551 54 ¹) Davon Wertpapiere RM 61 514 000, Beteiligungen RM 31 392 446,35. Unter den Wertpapieren befinden sich unter anderen: nom. dö. Kr. 181 727 600 Aktien der Oesterreichisch⸗Alpinen Montan⸗Gesellschaft. Dieser Betrag hat sich in⸗ zwischen durch Hinzuerwerbung von weiteren Stücken aus dem Besitz befreundeter Gesellschaften erhöht. Ferner nom. RM 40 000 000 Aktien und nom. RM 7 500 000 Genußscheine Serie B der Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft, die im wesent⸗ lichen zu Angliederungszwecken Verwendung gefunden haben. Die Aktien wurden zu 110 % und die Genußscheine zu Pari von den Gründergesellschaften erworben und sind in bar bezahlt. 1141“ Von den Beteiligungen sind hervorzuheben: das RM 3 600 000 betragende Gesamtkapital der Fittingswerke Gebr. Inden A. G., Düsseldorf, das RM 900 000 betragende Gesamtkapital der Werkzeugmaschinenfabrik Wagner & Co., G. m. b. H., Dortmund, Kuxe 1000 der 1000 teiligen Gewerkschaft Rautenberg, Neunkirchen, Kuxe 500 der 1000 teiligen Gewerkschaft Emscher⸗Lippe, Datteln i. W., A 939, e 1000 teiligen Gewerkschaft Freier Grunder Bergwerksverein, Neunkirchen, Kuxe 998 der 1000 teiligen Gewerkschaft Heinrichsglück, Neunkirchen, nom. RM 418 300 Geschäftsanteile des nom. RM 500 000 betragenden Kapitals der Rheinischen Kalksteinwerke G. m. b. H., Wülfrath, nom. RM 2 998 000 Geschäftsanteile des nom. RM 8 475 000 betragenden Kapitals der Gesellschaft für Teerverwertung m. b. H., Duisburg⸗ Meiderich, nom. RM 1 722 000 Aktien des nom. RM 7 500 000 betragenden Kapitals des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlen⸗Syndikats, Essen. Weiteres siehe unten. ²) Rohmaterialien, Magazinstoffe, Reserveteile usw. RM 126 240 000 L E 11111“1““

88 8 insgesamt. RM 203 240 000 Hiervon entfallen auf:

Rheinelbe⸗Union: Gelsenk. Bergwerks⸗A.⸗G. RM 19 860 905

Deutsch⸗Lux.... 27519 623 1 Bochumer Verein 24 916 756 Sövdßten Gaughha 1— 58 302 390 Phoenix⸗Gruppe: Phoenir.. 44 218 634

van der Zypen. . 5 184 318 111114X“ 1“

1— insgesamt. . RM 203 240 000

y .RM 20 000 000 30 000 000 13 000 000

75 260 000

1.“

tellungen für Bergschäden . 6 Erneuerungen ü8 v44* 8 Verschiedenes und Unvorhergesehenes. 12 260 000 insgesamt. . RM 75 260 000 ¹) Die nachstehenden hypothekarischen Belastungen sind auf dem von den Gründergesellschaften übernommenen Grundbesitz bestehen delinde auf von Gelsenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. . .RM 1 650 093,21 k1A““ 6 840 286,— *“ 986 287,41 A. G. für Hüttenbetrieb.. 651 170,— August Thyssen⸗Hütte, Gewerkschaft 10 248 451,40 Thyssen & Co., A. G.. 669 239,— Phoenix 95 300,— van der Zypen.. 80 238,70 Rhebrstahk . ... 2 646 810,— insgesamt. . RM 23 867 875,72 Diese Hypotheken werden für Rechnung der Gründerfirmen abgewickelt werden⸗ was durch den Aktivposten „Langfristige Forderungen“ (an Gründerfirmen) = RM 23 867 875,72 zum Ausdruck gebracht wird. Die angegebene hypothekarische Belastung ist auf Grund der letzten gesetzlichen Aufwertungsbestimmungen ermittelt. ) Die Verpflichtungen aus den Dollar⸗Obligationsanleihen 1925/26 der Rheinelbe⸗Union und von Thyssen sind seitens der Vereinigte Stahlwerke A.⸗G. übernommen worden. 5 1. Rheinelbe⸗Union⸗Anleihe. DHöhe: 25 000 000; hypothekarisch eingetragen; Laufzeit vom 1. Januar 1926 bis 1. Januar 1946. Zinsen 7 %. Ruͤckzahlung während der ersten 10 Jahre jährlich § 625 000, während der nächsten 10 Jahre jährlich § 1 875 000 durch halbjährliche Auslosung zum Nennwert. Die erste Aus⸗ losung erfolgte per 1. Juli 1926. Vorzeitige Kündigung: Zu jedem Zins⸗ termin kann mit 30tägiger Frist die ganze Anleihe oder ein Teil derselben von dem Anleihenehmer gekündigt werden. Die Rückzahlung geschieht ann zu folgenden Sätzen: zu 105 % bei vorzeitiger Rückzahlung bis zum 1. Januar 1931, zu 102 % bei vorzeitiger Rückzahlung bis zum 1. Januar 1936, zu 100 % bei vorzeitiger Rückzahlung nach dem 1. Januar 1936. .Thyssen⸗Anleihe. Höhe: § 10 500 000; hypothekarisch eingetragen; Laufzeit vom 1. Januar 1925 bis 1. Januar 1930. Zinsen 7 %. Die Rückzahlung erfolgt am „Januar 1930. Vorzeitige Kündigung: Zu jedem Zinstermin kann mit 60 tägiger Frist die ganze Anleihe oder ein Teil derselben von dem Anleihe⸗ nehmer gekündigt werden. Der Rückzahlungskurs betrug zum 1. Januar 1926 102 ½ %, von diesem Zeitpunkt ab ermäßigt sich der Kurs jährlich um ½ %. 6) Die Gläubiger der „Langfristigen Verpflichtungen“ sind die Gründer⸗ Psälschaften, die einen Teil des Gegenwertes der übereigneten Warenbestände in öhe von RM 100 000 000 der Vereinigte Stahlwerke A. G. auf 5 Jahre stunden.

88 Der Grundbesitz der Gesellschaft umfaßt 121 659 294 qm, von denen 28 852 980 qm auf Industriegelände entfallen.

Werksanlagen und sonstige Vermögensgegenstände. In die Gesellschaft sind die nachstehend angeführten Anlagen einschließlich der

1“ 11414*“ . 66bn 11“

g.*

gesamte Zubehör einschließlich aller Eisenbahnen, Wege, Gas⸗ und Wasserleitungen, Kabel, Entwässerungsanlagen und sämtlicher Maschinen eingebracht worden; hierzu gehören auch Beamten⸗ und Arbeiterwohnungen. Mit vorstehenden Vermögens⸗ gegenständen sind Rechte verschiedener Art, wie dingliche Rechte an fremden Sachen, Patentrechte, Lizenzen, andere Urheberrechte u. a. m. abgetreten worden Im einzelnen sind eingebracht worden von: Gelsenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G., Gelsenkirchen: Kohlenbergwerke: Zeche Ver. Rheinelbe und Alma, Zeche Ver. Stein und Hardenberg, Zeche Erin, Zeche Hansa, Zeche Zollern, Zeche Ver. Germania, Zeche Westhausen, Zeche Ver. Bonifazius, Zeche Ver. „Hamburg und Franziska, Zeche Pluto. Eisenwerke: Schalke, Gelsenkirchen: Hochöfen, Hütte Vulkan, T nisburg: Hochöfen; Röhrenwerke Düsseldorf: alzwerke; Weiß⸗ und Feinblechwalzwerke in Hüsten, Bruchhausen und Seoest. Deutsch⸗Luxemburgische Bergwerks⸗ Sund Hütten A. G., Bochum: Kohlenbergwerke; Zeche Dannenbaum, Zeche Prinz⸗Regent, Zeche riedlicher Nachbar, Zeche Bruchstraße, Zeche Wiendahlsbank, Zeche

Friedrich Wilhelms⸗Hütte,

Schraubenfabrik; Wilhelm

Zeche Teutoburgia.

3 Drahtwerk, Kaltwalzwerk; Walzwerke.

Lohberg und Rhein I.

Kohlenbergwerke:

stätten; Werk Ruhrort,

Vereinigte

Walzwerke, Verzinnereien.

Die mit den

einigte Stahlwerke A.⸗G. aufzulassen, einer

Nutzungsberechtigter.

deutschen Wasserstraßen angeschlossen.

befördern.

Waggons. etwa 1244 km.

Anlagen beträgt über 19 Millionen t.

Beteiligung beim 34,787 Mill. t = rund 21,591 %.

Spanien, Schweden und Brasilien liegen. solcher Gruben maßgebend beteiligt.

Siegerland, der durch den Zusammenschluß

650 Millionen t.

Die Oefen sind vorwiegend

Erztaschen.

rund 39 % der Gesamtbeteiligung.

Beteiligung beim A⸗Produktenverband

28 9

1. Stabeisenverband Röhrenverband

beim Grobblechverband . Walzdrahtverband.

In vorstehenden

lückauf Tiefbau, Zeche Adolf von Hansemann, Zeche Carl Friedri 8 Erbstolln, Zeche Kasser Friedrich, 8,ge e. 8 S 1

Wirtschaft bietet und eine wertvolle Sich Erzfelderbesitz umfaßt im ganzen etwa 45 000 ha mit einem Gesamtvorrat von etwa

isenwerke: Dortmunder Union, Dortmund einschl. Rothe Erde und

: Hochöfen, Stahlwerke, Walzwerke, Gießereien, 1 Mülheim⸗Ruhr: Maschinenfabrik, Gießereien; und Walzwerke; Meggener Walzwerk, Meggen und Langenei: Walz⸗ werke, Verzinkereien; Gebr. Knipping, Altena: Drahtwerk, Nieten⸗ und

Kaltwalzwerk, Drahtseilerei; Carl Schlieper, Grüne: Nordseewerke, Emden: Schiffswerft, Eisen⸗ und Metallgießerei.

Bochumer Berein für Bergbau und Gußzstahlfabrikation, Bochum:

Kohlenbergwerke: Zeche Ver.

Eisenwerke: Gußstahlfabrik, Bochum: Hochöfen, werke, Gießereien, Werkstätten; Stahlindustrie, Bochum: Walzwerke,

Thyssen⸗Gruppe, und zwar: Kohlenbergwerke: die Zechen der Gewerkschaften Friedrich Thyssen,

Eisenwerke: die August Thyssen⸗Hütte, Gew., Hamborn: Stahlwerke, Walzwerke, Gießereien, Werkstätten sowie Walzwerk in Dinslaken; die Aktiengesellschaft für Hüttenbetrieb, Duisburg⸗Meiderich: Hochöfen, Gießereien; die Thyssen & Co. A. G., Mülheim⸗Ruhr: Maschinenfabrik, Gießereien, Stahlwerke, Walzwerke sowie Verzinkereien in Mülheim und Aschaffenburg. 8 „Phoenix“, A.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Düsseldorf: ergn Zeche Holland, Zeche Holstein, Zeche Nordstern, Zeche Graf Moltke, Zeche Schleswig, Zeche Westende, Zeche Zollverein⸗ Eisenwerke: Hörder Verein, Hörde, einschl. Dortmunder Hochofenwerk, Dortmunderfeld: Hochöfen, Stahlwerke, Walzwerke, Gießereien, Werk⸗ 1 Duisburg⸗Ruhrort: Walzwerke, Gießereien; Westfälische Union, Belecke: Walzwerke, Drahtwerke, Drahtseilerei, Verzinkereien; West⸗ fälische Union, Nachrodt: Walzwerke, Gießereien, Verzinnerei; Düssel⸗ dorfer Röhren⸗ und Eisenwalzwerke, Düsseldorf: Stahlwerke, Walz⸗ werke, Werkstätten; Hochofenwerk Bergeborbeck: Hochöfen. Stahlwerke v. d. Zypen und Wissener Eiseuhütten A.⸗G., Köln⸗Deutz: Eisenwerke: Stahlwerke v. d. Zypen, Köln⸗Deutz: Stahlwerk, Walz⸗ werke, Werkstätten; Wissener Eisenhütten, Wissen und Aue: Hochöfen,

„Rheinische Stahlwerke, Duisburg⸗Meiderich:

Eisenwerke: Hütte Meiderich in Duisburg⸗Meiderich und Werke in Duisburg und Wanbeim: Hochöfen, Stahlwerke, Walzwerke, Werk⸗ stätten, Maschinenfabrik; Röhrenwerke Hilden und

werke, Eisengießereien; Fittingswerke Immigrath: Fittingsfabrikation; Wurag, Hohenlimburg und Wickede: Kaltwalzwerk, Drahtwerk.

mit den aufgeführten Werksanlagen verbundenen

Zementfabriken, Thomasschlacken⸗Mahlwerke, Erzgruben, Kalkstein⸗, Dolomit⸗, Ton⸗

und Quarzit⸗Gewinnungsanlagen sind ebenfalls mit eingebracht worden.

Die Auflassung der einzubringenden Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte der August Thyssen⸗Hütte, Gewerkschaft, und der Gewerkschaften Friedrich Thyssen, Lohberg und Rhein I wird im Hinblick auf die Anfe ng 1925 von Thyssen ab⸗ geschlossene Amerikaanleihe auf rund 1 Jahr ausgesetzt in der Weise, daß die vor⸗ genannten Thyssenschen Firmen sich endgültig unwiderruflich notariell verpflichten, die Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte bis spätestens 1. Juli 1927 an die Ver⸗ l. und die Stahlwerke sich endgültig unwider⸗ ruflich notariell verpflichten, diese Auflassung vor Ablauf der vorerwähnten Frist ent⸗ gegenzunehmen; die Erfüllung der Verpflichtung seitens Thyssen wird durch Eintragung 1 Vormerkung in das Grundbuch sichergestellt. ist berechtigt, über die einzubringenden Gegenstände wie ein Eigentümer zu verfügen, über die Immobilien jedoch bis zur erfolgten Auf lassung nur wie ein unbeschränkt

18 Verkehrsgeographische Lage der Werke:— B Die Zechen und Hüttenbetriebe der in der Vereinigte Stahlwerke A.⸗G. zu⸗ sammengeschlossenen Unternehmaungen liegen zum überwiegenden Teil in einem durch die Linien Hamm⸗Dinslaken⸗Düsseldorf begrenzten Dreieck und sind durch umfang⸗ reiche, zum Teil werkseigene Anschlußnetze an die Reichsbahn und die großen west⸗ Die Lage ihrer Hauptproduktionsstätten in der unmittelbaren Nähe des Rheins und der westlichen Kanäle und der dadurch her⸗ gestellte unmittelbare Anschluß an die deutschen und belgisch⸗holländischen Seehäfen bietet ihnen die Möglichkeit, ihre zur Verhüttung gelangenden ausländischen Erze möglichst billig zu beziehen und die zur Ausfuhr bestimmten Produkte von der Kohle bis zum Fertigfabrikat mit den geringsten

b 3 Eisenbahnanlagen: Die gesamte An⸗ und Abfuhr belief sich 1925 auf ca. 88 000 000 t. Die Werke verfügen über 411 Normalspurlokomotiven und über mehr als 10 000 eigene Die Gesamtlänge der vorhandenen normalspurigen Gleisanlagen beträgt

SHafenanlagen: s eigene Häfen der Gesellschaft mit einem Flächeninhalt von 1 ½ Millionen qm sind zum möglichst billigen und schnellen Umschlag der Massengüter mit 54 Kranen und Verladebrücken modernster Bauart ausgestattet. Die Leistungsfähigkeit dieser

1 Kohlenbergbau: 3 Die Gesellschaft besitzt insgesamt 151 Schächte.

Ausdehnung von etwa 360 Millionen gm. Die anstehende Kohlenreserve bis zu einer Teufe von 1500 m wird auf 5,3 Milliarden t geschätzt. Die Förderung betrug im Jahre 1925 rund 23 Millionen t Steinkohle.

Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikat

1 1 Koksgewinnung: . Die Gesellschaft verfügt über 29 Kokereien mit im die eine jährliche Leistungsfähigkeit von über 9 Millionen t Koks aufweisen.

Verkokung der Kohle werden in eigenen ausgedehnten Anlagen an Nebenprodukten gewonnen: Ammoniak, Benzol, Teer, Pech, Oel, Naphthalin usw.

. „Erzbergbau und Kalksteingruben: Die Gesellschaft besitzt Erz⸗, Kalkstein⸗, Quarzit⸗ und Tongruben, die in Rheinland und Westfalen, an der Lahn und Dill, in Mitteldeutschland, Bayern, Sie ist außerdem an einer großen Anzahl Von besonderer Wichtigkeit ist der Erzbesitz im der Werke die Möglichkeit einer rationellen erung der Erzversorgung bedeutet. Der

1 Eisenwerke: 1 8 Die Gesellschaft verfügt über 14 Hochofenwerke mit im ganzen 63 Hochöfen. modernster Konstruktion

Jahresleistungsfähigkeit über 9 Millionen b Roheisen.

Beteiligung beim Roheisenverband 39 % der Gesamtbeteiligung. 1“ 8 Stahlwerke: .

Die Gesellschaft besitzt ausgedehnte Stahlwerke mit 33 Thomasbirnen und

116 Siemensöfen sowie Bessemer⸗ und Elektro⸗Ofenanlagen für Qualitätsmaterial.

Jahresleistungsfähigkeit über 7,9 Millionen t Stahl.

Beteiligung bei der Rohstahlgemeinschaft über 6

Walzwerke: 8 b Das Walzprogramm umfaßt alle Walzprodukte, in erster jeder Art, Oberbaumaterial, Stabeisen, Formeisen, Walzdraht, Bandeisen, Universal⸗ eisen, Röhren, Grob⸗, Mittel⸗, Feinbleche, Qualitäts⸗ und Weißbleche.

Halbzeug. 53

8 3 70 Oberbaumaterial 44,8 % Formeisen.

bei der Bandeisenvereinigung

Beteiligungsziffern sind d (s. folgende Seite) mitenthalten.

Werkstätten; Hochöfen, Stahlwerke, Weber, Brandenburg (Havel): Stahl⸗

Heinrichswerk, Düsseldorf: Drahtwerk,

Kettenfabrik;

Carolinenglück, Zeche Ver. Engelsburg, Stahlwerke, Walz⸗

Werk Höntrop, Bochum: Stahlwerke,

Hochöfen,

Hochöfen, Stahlwerke, Hamm, Lippstadt und

Benrath: Walz⸗

Nebenbetriebe wie

Die Vereinigte Stahlwerke A.⸗G.

Frachtkosten an den Seedampfer zu

Die Kohlenfelder haben eine

etwa

ganzen 71 Koksbatterien, Bei der

mit Schrägaufzügen und

8—

Linie: Halbzeug

1“ 40,3 % der Gesamtquote 7 8

32,5 % 50,2 % 49,1 % 40

2 2 .„ 2 .„

*

sejenigen der Charlottenhütte

[558441 2. Aufforderung.

Unter Hinweis auf die in der General⸗ versammlung unserer Gesellschaft vom 23. Juni 1926 beschlossene Ferobsetung des Grundkapitals von nom. RM 588 000 auf nom. RM 121 500 fordern wir, nach⸗ dem die Durchführung des Herabsetzungs⸗ beschlusses in das Handelsregister eingetragen worden ist, um den Vorschriften des § 289 des Handelsgesetzbuchs zu genügen, die Gläubiger unserer Gesellschaft auf, ihre bei uns zur Anmeldung zu ringen.

Leipzig⸗Großzschocher, 11. Aug. 1926. Leipziger Gummi⸗Waaren⸗Fabrik Aktiengesellschaft vorm. Julius Marx, Heine & Co, Der Vorstand.

Opitz. Aug. Brück.

[56713] Chemische Fabriken Victri⸗Krewel Aktiengesellschaft, jetzt Victri Aktiengesellschaft in Altona.

In der Generalversammlung unserer Gesellschaft am 2. Juli 1926 ist beschlossen worden, das Grundkapital der Gesellschaft von RM 1 600 000 auf NM 200 000 herabzusetzen, und zwar dergestalt, daß 18 720 Aktien im Nennbetrage von je RM 20 zu 2340 Aktien im Nennbetrage von je RM 20 und 12 240 Aktien im Nennbetrage von je RM 100 zu 1530 Aktien im Nennbetrage von je RM 100 und die übrigen 30 Aktien im Nennbetrage von je RM 20 sowie die übrigen 10 Aktien im Nennbetrage von je RM 100 zu 2 Aktien im Nennbetrage von je RM 100 zusammengelegt werden.

Die Durchführung geschieht in der Weise, daß gegen eingereichte 8 Aktien von gleichem Nennwert eine mit dem Stempelaufdruck „Gültig geblieben gemäß Generalversammlungsbeschluß vom 2. Juli 1926“ versfehene Aktie von demfelben Nennwert zurückgegeben wird.

Die Aktionäre werden hierdurch aufge⸗ fordert, ihre Aktien nebst Gewinnanteil⸗ und Erneuerungsscheinen bis zum 30. No⸗ vember 1926 bei der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien, Filiale Hamburg, einzureichen. Aktien, die nicht bis zum 30. November 1926 bei der Darmstädter und National⸗ bank, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Filiale Hamburg, eingegangen sind, werden für kraftlos erklärt. Dasselbe gilt fir eingereichte Aktien, welche die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und der Gesellschaft nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Die Darmstädter und Nationalbank Kom⸗ manditgesellschaft auf Aktien, Filiale Ham⸗ burg, ist bereit, evtl. den Hinzukauf fehlender Spitzen zu vermitteln. 8

Außerdem fordern wir hiermit die Gläu⸗ biger unserer Gesellschaft auf, ihre An⸗ sprüche gemäß § 289 H.⸗G.⸗B. bei der Gesellschaft anzumelden.

Altona, den 13. August 1926. Der Vorstand. Kemper.

[56966] Leprince & Siveke A. G. Bilanz anf den 31. Dezember 1925.

Rose.

Aktiva.

Kasse, Bankguthaben 381 65 Außenstände. 3 005 65 Warenbestand.. 2 000[—- Grundstücke, Gebäude 70 500—- Masch., Einrichtung. 7 600—- Verlust Ende 1925 35 671,85

119 159,¹5 Passiva.

Aktienkapital. 8 Verpflichtungen..

75 000— 44 159,15

119 159115 Gewinn⸗ und Verlustrechnung.

Verlustvortrag aus 1924 Allgemeine Unkosten Abschreibungen.

Betriebsüberschuß. Verlust Ende 1925

[56970]

Denseritwerke Aktiengesellschaft, Verlin.

Bilauz per 31. Dezember 1925.

Aktiva.

Kasse und Postscheck Debitoren 1“ Waren und Anlagen Verlut1

1 547 30 69 786ʃ96 511 572 09 9 554 m 592 461 12 ssiva. 1 200 000 11 392 98 373 068 14 8 000,é— 592 461 ,12 Gewinn⸗ und Verlustrechnung per 31. Dezember 1925.

Verlust. Allgemeine Unkosten Konto Dubio... Abschreibungen.. Rückstellungen.

Pa Aktienkapital 9 Reservefonds . Kreditoren.. Rückstellungen..

250 942 18 156 20 486

8 000

297 584 74

Gewinn. Warenkonto. Verlust..

288 029 ,97 9 554 77

297 584/74 Der Vorstand⸗

Der Aufsichtsrat.

(Fortsetzung auf der folgenden Seite.)

Dr. Weide mann. Sadger.

8 Alpine Montan⸗Gesellschaft 1 003 000

Vereinigte Stahlwerke (Fortsetzung).

Werkstätten⸗ und Verfeinerungsbetriebe: Die Gesellschaft besitzt umfangreiche Einrichtungen zur Herstellung von Eisen⸗ und Stahlguß, Preß⸗ und Schmiedestücken, insbesondere rollendem Eisenbahnmaterial, sowie Waggon⸗ und Lokomotivbeschlagteilen aller Art, ferner ausgedehnte Draht⸗ verfeinerungsbetriebe zur Herstellung von gezogenen Drähten aller Art, von Draht⸗ seilen, Drahtgeflechten und sonstigen Drahtwaren. Des weiteren werden in größerem Umfange geschweißte Röhren, Hochleistungskessel, Brücken, Eisenkonstruktionen, Auto⸗ teile, Federn, Schrauben, Nieten, Anker usw. hergestellt. Beamte und Arbeiter: Die Gesellschaft beschäftigt zurzeit etwa 16 000 Beamte und 160 000 Arbeiter, die zum großen Teil in nahezu 52 000 werkseigenen Wohnungen untergebracht sind. Ueber Leistungsfähigkeit und Produktion im Jahre 1925 gibt nach⸗ stehende Uebersicht Aufschluß: Jährliche Leistungsfähigkeit: Kohle Koks Roheisen Rohstahl in t in t in t in t

Gruppe A.⸗G. 11 688 000 1 015 000 145 000 Deutsch.⸗Lux. 6 000 000 1 322 000 1 199 500 Bochumer Verein 2 500 000 810 000 880 000 Thyss en⸗Gruppe 8 000 000 2 200 000 2 100 500 Phvenix⸗Gruppe Phoenix 9 000 000 2 200 000 2 191 000 Van der Zypen 250 000 303 000

Rheinstahl g8 325 000 1 241 000 1 117 000

insgesamt 37 188 000 9 189 000 9 038 000 7936 000

Prodnuktion 1925: Koks Roheisen in t in t

Rheinelbe⸗Union⸗ Gelsenk. Bergw.⸗

1 950 000

Rohstahl

396 773 72 896

807 053 822 825

413 ·645 423 703

1 397 443 1 332 315

992 237 1 313 869

123 295 161 435

261 142 647 550 792 973

insgesamt 22 885 888 6 784 996 4 777 996 4 920 016

Die in der Uebersicht angegebenen Zahlen beziehen sich unr auf die in die Vereinigte Stahlwerke A. G. eingebrachten Werksanlagen.

Die Produktionsziffern für die Jahre 1923/24 sind nicht gebracht, da sie wegen der Ruhrbesetzung und deren Nachwirkungen keine brauchbare Vergleichs⸗ möglichkeit bieten.

An größeren Beteiligungen besitzt die Vereinigte Stahlwerke A. G. ca. 56 % des dö. Kr. 600 000 000 betragenden Grundkapitals der Oesterreichisch⸗Alpinen Montan⸗Gesellschaft, Wien, dessen Umstellung auf 5. S. 60 000 000 beschlossen ist, und 50 % der Kuxe der Gewerkschaft Emscher⸗Lippe, Datteln.

MNeber Leistungsfähigkeit und Produktion dieser beiden Gefellschaften im Jahre 1925 geben folgende Ziffern Aufschluß: 8 Jährliche Leistungsfähigkeit: ““

ö11I“ Koks Roheisen Rohstahl

ö 8 in t in t in t in t Alpine Montan⸗Gesellschaft 1 050 000 80 000 720 000 505 000 Gewerkschaft Emscher⸗Lippe. 2 490 000 980 000 b8 Produktion 1925: 1 Kohle Koks Roheisen Rohstahl

in t in t in t in t

71 000 380 000 304 000

Gewerkschaft Emscher⸗Lippe. 1 105 991 409 205

Die Erzförderung der Alpinen Montan⸗Gesellschaft im Jahre 1925 hat 1 025 035 t betragen.

Ferner ist die Vereinigte Stahlwerke A. G. noch an verschiedenen Ver⸗ feinerungsbetrieben, Erz⸗, Kalk⸗ usw. Unternehmungen, Verkehrsgesellschaften, Patent⸗ gesellschaften, Siedlungsgesellschaften, Verbänden und anderen Gefellschaften beteiligt; besonders erwähnt seien die Beteiligungen an:

Friedrich Thomée, Aktiengesellschaft, Werdohl i. W., Stahlwerke Brüninghaus, Aktiengesellschaft, Werdohl i. W., und Bergische Stahl⸗Industrie, Kom.⸗Gef., Remscheid. 8 Ferner besitzt die Vereinigte Stahlwerke A. G. sämtliche Anteile an der Eisenausfuhr Otto Wolff & Co., Köln, mit „Nedeximpo“ Nederlandsche Export⸗ en Import⸗My., Amsterdam und den sonstigen angegliederten Handelsfirmen im Auslande; die gesamte Auslands⸗ Verkaufsorganisation der Vereinigte Stahlwerke A.⸗G. ist in der Stahlunion⸗Export G. m. b. H., Düsseldorf, zusammengefaßt. Die inländischen Eisenhandelsinteressen der Gesellschaft sind auf die Werkshandelsfirmen G Heinr. Aug. Schulte, A. G., Dortmund, Thyssen Eifen⸗ u. Stahl⸗Aktiengefellschaft, Berlin, Thyssen⸗Rheinstahl Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M., . üͤbertragen worden, während die Kohlenhandelsinteressen der Gesellschaft in der Firma Raab, Karcher & Cie., G. m. b. H., Karlsruhe, vereinigt sind.

Rheinelbe⸗Union⸗ Gelsenk. Bergw.⸗ 21.5 z.

Gruppe G Deutsch⸗Lux. Bochumer Verein

Phoenix Van der Zypen

Thyssen⸗Gruppe Phoenix⸗Gruppe

Rheinstahl

Die Gesellschaft hat zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel und zur Ablösung von laufenden Verbindlichkeiten gegenüber den Gründergesellschaften im Jahre 1926 eine Anleihe aufgenommen. ““ Als Serie A dieser Anleihe ist in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ein 6 ½ % Anleiheabschnitt von § 30 000 000 mit einer Laufzeit von 25 Jahren begeben worden, der zu gleichem Range mit den weiter unten erwähnten Serien B und C hypothekarisch sichergestellt ist. Die Zinsscheine der Serie A sind am 1. Juni und am 1. Dezember jedes Jahres zahlbar; die Serie K kann ganz oder teilweise zu jedem Zinstermin mit 30 tägiger Frist zur Rückzahlung gekündigt werden, und zwar bis zum 1. Juni 1931 zum Kurse von 105 %, danach bis zum 1. Juni 1936 zum Kurse von 103 %, danach bis zum 1. Juni 1941 zum Kurse von 101 %, von da ab bis zum 1. Juni 1951 zum Kurse von 100 %. Im übrigen wird die Serie A durch halbjährliche Auslosung zu pari zuzüglich laufender Zinsen getilgt. Mit der Serie A ist ein Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft dergestalt verbunden, daß jeder Inhaber eines Bonds über nom. § 1000 eine Aktie der Vereinigte Stahlwerke A. G. im Nennbetrag von RM 1000 jederzeit bis zum 1. Juli 1929 zum Kurse von 125 % beziehen kann. 3 1 1 Als Serie B hat die Gesellschaft im Juli 1926 einen weiteren Anleihe⸗ abschnitt von RM 126 000 000 (1 RM = 1 % U. S. A. §), rückzahlbar zu 102 %, begeben, von dem RM 90 000 000 in Deutschland, RM 16 000 000 in Holland, RM 15 000 000 in der Schweiz und RM 5 000 000 in Schweden aufgelegt worden sind. Diese Serie B ist zu gleichem Range mit den Serien A und C durch Ein⸗ tragung einer Feingoldhypothek im Sinne der 5. Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über wertbeständige Hypotheken vom 17. April 1924, RGBl. Bd. 1 S. 415, sichergestellt worden. Sie hat eine Laufzeit von 25 Jahren und ist mit 7 % jährlich verzinslich, und zwar am 2. Januar und 1. Juli eines jeden Jahres. Der erste Zinsschein ist am 2. Januar 1927 fällig. Rückzahlbar ist sie in jährlichen, am 1. Juli 1932 beginnenden und jeweils am 1. Juli eines jeden Jahres fälligen Jahresraten in der Weise, daß ein Viertel der gesamten Serie innerhalb des Zeitraumes vom 1. Juli 1932 bis 1. Juli 1941 und 1¾l der Serie in den letzten 10 Jahren im Wege der Auslosung zum Kurse von 102 % zur Tilgung gelangen, so daß die ganze Serie B spätestens am 1. Juli 1951 getilgt ist. Verstärkte Tilgung oder Gesamtrückzahlung ist nach vorhergegangener dreimonatiger Kündigung zum Ersten eines jeden Kalendervierteljahres, jedoch nicht vor dem 1. Juli 1932, statthaft. Auch ist der Gesellschaft an Stelle der Auslosung der frei⸗ händige Rückkauf der in Frage kommenden Beträge gestattet. Je RM 3000 Teil⸗ schuldverschreibungen berechtigen zum Bezuge von nom. RM 1000 Aktien der Gesellschaft zum Kurse von 125 %; dieses Recht läuft bis zum 31. Dezember 1929 und kann jederzeit ausgeübt werden. 1] 1 8 Zur Ablösung des noch nicht eingelösten Teiles der Thyssenanleihe von 1925 hat die Gefellschaft ferner in den Vereinigten Staaten von Nordamerika die Begebung eines weiteren 6 ½ % Anleiheabschnitts von 8 10 815 000 mit einer Laufzeit von 25 Jahren als Serie C abgeschlossen. Sie ist zu gleichem Range mit den vor⸗ stehend erwähnten Serien A und B hypothekarisch eingetragen. Hinsichtlich der Tilgung und der übrigen Bedingungen, insbefondere des Bezugsrechts auf Aktien der Vereinigte Stahlwerke A. G., ist sie genau so ausgestattet wie die Serie A. Die für die Serien A, B und C erforderlichen Optionsaktien werden von den Gründergesellschaften zur Verfügung gestellt.

8

Die Vereinigte Stahlwerke A. G. hat die oben angeführten Betriebe der

*

für Bergbau und Hüttenbetrieb, Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten A.⸗G. und Rheinische Stahlwerke erst am 5./7. Mai 1926 mit Rück⸗ wirkung vom 1. April 1926 übernommen. Die Vorteile des Zusammenschlusses konnten sich in dem seitdem verflossenen kurzen Zeitraum naturgemäß noch nicht in vollem Maße auswirken. Immerhin kann aber festgestellt werden, daß die Zu⸗ sammenfassung der technischen und kaufmännischen Organisation sich · ohne jede Reibung und ohne jede Betriebsstörung vollzogen hat. Im einzelnen wird die technische Durchführung der geplanten Betriebsumstellungen noch einige Zeit erfordern. Im Steinkohlenbergbau ist die bereits von den Gründerwerken begonnene Konzentration der Förderung auf die günstigsten Betriebspunkte weiter durchgeführt worden; sie hat zu einer nicht unwesentlichen Steigerung des Effekts geführt. Die Ausnutzung der geographischen Lage der bisher getrennten Konzernen zugehörenden Bergwerke zu den Hütten hat beträchtliche Frachtersparnisse ermöglicht. Auch die Verwendung der am besten geeigneten Kohlen⸗ und Kokssorten für die in Frage kommenden weiterverarbeitenden Betriebe bringt mehr und mehr die erwarteten wirt⸗ schaftlichen Vorteile. Neue Stillegungen sind innerhalb der vier für den gesamten Steinkohlenbergbau der Vereinigten Stahlwerke gebildeten Bergbaugruppen seit dem Zusammenschluß nicht mehr erforderlich geworden. 3 Auf den Hüttenwerken ist die erstrebte Zusammenfassung benachbarter Betriebe unter einheitlicher technischer Leitung und die Konzentration der Produktion auf die geographisch am beften liegenden Werke zurzeit noch in der Durchführung begriffen. Schon jetzt sind die unmittelbar nebeneinanderliegenden Betriebe von Phoenix⸗ Ruhrort und Rheinstahl⸗Meiderich zu einem unter einheitlicher Leitung arbeitenden Gesamtwerk verschmolzen. Mehrere ältere und weniger rentable Betriebe, meist kleineren Umfangs, wie die Röhrenwerke der Gelsenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. in Düsseldorf und das Rheinstahlwerk in Benrath, mußten, soweit sie bei der Ueber⸗ nahme noch in Betrieb waren, inzwischen völlig stillgelegt werden. Ihre Erzeugung ist auf modernere Anlagen verlegt worden. Es ist zu erwarten, daß die erstrebte möglichst volle Beschäftigung der am wirtschaftlichsten arbeitenden und geographisch am günstigsten liegenden Betriebe im Laufe der nächsten Monate erreicht sein wird und zu einer günstigeren Gestaltung der Betriebsergebnisse wesentlich beiträgt. Schon heute ist es gelungen, den am meisten auf Massenherstellung größten Umfangs aus⸗ gebauten Thyssenschen Betriebsanlagen am Niederrhein, die zudem die günstigste Exportlage haben, eine regelmäßige 100 % ige Beschäftigung zu sichern. Am 1. Juli 1926 wurden die Betriebsanlagen der Aktiengesellschaft Charlottenhütte im Siegerland übernommen; hierzu gehören insbesondere: das Werk in Niederschelden: Hochofen⸗, Stahl⸗, Walz⸗ und Hammerwerk; das Werk in Eichen: Feinblechwalzwerk, Blechwarenfabrik, Verzinkerei, Verbleierei und chemische Fabrik; 8 das in Attendorn: Feinblechwalzwerk, Blechwarenfabrik und Ver⸗ zinkerei; das Werk in Siegen: Feinblechwalzwerk; das Werk in Eisern: Hochofenwerk; das Werk in Weidenau: Feinblechwalzwerk; das Bergwerk Wernsberg: Spateisensteingrube. 1 Ferner wurden von der Charlottenhütte bzw. von der Siegener Eisenbahn⸗ bedarf A. G. u. a. sämtliche Kuxe der Eisensteinbergbau treibenden Gewerkschaften Brüderbund, Eisernhardter Tiefbau, Knappschaftsglück, Gewerkschaft Neue Haardt und sämtliche Geschäftsanteile der Firma Ax, Schleifenbaum & Mattner G. m. b. H. in Siegen übertragen. Für das Einbringen der Anlagewerte haben die Charlottenhütte und Siegener Eisenbahnbedarf A. G. insgesamt nom. RM 20 000 000 Aktien und nom. RM 7 500 000 Genußscheine der Serie B der Vereinigte Stahlwerke Aktien⸗ gesellschaft erhalten. Die Materialien, Halb⸗ und Fertigfabrikate wurden gegen Bar⸗ vergütung übernommen. Die Versorgung der Verfeinerungsbetriebe im Siegerland mit den nötigen Rohstoffen und Halbfabrikaten wird in Zukunft von den vorher er⸗ wähnten Hauptbetrieben erfolgen, so daß diefen ein weiterer Produktionszuwachs zufällt. Sodann hat die Gesellschaft im Zusammengehen mit einem aus den Werken Fried. Krupp A. G., Klöcknerwerke A. G. und Eisen⸗ und Stahlwerk Hoesch A. G. gebildeten Konsortium, an welchem sich später auch die Maxhütte interessiert hat, vor kurzem die Stumm’ schen Beteiligungen bei der Norddeutschen Hütte A. G., dem Eisenwerk Kraft, Abt. Niederrheinische Hütte, den Westfälischen Eisen⸗ und Draht⸗ werken A. G., der Eisenindustrie zu Menden und Schwerte A. G. und dem Guß⸗ stahlwerk Witten A. G. erworben. Ferner hat die Gesellschaft zusammen mit einem aus denfelben Firmen mit Ausnahme der Maxhütte bestehenden Konsortium die Werksanlagen der den Rombacher Hüttenwerken gehörenden Westfälischen Stahl⸗ werke in Bochum, Concordiahütte in Bendorf und Eisenhütte Holstein A. G. in Rendsburg erworben. Auch durch Uebernahme und Konzentration dieser an sich sehr zersplitterten Betriebe glaubt die Gesellschaft, ihrem privat⸗ wie volkswirtschaftlich gleich wichtigen Ziele einer Rationalisierung der deutschen eisenschaffenden Industrie näherzukommen. Se Inzwischen ist auch der Vertrag über den Zusammenschluß der der Gesellschaft gehörenden Maschinenfabrik Thyssen mit der Deutschen Maschinenfabrik, Aktien⸗ gesellschaft, Berlin, in die Demag Aktiengesellschaft, Duisburg, die mit einem Aktienkapital von RM 25 000 000 ausgestattet wird, abgeschlossen worden. Dieser Zusammenschluß bezweckt eine möglichst weitgehende Spezialisierung und rationelle Ausnutzung der leistungsfähigsten Werkstätten, Maschinen und Einrichtungen sowie eine umfassendere Verwertung der Erfahrungen, Patente, Beziehungen, Vertreter⸗ organisationen usfw. Die Gefellschaft erhält für das Einbringen der Anlagewerte einschließlich der Patente und der gesamten Organisation nom. RM 4 500 000 Aktien der Demag Aktiengesellschaft sowie nom. RM 13 000 000 Genußscheine, die mit den⸗ selben Rechten wie die Aktien sowohl am Gewinn als auch am Vermögen der neum Gesellschaft beteiligt sind. Die Uebernahme der Materialien, Halb⸗ und Fertigfabrikate erfolgt gegen Barvergütung. Die Abwicklung der Debitoren und Kreditoren wird durch die alten Gesellschaften vorgenommen. Die Gründung der Demag Aktien⸗ gesellschaft ist am 12. August 1926 erfolgt. 1 Im allgemeinen ist in der Wirtschaftslage der Eisen⸗ und Stahlindustrie eine grundlegende Aenderung nicht eingetreten. Es ist aber doch in den letzten Wochen festzustellen, daß die großen Schwankungen im Auftragseingang fortfallen und ein etwas verstärkter und vor allem regelmäßiger Eingang von Aufträgen zu verzeichnen ist. Soweit die Gesellschaft die nächste Zukunft übersehen kann, reichen die zur Zeit vorliegenden und zu erwartenden Aufträge aus, ihren Hauptbetrieben nahezu volle Beschäftigung zu sichern. Die ungünstige Wirtschaftslage aber in den zur Hauptsache für die Eisenbahn arbeitenden weiterverarbeitenden Betrieben gestattet es zur Zeit noch nicht, auch diese Betriebe, wenigstens auf einzelnen Werken, voll zu beschäftigen. Die Gefellschaft hofft aber, daß es ihren Bemühungen gelingen wird, insbesondere auch durch Anbahnung aussichtsreicher Auslandsgeschäfte, auch hier eine gewisse Kontinuität der Betriebsführung zu erreichen. Die internationale Verständigung, die für Röhren bereits zum Abschluß eekommen und auch für Schienen bis * einige mehr nebensächliche Fragen nahezu ertiggestellt ist, wird in diesen Produktionszweigen eine durchgreifende Besserung schaffen. Auch die mit Vertretern der belgischen, französischen und luxemburgischen Eisenindustrie geführten Verhandlungen über die Bildung einer internationalen Rohstahlgemeinschaft lassen nach ihrem bisherigen Verlauf einen demnächstigen Ab⸗ schluß erwarten, von dem mit Bestimmtheit eine günstige Einwirkung auf die Regelung der Verhältnisse des internationalen Eisenmarktes zu erwarten ist. Eine endgültige Gesundung des Auslandsmarktes in Eisen und Stahl wird jedoch erst eintreten, wenn die konkurrierenden Länder unter gleichen stabilen Währungs⸗ verhältnissen arbeiten. Der Kohlenmarkt hat sich in den letzten Wochen günstiger gestaltet. Die Lagerbestände in Kohlen im In⸗ und Ausland haben sich merklich verringert, und es ist auch für die nächsten Monate durch die bisher vorliegenden Abschlüsse mit einer stärkeren des Auslands zu rechnen. 8 Die bessere Geschäftslage im Bergbau hat auch eine Belebung der Eisen⸗ und Stahlindustrie mit sich gebracht, die ihrerseits wieder günstige Rückwirkungen auf die verarbeitende Industrie ausüben wird. Zusammengefaßt glaubt die Gesell⸗ schaft, für das laufende Geschäftsjahr mit einem im Verhältnis zur ganzen Wirt⸗ schaftslage befriedigenden Ergebnis rechnen zu können. Düsseldorf, im August 1926. Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft.

Auf Grund vorstehenden Prospektes sind 8 RNeichsmark 800 000 000 auf den Inhaber lautende Stamm⸗ aktien, 800 000 Stück zu je RM 1000 Nr. 1—800 000, der 4 Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft zu Düfseldorf zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen worden. Berlin, im August 1926. Direction der Disconto⸗Gesellschaft. Darmstädter I“ Deutsche Bauk. Kommanditgesellschaft auf Altien. ben.; Berliner Handels⸗Gesellschaft.

Dresdner Bank. 1“ S. Bleichröder. CECEommerz⸗ und Privat⸗Bank A.⸗G.

Gründerwerke Gelsenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G., Deutsch⸗Luxemburgische Bergwerks⸗ tt ch Verein, Thyssen⸗Gruppe, „Phoenix“, Aktien⸗Gesellschaft

[57570]

Die auf den 21. August 1926 ein⸗ berufene ordentliche Generalversammlung findet nicht statt.

Inijecta Aktiengesellschaft zur Fabri⸗ kation chirurgischer Instrumente, Berlin 80. 16.

[57571]

Inijerta Aktiengesellschaft zur Fabri⸗ kation chirurgischer Instrumente, Berlin 80. 16.

Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Sonnabend, den 11. September 1926, vor⸗ mittags I11 IUühr, in unseren Geschäfts⸗ räumen stattfindenden ordentlichen Ge⸗

neralversammlung eingeladen. Tagesordnung:

1. Vorlage des Geschäftsberichts, der Bilanz sowie der Gewinn⸗ und Verlustrechnung für die Geschäfts⸗ jahre 1924 und 1925.

.Beschlußfassung hierüber sowie über die Verwendung des Reingewinns 1924 und 1925.

. Entlastung des Aufsichtsrats und Vorstands für 1924 und 1925.

Satzungsänderungen.

. Neuwahlen zum Aufsichtsrat. 8

. Genehmigung aller Beschlüsse der Feneralhersammlung vom 17. August

Aktionäre, welche an der Versammlung teilnehmen wollen, haben bis zum zweiten Werktage vor der anberaumten General⸗ versammlung ihre Aktien bei der Gesell⸗ schaftskasse oder bei einem Notar zu hinterlegen.

Berlin, den 18. August 1926.

Der Aufsichtsrat. Dr. Calmon

Der Vorstand.

Grünebaum. Neumann.

[55020]

Einladung der Aktionäre der unter⸗

zeichneten Aktiengesellschaft zu der am

Mittwoch, den 29. September

1926, nachmittags 4 Uhr, in den

Geschäftsräumen Berlin⸗Grunewald,

Jagowstraße 12, stattfindenden ordent⸗

lichen Generalversammlung unserer

Gesellschaft.

Tagesordnung:

1. Berichterstattung des Vorstands über den Vermögensstand und die Ver⸗ hältnisse der Gesellschaft sowie über die Ergebnisse des verflossenen Ge⸗ schäftsjahrs 1925 nebst Bericht des Aufsichtsrats über die Prüfung des Geschäftsberichts und der Jahres⸗ rechnung.

„Beschlußfassung über Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Geschäfts⸗ jahr 1925. 1

. Beschlußfassung über die Erteilung der Entlastung an die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

4. Beschlußfassung über die Gewinn⸗ verteilung.

5. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern.

Die Hinterlegung der Aktien oder

Depotscheine der Reichsbank bzw. eines

Notars hat gemäß § 19 des Statuts

spätestens am vierten Tage vor der Ge⸗

neralversammlung, abends 6 Uhr, bei der

Gesellschaftskasse Berlin ⸗Grunewald,

Jagowstraße 12, zu erfolgen.

Berlin⸗Grunewald, 10. August 1926.

Berliner Terrain⸗ und Bau⸗

Aktiengesellschaft. Consentius.

[57581 eaöä Aktiengesellschaft in Dresden.

Die Aktionäre der Gesellschaft werden

hierdurch zu unserer am Mittwoch, den

15. September 1926, vormittags

10 Uhr, im Fabrikgrundstück in

Dresden, Schandauer Straße 48/58,

Eingang Junghansstr. 1, statkfindenden

siebenundzwanzigsten ordentlichen Ge⸗

neralversammlung ergebenst ein⸗ geladen. Tagesordnung:

1. Vortrag des Geschäftsberichts und der Vermögensaufstellung für das Jahr 1925. Genehmigung des Rechnungs⸗ abschlusses sowie Verwendung des Reingewinns.

. Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats.

. Aufsichtsratswahlen. .Vefthlaßfassung über Genehmigung des mit der Firma Optische vasta C. P. Goerz, Aktiengssellse haft, Berlin, abgeschlossenen Verschmel⸗ zungsvertrags. u“ Aktionäre, die in der Generalversamm⸗

lung stimmen oder Anträge stellen wollen,

müssen ihre Aktien oder Hinterlegungs⸗ scheine der Reichsbank oder eines Notars über diese Aktien spätestens bis zum

9. September d. J. einschließlich 8 iin Dresden bei der Gesellschaftskasse

oder 8 Deutschen Bank,

bei der Dresden, oder bei der Darmstädter und National⸗ bank, Kommandit⸗Gesellschaft auf Aktien, Filiale Dresden, oder deren Depositenkasse H. G. Lüder, Dresden⸗N., Kaiserstr. 6, oder bei dem Dresdner Kassen⸗Verein A.⸗G. (nur für Mitglieder des Effektengirodepots), in Berlin hei der Deutschen Bank oder bei der Darmstädter und National⸗ bank, Kommandit⸗Gesellschaft auf Aktien, G 8 in Jena bei der Firma Carl Zeiß während der üblichen Geschäftszeit hinter legen. 1 Dresden, den 17. August 1926 Der Vorstand. Johannes Heyne.

Filiale

Alexander Ernemann 8 8