1926 / 234 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Oct 1926 18:00:01 GMT) scan diff

stande gewesen, sosort auf diese Verrätereien die Strafe folgen zu

Standpunkt zum nverrat ü ã die jungen Leute nicht da . Paffe schon früher geäußert

auf Grund eines Telegramms machen muß, nicht nachkommen. die Einwohnerwehr auf dem Boden des

gebe deshalb hiermit schriftlich meine Stellungna Ich nehme dabei Bezug auf meine verweigere unter jede weitere Aussage.

o würden w waltmaßna echnen Sie zu diesen Waffenverrätereien au ichen deutschen Stellen? Es verrat an die Entente in Frage. Auf eine weitere Frage des Vorsitzenden erklärte der Zeuge, daß die Leitung der Ein⸗ wohnerwehr mit diesen Mordtaten in keinen Zusammenhang gebracht werden könne. Er selbst habe von den Morden erst aus der Zeitung erfahren. Die keiten kenne er zum Teil über Vorsitzender:

gekommen sein,

ffenabgabe erich: Nein, es

betont habe, da Rechts vorgehen müßte. Damit war die Verne

Mittagspause bi

meiner Vernehmung bekannt. frühere schon vereidigte Aussage: „I § 32 Abs. 2 der Strafprozeßordnun war schon damals Verteidiger verschiedener Beschuldigten und werde deshalb unter keinen Um⸗ d nteressen durch irgendwelche weitere lussage auch nur formell verletzen, um mich keiner pflichtwidrigen Handlung schuldig zu ma ch die von mir gutachtli Anwaltskammer vollinhaltlich ange ein Telegramm aus London beigefügt, daß R.⸗A. wegen einer Rechtssache dorthin ruft. Außerdem ist beigelegt eine eidesstattliche Versicherung von Okto Braun⸗Budapest, mehrfach genannten Oberleutnant Braun, vom 1. April 19 daß er sofort nach der Autofahrt nach Hartung eine so große Rolle spielt, R.⸗A. Dr. Gademann mit seiner Vertretung betraut habe und ihn bis eute als Verteidiger beibehalten habe. Ingeklagte im Falle Hartung, Beurer, hat eine eidesstattliche sicherung vom 30. Juni 1924 abgegeben des Inhalts, daß er schon wenige Tage nach der Auto⸗Nachtfahrt den Dr. Gademann mit 1 Vertreter des Dr. Gademann, R.⸗A. Zöllner, bestätigte auf Befragen des Vorsitzenden, daß Dr. Gademann durch ein Telegramm na 1 Seine Abwesenheit werde vermutli drei Tage dauern. Abg. Dr. Levi (Soz.): Wir müssen un⸗ bedingt Dr. Gademann hören. Aber das könnte ja auch in Berlin ge Zeugnisverweigerungsrecht hat Dr. Gademann nicht, das ist ihm schon vom Untersuchungsrichter gesagt worden. Ich halte es für unmöglich, daß drei Mitglieder irgendeiner An⸗ waltskammer behaupten können, jemand, der nicht Verteidiger ist, nach dem Gesetz auch nicht Verteidiger sein kann, hätte die Rechte ragen. Wir müssen Dr. Gademann d ören, auf die sich unmöglich Zeugnisverweigerungsrecht beziehen kann, weil sie ihm nicht von seinem Klienten anvertraut sein können. für die Veranstaltung der Autofahrt der Staatsanwälte von Augsburg nach München. meiner Meinung können wir auf das Zeugnis des Dr. Gademann Wir werden in einem weiteren Stadium unserer Verhandlungen uns darüber schlüssig machen, was zu geschehen hat. Hierauf wurden Dr. Kern und Oberforstmeister Escherich herein⸗ gerufen und vom Vorsitzenden auf die Heiligkeit des Eides hin⸗ st vernommen wurde, einer Freundschaft mit Einwohnerwe

. hmung des Zeugen Escherich beendet. Uhr wurde die Weiterverhandlung durch eine 8 3 Uhr unterbrochen. Nachmittagssitzun Dr. Schetter (Z leutnant Kriebel bisher noch wurde n nommen. Er äöäußerte sich zunä welchen Anlaß .⸗ dem Staatsanw burg nach Mün von Staatsanwalt befehle am 14. M.

an die gesetzl kam nur der bin es auch heute noch.

änden die mir anvertrauten der Vorsi

entr.) fest, daß der 8 nicht eingetroffen sei. raus⸗A st auf die Frage des es hatte, daß am 14 März 1921 der halt Krieck im Auto des Dr. Gademann

Abgeordnete

rage stehenden Persönlich⸗ upt nicht, zum Teil nur flüchtig. irgendwelche Stelle der Ein⸗ usstellung von falschen Pässen verwendet? daß die Leute damals vielfach gefälschte Pässe bekommen haben. Escherich: Mir ist davon nie etwas vor⸗ bbe einmal erwogen, mich eines aber den Plan dann fallen lassen. Auf weitere Fragen bestätigt der Zeuge Escherich, daß Oberstleutnant Kriebel für Rechtsanwalt Dr. Gademann von ihm das Auto gefordert habe, mit dem Dr. Gademann dann nach zuhr und die Staatsanwälte Krieck und Braun dann nach München brachte. Abg. Dr. Levi: Sie sagten früher, gesagt, weil gewisse Dinge von der ollten. Beruhte das au habe ihm einen sol⸗ Aber ich nahm von seinem Taktgefühl an, daß er ffen in Frage kamen, nicht der Einwohnerwehr brachte, damit ich nicht bei eventuellen gerichtlichen Vernehmung gezwungen wäre, darüber auszusagen. Abg. Dr. Levi: Kriebel hat auf ver⸗ schiedene Fragen die Aussage verweigert unter Beru igeverbot, das sie ihm auferlegt hätten.

. Dieser Stellungnahme ehörten drei Vorstandsmitglieder Dem Schreiben ist

angeschlossen.“ Dr. Gademann

mit . von Augs⸗ cchen gefahren ist, und weshalb die am 13. März Krieck in der Sache Hartung erl ärz wieder aufgehoben wurden.

euge: Ich hatte Staatsanwalt Krieck mit d Falles betraut. Die Sache war damals wußte noch nicht genau, wie sich die Entwic von der linken zur rechten politi wie seine

senen Haft⸗ hazu erklärt er Führung anz unklar. 1 Sung des Hartung schen Richtung vollzogen hatte ner und Pfälzer Beziehungen Darum fuhr Staatsanwalt Krieck nach München, um Ermittlungen anzustellen. Vorsitzender: Am 14. N t Staatsanwalt Krieck eine Aktennotiz ß er die in der Hartun Sache erlassenen Haftbefehle eins ärz ist dann von Ihnen und vom

die Haftbefehle auf⸗ eteiligten si u erscheinen, solle er fest⸗ luß von Ihnen und Krieck d hayerischen Justizministerium Zeuge Kraus: Der Beschluß ist vor der Reise gefaßt worden. Vorsitzender: Wann haben Sie denn mit Krieck darüber gesprochen? Zeuge: abgeholt worden und traf unten auf der Straße Krieck, mit dem . Da haben wir wohl ich sah ein, daß unnötige Ver⸗ oße Weiterungen nach sich ziehen können und dann es e Haftbefehle zurückzuziehen. Vorsitzen der: b zauß also erst gefaßt, als das Auto bereits zu Ihrer Abholung bereitstand, und nicht vorher? Zeuge: der Straße haben wir uns darüber unterhalten und au auf der Autofahrt werden wir wohl leise darüber gespochen haben.

nicht mehr besinnen. orsitzender: zusammen mit dem Eintre r. Gademann veranlaßt, mit ihm ich vor und

gangt. getragen worden. selbst der Braun bestäti lchen Passes zu Inn h

bei dem Fal Auch der zweite flü Kriebel habe Ihnen nicht alles

Spitze ferngehalten werden machung? Escherich:

einer Ab⸗ in Auftrag

Vertretung

semacht des Inhalts, oder aufhebe. Staatsanwalt Krieck verfügt worden, d Nur wenn einer der der Polizei zur Vernehmung Ist dieser En

London berufen worden sei. besonders, soweit die

is zur Leitun gehoben werden.

genommen werden. vor oder nach gefaß?

ng auf ein 1 e ihr scherich: de ihm allgemein die Verpflichtung auferlegt, daß er vor über Angelegenheiten der Einwohnerwehr nicht aussagen solle. Ich kann an dieser Verpflichtung auch zeute nichts ändern, weil ich nicht weiß, ob nicht Dinge he ommen, die zu außenpolitischen Schädigungen fie Abg. Dr. Levi: Wir wollen Kriebel nicht über heiten befragen, sondern über Dinge, die mit den Mordtaten in Wollen Sie auch unter diesen Umständen ihren Standpunkt nicht ändern? Escherich: Ich kann meinen Standpunkt in einem Einzelfall nicht ändern. Dr. Levi: Auch dann nicht, wenn es sich um ein Mensch handelt? Escherich: Wenn Kriebel sagt, er sei in einem gewissen Fall damit einverstanden, daß ich ihn vom entbinde, so würde ich es tun. Abg. Dr. Levi: Haben nach der Einleitung des Verfahrens wegen der Morde mit Kriebel n und hat Kriebel vielleicht gef pflicht berufen? Escheri Fememordangel evi: Fühlten verpflichtet, die Dinge einmal zur Spra

Escherich:

I ach bem Ge⸗ ch n meiner Vernehmu eines Verteidigers in diesen h bin von Dr. Gademann

ja auch über diese Dinge gemeinsam na⸗

1 1 ahren sollte. er die Sache gesprochen, un

öu1““ ren könnten.

Vors. Dr. Schetter: Auch nach

erbindung stehen. Sie haben den

Auf die Einzel schon fünf schließungen des Autos. nach München zu fa mich, mit ihm im Auto zum wohl auch, daß Staatsanwalt sitzender:

heiten kann ich mi Jahre her! ingen also zeitli PJie hat Sie denn D ren? Zeuge: Er stellte ustizminister zu fahren. Er sagte rieck schon unten warte. Vor⸗ auffällig, daß ein Mann wie Dr. Gademann, den Sie nicht mehr erkannten und der gar keine behördliche Stellung hatte, einfach bei Ihnen erscheint und Sie München zum Justizminister zu t? Zeuge:

stillschweigen

daß er im Sommer 1919 infolge der Gründung der rstrat Escherich habe damals Verbindungen angeknüpft mit dem Ministerium des Innern, und der damalige Minister Enderes habe die Organisierung der Einwohnerwehren unterstützt. Er, der Zeuge, habe damals die Aufgabe übernommen, Wa zu beschaffen, und diese Aufgabe worden. Die Waffenbeschaffungs stelle der Einwohnerwehren ausgebaut. Stelle bis zum Herbst 1920, wo er ausschied. Sein Nachfolger war

Leutnant Braun, der später in den Fall Hartmann verwickelt rd. 1 Fragen gibt der Zeuge weiter an: In volitischer Beziehung hatte ich selbst in der Einwohnerwehr gar u tun, ich beschränkte mich auf die kaufmännische Leitung der Virtschaftsstelle. Leutnant Braun leitete später die Entw die sich im geheimen vollzog. Dazu hatte er einen Stab verschiedener I von Ansehen gekannt, aber nicht raun verkehrte ich nur

r würde sich auf seine 1 b1ö. Wort 8.29 ich mit Kriebel je gesprochen. nicht als Chef der Frrachtn. e zu bringen, da doch in Verbindung —— Leich 8heed 8 Te. ves; 8. geschehen, weil ich immer gesagt habe, die Einwohnerwehr auf dem Boden des Rechts zu arbeiten. Abg. Dr. Levi: Wenn ieder gegen diese allgemeine Regel verstießen, r Chef der Organisation aussprechen, daß der Rechtsstandpunkt von den Mitgliedern gewahrt werden müßte. Escherich: Es stand ja gar nicht fest, daß Mitglieder der Ein⸗ wohnerwehr an diesen Morden beteiligt waren. dächtigten gehörten nach meiner Kenntnis nur Braun und Neun⸗ Es gab ja damals auch viele andere organisationen. Wenn ich überhaupt zu den Dingen Stellung ge⸗ nommen habe, dann habe ich sicher gesagt, ich will davon nichts wissen, aber wir müssen auf dem Boden des Gesetzes bleiben. Abg. Dr. Levi: Ist vielleicht aus der vorhin von Erwägung heraus, daß

ren beteiligt war.

für die Organisation hend schnell durchgeführt stelle wurde später zur Wirtschafts⸗ leitete diese

ganze Or bittet, mit ihm im Auto nach Hat er denn gesagt, wer ihn geschickt esagt, wir sollten ins Ministerium fahren, und bei den damaligen Zeiten fand ich darin nichts Auffälliges. mir, er würde wohl persönliche Beziehungen haben. chickt habe, daran kann ich mich nicht mehr Er wird wohl nur gesagt haben, daß Krieck unten warte. Vorsitzender: Fedenfalls besteht Fahrt die Sache Hartung war? Krieck sofort unten und auf der Denn Krieck hatte t wegen der Sache Hartung notwendi Herr Gademann hat nämlich einmal Sie sind dann gefahren? und wurden zu Ober⸗ oder geführt. Ich weiß nicht Wir werden uns wohl im Vorzimmer err Gademann Vorsitzender; Zeuge: Ich

Der Zeuge

nun einzelne Mit

vurde. Auf verschiedene dann mußte doch

gesagt hat, wer ihn ges Von den Ver⸗ kein Zweifel habe diese Leute wo darüber, daß der Anlaß zu der mit ihnen persönlich verkehrt. Nachdem die Zeitungsnotizen über den F chienen waren, wurden verschiedene Leute vo Nünchen vernommen, darunter auch Braun und Zech. Au bin dann als Zeuge vernommen worden. olche Autofahrten in das F ich habe diese F päter vom Gericht beschlagnahmt worden und mi eurer kannte ich sehr gut. war er noch nicht verdächtig. Ich konnte mir aber nicht ein sehr gemütlicher Mensch war, plötzlich Wüterich geworden ist aber auffallend, daß Beurer soeben verlesenen eidesstattlichen Versicherung dem Mord den R.⸗A. Dr. Gademann mit auftragt hat. Auf weitere Fra 1h s immer vermieden, sich um die aktion zusammenhingen, zu kümmern, weil das nicht seine 1 Braun und die übrigen hätten sich immer sehr zu⸗ geknöpft verhalten, so wie die Rede auf die Entwaffnun habe zwar nach seinem Ausscheiden aus der leitenden elten im Büro zu tun gehabt, aber dann sei ihm der Zutritt oft deswegen nicht möglich gewesen, weil im Büro vier oder fünf Leute über Entwaffnungsfragen verhandelten und diese Sitzungen als

rt der Organisation an. Fahrt nur von der Sache Hartung gespro mir gesagt, daß die Fahr orsitzender: bestritten, daß er diesen Zweck angegeben hätte. unmittelbar nach

Zeuge: Jawohl, b regierungsrat Gürtner gewiesen mehr genau, wie es war. des Ministers Erinnerung

n der Polizeidirektion

die Selbstbestrafung des affenverrates eine gewisse Notwendigkeit sei, eine Stellungnahme unterlassen worden? Escherich: Ich habe von der Bundesleitung aus prinzipiell zu nommen, weil ich mir sagte ganzen Sache nichts zu tun haben. Abg. Bestand vielleicht die Meinung, daß man an die Stelle der ver⸗ sagenden staatlichen Rechtsprechung über Waffenverrätereien eine scch8ung setzen müsse? Escherich: Das habe

Ich habe nur den Standpunkt vertreten, das

tes würde nicht passieren, wenn sofort auf die Verrätereien die Dr. Levi: Die ist ja gefolgt. Es Zuchthausstr Ja, aber nicht so schne wirkt hätte. Abg. Dr. Levi

Ich wurde gefra ahrtbuch eingetragen werden müssen, und ie Fahrtbücher sind

Bei der ersten Unter⸗

Kinisterium

kamen hin

rage wahrheitsgemäß bejaht. der Bundesleitung den Morden

wir dürfen

den Dingen keine Stellung - r. Levi:

suchung im Falle Ha erst mehrere Wochen s vorstellen, daß Beurer

nach im Auto fortgefahren. Was sagte wohl Gürtner dem Sinne nach? hatte nicht den Eindruck, daß er durch unseren Besuch überrascht Der Einzelheiten erinnere ich mich daß Herr Krieck aus den Akten vorgetragen fünf Jahre her! Vorsitzender: Sic äufig darüber befragt worden und müßten diesen ganz besonderen all aus ihrer Praxis in Erinnerung haben! Zeuge Kraus ir sind jedenfalls in der üblichen Weise empfangen wordent „Bitte, meine Herren, nehmen Sie Platz!“ (Heiterkeit) Vor⸗ sitzender: Nach Ihrer Erinnerung hat also dann gleich Herr⸗ Krieck aus den Akten vorgetragen und Oberregierungsrat Gürtner t den Vortrag lediglich zur Kenntnis genommen. Zeugen itzender: Dann ist doch wohl in eine Erörterung darüber eingetreten worden, wie weit das Verfahren Hartung vor⸗ eschritten sei, und ob es zweckmäß

er verhaftet.

private Rechtspre

nicht gehört. ch weiß nur,

ind doch aber

nach seiner e Tage nach eidigung be⸗

itzender: Strafe folgen würde. verschiedenen worden. Escheri

n verhängt daß es ab⸗ Haben Sie mit

Ihren Standpunkt gesprochen? erich: Nein, niemals.

n erklärte Dr. K inge, die mit der Entwaffnungs⸗

Regierungsstellen Vielleicht mit Roth? Esch 9 1 allerdings einmal geäußert, die Regierung sollte nicht dem Druck der Straße folgen und gegen Regierungspräsidenten oder Polizei⸗ zeesagt wurde, sie ständen mit Waffen⸗

ellung nur präsidenten vorgehen, wei al Vors

lagern in Verbindung. Abg. Dr. Levi: Bezo sei, die Haftbesehle

gt, daß wir von Augsburg aus die Festnahme jederzeit könnten. Dr. Aevi: Es handelt sich doch um die Aufhebung von Haftbefehlen gegen Leute, die flüchtig waren! Zeuge: Ich hatte den Eindruck, daß sie da waren. Sie waren doch immer auf der Polizei. Dr. Levi: Nein, ie hielten sich verborgen und ließen lich erst sehen, als die Haft⸗ ferchie aufgehoben waren. Zeuge Kraus: In einem Schrift⸗ ück wurde der Standpunkt eingenommen, man müßte die Leute 8 lange in Haft behalten, bis ihre Unschuld bewiesen sei. Auf einen so unmöglichen Standpunkt konnte ich mich natürlich nicht tellen. Es lagen ja damals sehr wenig Verdachtsgründe gegen ie Leute vor. Vorsitzender Abg. Dr. Schetter (Bentr.): Es ist außerdem eine Erfahrungstatsache, daß die längere suchungshaft das Offenbarungsbedürfnis der Beschn 19 8 weckt. Zeuge: Noch heute nach fünf 2en ist 21 wenig über die Leute festgestellt worden. 2.r schntvigten Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß viele der Beschnldigte ch flüchtig si Abg. Schulte (Zentr.): Mir ist heute noch flüchtig sind. Abg. Schul 1 vweeas de⸗ es absolut unklar, welche Beweggründe Sie veranlaßt ö Aufforderung des Herrn Dr. Gademann zur Fahrt nach München ins Justizministerium einfach zu folgen. Zeuge: Er hat sich vorgestellt als Dr. Gademann und sagte, ist sollte mit ihm nach München kommen. Ich nahm an, daß er vom Ministerium ge⸗ schickt sei. Ich kannte ihn 89 nicht, hatte aber einen Ver⸗ wandten von ihm, einen Infanteriehauptmann, flüchtig kennen⸗ gelernt. Abg. Schulte: Im Verkehr eines Ministeriums mit nachgeordneten Beamten bestehen noch bestimmte Formen, die sehr von dem Verfahren abweichen, das in Ihrem Falle an⸗ ewandt wurde. Würden Sie denn der Aufforderung eines solchen Privatmannes zu einer Fahrt ins Ministerium immer folgen? Zeuge: Jawohl, jederzeit! Wenn Sie mich dazu aufforderten, dann würde ich der Aufforderung entsprechen. Es handelte sich doch um einen Mann, der einen tadellofen Eindruck auf mich machte und von dem ich einen Verwandten kannte. (Heiterkeit.) Abg. Schulte: Da konnten Sie doch leicht das Opfer einer Mystifikation werden und der Minister könnte Ihnen dann sagen: „Wie können Sie auf eine solche Aufforderung hin mich be⸗ suchen!“ Zeuge: Ja, dann würde ich derjenige sein, der einer Täuschung unterlegen ist. (Heiterkeit.) Abg. Schulte: Sie haben nach Ihren früheren Angaben die Haftbefehle nicht voll⸗ lassen, damit sich die Untersuchung weiter vollziehen könnte. Nun hätten Sie doch mit besonderer Energie die Untersuchung weiter betreiben müssen. Was haben Sie in der Richtung getan? Zeuge Kraus: Ich habe die Sache den Referenten Krieck weiter bearbeiten lassen. Mehr kann ich darüber nicht sagen. Abg. Schulte; Das ist doch ein ganz ungewöhnliches Verhalten in einem Fall, an dem der Minister selbst ein so großes Interesse gezeigt hat. Abg. Schaeffer (D. Nat.): War die Veranlassung des Einschlafenlassens des Falles Hartung vielleicht die Er⸗ wägung, daß bei den geringen Beweismitteln der Fall vom Volks⸗ gericht endgültit durch einen Freispruch erledigt werden könnte, so daß keine Möglichkeit mehr bestand, gegen die Leute im ordent⸗ lichen Verfahren vorzugehen? Zeuge: Es kann sein, daß e: das für die Staatsanwaltschaft mitbestimmend gewesen ist. Ich selbst weiß es nicht. Auf weitere Fragen erklärte der Zeuge⸗ Wenn von Einflüssen oder Hemmungen in der Justizbehörde gesprochen wird, so ist das nicht richtig. Bei einer v ist das Schlimme, daß der Staatsanwalt allein die Haftbefehle verant⸗ worten muß. Wenn dann jemand so und so lange sitzt und sich eine Schuld nicht ergibt, so ist das sehr unangenehm. Abg. Dr. Levi: Vielleicht wäre damals mehr herausgekommen, wenn man die Waffen und Geschosse untersucht hätte. Zeuge: Ich Ihre Anschauung, die Sie heute haben, aber das 4 nicht in Zusammenhang zu bringen mit den Aufgaben, die ein objektiver Richter hat. Ich kann nur dankbar sein, wenn ich von den ver⸗ schiedensten Seiten an die Vorgänge erinnert werde. Ich gehöre keiner bolittschen Partei an und bin selbstverständlich bestrebt, Klarheit zu schaffen. Dr. Schetter: Es ist bemängelt worden, daß, nachdem die Haftbefehle aufgehoben waren, keinerlei Er⸗ mittlungen mehr vorgenommen wurden. Es ist nicht 8 Aus den Akten geht das Gegenteil hervor. Es sind seitens der Staats⸗ anwälte Kraus und Krieck in Augsburg in der 8.5 vom 25. bis 29. März und später Nachforschungen nach dem Auto, das die ver⸗ mutlichen Mörder benutzt 8n en, angeordnet worden. Weiter steht fest, daß eine öffentliche Bekanntmachung über den Mörder er⸗ folgte, Lichtbilder an die Polizei gesandt wurden, daß weiter ein ausführlicher Lokaltermin in Zußmarshausen angeordnet und weitere Erhebungen bei der Polizeidirektion München über Auto, Schußspuren, Blutspuren, über die öö. des Chauffeurs usw. veranlaßt wurden. Die Waffen sind einem Büchsenmacher als Sachverständigen vorgelegt worden, und er hat dann ein Gut⸗ achten abgegeben, das sich allerdings auf die Feststellung beschränkt, daß in den letzten 14 Tagen aus ihnen nicht geschossen worden sei. Die Geschosse aus der Leiche wurden erst im Hahre 1924 mit den Pistolen verglichen, soweit diese nach der Wiederfreigabe noch vor⸗ handen waren. Nar zwei Pistolen konnten zum Vergleich heran⸗ 8 shogen werden, und es wurde festgestellt, daß aus ihnen die Ge⸗ schossen nicht stammten. Die übrigen Waffen waren 1924 nicht

mehr da. Abg. Graef⸗Thüringen (D. Nat.): Bei der Frage⸗

Aeußerung auch auf die Verfolgung und die Durchführu

Strafverfahren in solchen Mordsachen? Esch 8 habe ich persönlich den Standpunkt vertreten, wenn solche Morde passiert sind, so ist das ein großes Uebel. Aber ein vielleicht noch größeres Uebel wäre es, wenn festgestellt würde, daß nationale Leute dabei tätig gewesen sind. Darum wäre es vielleicht besser, es werde nicht zu scharf von der Staatsanwaltschaft zugegriffen. Wenn natürlich ein großer Schaden für das Rechtsbewußtsein des Volkes entstehen könnte, dann müsse vorgegangen werden. Das ist mein Standpunkt. Ich weiß nicht, ob ich darüber mit jemandem in habe, mit Regierungsstellen habe ich sicher nicht darüber n. Vorsitzender: Dieses Schweigeverbot, das Sie errn Kriebel auferlegt haben, läßt sich auch nrit den Schweige⸗ pflichten, die sonst Beamten auferlegt find, nicht vereinbaren. Durch die bayerische Staatsregierung sind alle Beamten von der Schweigepflicht entbunden worden in den Dingen, über die wir unter diesen Umständen es rechtfertigen, daß sich Kriebel auf Ihr Schweigeverbot berufen erich: Wenn es sich um kriminelle Dinge wie iner Schweige⸗

e des Vorsitzen

vertraulich bezeichnet wurden. Auf die F erdächtigten einen Mord

b der Zeuge Braun und den übrigen zutraue, erklärte Dr. Kern, er halte es für bedenklich, ein solches In der Einwohnerwehr sei Art gesprochen worden, wie Verräter von Waffen⸗ lagern behandelt werden müssen. Ueber den Verrat der Depots an die Entente habe man sich natürlich geärgert. Ueber räter ist weidlich geschimpft worden, auch mit bayerischen b en die Verräter weiter vorgehen wollte, ist eine Frage, ie der Zeuge nicht glaubt beantworten zu können. Abgeordneter eugen haben ausgesagt, den Verrätern nüber habe eine Art Selbsthilfe geübt werden müssen. Zeuge emacht worden, solche Kerle ge⸗

Ich habe das vielleicht auch Daß ich das aber auch getan 1 is dahin ist ein weiter Schritt. Auf weitere ragen Dr. Levis erklärte Zeuge Kern unter anderem, er wisse nichts daß die Waffen, die von der Einwohnerwehr eingesammelt vorden seien, nicht immer den Weg zur Vernichtungsstelle gingen. 8 ältnis der Einwohnerwehr zu den gut gewesen, und auch die Polizeidirektion über den Stand der Dinge bei der Einwohnerwehr. Auf des Vorsitzenden über ein Zus Schweickhardt in Wien erzäh

wecken oder nicht? Zeuge: werde meinen Gedanken⸗ hl in kurzen Worten zum Ausdruck gebracht haben. Aber wie das im einzelnen war, kann

Was sagte denn

: Nein, da

nicht sagen. V. Oberregierungsrat 1 Inen kann ich das nicht sagen. Er ist r reserviert gewesen Vorsitzender: ktiven gegeben nach der einen oder Nein, in keiner Weise.

Ueberzeugungsurteil hier auszusprechen.

8 auch nicht ü itzender:

euge: Im einze sehr zurückhaltend, seh Er hat also keinerlei Dire anderen Seite. Zeuge: Vortrag entgege lassen. Vor waren, ledigl. sei die Veranlassung berufen wurden? Zeuge: anderes anzune

olche Ver⸗ Ausdrücken. u““ wieder ent⸗ sitzender: So daß Sie schließlich der Meinung nteresse des Ministeriums an der

ü daß Sie nach München hatte keinen Anlaß, etwas ich bin dann an dem gleichen

m an gegen die ngenommen

r. Levi: Verschiedene

ern: Es ist die Bemerkun örten umgebracht oder an den esagt und schäme mi hätte, ist nicht wahr.

gshn e heimgefahren. sondern Oberstaatsanwalt wurde. mann nicht angegeben, von wem er Legitimation gehabt ehr genau. 6 haben, und ich Gademann! daß Krieck schon unten ugen nunmehr in eine unkelungsgefahr vor⸗ eine Verdunkelungs⸗ habe, daß die Verhafteter ischuldigen an⸗ er sich im

hier verhandeln. Wie wollen Sie

Erster Staatsanwalt war, Abg. Dr. Levi: H. eigentlich geschickt sei? 0. euge Kraus

kann? Esch in es 1 die Morde handelt, bin ich bereit, Kriebel von wenn er selbst es wünscht. . sich um die Verfolgung der Mörder andelt, würden Sie also Kriebel von seiner Schweigepflicht ent⸗ inden? Escherich: Ja, wenn Kriebel selbst aussagen will. (Bewegung, Heiterkeit.) Vorsitzender: mit der Schweigepflicht immer hin und her? Ueber die Morde würde er ja wohl aussagen wollen. Vor⸗ sitzender: Nein, gerade das hat er verweigert. Es ist ein der Zeugnis⸗ Im behördlichen Rechtsverhältnis ist aben Sie über dieses rson gesprochen oder : Nein, darüber habe ich nur mit Kriebel nwohnerwehr aufgelöst wurde. Da habe ich sagt, daß er über die Din Einwohnerwehr erfahren habe, Stillschweigen oweit ich ihn nicht von itzender: Wenn wir

Er muß doch eine : Das weiß ich nicht m enfalls als Dr. Gademann vorgestellt Ach, Sie sind der bekannte

en Behörden sei pflicht zu entbinden,

sitzender: wird sich je

werde gesagt haben: 1— 9 Sirn Gademann mir erklärt, Levi verwickelt den Ze Auseinandersetzung darüber, ob Verd t den Zeugen darauf hin, da

chon darin gelegen told sondern einen Un⸗ euge erklärt dazu, daß e damals erhobenen Erwägungen nicht m Weshalb ist das ganze Ve

Soweit es ammentreffen des Zeugen Kern mit 8 lte Dr. Kern: Eines Tages habe es in seinem Wiener Hotel angeklopft und Schweickhardt und ein ge⸗ wisser Brand seien ins Zimmer getreten. daß er jetzt keine Von seiner nen Münchener Herrn Straße getroffen habe.

e das dann warte. Dr.

abe ihnen gesagt, scherich: ie habe und zum Mittggessen nwesenheit in Wien habe Schweickhardt enntnis erhalten, den er zufällig auf der getrof Ueber die Gründe der Anwesenheit Schweick⸗ ardts in Wien habe er diesen nicht befragt. Der Zeuge wurde jerauf nachträglich vereidigt. —Es folgte die Vernehmung des Oberforstrats Dr. Escherich. Dieser bekundete: Die Einwohnerwehr entstand damals aus der Not der Zeit heraus, als die Spartakisten München bedroht hatten, um der rechtmäßigen Regierung bei ihrer Aufgabe zu helfen. Der Gedanke war lediglich ein antibolschewistischer. Die Einwohner⸗ wehr hat auch niemals ihre Befugnisse überschritten, und wenn nan ihr Fememorde an die Rockschöße heften will, so ist das aus der Luft gegriffen. Die Einwohnerwehr hat niemals etwas mit Fememorden zu tun gehabt, Sie hat niemals etwas Ungesetzliches habe alle Gewalttaten verurteilt, weil sie nur schaffen hätten. Wenn damals wirklich jun ffenverräter tätlich vorgegangen sein sollten, so ist eute es auf eigenes

Zeit für sie gefahr dnn⸗ ahrer nicht den Ber gegeben hätten. Inen an di könne. Dr. Levi: 1 gegen die damals Verdächtigen eingeschlafen? wichtige Untersuchungsmaßr vollkommen durchgeführt wo die Waffen zu untersuchen, bevor sie warum wurde die Herkunft der an die Le⸗ nicht untersucht? Zeuge: ltens vendeme⸗ der Unters

Ueber die Einzelheiten der Untersu⸗ evi: Was war der Zweck 2 Zeuge:

eigentümlicher Standpunkt, Sie da mit verweigerung einnehmen. das nicht begründet. Abg. Dr. Schweigeverbot mit i beraten? Es gesprochen, als die Ei ihm ganz allgemein

rgendeiner anderen eln gar nicht oder nur en? Sqern. Seeee- es 5 afsen, ie zurückgegeben wurden, un 18 egebundenen Steine uchung ist doch nicht Praktisch ja. Zeuge: nicht mehr im hhres neuen Be 8 Pnrdn 2 schen dem Polizeipräsidenter 88 Merz gesagt:

die er in der wahren müsse, der Schweigepflicht entbinde. V Kriebel heute nachmittag über die Mord⸗ lle vernehmen, wird er sich auf leine ehenf

einer Vernehmung mit ihm sprechen,

über ver⸗ en Fällen von des Abg. cherich, es sei e oder polizeiliche

Die Unte Dr. Levi: isch gegenüber berufen. chung bin i Escherich: Ich werde vor und dann wird er wohl selbst den Wunsche äußern, schiedene Dinge auszusagen. Ich werde ihn in diesß entbinden. etter (D. Nat.) erklärte Zeuge E daß der Einwohnerwehr gerichtli⸗ i worden seien. Auf eine weitere Frage ergsträsser erklärte der Zeu

erklärt, daß er mit den Mordsa

Auch als die Zeitungsangriffe er⸗ schienen, habe er nicht über diese Dinge gesprochen, weil er seinen

Bilde. Dr. ¹ in München am 16. März teilung gemacht, daß Differenzen zwie Ramer und Herrn v. Merz vorlägen. J Was wollen Sie denn?

Kommen Sie doch ann haben sich die Herre beseitigt. Dr. Levi: eiten nicht mehr nachkommen? stt n erz es für eine kriminalistische Unmöglich schuldigten wieder frei zu lasse

getan, und ich selbst neue Unruhen Leute gegen Wa ich v⸗ es meine Ueberzeugung, daß diese jungen 1 aben, aus reiner Vaterlandsliebe, und da eine Hintergedanken dabei hatten. Ich habe schon früher einmal erklärt, daß man diese Morde aus dem damaligen betrachten muß. Denn die Situation war doch so, daß ffenverräterei nicht rasch genug gerichtliche Sühne eintreten konnte. Wäre nun damals die Regierung im⸗

en Sie do . ren Obliegenheiten wieder nach!“ t und das Papier wurd einen Ob⸗ esagt worden, zeit halte, die Be⸗ Ich habe Herrn

ausgeschlosse Akten überge kratischen Abgeordneten

nichts zu tun

eder geeinig Weshalb wollte denn Mer

ilieu heraus Ist nicht g

berhandnehmende Wa 7 Zeuge:

stellung des Abg. Dr. Levi konnte man den Eindruck haben, daß tatsächlich Unterlassungsfünden von der Staatsanwaltschaft be⸗ gangen worden sind. Ich stelle fest daß sich jetzt für uns alle ein ganz anderes Bild ergibt. Abg. Dr. Levi (Soz.): Ich muß mich gegen solche Feststellungen in diesem Zeitpunkt verwahren. Ich bin ganz anderer Meinung als der Abg. Graef. Wir haben hier Tatsachen zu verhandeln und werden unser Urteil darüber in einem anderen Zeitpunkt fällen müssen. Abg. Dr. Levi richtete dann an den Zeugen die Frage: Sie haben doch nach der Außer⸗ kraftsetzung der Haftbefehle, spätestens am 17., 19. und 20. März, erfahren, daß die Leute nicht, wie Sie annahmen, der Polizei zur Verfügung standen. Ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, daß ein Offizier oder Student, wenn er unschuldig unter einer solchen Anklage steht⸗ sich freiwillig der Polizei stellt? Zeuge: Es ist mir unmög ich, mich heute noch dessen zu erinnern, was ich vor fünf Jahren gedacht haben soll.

Gegen 6 Uhr vertagt der Ausschuß seine weiteren Verhand⸗ lungen auf Donnerstag, 8 ½ Uhr vormittags. Am Donnerstag soll eventuell auch der bayerische Justizminister Gürtner als Zeuge vernommen werden.

„Im Aeltestenrat des Preußischen Landtags machte gestern Präsident Bartels zunächst Mitteilung von der Ernennung des Polizeipräsidenten Irh. nski zum Innen⸗ ninister. Darauf wurde die Geschäfslage besprochen. Am Donnerstag und Freitag will sich das Haus in der Hauptsache mit en Anträgen und Anfragen zur Erwerbslosenfrage beschäftigen. ür Sonnabend ist die Besprechung der Justizvorgänge in Magde⸗ burg in Aussicht genommen. Wann die Anträge der Kom⸗ munisten über die Hohenzollernauseinandersetzung auf die Tages⸗ ordnung gesetzt werden, steht noch nicht fest. Der Landtag will zunächst bis zum Freita nächster Woche einschließlich durchsitzen und sodann eine Pause bis zum 3. November eintreten lassen.

Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags setzte gestern nach einer sehr kurzen Abenbsbgung einen 84441⁄¾ chuß ein, der die Anträge auf Unterstützun g der bil⸗

enden Künstler und der vbeneffeihn t deutscher ühnenangehöri er. 8 Förderung der Reichskunstwoche, er Volkshochschulheimbewegung sowie auf Unter⸗ stützung der Studierenden an den Universitäten sn d Technischen Hochschulen einer Prüfung unterziehen

des Landtags über die wirtschaftliche Betäti⸗ Aan ng des Staates hielt gestern abend eine Sitzung ab, in IerF Ereissgeh⸗ Elektrizitätswirtschaft und SeschsstssFmases. b

ur Beratung stan ie Ver⸗ igen wurden für berkraulich erklärt. E 88 deexeanie g 56 8

Der Landtagsausschuß 8 Unterrichtung

Nach dem Geschäftsbericht der Deutschen Festmark Bank, Berlin, für 1925/26 stieg der Umsatz von 168 Millionen im vorher⸗ gebenden Geschäftsjahre auf etwa 280 Millionen. vermehrten sich gegenüber dem letzt⸗ jährigen Stande von etwa 3 Millionen auf etwa 9 Millionen Mark, Der Reingewinn von 122 047 ℳ, zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Jahre 1924/25 von 8794 ℳ, zusammen 130 842 ℳ, verteilt sich wie folgt: Zuweifung zum Delkrederefonds 60 000 ℳ, Abschreibun auf Inventarkonto 15 000 ℳ, auf Gebäudekonto 2737 ℳ, 4 % Gewinnanteil 40 000 ℳ, Vortrag 13 105 ℳ. Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahrs haben entsprechend der allgemeinen Ent⸗ wicklung einen günstigen Verlauf genommen.

Nach dem Geschäftsbericht der Neuen Boden⸗Aktien⸗ gesellschaft, Berlin, für 1925 schloß der Mangel ijeglicher privater Bautätigkeit weitere Verkaufsmöglichkeiten von Belang aus, Das Bauterrainkonto hat sich durch Verkauf einer Parzelle und durch Rückerwerb eines unbebauten Grundstücks in der Zwangsversteiger nur unwesentlich gegen das Vorjahr geändert. 29 von 5031 RM, der mit dem Fehlbetrag des vorhergebenden Jahres von 12 012 ℳ, zusammen mit 17 043 ℳ, zum Vortrag gelangt.

der Kraftwerk Thüringen Gispersleben

Handel und Gewerbe. Berlin. den 7. Oktober 1926. Telegraphische Auszahlung.

7. Oktober

Die der Bank

anverkrauten fremden Mittel

6. Oktober

Buenos⸗Aires . 1 Pap.⸗Pes.

1 ägvppt. Pf. .„ 2 2„ 2 . Konstantinop

New York... Rio de Janeiro Uruguay .. .. Amsterdam⸗ Rotterdam .

Brüssel u. Ant⸗ werpen..

Helsingfors ..

1 Goldpeso

100 Gulden 100 Drachm.

Es bleibt ein Verl

Nach dem Bericht Akiengesellschaft in schäftsjahr 1925/26 konnte das Unternehmen 9 vH verteilen. Die Stromabgabe war erheblich größer, der das Ergebnis durch hohe Kosten beeinträchtigt. angeschlossenen sichtigung der an die Stadt C 2 ge mit den Gemeinden Oberweimar und Ehringsdorf erhöhte 346 Gemeinden und Gutsbezirke mit rund 186 000 Ein⸗ wohnern. Die Anschlußverhandlungen mit einer weiteren Anzahl von Gemeinden standen bei Abfassung des Berichts unmittelbar vor dem Abschluß. Ebenso sind die Arbeiten an der 21 km langen nach Sömmerda führenden 50 KV⸗Leitung, die sich auf die Auswechselung der Eisenleitung gegen Kupferleitung und die Korrektur der Linien⸗ führung erstrecken, begonnen worden. Der bereits im Vorjahre beab⸗ sichtigte Bau einer Warte mit Zentralkommandoraum ist im laufen⸗ den Geschüftsjahr in Angriff genommen und die Anlage in diesen in ihren hauptsächlichsten Teilen dem Betrieb übergeben

Die Stromerzeugung einschl. Fremdbezug betrug im Be⸗ richtsjahr 18 656 000 Kilowattstunden gegen stunden im Vorjahr. raum von 10 847 000 Kilowattstunden

100 Gulden über das Ge⸗

100 finnl. auf der anderen Seite wurde

Die Zahl der

abgetretenen

Jugoslawien.. Kopenhagen.. Lissabon und

Gemeinden Gutsbezirke

100 Escudo

Paris .„070

Prag Schweiz.

Spanien.. Stockholm und Gothenburg. 1 . 100 Schilling 100 000 Kr.

100 Peseten

Budapest .“ 14 896 000 Kilowatt⸗ stieg im gleichen;

Die nutzbare Abg be 14 750 000 Kilowatt⸗

Ausländische Geldsorten und I“ 7. Oktober

6. Dktober London, 6. Oktober. (W. T. B.) Die Bankvon England

heute aus ihrem Goldschatz 436 000 Pfund Sterlin Barrengold. Nach Holland gelangten 5000 Goldmünzen, na Indien ebenfalls 5000 Goldmünzen zur Ausfuhr.

Stockholm, 6. Oktober. Schwedischen Reichsbank vom 2. ber (i Metallvorrat 226 435 555, Ergänzungsnotendeckung 456 85 7 307, davon Wechsel auf Inland 213 776 858, do. auf Ausland 87 398 078, Noten⸗ v. 5⸗ 384 164, Notenreserve 24 486 945, Girokontoguthaben

405 305.

Sovereigns. 20 Fres.⸗Stück Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000— 5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische. Brasilianische. Canadische...

Wochenausweis der

tober (in Kronen):

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts 26: Ruhrrevier: Gestellt 31 011 Wagen.

6 Revier: Gestellt —.

am 6. Oktober Oberschlesi

1 & u. darunter Türkische..

Bul arische 8 Däncsche. Danziger...

11,485 11,545

der Vereinigung füt gherliner Meldung des auf 134,25 (am 5. Oktober auf

Die Elektrolytkupfernotierun Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut „W. am 6. Oktober 134,25 ℳ) für 100 kg.

100 Gulden . 100 finnl. ranzösische. Holländische.. Italienische: über 10 Lire Jugoslawische. Norwegische.. Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische .. Schweizer..

Tschecho⸗slow.

1000 Kr. n dar. Oesterreichische

Berlin, 6. Oktober. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebens⸗ mitteleinzelhandels für den en Kassazahlun Notiert dur

Zentner frei Haus Berlin bei Empfang der Ware. QOriginal⸗ 1 öffentlich angestellte verständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin.) Preise in Reichsmark: Gerstengraupen, lose 19,00 bis 21,50 ℳ, Gersten⸗ lose 17,50 bis 18,50 ℳ, 21,25 ℳ, Hafergrütze, lose 23,00 bis 24,00 ℳ, Roggenmehl 0/1 17,25 bis 18,25 ℳ, Weizengrieß 23,50 bis 25,25 ℳ, Hartgrieß 25,00 bis 26,00 ℳ, 70 % Weizenmehl 19,50 bis 22,00 ℳ, Weizenauszug⸗ 1s is 29,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 29,00 bis 37,75 ℳ, Speiseerbsen, kleine 22,00 bis 24,00 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 14,0 bis 16,00 ℳ, Langbohnen, handverlesen 20,00 bis 22,75 ℳ, Linsen, kleine 17,00 bis 25,00 ℳ, Linsen, mittel 28,00 bis 38,00 ℳ, Linsen, roße 38,00 bis 48,50 ℳ, Kartoffelmehl 19,00 bis Kakkaroni, Hartgrießware 46,00 bis 59,00 ℳ, Mehlschnittnudeln 32,00 0 ℳ, Eiernudeln 45,00 bis 72,00 ℳ, Bruchreis 19,25 bis 20,50 ℳ, Rangvon Reis 21,25 bis 21,75 ℳ, 1 reis 22,75 bis 33,00 ℳ, Tafelreis, Java 33,00 bis 48,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan. 62,00 bis 86,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 38,00 bis 39,00 ℳ. . Säcken 34,25 bis 35,25 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original⸗ kisten und Packungen 50,00 bis 52, in Originalkisten 58,00 bis 59,00 ℳ, Rosinen Caraburnu ¼ Kisten 50,00 bis 68,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu ³ Kisten 70,00 bis 100,00 ℳ, Korinthen choice 44,00 bis 49,00 ℳ, Mandeln, süße Bari 176, bis 195,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 185,00 bis 215,00 ℳ, Zimt Kümmel, holl. 46,00 bis 48,00 ℳ, er Pfeffer

. 100 efeien hl 22,50 b

100 Schilling 100 000 Kr.

Kurse der Federal Reserve Bank, New York,

vom 20. September 1926:

1 = RM 4,199 916

1 £ = NM 20,386 392

1 Pfrc = RM 0,117 178

1 Bfre = RM 0,112 978 1 Lira, it. = RM 0,152 457

vom 21. September 1926:

1 § = RNM 4,199 916 1 £ = RM 20,383 452 Pfre = RM

1 Lira, it. = RM 0,152 87

vom 22. September 1926: 1 § = RM 4,198 153

1 £ = RM 20,377 834 fre = RM 0,116 289 fre = RM 0,109 992 1 Lira, it. = RL

vom 23. September 1926: 1 = RM 4,199 916

1 £ = RM 20,387 232

Pfre = Ne 0,116 758

1 Bfre = RM 0,111,718 1 Lira, it. = R

vom 24. September 1926:

1 §† = RM 4,198 153

1 £ = RM 20,376 154 1 Pfre —= RM 0,117 128 1 Bfre = RM 1 Lira, it. = RM

ptember 1926:

1 § = RM 4,198 153 1 £˖ = NM 20,370 697 1 Pfre = RM 0,116 289 fre = RM 0,112 091 RM 0,154 912

1 GM = 0,2381 getr. Pflaumen 90/100 in ℳ, Kal. 40/50 M = RM 1,000 4as8

= GM 20,376

1 GM= 0,2381 1 GMR = 1 GMN = 1 GM = RM 1,000 488 1 £ = GM 20,374

(Kassia) 100,00 bis 105,00 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 160,00 bis 175,00 ℳ, wei 1 259,00 ℳ, Rohkaffee Bra bis 220,00 ℳ, Rohkaffee Zentralamerika 220,00 bis 310,00 Röstkaffee Brasil 240,00 bis amerika 285,00 bis 400,00 ℳ, Röstgetreide, lose 17,50 bis 19,00 ℳ, Kakao, stark entölt 50,00 bis 90,00 ℳ, Kakao, bis 120,00 ℳ, Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 ℳ, Tee, packt 413,00 bis 500,00 ℳ, Inlandszucker Melis ℳ, Inlandszucker Raffinade 33,00 bis 37,00 ℳ, Würfel 37,75 bis 40,00 ℳ, Kunsthonig 33,50 bis 34,50 ℳ, sirup, hell, in Eimern 26,25 bis 37,50 ℳ, Speisesirup, dunkel, in bis —,— ℳ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 40,00 bis 42,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus in Eimern 37,00 bis 41,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 2,90 bis 3,40 ℳ, Steinsalz in Packungen 4,00 bis 6,00 ℳ, Siedesalz in Säcken 4,50 bis 4,70 ℳ, Siedesalz in Packungen 5,60 bis 7,50 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 83,50 bis 85,50 ℳ, Bratenschmalz in Purelard in Tierces 82,50 bis 86,00 urelard in Kisten 83,50 bis 87,00 ℳ, Speisetalg, gepackt 50,00 00 ℳ, Margarine, Handelsware I 69,00 ℳ, II 63,00 bis 66,00 ℳ, Margarine, Spezialware 1 82,00 bis 84,00 ℳ, II 69,00 bis ässern 193,00 bis 200,00 ℳ, Molkereibutter Ia in Packungen 200,00 bis 207,00 ℳ, Molkerei butter II a in Fässern 172,00 bis 190,00 ℳ, Molkereibutter II a in Packungen 179,00 bis 197,00 ℳ, Auslandsbutter in Fässern 206,00 bis 211,00 ℳ, Auslandsbutter in Packungen 213,00 bis 218,00 ℳ, Corned beef 12/6 Ilbs. per Kiste 53,00 bis 55,00 ℳ, ausl. Speck, eräuchert, 8/10 12/114 93,00 bis 96,00 ℳ, 5,00 bis 85,00 ℳ, Allgäuer Stangen 60,00 bis 65,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 95,00 bis 105,00 ℳ, echter Edamer 40 % 105,00 bis 110,00 ℳ, echter Emmenthaler 135,00 bis 150,00 ℳ, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 25,00 bis 26,00 ℳ, aus 48/14 28,00 bis 30,75 ℳ, Speiseöl, ausgewogen 68,00 bis 75,00 ℳ.

Singapore 228,00 bis

0,110 878 290,00 ℳ,

GM = 0,2382 leicht entölt 80,00

„888 888 SIII

Eimern —,— = *† 0,2381

88 88

18

SlUUII

Kübeln 84,00 bis 86,00 ℳ,

8

Molkereibutter ILa

bH S 18888

SUIIII

—,—8———-

. 6 0,154 912 vom 25. Se ““

Allgäuer Romatour

UIHNh

RM 1,000 068

—'—— SSS 1SSS8S S S

Lira, it. =

Wochendurchschnittskurse für die Woche, endend am 25. September 1926: 1 § = RM 4,199 034 1 £ = RM 20,380 293 1 Pfre = N 0,116 523 1 Bfre = NM 0,111 694 1 Lira, it. = RM 0,154 175

. gez. Kondensmilch

1 GMN = 0,23 815

1 GM = Pfre 8,584

1 GM = Bfre 8,956 1 GM = RM 1,000 278 1 £ = GM 20,375

Speisefette. vom 6. Oktober 1926. fest bei etwas besserer Nachfrage.

Bericht von Gebr. Gause, Die Marktlage ist weiterhin Die Zufuhren vom Inland gingen zurück, doch genügen sie zur Deckung des Bedarfs. Das Ausland fordert ziemlich unveränderte Preise. blieb am 5. d. M. unverändert. Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel 8 gehen zu Käufers Lasten war am b. Oktober 1926: Ia Qualität

Berlin, Butter:

Auch die Notierung am Platze Die amtliche Preisfestsetzung im Fracht und Gebinde