1926 / 259 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Nov 1926 18:00:01 GMT) scan diff

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

4. November 3. November Geld Brief Geld Brief 20 43 20,53 .

16,15 16,23 8 24 4,207 4,227 4,207 4,227 4,186 4,206

4 4,19 4,21 5 4,172 4,192

. 4,178 4,198 Pap.⸗Pes. 1,68 1,70 1,683 1,703 Milreis 0,563 0,583 kanad. 4,18 4,20

22 20,323 20,423 82 20,317 20,417 ltürt. Pfd. 2,07 2,11 100 Beiga 58,35 58,65

100 Leva 100 Kr. 111,42 111,98 100 Gulden 81,20 81.60 100 finnl. 10,51 10,57 100 Frcs. 14,08 14,16 100 Gulden [1 167,58 168,42 100 Lire 18,11

100 Dinar 7,375 100 Kr. 104 94

Sovereigns.. 20 Frcs.⸗Stücke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000 5 Doll. 1 2 und 1 Doll. 1 Argentinische. 1 Brasilianische1 Canadische. 1 Englische: gr0He. ...1 1 Eu. darunter 1 Turtische... Keaische. 8 ulgarische.. Dänliche ““ Danziger.. Finnische.... Französische.. Holländische.. talienische: über 10 Lire Jugoßlawische. Norwegische .. Rmumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische .. Schweizer.. Spanische ... Tschecho⸗slow. 5000 Kr. . 100 Kr. 1000 Kr. u. dar. 100 Kr. Oesterreichische 100 Schilling Ungarische... 100 000 Kr.

20,318

20,31 2 04

58,27

111,37 81,20

13,61 167,55

20,418

20,41 2,08

58,57

111,93 81,60

13 67 168 39

18,15 7,405 105,65

18,05 7,365

105,13

18,21 7,425 105,46

2,23

111,84 80,75 63,46

12,405 12,405 59,05

5,855

2,27

112 40 111,82 112,338 81,1b 80,75 81,15 63,12 63,74

12,405 12,465

12,41 12,47

59,05 59,35 5,82 5,882

e 100 Kr. 100 Fres. 100 Peseten

Wochenübersicht der Reichsbank vom 30. Oktober 1926 (in Klammern + und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva. RM Noch nicht begebene Reichsbankanteile. . 177 212 000 (unverändert) Goldhestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische C'oldmünzen, das Pfund fein zu 1392 Reichsmark berechnet . 1 716 055 000 (+ 36 814 000)

und zwar: Goldkassenbestand

( Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ W“ . 179 993 000 L 11ö1““ Bestand an deckungsfähigen Devisen

. . RM 1 536 062 000 36 116 000)

412 593 000

(+ 1 311 000) Reichsschatzwechsen ( 1

unveränder

1 415 016 000

(+ 141 912 000) 114 724 000

(— 6 632 000) 6 148 000

(— 13 849 000)

); b) sonstigen Wechseln und Schecks deutschen Scheidemünzen..

Noten anderer Banken.

Lombardforderungen (darunter Dar⸗ lehen auf Reichsschatzwechsel NM —) 8

GPfeiten. sonstigen Aktiven Passiva. Grundkapital: LJAb111““

b) noch nicht begeben..„

42 806 000 31 567 000) 91 326 000 (— 24 000) 631 339 000 (— 81 399 000)

122 788 000 (unverändert)

177 212 000 (unverändert)

33 952 000 (unverändert)

43 133 000 (unverändert)

160 000 000 (unverändert)

3 325 834 000 (+ 501 305 000) 532 606 000 (— 339 493 000)

X

Reservetonds: a) gesetzlicher Reservefonds..

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ 5“

W“ Betrag der umlaufenden Noten Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten..

An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich⸗ keiten 8 v464*

211 694 000 (s— 52 112 000)

Verbindlichteiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln: RM —.

Zu dem vorstehenden Ausweis teilt „W. T. B.“ mit: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. Oktober hat die gesamte Kapital⸗ anlage in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten in der Ulnmowoche um 173,5 Mill. auf 1549,1 Mill. RM zugenommen; im eiazelnen erhöhten sich die Bestände an Wechseln und Schecks um

141,9 Mill. auf 1415,0 Mill. RM, und zwar entfällt die Erhöhung nahezu ausschließlich auf die Inlandswechsel. Das Anwachsen der Lombardbestände um 31,6 Mill. auf 42,8 Mill. RM zeigt diesmal ein geringeres Ausmaß als an den vorangegangenen Monatsschlüssen. Die Anlage in Effekten verringerte sich um 24 000 RM auf 91,3 Mill. RM. An Reichsbanlnoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 594,0 Mill. RM in den Verkehr abgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 501,3 Mtll. auf 3325,8 Mill. RM erhöht, und der an Rentenbankscheinen um 92,7 Mill. auf 1317,6 Mill. RM: für 2,4 Mill. RM Rentenbankscheine wurden getilgt, so daß sich demnach die Bestände der Reichsbank an solchen Scheinen insgesamt um 95,1 Mill. auf 161,8 Mill. RM perringerten. Im Zusammenhang mit den Zahlungsmittelabflüssen haben die fremden Gelder insgesamt 339,5 Mill. auf 532,6 Mill. RM abgenommen, wobei die Privatguthaben für sich noch eine kleine Zunahme zeigen. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen erfuhren eine Steigerung um insgesamt 38,1 Mill. auf 2128,6 Mill RM. Die Goldbestände erhöhten sich weiter, und zwar um 36,8 Mill. auf 1716, 1 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 1,3 Mill. auf 412,6 Mill. RMN. Die Deckung der Noten duich Gold allein stellt sich auf 51,6 vH gegen 59,5 vH in der Vorwoche, die durch Gold und deckungsfähige Devisen auf 64 pH gegen 74 vH.

Von den Abrechnungsstellen wurden im Monat Oktober abgerechnet RM 5 203 838 20299.

London, 8 Rovember. (M. T. B.) Die Rank von Enarland verkaufte heute aus ihrem Goldbestand 267 000 Prund Steiling in Barrengold. Außerdem gelangten 25 000 nach Arabien und 10 000 Sovereigns nach Indien zur Ausfuhr.

Moskau, 2. November. (W. T. B.) Bilanz der Emissions⸗ abteilung der Staatsbank der USSR. am 1. November (in Kiammern der Stand vom 16. Oktober). Aktiva. Metalldeckung (in Ticherwonzen.) : a) Gold in Münzen und Barren 16 162 436 (16 151 473), b) Platin in Barren 3 056 163 (3 056 163). Aus⸗ ländische Banknoten 5 446 280 (5 155 612), Tratten in ausländischer Valuta 192 888 (192 888), diskontierte Wechsel 66 056 366 (66 357 997). durch Sicherheiten gedeckte Verpflichtungen 85 867 (85 867), Summe 91 000 000 (91 000 000). Passiva. Banknoten im Umlauf und in der Kasse der Direktion 89 305 196 (89 052 518) Rest des Emissions⸗ rechts 1 694 804 (1 947 482). Summe 91 000 000 (91 000 000).

Oslo, 3. November. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von Norwegen vom 30. Oktober (in Klammern der Stand vom 22. Oktober) in 1000 Kronen: Metallbestand 147 226 (147 226), ordentl. Notenausgaberecht 250 000 (250 000), außerordentl. Notenaus⸗ gaberecht 25 000 (25000), gesamtes Notenausgaberecht 422 226 (422 89 Notenumlauf 327 513 (322 358), Notenreserve 94 713 (99 868). Depositen 277 953 (281 851), Vorschüsse und Wechselbestand 429 956 (428 558), Guthaben bei ausländischen Banken 66 203 (66 722), Renten und Obligationen 28 137 (27 577).

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 3. November 1926: Ruhrrevier: Gestellt 34 340 Wagen, nicht gestellt X,— Wagen. Oberschlesisches Revier:

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupsernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. B.“ am 3. November auf 134,75 (am 2. November auf 134,75 ℳ) für 100 kg.

Berlin, 3. November. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebens⸗ mitteleinzelhandels für den Zentner frei Haus Berlin gegen Kassazahlung bei Empfang der Ware. Original⸗ packungen.] Notiert durch öffentlich angestellte beeidete Sach⸗ verständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin.) Preise in Reichsmark: Gerstengraupen, lose 21,00 bis 24,00 ℳ, Gersten⸗ grütze, lose 19,00 bis 21,00 ℳ, Haferflocken, lose 22,00 bis 22,50 ℳ, Hafergrütze. lose 24,50 bis 25,50 ℳ, Roggenmehl 0/1 18,75 bis 20,00 ℳ, Weizengrieß 24,75 bis 26,00 ℳ, Hartgrieß 25,75 bis 26,50 ℳ, 70 % Weizenmehl 20,25 bis 22,75 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 22,50 bis 29,50 ℳ, Speiseerbsen. Viktoria 38,00 bis 43,00 ℳ, Speiseerbsen, kleine 24,00 bis 28,00 ℳ, Bohnen, weiße, Perl 14,50 bis 16,50 ℳ, Langbohnen, handverlesen 20,00 bis 23 50 ℳ, Linsen, kleine 21,00 bis 25,00 ℳ, Linsen, mittel 34,00 bis 41,00 ℳ, Linsen, große 41,00 bis 52,00 ℳ, Kartoffelmehl 24,00 bis 26,00 Makkaroni, Hartgrießware 46,00 bis 59,00 ℳ, Mehlschnittnudeln 28,00 bis 37,50 ℳ, ECiernudeln 42,00 bis 72,00 ℳ, Bruchreis 18,75 bis 20,50 ℳ, Rangoon Reis 21,25 bis 22,00 ℳ, glasierter Tasel⸗ reis 22,75 bis 33,00 ℳ, Tafelreis, Java 33,00 bis 48,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan. 60,00 bis 86,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 38,00 bis 39,00 getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 34,25 bis 35,50 ℳ, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original⸗ kisten und Packungen 46,00 bis 49,00 ℳ, Kal. Pflaumen 40/50 in Originalkisten 58,00 bis 59,00 ℳ, Rosinen Caraburnu ¼ Kisten 50,00 bis 68,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu ¼ Kisten 70,00 bis 100,00 ℳ, Korinthen choice 46,50 bis 49,00 ℳ, Mandeln, füße Bari 200,00 bis 220,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 204,00 bis 220,00 ℳ, Zimt (Kassia) 100,00 bis 105,00 ℳ, Kümmel, holl. 50,00 bis 51,00 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 170,00 bis 190,00 ℳ, weißer Pfeffer Singapore 264,00 bis 276,00 ℳ. Rohkaffee Brasil 176,00 bis 220,00 ℳ, Rohkaffee Zentralamerika 205,00 bis 310,00 ℳ, Röstkaffee Brasil 230,00 bis 290,00 ℳ, Röstkaffee Zentral⸗ amerika 270,00 bis 400,00 ℳ, Röstgetreide, lose 17,50 bis 19,50 ℳ, Kakao, stark entölt 50,00 bis 90,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 80,00 bis 120,00 ℳ, Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 ℳ, Tee, indisch, gepackt 413,00 bis 500,00 ℳ, Inlandszucker Melis 32,00 bis 34,50 ℳ, Inlandszucker Raffinade 33,00 bis 35,50 ℳ, Zucker, Würfel 37,75 bis 40,00 ℳ, Kunsthonig 34,00 bis 35,00 ℳ, Zucker⸗ sirup, hell, in Eimern 26,25 bis 37,50 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern —.,— bis —,— ℳ. Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 85,00 bis 96,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 40,00 bis 42,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus in Eimern 37,00 bis 41,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 2,90 bis 3,40 ℳ, Steinsalz in Packungen 4,00 bis 6,00 ℳ, Siedesalz in Säcken 4,50 bis 4,70 ℳ, Siedesalz in Packungen 5,60 bis 7,50 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 78,50 bis 83,50 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 79,00 bis 84,00 ℳ, Purelard in Tierces 76,50 bis 81,50 ℳ, Purelard in Kisten 77,50 bis 83,00 ℳ, Speisetalg, gepackt 50,00 bis 80,00 ℳ, Margarine, Handelsware 1 69,00 ℳ, II 63,00 bit 66,00 ℳ, Margarine, Speziatware 1 82,00 bis 84,00 ℳ, II 69,00 bis 71,00 ℳ, Molkereibutter 1a in Fässern 186,00 bis 196,00 ℳ, Molkereibutter 1a in Packungen 193,00 bis 203,00 ℳ, Molkerei⸗ butter II a in Fässern 170,00 bis 185,00 ℳ, Molkereibutter II a in Packungen 177,00 bis 189,00 ℳ, Auslandsbutter in fässern 201,00 bis 206,00 ℳ, Auslandsbutter in Packungen 208,00 bis 213,00 ℳ, Corned beef 12/6 lbs. per Kiste 55,00 bis 57,00 ℳ, ausl. Speck, geräuchert, 8/10 12/14 93,00 bis 96,00 ℳ, Allgäuer Romatour 82,00 bis 92,00 ℳ, Allgäuer Stangen 68,00 bis 70,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollsett 95,00 bis 105,00 ℳ, echter Edamer 40 % 105,00 bis 110,00 ℳ, echter Emmenthaler 140,00 bis 150,00 ℳ, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 25,00 bis 26,00 ℳ, ausl. gez. Kondensmilch 48/14 28,00 bis 30,75 ℳ, Speiseöl, ausgewogen 68,00 bis 75,00 ℳ.

Speisefette. Bericht von Gebr. Gause, Berlin, vom 3. November 1926. Butter: Die Marktlage ist ziemlich unverändert. Zu Beginn der Berichtswoche lauteten die Meldungen von den Auslandsmärkten vorübergehend matter. Der Berliner

latz notierte am 2. d. M. unverändert. Die Konsumnachfrage ist efriedigend. Die amtliche Preistestsetzung im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten war am 2. d. M.: l a Qualität 173 ℳ, II a Qualität 149 ℳ, abfallende 125 ℳ. Margarine: Mäßige Nachfrage Schmalz: In Erwartung größerer Schweinezufuhren während der bevorstehenden Winterschlachtsaison behielten die amerikanischen Fett⸗ warenmärkte ihre matte Tendenz bei weiter rückgängigen Preisen bei. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 74 ℳ, amerikanisches Pure Lard in Tierces 76 ℳ, kleinere Packungen 77 ℳ, Bratenschmalz 78 ℳ. Speck: Ruhig. 11““

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

Devisen. 11

Danzig, 2. November. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Lokonoten 100 Zlotv“*) 57,23 G., 57,37 B., Berlin 100 Reichsmarknoten 122,497 G. 122,803 B. Schecks: London 24,98 ½ G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zlotv⸗ Auezahlung 57 05 G., 57,20 B., Berlin telegraphische Auszahlung 122,572 G., 122,878 B. *) Am 1. November: 57,23 G., 57,37 B. Wien, 3. November. (W. T. B.) Notterungen der Devisen⸗ zentrale: Amsterdam 283,08, Berlin 168,21 Budapest 99,13, Kopenhagen 188,05, London 34,29 ¼, New York 707,35, Paris 22,78, Zürich 136,45, Marknoten 167,95, Lirenoten 30 22, Ingoslawische Noten 12,47 ¾, Tschechoflowakische Noten 20,92 ½, Polnische Noten

88,20 Dollarnoten 705,90, Ungarische Noten 99,12, Schwedische oten —,—

V

Prag, 3. November. (W. T. B.) Notserungen der Devssen⸗ zentrale (Durchschnittskurse): Amsterdam 13,54, Berlin 8,04 Zürich 6,52 Oslo 851,00 Kopenhagen —,—, London 164,025, Madrid 512 50, Mailand 145,00, New York 33,85, Paris 108,50, Stockholm 9,03 ½, Wien 4.79 ½, Marknoten 8,707 ½, Poln. Noten 3,75 ½.

Budapest. 3. November (W. T. B.) Devisenschlußturse. Wien 100,22 Berlin 169 40, Zürich 137,37.

London, 3. November. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 149,75, New York 4,84¹1½113., Deutschland 20,37 ½, Belgien 34,84, Spanien 31,97, Holland 12,11 ¾, Italien 113,00, Schweiz 25,13 ½,

Wien 34,35.

Parts, 3. November. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Anfangsnotierungen.) Deutschland 737,00, Spanien 470,00, Holland 1240,00, Italien 133 00, New York 31,31, Schweiz 598 00, Belgien 431,00, Wien 4437, Prag 92,00 Rumänien 1720, London 150,25, Oslo 779,00 Kopenhagen 824,00 Stockholm 827,00, Belgrad 5475.

Paris, 3. November. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Schluß kurse.) Deutschland 735,00, Bukarest 17,90. Pꝛag 92,30, Wien —,—, Amerika 31,10, Belgien 431,50, England 150,55, Holland 12,40 ½ Italien 132,15, Schweiz 599,50, Spanien 469,00, Warschau —,—. Kopenhagen —,—, Oslo —,—. Stockholm 826,50.

Amsterdam 3. November. (W. T. B., Devisenkurse. (Offizielee Notierungen.) London 12,12, Berlin 0,59,47 fl. für 1 RM, Paris 8,07, Brüssel 34,80, Schweiz 48,22 ½, Wien 0,35,32 ½ für 1 Schilling, Kopenhagen 66,50, Stockholm 66,80, Oslo 62,70. (Inoffizielle Notierungen.)* New York 250 ¼16, Madrid 38,00, Italien 9.⸗ Prag 7,41, Helsingfors 6,28, Budapest 34,90, Bukarest 1,30,

arlschau —,—.

Zürich 3. November. (W. T. B.) Devisenkurse. New York 5,18 ½, London 25.13 ½, Paris 16,52 ½, Brüssel 72,15, Mailand 22,00, Madrid 78 60, Holland 207,40, Stockholm 138,47 Oslo 130 40, Kopenhagen 137,87 ½, Prag 15,36, Berlin 123,35, Wien 73,17 ½, Budapest 0,72,60, Belgrad 9,14 ½, Sofia 3,74 ½, Bukarest 2,93, Warschau —,—, Helsingfors 13,05 ¾. Konstantinopel 2,60 Athen 6,30 Buenos Aires 211,00, Japan 256,00.

Kopenhagen, 3. November. (W. TX. B.) Devisenkurse. London 18,22 New York 3,76,50, Berlin 0,89,55, Paris 12,30, Antwerpen 10,65, Zürich 72,75b, Rom 16,30, Amsterdam 150,75, Stockholm 100,55, Oslo 94,60, Helsingfors 9,49. Prag 11,17, Wien 0,53.25.

Stockholm, 3. November. (W. T. B.) Devisenkurse. London 18,15 ½, Berlin 0,89,10, Paris 12,10, Brüssel 52,25, Schweiz. Plätze 72,30, Amsterdam 149,90, Kopenhagen 99,65. Oslo 94,10, Washington 3,74 ¾, Helsingfors 9,44, Rom 16 25, Prag 11,15, Wien 0,53,00.

Oslo, 3. November. (W. T. B.) Devisenkurse. London 19,75,

Hamburg 0,97,00, Paris 13,10, New York 407,50, Amsterdam 163,00, ürich 78,75, Helsingfors 10,25, Antwerpen 57,00, Stockholm 109,00, openhagen 108,50, Rom 17,75, Prag 12,10, Wien 0.,57,50.

Moskau, 2. November. (W. T. B.) Ankaufkurse, mitgeteilt

von der Garantie⸗ und Kredit⸗Bank für den Osten A.⸗G. (In

Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 941,00, 1000 Dollar 194,00, 1000

schwedische Kronen 51,82, 1000 finnische Mark 4,85.

London, 3. November. (W. T. B.) auf Lieferung 24 ⁄16. Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 3. November. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 8,35, Adlerwerke 110,00, Aschaffenburger Zellstoff 146,50, Lothringer Zement —,—, D. Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanst. 183,00, Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 84,00, Hilpert Maschinen 72,00, Phil. Holzmann 162,00, Holzverkohlungs⸗Industrie 66,00, Wayß u. Freytag 138,00, Zuckerfabrik Bad. Waghäusel 112,25.

Hamburg, 3. November. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Brasil⸗ bank —,—, Commerz⸗ u. Privatbank 182,20, Verefnsbank 168,00, Lübeck⸗Büchen 124,00, Schantungbahn 10,87, Deutsch⸗Austral. 181,50,

ambg.⸗Amerika Paketf. 183,00, Hamburg⸗Südamerika 187,00, Nordd. loyd 174.00, Verein. Elbschiffahrt 84 50 Calmon Asbest 57.00, Harburg⸗Wiener Gummi 91,40, Ottensen Eisen 34 00. Alsen Zement 220,00, Anglo Guano 100,00, Merck Guano 77 B, Dynamit Nobel 168,00, Holstenbrauerei 186 B. Neu Guinea —,—, Otavi Minen —,—. Freiverkehr. Sloman Salpeter 65,00 RM für das Stück.

Wien, 3. November. (W. T. B.) (In Tausenden.) Völker⸗ bundanleihe 76,5, Manente 6,3, Februarrente 8,2, Oesterreichische Goldrente —,—, Oesterreichische Kronenrente 4,6, Türkenlose 510,0, Wiener Bankverein 98,25, Bodenkreditanstalt 165,0. Oesterreichische Kreditanstalt 143,5, Ungarische Kreditbank 335,0 Effektentreuhandges. (Anglobank) 83,6 Niederösterreichische Estompteges. 264,0, Länder⸗ bank 126,0, Oesterreichische Nationalbank 2045, Wiener Unionbank 105,1, Staatsbahn 406,1, Südbahn 218,9,. Alpine Montan 409,0, Poldihütte 1058,5, Prager Eisenindustrie —,—, Rima⸗Murany 177,5, ö1 Waffenfabrik 57,0, Trifailer 370,5, Leykam⸗Josefsthal 146,00.

Amsterdam, 3. November. (W. T. B.) 6 % Niederländische Staatsanleihe 1922 A u. B 106 ⅛, 4 ½ % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 zu 1000 fl. 99 50, 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1896/1905 76 ⅛, 7 % Niederl.⸗Ind. Staatsanleihe zu 1000 fl. —,—, 7 % Deutsche Reichsanleihe 105,00, Reichsbank neue Aktien 164,50, Nederl. Handel Maatschappij⸗Akt. 156,75 Jurgens Margartne 166 00, Philips Glueilampen 347,00, Geconsol. Holl. Petroleum 175 1 Koninkl. Nederl. Petroleum 375,25, Amsterdam Rubber 327,75, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 65,50, Nederl. Scheep⸗ vart Unie 179,00, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 177,00, Handels⸗

vereeniging Amsterdam 672,00, Deli Maatschappij 435,00, Senembah

Maatschappij 410,25. ..“

Berichte von auswärtigen Warenmärkten. Manchester, 2. November. (W. T. B.) Am Garn⸗ markt hielt sich die Umsatztätigkeit in mäßigen Grenzen, für Ge⸗ webe machte sich etwas regere Nachfrage geltend. 1“

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Der Ausbruch und das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche ist vom Zentralviehhof in Berlin am 1., der Auebruch der Maul⸗ und Klauenseuche von den Schlachtviehhöfen in Dresden⸗A., Leipzig und Plauen am 2. November amtlich gemeldet worden.

Nr. 44 des Zentralblatts der Bauverwaltung vom 3. November 1926 hat folgenden Inhalt: Neubauten der Deutschen Reichspost in Bayern. Die viergleisige Eisenbahnbrücke über die Newark⸗Bai im Zuge der Zentralbahn New Jersey Philippsburg. Zentralstelle sür bautechnische Bodenkunde. Ver⸗ mischtes. Bücherschau. Amtliche Mitteilungen.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft. 88 Berlin. Wilhelmstr. 32. 1“

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)

und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage. 11111“4“

chsanzeiger

I1“

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9, Neichsmark. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die he Nr. 32. Neichsmark.

Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelm Einzelne Nummern hosten 0 Fernsprecher: Zenirum 1573.

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1926

einschließlich des Portos abgegeben.

vorherige Einsendung des Betrages

——

Inhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. Ernennungen ꝛc.

Bekanntgabe der amtlichen Großhandelsindexziffer 3. November und im Monatsdurchschnitt Oktober 1926.

vom

Deutsches Reich.

Der Herr Reichspräsident hat den Ministerialdirektor und Leiter der Presseabteilung Dr. Otto Kiep auf seinen Antrag. in den einstweiligen Ruhestand versetzt und den Vortragenden Legationsrat Dr. Walter Zechlin zu seinem Nachfolger ernannt.

Die amtliche Großhandelsindexziffer vom 3. November und im Monatsdurchschnitt Oktober 1926.

Die auf den Stichtag des 3. November berechnete Groß⸗

handelsinderziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem 27. Oktober um 0,7 vH auf 131,5 zurückgegangen. Von

den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse um 0,8 vH auf 136,3, die Industriestoffe um 0,3 vH auf 122,6 nachgegeben.

Im Durchschnitt Oktober ist die Gesamtinderziffer gegen⸗ über dem Durchschniit September um 2,7 vH auf 130,2 gestiegen. Die Gruppenindexziffer der Agrarerzeugnisse hat im Durchschnitt Oktober bei gestiegenen Getreide⸗ und S preisen auf 133,9 angezogen, die Gruppenindexziffer der Industriestoffe dagegen bei rückläufigen Preisen für Textilroh⸗ und ⸗-halbstoffe auf 123,3 nachgegeben. 1“

Berlin, den 4. November 1926.

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.

Nichtamtliches

Deutsches Reich.

In der gestrigen Sitzung des Reichsrats unter dem Vorsitz des Reichsfinanzministers Dr. Reinhold wurde über den zweiten Nachtragsetat für 1926 bevaten. Ministerialdirektor Sachs machte dazu als Bericht⸗ erstatter der Ausschüsse laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger folgende Ausführungen:

Der von der Reichsregierung vorgelegte zweite Nachtrags⸗ etat für 1926 bringt Mehrausgaben im Gesamtbetrage von 801,8 Millionen Mark, darunter 229,2 für den ordentlichen Haus⸗ halt (105,4 an fortdauernden und 123,8 an einmaligen Ausgaben), und 572,5 Millionen für den außerordentlichen Haushalt. Die Mehrausgaben sind überwiegend bedingt durch die wirtschaftliche Notlage, und zwar unmittelbar durch weitere Aufwendungen auf dem Gebiete der Erwerbslosenfürsorge, durch Kredite an die not⸗ leidenden Winzer, durch Ausgaben für das Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungswesen. Auch mittelbar sollen die Mehrausgaben in der Hauptsache der Milderung der wirtschaftlichen Notlage dienen, sie sind bestimmt, die Ausführung des sogenannten Arbeits⸗ beschaffungsamts zu ermöglichen, zu diesem Zwecke auch weitere Darlehen an die Reichsbahn und ein solches an die oberschlesische Eisenindustrie herzugeben, den Ausbau von Wasserstraßen zu fördern und Arbeitsgelegenheit für Erwerbslose durch Förderung wirtschaftlich wertvoller Arbeiten zu beschaffen. Eine weitere Steigerung der Ausgaben ergibt sich aus dem Versailler Vertrag. Hier kommen in Betracht Mehraufwendungen für die Liquidations⸗ geschädigten, für das Saargrenzgebiet, für die kulturelle Fürsorge im besetzten Gebiet, für die östlichen preußischen Landesteile, zur Ablösung von Markanleihen und zur Bereitstellung eines Härte⸗ konds für Notopferabfindungen. Endlich sind zusätzliche Mittel zur Förderung des Luft⸗ und Kraftfahrwesens bereitgestellt. Zur Be⸗ öütchung, von Witterungsschäden des vergangenen Halbjahres ollen insgesamt 10 Millionen aufgewandt werden. Die Mehr⸗ ausgaben des ordentlichen Haushalts sollen gedeckt werden durch Mehreinnahmen auf dem Gebiet der Zölle von 90 Millionen, an Münzgewinn von 93,2 Millionen, durch einen Rest der Ueber⸗ schüsse aus 1924 und 1925 von 32,2 Millionen, durch ein Mehr an Zinseneinnahmen von 10 Millionen und durch zu erzielende Ersparnisse in Höhe von 80 Millionen an den ordentlichen Aus⸗ gaben der allgemeinen Reichsverwaltung und daneben durch einige geringfügige Einnahmen. Die Ausgaben des außerordentlichen Haushalts sollen ganz auf Anleihe genommen werden. Es darf daran erinnert werden, daß nach dem im Dezember vorigen Jahres vom Reichsrat verabschiedeten Reichshaushaltsplan für 1926 die gesamten Reichsausgaben einschließlich der des außer⸗

ügfantece aus laufenden Mitteln gedeckt werden ollten. Der Reichshaushaltsplan für 1926, wie er aus den Be⸗ chlüssen des Reichstags hervorgegangen war, brachte alsdann einen Anleihebetrag von 293,8 Millionen. Dazu treten jetzt weitere 572,5 Millionen, so daß sich für 1926 ein Gesamtanleihe⸗ betrag von 866,3 Millionen ergibt. Hinzu treten weitere 100 Mil⸗ lionen, die im Nachtragshaushalt für 1926 als Anleihebetrag für ein Darlehen an die Reichsbahn erscheinen und noch nicht ge⸗ geben sind. Hiernach ergibt sich für 1926 ein Gesamtanleihebetrag von 966,3 Millionen, ein gewaltiger Betrag, der das Aufkommen der äußeren sogenannten Dawes⸗Anleihe überschreitet und als Anleihebetrag eines Jahres besonders beträchtlich erscheint, wenn man in Rechnung zieht, daß es sich um einen Staat handelt, der sich in wirtschaftlicher Notlage befindet und in dem hin und wieder von der Notwendigkeit die Rede ist, Ersparnisse zu machen. Es ist übrigens festzustellen, daß, trotzdem wir uns im achten Monat des Rechnungsjahres befinden, die Reichsfinanzverwaltung von der bisher schon bestehenden Anleihekreditermächtigung noch nicht hat Gebrauch machen müssen. Eine formale Aenderung weist der Nachtragsetat insofern auf, als die Seeschiffahrtsangelegenheiten aus dem Haushalt des Reichswirtschaftsministeriums auf den des Reichsverbehrsministeriums übertragen worden sind, eine weitere formale Aenderung, die aber auch von materieller Bedeutung ist dadurch, daß der nach den Londoner Abmachungen anzusammelnde Reservefonds, für den bisher im ordentlichen Haushalt 12,8 Mil⸗ lionen bereitgestellt waren, auf den außerordentlichen Haushalt übergehen soll. Das ist insofern unbedenklich, als es sich hier nicht um eine endgültige Ausgabe des Reiches handelt. Der Fonds ist vielmehr von dem Kommissar für verpfändete Einnahmen ver⸗ zinslich anzulegen, die Zinsen fließen der Reichskasse zu, und das Kapital ist nach Erfüllung des Londoner Abkommens dem Reich wieder zur Verfügung zu stellen. Eine Ausgabe von 108 Mil⸗ lionen erscheint im Haushalt für die Kriegslasten als Ergebnis der Abmachungen zwischen dem Reichsfinanzminister und dem Reparationsagenten hinsichtlich des sogenannten kleinen Besserungsscheines. Die Londoner Abmachungen schreiben bekannt⸗ lich vor, daß, wenn die verpfändeten Einnahmen aus Zöllen und Steuern im dritten Reparationsjahr eine Milliarde und im vierten Reparationsjahr 1 ¼ Milliarden übersteigen, ein Drittel des Ueberschusses, aber nicht über je 250 Millionen als zusätzliche ahlung zu den Jahresleistungen zu bewirken ist. Diese ahlungen, deren Notwendigkeit für das dritte Reparationsjahr bereits feststeht, und für das vierte Reparationsjahr wahrscheinlich ist, wären an sich nach Ablauf des dritten und des vierten Repara⸗ tionsjahres, also im vierten und fünften Reparationsjahr, zu leisten gewesen, und würden durch die Notwendigkeit, so hohe Beträge neben der eigentlichen Jahresleistung aufzubringen, eine besonders schwere Belastung der deutschen Wirtschaft und eine starke Steigerung der an sich schon so hohen Jahresleistungen der beiden in Betracht kommenden Reparationsjahre bedeutet haben. Die mit dem Reparationsagenten getroffene Abmachung geht nun dahin, daß anstelle dieser beiden Leistungen von zweimal 250, also 500 Millionen, eine solche von nur 300 Millionen tritt, daß aber dafür die Zahlung bereits jetzt, und zwar am 5. Oktober 1926, ihren Anfang nimmt und in 12 Monatsraten (7 zu je 18 Mil⸗ lionen und 5 zu je 34,8 Millionen) geschieht. Sechs Monatsraten von je 18 Millionen, also 108 Millionen, belasten das Rechnungs⸗ jahr 1926. Diese Ausgabe war daher in den Nachtragshaushalt einzustellen. Der Vorteil der Abmachung für den Reparations⸗ agenten liegt darin, daß er, anstatt im Spätjahr 1927 und möglicher⸗ weise 1928 in den Besitz des Geldes zu gelangen, bereits zu einem beträchtlich früheren Zeitpunkt darüber verfügen kann, und daß er der Ungewißheit überhoben wird, ob der kleine Besserungsschein im vierten Reparationsjahr überhaupt wirksam werden wird. Er hat sich daher zu dem Nachlaß von 200 Millionen entschließen können. Für Deutschland liegt der Vorteil in diesem Nachlaß sowie darin, daß es nunmehr möglich geworden ist, die auf⸗ zubringenden Leistungen gleichmäßig zu verteilen, und die ohnehin schon so hohe vierte und fünfte Jahesleistung vor so beträchtlicher weiterer Steigerung zu bewahren. Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß nach den getroffenen Vereinbarungen die ver⸗ pfändeten Einnahmen nicht mehr wie bisher nach ihrem Auf⸗ kommen sechs Wochen lang, sondern nur noch jeweils eine Reihe von Tagen der Verfügung der Reichsfinanzverwaltung entzogen bleiben sollen, so daß sich eine willkommene Rückwirkung auf die Betriebsmittel der Reichsfinanzverwaltung ergibt. Auch ist nach den seinerzeit gemachten Mitteilungen aus dem uns mit⸗ eteilten Wortlaut des Abkommens ist das allerdings nicht zu er⸗ ehen zugesagt worden, daß die Zusatzleistungen nicht in bar übertragen, sondern in Sachleistungen, die bei der deutschen In⸗ dustrie bestellt werden, geleistet werden sollen. Ein Nachteil für Deutschland kann darin erblickt werden, daß unsere vorzeitige Zahlungsbereitschaft noch über die uns durch die Londoner Ab⸗ machungen angesonnene Jahresleistung hinaus auf der Gegen⸗ seite den Eindruck erwecken kann, daß Deutschlands Leistungs⸗ ähigkeit bereits jetzt die Schähung der Sachverständigen über⸗

reite. Das kann ein völlig unrichtiges Bild von unserer Wirt⸗

8 hervorrufen und uns bei den unerläßlichen Be⸗ trebungen, eine Milderung der Londoner Abmachungen zu er⸗ reichen, hinderlich sein. Für das Rechnungsjahr 1926 waren bis⸗ her sieben Zwölftel der ersten auf Grund des kleinen Besserungs⸗ scheines zu bewirkenden Leistungen von 250 Millionen Golomark mit 145,8 Millionen im Haushaltsplan aufgebracht. Da nun⸗ mehr im Rechnungsjahr 1926 nur 108 Millionen zu leisten sind, ergibt sich eine Ersparnis von 37,8 Millionen. Nach den nun⸗ mehrigen Abmachungen sind im dritten Reparationsjahr zu leisten aus dem Haushalt 410 Millionen plus 80,3 Millionen für den Reservefonds, also zusammen 490,3 Millionen. Hinzu treten aus

der Beförderungssteuer 290 Millionen, als Leistung der Reichs⸗ bahn 550 Millionen und als Leistung der Industrie 250 Millionen. Das ergibt eine Gesamtleistung von 1580,3 Millionen, also von über vier Millionen täglich. Eine ungeheure Summe, deren Last durch die Aussicht nicht erträglicher wird, daß sie sich in der Zu⸗ kunft noch sehr beträchtlich steigern wird. Der Gesamthaushalts⸗ lan für 1926 hält nunmehr in Einnahmen und Ausgaben ein⸗ schileßlich des Anleihebetrages von 866,3 Millionen mit insgesamt 8,4 Milliarden, statt bisher 7,6 Milliarden das Gleichgewicht. Unter den einzelnen Mehrausgaben, die die Ausschüsse zur An⸗ nahme empfehlen, führte der Berichterstatter unter anderem an: 60 Millionen die Erwerslosenfürsorge, 50 Millionen zur Förderung des landwirtschaftlichen Siedlungswesens, 200 Millionen wischenkredite für Kleinwohnungen, 130 Millionen für Be⸗ fhasfun von Arbeitsgelegenheit für Erwerbslose durch Förderung wirtschaftlich wertvoller Arbeiten, 15 Millionen Zwischenkredit gur Behebung der Kreditnot der Winzer, 2,2 Millionen für die osten des Fürstenabfindungs⸗Volksentscheides, 18 Millionen Kredit für die oberschlesische 100 Millionen Kredit 8e die Reichsbahn zur Behebung der Wirtschaft. Zur Förderun es Kleinwohnungsbaues soll außer den sonstigen Mitkteln no

eine Anleihe von 372,5 Millionen aufgenommen werden. Der Minister erbittet weiter die Ermächtigung zur Uebernahme einer Garantie bis zu 6,5 Millionen. Das Auswärtige Amt fordert größere Beträge an zur Errichtung und Instandsetzung von Wohn⸗ und Büroräumen in Bern, Antwerpen, Helsingfors, Madrid und Angora. Für die besonderen Mupnühwen zur wirtschaftlichen und kulturellen Förderung der östlichen Grenzgebiete Preußens ver⸗ langt das Reichsministerium des Innern 32 Millionen, zur Linde⸗ rung der diesjährigen Hochwasserschäden 7 Millionen.

Dr. Schifferer gab darauf für Schleswig⸗ Holstein folgende Erklärung ab:

In den Haushalt des Reichsministeriums des Innern ist bei den einmaligen Ausgaben die Summe von 32 Millionen ein⸗ gestellt für die wirtschaftliche und kulturelle Förderung der öst⸗ lichen Grenzgebiete, die durch die Grenzziehung des Versailler Vertrags sohcweren Schaden erlitten haben. Durch die Bereit⸗ stellung dieser Mittel wird die große Bedeutung der grenz⸗ politschen Belange, wie sie sich infolge der Grenzziehung des Ver⸗ sailler Vertrags entwickelt haben, anerkannt und betont, daß die Grenzgebiete finanziell besonders behandelt werden müßten. Das geschet für Ostpreußen, Feftrre und die beiden Schle ien durch die Vorlage, das ist für den Westen seit Jahren geschehen. Schleswig⸗Holstein ist das einzige der durch die Grenzziehung des Versailler Vertrages schwergeschädigten Grenzgebiete, für das eine planmäßige und umfassende wirtschaftliche und kulturelle Förde⸗ rung, wie sie in der Vorlage und in dem II1“X“ n für den Osten vorgesehen ist, bisyer nicht erfolgt 88 Die Notwendig⸗ keit einer solchen Förderung habe ich in den Ausschußbderatungen eingehend dargelegt. Ich verzichte auf eine Wiederholung und auch auf die Stellung besonderer Anträge zum Nachtragsetat für 1926, um die für den Osten dringend erforderlichen Hilfsmaßnahmen nicht zu verzögern. Um so dringlicher fordert Schleswig⸗Holstein, 8s es bei der Aufstellung des Etats für 1927 entsprechend berück⸗ sichtigt wird, d. h., daß in den Etat 1927 ausreichende Wetecgür eine planmäßige und umfassende Förderung der grenzpolitischen Belange in Schleswig⸗Holstein eingestellt werden. 1

Der Reichsminister des Innervn ließ dazu durch einen Vertreter folgende Erklärung abgeben; Die Ausführungen des Be⸗ vollmöchtigten Dr. Schifferer für Schleswig⸗Holstein nehme ich gern zum Anlaß, der wirtschaftlichen und kulturellen Not unserer dortigen Bevölkerung zu gedenken. Seit den Abtretungen und Abstimmungen hat auch die Reichsregierung jährlich Zuwendungen durch die Hand der Staatsregierung an die Provinz gelangen dagen. um kundzutun, daß die Grenzlandssorgen von ihr auch als Reichssor een v werden. Durch das „Sofort⸗Programm“ für den Osten hat die Reichsregierung anerkannt, daß über die gewöhnlichen hin⸗ aus außerordentliche Maßnahmen für den Wiederaufbau der Wirt⸗ schaft, Kultur und Volkstum in jenen Gebieten erforderlich sind. Dieses Programm hat die Zustimmung der preußischen Staats⸗ regierung erlangt. Ich kann dem Vorredner versichern, daß die Reichsregierung auch den Verhältnissen in Schleswig⸗Holstein volle .“ amkeit widmet und mit größtem Wohlwollen etwaige Vor⸗ schläge der preußischen Staatsregierung zugunsten dieses Gebiets entgegennehmen wird. Inwieweit im Etat für 1927 schon besondere wirtschaftliche und kulturelle Maßnahmen für dieses Gebiet erwogen werden können, wird von der Finanzlage abhängen. Ich kann die Prüfung aller dieser Vorschläge in dieser Richtung zusagen.

Staatssekretär Dr. Weismann: Im Namen der vrmißischen Staatsregierung begrüßfe ich sehr freundlich die eben von der Reichs⸗ regierung abgegebene Erklärung zugunsten der Schleswig⸗Holsteiner. Es h sich, besonders zu betonen, daß die preußische Staats⸗ regierung für Schleewig⸗Holstein dasselbe warme Interesse hat wie für ihre übrigen Provinzen. Es ist längst bekannt, daß schon seit langem Beratungen innerhalb der preußischen Regierung wie zwischen und der Reichsregierung stattgefunden haben, wie man der Not der S eg teiner wirkungsvoll abhelfen kann. Es wird an entsprechenden Anregungen der preußischen Re⸗ ierung bei der Reichsregierung nicht fehlen, und wir hoffen, daß sich daraus wirksame Maßnahmen ergeben werden. Es muß freilich dabei berück. sichtigt werden, daß die Geldmittel sowohl im Reich wie in Preußen nicht so groß und nicht so flüssig sind, daß man auf einmal allen Wünschen gerecht werden kann. Wo ö6 werden kann, wird die preußische Staatsregierung mit allem Nachdruck dahin wirken, daß 88 ei ser er 8e en wird. 9 Ich h c

Bayerischer andter Dr. von Preger: Ich hätte gewünscht, daß die Erklärung des Reichsministers des Innern sich nicht nur