anorung unter der nicht eingetragenen — „E. Rimalower“ in Leipzig, Reichsstr 42/44, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A 1, den 7. Januar 1927.
Leipzig. . [103118] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft unter der handelsgerichtlich ein⸗ getragenen Firma „Gustav Merz“ in eipzig, Groß⸗ und Kleinhandlung in elektrischen lühlampen und Radio⸗ artikeln in Leipzig⸗Gohlis, Hallische Straße 97, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A 1, den 8. Januar 1927.
Leipzig. b [104179]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft unter der handelsgerichtlich nicht ein⸗ getragenen Fen „A. Karger & Co“, Textilwarenabzahlungsgeschäft in Leipzig, Gerberstr. 30, wird na Abhaltung des Schlußtermins hierdur aufgehoben.
Amtsgericht Leipzig, Abt. II A 1,
den 10. Januar 1927.
Leipzig. [103098] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Kleiderstoff⸗Groß⸗ handlung Dattner & Fuchs, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig, Magazinvasse 5 (Geschäftsführer: Moritz Fuchs und Leon Dattner in Leipzig), wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermine vom 28. Juni 19226 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 29. Juni 1926 bestätigt worden ist. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A 1, den 11. Januar 1927.
Leipzig. [104180] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Handelsmanns Berek Eiger in Leipzig, Nordstr. 24, Inhaber eines ebenda unter der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma „B. Eiger“ be⸗ triebenen Garderobeabzahlungsgeschäfts, wird aufgehoben, nachdem der den Zwangsvergleich bestätigende Gerichts⸗ beschluß vom 16. November 1926 rechts⸗ kräftig geworden ist. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A1, den 13. Januar 1927.
Leipzig. [104181] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Salomon Jonas
in Leipzig, Reichelstr. 1 a, all. Inhabers
einer Schuhwarengroßhandlung unter der handelsgerichtlich eingetragenen
Firma „Salomon Jonas“ in Leipzig,
Hainstr. 5a, wird hierdurch aufgehoben,
nachdem der im Vergleichstermine vom b November 1926 angenommene
Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselben Tage bestätigt worden ist.
Amtsgericht Leipzig, Abt. II A 1, den 13. Jannar 1927.
Lobberich. 2 [104183] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Johannes Linßen in Grefvath wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hiermit ufgehoben. Lobberich, 13. Januar 1927. Amtsgericht. übechk. 1 [104184] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Korbmachermeisters Karl sch in Lübeck, Große Gröpelgrube 8, wird, nachdem die Schluß⸗ rteilung erfolgt ist, hiermit auf⸗
Lübeck, den 6. Januar 1927. Das Amtsgericht. Abteilung II.
Mannheim. 1104185] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Uhrmachers Hermann Sos⸗ nowski in Mannheim, E. 2, 1— 3, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins auf⸗ gehoben. Mannheim, den 11. Januar 1927. Bad. Amtsgericht. B.⸗G. 1.
[104186]
Marienburg, Westpr.
In dem FeMei wesarn über das Vermögen des Viehhändlers Meier Levi in Marienburg wird das Verfahren nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Abnahme der Schlußrechnung hier⸗ durch aufgehoben.
Marienburg, den 13. Januar 1927. Amtsgericht. Mellrichstadt. [104487]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Konsumgenossenschaft Nord⸗ heim v. d. Rhön und Umgebung, ein⸗ getragene Genossenschaft mit beschränk⸗ ter Haftpflicht mit dem Sitze in Nord⸗ heim v. d. Rhön, wird nach Abhaltung
des Schlußtermins aufgehoben.
Mellrichstadt, den 13. Januar 1927.
Amtsgericht. Mergentheim. [104188]
In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Marie Hartmann, In⸗ haberin eines Restegeschafts in Mergent⸗ heim, ist zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung und zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schlußverzeichnis sowie zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ stücke und zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf Dienstag, den 8. Februar 1927, vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hier bestimmt.
Amtsgericht Mergentheim.
Mohrungen. 8 [104189] Das Konkursverfahren über das Ver⸗
mögen des Kaufmanns Hans ne
in Mohrungen wird nach ersolgter Ab⸗
haltung des Schlußtermins hierdurch
aufgehoben.
Amtsgericht Mohrungen, 12. Jan. 1927.
Neidenburg. n goh Die im Konkurse befindliche Firma heiß nicht Maletzki sondern Marebki Nachfl. Zu Mitgliedern des vorläufigen Gläu⸗ bigerausschusses sind vom Gericht be⸗ stellt Syndikus Karl Maletzki zu Königsberg, Junkerstr. 8, Paul Gro⸗ nowski zu Königsberg, Kneiphöfsche Langgasse 14, ruckereibesitzer Jonas Neidenburg. Neidenburg, den 13. Januar 1927. Amtsgericht. [104191] Neubrandenburg, Mecklib. Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Berthold Toepper, hier, Bad⸗ stüberstraße 11, in Firma Berthold wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. 3 Neubvandenburg, 22. Dezember 1926. Meckl.⸗Strel. Amtsgericht.
Neukölln. 1 [104192] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Arthur Bragen⸗ heim in Neukölln, Donaustr. 47, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben. Neukölln, den 12. Januar 1927. Das Amtsgericht. Abt. 21.
Neustadt, 0, S. 104195]
In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Putzmacherin Fräulein Maria Ulraum in Neustadt, O. S., ist ur Abnahme der Schlußrechnung des Berwalters und zur Erhebung von Ein⸗ wendungen hinsichtlich der bei der Ver⸗ teilung zu berücksichtigenden Forde⸗ rungen Schlußtermin auf den 28. Ja⸗ nuar 1927, vorm 10 ¼ Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Zimmer Nr. 101, be⸗ stimmt.
Neustadt, O. S., 8. Januar 1927.
Amtsgericht.
Neustadt, O. S. [104193]
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Karl Sedlag in Neustadt, O. S., ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen 81 termin auf den Februar 1927, vorm. 10 ¼ Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, bestimmt.
Neustadt, O. S., 11. Januar 1927.
Amtsgericht.
Neustadt, 0,. S. [104194] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Adolf Bo⸗ dinger in Neustadt, O S., ist zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Einwen⸗ dungen gegen das Schlußver eichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen der Schlußtermin auf den
4. Februar 1927, vorm. 10 ¼ Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, bestimmt. Neustadt, O. G., 11. Januar 1927. Amtsgericht.
Nürnberg. [104196] Das Amtsgericht Nürnberg hat am 13. Januar 1927 das Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikbesitzers Heinz Meyering in Nürnberg, Bayern⸗ straße 157, Alleininhabers der Firma Heinz Meyering, Metallwarenfabrik in Nürnberg, Waldstromerstraße 47, man⸗ gels Masse eingestellt. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Nürnberg. [104197] Das Amtsgericht Nürnberg hat am 13. Januar 1927 das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns August Wenz in Nürnberg, Rothen⸗ burger Str. 167, früher Inhaber einer Apparatebaufabrik in Arnstein in Unterfranken, mangels Masse eingestellt. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Offenbach, Main. [104198]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Otto Haack in Klein Steinheim wird eingestellt, nach⸗ dem sich ergeben hat, daß eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkurs⸗ masse nicht vorhanden ist.
Offenbach a. Main, 8. Januar 1927.
Hessisches Amtsgericht.
Plettenberg. [104199] Der Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Kurt Müller, früher zu Holthausen, jetzt zu Crimmitschau i. Sa., Zeppelinstr. 2, wird nach Beendigung der Schlußverteilung aufgehoben. Plettenberg, 12. Januar 1927. Das Amtsgericht.
Preussisch Friedland. [104200]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Alfred Merdtke in Pr. Friedland ist nach erfolgter Ab⸗ haltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.
Amtsgericht Pr. Friedland, den 4. Januar 1927.
Ratibor. 1104201]
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der 1. Alex Bukofzer, früher in Frankfurt am Main, jetzt in Varel in Oldenburg, 2. Walter Bukofzer in Ratibor, als Inhaber der offenen Handelsgesellschaft Schuhpalast „Hansa“
.Bukofzer in Ratibor, wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 4. De⸗ zember 1926 angenommene Zwangs⸗ vergleich durch rechtskräftigen Beschluß
vom 4. Dezember 1926 bestätigt ist, hier⸗ durch aufgehoben. Das Honorar des Konkursverwalters Bankier Otto Pick in Ratibor wird auf 800 Reichsmark sein⸗ Auslagen auf 390 Reichsmark esggesegt. Ratibor, den 12. Januar 1927. Amtsgericht. „
—2 Rosenheim. [104202] Das Amtsgericht Rosenheim hat am 14. Januar 1927 das Konkursverfahren über den Nachlaß der verstorbenen Spezereigeschäftsinhaberin Maria Leh⸗ ner in Rosenheim nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Rosenheim, den 14. Januar 1927. Gerichtsschreiberei.
8
Rudolstadt. [104204] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Otto Kröckel in Rudolstadt ist wegen Mangels an Masse eingestellt. Rudolstadt, den 7. Januar 1927. WThüring. Amtsgericht.
Rudolstadt. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Kaufmanns Oskar Ring, Rudolstadt, wird nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Rudolstadt, den 12. Januar 1927. Thüring. Amtsgericht.
Schleswig. [104205] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Uhrmachers Chrens Foreeen in Schleswig, Friedrichstraße 65, wird bur Abnahme der Schlußrechnung und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis vor dem Fate Gericht Termin auf Montag, den 7. Fe⸗ bruar 1927, vorm. 10 Uhr, anberaumt.
Schleswig, den 12. Januar 1927.
b Das Amtsgericht. V.
“ [104206] Schwarzenberg, Sachsen. Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des verstorbenen Händlers Fried⸗ rich Oswald Wappler in Lauter als In⸗ haber der handelsgerichtlich eingetragenen Firxma Oswald Wappler, Textil⸗ und urzwarenhandel in Lauter, Hau Ugraße Nr. 46, wird nach Abhaltung des Schlu termins hierdurch aufgehoben. 2 Schwarzenbeih den 8. Januar 1927. mtsgericht.
Solingen. [104207] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Karl Ebel Söhne, Kommandiggesellschaft, und deren persön⸗ lich haftenden Inhabers, des Kaufmanns Pau bel in Solingen, wird mangels Masse eingestellt. Solingen, den 11. Januar 1927. Amtsgericht. 5.
Steinau, Oder. [104208] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Frit Steike in Raudten wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch zfgehoben. Amrsgrricht Stoinau (Oder
den 13. Januar 1927.
Tapiau. [104209]
In Sachen betr. das Konkursverfahren über das Vermögen des Rittergutsbesitzers Alfred Müller in Genslack wird ein Termin zur Anhörung der Gläubigerver⸗ sammlung über die Einstellung des Kon⸗ kursverfahrens wegen Mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Masse 88 den 9. Februar 1927, vorm.
10 Uhr, bestimmt. 2 2. Januar 1927.
Amtsgericht Tapiau, 12 Tuttlingen. 104210] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Paul Schatz, Schuh⸗ fabrikanten, in Tuttlingen ist zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forde⸗ rungen, und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf Samstag, den 12. Februar 1927, vorm. 11 ½ Uhr, bestimmt.
Tuttlingen, den 15. Januar 1927. Amtsgericht. Wandsbek. [104211] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Deutsche Kakao⸗ und Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft in Wandsbek wird eingestellt, weil sich er⸗ geben hat, daß eine den Kosten des Ver⸗ fahrens entsprechende Konkursmasse nicht
vorhanden ist. Wandsbek, den 11. Januar 1927. Das Amtsgericht.
Welzheim. [104216] Beschluß vom 30. Dezember 1926: In den Konkurssachen 1. Reinhold Deiß, früheren Germaniawirts in Waldhausen, 2. Südd Gröber Fehlemann, G. m. b. H., in n; 3. Wilhelm Noller, Bauer in Oberkirne Stdtgmde. Lorch, wird an Stelle des am 11. 12. 1926 verst. Bez.⸗Notars Ziegler in Lorch als Konkursperwalter ernannt Bez.⸗ Notar Luther in Welzheim. Zum etwaigen Vorschlag einer anderen Person wird je eine Gläubigerversammlung berufen auf Donnerstag, den 27. Januar 1927, nachm. 3 Uhr, Amtsgericht Welzheim. [104212] Wichl, Kr. Gummersbach. Auf Grund des rechtskräftigen Zwangs⸗ vergleichs vom 14. April 1926 ist das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Ernst Höhler & Co. zu Drabender⸗
7
höhe pufßqbohren. 1 Wiehl, 14. Januar 1927. Amtsgericht.
[104203]
Wiesbaden. [104213]
Das Konkursverfahren über des Ver⸗ mögen der Firma Gebr. Gever in Wies⸗ baden wird eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkurs⸗ masse nicht vorhanden ist.
iesbaden, den 10. Januar 1927. Amtsgericht. Abt. 17.
Wiesbaden. [104214] In der Konkurssache über das Ver⸗ mögen des Bankhauses Ihl, Selig & Co. in Wiesbaden wird Termin zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 1. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, Zimmer 2, . 17, anberaumt. Wiesbaden, den 10. Januar 1927 Amtsgericht. Abt. 17.
Zittau. . I104215] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des am 17. Februar 1926 ver⸗ torbenen Schuh⸗ und Pantoffelfabrikanten ouis Bernhard Liebig, zuletzt in Berts⸗
dorf Nr. 218, wird nach Abhaltung des do Fhla ch g
ßtermins aufgehoben. Amtsgericht Zittau, den 7. Januar 1927.
Berlin-Schöneberg. [104217] Dem Antrage des Kaufmanns Jofsef Schmalz. Inhabers der eingetragenen Firma Reh⸗Schuh Josef Schmalz in Berlin⸗Schöneberg, Lützowstr. 85 a, vom 28. Dezember 1926 auf Anordnung der Geschäftsaufsicht zum Zwecke der Ab⸗ wendung des Konkurses gemäß der Ver⸗ ordnung vom 14. Dezember 1916 und 8. Februar und 14. Juni 1924 wird am 14. Januar 1927, mittags 12 Uhr, statt⸗ gegeben. Zur Beaufsichtigung der Ge⸗ schäftsführung der Schuldnerin wird der Kaufmann G. Schweikert in Berlin⸗ Zehlendorf, Edithstr. 7—9, bestellt. An⸗ meldungen irgendwelcher Forderungen bei Gericht können nicht stattfinden. Anfragen sind nicht an das Gericht, sondern an die Aufsichtsperson zu richten. Berlin⸗Schöneberg, den 14. Januar 1927. Das Amtsgericht. Abteilung 9.
Bernburg. [104218] Ueber das Vermögen der Firma Adolf Baeck, mechanische Werkstatt, in Bern⸗ burg, Waisenhausplatz Nr. 2, wird auf Antrag des Schuldners die Geschäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurfes an⸗ geordnet. Der Bücherrevisor Otto Timme in Bernburg wird als Aufsichtsperson bestellt. Bernburg, den 13. Januar 1927. Anhaltisches Amtsgericht.
Castrop-Rauxel. [104219]
Gemäß § 1 der Verordnung betreffend die Geschäftsaufsicht vom 14. 12. 1919 und der Verordnung vom 8. Februar 1924 und 14. Juni 1924 wird zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Schuhwarenhändlers Bernhard Smolka in Castrop⸗Rauxel III, Kronprinzenstr. 69, heute, vormittags 11 Uhr, die Geschäfts⸗ aufsicht angeordnet, nachdem der Schuldner
glaubwürdig dargetan hat, daß er infolge der aus dem riege erwachtenen wirt⸗
schaftlichen Verhältnisse, insbesondere der Arbeitslosigkeit und der Kreditnot, zahlungs⸗ unfähig geworden ist und begründete Aus⸗ sicht besteht, daß die Zahlungsuntähigkeit und Ueberschuldung in absehbarer Zeit behoben werden wird und der Konkurs durch ein Abkommen mit den Gläubigern abgewendet wird. Als Aufsichtsperson wird der Rechtsbeistand und Immobilien⸗ makler Karl Ostwinkel in Castrop⸗ Rauxel, Viktoriastraße, bestellt. Castrop⸗Rauxel, den 13. Januar 1927. Das Amtsgericht.
Leipzig. 1104220]
Ueber das Vermögen der Kommandit⸗ gesellschaft unter der handelsgerichtlich eingetragenen Firma „Brüder Fischer“ Rauchwarenhandlung in Leipzig, Brühl 61, mit Zweigniederlassung in Berlin (per⸗ sönlich haftende Gesellschafter: Rauch⸗ warenhändler Hans Georg Selowffki in Leipzig und Kaufmann Otto Selowfki in Berlin), ist zwecks Abwendung des Kon⸗ kurses am 12. Januar 1927, vormittags 9 Uhr, die Geschäftsaufsicht angeordnet worden. Mit der Beaufsichtigung der Schuldnerin ist der Direktor Wilhelm Knoche in Leipzig, Hugo⸗Licht⸗Straße 1, be⸗ auftragt. 1
Amtsgericht Leipzig, Abt. II 4A 1 (Harkortstr. 11), den 12. Januar 1927.
Lübeck. [104221]
Ueber das Vermögen der nicht einge⸗ tragenen Firma Aesemann & Guhl in Lübeck, Breite Straße Nr. 36, wird zur Ab⸗ wendung des Konkursverfahrens die Ge⸗ schäftsaufsicht angeordnet und der Kauf⸗ mann Robert Vetter in Cleverbrück bei Lübeck, Ringstraße Nr. 23, als Aufsichts⸗ person bestellt. — G.⸗A. 1/27. d1h
Lübeck, den 11. Januar 1927. 18
Das Amtsgericht. Abteilung II.
Mannheim. 1104222]
Ueber das Vermögen der Firma Loewe & Eschellmann, Zigarrenfabrik in Mann⸗ heim, Q. 7. 29, wird hiermit heute, vor⸗ mittags 11 Uhr, die Geschäftsaufsicht an⸗ geordnet. Als Geschäftsaufsichtsperson wird bestellt: Herr August Job in Mann⸗ heim, Thoräckerstr. 5. Mannheim, den 8 . 1927. Bad. Amtsgericht.
Mannheim. [104223] „Auf den am 8. Januar 1927 bei Ge⸗ richt gestellten Antrag wird die Geschäfts⸗ aufsicht zur Abwendung des Konkurses über die Firma „Tehabau“ Tief⸗ und Hochbau⸗Artiengeselichaft in Mannheim,
rchenstraße 7, angeordnet. Als Ge⸗
schäftsaufsichtsfuͤhrer wird bestellt: Willy Roebig, Bankdirektor in Mannheim, Walepartstraße 29 a, Fernip. Nr. 23 926.
Mannheim, den 14. Januar 1927.
Bad. Amtsgericht. BG. 5. Schweidnitz.
Ueber das Vermögen des Kaufmanus Berthold Glinski in Schweionitz. Bögen⸗ straße Nr. 6, wird beute, am 14. Januar 1927, vormittags 10 ½ Uhr, das Geschätts⸗ aufsichtsverkahren angeordnet. Der Kauf⸗ mann Wilbelm Spaeth in Schweidnitz wird zur Aufsichtsperson ernannt.
Amtsgericht in Schweidnitz.
Weimar. [104225]
Ueber das Vermögen der Witwe Lina
Schröter in Weimar, Gasthaus Deutscher
Hof, wird die Geschäftsaufsicht angeordnet.
Zur Aufsichtsperson wird der Kautmann
Arno Schmidt, hier, Hellerweg, bestelt. Weimar, den 13. Januar 1927. —
Thür. Amtsgericht.
Wiesloch. [104226]
Ueber das Vermögen des Uhrmachers August Peveling in Wiesloch wurde die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon⸗ kurses angeordnet. Als Ausfsichtsperson wurde Wiesloch bestellt.
Wiesloch, den 14. Januar 1927. b
Gerichtsschreiber des Bad. Amtsgericht
Baden-Baden. [1042271 Die Geschäftsaussicht über das Vermögen der Firma Bad. Lederwarenfabrik Hans Kehret in Baden⸗Baden, wurde nach rechtskräftiger Bestätigung des Zwangs⸗ vergleichs aufgehoben. Bacen, den 4. Januar 1927. Der Gerichtsschreiber des Bad. Amtsgerichts.
Ebersbach, Sachsen. [104228]
Die durch Beschluß des unterzeich eten Gerichts vom 30. Oktober 1926 über das Handelsgeschäft der unter der Firma Wünsche & Lorenz in Neugersdorf be⸗ stehenden offenen Handelsgesellschaft ange⸗
ordnete Geschäftsaufsicht wird aufgehoben, 8
nachdem die Schuldnerin heute den An⸗ trag auf Aufhebung gestellt hat. Amtsgericht Ebersbach, 14. Januar 1927.
Kölin.
Die Geschäftsaufsicht über das mögen der Firma Aktiengesellschaft für Lebensmittel in Köln⸗Braunsfeld, Stolberger Straße 370, ist auf Grund des rechtskräftig gewordenen Zwangsvergleichs seit dem 8. Januar 1927 beendigt. 1 4 b
Amtsgericht in Köln. Abt. 80.
Köln. b [104230]
Die Geschäftsaufsicht über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Gebr. Grünebaum, Schuhwaren⸗ großhandlung in Köln, Breite Str. 157/159, ist infolge rechtskräftig bestätigten Zwangs⸗ vergleichs seit dem 12. Januar 1927 beendet.
Köln, den 14. Januar 1927.
Das Amtsgericht. Abt. 78.
Leipzig. [104231] Die durch Beschluß vom 30. Juli 1926 über das Vermögen der Handelsfrau Anna Friederike verw. Richter, geb. Halfter in Leipzig, An der alten Elster 15, alleinigen Inhaberin eines Wäschegeschäfts unter der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Conrad Richter in Leipzig, Petersstraße 2, angeordnete Geschäftsaufsicht ist beendet, nachdem der den Zwangsvergleich be⸗ stätigende Gerichtsbeschluß vom 24. De⸗ zember 1926 rechtskräftig geworden ist. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A 1 (Harkortstraße 11), den 10. Januar 1927.
Meissen. [104232] Infolge Rechtskraft des Beschlusses, durch den der Zwangsvergleich bestätigt worden ist, hat die am 29. 7. 1926 ange⸗ ordnete Geschärtsaussicht über das Ver⸗ mögen der Firma Wachter & Schmidt in Meißen ihr Ende erreicht. 8 Amtsgericht Meißen, 14. Januar 1927.
Namslau. — [104233]
Das Verfahren, betreffend Geschäfts⸗ aufsicht über die Firma Adolf Schön⸗ knecht, hier, G. m. b. H., wird aufgehoben, da der Antrag zurückgenommen worden ist. Amtsgericht Namslau, 29. Dezember 1926.
Oberstein. 8 [104234] Die Geschäftsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Kröninger und Falz zu Oberstein ist infolge rechtskräftiger Bestätigung des Zwangsvergleichs vom 23. September 1926 beendet. Oberstein, den 5. Januar 1927. Amtsgericht. Abt. 3.
Pirna. [104235] Die Geschäftsaufsicht über den Teig⸗
swarenfabrikanten Hermann Richard Ziegen⸗
balg in Zschachwitz, Inhaber der Firma TeigwarenfabrikRichard Ziegenbalgdaselbst, ist durch den rechtskrärtig bestätigten Zwangs⸗ vergleich vom 28. Dezember 1926 beendet. Amtsgericht Pirna, den 12. Januar 1927.
Sangerhausen. [104236]
In der Geschäftsaufsichtssache des Ritterguts⸗ und Bergwerksbesitzers Maximilian Müller in Klosterode wird die Geschäftsaufsicht gemäß § 66 in Ver⸗ bindung mit §§ 58, 59 der Geschäfts⸗ aufsichtsverordnung vom 14. 6. 1924 auf⸗ gehoben, da nach Einstellung des Ver⸗ gleichsverfahrens die Voraussetzungen zur Fortführung der Geschäftsaufsicht weg⸗ gefallen sind.
Sangerhausen, den 29. Dezember 1926.
Das Amtsgericht.
1104224]
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Sparkassendirektor Schropp i¶in
Rheinische Konsum
beständige Hypotheken vom 29. Juni 1923.
Reichsmonopolverwaltung für Branntwein.
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Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9, — Neichs Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die
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die Geschäftsstelle des Reichs⸗ und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wichelmstraße Nr. 32.
Berlin, Mittwoch, den 19. Januar, abends.
Postschectto
5
Inhalt des amtlichen Teiles: 28 Deutsches Reich.
Exequaturerteilung.
Betanntmachung über den Londoner Goldpreis
Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer.
Bekanntmachung, betreffend eine Anleihe der Dresden.
Beranntmachung, betreffend eine Anleihe der Zwickau.
Betanntmachung, betreffend eine Anleihe des Bezirksverbandes
Oberschwäbischer Elektrizitätswerke in Biberach a. H.
Preußen. “ Mitteilung über die Verleihung der Erinnerungsmedaille für
Stadtgemeinde
Stadtgemeinde
Rettung aus Gefahr. ““ 8 88
Amtliches.
Deutsches Reich. “
Dem Generalkonsul von Ecuador in Hamburg Carlos Zambrano ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden.
kkannimachung 88 den Londoner Goldpreis gemäß 8§. 2 der Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Gesetzes über wert⸗ 8 (RGBl. 1 S. 482.) Der Londoner Goldpreis beträgt für eine Unze Feingold w 84 sh 10 pence, für ein Gramm Feingold demnach . 32,7294 pence.
Vorstehender Preis gilt für den Tag, an dem diese Bekannt⸗
machung im Reichsanzeiger in Berlin erscheint, bis einschließlich des
Tages, der einer im Reichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung
vorausgeht. Berlin, den 18. Januar 1927.
Devisenbeschaffungsstelle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung E1“ in Liquidation. Seckel. Gleimius.
Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer.
Die Essigsäuresteuer beträgt vom 1. Februar 1927 ab: 1. für in Anrechnung auf das Betriebsrecht oder Hilfsbetriebs⸗ recht abgefertigte Essigsäure . . 49,40 RM 2. für andere Essigsäure sowie für Essigsäure und „Essig, die aus dem Ausland eingeführt werden 74,10 RM für den Doppelzentner wasserfreier Säure.
Berlin, den 18. Januar 1927.
Die Ministerien des Innern und der Finanzen haben auf Grund von § 795 des Bürgerlichen Gesetzbuchs genehmigt, daß die Stadtgemeinde Dresden für eine Anleihe im Gesamtbetrage von höchstens 47 Millionen Reichsmark auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen in Stücken von 5000, 1000, 500 und 100 RM, und zwar für einen weiteren Teil⸗ betrag von 26 Millionen Reichsmark ausgibt (vgl. Be⸗ kanntmachung vom 9. Juli 1926 — II G F 324d G — Deutscher Reichsanzeiger Nr. 166 vom 20. Juli 1926 und Sächsische Staatszeitung Nr. 164 vom 17. 7. 1926 — II G F 324 h G).
Dresden, den 14. Januar 1927.
Die Ministerien des Innern und der Finanzen.
— — 8
Die Ministerien des Innern und der Finanzen haben auf Grund von § 795 des Bürgerlichen Gesetzbuchs genehmigt,
daß die Stadtgemeinde Zwickau für eine Anleihe von
6 Millionen RM auf den Inhaber lautende Schuldver⸗ schreibungen in Stücken von 5000, 1000, 500 und 200 RM ausgibt. “
E“ den 14. Januar 1927.
Die Ministerien des Innern und der Finanzen. D M. Weber.
Sowjetregierung unangenehm sei, beeiden könne.
u11uuluuuchng—“ Der Bezirksverband Szeesneic. Elektri⸗ zitätswerke in Biberach a. Riß hat heute die Ge⸗ nehmigung erhalten, zu 7 vH verzinsliche Inhaberschuldver⸗ schreibungen bis zum Betrag von 10 Millionen Reichsmark in Stücken von 5000, 2000, 1000, 500 und 200 RM in den
Verkehr zu bringen. 8
Stuttgart, den 15. Januar 1927.
Innenministerium. Bolz.
Preußen. Ministerium des Innernr.
Das Preußische Staatsministerium hat mittels Erlasses vom 20. Dezember 1926 dem Heizer Otto Jarneik vom Kommando der 4. Torpedobootshalbflottille Wilhelmshaven und dem Schüler Wolfgang Spehr in Paderborn die Erinnerungs⸗ medaille für Rettung aus Gefahr verliehen.
1 8 8
Nichtamtliches.
1“ Deutsches Reich. “
„Der österreichische Gesandte Dr. Frank ist nach Berlin
zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder
übernommen.
Der Königlich schwedische Gesandte af Wirsén ist nach
Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Preußischer Landtag. 237. Sitzung vom 18. Januar 1927, nachmittags 1 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)
Der Preußische Landtag trat am Dienstag zu seiner ersten Vollsitzung nach der Weihnachtspause zusammen.
Präsident Bartels eröffnete die Sitzung um 1 ¼ Uhr und gedenkt zunächst, während die Abgeordneten sich von ihren Plätzen erhoben, in längeren, warm empfundenen Aus⸗ führungen des am zweiten Weihnachtsfeiertage verstorbenen Vizepräsidenten und Deutschvolksparteilichen Abgeordneten Geheimrats Garnich. Weiter teilt er mit, daß er im Namen des Landtags einen Kranz an der Bahre Garnichs niedergelegt hat. (An Stelle Garnichs ist der Berliner Justiz⸗ rat Hallensleben in den Preußischen Landtag ein⸗ getreten.)
Der Präsident erinnert dann noch unter lebhaften Bei⸗ fallskundgebungen des . daran, daß der Direktor beim Preußischen Landtag, Geheimrat Döhl, kürzlich sein 40 jähriges Dienstjubiläum begangen habe und daß er ihm aus diesem Anlaß die Glückwünsche des Hauses dargebracht und auch vor dem versammelten Landtage aussprechen wolle.
Abg. Kuttner (Soz.) polemisiert in einer Erklärung außerhalb der Tagesordnung gegen die Kommunisten wegen der angeblichen Munitionslieferungen Rußlands für die deutsche Reichswehr. Er teilte mit, daß der Angestellte einer deutschen Bank, der persönlich die Geldüberweisungen nach Rußland durch⸗ geführt habe, vor kurzer Zeit entlassen worden sei. (Lebhafte Zu⸗ rufe bei den Kommunisten: Erzählen Sie mal was von Barmat!) Er nennt dabei wieder den Oberstleutnant Senftenberg als Ver⸗ treter des Reichswehrministeriums und betont, daß ein Zeuge Schmidt die ganze Sache, die sowohl dem Wehrministerium wie der . (Andauernder Lärm bei den Kommunisten.)
Das Haus tritt in die Tagesordnung ein und überweist auf Antrag des Abg. Lange⸗Dittersbach (Zentr.) ohne Aussprache einen Antrag der Regierungsparteien zur Linde⸗ rung der Notlage im Waldenburger Industrie⸗ gebiet dem Ostausschuß.
Abg. Menzel⸗Halle (Komm.) beantragt die ofortige Behandlung eines kommunistischen Antrags auf Oaichsosgrtige einer Amnestie für politische Gefangene. Unter lebhafter Zustimmung der Kommunisten polemisiert er dabei gegen die deutsche Justiz, die sich zur schimpflichsten der ganzen Welt gemacht habe.
Abg. Stolt (Komm.) begründet einen kommunistischen Antrag auf Zurückziehung der Hirtsiefer⸗Ver⸗ ordnung über die Freigabe der gewerblichen Räume von der Wohnungszwangswirtschaft.
Da kein Widerspruch erhoben wird, werden die Anträge Fenes (Komm.) und Stolt (Komm.) zur sofortigen Ver⸗ handlung gestellt. 8 “
Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages einschließlich des Portos abgegeben.
Abg. Pieck (Komm.) behält sich vor, auf die „lügenhafte“ Er⸗ klärung des Abg. Kuttner (Soz.) am Schlusse der Sitzung zurück⸗ zukommen, und begründet dann in längeren Ausführungen den Initiativgesetzentwurf seiner Fraktion auf Amnestierung der proletarischen politischen Gefangenen, und zwar sowohl der, die von preußischen Gerichten verurteilt worden sind, wie auch der⸗ jenigen, deren Amnestierung nur durch das Reich erfolgen kann. Die Kommunisten im Reichstag und im preußischen Landtag hätten schon rechtzeitig vor Weihnachten eine politische Amnestie verlangt. In den bürgerlichen Blättern sei sogar die Auffassung dementiert worden, daß Erwägungen über eine Amnestie chwebten. Das sei bezeichnend für den obersten Beamten der Republik, von dem man das, was im bürgerlichen Jargon „Gnade“ genannt werde, auch nicht erwarten könne. (Sehr wahr! bei den Kommunisten.) Deshalb müßte die preußische Regierung durch Annahme des kommunistischen Antrags zur Amnestierung gezwungen werden. Während den Kapp⸗Putschisten von der deutschen Republik Aemter und Pensionen zugesprochen worden seien, schmachteten die proletarischen Kämpfer gegen die Kapp⸗ Rebellen noch heute in den Kerkern, und Hölz, der nachgewiesener⸗ maßen einem Justizirrtum zum Opfer gefallen sei, werde seit 1921 im Zuchthaus spstematisch zugrunde gerichtet. Man müsse schamrot werden, wenn man beobachte, wie die obersten deutschen Richter zwar Verständnis für die konterrevolutionären Ver⸗ brechen zeigten, wie durch die Haltung gegenüber „Wiking“ und „Olympia“ erwiesen sei, wie sie aber gegen besseres Wissen die Strafprozeßordnung als bezahlte Werkzeuge der Konterrevolution gegen die Arbeiterklasse auslegten, wie der Blutrichter Niedner es etan habe. (Lebhafte Zustimmung bei den Kommunisten. —
PGräsident Bartels rügt die Ausdrucksweise des Redners.) Auch in dem Verfahren gegen die Führer und die Zentrale der K. P. D., das im Sommer d. Js. wegen angeblicher Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat durchgeführt werden solle, käme es für die Klassenjustiz nur darauf an, durch offenen Rechtsbruch die kommunistischen Führer in die Kerker zu stecken und ihnen durch Absprechung der ₰ genannten bürgerlichen Ehrenrechte die Uebernahme von Parka⸗ mentsmandaten unmöglich zu machen.
Der kommunistische Amnestieantrag wird gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der Wirtschaftlichen Ver⸗ einigung dem Rechtsausschuß überwiesen, der Antrag Stolt (Komm.) auf Zurückziehung der Verordnung über die Heraus⸗ nahme der gewerblichen Räume aus der Zwangswirtschaft dem Hauptausschuß.
„Der Gesetzesantrag von Tresckow, der die Förstereien Grünheide und Lapienen vom Kreise Tilsit⸗Ragnit abtrennen und dem Kreise Niederung zu⸗ weisen will, wird gleichfalls der Ausschußberatung überwiesen, ebenso die Vorlage, die 300 000 Mark für den weiteren Aus⸗ bau der Anstalt zur Erforschung von Tier⸗ seuchen auf der Insel Riems darlehnsweise zur Verfügung stellt.
Abg. Kickhöffel (D. Nat.) tritt dafür ein, daß der Haupt⸗ ausschuß möglichst schnell den letzten Gegenstand beraten möge im Interesse der Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenseuche.
Abg. Schiftan (D. Vp.) schließt sich dem an und erklärt, es werde nötig sein, bedeutend höhere Mittel zur Verfügung zu stellen, nachdem auch von der Regierung diese Notwendigkeit be⸗ tont war.
Die Abgg. Jacoby⸗Raffauf (Zentr.) und Hösch (D. Nat.) treten für eine wirksame Bekämpfung der Seuche ein.
Das Haus geht über zur zweiten Beratung des Gesetz⸗ entwurfes über die Bereitstellung von Staatsmitteln zur ver⸗ stärkten Förderung des Baues von Land⸗ arbeiterwohnungen.
Abg. Hösch (D. Nat.) weist daraufhin, daß noch kein Weg gefunden sei, die zahlreichen alten Landarbeiterwohnungen richtig u verwenden, die 88 Aufgabe als Werkwohnungen verloren ätten, weil sie insbesondere von betriebsfremden Industrie⸗ arbeitern 88 seien. Diese seien nicht wieder aus den Wohnungen herauszubringen. Die richterlichen Entscheidungen seien daran gese eitert, daß die Leute immer wieder von den Be⸗ hörden in die Wohnungen hineingesetzt worden seien. Es sei doch herfehlt, da neue Wohnungen zu bauen, wo tatsächlich Raum vor⸗ handen sei.
Abg. Müller⸗Frankfurt (Komm.) wendet sich gegen die in gesundheitlicher Beziehung schlimmen Zustände der Land⸗ arbeiterwohnungen und beschwert sich über die Kündigungen und Zwangsausweisungen. Auch die ausländischen Landarbeiter dürften nicht wie das Vieh zusammengepfercht werden.
Abg. Wende (Soz.) bringt gleichfalls Beschwerden über mangelnde Fürsorge der Landwirtschaft für die Landarbeiter vor und bemerkt, dabei werde immer über großen Mangel an Landarbeitern geklagt. Man dürfe auch bei ihnen nicht danach fragen, wie sie politisch stünden; die Hauptfache sei, was die Leute leisteten.
Abg. Heesch (Dem.) wies daraufhin, daß in Schleswig⸗ Holstein jeder Landarbeiter so gestellt sei, daß ein gesunder Nach⸗ wuchs gesichert sei. Jedem Landarbeiter müsse das nötige Bau⸗ und Ackerland zur Verfügung gestellt werden; er müsse auch in der Lage sein, die erforderliche Amortisationsquote zahlen zu können.
Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Jacoby⸗ Raffauf (Zentr.) und Kaiser⸗Anklam (Völk.) wird der Entwurf nach den Vorschlägen des Ausschusses angenommen.
Es folgt die dritte Lesung des Entwurfes, der die Geltungsdauer des Wohnungsbaugesetzes