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Zurückzuführen, daß man si
Produktionssteigerung durch elne Preissenkung abgelöst werden
würde. (Gelächter links.) 8 1
Abg. Thiele (Soz.) bemerkt demgegenüber, daß in der deutschen Großmühlenindustrie überhaupt nur 3300 Arbeiter beschäftigt seien, die, soweit sie organisiert seien, aus allgemeinen Erwägungen heraus auch den hlzoll ablehnten. Die Arbeitgeber müßten endlich be⸗ greifen, daß es gelte, durch Lohnerhöhungen die Kaufkraft der Be⸗ 2— terung und so die Produktion und das ganze Wirtschaftsniveau zu
heben.“
Damit schließt die Aussprache. Der Ausschußantrag wird
mit den Stimmen der Rechtsparteien und des Zentrums an⸗ genommen. Gleichfalls Annahme findet ein Antrag des Ge⸗ meindeausschusses, der einen deutschnationalen Antrag auf ge⸗ sesliche Neuregelung der Frage der Straßenu nier⸗ haltungskosten der Regierung als Material überweist. Der Gemeindeausschuß empfiehlt weiter einen kommunistischen Antrag zur Ablehnung, der infolge der Notlage der Ge⸗ meinde Südlengern die Umgemeindung eines Schul⸗ bezirks dieser Gemeinde nach Bünde und eine außerordentliche staatliche Zuwendung für Südlengern fordert. Abg. Kilian (Komm.) weist auf die ungünstige wirtschaftliche Lage der Gemeinden hin, die auch in der großen Erverbslosigkeit und der dadurch bedingten exorbitant hohen Gemeindesteuer zum Aus⸗ druck komme.
Nach kurzen Ausführungen des Abg. Weh meyer (D. Nat.) wird dem Ausschußantrag gemäß der kommunistische
Nrantrag abgelehnt.
Ohne Aussprache stimmt das Haus der Ausschußfassung zu dem Urantrag Winckler über den Ausbau des Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanals zu.
Das Gesetz über Bereitstelluug von Staatsmitteln zur verstärkten Förderung des Baues von Land⸗ arbeiterwohnungen wird gleichfalls nach den Aus⸗ schußbeschlüssen angenommen.
Das Haus geht über zur Beratung des Ausschußantrages, wonach der Ausschuß für das besetzte Gebiet auf⸗ gelöst und ein neuer Ausschuß für das westliche Grenzgebiet von 29 Mitgliedern eingesetzt werden soll, dem die vorliegenden Anträge über das Westprogramm zu überweisen sind.
Abg. Schwecht (D. Nat.) setzt sich unter Hinweis auf die Gewalttaten und auf die Nöte im besetzten Gebiet für die Auf⸗ rechterhaltung des Ausschusses für das besetzte Gebiet ein.
Finanzminister Dr. Höpker⸗Aschoff: Das Staats⸗ ninisterium hat sich gestern mit dem Vorschlag beschäftigt, den Aus⸗ schuß für die besetzten Gebiete aufzuheben und einen neuen West⸗ ausschuß einzurichten, und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß es doch der Ueberlegung wert wäre, ob man nicht mit der Einsetzung derartiger Sonderausschüsse aufhören sollte. (Sehr richtig!) Die Er⸗ fahrungen, die wir mit dem Ostausschuß gemacht haben, ermutigen keineswegs dazu, nun auch noch einen neuen Westausschuß einzusetzen, vielleicht mit der Perspektive, daß, nachdem nun ein Niedersachsen⸗ programm aufgestellt worden ist, demnächst beantragt werden sollte, auch einen Niedersachsenausschuß einzurichten. Wir würden dann ver⸗ schiedene Ausschüsse für alle möglichen Gebiete des preußischen Staats⸗ gebiets bekommen. Es läßt sich auch nicht verkennen, daß die An⸗ träge, die einem solchen Ausschuß überwiesen werden, von ganz außer⸗ ordentlich finanzieller Bedeutung sind, und daß derartige Anträge nur im Zusammenhang mit der finanziellen Lage des Staates betrachtet werden können. Die Beratung solcher Anträge ist aber nach der Ver⸗ fassung und der Geschäftsordnung Sache des Hauptausschusses, und die Staatsregierung bittet daher den Landtag, doch noch einmal zu er⸗ wägen, ob es nicht’ richtiger sein würde, sowohl den Ostausschuß wie den Ausschuß für die besetzten Gebiete zu beseitigen, auch keinen West⸗ ausschuß einzurichten, sondern vielmehr alle derartigen Anträge dem nach der Verfassung und der Geschäftsordnung dafür zuständigen Hauptausschuß zu überweisen. Ich bin mir darüber klar, daß das heute nicht ohne weiteres, ohne daß die Parteien dazu Stellung ge⸗ nommen haben, im Plenum beschlossen werden kann, aber ich wäre doch sehr dankbar, wenn die Fragen noch einmal an den Geschäfts⸗ ordnungsausschuß zurückverwiesen werden könnten und dort die Be⸗ denken der Staatsregierung erwogen werden könnten.
Abg. Schwenk⸗Berlin (Komm.) erklärt sich gleichsalls grundsätzlich gegen Sonderausschüsse.
Abg. Leinert (Soz.) erklärt sich gleichfalls grundsätzlich gegen Sonderausschüsse und beantragte Zurückverweisung an den Geschäftsordnungsausschuß. . 18
Abg. Jacoby⸗Raffauf (Zentr.) weist auf die besonderen Schwierigkeiten des Grenzgebietes hin. 1 8
Abg. Dr. Klamt (Wirtschaftl. Vereinig.) spricht sich unter Anerkennung der Stellung der Deutschnationalen Volkspartei für Zurückverweisung des Antrags aus. 11 1
Abg. Blank Senr. erklärt, man verspreche sich sehr viel von den Anträgen des Westprogramms. Man solle deshalb einen neuen Ausschuß mit neuer Besetzung schaffen. Er sei gegen die Zurückverweisung. 1
„Abg. Bachem (D. Nat.) setzt sch noch einmal für die Auf⸗ rechterhaltung des alten Ausschusses für das besetzte Gebiet cin. Gerade aus v2. Erwägungen heraus sei das zu fordern. Die Anträge des Westprogramms könnten auch in dem alten Aus⸗ schuß behandelt werden.
Der Antrag auf Zurückverweisung des Gegenstandes an den Ausschuß wird mit großer Mehrheit angenommen.
„Es folgt die zweite Beratung der Anträge Brunck H. Nat.) und Porsch (Zentr.) auf Ermäßigung der GHerichtsgebühren. .
Abg. Göbel (Zentr.) berichtet über die Beratungen des Aus⸗ schusses, der unter Ablehnung der Anträge sich für Annahme eines Entschließungsantrages ausgesprochen hat, das Staatsministerium zu ersuchen, unverzüglich einen Gesetzentwurf vorzulegen 8 ℳ eine Verordnung zu erlassen, wodurch die Gebührensätze des preußischen Gerichtskostengesetzes, der Notariatsgebührenordnung und der Landesgebührenordnung für Rechtsanwälte und Gerichts⸗ vollzieher sowie die Gebührensätze der Katasterverwaltungen in ein angemessenes Verhältnis zum Vorkriegsstand gesetzt, ins⸗ besondere weiterhin die Gebühren in den Wertstufen von 1 Million aufwärts degressiv eingeführt werden. Ferner wird gefordert, den Justiz⸗ und den Finanzminister zu beauftragen, im Einvernehmen mit dem Minister für Handel und Gewerbe bis zum Inkrafttreten des geforderten Gesetzes bei . schlüssen, die zur Rationalisierung der Wirtschaft erfolgen ohne daß tatsächlich insgesamt eine Kapitalerhöhung eintritt, im Einzel⸗ fall zur Vermeidung besonderer Härten zu hohe Gebuhren auf ein angemessenes Maß herabzusetzen. Schließlich soll oas Staats⸗ ministerium ersucht werden, in Verhandlungen mit den Länder⸗ regierungen einzutreten zwecks Veresgheitlichung oder wenigstens Annäherung der in den einzelnen Ländern geltenden Gebühren⸗
ätze. Der Redner ging des näheren auf die Behandlung der Ge⸗ chäftsfusionen im Reich ein, das die Zusammenschlüsse günstig behandele, und erklärte die in einem Teil der Presse zum Ausdruck gebrachte Ansicht, Preußen stehe den Fusionen feindlich gegenüber, für unrichtig. 1
Ein Vertreter des Justizministeriums stellt die Ferfegans des Entwurfes innerhalb der nächsten drei Monate in Aussicht.
Abg. Kuttner (Se9h erklärt, die Anträge seien darauf
darüber aufgereg daß eini
große Kamerne ehhes von 300 000, 400 000, in einem Falle sogar von 1 Million Mark haben zahlen müssen. Es habe sich da⸗ bei aber eben um entsprechende Kapitalsummen gehandelt. Die kleinen Objekte würden tatsächlich 10⸗ bis 20 mal höher belastet als die großen. Eine Höchstgebühr von 20 000 Markt festzusetzen wie in den Uranträgen gefordert werde, würde lediglich eine Ent⸗ lastung der kräftigen Schultern bedeuten. Es sei erstaunlich dah, wenn leistungsfähige Unternehmen wie die Vereinigten Stahl⸗ werke zu den Lasten des Staates herangezogen würden, sich in den Parlamenten sofort einflußreiche Kräfte fänden, die über Un⸗ gerechtigkeiten klagten. Das sei um so unbilliger, als man gerabe den Leistungsunfähigen gegenüber schonungslos vorgehe.
Abg. Brunk (D. Nat.) weist auf die Unlogit hin, die darin liege, daß im vorigen Jahre die übergroße Mehrheit des Reichs⸗ tags die wirtschaftlich notwendigen Zusammenschlüsse erleichterte, die in Preußen mit übergroßen Gebühren belastet würden, während andere Länder, die wirtschaftsfreundlicher eingestellt seien, Höchstgrenzen für diese Gebühren kennen. Das Verhalten des Zentrums, das gegen den eigenen Antrag stimmte, sei inkonsequent und unfreundlich gegen die Wirtschaft. Der Redner weist den Vorwurf „unsozialer Bevorzugung des Großkapitals“ zurück und erklärt, daß es sich bei den Zusammenschlüssen gar nicht um wirk⸗ liche Kapitalserhöhungen handele. Er bedauere, daß die Mittel⸗ und Linksparteien achtlos über eine Eingabe hinweggingen, die die Industrie⸗ und Handelskammern, der Reichsverband der Induftrie, der Centralverband des Bankgewerbes, der Reichsverband der Privatversicherung, der deutsche Einzelhandel und der deutsche Großhandel vorgelegt hätten.
Abg. Eichhoff (D. Vo.) begrüßt die Zusage der Regierung, daß in absehbarer Zeit ein neues Gerichtskostengesetz kommen werde. Die Gebühren müßten mindestens für die jetzige Notzeit unbedingt herabzesetzt werden. Die Anträge des Ausschusses genügten nicht. Die Anschuldigungen des Abg. Kuttner gegen die Industrie seien völlig ungerechtfertigt. Bedauerlich sei, daß die Regierung nicht das mindeste getan habe, um den wirtschaftlichen Bedürfnissen, aus denen Anträge auf Herabsetzung der Gebühren bei Zusammenlegungen von Industrien gestellt seien, entgegenzukommen. Dem Entschließungs⸗ antrag des Ausschusses in dieser Richtung könne man zustimmen. De Redner fragt schließlich nach dem Schicksal des Antraas der Deutschen Volkspartei auf Herabsetzung der Katastergebühren, den der Landtag angenommen habe. Was habe die Regierung darauf bisher getan?
Abg. Schwenk⸗Berlin (Komm.) lehnt das Gesetz ab, weil es gerade die Fälle der kleinen Leute und des Mittelstandes von der Milderung der Gerichtsgebühren ausschließen wolle. Im Gegensatz zur Vorlage verlanaten die Kommunisten, daß die Kapitalisten, die durch Zusammenschlüsse größere Gewinne erzielen wollten, auch größere Gebühren zahlen müßten.
„Abg. Grzimek (Dem.) betont, daß nach Eintreten geordneter Geldverhältnisse selbstverständlich auch Ordnung in das Gerichts⸗
der Rationalisierung müßten mit ermäßigten Gebühren unterstützt werden, nicht dagegen aus anderen Gründen eintretende Kapitals⸗ erhöhungen und Neugründungen. Eine Vereinheitlichung der Ge⸗ bühren in den deutschen Ländern sei erstrebenswert. Jetzt sei es so, daß Bavern, das immer über seine schlechten Finanzen klage die Ge⸗ vichtsgebührensätze am meisten ermäßigt habe und dann vom Reich die Fehlbeträge einfordere. 1 Abg. Frhr. von Wangenheim (W. Vg.) begrüßt die Vor⸗ age.
Damit schließt die Besprechung in zweiter Lesung. Die werden voraussichtlich am Donnerstag statt⸗ inden.
Um 5 ½ Uhr vertagt sich
das Haus auf Donnerstag 12 Uhr: Kleine Vorlagen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Aeltestenrat des Reichstags hielt gestern vor der Plenarfitzung eine Sitzung ab. Mit Rücksicht auf die noch un⸗ eklärten Verhältnisse in der Fösge der Kabinettsbildung sind die
ispositionen für die nächsten beiden Sitzungstage festgelegt worden. Zunächst soll die zweite und dritte Beratung des Gesetzentwurfs über die Gerichtskosten und Rechtsanwaltsgebühren stattfinden. Ferner ist die zweite Beratung des Gesetzentwurfs zur Bekämpfung der Ge⸗ schlechtskrankheiten vorgesehen. Wegen der Landtagswahlen in Thüringen Püllen in den Tagen vom 27. Januar bis einschließlich 2. Februar Plenarsitzungen nicht abgehalten werden.
Der Haushaltsausschuß des Reichstags setzte am 18. d. M. die Beratung des Haushalts 1927 unter dem Vorsitz des Abg. Heimann (Soz.) fort, und zwar beim „Etat des Reichsarbeitsministeriums“. Unter Ablehnung einiger kom⸗ munistischer Entschließungen wurden zum Kapitel Sozial⸗ versicherung laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger folgende Entschließungen angenommen: Abg. Luise Schröder (Soz.): 1. „Die Reichsregierung wird er⸗ sucht, dem Reichstag einen Gesetzentwurf vorzulegen, der in Ab⸗ änderung der Reichsversicherungsordnung die Witwenrente auf Grund der Invalidenversicherung analog der Angestellten⸗ versicherung allen Witwen zugesteht und die Bezüge der Invalidenversicherung erhöht.“ 2. „Die Reichs⸗ regierung wird ersucht, einen Gesetzentwurf vorzulegen, wonach das Reich für jeden Wochenfürsorge⸗ 11 einen Zuschuß von 50 Reichsmark gewährt.“ Abg. Rädel (Komm.): 3. „Die Reichsregierung wird ersucht, dem Reichstag eine Denkschrift über die finanzielle Lag e der SeIII nach folgenden Gesichts⸗ punkten vorzulegen: a) gegenwärtiger Stand des Vermögens, b), Vermögensstand am 1. Januar 1914 und Anlage der Ver⸗ mögen (Anleihen, Darlehne, Kredite, Hypotheken), e) welche Ver⸗ mögenswerte ergeben sich aus der Aufwertung?“ — Auf eine An⸗ frage der Abg. Schuch (Soz.) nach dem Urlaub für Jugendliche erwiderte Reichsarbeitsminester Dr. Brauns, daß diese Frage nicht im Arbeiterschutzgesetz geregelt werde. In dem dem Kabinett vorliegenden Gesetz über die Berufs⸗ ausbildung der Jugendlichen werde diese Frage behandelt. — Die Titel „Teilnahme an den Beratungen der Internationalen Organisation der Arbeit“ (Internationales Arbeitsamt) und „An⸗ teil des Deutschen Reiches an den Unterhaltungskosten des Inter⸗ nationalen Arbeitsamts in Genf“ beantragte Abg. Rädel (Komm.) zu streichen. Berichterstatter Abg. Hoch (Soz.) empfahl Bewilligung wegen der Wichtigkeit der Publikationen und dankenswerten Arbeit dieses Amts. Für den Anteil des Deutschen Reiches an den Unterhaltungs⸗ kosten des Internationalen Arbeitsamts in Genf werden im Etat 490 000 Reichsmark angefordert. Dazu wurde von seiten der Regierung erklärt, daß auf Grund besonderer Verein⸗ barungen Deutschland in den letzten Jahren einen Beitrag zur Unterhaltung des Internationalen Arbeitsamts in Genf in Höhe des Beitrags von Canada bezahlt habe, d. h. im letzten Jahre rund 216 000 Reichsmark. - Regelung, die seinerzeit unter dem Druck der Finanzlage und der Inflation getroffen worden sei, könne im Hinblick auf die zukünftige Stellung Deutschlands im Internationalen Arbeitsamt nicht aufrecht erhalten werden. Die Ansprüche Deutschlands auf vermehrte Einstellung deutscher Beamten und stärkere Berücksichtigung der deutschen Sprache könne nur durchgesetzt werden, wenn Deutschland den seiner Be⸗ deutung ensprechenden vollen Jahresbeitrag zahle. Dieser be⸗ laufe sich auf 490 000 Reichsmark, denselben Betrag, den Frank⸗ reich gegenwärtig zahle. — Der kommunistische Antrag in. Streichung der Etatsposition für das Internationale Arbeitsam wurde abgelehnt. Angenommen wurde eine Entschließung des Abg. Dr. Cremer (D. Vp.), worin die Reichsregierung ersucht wird, mit allem Nachdruck dahin zu wirken, daß eine der Be⸗
deutung Deutschlands entsprechende personelle Vertretungim Inte tion Ar mt, insbesondere durch
gebührenwesen gebracht werden müsse. Zusammenschlüsse zum Zwecke
setzung eines deuts chen stellvertretenden Direktors, und die gleichberechtigte Be⸗ rücksichtigung der deutschen Spra 4¼ im Internationalen Arbeitsamt baldigst herbeigeführt wird. Die Etatsposition über das Internationale Arbeitsamt
wurde genehmigt. — Für die Schaffung eines Arbeits⸗
gesetzbuchs werden für das Jahr 1927 10 000 Reichsmark an⸗
. in Regierungsvertreter erklärte hierzu, daß ie Vorarbeiten für die Zusammenfassung sämtlicher arbeits⸗ rechtlichen Gesetze zum Arbeitsgesetzbuch sortgefüchrr werden sollen. Zur Erörterung einzelner wichtiger Gesetzentwürfe, die Bestand⸗ teile des Arbeitsgesetzbuches werden sollen müsse der bestehende engere Ausschuß durch besondere Sachverständige erweitert werden. Aus den Mitteln sollen auch Gutachten Dritter und sonstige Arbeiten und Erhebungen zur Vorbereitung des Arbeitsgesetz⸗ 483 vergütet werden. er Etatstitel wurde genehmigt⸗. — Beim Etatstitel, der die Reichszuschüsse für Berufs⸗ beratungs⸗ Sund Lehrstellenvermittlungs⸗ einrichtungen behandelt, beantragte Abg. Klara Schuch (Ser uschlcunigst Maßnahmen zu treffen, um dem Lehr⸗ serlenmangen ür Knaben und Mädchen abzuhelfen. Die Ent⸗ chliehung wurde angenommen. — Für unterst ützende Er⸗ werbslosenfürsorge werden im Etat 200 Millionen Reichs⸗ mark angefordert. Bei der Bemessung dieser Mittel ist, wie die Re⸗ gierung mitteilte, damit Fersees worden, daß die Arbeitslosen⸗ versicherung vom 1. April 1927 ab in Kraft tritt. Infolgedessen sind 50 Millionen Reichsmark als Grundstock für die Versicherung vorgesehen. Ein weiterer Betrag von 50 Millionen Reichsmar ist der geschätzte Bedarf für die erste Uebergangszeit, in der die Mittel aus der Arbeitslosenversicherung den Bedar voraussichtlich noch nicht voll decken werden. Beträge, die nach diesem Gesetz über die Veranschlagung hinaus erforderlich werden sollten, werden im Darlehnswege angefordert werden. Ferner sollen 100 Millionen Reichsmark zur Finanzierung der Krisenunterstützung auf Grund des Gesetzes über die Arbeikslosenversicherung dienen. — Ein kommunistischer Antrag verlangte Erhöhung der Etatsposition auf 500 Millionen Reichsmark. Dieser Antrag wurde dem Unter⸗ ausschuß überwiesen. Hierauf vertagte sich der Haushaltsausschuß auf Mittwoch.
Handel und Gewerbe. Berlin, den 20. Januar 1927. Telegraphische Auszahlung.
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8 .“ 20. Januar 19. Januar
“ ““ Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires. 1 Pap.⸗Pes. 1,739 1,7343 1,738 1,742 Canada 1 kanad. 8§. 111 4,201 4,211 Japan 1 Pen 2,055 2,059 2,055 2,059 Kairo l adgypt. Pfd.] 20,9599 21,011 20,954 21,006 Konstantinopel 1 türk. £ 2122 2,132 2,12 2,13 Londoln 1 £ 20,442 20,494 20,439 20,491 New York. 18 4,212 1 4,211 4,221 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,493 9. 0,493 0,495 Urugua„y 1 Goldpeso 4,245 58 4,245 4,255
Amsterdam⸗ Rotterdam 100 Gulden 168,47 168,43 168,85 100 Drachm. 5,49 5,39 5,41
Vgherer dnr. rüssel u. Ant⸗ 8 werpen 100 Belga 58,56 58,55 58,69 Budapest 100 Pengö 73,68 73,69 73,87 100 Gulden 81,55 81,52 81,72 100 finnl. ℳ 10,595 10,592 10,632
Danzig.. 100 Lire 18,27 1 18,25 18,29 Jugoslawien.
Oporto 100 Escudo 21,545 21,545 21,595 Prag. . 100 Kr. 12,472 12,468 12,508 Spanien.. 1 Wien 100 Schilling! 59,375 59,515
Helsingfors 100 Dinar 7,41 43 7412 7,432 Kopenhagen. Oslo... 100 Kr. 107,27 53 107,34 107,60 Schweiz .. 100 Fres. 81,145 . 81,10 81,30 100 Peseten 67,96 67,91 68,09 Stockholm und
elie 100 Kr. 112,27 5 112,21 112,49 Lissabon und Paris..... 100 Fres. 16,73 16,725 16,765 Sofia ... 100 Leva 3,037 3,04 3,05 Gothenburg.] 100 Kr. 112,42 112,70 112,38 112,66 Ausländische Geldsorten und Banknoten.
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20. Januar 19. Januar 8 8 Geld Geld Brief Sovereigns —
1 20,43 20,53 20 Frcs.⸗Stück — — Gold⸗Dollars 22 4,209 4,229 Amerikanische: 2 1000 — 5 Doll. 4,196 4,216 4,195 2 und 1 Doll. 4,18 Trgentinisch 8 ap.⸗Pes. — 1,715 Brasilianische. ilreis — 0,48 Canadische 1 kanad. 8 — — Englische: große 1 £ 20,415 20, 20,395 1 £ u. darunter 1 £ , 20,413 2. 20,337 Türkische 1 türk. Pfd. — 2,099 Belgische 100 Belga 58,48 58,45 Bulgarische 100 Leva — — Dänische 100 Kr. 111,89 111,89 Danziger. 100 Gulden 81,40 — Finnische 100 finnl. ℳ 10,56 1 10,56 benass .. 100 Fres. 16,81 16,76
olländische. 100 Gulden 168,16 167,98 Italienische:
über 10 Lire 100 Lire 18,27 18,37 18,30 Jugoflawische. 100 Dinar 7,37 7,41 7,375 Norwegische . 100 Kr. 107,18 107,72 107,20 Oesterreichische 100 Schilling] 59,275 59,575 ß59,26 Rumänische:
1000 Lei und
neue 500 Lei 100 Lei 2,205 2,245] 2,21
unter 500 Lei 100 Lei 2,18 2,22 2,19 Schwedische. 100 Kr. 112,07 112,63 112,02 Schweizer 100 Fres. 81,18 81,58 81,17 Spanische 100 Peseten 67,83 68,17 67,83 Tschecho⸗slow. 4 5000 Kr. 100 Kr. 12,445 12,505 / 12,44 1000 Kr. u. dar. 100 Kr. 12,455 12,515] 12,44
ari .. 100 Pengö 73,52 73,88
88 ““
London, 19. Januar. (W. T. B.) Die Bank von England exportierte heute nach Spanien Münzgold im Werte von 52 000 Pfund Sterling.
Stockholm, 19. Januar. (W. T. B.) Wochenausweis der Schwedischen Reichsbank vom 15. Januar (in Klammern der Stand am 8. Januar) in Kronen: Metallvorrat 224 207 612 (224 462 722), Ergänzungsnotendeckung 433 466 545 (473 043 56% davon Wechsel auf Inland 198 302 189 (233 391 904), davon Wechse auf Ausland 93 904 402 (87 590 094) Notenumlauf 447 896 171 (464 275 553), Notenreserve 125 519 054 (109 640 892), Girokonto⸗ guthaben 191 936 958 (204 762 853). 2. “
59,365 59,505
Oslo 19. Januar. (W. T. B.) Wochenauswels der Bank
von Norwegen vom 15. Januar (in Klammern der Stand vom
7. Januar) in 1000 Kronen: Metallbestand 147 228 (147 22 ), ordentl. Notenausgaberecht 250 000 (250 000) außerordentl. Notenaus⸗ aberecht —,— 8 —) gesamtes Notenausgaberecht 397 228 (397 77) otenumlauf 317 028 (327 458). Notenreserve 80 200 (69 770 Depositen 317 027 (306 805) Vorschüsse und Wechselbestand 459 269
9 965), Guthaben bei ausländischen Banken 60 926 (62 651) Kenn und Obligationen 35 618 (33 660).
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 19. Januar 1927: Ruhrrevier: Gestellt: 29 019 Wagen, nicht Ienx — Wagen. — Oberschlesisches Revier: Gestellt — Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des W. T. B.“ am 19. Januar auf 127,75 ℳ (am 18. Januar auf
127,75 ℳ) für 100 kg.
Berlin, 19. Januar. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Durchschnittseinkaufspreise des Lebens⸗ mitteleinzelhandels für den Zentner frei Haus Berlin gegen Kassazahlung bei Empfang der Ware. (Original⸗ packungen.! Notiert durch öffentlich angestellte beeidete Sach⸗ verständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin.) Preise in Reichsmark: Gerstengraupen, lose 21,00 bis 24,00 ℳ, Gersten⸗
rütze, lose 19,00 bis 21,00 ℳ, Haferflocken, lose 21,25 bis ℳ, Hefergrübe. lose 23,25 bis 23,75 ℳ, Roggenmehl 01 19,25 bis 19,75 ℳ, Weizengrieß 23,50 bis 25,50 ℳ, Hartgrieß 26,50 bis 27,00 ℳ, 70 % Weizenmehl 18,75 bis 21,00 ℳ, Weizenauszug⸗ mehl 31,75 bis 29,00 ℳ, Speileerbfen, Viktoria 37,00 bis 43,00 ℳ, Speiseerbsen, kleine 25,00 bis 27,00 ℳ, Bohnen, weiße, kleine 11,75 bis 16,00 ℳ, Langbohnen, handverl, ausl. 21,00 bis 23,00 ℳ, Linsen, kleine 21,00 bis 24,00 ℳ, Linsen, mittel 24,50 bis 39,00 ℳ, Linsen, roße 40,00 bis 49,00 ℳ, Kartoffelmehl 26,50 bis 27,50 ℳ, Makkaroni, Hartgrießware 46,50 bis 53,00 ℳ, Mehlschnittnudeln 26,75 bis 35,00 ℳ, Eiernudeln 44,00 bis 70,00 ℳ, Bruchreis 18,50 bis 20,00 ℳ, Rangoon Reis 21,25 bis 22,00 ℳ, glasierter Tafel⸗ reis 25,75 bis 33,00 ℳ, Tafelreis, Java 33,00 bis 46,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan. 63,00 bis 83,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 36,00 bis 37,00 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 34,00 bis 34,50 ℳ, entsteinte Pflaumen in Originalkisten⸗ packungen 47,00 bis 50,00 ℳ, Kalif. Pflaumen 40/50 in Original⸗ kistenpackungen 49,00 bis 51,00 ℳ, Rosinen Caraburnu †¼ Kisten 56,00 bis 72,00 ℳ, Sultaninen Caraburnu! Kisten 70,00 bis 100,00 ℳ Korinthen choice 50,00 bis 52,00 ℳ, Mandeln, süße Bari 197,50 bis 240,00 ℳ, Mandeln, bittere Bari 216,00 bis 240,00 ℳ, Zimt (Kassia) 100,00 bis 105,00 ℳ, Kümmel, holl. 51,00 bis 52,00 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 175,00 bis 190,00 ℳ, weißer Pfeffer Singapore 270,00 bis 295,00 ℳ, Rohkaffee Brasil 176,00 bis 220,00 ℳ, Rohkaffee, Zentralamerika 205,00 bis 310,00 ℳ, Röstkaffee, Brasil 230,00 bis 290,00 ℳ, Röstkaffee, Zentral⸗ amerika 270,00 bis 400,90. ℳ, Röstgetreide, lose 19,00 bis 25,50 ℳ Kakao, stark entölt 80,00 bis 100,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 110,00 bis 130,00 ℳ, Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 ℳ, Tee indisch, gepackt 413,00 bis 500,00 ℳ, Inlandszucker, Melis 35,56 bis 37,50 ℳ, Inlandeszucker, Raffina de 37,00 bis 39,00 ℳ, ucker, Würfel 41,00 bis 44,00 ℳ, Kunsthonig 37,50 bis 38,00 ℳ, Zucker⸗ sirup, hell, in Eimern 26,25 bis 37,50 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —,— ℳ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 83,00 bis 90,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 39,00 bis 40,00 ℳ, Pflaumen⸗ mus, in Eimern 35,00 bis 42,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 3,40 bis 3,90 ℳ, Steinsalz in Packungen 4,50 bis 4,70 ℳ, Siedesalz in Säcken 4,50 bis 4,70 ℳ, Siedesalz in Packungen 5,60 bis 7,50 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 74,00 bis 77,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 74,50 bis 77,50 ℳ, Purelard in Tierces 73,00 bis 76,00 ℳ, Purelard in Kisten 73,50 bis 76,50 ℳ, Speisetalg, gepackt 57,00 bis 0,00 ℳ, Margarine, Handelsware I 69,00 ℳ, I1 63,00 bis 66,00 ℳ, Margarine, Spezialware I 82,00 bis 84,00 ℳ, 11 69,00 bis 71,00 ℳ, Molkereibutter Ia in Fässern 187,00 bis 193,00 ℳ, Molkereibutter 1a in Packungen 194,00 bis 200,00 ℳ, Molkerei⸗ butter IIa in Fässern 180,00 bis 186,00 ℳ, Molkereibutter II a in Packungen 187,00 bis 193,00 ℳ, Auslandsbutter in Fässern 194,00 bis 202,00 ℳ, Auslandsbutter in Packungen 200,00 bis 208,00 ℳ, Corned beef 12/6 lbs. per Kiste 55,00 bis 57,00 ℳ, ausl. Speck, geräuchert, 8/10 — 12/14 —,— bis —,— ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 78,00 bis 88,00 ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 65,00 bis 68,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 100,00 bis 112,00 ℳ, echter Holländer 40 % 102,00 bis 105,00 ℳ, echter Edamer 40 % 105,00 bis 110,00 ℳ, echter Emmenthaler, vollfett 135,00 bis 145,00 ℳ, ungez. Kondens⸗ milch 48/16 24,50 bis 25,75 ℳ, gez. Kondensmilch 48/14 28,75 bis 30,75 ℳ, Speiseöl, ausgewogen 68,00 bis 75,00 ℳ.
—
Speisefette. Bericht der Firma Gebr. Gause, Berlin, vom 19. Januar 1927. Butter: Die Zufuhren an erster Inlands⸗ ware sind weiterhin reichlich und übersteigen den Bedarf. Ebenso sind die Angebote aus dem Ausland dringend. Dagegen fehlen völlig zweite und dritte Qualitäten resp. wird für diese ein Preis ge⸗ fordert, der sogar höher ist wie für erste Ware. Die Konsum⸗ nachfrage ist mittelmäßig. Die amtliche Preisfestsetzung zwischen Erzeuger und Großhandel — Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten — war am 18. Januar 1927: I. Qualität 169 ℳ, II. Qualität 164 ℳ, abfallende 148 ℳü. — Margarine: Stilles Geschäft. — Schmalz. Die bereits in der Vorwoche sich bemerkbar machende Befeftigung der Tendenz für Schmalz hat, begünstigt durch seste amerikanische Schweinemärkte, weitere Fortschritte gemacht, wobei die Preise sich langsam, aber stetig aufwärts bewegten. Auch die festen Maispreise boten dem Markt eine gute Stütze. Die heutigen
Bratenschmalz 76 ℳ.
—
Notierungen sind: Choice Western Steam 73 ℳ, amerikanisches Purelard in Tierces 74 ℳ kleinere Packungen 74.50 ℳ, Berliner
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
8 Devisen.
Danzig, 19. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Lokonoten 100 Zloty 57,28 G., 57,42 B. — Schecks: London 25,06 ⅞ G, —,— B. — Auszahlungen: Warschau 100 Zloty⸗Auszahlung 57,20 G., 57,34 B, Berlin 100 Reichs⸗ marknoten 122,375 G., 122,683 B., New Port telegraphische Aus⸗ zahlung 5,15,85 G., 5,17,15 B.
Wien, 19. Januar. (W. T. B.) Amtliche Devisenkurse: Amsterdam 283,22, Berlin 167,91, Budapest 123,81*), Kopenhaaen 188,55, London 34,37 ½¼, New York 708,05, Paris 28,13, Zürich 136,40, Marknoten 167,70, Lirenoten 30,55, Jugoslavische Noten 12,44 ½, Tschechoflowakische Noten 20,95 ¼, Polnische Noten 78,50, Dollarnoten 705,50, Ungarische Noten 123,72*), Schwedische Noten —,—, Belgrad 12,45 ½. — 8 und Devisen für 100 Pengö.
Prag, 19. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Amsterdam 13,51, Berlin 8,00 ½, Zürich —,—, Kopenbagen 899,50, Oslo 863,00, London 163,90, Madrid 546,00, Mailand 146,22 ½, New York 33,76 ½, Paris 134 ⅜, Stockholm 9,00 ¾, Wien 4,76 ¼, Mark⸗ noten 8,00 ⅞, Polnische Noten 3,73 ¼, Belgrad 59,50.
Budapest, 19. Januar. (W. T. B) (Amtliche Devisen⸗ kurse.) Alles in Pengö. Wien 80,62 ½, Berlin 135,65, Belgrad 10,06 ½, Zärich —,—.
London, 19. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Paris 122,27, New York 4,85 ⅜, Deutschland 20,46 ¾, Belgien 34,91, Spanien 30,16 ½, Holland 12,15 ⅝, Italien 112 18, Schweiz 25,20, Wien 34,46. G
Paris, 19. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse (Offizielle Anfangsnotierungen.) Deutschland 594,00, London 122,28, New Vork 25,19, Belgien 350,75, Spanien 406,70, Italien 108,50, Schweiz 485,50, Kopenhagen 671,20, Holland 1008,00, Oslo 642,70, Stockholm 672,75, Prag 74,75, Rumänien 1340,00, Wien 35,52 ⅛½, Belgrad 4450.
Paris, 19. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offtzielle Schlußkurse.) Deutschland 597,00, Bukarest 13,30, Prag 74,80, Wien —,—, Amerika 25,19 ¾, Belgien 350,00, England 122,27 ⅛, Holland 10,07 ½, Italien 108,25, Schweiz 484,50, Spanien 406,75, Warschau —,—, Kopenhagen 671,25, Oslo —,—, Stockholm —,—.
Amsterdam, 19. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisen⸗ kurse.) London 12,13 ¾, Berlin 59,30, Paris 9,93, Brüssel 34,77, Schweiz 48,17 ½, Wien 35,25, Kopenhagen S Stockholm 66,77 ½, Oslo 63,67 ¼, New York 250,00, Madrid 40,30, Italien 10,83 ½, Prag 7,41. — Freiverkehrskurse: Helsingfors 6,29, Budapest 43,72,
ukarest 1,30, Warschau —X,—8.
Zürich, 19. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. London 25,20 ¼, Paris 20,61, New York 5,19,25, Brüssel 72,20, Mailand 22,47 ½, Madrid 84,00, Holland 207,70, Berlin 123,15, Wien 73,15, Stockholm 138,60, Oslo 132,55, Kopenhagen 138,31 ¼, Sofia 3,74 ¼,
rag 15,37, Warschau —,—, Budapest 90,72 ½*), Belgrad 9,13 ½ Athen 6,72 ½, Konstantinopel 2,63 ¼, Bukarest 2,80, Helsingfors 13,10, Buenos Aires 214 ⅛, Japan 254,50. — *) Pengö.
Kopenhagen, 19. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisen⸗ kurse.) London 18,21, New York 3,75 ½, Berlin 89,10, Paris 15,10, Antwerpen 10,48, Zürich 72,45, Nom 16,40, Amsterdam 150,35, vtSs 100,25, Oslo 95,75, Helsingfors 9,47, Prag 11,15, Wien 53,10.
Stockholm, 19. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisen⸗ kurse.) London 18,18 ½, Berlin 88,90, Paris 14,95, Brüssel 52,15, Schweiz. Plätze 72,20, Amsterdam 149,90, Kopenhagen 99,90, Oslo 95,75, Washington 3,74 ½, Helsingfors 9,44, Rom 16,35, Prag 11,15, Wien 53,00.
Oslo, 19. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) London 19,05, Hamburg 93,25, Paris 15,60, New York —,—, Amsterdam 157,00, J 75,75, Helsingfors 9,90, Antwerpen 54,75, Stockholm 105,00, Kopenhagen 104,75, Rom 17,00, Prag 11,65, Wien 55,50. 1
Moskau, 18. Januar. (W. T. B.) (Ankaufkurse, mitgeteilt von der Garantie⸗ und Kredit⸗Bank für den Osten A.⸗G.) (In Tscherwonzen.) 1000 englische Pfund 942,00, 1000 Dollar 194,00, 1000 schwedische Kronen 51,85, 1000 finnische Mark 4,87.
London, 19. Januar. (W. T. B.) Silber 25 ⅞, Silber auf Lieferung 25 à1⁄¼1¼. Wertpapiere.
Frankfurt a. M., 19. Januar. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 10,50, Adlerwerke 124,00, Aschaffenburger Zellstoff 188,25, Lothringer Zement —,—, D. Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanst. 257,25, Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 99,50, Hilpert Maschinen 79,00, Phil. Holzmann 183,25, Holzverkohlungs⸗Industrie 100,50, Wayß u. Frevtag 179,75, Zuckerfabrik Bad. Waghäusel 147,50.
Hamburg, 19. Januar. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Brasil⸗ bank —,—, Commerz⸗ u. Privatbank 218,50, Vereinsbank 169,00, Lübeck⸗Büchen 136,50, Schantungbahn 14,50, Deutsch⸗Austral. —,—, Hambg.⸗Amerika Paketf. 176,00, Hamburg⸗Südamerika 211,00, Nordd. Aovyd 161,00, Verein. Elbschiffahrt —,—, Calmon Asbest 72,00, Harburg⸗Wiener Gummi 106,00, Ottensen Eisen 48,00, Alsen Zement 262 B, Anglo Guano 125,00, Merck Guano 97 B, Dynamit Nobel 164,75, Holstenbrauerei 211,50, Neu Guinea 1755,00, Otavi Minen 46,00. — Freiverkehr. Sloman Salpeter 95,00 RM für das
Stück.
Wien, 19. Januagr. (W. T. B.) (In Slhna. Völker⸗ bundanleihe 111,00, Mairente 0,56, Februarrente 0,72, Oesterreichische Goldrente —,—, Oesterreichische Kronenrente —,—, Türkenlose 45,10,
1. Untersuchungssachen.
2. Aufgebote, Verluft⸗ u. Fundsachen, Zustellungen a. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
5. eegs e auf Aktien, Aktiengesellschaften und Deutsche Kolonialgesellschaften.
Gffentliche
1,05 Reichsmark.
r Anzeiger.
Anzeigenbreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit)
Wiener Bankverein 12,10, Bodenkreditanstalt 21,50, Oesterreichische Kreditanstalt 17,30, Ungarische Kreditbank 37,35, Effektentreuhandges. (Anglobank) 7,90, Niederösterreichische Eskompteges. 28,10, Länder⸗ bank 16,00, Oesterreichische Nationalbank 275,00, Wiener Unionbank 6,45, Staatsbahn 48,70, Südbahn 22,30, Alpine Montan 45,50, oldibütte 114,50, Prager Eisenindustrie 262,50, Rima⸗Murany 22,35, Skodawerke 145,25, Waffenfabrik 6,65, Trifailer —,—, Leykam⸗Josefsthal 15,50. 8* Amsterdam, 19. Januar. (W. T. B.) 6 % Niederländische Staatseanleihe 1922 A u. B 1031⁄18, 4 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1917 zu 1000 fl. —,—, 3 % Niederländische Staats⸗ anleihe von 1896/1905 —,—, 7 % Deutsche Reichsanleibe 10515⁄14, Reichsbank neue Aktien 180 %, Nederl. Hande! Maatschapij Akt. 157,00, Jurgens Margarine 176 ⅞, Philips Glueilampen 378,25, Geconsol. —— Petroleum 201,50, Koninkl. Nederl. Petroleum 390,75, Amsterdam Rubber 329 %, Holland⸗Amerika⸗Dampfsch. 63,50, Nederland. Scheepvart Unie 182,25, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 182,75, Handelsvereeniging Amsterdam 678,50, Deli Maatschappij 440,75, Senembah Maalschapij 430,50.
2 Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 19. Januar. (W. T. B.) Am heutigen zweiten Tage der Wollauktionsserie standen 12 000 Ballen zum An⸗ gebot, von denen 10 000 abgesetzt wurden. Die Geschäftstätigkeit nahm recht lebhafte Formen an. Stärkerer Wettbewerb machte sich insbesondere für feine Wollsorten bei unverändert fester Preisgestaltung geltend. Als Hauptabnehmer war wiederum Frankreich am Markte, aber auch England und Deutschland beteiligten sich am Geschäft. Die Lose in schneeweißen Kappwollen und gereinigten Wollen gering⸗ wertigerer Qualität wurden zumeist zurückgezogen. Austral. gereinigte Merinos 20 — 44. Auftral. gereinigte Kreuzzuchten 17 — 38. Austral. schweihige Merimnos 15 — 29 ¼. Austral. schweißige Kreuzzuchten 9 ½ bis 22 ¼ Neuseeländ. gereinigte Merinos —,—. Neuseeländ. ge⸗ reinigte Kreuzzuchten 15 — 30. Neuseeländ. schweißige Merinecs 14 bis 22. Neuseeländ. schweißige Kreuzzuchten 9— 19.
Gegenstand
Dezbr. 1926 der Besteuerung
2 416 857 15-16 424 861 55] 5 572 601
101 597771
9 851 616 42 54 403 350 7⸗
Statistik und Volkswirtschaft. Nachweisung der Einnahme an Kapitalverkehrsteuer. April 1926 April 1925 bis bis Dezbr. 1926 Dezbr. 1925 RM A RMN AIRM I. Gesellschaftssteuer: V Aktiengesellschaften und
Kommanditgesellschaften
auf Aktien. . 7 059 346 45˙28 611 763 50[21 882 927/33 Gesellschaften mit beschränk⸗ ’ ter Haftung 982 463 27]% 7 028 566ʃ[17]) 7 998 372 30 Bergrechtliche Gewerkschaften 53 674,151 241 462 49° y345 604/91 Andere Kapitalgesellschaften 1 107/ 25 22 099 [18 90 110778 Andere Erwerbsgesellschaften 1
und die übrigen juristischen V
Personen... . . 140 273 01 998 720/77] 1 169 509/03 II. Wertpapiersteuer: ““ u Verzinsliche inländische . “
Schuld⸗ und Rentenver⸗
schreibungen, Zwischen⸗
scheine und Schuldver⸗
schreibungen über zinsbare
Darlehns⸗ oder Renten⸗
schulden.
Verzinsliche ausländische
Schuld⸗ und Rentenver⸗
schreibungen und Zwischen⸗ I
e6“*“] 123 894 ,08 1 764 746 Für ausländische Aktien und
andere Anteile sowie für
ausländische Genußscheine
und Zwischenscheine 11 805 9
III. Börsenumsatz⸗
1 steuer:
Anschaffungsgeschäfte über Aktien und Anteile sowie verzinsliche Werte. IV. Aufsichtsratsteuer: Aufsichtsratsteuer nebst Zu⸗ schlag und Verzugszinsen ³) 35 611/07]³²) 698 266, 24 113 213 449,35 Zusammen . .20 676 648 757110295435 15183 402 901 24 ¹) Darunter noch aufgekommene Steuerbeträge für „Anschaffungs⸗ geschäfte über ausländische Zahlungsmittel“ 40 866,10 RM und für eeg von Bezugsrechten“ 26 338,52 RM (RGBl. I S. 314 un 76).
2) Darunter für „Anschaffungsgeschäfte über ausländische Zahlungs⸗ mittel“ 11 131 738,49 RM und für „Einräumung von Bezugsrechten“ 169 468,52 RN. 1
³) Durch Körperschaftssteuergesetz vom 10. 8. 1925 (RGBl. I S. 208) ab 1. 1. 1925 außer Kraft getreten. Es sind nur die Steuerbeträge gemäß § 32 Abs. 2 des Ges., welche vor dem 1. 1. 1925 fällig waren und noch nach dem Kapitalverkehrsteuergesetz aufgekommen sind, nachgewiesen. Berlin, den 19. Januar 19227. Statistisches Reichsamt. Wagemann.
6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften
7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung
9. Bankausweise. 1 “ 10. Verschiedene Bekanntmachungen
u 11. Privatanzeigen 8G
—
————-——
☛ Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. +☚᷑
Aufgebot. den Rechtsanwalt Ufer, ebenda, hat das
Nr. 43, versteigert werden die im Grund⸗ rungstermine vor der Aufforderun ur [104918]⁄ . ’ 2
[104916, Beschluß. teils Kotzen Band III.
Blatt Nr. 36 wenn der Gläubiger widerspricht, glaub⸗ Compagnie A. G. in Hanau, Main, ver⸗ die im Grundhuche von Bargtebheide
rozeßbevoll⸗ Band V Blatt 284 eingetragenen Hvpo⸗
Der Reiter Franz Reuthal von der und 37 (eingetragener Eigentümer am haft zu machen, widrigenfalls sie bei der treten durch ihren Vorstand, Ausbildungseskadron des Reiterregiments 20. November 1926, dem Tage der Ein⸗ Feststellung des geringsten Gebots nicht mächtigte: rres. Spier, theken: Abt. III Nr. 2 von 1500 ℳ,
Nr. 19 in Züllichau, geb. am 5. März tragung des Versteigerungsvermerks: der berücksichtigt und bei der Verteilung des
1908 zu Frankfurt a. Main, z. Zt. unbe. Major Thilo Karl von Stechow in Versteigerungserlöses dem Anspruche des dah Zahe
kannten Aufenthalts, gegen den die öffent⸗ Kotzen) eingetragenen Grundstücke: a) Ge⸗ Gläubigers und den übrigen Rechten
liche Klage wegen Fahnenflucht erhoben markung Kotzen Gut, Rittergut Kotzen nachgesetzt werden. 1 ist, wird gemäß § 437 St.⸗P.⸗O. für I., II. und III. Anteil, 1304,2635 ha schon zwei Wochen vor dem Termine eine
fahnenfluͤchtig erklärt. Züllichau, den 12. Januar 1927. Das Amtsgericht.
steuermutterrolle Art. 1
Nr. 1—4 Kotzen Gut,
—
——
Nutzungswert 3750 ℳ, Gebändesteuerrolle und der die Befriedigung aus dem Grund⸗ b) Gemarkung stücke bezweckenden Rechtsverfolgung mit mesos Ferchesar, 25,2930 ha groß, Reinertrag 37,96 Taler, Grundsteuermutterrolle Art. einzureichen oder zum Protokoll des Ge⸗
Rechtsanwälte Benkard und Maier zu Frankfurt, Main, Abt. III Nr. 3 von 1000 ℳ, Abt. III hat das Aufgebot eines Wechsels über Nr. 4 von 1000 ℳ, Abt. I1I1I Nr. 6 von fällig am 1I. August 1926, 3500 ℳ für den Gastwirt Jochim Düßler Es ist zweckmäßig, Akzeptant: Joh. Bapt. Roob, Peffingen, in Bargteheide, Abt. III Nr. 15 von Poft C111““ eee . ℳ 1 8 — Mecklenburgische Rei . und⸗ genaue Berechnung der Ansprüche an & Co., G. m. b. H. Irrel, welcher als Steueramt I in Rostock beantragt. Der E166 eee Kapital, Zenfh und Kosten den nanche an Postauftrag am 30. Juli 1926 dem Post⸗ Inhaber der Urkunden wird autgefordert, amt in Hanau übergeben und dort in spätestens in dem auf Mittwoch, den
Igae ch beantragt. en In⸗ [3. August e mittags Uhr, 8 veans R istlich haber der Urkunde wird aufgefordert, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ Angabe des beanspruchten Ranges schritlich spätestens in dem auf den 5. August raumten Aufgebotstermine seine Rechte 1927, vormittags 9 Uhr, vor dem anzumelden und die Urkunden vorzulegen,
Ferchesar Gem., c) Gemarkung Kriele, richtsschreibers zu erklären. Diesenigen, 1 tag 1 1 8 2. Aufgebote, Verlust⸗ . ha groß, encbhemarkeng, Taler, welche 8 8” Versteigerung e-e unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ widrigenfalls die Kraftloserklärung der und Fundsachen Zu⸗ Grundsteuermutterrolle Art. 73, d) Ge⸗ stehendes Recht haben, werden aufgefordert, gebotstermin seine Rechte anzumelden und Urkunden erfolgen wird. *
9811 ¾ Fö. rolle Landin [94351]9 Zwangsversteigerung.
die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur das Recht der Versteigerungserlös an die
. markung Landin, 1,8170 ha groß, Rein⸗ vor der Erteilung des Zuschlags die Auf⸗ die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die stellungen uj dergl. ertrag 5,69 Taler, Grundsteuermutter⸗ hebung oder einstwerlige Einstellung des 1 Gut Art. 4. Es ergeht Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. [104920)
am 10. Februar 1927, vormittags vermerks aus dem Grundbuche nicht er⸗ 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmer sichtlich waren, spätestens im Versteige⸗
Rathenow, den 7. Dezember 1926. Das Amtsgericht.
Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Bitburg, den 5. Januar 1927. Amtsgericht.
Bargteheide, den 14. Januar 1927. Das Amtregericht. [104921] Aufgebotrt. Der Bäckermeister Emil Liebing aus
Aufgebot. Berlin⸗Reinickendorf, Residenzstraße 150,
Die Ehefrau Emilie Schultz, geb. vertreten durch Rechtsanwalt Mantin Gerloff, in Bargteheide, vertreten durch Pinkus, Berlin⸗Reinickendorf, Seebad 6.,