1927 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Mar 1927 18:00:01 GMT) scan diff

Der Abg. Müller⸗Franken (Soz.) verlangt die Be⸗ ratung der sozialdemokratischen Anträge zur Frage der Arbeitszeit.

Der Abg. Rädel (Komm.) verlangt ausgedehntere Redezeiten und spricht von einer Vergewaltigung der Minder⸗ heit durch die Rechtsmehrheit. 1“

Die Anträge werden abgelehnt.

Die zweite Lesung des Haushaltsplans des Arbeitsministeriums wird darauf fortgesetzt, und zwar bei der „Sozialversicherung“.

Abg. Karsten (Soz.) fordert höhere Leistungen der Sozial⸗ versicherung. Der, Redner kritisiert Urteile des Reichsversiche⸗ rungsamts und verlangt, daß die Zusammensetzung der Ver⸗ sicherungsgerichte nur nach sozialen Rücksichten 68 Es scheine aber, als ob gerade solche Leute, die sonst in der Verwaltung nicht zu gebrauchen wären, in die Versicherungsbehörden abgeschoben würden. Die Versicherten müßten mehr Einfluß auf die Auswahl der Versicherungsrichter haben. Die Versicherungsträger in der Unfallfürsorge handelten auch nicht immer fozial Die Urteils⸗ fällung der Oberversicherungsämter lasse viel zu wünschen übrig. Bereits im vorigen Jahr habe er gerügt, daß das Knappschafts⸗ oberversicherungsamt in Bochum Massenurteile in kurzer Zeit hintereinander fälle. Eine Zeitlang sei es dann besser geworden, aber in letzter Zeit sei der alte Schlendrian wieder eingerissen. Die Vertrauensärzte untergrüben das Vertrauen zur Sozialver⸗ e indem sie die Arbeiter in der ruppigsten und brutalsten

Beise behandelten. Im Gegensatz zum Arbeitsminister ist Redner der Ansicht, daß der Aufbau der Sozialversicherung noch keineswegs vepesch ofjen sei; z. B. fehle. die Krankenversicherung der Seeleute, die hoffentlich recht bald eingeführt werden würde. Die Unfall⸗ fehle noch für das Krankenpflegepersonal und die Berufs⸗

euerwehrleute. Viele Versprechungen der Regierung seien nicht erfüllt worden. Hätte der Mittelstand nicht vor dem Kriege in kurzsichtiger Weise seine Einbeziehung in die abgelehnt, so ginge es ihm heute besser. Der Unterbau der Sozial⸗ versicherung fei da, aber das Fachwerk krache in allen Fugen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) 1 Abg. Ziegler (Dem.): Wenn auch viel in der Sozial⸗ versicherung getan ist, so sind wir doch noch longe nicht über den Berg. Was der Vorredner über das Verfahren vor den Ober⸗ versicherungsämtern sagte, kann ich nur dta, aen Was muß es für einen Eindruck machen, wenn nach kurzer Zeit schon in 18 bis 20 Fällen das Urteil herauskommt? Die Novelle zur Invalidenversicherung hätte in den letzten 14 Tagen wohl mehr gefördert werden müssen. Wir müssen, fuhr Redner fort, so schwer es sein mag, zu Invalidenrenten kommen, die den Zeitverhältnissen mehr entsprechen. Gewiß, die finanzielle Lage der Invalidenver⸗ 1“ ist nicht glänzend. Wir sind bereit, mit uns reden zu assen über die Aenderung der Beiträge, vorausgesetzt, daß dann auch die Renten erhöht werden. Auch das Reich muß mehr tun als bisher. Der Invalidenversicherung sind durch den Krieg und die Inflation rund 2 Milliarden verlorengegangen. Die in Aus⸗ Uct gestellte Ausdehnung der Unfalmoeesich rung muß bald ommen. Im Gastwirtsgewerbe ist es doch z. B. sonderbar, daß dersenige, der das Bier zapft, versicherungspflichtig ist, aber nicht derjenige, der es herumträgt. Die Krankenversicherung bedarf dringend der Reform. Was liest man alles in der Presse über die teuren Krankenkassen, über Verschwendung der Beiträge, Luxus⸗ bauten usw.! „Wir haben erwartet, daß das Arbeitsministerium sich einmal schützend vor die Träger der Krankenversicherung stellen würde. Zumeist ese es sich um Leute, die ehrenamtlich tätig sind; und was soll werden, wenn die mal sagen: Wir tun nicht mehr mit! Das Ministerium sollte doch endlich einmal betonen, daß es sich nicht um Wahrnehmung eigensüchtiger Interessen

andelt. In der Krankenversicherung haben wir viel 1- splitterung. An den zu beklagenden Mängeln ist die Feen

Regierung vor allem mitschuldig, die dem Gesetz eine falsche Aus⸗ legung gibt. Was wir bei Bildung von Innun Fkrankenkassen erleben, erinnert an die Bildung von Kegelklubs. Nitunter reicht die Hahl der Versicherungspflichtigen nicht einmal aus, um Organe der Verwaltung zu besetzen. Das Recht zur Selbstherstellung von Heilmitteln können wir den Krankenkassen nicht zugestehen, wohl aber b ihnen das Recht der Selbstabgabe werbiehen (Beifall bei den Demokraten.)

Abg. Becker⸗Arusberg (Zentr.) erklärt, daß er den Be⸗ schwerden über die Verhandlungen vor den Oberversicherungs⸗ ämtern nur zustimmen könne. Das Reichsversicherungsamt als oberste Instanz sollte lich nicht immer lediglich auf die ärztlichen Gutachten verlassen. ir müssen erwägen, ob wir nicht endlich doch bei der Festsetzung der Invalidenrenten zu der Grundlage der Berufsunfähigkeit kommen. Der Reichszuschuß zur Invalidenver⸗ aa. Br maß mit Rücksicht auf die Verluste der Inflationszeit erheblich erhöht werden. Vielfach haben die Unternehmer selbst die ee weeh in den Krankenkassen verschuldet, über die sie Beschwerde erhe en. Die Selbstaͤbgabe von Heil⸗ und Hilfsmitteln darf man den Krankenkassen nicht nehmen. Will man sie etwa zwingen, jeden geforderten Preis zu bewilligen? Redner bringt einen Fall 8 Sprache, in dem eine Kasse eine Brille, für die sie sonst

Mark bezahlen mußte, für 8 Mark abgeben konnte,. au Krantenkassen machen von ihrem Recht ja auch nur im äußersten Falle Gebrauch, um preisregulierend zu wirken. (Beifall im Zentrum.) 1

Abg. Beythien (D. Vp.): Berechtigten Klagen über die Rechtsprechung der Oberversicherungsämltern mu 820 1e werden. Die Sozialdemokraten verkangen in radikaler bce die Abschaffung der Innungskrankenkassen. Dagegen müssen wir uns entschieden wenden. Die übergroße Zahl der Innungs⸗ krankenkassen verfügt über eine genügend große Zahl von Mit⸗ liedern Ihre Leistungen sind denen der Ortskrankenkassen durchaus gleichwertig, ja sie übertreffen sie sogar zum Teil noch. Staatliche Hilfe beanspruchen sie nicht. Meine politischen Freunde sind stets für Aufrechterhaltung dieser Kassen ein⸗ getreten, wenn wir auch Auswüchse dieser Einrichtung beseitigen wollen, z. B. die Gründung von Zwergkassen, wie sie der Ab⸗ geordnete Ziegler erwähnte. Redner befürwortet einen Antrag der Deutschen Volkspartei, betreffend Abänderung der Reichs⸗ dahin, daß den Trägern der Kranken⸗ versicherung untersagt wird, die wertvolle Kreise des Mittel⸗ standes (Apotheker, Drogisten, Optiker, Bandagisten usw.) schwer schädigende, die Krankentassen und Krankenkassenverbände auf finanziell und grundsätzlich bedenkliche Abwege abdrängende Eigenversorgung mit Heil⸗ und Korrektionsmitteln (Brillen, Bruchbändern, Bandagen, Stärkungsmitteln, medizinischen Markenartikeln usw.) in irgendwelcher Weise zu betreiben.

Abg. Martha Arendsee (Komm.) erklärt, die Arbeiter⸗ schaft müsse klar Stellung nehmen zu den Tendenzen der heutigen Sozialgesetzgebung. Denn gerade sie sei es, die die ungeheuren Milliardenlasten aufbringen müßten. (Sehr wahr! bei den Firseftünchten. Rund 15 Prozent seines Lohnes müsse der Arbeiter heute an Beitragen zur Sozialversicherung sich ab⸗ ziehen lassen Wenn die Ausgaben der Krankenkassen im Steigen begriffen seien, so set das die Folge der elenden Lohn⸗ verhältnisse. Die Krankenkassen seien in das kapitalistische System eingegliedert und hätten nur das Bestreben, den Krankenbestand künstlich herabzudrücken. Zur Unfallversicherung verlangten die Kommunisten, daß der Krankenpflegeberuf in sie hineinbezogen werde. Bei der Durchführung dieser Versicherung werde von Berufsgenossenschaften und Aerzten Sabotage geübt. Die Lage der Unfallrentner, besonders der alten, müsse endlich einmal gebessert werden. Die Ausnahmebestimmungen für Landarbeiter, gegen die man in der Rentenfrage rücksichtslos vor⸗ gehe, müßten aufgehoben werden. Die Rednerin begründet dann die Anträge ihrer Fraktion auf diesem Gebiete. Invaliden⸗ und Angestelltenversicherung sollten zusammengelegt werden. Die Kommunisten stünden den Verst rechun

8 “]

gen der Regierung

mit größtem Mißtrauen gegenüber. Der kapitalistische Staat könne eine wahre Sozialsü sorge überhaupt nicht betreiben.

Abg. Maria Schott (D. Nat.) erwähnt die großen Ver⸗ dienste, die 8 vor dem Kriege das Hohenzollernhaus auf dem Gebiete der sozialen Fürsorge erworben habe. Der deutsche Arbeiter, der vor dem Kriege ein stark ausgeprägtes Verant⸗ eeg eens sen gegenüber sich und seiner Familie gehabt hece. 1s sich heute mitunter gern von dem Bewußtsein einer icheren Versorgung tragen. Die Rednerin tritt dafür ein, daß die Versicherungsgelder auch tatsächlich den Versicherten zugute kommen und nicht in zu weitem Sishe für die Verwaltung draufgehen. Mit Rücksicht auf neu entstandene Frauenberufe mäüsse der Kreis der S erweitert werden. Andererseits müsse ein Mißbrauch der Versicherung verhindert werden.

Abg. Petzold (Wirtschaftl. Vereinig.) erkennt die Selbst⸗ verwaltung und die in den Krankenkassen geleistete Arbeit an. Er betont, daß die Wirtschaftliche Vereinigung nach der Deutschen Volkspartei als zweite Partei ihren Antrag bezüglich der Den⸗ tisten eingebracht habe. Dieser Stand, auf den der Mittelstand stols sei, dürfe nicht ausgerottet werden. Die Krankenkassen ürften nicht durch eigene Fabrikationsbetriebe und Selbstbeliefe⸗ rung den selbständigen Mittelstand schädigen. Zuzugeben sei andererseits, daß es wohl Lieferanten gegeben habe, welche die Krankenkassen als Wucherobjekte angesehen hätten. Nicht die Sorge um die Kranken, sondern die Absicht, neue Pöstchen zu habe zur Gründung dieser Selbstbelieferungsbetriebe geführt. (Widerspruch links; sehr richtig, rechts.)

Abg. Richter (Soz.) weist die Vorwürfe gegen die Kranken⸗ kassen zurück. Im Ausschuß werde man au⸗ Grund amtlichen Materials die Unrichtigkeit der Vorwürfe nachweisen.

Zur Gruppe „Arbeitsertragsrecht“, „Arbeitsverfassung“, ““ „Schlichtungs“ und „Lohnpolitik“ ührt

Abg. Aufhäuser (Soz.) aus, daß die Löhne noch nicht die Höhe des Reallohnes der Vorkriegszeit erreicht hätten. Aller Fortschritt der Technik und Arbeitsmethode hätte keinen Zweck, wenn er nur einer Gruppe von Personen, aber nicht der Allge⸗ meinheit zugute komme. Teile des Unternehmertums machten sich absichtlich eg um keine Tarife abschließen zu brauchen. In dem ie Tarifpolitik unwirksam zu ehe würden die Unternehmer neuerdings sogar von den Staatsanwälten unter⸗ stützt, wie zwei gleichartige Fölle in Königsberg und Düsseldorf zeigten, wo gegen Artisten die Anklage wegen Betruges erhoben worden sei, weil sie nach ihrer Einstellung von ihrem Tarifrecht Gebrauch gemacht hätten. Der Reichsarbeitsminister billige feiche Uebergriffe der Justizbehörden allerdings nicht. In Süd⸗ eutschland versuche man on wieder, die Arbeitsgerichte in Abhängigkeit von den ordentlichen Gerichten zu bringen, dagegen müsse rechtzeitig eingeschritten werden. Die verschiedenen Sozial⸗ gesetze müßten miteinander in Einklang gebracht werden, fonst würde die Wirkung des einen Gesetzes durch die Art der Hand⸗ habung des anderen wieder aufgehoben werden.

Abg. Bertz (Komm.) richtet auf dem Gebiete der Lohn⸗ politik und Tarifpolitik Angriffe gegen das Unternehmertum. Das Schlichtungswesen sei nach den Erfahrungen der letzten Nahre, nur zugunsten der Unternehmer und zuungunsten der

rbeitnehmer geschaffen worden. Die Haltung der Sozialdemo⸗ kraten, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Frage der Schiedssprüche, gegen die von jenen nichts unternommen werde, sei den Interessen der Arbeiter schädlich. Die 48stündige Arbeitswoche werde praktisch vielfach zu einer ölstündigen. Schon Dißmann habe vor der Schlichtungsordnung gewarnt, die der deutschen Arbeiterschaft die Schlinge um den Hals legen und sie strangulieren solle. Es sei bezeichnend, daß die Sozialdemo⸗ kratie an dieser Schlichtungsordnung mitgearbeitet habe. Die Arbeitgeberschaft verstehe es, um als verbindlich erklärte Schieds⸗ US durch Schließung der Betriebe herumzukommen. Die rhatterschaff aber könne nach Ansicht der ozialdemokratie gegen verbindliche Schiedssprüche nichts unternehmen.

Abg. Huke (Zentr.) geht auf die Verhältnisse im Ruhr⸗ bergbau ein. Die gewährte vierprozentige Lohnerhöhung habe die Arbeiterschaft angesichts der günstigen Lage des Ruhrbergbaues mißmutig gemacht. Aehnlich lägen die Verhältnisse in der Textil⸗ bheE und in der chemischen Industrie. Sehr ungünstig seien die Verhältnisse in der Zigarrenindustrie. Dort verlange die Unternehmerschaft sogar einen sünstigprozenegen Lohnabbau. Diese geradezu unwürdigen Zustände in der Tabakindustrie müßtzten endlich beseitigt werden. Ein weiteres Herabsinken der Löhne wäre Raukban an der deutschen Arbeiterschaft. Die Rationalisierung müsse Feföcbert, aber ihre Auswüchse müßten bekämpft werden. Die Schlichtungsordnung müsse Bestimmungen erhalten, um Konflikte im Keim zu ersticken.

Abg. Schneider⸗Berlin (Sen wies darauf hin, daß die Ra onalisterung zwar Arbeiterent Seeeh. aber nur ver⸗ einzelt Lohnerhöhungen gebracht. Das Reichsarbeitsministerium sollte sich auf die Seite der Arbeitnehmer stellen und für gerechte und ausreichende Löhne sorgen. uruf von links: Zuviel ver⸗ langt.) In der Arbeitgeicbag ollten die Schlichter mehr als bisher bestrebt sein, die Interessen der nsbesterscaht wahr⸗ zunehmen. Daß das Betriebsrätegesetz reformbedürftig sei, könne von keiner Seite in Zweifel gezogen werden. Es sei aber eine Initiative des Reichsarbeitsministers zu vermissen. „Es sei an der Zeit, daß großen Konzernen durch Gesetz ein Gesamt⸗ betriebsrat vorgeschricben werde, damit die Betriebs⸗ und Ar⸗ beitsverhältnisse für diese Konzerne einheitlich geregelt würden. Auch bei der Durchführung des Kündigungsschutzgesetzes seien erhebliche Mängel vorhanden. Bei den Schiedssprüchen müsse darauf geachtet werden, daß die Mieten erheblich gesahigert worden seien und die Lebenshaltung im ganzen gesunken sei.

Abg. Thiel (D. Pp.) bittet die Reichsregierung, die Frage der Tariffähigkeit der Berufsverbände varactei eece weil zu befürchten sei, daß bei der jetzt eingetretenen größeren Gehalts⸗ bewegung dieser Gegenstand wieder Anlaß zu Streitigkeiten werden könnte. Der Redner wendet sich dann gegen einige Vor⸗ würfe des Abg. Aufhäuser und betont, daß Arbeiter, Angestellte und Beamte im Wirtschaftsleben unseres Volkes ihre besonderen Aufgaben zu erfüllen und daher auch Anspruch hätten auf eine besondere, ihren Verhältnissen Rechnun tragende Sozialpolitik. Der Redner bekundet sein Vertrauen zu der Justiz, das durch die Schaffung der Arbeitsgerichte die deutsche Richterschaft gezwungen werde, sich mehr und mehr um das Arbeitsrecht und die sozialen Streitfragen zu kümmern.

Abg. Schmidt⸗Cöpenick (Soz.) setzt sich für die Land⸗ arbeiter ein und fordert bessere Entlohnung für sie. Die Lage der Landwirtschaft lasse eine solche S wohl zu. Die Hebung der sozialen Verhältnisse der Landarbeiter werde letzten Endes auch zu höheren Ernteerträgen Der Redner ver⸗ weist auf eine Fuschrift des Landarbeiterverbandes und fordert Berücksichtigung ihrer Wünsche durch die Reichsregierung.

Darauf werden die Beratungen abgebrochen und auf Freitag 2 Uhr vertagt. Ueber einen sozialdemokratisch⸗kommu⸗ nistischen Antrag, die Arbeitszeitfrage als ersten Punkt auf die morgige Tagesordnung zu Hdan sollte durch Auszählung abgestimmt werden, es ergab sich aber Beschlußunfähigkeit des Hauses, da nur 82 Abgeordnete für den Antrag und 140 da⸗ gegen stimmten.

Schluß nach 7 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Aeltestenrat des Reichstags trat gestern vor dem Plenum unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten Dr. Riesser zusammen und beschloß, die Etatberatungen unter

. 1

allen Umständen bis Ende März zum Abschluß zu bringen. Die

kurzen Donnerstagsitzungen sollen im Interesse der Durchführung der Etatberatungen wegfallen. Sowie der Haushaltsausschuß mit seinen Etatvorberatungen fertig ist, wird das Reichstagsplenum Vormittags⸗ und Nachmittagssitzungen abhalten. In der Reihen⸗ folge der Beratungen ist nichts geändert worden, so daß also demnächst, nach Abschluß des Etats des Arbeitsministeriums, die Haushalte des Wirtschaftsministeriums, des Ernährungs⸗ ministeriums und des Auswärtigen Amtes zur Besprechung ge⸗ stellt werden.

Der EEEEEE“ für das Wohnungs⸗ wesen beschäftigte sich gestern unter dem Vorsitz des Abg. Bartschat (Dem.) mit den eeebic und kommunistischen Anträgen, die eine Milderung der Folgen herbeiführen wollen, die durch die Freigabe der ge e ecn Räume sich ergeben haben. Der Ausschuß hielt eine Regelung im Sinne des demokratischen Antrags für erforderlich, wonach paritätisch be⸗ setzte Schiedsstellen eingesetzt werden sollen, die bei Kündigungen und Mietssteigerungen angerufen werden sollen.

Der Ausschuß für das Städtebaugesetz setzte gestern seine Beratungen fort. Der Abg. Schmelzer (Zentr.) er⸗ klärte sich dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungs⸗ verleger zufolge für den Provinzialausschuß als Genehmigungs⸗, das Ministerium als Berufungsinstanz für den Erlaß von Flächen⸗ aufteilungsplänen. Die Entschädigungsfrage müsse analog dem Seaeesen geregelt werden. Abg. Lüdicke (D. Nat.) trat dafür ein, daß das Staatsministerium mit Zustimmung des Provinzialausschusses zu entscheiden habe. Eine Zweckmäßigkeits⸗ frage sei die, ob man Zweidrittelmehrheit fordern solle. Völlig untragbar sei die Ausschaltung der Beteiligten; für sie müßten Rechtsmittel eingeführt werden (Einspruchs⸗ und Beschluß⸗ verfahren). Seine Partei wolle das Gesetz nicht unter allen Um⸗ täänden zu Fall bringen, ihre Stellungnahme sei aber von der

ösung der Entschädigungsfrage abhängig. Ministerialdirektor Dr. Conze hielt die Hereinziehung des Ministeriums für zu um⸗ ständlich, es sei auch nicht ortskundig. Die Hineinziehung des Provinzialausschusses widerspreche dem Grundgedanken. Ob der Provinzialrat in Frage komme, hänge von seiner Erhaltung ab, über die bei der Verwaltungsreform entschieden werde. Um die Fen prüche von vielen Einzeleigentümern zu vermeiden, müsse der Einspruch von Verbänden und Behörden ausgehen. In der Ent⸗ schädigungsfrage müsse die Staatsregierung sehr vorsichtig sein; alter preußischer Grundsatz sei nicht Entschädigung in diesen Fällen. Abg. Köthenbürger (SZentr.) trat für eine Entschädigung der durch die Flächenaufteilung Geschädigten und für Ausschaltung der Spekulation ein; desgleichen für eine öffentliche Behandlung der Flächenaufteilungspläne und Heranziehung der Wirtschafts⸗ organisation. Von seiten der Sozialdemokratie erklärte Abg. Berten, daß seine Partei ihre Zustimmung zu dem Gesetz ni t

geben könne, wenn eine Entschädigungspflicht in größerem Umfang

als bisher eingeführt werde. Abg. Stendel (D. Vp.) wandte sich gegen die Ausführungen des Ministerialdirektors Conze, der den größeren Umfang des neuen Eingriffs übersehe. Das Gesetz wolle in gewissem Umfang, so wie es jetzt sei, Vernichtung von Eigentum, während seine Partei für Aufrechterhaltung des Eigen⸗ tums kämpfe. Abg. Kilian (Komm.) hob demgegenüber hervor, daß das Gesetz wegen seiner Wirkungen keine Entschädigung ent⸗ halten dürfe. Nach längerer Geschäftsordnungsdebatte über die Frage, ob man erst das Entschädigungsproblem lösen solle, bevor man an die übrigen Einzelfragen gehe, wurde ein Antrag der Deutschen Volkspartei, zunächst über den § 119, der die Entschädi⸗ gungen regelt, zu verhandeln, mit 16 gegen 13 Stimmen an⸗ teenommen. Ein weitergehender Antrag Lüdenschloß (Wirtschaftl. ereinig.) wurde zurückgezogen. Der Ausschuß vertagte sich auß Freitag.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Der Ausbruch und das Erlöschen der Maul⸗ und

Klauenseuche ist vom Zentralviehhof in Berli 1927 amtlich gemeldet worden.

. Handel und Gewerbe. Berlin, den 11. März 1927.

8 Nach dem Jahresbericht der Danziger Privat⸗Actien⸗ Bank für 1926 hat sich das Effektengeschäft belebt, konnte aber in Danzig nicht die Ausdehnung erlangen wie an deutschen Börsenplätzen, zumal sich auch die in Danzig noch geltenden hohen Stempelgebühren der Ausdehnung der Geschäfte als hinderlich erwiesen. Nach Ab⸗ schreibung von 50 647 G auf Bankgebäude, Inventar und Stahl⸗ kammern wird der Generalversammlung vorgeschlagen, den Gewinn von 354 891 G wie folgt zu verteilen: je 7 vO an die Vorzugs⸗ aktionäre und an die Stammaktipnäre, zur Dotierung des Reserve⸗ fonds II und zur Abrundung 25 000 G, Gewinnanteil für den Ver⸗ waltungsrat 10 434 G, Uebertrag auf das Jahr 1927 39 457 G.

Nach dem Jahresbericht der Vereinigten Bautzner Papierfabriken für 1926 war sast während des ganzen ab⸗ gelaufenen Geschäftsjahres der Markt für die in den Werken der Gesellschaft erzeugten Papiersorten wenig günstig. Erst im Herbst trat eine Steigerung des Absatzes ein, die auch zurzeit noch anhält. Nach Vornahme der Abschreibungen ergibt sich für das Geschäfte⸗ jahr 1926 ein Ueberschuß von 11 996 RM, der auf neue Rechnung vorzutragen ist.

Nach dem Jahresbericht der Disconto⸗Gesellschaft in Berlin für 1926 verlief das Kredit⸗ und Wechseldiskont⸗ geschaͤft während des größeren Teils des Berichtsjahres in ruhigen

Bahnen und erfuhr erst seit dem Spätherbst eine fühlbare Be⸗ lebung. Im Remboursgeschäft zeigten die Umsätze im Verlaufe des

Jahres eine Verminderung als Folge einer bei einigen wichtigen Rohstoffen, insbesondere Baumwolle, eingetretenen Preissenkung. An den unter teilweiser Garantie des Reichs und der Länder gewährten Krediten zur Finanzierung des Exports nach Rußland war die Bank beteiligt. Mitwirkend war das Institut bei der Begebung von Schatz⸗ anweisungen der Reichspost und verschiedener Länder sowie von Stadt⸗ und Provinzanleihen, bei der Emission einer Reihe induftrieller Anleihen (u. a. 7 % Anleihe der Vereinigten Stahlwerke A.⸗G., 7 % Anleihe der Deutschen Linoleum⸗Werke A.⸗G., 8 % Eisen⸗ und Stahlwerk Hoesch⸗Anleihe, 8 % Anleihe der Klöckner⸗ Werke) und bei verschiedenen Aktienemissionsgeschäften (u. a. 7 % Vorzugsaktien der Deutschen Rerchsbahn, neue Aktien des Nord⸗ deutschen Lloyd, der Hamburg⸗Amerika Linie, der Hamburg⸗Süd⸗ amerikanischen Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft, der Deutschen Dampf⸗ schiffahrts⸗Gesellschaft Hansa, der Gefellschaft für elektrische Unter⸗ nebmungen, der Preußischen Central⸗Bodenkredit A.⸗G., der Vereins⸗ bank in Hamburg), terner bei der Gründung der Vereinigten Stabhl⸗ werke A.⸗G., der Mitteldeutschen Stahlwerke A.⸗G., der Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerke A⸗G., der J. G. Farbenindustrie, der Deutschen Linoleum⸗Werke A.⸗G., der Süddeutschen Zucker⸗A.⸗G., Mannheim, sowie der Verschmelzung der Warenhäuser Hermann Tietz und A. Jandorf & Co. in Berlin. Die in der Generalversammlung vom 8. September v. J. beschlossene Erhöhung des Kommandit⸗ kapitals von 100 000 000 RM auf 135 000 000 RM ist zur Durch⸗ fübrung gelangt. Das bei der Begebung erzielte Agio wurde nach Abzug der Spesen mit 12 900 000 RM der gesetzlichen Reserve zu⸗ geführt, ebenso der mit der Uebernahme der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp Aktiengesellschaft erworbene Reservefonds dieser

Bank mit rund 1 100 000 RMN. Der Gesamtumschlag (von einer

Seite des Hauptbuchs) betrug 88 123 097 226 Reichsmart (1925:

59 559 731 961 RM). Zur Verteilung an die Kommanditisten ge-

langen 10 vH. v

Berliner Börfe vom 1

März

festgestellte Kurfe.

Franc, 1 Lrra,. 1 L6u, 1 Peseta = 0,80 ℳ. 1 österr. Gulden (Gold) = 2,00 ℳ. 1 Gld. österr. W. = 1,70 1 Kr. ung., oder tschech. W. = 0,85 1 Gld. holl. W. = 1,70 ℳ. = 1,50 ℳ. 1 Schilling österr. W. = 10 000 Kr. 1 skand 1 Rubel (alter Kredit⸗Rbl.) 2,16 1 Peso (Gold) = 4,00 1 Dollar = 4,20 Shanghat⸗Tael 1 Yen = 2,10 ℳ.

7 Gld. südd. W 1 Mark Banco

Krone = 1,125 lalter Goldrubel = 3,20

1 Peso (arg. Pap.) = 1,75 1 Pfund Sterling = 20,40 ℳ. 1 Dinar = 3,40 ℳ. 1 Zlotv. 1 Danziger Gulden = 0,80 ℳ.

Die etnem Papter betgefügte Bezeichnung be⸗ daß nur bestimmte Nummern oder Serien lieferbar sind.

Das hinter etnem Wertpapter bestndliche Zeichen ° bedeutet, daß eine amtliche Preisfeststellung gegen⸗ wärtig nicht stattfindet.

Das hinter einem Wertpapier bebeutet für

Die den Aktten in der zwetten Spalte betgefügten Ziffern bezeichnen den vorletzten. die in der dritten Spalte beigefügten den letzten zur Ausschüüttung ge⸗ kommenen Gewinnantetl.

ergebnis angegeben, so ist es dasfenige des vorletzten Geschäftsjahrs

Ist nur ein Gewinn⸗

☛. Dte Notterungen für Telegraphische Aus⸗ zahlung sowie für Ausländische Banknoten befinden sich fortlaufend unter „Handel und Gewerbe“

Etwaige Druckfehler in den heutigen Kursaungaben werden am nächsten Börsen⸗ tage in der Spalte „Voriger Kurs“ be⸗ richtigt werden. Irrtümliche, später amt⸗ lich richtiggestellte Notierungen werden möglichst bald am Schluß des Kurszettels als „Berichtigung“ mitgeteilt.

Bankdiskont.

inbard ( Brüssel 6. Helsingfors 7 ⅛. Italien 7. Stockholm 4 ½. Wien 6.

Amsterdam 3 ½ Kopenhagen 5.

Deutsche Staatsanleihen

mit 8b Binsberechnung. Ntederschles. Provtnz

Sachs. Pr. Reichsmark

&Dt.Wertbest Ant.a5 10-1000 Doll,f. 1.12.32 6 % do. 10 1000 D., f. 35 3 % Dt. Retchssch. „K (Goldm.),bis 30. 11.26 2 ausl. 8 100 GM Dt. Relchspost „Schatz F. 1 u. 2, bv- 6n Preuß. Staͤatssch.

7% Bayer. Staatsschatz

ABraunsch. Staatssch. Hannoversche Prov 7 ⅛8 Lübeck Staatsschatz 8 rüctz. 1. 7. 29 Mecllbg.⸗Schwer. Reichsen.⸗Anl. 1926

Oberhess. Prov20 uk. 26

Ostpreuß. Prov. Ag. 12 Pommern ProvA. 17

6 % do. Staatssch., z. 29 7 Sachs. Staatsschatz⸗ anw. N. 1. fäll. 1.7.29 7% do. R. 2, füll. 1.7.80 % Thltr. Staatsanl. v. 1926 augl. a5 1.8.80 6 Württbg. Staats⸗ schaß Gr. 1, fl. 1. 3.29

do. 1000000 u. 600000

o.

Bei nachfolgenden Wertpapie Fecalce Neen. .5 fällt die Verechnung der Stllckzinsen fort. Dtsch. Anl.⸗Ablösgssch. mit Auslosungssch. Nr. 1 30 000. ..

8 losgssch. Nr. 30 001- 60 000 einschl 1. Zieh⸗ do. ohne Aus⸗

Dtsche Wertbest. Anl. b. 5 Doll., fäll. 2. 9. 35

Deutsche Schutzgebie

8

7-10 % reußSt.⸗Schat auslosb. ab Okt. 28 Pr. Staatssch., f. 1.5.25 Anhau Staaf 1919 Bayern Ldsk.⸗Rent. tonv. neue Stücke Heeen 1910 un 0

Hadersleb. Kr. 10 ukv Lauenbg. Kreis 1919. Lebus Kreis 1910...

do. 08,09, 11,g1.31.12.23 Offenbach Kreis 1015

do 87-99,05,g7 31.12.23 3 do. 96. 08. gek. 31.12.23 /8 Hambg. Staats⸗Rente do. amort. St.⸗A. 19 A do. do. 1919 Btkletne

Altonbt .. 1923 do.

do. St.⸗Anl. 1900 Aschaffenburg. 1901

do. 07,08, 09 Ser. 1,2,

11, 13 rz. 53, 14 cz. 55

do. 1887,91,93,99,04

1886, 97, 1902

Barmen 07, rz. 41 40. Berlin 1923

Meckl. Staatsanl. 1919 Sächf. Mk.⸗A. 23, uk. 26

Württembga. N 36-42 ¼

Preußische Rentenbriefe.

Getündigte und ungekündigte Stücke, verloste und unverloste Stücke.

Brandenh. agst. b. 31 12.17

do. päter ausgegeben Berl. Stadtsynode 99.

33½ o. später ausgegeben 4 % Lauenburger. aast. b. 31.12.17 do. später ausgegeben 4,3 ½ % Bomm ausgest.b. 61.12.17718, do. später ausgegebe

4, 3 % Posensche. agsr. b. 31.12.17 do. später ausgegeben

Charlottenburg 08. 12 II. Ab

Heutiger] Vortger Kurs

Heutiger] Bortger Heutiger Vortger Kurs Kurs

.

. 8

38

Egfferoen

do. do.

Landkredit. do. do⸗

4.3 % Preußische Ost⸗ u. West⸗ ausgest. b. 31.12.17713,4 b .3 % do. später ausgegeben —,— 3 2¶%¶h. u. Westf. agst. b. K1.12.17719,5 b 3 do. später ausgegeben . 3 ½ % Sächstsche. agst. b. 21.12.17718,75 G 3 ½ do. später ausgegeben —. 3 8 Schlestsche, agst. b. 31.12.17118,75 G 3 ½ do. später ausgegeben —.— Schl.⸗Holst. agst. b 31.12.17116,25 b 3 8% do später ausgegeben! —.—

Kreditanstalten öffentlicher Körperschaften.

Lipp. Landesbk. 1—0 v. Lipp Landessp. u. L. bo. do. unk. 26 Oldenbg. staatl. Kred. do. unk. 31

Sachs.⸗Altenb. Landb. do. do. . u. 10. R. do. Cobg. Landrbk. 1-4 do. ⸗Gotha Landkred. do. do. 02, 03. 05 do ⸗Mein. Ldkrd. gel. do. do. konv., gek. Schwarzbg.⸗Rudolst.

—48];:

do. „Sondersh. Land⸗ kredit, gek. 1. 4. 24/3,

Dresdner Grund⸗

do. Grundrentenbr. Serie 1—3

26, 27 do. do. bis S. 25 do. Kreditbr. b. S. 22, 26 33 do. do. bis S. 25

Ohne Zinsscheinbogen

renten⸗Anst. Pfdbr., Ser. 1. 2, 5. 7 10 do. do. S. 3, 4, 6 M87

Sächs. ldw. Pf. b. S 23,

(Giroverb.), gk. 1.7.24 do. do. 19,20, gk. 1.5.24

do. do. 1922, rz. 28 Hannov. Komm. 1923

Brandenb. Komm. 23.

Deutsche Kom. Kred. 20.

do. do. 1922]5 do. do. 19194 Pomm. Komm. S. 1u. 2*

*) Zinsf. 7—15 %

Brandenburg. Prov. Reichsm. 26, kd b. ab 31 Hannov. Prov. RM R. 2 B, 4 B u. 5 B, tg. 27 do. do R. 3 B, rz. 31

R.⸗M. 26, rz. ab 26 Ausg. 18 unk. 39

do. do. Ausg. 14 do. do. Ausg. 15

Reihe 138—26, 1912 Neihe 27—88, 1914 Reihe 34—-5523.

Ser. 26

do. Ser. 27 do. Ser. 28 do. Ser. 29 unk. 30 Ser. 9, gek. 1. 5.24

do. do. 1913, 1914

do. Ausgabe 16...

Kur⸗ u. Neum. Schuldvl †, 1.1.7⁷1 —,— Zinsf. 5— 15 .

Deutsche Provinzialanleihen.

Mit Zinsberechnung.

1.2.8 100,8 b B

Ohne Zinsberechnung. Brandenb.Prov. 08-11

22

do. 1899 3 ½ Cassel. Ldskr. S. 22-25 do.

Füüüreeen do 8o do do do 8. . 0̃S og

-822ö=ög =.8.—

2

do. Ausg. 14, Ser. 4 do Jh

I —. n AA, It EESgbtheeens

2

do. do. 311. do. do. 14, Ser. 3 ¼ do. A. 1894,1897,1900 ,3 1 do. Ausg. 14 3 Rheinprovinz 22. 23

. 220920

2

kleine do do. Ausg. 9

lusg. 12 do. do. Ausg. 10 u. 11

do. do. Ausg. 9 bdo. do. Ausg. 8

do. do. 989, 02, 05,

—yS—— S=Sö=SöSSSngESSe

3585qöö NS

do. do. Ausg. 5 7 2 Schlesw.⸗Holst. Prov.

9

. —2—=22ö2g

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do do. 1907 09 . do. do. Ausg. 6 u. 7

vzöPöPen A

gek. 1. 10. 2332

do.

. 1919

do. 17, 21 Ausg. 22 1911, 1914

do. 1904,05, gek. 1.3.24

* Zinsf. 8—18 % 1919 unk. 30 1920 unk. 31 1922 Ausag. 1 1922 Ausg. 2 1886 18999

1 1904, S. 1 Groß Verb. 1919 do do. 1920

1908, 12,. gek. 1. 7.24 do do. 1899,. 1904.

do. Landesklt. Rtbr.

8 Kreisanleihen.

Anklam. Kreis 1901. 1 Kreis 01 do. o

Deutsche Stadtanleihen. Aachen 22 A. 23 u. 24

4 3 ½

165 11 *

22

8

☛—

1898]¹

2

B —JOhYVJVJO 9 v; 2

2.2.2.Z

EgEEeneEnnn

44 1441929

—Vöö-ö=öAöS

1905. gek. 1. 7. 24 Bonn 1914 PF, 1919 Breslau 1906 N 1909 do. 1891[3 ½

do. 1913. 1919, 20

Düren H 1899, 1901

Emdenos H, J, gk1. 5.24 Erfurt 1893, 01 N. 08. 1910, 14, gek. 1.10.23 do. 1893 F. 1901 P, gek. 1. 10. 23 Eschwege. 1911 Essen .. 16.. do. 16. Ag. 19 (ag. 20)

Flensburg 12 P,. gk. 24

do. 19 (1.—8. Ausg.) do. 1899, gek.

do.

Frankfur O. 14 ukv. 25 do. 1919 1. u. 2. Ausg. Fraustadt 1898 Freiburg t. Br. 1919 Fürth it. B. 1923 do. 1920 ukv. 1925 do. 1901 Fulda 1907 N

Gießen 1907,09, 12, 14 do. 1905 Gotha 1923

Hagen 1919 N . Halberstadt 1912, 19 Halle. 1900, 05, 10 do. 1919

1892 do. 1900 Heidelbg. 07, gk. 1.11.23 do. 1903, gek. 1. 10.23 Heilbronn 1897 N Herford 1910, rückz. 39

Köln. 1923 unk. 83 do. 1912 Abt. 3 do. 1919 unk. 29 do. 1920 unk. 30 do. 1922 Konstanz 02, gek. 1.9.23. Krefeld 1901, 1909 do. 06,07, gek. 30.6.24 do. 1913, gek. 30. 6.24 do. 88,01,03, gk. 30.6.24

Langensalza ͤ1903 Lichtenberg(Bln) 19138 Ludwigshafen ü1906

do. 1890. 94. 1900, 02

Magdeburg 1913, 1.— 4. Abt. ukv. 31 do. Stadt⸗Pfdbr. R. 1 Mainz 1922 Lit. C do. 1922 Lit. B do 19 Lit. U. V, ut. 29 do. 20 Ltt. W unk. 30 Mannheim 1922

do. 1901, 1906, 1907

1908, 12, gek. 1. 1.24 do. 19 T.g1.288 do. 19 II. A., gk. 1.2. 25 do. 1920, gek. 1.11.25 do. 1888, gek. 1. 1.24

Merseburg 1901 Mühlhausen 1. Thür. 1919 VI Mülheim (Ruhr) 1909 Em. 11. 13, uk. 31,35 do. 1914 do. 1919 unk. 30 München 1921 do. 1919 M.⸗Gladbach 1911 N unk. 36 Münster 08, gk. 1.10.23. do. 1897, gek. 1.10.23

Nordhausen 1908 Nüruberg 1914 do. 1920 unk. 80

Offenbach a. M. 1920

Pforzheim 01, 07, 10, 1912, 1920

do. 95, 05, gek. 1.11.23 Pirmasens 99, 30.4.24 Plauen 03 gek. 30.6.24 o. 1903 Potsdam ¹19 P, gk. 1.7.24

Quedlinburg 1903 N. Regensburg 1908, 09

do. 1889 Remschetd 00, gk. 2. 1.28 Rheydi 1899 Ser. 4 do. 1913 NM

Rostoo 1919, 1920

Saarbrücken 14 8. Ag. Schwerin t. M. 1897. gek. 1. 5. 24 Spandau 09 W, 1.10.23.

Stettin 1. 1923 * Zinsf 8— 15 . Stolp t. Pomm. Stuttgart 19,06, Ag. 19

Trier 14,1. u. 2. A. uk. 25 do. 1919 unk. 30

Vtersen 1904, gk. 2.1.24

Wiesbab. 1908 1. Aus⸗ gabe, rückz. 1937 do. 1920 1. Ausg., 21 2. Ag. gek. 1.10.24 do. 18 Ag. 19 L. u. II., gek. 1. 7. 24

Coblenz 1919 do. 1920 Coburg 1902 Cottbus 1909 N 1913

Darmstadt 1920

Dessau 1896, gk. 1. 7. 23. Deutsch⸗Eylau ü1907 Dresden 1905 8 Duitsburg 1921 do. 1899. 07, 09 do. 1913 do. 1885, 1889 2 do. 1896, 02 N3 ½

do. G 1891 kv.¹ Düsseldorf 1900,08, 11

gek. 1. 5.24 do. 1900, gek. 1. 5. 24 Elbing 03, 09, gk. 1.2.24

do. 1913, gek. 1. 7. 24 do. 1903, gek. 1. 2. 24†

Frankfurt a. M. 23 do. 1910. 11, gek. do. 1913

1920 (1. Ausg.), gek. 1901 NM’8

do. 1914, get. 1. 1.244

do. 1897,98, gk. 1.1.24 3. do. 1904, 1905. gek. 3 ½

do. 1903;*

Oppeln 02 W. gk.31.1.24 /85

do. 97 N. 01 038, 053/

do. 1891 32

do. 81,84,03, gk. 1.7.24 3 do. 1895. gek. 1. 7.24

Stendal 01, gek. 1.1.24 do. 1908, gek. 1. 4. 244 do. 1903, gek. 1. 4. 243 ½

Weimar 1888,k. 1.1.24 2

4

2£ε=2geabUo.

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Deutsche Pfandbriefe.

(Die durch* gekennzeichneten Pfandbriefe sind nach den von den Landschaften gemachten Mitteilungen als vor dem 1. Januar 1918 ausgegeben anzusehen.)

Gekündigte und ungekündigte Stücke, verloste und unverloste Stücke.

Calenberg. Kred. Ser. 0 F (get. 1. 10. 23, 1. 4. 24) 23 ½8 % Kur⸗ u. Neumärk. neue —.— 24, 3 ½, 3 ⅛½ Kur⸗ u. Neumärk. Komm.⸗Obl. m. Deckungsbesch. bis 31. 12. 1917 8 4, 3 ½⅜,3 GKur⸗u. Neum. Kom.⸗Obl. *4. 3 ½, 3 landschaftl. Zentral m. Deckungsbesch. bis 31.12. 17 Nr. 1 484 60 5 4, 3 ½, 3 % landschaftl. Zentral. 4, 3 ⅞, 3 % Ostpreußische N. aus⸗ gegeben bis 31. 12. 11. 11 4, 3 ½, 3 % Ostpreußische. 4 % Östpr. landschaftl. Schuldv. *4, 3 ½, 8 % Pommersche, aus⸗ gestellt bis 31. 12. 112 4, 9 ½8, 38 % Pommersche. 4, 3 ½, 8 % Pomm Neul. für Kleingrundbesitz, ausgestellt bisIöö 4, 3 ½, 3 % Pomm. Neul. Kleingrundbesitz.. 3 % Sächsische, stelli bis 31. 12. 11.. ... 4, 3 ½, 3 % Sächstsche. 24 % Sächs. landsch. Kreditverb. *4, 3 ½ % Schles. Altlandschaftl (ohne Talon)). 8 8% Schles. lan D, ausgest. bis 24. 6. 17 4,3 ½, 3 % Schles. landsch. A, 0, D *4, 8 ½, 3 †½ Schleswig⸗Holstein [d. Kreditv. V, ausg. b. 31.12.17 4,9 ½, 3 % Schlesw.⸗Hlst. ld. Kreditv *4, 3 ½, 3 % Westfäl. bis 3. Folge,. ausgestellt bis 31. 12. 17... 4, 3 ½⅛, 3 % Westfälische b. 3. Folge 24, 3 ½, 3 % Westpr. Ritterschaftl. Ser. I— II m. Deckungsbesch. 5I 81. 12.11. 8 3% Westpr. Ritterschaftl. *4, 3 ½, 3 % Westpr. Neuland⸗ schaftl. mit Deckungsbesch. bis EEE“ 4, 3 ½, 3% Westpr. Neulan MUI“

25 8 38

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3 ½ 1.4.10 10%1.

35½

1 8

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*5, 4 ½, 4, 3 % Berliner alte, ausgestellt bis 31. 12. 1917. 5, 4 ½, 4, 3 ½, % Berliner alte.† 3 % Berliner neue, ausgestellt bis 31. 12. 1917. 4, 3 ½, 3 % Berliner neue.. 4 Brandenb. Stadtschaftsbriefe (Vorkriegsstücke) (Nachkriegsstücke) Ohne Zinsscheinbogen u. ohn

8

52 5L-5 S EEEE 9 44494 IIüIt!

gÜVIVéVVYö;g 5 bbg 2— . -

e Erneuerungsschein.

„Deutsche Pfandbrief⸗ Anst. Posen Ser. 1 bis 5 unk. 30 84/4

Preuß. Zentralstadt⸗ schafts⸗Pfdbr. R. 3, 6 10, 12, 13, gk. 27

do. do. R. 14-18, gk27 †/10 1.1.7

do. do. R. 1, 4, 11, gk. 27

do. R. 2. 5, gk. 27

Westf. Pfandbriefamt f. Hausgrundstücke.

Deutsche Lospapiere.

Braunschw. 20 Tlr.⸗L. Hamburg. 50 Tlr.⸗L. Sachs.⸗Mein. 7Gld.⸗L.

Ausländische Staatsanleihen.

Die mit einer Notenziffer versehenen Anleihen werden mit Zinsen gehandelt, und zwar:

1 Seit 1. 4. 19. n 1. 92. 20. 1. 9. 83.

Für sämtliche zum Handel und zur amtlichen Börsen⸗ notiz zugelassenen Russischen Staatsauleihen findet gegenwärtio eine amtliche Preisfeststellung Bern. Kt.⸗A. 87 kv.

do. Invest. 14 ³ do. Land. 98 in K do. do. 02 m. T. i. K do. do. 05 m. T. i. K Bulg. G.⸗Hyp. 92 25 er Nr. 241561

do. 5er Nr. 121561

2—

do. 2er Nr. 61551

ler Nr. 1-20000 DäntscheSt.⸗A. 97 Egyptischegar.t.⸗.

do. 25000,12500 Fr do. 2500, 500 Fr. Els.⸗Lothr. Rente Finnl. St.⸗Eisb. Griech. 4 Mon. do. 5 % 1881-84

do. 5]% Pir.⸗Lar. 90 do. 4 % Gold⸗R. 89 Ital. Rent.in Lire do. amort. S. 3, 4

Mexik. Anl. 99 5 %f. Z.si. 12.

—V—v-S—VO'SV2s PSESPESBESSEBgSES

. 2-22ͤö==SSNZSZ do Sg=S

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£ 8

do. 1904 49in.

2.Z

Norw. St. 94 in Oest. St.⸗Schatz 14

do. am. Eb.⸗A do. Goldrente 1000 Guld. Gd do. do. 200 do. Kronenr. 5, do. kv. R. in K.“

3283-5=F8

2

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2

do. Papierr.in fl ¹⁰ Portug. 3. Spe⸗ Rumänen 1903

do. 89 äuß. i. 0

b. do. m. Talon

. do. m. Talon

Wilmersd. (Bln.) 1913

Schwed. St.⸗Anl. 1880 in do. 1886 in do. 1890 in do. St.⸗R. 04 tf. do. do. 1906 i. do. do. 1888 Schwetz. Eidg. 12 do. do. do. Etsenb.⸗R. 90 Türk. Adm.⸗Anl. do. Bgd E.⸗A 1 do. Ser. 2 do. konf. A. 1890 do. uf. 1908. 06 Türken Anl 1905 do. 1908 do. Zollobl. 11 S. do. 400 Fr.⸗Lose Ung. St.⸗R. 13¹ do. 19142 do. Goldr. in fl.“ do. St.⸗R. 1910² do. Kron.⸗Rente ² do. St⸗R. 97 inK.“ do. Gold⸗A. f. d. eiserne T. * do. do. 5er u. 1er* do. Grdentl.⸗Ob. ²

Ausländische Stadtanleihen

Bromberg 95, gek. Bukar. 88 kv. in do. 95 m. T. in do. 98 m. T. in Budapest 14 m. T. do. 1914 abgest. do. 961. K. gk1. 3.25 Christiania 1903 Colmar (Elsaß) 07 Danzig a WAg. 19 Gnesen 01.02m. T do. 1901 m. Tal. Gothend. 90 S. A do. 1906 Graudenz 1900* Helsingfors 1900 do. 190 ZEEö“ Hohensalza 1897 fr. Inowrazlaw Kopenhag. 92 in do. 1910-11 in do. 1886 in do. 1895 in Krotosch. 1900 S. 1 Lissab. 86 S. 1, 2** do. 400 Mosk. abg. S. 25, 27, 28, 5000 Rbl. do. 1000-100 Mosk. abg. S. 30 bis 33, 5000 Rbl. Mosk. 1000-100 R. do. S. 34, 35, 38, 39, 5000 Rbl. do. 1000-100 Mülhaus. i. E. 06, 07, 13 N. 1914 Posen 00,05,08 gt. do. 1894, 03, gek. Sosia Stadt.. Stockh. (E. 83-84) 1880 in do. 1885 in do. 1887 Straßb. 1. E. 1909 (u. Ausg. 1911) do. 1918 Thorn 1900,06,09 do. 1895 Zürich Stadtsg iF.

e. K. 1. 10. 20. *S.

Sonstige Budap. HptstSpar ausgst. b.31.12.96 Chil. Hp. G.⸗Pf. 12 Dän. Lmb.⸗O. S. 4 rückzahlb. 110

do. do. do. Inseist.⸗B. gar. do. do. Kr.⸗Ver. S. 9 Finnl. Hyp.⸗C. gk.

do⸗ do.

Jütländ. Bdt. gar. do. Kr. V. S. 5i. K do. do. S. 5 inK do. do. 65. 5 in K Kopenh. Hausbes. Mex. Bew. Anl. 4 ½ gesamtkdb. à101 do. 4 ½ 5 abg. Nrd. Pf. Wib. S1, 2 Norweg. Hyp. 87 Oest. Krd.⸗L. v. 58 Pest. U. K. B., S. 2,3 Poln. Pf. 3000 R. do. 1000-100 R. Posen. Prov. m. T. do. 1888. 92, 95, 98, 01 m. T. do. 1895 m. T. Raab⸗Gr. P.⸗A.* do. Anrechtssch. Schwed Hp. 78ukv do. 18 in kündb. do. Hyp. abg. 78 do. Städt.⸗Pf. 82 do. do. 02 u. 04 do. do. 1906 Stockh. Intgs. Pfd. 1885, 86, 87 in K. 4 do. do. 1894 inK. Ung. Tem.⸗Bg. K. do. Bod.⸗Kr.⸗Pf. do. do. t. Kr. do. do. Reg.⸗Pfbr. do Spk.⸗Ztr 1 2

* ohne Anrechtssch. i. K. 15. 10. 19.

Pfandbriefe und Schuldverschreib. deutscher Hypothekenbanken.

Aufwertungsberechtigte Pfandbriefe u. Schuldverschr. ind gemäß Bekanntm. v. 26. 3. 26 ohne Zinsscheinbogen und ohne Erneuerungsschein

deutsch. Hypoth.⸗B

(Die durch* gekennzeichneten Pfandbriefe u. Schuld⸗ verschreibungen sind nach den von den Gesellschaften gemachten Mitteilungen als vor dem 1. Januar 1918 ausgegeben anzusehen.)

Bayerische Handelsbank Pfdbr.

Ser. 2, 16 (3 ½ %). S. 4— 6 (4 * do. Hyp. u. Wechselbt. Pfdbr verlosb. u. unverlosb. N (3 ½ %)* Berl. Hyp.⸗Bk. Pfdbr. Ser. 1-4, 7,8, 13-18. 21-22, kv. u. nicht kv. S. 5. 6, 19. 20 u. abgestemp.* do. do. do. Ser. 23. 24

do. do. do. 90. 809

do. do. Komm.⸗Obl. S. 1. 2*

do. do. do. do. do. do. do. do. do.

Braunschw⸗Hannov. Hyp.⸗Bk.

Pfbr S. do. do. Komm.⸗Obl. v. 1923 Dtsch. Hyp.⸗Bk. Pfdbr. S. 1, 4-242716, do.

0. do.

Ser. 8 do. do. Komm.⸗Obl. S. 1-4*12,25 b G do. Ser. 4 3,75 9

do. do. do. bo. do.

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