1927 / 219 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Sep 1927 18:00:01 GMT) scan diff

1. tersuungesachen 2. Aufgebote, T

„Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

3 5 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

4 ““ auf Aktien, Aktiengesellschaften

und Deutsche Kolonialgesellschaften.

erlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

öffentlicher dr

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 10.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaft

echtsanwälten.

7. Niederlassung ꝛc. von R E er. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 9. Bankausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

1,05 Reichsmark.

——

Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein. ☚☛☚

2. Aufgebote, Ver⸗

lust⸗und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[53461] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Ge⸗ meinschaft soll am 10. November 1927, vormittags 11 Uhr, an der Gerichts⸗ stelle, Berlin N. 20, Brunnenplatz, ver⸗ steigert werden das im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 130 Blatt Nr. 3043 (eingetragene Eigentümer am 13. August 1927, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Kaufmann Lao Wreschner und Frau verw. Kaufmann Jenny Wasser, geb. Wreschner, in Berlin) eingetragene Grundstück, Müllerstr. 62, Gemarkung Berlin, Kartenblatk 21, Par⸗ zelle 825/32, 4 a 94 qm groß, Grundsteuer⸗ mutterrolle Art. und Gebäudesteuerrolle Nr. 4821, Nutzungswert 8580 ℳ. GE 116. 27.

Berlin N. 20, den 30. August 1927. Das Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abt. 6. [53734=4 Bekanntmachung gemäß § 367 H.⸗G.⸗B.

Die Schuldverschreibung der Anleihe⸗ ablösungsschuld des Deutschen Reichs Buchstabe B Nr. 356385 über 25 RM und der Auslosungsschein Buchstabe B Gruppe 12 Nr. 26385 über 25 RM sind abhanden gekommen.

Berlin, den 16. September 1927.

Kontrolle der Reichspapiere.

[53462]

Das auf Antrag des Kaufmanns Theodor Moritz Krumm in Offenbach a. M., Frank⸗ furter Straße 110, z. Zt. in New York, wertreten durch die Witwe Marie Krumm, geb. Wellhöser, in Offenbach a. M. am 11. Juli 1927 erlassene Aufgebot bezüg⸗

lich folgender Pfandbriefe der Frankfurter

Hypothenbank zu Frankfurt a. M., Ser. 14 Lit. 0 Nr. 51166, 32588, 36856 3 à 1000 ℳ, Ser. 18 Lit. II Nr. 152091, 152092 2 à 5000 ℳ, Ser. 18 Lit. N Nr. 156124, 156125, 156126 3 à. 2000 ℳ, Ser. 19 Lit. H Nr. 144179 1 à 5000 ℳ, Ser. 19 Lit. N Nr. 145243, 148031, 148032 3 à 2000 ℳ, ist er⸗ dclat da sich die Pfandbriefe gefunden haben.

Frankfurt a. M., den 9. September 1927.

Amtsgericht. Abt. 18

153466] 1“ Versicherungsschein Nr. 130 415 des Herrn August Schleider, Wandsbek, ab⸗ handen Wenn nicht binnen 2 Monaten Einspruch, wird Schein für kraftlos erklärt. Berlin, den 13. September 1927. Deutsche Lebensversicherung für Wehrmachtangehörige und Beamte, Körperschaft des öffentlichen Rechts.

[53465] Aufgebot.

Der von uns auf das Leben des Kauf⸗ manns Eugen Rommel in Hamburg aus⸗ gefertigte Versicherungsschein Nr. L 67 538 ist verlorengegangen. Falls binnen 2 Monaten kein Einspruch bei uns er⸗ folgt, wird der Versicherungsschein für kraftlos erklärt.

ibeck, den 15. September 1927. Stuttgart⸗Lübeck Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft in Stuttgart Zweigniederlassung Lübeck.

[53463] Aufgebot.

Das Amtsgericht in Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Die Firma Willink & Co. in Hamburg, Alsterdamm 16/19, hat das Aufgebot be⸗ antragt zur Kraftloserklärung des von der Firma Willink & Co. in Hamburg am 27. August 1927 in englischer Sprache auf Namen von Mr. C. F. Otto Weber oder Order ausgestellten Schecks Nr. C 11 355 über 3722 Pfund Sterling 1 Schilling 9 Pence, zahlbar bei Messrs. H. S. Lefevre & Co., 16. Bishops⸗ gate, London, E. C. 2. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts in Hamburg, Abteilung für Aufgebots⸗ sachen, Sievekingplatz, Ziviljustizgebäude, Zummer 420, spätestens aber in dem da⸗ selbst, Zimmer 418, am Freitag, dem 25. November 1927, vormittags 11 ½ Uhr, stattfindenden Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, 9. September 1927.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[53467] Aufgebot.

1. Der Bäckermeister Georg Kipferling in Drossen, 2. der Schuhmacher Paul Zunke und seine Ehefrau Mathilde ge⸗ bprene Jahn in Drossen, 3. die Witwe Emma Binder, geb. Knupke, in Drossen, haden das Aufgebot des Gläubigers der auf den Grundbuchblättern der ihnen ge⸗ börigen Grundstücke: Drossen Band 2 Blatt 74, Drossen Band 26 Blatt 1420,

rossen Band 25 Blatt 1390 in Ab⸗ teilung III Nr. 1 eingetragenen Hypo⸗ theken: a) 69 Taler, 6 g. Groschen, Pfennige für Johanna Dorothea

isabeth Moderack lt. Rezeß vom

28. März 1775, b) 48 Taler, 17 g. Groschen, 10 ¾ Pfennige für Johanna Dorothea Elisabeth Moderack lt. Rezeß vom 7. Mai 1774 gemäß § 1170 B. G.⸗B. beantragt. Der Gläubiger wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 29. Oktober 1927, vorm. 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 2, an⸗ beraumten Aufgebotsermine seine Rechte anzumelden, widrigenfalls seine Aus⸗ schließung mit seinem Rechte erfolgen wird. Drossen, den 27. August 1927. Das Amtsgericht.

[53468]

Der Brinksitzer Wilhelm Riechelmann in Adenstedt Nr. 57 hat das Aufgebot des Hypothekenbriefs der im Grundbuch von Adenstedt, Band 6 Blatt 216 in Ab⸗ teilung III unter Nr. 1 zugunsten der Sparkasse des Kreises Peine zu Peine eingetragenen Hypothek von 3000 be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Dezember 1927, mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. Amtsgericht Peine, 12. September 1927.

[53469] Aufgebot.

Der Wartenburger Spar⸗ und Dar⸗ lehnskassenverein e. G. m. u. H. zu Wartenburg, vertreten durch Rechtsanwalt Lindenblatt in Wartenburg, hat das Auf⸗ gebot des Hypothekenbriefs über das für den Antragsteller, dem Wartenburger Spar⸗ und Darlehnskassenverein e. G. m. u. H. zu Wartenburg im Grundbuch von Wartenburg Nr. 491, 514 und 1210 in Abt. III unter Nr. 8 bezw. 9 bezw. 1 einge⸗ tragene Darlehn von 6000 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. Dezember 1927, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wartenburg, Ostpr., den 9. Sep⸗ tember 1927. AÄmtsgericht. 8

[53464] Aufgebbt.

Der Justizrat Dr. Walter Römisch in Dresden, Gerhart⸗Hauptmann⸗Str. 36 b, hat als Erbe des am 25. Mai 1927 in Nervi bei Genua verstorbenen Rentners Hermann Ferdinand Römisch aus Dresden das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Ausschließung von Nachlaßgläubigern beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderung gegen den Nachlaß des Verstorbenen spätestens in dem auf den 15. November 1927, mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht, Lothringer Straße 1 I, Zimmer! 16, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden. Die An⸗ meldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Grundes der Forderung zu ent⸗ halten. Urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Ver⸗ bindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Ver⸗ mächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Be⸗ friedigung verlangen, als sich nach Befriedi⸗ gung der nicht aus T Gläubiger noch ein Ue döhn ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nach⸗ lasses nur für den seinem Erbteil ent⸗ sprechenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Ver⸗ mächtnissen und Auflagen sowie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet.

Das Amtsgericht Dresden, Abt. Ib,

den 9. September 1927.

[53471] Ausschlußurteil.

In der Aufgebotssache des Anstreichers Adolf Bangert zu Sendenhorst i. Westf. hat das unterzeichnete Gericht für Recht erkannt: Der Gläubiger der im Grund⸗ buche von öö“ Band 14 Blatt Nr. 226 in Abteilung III Nr. 1 ein⸗ getragenen Hypothek von 42 Talern 24 Silbergroschen 8 Pfennig für die minderjährige Tochter der Eheleute Zimmermann Bernhard Hartmann auf Grund der Schichtverhandlung vom 11. August 1835 wird mit seinem Rechte auf diese Hypothek ausgeschlossen.

Ahlen, Westf., den 2. Sept. 1927.

Das Amtsgericht in Ahlen in Westf.

[53472]

Durch Ausschlußurteil vom 1. Sep⸗ tember 1927 ist der Zweighypothekenbrief Nr. 363 über 500 der hypothekarisch gesicherten Anleihe der Gewerkschaft Hed⸗ wigsburg von 1898 für kraftlos erklärt.

Wolfenbüttel, den 2. September 1927.

Das Amtsgericht.

[53470) Im Namen des Volkes!

In der Aufgebotssache der Stadtgemeinde Helmstedt, vertreten durch den Rat der Stadt, hat das Amtsgericht Helmstedt durch den Gerichtsassessor Barnstorf für Recht erkannt: Der Schuhmachermeister

Ernst Schaefer und dessen Erben werden als Eigentümer der in der Feldmark Helmstedt gelegenen, noch nicht in das Grundbuch eingetragenen Weideabfindung zu 86 Ruten des Plans 306 mit ihrem Rechte ausgeschlossen. Die Kosten hat die Antragstellerin zu tragen. Helmstedt, den 9. September 1927. Das Amtsgericht.

[53476]

Oeffentliche Zustellung. Die Ehe⸗ frau Frieda Maria Anna Wilhelmine geb. Storch, in Lübeck, Dröge⸗ traße 21 a, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Häßler in Lübeck, klagt gegen ihren Ehemann, den Maschinisten Karl Emil⸗ Fritz Helfer, früher in Lübeck, jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem An⸗ trage, die Ehe der Parteien, welche vor dem Standesbeamten zu Lübeck am 5. Fe⸗ bruar 1921 geschlossen ist, zu scheiden und den Beklagten für den allein schuldigen Teil zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Landgericht zu Lübeck, Zivilkammer III, auf Dienstag, den 15. November 1927, morgens 10 ½ Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen sowie etwaige Ein⸗ wendungen, welche er gegen die Behaup⸗ tungen der Klägerin vorbringen will, und seine Beweismittel unverzüglich durch den Anwalt in einem Schriftsatz der Klägerin und dem Gericht mitzuteilen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten wird dieser Auszug aus der Klage bekanntgemacht.

Lübeck, den 15. September 1927.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[53478] Oefsentliche Zustellung.

In Sachen Feiler, Maria, Gold⸗ schmiedsehefrauu in München, Bavaria⸗ ring 28/0, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Juftizrat Leo Oppenheimer in München, gegen Feiler, Gotthilf Heinrich, Goldschmied, zuletzt in Köln a. Rh., zurzeit unbekannten Aufenthalts, Beklagten, nicht vertreten, wegen Che⸗ ladet die Klägerin den Be⸗ klagten unter Wiederholung des mit der Klage bereits zugestellten Antrags zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1. Zivilkammer des Landgerichts München I auf Mittwoch, den 16. No⸗ vember 1927, vorm. 9 Uhr, Sitzungssaal 91/I, mit der Aufforderung, einen bei diesem Gericht Rechtsanwalt als Prozeßbevo Amächtigten zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Ladung

ekanntgemacht.

München, den 9. September 1927. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts I. [53480] Oeffentliche Zustellung.

Der minderjährige Karl⸗Hugo Grune, geboren am 14. 12. 1912 in Berlin, vertreten durch das Bezirksjugendamt Neukölln als Vormund, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Jugendamt Bielefeld⸗Stadt, klagt gegen den Buchhalter Walter Tasche, zuletzt in Bielefeld, Siechen⸗ marschstraße 2, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen der Unterhaltszahlungen, mit dem Antrag auf Zahlung einer Vierteljahrsrente von 99 RM vom 6. Februar 1920 bis zum vollendeten 16. Lebensjahre. Zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Bielefeld auf den 4. November 1927, vorm. 9 Uhr, geladen.

Bielefeld, den 14. März 1927.

Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. [53482] Oeffentliche Zustellung.

Die minderjährige Monika Czer⸗ winski in Stanislewo, Kreis Roßel, vertreten durch das Jugendamt Bischofs⸗ burg, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Montoux in Gerdauen, klagt gegen den Arbeiter Karl Nitsch, früher in Althof bei Barten, unter der Behauptung, daß derselbe zu ihrem Unterhalt verpflichtet sei, mit dem An⸗ trag 89 Verurteilung des Beklagten zur Zahlung einer Unterhaltsvente von vierteljährlich 60 RM vom 12. April 1926 ab. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Gerdauen auf den 28. Oktober 1927, vormittags 9 Uhr, geladen.

Gerdauen, den 14. September 1927.

Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. [53256) Bekanntmachung.

Das Jugendamt Johannisburg klagt für das minderjährige uneheliche Kind namens Lotte Masuch aus Lisken gegen den Arbeiter Georg Zachlod, zuletzt wohnhaft in Johannisburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß der Beklagte als Vater des Kindes Masuch diesem den gesetzlichen Unterhalt zu zahlen habe, mit dem Antrage, 1. den

Beklagten kostenpflichtig zu verurteilen,

dem Kinde zu Händen des Jugendamts zu Berlin⸗Spandau, Golzstraße 65 bei

Johannisburg von seiner Geburt, d. i. vom 27. III. 1926, ab bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres eine Unterhaltsrente

von 75 RM vierteljährlich, und zwar die

aufzuerlegen. handlung des Rechtsstreits wird der

[53473] Oeffentliche Zustellung.

rückständigen Beträge sofort, die künftig fälligen am 27. VI., 27. IX., 27. XII. und 27. III. jedes Jahres zu zahlen, 2. das Urteil nach § 708 Ziffer 6 Z.⸗P.⸗O. für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits wird der Beklagte vor das Amts⸗ gericht in Johannisburg, Ostpr., auf den 2. November 1927, vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 15, Hintergebäude, geladen. Dieser Auszug der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekanntgemacht.

Johannisburg, den 8. September 1927.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Schlonski, Dolm. Insp.

[53487]

Das minderjährige Kind Martha Voß, geboren am 4. März 1926 in Bremen, gesetzlich vertreten durch das Jugendamt Amtsvormundschaft Bremen, klagt gegen den Hermann Büdenbender in Schmedenstedt bei Peine, jetzt unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrag auf Zahlung’' von Unterhalt. Zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Peine auf den 17. November 1927, vormittags 10 Uhr, geladen.

Amtsgericht Peine, den 10. September 1927. [53259] Oeffentliche Zustellung.

Die minderjährige Hardi Bläcker in Remscheid, vertreten durch die Amtsvor⸗ mundschaft in Remscheid, klagt gegen den Alfred Feder, früher in Remscheid, Lindenstraße 87, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen Unterhalts, mit dem An⸗ trage, den Beklagten kostenpflichtig und vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, der Klägerin vom Tage der Geburt, dem 23. 3. 1927, bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres eine vierteljährliche im voraus zu entrichtende Geldrente von 90 RM zu zahlen, und zwar die rück⸗ ständigen Beträge sofort und die künftig fällig werdenden am 23. 9., 23. 12., 23. 3. und 23. 6. jedes Jahres. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht, hier, Freiheitstraße, Zimmer Nr. 17, auf den 6. Dezember 1927, vormittags 9 Uhr, geladen.

Remscheid, den 7. September 1927. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[53488]

In Sachen der minderjährigen Erna Nastoupil zu Dittersbach, Kreis Walden⸗ burg i. Schles., vertreten durch den Gemeindeberufsvormund in Dittersbach, Klägerin, gegen den Arbeiter Franz Jockelle, z. Zt. unbekannten Aufent⸗ halts, Beklagten, hat die Klägerin wegen Unterhalt beim Amtsgericht in Walden⸗ burg i. Schles. Klage erhoben mit dem Antrag, wie folgt zu erkennen: 1. Der Beklagte wird kostenpflichtia verurteilt, der Klägerin vom 1. 12. 1923 ab (Ein⸗ führung der Goldmark) bis zur Voll⸗ endung des 16. Lebensjahrs als Unter⸗ halt eine im voraus zu entrichtende Geldrente von 75 fünfundsiebzig Reichsmark vierteljährlich, und zwar den rückständigen Betrag sofort, zu zahlen, 2. das Urteil wird für vorläufig vollstreckbar erklärt. Termin zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits ist auf den 28. Oktober 1927, vor⸗ mittags 9 Uhr, bestimmt, zu dem der Beklagte vor das unterzeichnete Amts⸗ gericht, Zimmer Nr. 25, hiermit geladen wird. Die öffentliche Zustetlung ist der Klägerin bewilligt, ebenso das Armen⸗ recht für die erste Instanz einschließlich der Zwangsvollstreckung.

Waldenburg i. Schles., den 6. Sep⸗ tember 1927. Das Amtsgericht.

[53479]

Die Fivma Ernst Tweer, G. m. b. H. in Altona, Viehhofstraße 1 Klägerin, Prozeßbevollmüchtigte! die Rechtsanwälte Sieveking & Dr. Jung⸗ hans in Altonc, klagt gegen den M. Schlösser, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, früher in Altona⸗Ottensen, Eulenstraße 23, unter der Behauptung, daß der Beklagte ihr für geliefert er⸗ haltene Waren laut ee spezi⸗ fizierter Rechnung vom 31. März 1927 den Betrag von 71,75 RM schulde, mit dem Antrag: 1. den Beklagten zu ver⸗ urteilen, an die Klägerin 71,75 RM nebst 6 % Zinsen seit dem 20. April 1927 zu zahlen und das Urteil für vor⸗

läufig vollstreckbar zu erklären, 2. dem

Beklagten die Kosten des Rechtsstreits Zur mündlichen Ver⸗

Beklagte vor das Amtsgericht in Altona, Zimmer 188, auf den 4. No⸗ vember 1927, vormittags 10 Uhr, geladen.

Altona, den 10. September 1927. Der öö f Amtsgerichts.

Der Kesselschmied Stephan Pawelack

aris, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Justizrat Dzialoszynski zu Berlin W. 9, Eichhornstraße 5, klagt gegen den

Chauffeur Hans Wockenfuß, früher in Berlin, Pritzwalker Straße 15 und Essener Straße 26, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund von Schadensersatz, mit dem Antrag: 1. den Beklagten kostenpflicht zu verurteilen, an den Kläger 972 nebst 6 % Zinsen seit Klagezustellung zu zahlen, 2. festzustellen, daß der Beklagte verpflichtet ist, dem Kläger allen weiteren Schaden, der durch die Schußverletzung

vom 3./4. April 1927 verursacht ist, zu

ersetzen, 3. das Urteil evtl. gegen Sicher⸗ heitsleistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗

streits vor die 12. Zivilkammer des Land⸗ gerichts Iin Berlin, Grunerstraße, 1. Stock, Zimmer 11/13, auf den 31. Oktober

1927, vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem

Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt als

Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen

und etwaige gegen die Behauptungen des Klägers vorzubringende Einwendungen und

Beweismittel unverzüglich durch den zu bestellenden Anwalt in einem Schriftsatz

dem Kläger und dem Gericht mitzuteilen.

28. O0. 327/27. Berlin, den 9. September 1927. Der Gerichtsschreiber des Landgerichts

[53481]

Der Kaufmann Bremen, Auf den Häfen 83, vertveten durch die Rechtsanwälte Dres. Haß, Ficke, Brauns und Meyer⸗Claußen, Bremen, klagt gegen den Kaufmann Franz Lackmann, früher in Bremen,

Aßmannshauser Straße 39, zurzeit un⸗

bekannten Aufenthalts, wegen Wechsel⸗ forderung, mit dem Antrag, den Be⸗ klagten vorläufig vollstreckbar zu ver⸗

urteilen, an den Kläger 207 RM zue züglich 6 % Zinsen seit dem 8. Juni 1927 zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Beklagter wird butr mündlichen Verhandlung auf den 29. Oktober 1927, vorm. 9 ¼ Uhr,

vor das Amtsgericht Bremen, Zimmer

Nr. 82, geladen. remen, den 9. Sep⸗ 772*

tember 1927. Der Gerichtsschreiber des

Amtsgerichts.

[53490] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Franz Kahlert in Breslau, Höfchenstr. 6 III, klagt gegen den Kaufmann Fritz Weber, z. Zt

unbekannt, früher in Breslau, Mat-⸗

thiasstr. 42/44 b. Scholz, unter der Be⸗ hauptung, daß er von dem Beklagten noch Gehalt für Dezember 1925 in Höhe von 340 RM, ferner anteilige Beiträge für die Reichsversicherung für 3 Monate mit je 6 RMN = 18 RM, zu⸗ sammen also 358 RM, zu erhalten habe, mit dem Antrage, den Beklagten kosten⸗ pflichtig zu verurteilen, an ihn 358 RM nebst 8 % Zinsen seit dem 1. Januar 1926 zu zahle Zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits wird der Be⸗ klagte vor das Arbeitsgericht in Bres⸗ lau, Springerstr. 5/9, III, auf den 5. November 1927, vormittag 10 Uhr, geladen.

Breslau, den 10. September 1927. Weiß, ZJustizobersekretär, Beamter der Geschäftsstelle ddes Arbeitsgerichts.

8 8 5 1“ 18 [53492] Oeffentliche Zustellung.

Witwe Ady Brann in Berlin, Düssel dorfer Straße 44 Prozeßbevollmächtig⸗ ter: Rechtsanwalt Dr. Fink, Berlin, Potsdamer Straße 76, klagt gegen Frau Marie Baumhauer, eee. in Berlin⸗ Wilmersdorf, Wielandstraße 24, wegen

Eigentums, mit dem Antrage, die Be⸗-

klagte zusammen mit drei weiteren Be⸗ klagten durch vorläufig vollstreckbares Urteil zu verurteilen, darin zu willigen, daß die in der Baum⸗ hauerschen Verteilungssache 15. J. 13/27 Amtsgerichts Charlottenburg zur Ver⸗ teilung gelangende bzw. hinterlegte Ver teilungsmasse an die Klägerin aus⸗ gezahlt wird. Die Klägerin ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 7. Zivilkammer des Landgerichts II in Berlin zu Charlottenburg, Tegeler Weg 17/20, Saal 110, auf den 26. November 1927, vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. (9. 0. 229/27.)

Charlottenburg, den 14. Sept. 1927.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts III in Berlin.

Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

erantwortlich für den Anzeigenteil.

Rechnungsdirektor Mengering, Berlin. Verlag der GelceFtsehg engering) in Berlin.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗ Tere eligg Berlin, Wilhelmf raße 32.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)

und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage 8

. W. Wortmann, Ernennungen ꝛc.

Bekanntgabe

Ernennungen und sonstige Personalveränderungen. Zeitungsverbot.

Die auf den Stichtag berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamts beträgt:

11“ 8

Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 9, Neichsmark. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die

Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,39 Reichsmark.

Fernsprecher: Zentrum 1573.

Anzeigenpreis für den NRaum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,95 Reichsmark, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Neichsmarh.

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reichs⸗ und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

r. 219. Reichsbankgirokonto.

8 8 8 üeln Berlin, Montag, den 19. September,

¹ Poftscheckronto: Berlin 41821. 1 9 2 7

——————ᷓ————

—,

einschließlich des Portos abgegeben.

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages

—ꝛ—ꝛ———f—————————

Inhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich.

Großhandelsinderzif

der amtlichen 14. September 1927.

Preußen.

Amtliches. Deutsches Reich.

Der Kaufmann Ernst Ackermann ist zum Konsul des eichs in Lobito (Angola) ernannt worden. Die amtliche Großhandelsinderziffer vom 14. September 1927. des 14. September 1927

1913 = 100 1927

Ver⸗ änderung

in vH

Indergruppen

7. Sept. 14. Sept.

I. Agrarstoffe. . Pflanzliche Nahrungsmittel 116“; .Vieherzeugnisse. Ftterm ttee Agrarstoffe zusammen . II. Kolonialwaren ... III. Industrielle Rohstoffe und Halbwaren. J1“”“; Fexrtilien.. Häute und Leder.. emilalien ) Künstliche Düngemittel.. .Technische Oele und Fette Kautschuk 1u“ Papierstoffe und Papier . 1“*“ Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen . IvV. Industrielle Fertigwaren. 17. Produktionsmittel . . . . . 18 JZPbJs*“ Industrielle Fertigwaren zu⸗ fammen... 1 V. Gesamtindex †) Monatsdurchschnitt August.

Die Gesamtinderziffer ist demnach gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert. Von den Hauptgruppen hat die Index⸗ ziffer der Agrarstoffe keine Veränderung erfahren. Die Index⸗ iffer für Kolonialwaren zog gegenüber der Vorwoche um d- vH an. Die Inderziffer der industriellen Rohstoffe und hat leicht nachgegeben, während gleichzeitig die Inderziffer der industriellen Fertigwaren um 0,5 „9 gestiegen ist.

In der Hauptgruppe Agrarstoffe wurde der Rückgang der Inderziffern für pflanzliche Nahrungsmittel (Weizen und Kar⸗ toffeln lagen niedriger als in der Vorwoche), Vieh (bei niedrigeren Schweinepreisen) und Futtermittel durch die weitere Steigerung der Inderziffer für Vieherzeugnisse (Butter, Eier) ausgeglichen.

Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren hat die Indexziffer der Gruppe Eisen infolge gesunkener Schrottpreise nachgegeben. Der Rückgang der Gruppe Metalle ist im wesentlichen auf niedrigere Bleipreise zurückzuführen. In der Gruppe Textilien sind die Preise für Baumwolle, Baumwoll⸗ garn und Jute zurückgegangen, während der Preis für Roh⸗ seide angezogen hat. Die Steigerung der Inderziffer für Häute und Leder ist auf Preiserhöhungen für Rindshäute und Felle zurückzuführen.

Auf dem Gebiet der industriellen . Inderziffer für Produktionsmittel leicht gestiegen. Die Auf⸗ wärtsbewegung der Inderziffer für Konsumgüter hat sich bei steigenden Preisen hauptsächlich für Tertilwaren in verstärktem Maße fortgesetzt.

Berlin, den 17. September 1927.

145,4 122,6 149,0 143,0 139,3 128,7

144,7 120,6 152,7 142,5 139,3 128,9

SSS.0S S doSS8oS

AIr*I

130,2 124,2 105,1 167,3 137,8

81,9 121,4

42,9 150,4 162,2

134,2

130,6 165,4

150,4 139,8

130,2 124,3 105,7 168,4 135,9 123,5

81,9 121,2

43,9 150,4 162,3

134,4

130,5 164,1

149,7 139,6

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Fertigwaren ist die

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Im Ministerium für Handel und Gewerbe ist der Ministerial⸗ rat, Geheime Regierungsrat Dr. Kühne zum Ministerial⸗ direktor ernannt worden. 16“

8 1“ Ministerium für Landwirtschaft, Domänen

und Forsten.

Die Oberförsterstelle Pr. Eylau im bezirk Königsberg ist zum 1. Dezember 1927 zu besetzen. Be⸗ werbungen müssen bis zum 7. Oktober 1927 eingehen.

Ich habe gemäß § 8 Ziffer 1 und § 21 des Gesetzes zum Schutz der Republik das „Ostpreußische Tageblatt“ in Insterburg, Ostpreußen, auf die Dauer von drei Wochen, und zwar vom 19. September d. J. bis 9. Oktober d. J. ein⸗ schließlich, verboten.

Königsberg, Pr., den 17. September 1927.

Der Oberpräsident 8 Provinz Ostpreußen Siehr.

Nichtamtliches.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Reichstagsuntersuchungsausschuß für die Ruhrentschädigungen legt jetzt einen ausführlichen schrift⸗ lichen Bericht vor. Der Ausschuß hat seine Arbeiten bekanntlich be⸗ reits vor Monaten abgeschlossen. Der Bericht bringt auch den Wort⸗ laut des abschließenden Votums des Ausschusses; es lautet nach dem Bericht des „Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger“ folgendermaßen:

1. Die Entschädigungszahlungen des Reichs an den Bergbau des besetzten Gebiets beruhen auf dem Schriftwechsel zwischen dem Reichskanzler Dr. Stresemann und Herrn Hugo Stinnes vom 20. Oktober bis 13. November 1923. Dieser Briefwechsel stellt Abmachungen dar, deren rechtliche Verpflichtung für das Reich im Ausschuß verschieden beurteilt wurde. Der Wille der Beteiligten ging nach den Zeugenaussagen der Herren Dr. Stresemann und Dr. Luther dahin, daß durch den Briefwechsel rechtlich bindende, ein⸗ klagbare Verpflichtungen des Reichs entstehen sollten. Unbestritten bleibt der moralische Anspruch, der allen durch den Ruhrkampf Ge⸗ schädigten zugesprochen werden muß. 3

2. Da Ausgaben des Reichs nur auf Grund von Reichsgesetzen

er des Etats geleistet werden dürfen, liegt, unabhängig davon, o eine privatrechtliche Bindung vorliegt, in der ohne Wissen des Reichs⸗ tags vorgenommenen Zahlung auch eine objektive Verletzung des Etatsrechts des Reichstags vor.

3. Doppelzahlungen an den Ruhrkohlenbergbau sind nicht erfolgt. Dagegen sind Ueberzahlungen in erheblichem Umfange aus der Ab⸗ geltung der Kohlenlieferungen, aus der Kohlensteuer, aus Zinsen usw. erfolgt. Diesen Ueberzahlungen stehen nach den Erklärungen der Regierung und nach dem Gutachten der Sachverständigen Minder⸗ einnahmen des Ruhrbergbaues bei anderen Positionen gegenüber, die angeblich einen Ausgleich der Ueberzahlungen darstellen. Der Aus⸗ schuß kann sich dieser Auffassung nicht in vollem Umfange anschließen, hält vielmehr daran fest, daß Ueberzahlungen stattgefunden haben, deren Höhe heute mangels genauer Unterlagen nicht mehr fest⸗ gestellt werden kann. 3

4. Es ist festgestellt worden, daß die Ansprüche derjenigen Ge⸗ schädigten, mit denen ein Sonderabkommen getroffen war, auf Grund dieses Abkommens wesentlich günstiger behandelt wurden, als die An⸗ sprüche der übrigen durch die Ruhrbesetzung Geschädigten. Gegenüber den Geschädigten, die nach dem Sonderverfahren behandelt wurden, liegt neben der beschleunigten Erledigung eine Besserstellung vor: Erstens durch die Entschädigung von Zinsleistungen und zweitens durch die Entschädigung von Verlusten bei der Einlösung von FE⸗Schatzanweisungen. Beide Ansprüche sind im Sonderverfahren nicht anerkannt worden.

5. Unbestritten ist, daß eine ausreichende Abgeltung des der Arbeiter⸗ und Angestelltenschaft sowie dem erwerbstätigen Mittelstande des Ruhrgebietes durch den passiven Widerstand und seine Aus⸗ wirkung zugefügten Schadens bis heute z. T. noch nicht erfolgt ist. Der Ausschuß stellt fest, daß es erwünscht ist, die der Großindustrie des besetzten Gebietes gewährte Begünstigung durch ausreichende Ent⸗ schädigung der geschädigten Arbeiter und Angestellten und des Mittel⸗ standes auszugleichen.

Verkehrswesen.

Das Amtliche Fernsprechbuch für Berlin und Umgegend soll neu aufgelegt werden. Voraussichtlich wird es möglich sein, die neuen Bücher im Januar 1928 an die Fernsprech⸗ teilnehmer abzugeben. Den Teilnehmern, die eine Aenderung ihrer bestehenden Eintragungen oder die Aufnahme von neuen Eintragungen wünschen, wird empfohlen, möglichst bald mit den zuständigen Fern⸗ sprechämtern (Anschriften: Seite II der Vorbemerkungen zum Amt⸗ lichen Fernsprechbuch) in Verbindung zu treten. Die nach dem 1. No⸗

Statistisches Reichsamt. J. V.: Bramstedt.

vember eingehenden Anträge werden voraussichtlich nicht mehr berück⸗ sichtigt werden können.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche ist

vom Schlacht⸗ und Viehhof in Stuttgart, der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche vom Viehmarkt in Frankfurt a. M. am 15. September 1927 amtlich gemeldet worden.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 19. September 1927. Telegraphische Auszahlung.

17. September Geld Brief 1,793 1,797 4,197 4205 1,967 1,971

20,94 20,98 2,139 2,143

20,413 20,453 4,1955 4,2035 0,498 0,500 4,226 4,234

168,20 168,54 5,594 5,606

58,445 58,565 73,39 73,53 81,36 81,52

10,583 10,603 22,87 22,91

7396 7,410 112,38 112,60

20,56 20,60 110,92 111,14 16,455 16,495 12,439 12,459 80,93 81,09

19. September Geld Brief 1,794 1,798 4,197 4,205 1,954 1,958 20,94 20,98 2,139 2,143 20,413 20,453 4,196 4,204 0,4995 0,5015 4,206 4,214

168,18 168,52 5,594 5,606

58,44 58,56 73,38 73,52 81,36 81,52 10,581 10,601 22,86 22,90 7,396 7,410 112,39 112,61

20,53 20,57 110,89 111,11. 16,455 16,495 12,435 12,455 80,935 81,095 3,033 3,039 3,033 3,039 72,18 72,32 71,58 71,72

112,89 113,11 112,86 113,08 59,15 59,27 59,16 59,28

1 Pap.⸗Pes. 1 kanad. 8 1Den

1 dgypt. Pfd. 1 türk. 2

1

1 G 1 Milreis 1 Goldpeso

100 Gulden 100 Drachm.

100 Belga 100 Pengö 100 Gulden 100 finnl.

Buenos⸗Aires. Canada . Japan.. Kairo Konstantinopel Anmnd New York... Rio de Janeiro Uruguadg. Amsterdam⸗ Rotterdam . Athen Brüssel u. Ant⸗ werpen ... Budapest.. Dea Helsingfors Italien 100 Lire Jugoslawien. . 100 Dinan üsianen . . 100 Kr.

Lissabon und

porto . 100 Escudo 8I 100 Kr. Paris.. 100 Frcs. Prag . . 100 Kr. Schweiz 100 Frcs. Sofia 100 Leva Spanien .100 Peseten Stockholm und

Gothenburg. 100 Kr.

Wien. .100 Schilling

Banknoten.

19. September 17. September Geld Brief Geld Brief 20,49 20,57 8s 8e

4,22 4,24

4,183 4,201 4,172 4,194 1,772 1,794 0,486

20,393 20,38 2,129

112,13 81,19 10,53 16,45

167,86 22,89 22,95

7,387

110,63 59,05 59,00

Auzländische Geldsorten und

Sovereigns 20 Frcs.⸗Stücke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000 5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische .1 Pap.⸗Pes. Brasilianische . 1 Milreis Canadische.11 kanad. 8 Englische: große 1 £ u. darunter Türkische... Belgische... Bulgarische .. Dänische.. Danziger.... Finnische. Französische. Holländische.. Italienische: gr. 100 Lire u. dar. Jugoflawische. Norwegische .. Oesterreich.: gr. 100 Sch. u. dar. Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische .. Schweizer: große 100 Fres. u. dar. Spanische.. Tschecho⸗slow. 5000 Kr.. . 1000 Kr. u. dar. Ungarische...

20,475 20,46

58,57

112,57 81,51 10,57 16,505

168.54 23,00

23,05

7393 7,413

110,68 111,12

59,05 59,29

1 türk. Pfd. 100 Belga 100 Leva

100 Kr.

100 Gulden 100 finnl. 100 Frcs. 100 Gulden 100 Lire

100 Lire

100 Dinar 100 Kr.

100 Schilling 100 Schilling

59,29 59,24 8

2,595

112,64 80,79 80,79 71,36

12,40 12,395 73,25

2,615

113,10 81,11 81,11 71,64

113,08 81,06 81,06 72,19

12,455 12,452 73,52

100 Fres. 100 Fres. 100 Peseten

100 Kr. 100 Kr. 100 Pengö

80,74 80,74 71,91

12,395 12,392 73,22

Laut Bekanntmachung des Börsenvorstandes sind vom 20. Sep⸗ tember 1927 ab von Deutscher Reichsanleihe von 1927

sowohl die für die Zeit vom 1. Anzust 1927 bis Ende Juli 1934