1928 / 21 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Jan 1928 18:00:01 GMT) scan diff

vom 20. Dezember 1927: Oslo 899 00, London 164,47 ½, Madrid 576,00, Mailand 178,60 1 ½ = RM 4,185 852 New horf 33,75, Paris 132,67 ½, Stockbolm 906,00, Wien 475,45 1 ½£ RM 20,439 096 Marknoten 803,50, Polnische Noten 377,50, Belgrad 59,16. * 1 1 Pfrc = RM 0,164 923 Budapest, 23. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenturse.)

5 = RM 0,997 138 1 Belga = RM 0,585 601 Alles in Pengo Wien 80,60 Berlin 136,25 Belgrad 1006,50,

24. Januar 23. Januar GM 20,497 758 1 Lira, it. = RM 0,227 292 Zürich 110,16 . (W. T. B.) Devisenkurse Parig

Geld Brief Geld London, 23. Januar. 1,791 1.795 1,792 vom 21. Dezember pexes 124,02, New Vork 4871⁄8, Deutschland 20,45 ¼, Belgien 34.97 , 4,182 4 190 4.,183 1 ½8 821 -vF Spanien 28,54 B Holland 1207,93, Italien 92,12 Schweiz 25.30

(Offizielle

1,967 1,971 1,965 M. Wien 34,61.

20,953 20,993 20,962 1 Pfrc = RM 0,164 854 Parts, 23. Januar. (W. T. B) Devisenkurse.

2,157 2,161 2,161 2 1165 RM 1 Belga = RM 0,585 356 Anfangsnotierungen.) Deutschland 605,00, London 124,02, New

20,43 20,47 20,437 20,477 GM 20,499 437 1 Lira, it. = RM 0,227 197 Vork 25, Belgien 354,50, Svanien 434,25, Italien 134,50,

4,1905 4,1985 4,1935 4,2015 vom 22. Dezember 1927: Schweiz 489,75, Kopenhagen 681.25, Holland 1026,50, Oslo 677,75, 1 = RM 4,184 100

Rio de Janeiro 1 Milreis 0,5045 0,5065 0.,5045 0,5065 3 02390 Stockbvolm 683,25 Prag 7540. Rumänien 15,75. Wien 35,90, 1 8½. = Rahy 20,431 381

Uruguav.. Goldveso 4.,276 4284 4276 4284 dA ö“ Pfre 6,046 099 1 Sfre 2Rh. 016: 384 (W. T. B.) Devisenkurse. (Offztelle

Amsterdam⸗ 1 Paris, 23. Janugr. Rotterdam 100 Gulden 169,12 169,48 169,19 169,53 8S E 1 Belga = ReN 0,585 356 Schsuß kurse.) Heutschland 805,50, Butarest 15,70, Prag —,—,

Athen . 1100 Drachm. 5,594 5,606 5,564 5,576 G E Wien —,—, Amerika 25,44 †, Belgien 354.75, England 124,02, Holland Heeh hel u. ünt. GM 20,498 598 1 Lira it. = RM 0.220 502 1026,50, Italien 134,50, Schwerz 490,00, Spanien 433 75, Warschau 100 Belga 58,38 58,50 58,415 58,535 vom 23. Dezember 1927:

werben . . —,—, Kopenhagen 680,75, Oslo —,—, Stockholm 682,75. Budapest 100 Pengs 73,28 73,42 7328 73,42 1 = RM 4,184 100 Amsterdam, 23. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Deyufen⸗ Danzig ... . . 100 Gulden 51,68 81.,84 81,72 81,88 Pfre 6,046 099 1 £ = RM 20,431 799 kurfe.) London 12,07 ¾, Berlin 59,05 ¼, Paris 9,74, Brüssel 34,52 , 10,55 10,57 10,555 10,575 elgas 1,702 761 1 Pre = RM 0,164 854

Fanehes⸗ 88 8 finnl. 8 9 Z“ 8e 81— 66,52 , alien ... 1100 Lire 22,20 22,24 22,185 22,225 = 0,996 721 1 Belga = R.D! 0,585 3 Oslo 65,97 ½, New Vor 18, Madrid 42,25 ½, Italien 13,1 Jugoflawien 100 Dinar 7,378 7,392 7,379 7,393 GM 20.499 018 1 Ara it nh 689350, Hrag 739,00. Frewverkehrsturse: Helsingors —,—, Budavest —, Kopenhagen. 112 24 112,46 112,28 112,50 .

vom 24. Dezember 1927:

0 100 Kr. Bukarest —,—, Warschau —,—, Yokohama —,—, Buenos Aires Lissabon und 1 20,47 20,43 20,47 = 5 0,2390 1 8 = RM 4,184 100 Zürt

Handel und Gewerbe. Berlin, den 24. Januar 1928. elegrapbische Auszlahlung. 2

Brief 1,796 4,191 1,969 21,002

Buenos⸗Airee Canada . apan ö8“ Konstantinopel London .. 12 Newm York 14

1Pap.⸗Pes. l kanad.

1 YVen

l agypt. Pfd 1 türk. 2

= 4 0,2390 = Pfre 6,046 099 = Belgas 1 702 761

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,95 Neichsmarh, einer 3 gespaltenen Emheiszeile 1,75 Neichsmark. Anzeigen nimmt an die Geschäftsstelle des Neichs⸗ und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

9 9,99 Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich H, Neichsmarh. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an. ür Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die Geschästsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern hosten 0,30 Reichsmark.

Fernsprecher: Zentrum 1573.

Oporto. 100 Escudo 1 ch, 23. Janugr. (W. T. B.) Devisenkurse. London 8 nV 111,73 111,59 111,81 = Pfre 6,046 099 1 ½£ = RM 20,430 962 25,31, Paris 20,40 ¾, New York 519,25, Brüssel 72,37 ½8, Mailand 1 88 1

Osl 8 1 Kr. h 00 16,515 16,475 16,515 = 1,702 761 1 Pfrc = RM 0,164 854 27,47 ½, Madrid 88,47 ¼, Holland 209,50, Berlin 123,70, Wien 73,20, 1 6 2 . Nr. 21 Berlin, Mittwoch, den 25. Fanuar, abends.

Paris.. 100 Frcs⸗ Prag.. 100 Kr. 12,441 12,427 12,447 = RM 0,996 721 1 Belga = RM 0,585 356 Stockholm 139,40, Oslo 138,15, Kopenhagen 139,05, Sofia 3,74, 30,875 80,74 80,90 GM 20,498 178 1 Lira, it. = RM 0,220 502 Prag 15,38 ½, Warschau 58,20, Budapest 90,77 ½*), Belgrad 9,13 ¼, Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages einschließlich des Portos abgegeben.

Schweiz. 100 Fres. Ath 6,88 69 3,03 2 03 Athen „Konstantinopel 269,00, Bufk 21,00, 1 7036 3,032 3,038 Wochendurchschnittskurse 229700, Fnegseft 8 ee;

20,43

111,51 16,475 12,421 80,715 3,030

Poftscheckkonto:

Reichsbankgirokonto.

Sofia .100 Leva Spanien. 100 Peseten— 71,18 71,32 71,53 71,67 13,09, Buenos Aires 222,00, Japan 243,75. *) Penab. Stockholm und für die Woche, endend am 24. Dezember 1927: Kopenhagen, 23. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisen⸗ Gelhemwans. 1n, ngn, et na8 denekcven eehe oaines Big⸗-ahan lhch, vheheedwn ng86 99. 180 ’. 29, re 6.0 = R. 0, 24 22 ,2 2,000, 85, 2 90, 1 GM elgas 1,702 761 1 Pfre = 918g7, 8 Stockholm 100,30, Oslo 99,50, Helsingrors 913,00 Prag 11,10, Wien 1 GM = RM 0,996 860 1 Belga = RM 0,585 437

8 52,80. 8 Velga. 1 = GeNN 20,408 248 3 8 23 88. Stockholm, 23. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisen⸗ GM 1 Lüra. it RM 0,223 881 kurse) London 18,16 ½, Berlin 88,85, Paris 14,67, Brüssel 52,00, Schweiz. Plätze 71,85, Amsterdam 150,50, Kopenhagen 99,85, Oslo

99,25, Warhington 372,75, Helsingfors 9,39 ½. Rom 19,80, Prag 11,10,

Wien 52,65.

O810, 23. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devifenkurse.) London 18,31 ½¼, Berlin 89,60, Paris 14,80, New York 3,75 ¼, Amsterdam 151,70, Zürich 72,50, Helsingtors 9,48, Antwerpen 52,50, Stockholm 100,95, Kopenhagen 100,70, Rom 19,95, Prag 11,20, Wien 53,10.

Moskau, 21. Januar. (W. T. B.) (Ankaufturse, mitgeteilt von der Garantie⸗ und Kredit⸗Bank für den Osten Ä.⸗G. In Tscherwonzen.) 1000 englische Prund 944,00, 1000 Dollar 194,00, 1000 schwedische Kronen 52,11, 1000 finnische Mark 4,87.

1 RM

1 GM =

100 Schilling

1“

einen absolut unberechtigten Optimismus zur Schau getragen. Man sagt, die Schätzungen des Steueraufkommens seien zu hoch. Auf weitere Einzelheiten, soweit sie im Laufe der Debatte zur Sprache gekommen sind es sind nicht besonders viele —, werde ich noch eingehen. Man erhebt jetzt also ganz denselben Vorwurf gegen den Reichsfinanzminister, den man auch gegen seine Steuerschätzungen im Monat Oktober 1927 erhoben hat. Ich habe ich sage das nicht aus einem Gefühl der Recht⸗ haberei, sondern nur aus dem Gefühl der Feststellung heraus mit meiner damaligen Schätzung durchaus Recht behalten. Es zeigt sich heute, daß ich sogar außerordentlich vorsichtig in diesen Steuerschätzungen des Jahres 1927 gewesen bin. Ich kann sagen, daß auch die jetzigen Schätzungen im Etat 1928 durchaus gut fundiert sind. Ich kann die scharfe Kritik, die an diese Schätzungen angesetzt hat, in keiner Weise anerkennen. Ich bin bereit, im Haushaltsausschuß hierüber im einzelnen Auskunft zu geben.

Bantnoten.

—— 23. Januar Geld Briet v X“ .“

20,59 20,67 Wagengestellung für Kohle Koks und Brikette 88 kass am 23. Januar 1928: Ruhrrevier: Gestellt: 28 598 Wagen, 4,225 4 245 nicht gestellt Wagen.

4,176

4,196 Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für 9 böüts EECö“ seih 1 8vS Nelbung des 768 „W. T. B.“ am 23. Januar auf 135,25. 21. Lg Jeit 122 —1) a 1r,; 5 (am anuar auf

4,18 1 8989 Wn Berlin, 23. Januar. Preisnotierungen für Nahrungs⸗

2. 807t mittel. (Hurchschnitkseinkaufspreise des Lebens⸗

58,28 58,52 mitteleinzelhandels für das Kilo frei Haus Berlin 87 8e gegen Kassazahlung bei Empfang der Ware. Original⸗

112,03 112,47 packungen.] Notiert durch öffentlich angestellte beeidete Sach⸗

81,59 81,91 verständige der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin.) Preise 10,50 10,54

16,525

Ausländische Geldrorten und

Kriegsfolgen ihr zugewachsen ist; es sollte die gesamte Lage unserer deutschen Landwirtschaft, unseres Gewerbes und Mittelstandes sich gebessert haben; es sollte die Förderung des Wohnungsbaues zu einem gewissen Abschluß gekommen sein. Wir werden heute sagen müssen, ein großer Teil dieser Arbeiten ist überhaupt noch gar nicht in Angriff genommen worden und steckt noch völlig in den Kinderschuhen. Unsere Wirtschaft ist nicht normal, und ein großer Teil der Probleme, die ich erwähnt habe, sind noch in keiner Weise gelöst. Gewiß mag angesichts dessen manchmal da und dort durch⸗ aus berechtigt die Frage auftauchen, weshalb nicht alle oder ein Teil dieser Ausgaben und Aufgaben zu einer Zeit in Angriff ge⸗ nommen worden ist, in welcher wir im Reich noch volle Kassen hatten. Diese Frage ist, wie gesagt, durchaus berechtigt, aber rück⸗ schauende Betrachtungen haben nur noch relativen Wert.

Der Etat des Jahres 1927 zeigt einen befriedigenden Abschluß, voraussichtlich wird er sich uns mit einem Ueberschuß von etwa 680 bis 700 Millionen darbieten. Gerade aus Anlaß dieses Ab⸗

Inhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis. Preußen. . Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.

24. Januar Geld Brief 20,59 20,67 16,185 16,245

4,22 4,24

4,173 4,193 4,168 4,188

0,492 0,512

4,158 4,173 20,40 20,48 20,39 20,47

2,155 2,175 58,25 58,49

111,98 112,42 81,52 81,84 10,50 10,54 16,535 16,595

Sovereigns .. 20 Frcs.⸗Stuͤcke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 8 1000 5 Doll. 15 22 und 1 83 rgentinische ap.⸗Pes. Brasilianische Hecrch Canadische. nad. 4 Englische: große 1 u. darunter Türkische... Belgiiche Bulgarische. Dänische .... Danziger... innische.... ranzösische.

London, 23. Januar. (W. T. B.) Silber (Schluß) Silber auf Lieferung 261 ⁄16.

Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 23. Januar. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 37 ¼6, Adlerwerke 87,00, Aschaffenburger Zellstoff 180,00, Lothringer Zement 62,00, D. Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanst. 197,00, Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 75,25, Hilpert Maschinen

Amtliches. Deutsches Reich.

danntmachung über den Londoner Goldpreis gemäß 8 2 der Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Gesetzes über wert⸗ beständige Hypotheken vom 29. Juni 1923.

1türt. Pfd. 100 Belga 100 Leva 100 Kr.

100 Gulden 100 finnl.

in Reichsmark: ö lose 0,42 bis 0,49 ℳ, Gersten⸗ 100 Frcs. a

16,585 grütze, lose 0,41 bis 0,42 ℳ, Haferflocken, lose 0,49 ½ bis 0,50 ℳ,

100 Gulder 100 Lire

100 Ltre

100 Dinar 100 Kr.

100 Schilling 100 Schilling

olländische .. talienische: gr. 100 Lire u. dar. Jugorlawische Norwegische.. Oesterreich. gr. 100 Sch. u. dar. Rumänische 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische Schweizer große 100 Fres. u. dar. Spanische.. Tsichecho⸗slow. 5000 Kr. 100 Kr. 1000 Kr. u. dar. 100 Kr. Ungarische . ..100 Pengö

100 Ler

100 Lei

100 Kr.

100 Frcs. 100 Fres. 100 Peseten

168,80 169,48 22,21 22.,29 22,215 22,295

1711

111,28 111,72 59,00 59,24 59,02 59,26

168,88 22,19 22,19

7,352

111,38

59,02

2,62

112,68 112,29 81.00 80,70 81,03 80,76 71,43 71,43

12,445 12,385 12,445 12,385 73,38 73,10

2,60

112,22 80,68 80,71 71,15

12,385 12,385 73,08

169,56 22,27

12,445 12,445 73,40

Kurse der Federal⸗Reserve⸗Bank, New York,

vom 12 1 RM = & 0,2388 GM = Pfre 6,046 099 (GM = Belgas 1,702 761

GM = RM 0,997 5b6

½ = GM 20,504 (55

vom 13 RMN = 5 0,2388 = Pfre 6,046 099 s Belgas 1,702 761 = NRM 0,997 556 GM 20,499 857

vom 14.

RM GM

§ 0,2388

fre 6,046 099 GM Belgas 1,702 761 GM = RM 0,997 556 2 = GM 20 408 598

vom 15 RM = 8 0,2389 GM ofrc 6,046 099 GM elgas 1,702 761 GM = RM 0,997 138 ½&£ = GM 20,4908 598

vom 16.

RM = 0,2389

GM = Pfrc 6,046 099 GM = Belgas 1,702 761 GM = RM 0,997 138 ½£ = GM 20,492 301

Dezember 1927:

1 RM 4,187 605

1 £ = RM 20,453 936

1 Pfre = RM 0,164 992

1 Belga = RM 0,5859 846 Lira it. = RM 0,226 968

1“

. Dezember 1927: 1 = RM 4,187 605 1 £ = RNM 20,449 749 1 Pfre = RM 0,164 992 1 Belga = RNM 0,585 846 1 Lira, it. = RM 0,227 387

Dezember 1927: 1 = RM 4,187 605 1 £ = RM 20,448 492 1 Pfre = RM 0,164 992 1 Belga = RM 0,585 846 1 Lira, it. = RM 0,227 387

. Dezember 1927: 1 § = RM 4,185 852 1 £ = RM 20,459 933 1 Pfre = RM 0,164 923 1 Belga = RM 0,585 601 1 Lira, it. = RM 0,227 292

Dezember 1927. 1 = RM 4,185 852 1 £ = RM 20,433 654 1 Pfrc = RM 0,164 923 1 Belga = RM 0,585 601 1 Lira, it. = RM 0,227 292

vom 17. Dezember 1927.

RM GM GM GM LE

§ 0,2389 fre 6,046 099 elgas 1,702 761 RM 0,997 138 M 20.490 202

1 ½ = Ra 4,185 852

1 £ = RM 20,431 561

1 Pfre =2 RM 0,164 923

1 Belga =2 RM 0,585 601 1 Lira, it. = RM 0,227 292

Wochendurchschnittskurse

Rae. GM

10,23 885 Pfrc 6,046 099 GM Belgas 1,702 761 GM RM 0.997 347

L = GM 20,497 268

1bIIn

für die Woche, endend am 17. Dezember 1927:

1 = RN 4,186 728

1 2 = RM 20,442 886 1 Pir = RM 0,164 957

1 Belga = RM 0,585 723

1 Lira, it. = RM 0,227 270

vom 19. Dezember 1927.

RM 8 0,2389

Pfre 6,046 099

Belgas 1,702 761 1 RM 0,997 138

2 = GM 20,496 499

UUIh-

1 = RM 4,185 852

1 £ = RM 20,437 840 1 Prre = NM 0,164 923

1 Belga = RM 0,585 601

1 Lira, it. = RM 0,227 292

Hafergrütze, lose 0,51 bis 0,54 ℳ, Roggenmehl 0/1 0,36 ½ bis 6,39 ℳ, Weizenarieß 0,44 6 bis 0,47 ℳ, Hartgrieß 0,46 bis 0,49 ℳ, 70 % Weizenmehl 0,36 bis 0,40 ℳ, Weizenauszugmehl 0,41% bis 0,55 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 0,65 bis 0,75 ℳ, Speiseerbsen, kleine 0,52 bis 0,55 ℳ, Bohnen, weiße, kleine 0,34 bis 0,42 ℳ, Langbohnen, handverl., ausl. 0,48 bis 0,60 ℳ, Linsen, kleine, neue 0,45 bis 0,54 Linsen, mitiel, neue 0,60 bis 0,76 ℳ, Linsen, große, neue 0,78 bis 1,20 ℳ, Kartoffelmehl 0,53 bis 0,60 ℳ, Makkaront, Hartgrießware 0,94 bis 1,26 ℳ, Mehlschnittnudeln 0,60 bis 0,80 ℳ, Eiernudeln 0,92 bis 1,44 Bruchreis 0,35 bis 0,39 ℳ, Rangoon⸗Reis 0,39 bis 0,40 ℳ, glasierter Tafelreis 0,45 bis 0,68 ℳ, Tafelreis, Java 0,70 bis 0,82 ℳ, Ring⸗ äpfel, amerikan 1,90 bis 2,40 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 5 Originalkisten 0,74 bis 0,76 ℳ, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 0,70 bis 0,72 ℳ, entsteinte Pflaumen 80 /85 in Originalkisten⸗ packungen 0,76 bis 0,79 ℳ, Kalif. Pflaumen 40/50 in Original⸗ kistenpackungen 0,84 vis 0,88 ℳ, Rosinen Caraburnu †¼ Kisten 0,94 bis 1,32 ℳ, Sultaninen Caraburnu t Kisten 1,22 bit 1,90 ℳ, Korinthen choice 1,30 bis 1,34 ℳ, Mandeln, füße Bari 3,20 bis 4,36 ℳ, Mandeln, bittere Bart 3,55 bis 4,56 ℳ, Zimt (Kassia) 2,20 bis 2,50 ℳ, Kümmel, holl. 1,00 bis 1,06 ℳ, schwarzer Pfeffer Singapore 4,30 bis 4,70 ℳ, weißer Pfeffer Singapore 6,15 bis 6,70 ℳ, Rohkaffee Brasil 3 80 bis 4,46 ℳ, Rohkaffee, Zentralamerika 4,40 bis 6,50 ℳ, Röstkaffee, Brasil 4,70 bis 5,60 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerika 5,60 bis 8,40 ℳ, Röstgetreide, lose 0,39 bis 0,52 ℳ, Kakao, stark entölt 1,80 bis 2,20 ℳ, Kakao, leicht entölt 2,40 bis 3,80 ℳ, Tee, Souchong, gepackt 6,50 bis 8,30 ℳ. Tee, indtsch, gepackt 8,74 bis 12,00 ℳ, Inlandszucker, Melis 0,57 ½ bis 0,60 ℳ, Inlandszucker, Raffinade 0,60 bis 0,64 ℳ, Zucker, Würfel 0,67 bis 0,74 ℳ, Kunst⸗ honig 0,62 bis 0,64 ℳ, Zuckersirup, hell, in Eimern 0,53 bis 0,75 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern 0,38 bis 0,44 ℳ, Marmelade, Erd⸗ beer, Einfrucht 1,60 bis 1,66 ℳ, Marmelade, Vierfrucht 0,73 bis 0,80 ℳ, Pflaumenmus, in Eimern 0,75 bis 0,85 ℳ, Steinfalz in Säcken 0,06 bie 0,08 Steinsalz in Packungen 0,09 bis 0,12 Siedesalz in Säcken 0,10 bis 0,11 ℳ, Siedejatz in Packungen 0,12 bis 0,15 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 1,46 bis 1,48 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 11,46 bis 1,50 ℳ, Purelard in Tierces 1,44 bis 1,46 ℳ, Purelard in Kisten 1,44 bis 1,46 ℳ, Speisetalg, gepackt 1,12 bis ,40 Margarine, Handelsware 1 1,32 bis 1,38 ℳ, II 1,14 bis 1,26 ℳ, Margarine, Spezialware 1 1,58 bis 1,92 ℳ, II 1,38 bis 1,42 ℳ, Molkereibutter la in Fässern 3,62 bis 3,68 ℳ, Molkereibutter 1a in „Packungen 3,76 bis 3,82 ℳ, Molkererbutter I1a in Fässern 3,44 bis 3,56 ℳ, Molkereibutter II a in Packungen 3,58 bis 3,70 ℳ, Auslandsbutter in Fässern 3,84 bis 3,92 ℳ, Aus⸗ landsbutter mn Packungen 3,98 bis 4,06 ℳ, Corned beef 12/6 lbs. per Kiste 57,50 bis 58,00 ℳ, Speck, inl. ger. 8/10 12/14 2,10 bis 2,30 ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 1,20 bis 1,60 ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 1,10 bis 1,20 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 2,04 bis 2 16 ℳ, echter Holländer 40 % 2,10 bis 2,18 ℳ, echter Edamer 40 % 2,10 bis 2,20 ℳ, echter Emmenthaler, vollfett 3,25 bis 3,40 ℳ,

ungez. Kondensmilch 48/16 per Kiste 21,50 bis 24,50 ℳ, gez. Kondensmilch 48/14 per Kiste 31,00 bis 38,00 ℳ, Speisesl. aus⸗ gewogen 1,30 bis 1,40

111“

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

Devisen. 8

Danzig, 23. Januar (W. T B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten vokonoten 100) Zlotv 57,51 G., 57,65 B. 100⸗Reichsmarknoten 122,072 G., 122,378 B., Schecks: London 25,01 G., —.— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty. Aus⸗ zahlung 57,47 G., 57,61 B., Berli telegraphische Auszahlung 100⸗Reichsmarknoten 122,087 G., 122,393 B

Wien, 23. Januar. (W. T. B.) Amtliche Devisenturse. Amsterdam 285,68, Berlin 168,68, Budapest 123,87, Kopenhagen 189,55 London 34,51 ⅞, New York 708,15, Paris 27,82, Zürich 136,38. Marknoten 168,45, Lirenoten 37,37, Jugollawische Noten 12,42 ½, Tschechoflowakische Noten —,—, Polnische Noten —,—, Dollarnoten 705,501„, Ungarische Noten 123,74*), Schwedische Noten —.—, Belgrad 12,46 ½. * Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 23. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkurse.) Amsterdam 13,62 ůR, Berlin 8,04,20, Zürich 649,75, Kopenhagen 903,50,

93,00, Phil. Holzmann 145,00, Holzverkohlungs⸗Industrie 77 ⅛, Wavyß u. Freytag 139,50.

Hamburg, 23. Januar. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Commerz⸗ n. Privatbant 175,00, Vereinsbank 165,75, Lübeck⸗Büchen 98,.00, Schantungbahn 8 ⅛6, Hambg.⸗Amerika Paketf. 148,50, Hamburg⸗ Südamerika 216,00, Nordd. Uoyd 152,50, Verein. Elbschiffahrt 79.00, Calmon Asbest 53,00, Harburg⸗Wiener Gummi 92,0 0, Ottensen Eisen 19,00, Alsen Zement 236,75, Anglo Guano 98 B, Märk. Guano —,—, Dvnamit Nobel —,—, Holstenbrauerei 186,00, Neu Guinea 7,85, Otavi Minen 42,75. Freiverkebhr. Sloman Salpeter 80,00.

Wien, 23. Januar. (W. T. B.) (In Schillingen.) Völker⸗ bundanleihe 106,45, 4 % Elisabethbahn Prior. 400 u. 2000 —,—, 4 % Elisabethbahn div. Stücke 65,25, 5 ¼ % Elisabethbahn Linz Budweis —,—, 5 % Elisabethbahn Salzburg Tirol —,—. Galiz. Karl Ludwigbahn —,—, Rudolkfsbahn, Silber 6,95, Vorarlberger Bahn —,—, Staatseisenbahnges. Prior. —,—, 4 % Dux Boden⸗

Prior. —,—, 3 % Dux⸗Bodenbacher Prior. 13,50, 4 % Kaschau⸗Oderberger Eisenbahn —,—, Türkische Eisenbahnanleihe 46,50, Oesterr. Kreditanstalt 64,10, Wiener Bankverein 30,00, Oesterreichische Nationalbant 268.00, Donau ⸗Damvfschiffahrts⸗ Gesellschaft 115,50, Ferdinands Nordbahn —,—, Fünfkirchen⸗Barcter Eisenbahn —,—, Graz⸗Köflacher Eisenbahn⸗ u. Bergb.⸗Ges. 5,00, Staatseisenbahn⸗Gesellschaft 27,50, Scheidemandel, A.⸗G. f. chem. Prod. —,—, A. E. G. Unton Elektr.⸗Gel. 35,20, Siemens⸗Schuckert⸗ werk, österr. 23,95, Brown Boveri⸗Werke, österr. —,—, Alvpine Montan⸗Gesellschaft, österr. 43,50, Daimler Motoren A. G. österr. 10,00, vorm. Skodawerke t. Pilsen A. G. 261,00, Oesterr. Waffen⸗ fabril (Stevr. Werke) 28,15.

Amsterdam, 23. Januar. (W. T. B.) 4 ½ % Niederländische Staatsanleihe von 1917 zu 1000 fl. 10013⁄1, 7 % Deutsche Reichs⸗ anleibe 104 , Amsterdamer Bank 185,00, Nederl. Hande! Maat⸗ schapif Att. —,—, Reichsbank neue Aktien 190,50, Holländische Kunstseide 172,00, Jürgens Margarine 251,25, Philivs Glühlampen 585,00, Koninkl. Nederl. Petroleum 333,00, Amsterdam Rubber 317,75, Holland⸗Amerika⸗Lijn 88,00, Mederland. Scheepvart Unie 19,25, Cultuur M. der Vorstenl. 179,25, Handelsvereeniging Amsterdam 799,00, Deli Maatschappif 469,50, Senembab Maat⸗ schappii 512 50, Zertifikate von Aktien Deutscher Banken —,—, 7 % Deutsche Kalianleihe 105,00. Freiverkehr: Vereinigte Deutsche Glanzstoff 127,25, 7 % Deutsche Rentenbank 1027 ⁄⅞, 7 Rhein⸗Elbe⸗Union 111,25, 8 % Caoutchouc 95 ⅛, 7 % Ver. Stabk 94 1, 6 ½ % Siemens u. Halske —,—

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 23. Januar. (W. T. B.) Bei der Fortsetzung der Wollauktion kamen 9496 Ballen zum 8e,s 98 8500 Ballen verkauft wurden. Die Auswahl war erstklassig, und es ergab sich ein starker Wettbewerb, namentlich für gute und feine Sorten zu im allgememen unveränderten Preisen. Queensland schweißige Merinos. Marke „Mount Cornish“, wurden zum Preise von 46 d das Pfund verkauft und Neuseeland gewaschene Kreuz⸗ zuchten, hervorragende Marke aus neuer Schur von jungen Schafen, wurden zum u von 26 d per Pfund abgesetzt. Gewaschene Kreuzzuchten, ualität A zu 24 ½ d. Marke B zu 21 ½ d und Marke C zu 19 d per Pfund zum Verkauf.

8 8 88 98 W. B.) Der Wollmarkt er sehr fest, aber ruhig. In Garnen entwickelt r besseres Geschäft bei steigenden Preifen.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol. Charlottenburg. Verantwortlich üier den Anzeigenteil: 8. Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

5 Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. ruck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesell t b e Wilhelmstraße 32. 1 schef Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage) und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beil

8

8

und Erste

(RGBl. 1 S. 482.)

Der Londoner Goldpreis beträgt 8

für eine Unze Feingold CVE616EI1 für ein Gramm Feingold demnach 32,7777 pence.

Vorstebender Preie gilt für den Tag, an dem diese Bekannt⸗ machung im Reichsanzeiger in Berlin erscheint, bis einschließlich des Tages, der einer im Reichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung

vorausgeht Bexlin, den 24. Januar 1928. Devisenbeschaffungsstelle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation. Seckel. Gleimius.

Preußen.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Die Oberförsterstelle Königswusterhausen ist nicht

zum 8 u sondern zum 1. Juli 1928 zu besetzen. (Vergl.

Nichtamtliches. Deutscher Reichstag. 365. Sitzung vom 23. Januar 1928

Nachtrag.

Die Rede des Reichsfinanzministers Dr. Köhler in der Etatsdebatte lautet nach dem vorliegenden Stenogramm wie folgt:

Meine sehr geehrten Damen und Herven! Gestatten Sie mir, daß ich zu dem bisherigen Verlauf der Debatte einige Bemerkungen mache. Ich möchte dabei weniger auf die hochpolitischen Gesichts⸗ punkte eingehen, als auf die Betrachtungen, die sich mit dem Etat und mit der Finanzwirtschaft des Reichs befaßt haben.

Der Etat hat von allen Seiten eine kühle Beurteilung er⸗ fahren. Ich glaube, kein Finanzminister der Nachkriegszeit wird sagen können, daß seine Etatvorlagen mit besonders großer Be⸗ geisterung aufgenommen worden wären. Die Finanzminister der Nachkriegszeit sind nicht besonders verhätschelte Schoßkinder der Anerkennung. Für sie gilt in viel größerem Umfange das Wort aus der Kapuzinerpredigt in Wallensteins Lager „Contenti estote, begnügt euch mit eurem Kommißbrote!“ Verehrte Herren, wir be⸗ gnügen uns auch damit.

Ich finde es für ganz selbstverständlich, daß in unserer heu⸗ tigen Situation auch das Parlament mit aller Zurückhaltung an die Beratungen des Reichsetats herantritt, insbesondere da unsere gesamte finanzpolitische Situation weder einfach noch leicht ist. Die uns gewährte Erholungspause von mehreren Jahren neigt sich ihrem Ende zu, am 1. September 1928 beginnt das Normal⸗ belastungsjahr. Bis dahin sollten alle die Arbeiten vollzogen sein, sollte all das theoretisch geschaffen und aufgebaut sein, was unsere Gesamtwirtschaft normal gestalten sollte. Es sollten, wenn ich nur auf die letzten Monate zurückblicke, die Liquidations⸗ und Gewalt⸗ geschädigten, die Kriegsbeschädigten und Beamten entsprechend ab⸗ gefunden sein, es sollten die Invalidenrenten auf eine ent⸗ sprechende Höhe gesetzt sein; es sollte die gesamte Invaliden⸗

schlusses hat man nun mit kritischer Miene den Pessimismus ge⸗ tadelt, den ich vor einem Jahre hinsichtlich unseres Reichsetats und unserer gesamten wirtschaftlichen Lage zum Ausdruck gebracht habe. Ich habe am letzten Donnerstag bereits darauf hingewiesen, daß ich mich bei dieser Beurteilung des Etats sowohl wie der gesamten Wirtschaftslage in recht guter Gesellschaft befunden habe. Das ist von einigen der Herren Redner nicht anerkannt worden. Ich darf deshalb vielleicht zwei Aussprüche der Herren verlesen, denen Sie weder die Eigenschaft als Sachverständiger auf finanzpolitischem wie auf wirtschaftspolitischem Gebiete ab⸗ sprechen werden. Der Herr Abgeordnete Dr. Hertz von der Sozial⸗ demokratischen Partei hat am Mittwoch, den 16. Februar 1927 erklärt: Ich kann dem Herrn Reichsfinanzminister in der Be⸗ urteilung der allgemeinen Lage des Reichsetats weitgehend zu⸗ stimmen. Auch ich halte die Lage der Reichsfinanzen für schwieriger und ernster, als in der Oeffentlichkeit nach früher Ankündigungen angenommen werden kann]. u Er hat weiter wörtlich erklärt: Es zeigt sich (Zuruf des Abgeordneten Keil.) Sie kommen auch noch dran, Herr Keil! daß gewisse Ausgaben im Etat unterschätzt sind, und daß ganze Ausgabenposten überhaupt nicht eingesetzt wurden. Das ist der Fall bei der Erwerbslosenfürsorge, das ist auch der Fall bei den Liquidationsgeschädigeen usw. Wenige Wochen später hat ein weiterer Finanzsachverständiger der sozialdemokratischen Fraktion es ist der Herr Abgeordnete Keil in der Sitzung am 1. April 1927 erklärt: Wir bewegen uns das ist ein Punkt, in dem ich mich erheblich von den Anschauungen des Herrn Reichsfinanzministers entferne nicht mehr hart am Rande des Defizits, sondern wir rutschen schon herunter und befinden uns mitten im Defizit drin. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Was wollen Sie damit be⸗ weisen?)

Der Etat bleibt ein ausgesprochener Defizitetat und seine Balan⸗

cierung wird nur mit ganz unsoliden künstlichen Mitteln herbei⸗ Meine Herren! Was ich damit beweisen will? Daß ich mich mit meiner zurückhaltenden Beurteilung des Etats, wie Sie mir wohl zugeben werden, in recht guter Gesellschaft befunden habe. (Zurufe.)

Nun ein Wort zum Etat 1928. Der Herr Abgeordnete Severing hat der Regierung den Vorwurf gemacht, daß sie es nicht ermöglicht habe, die Etatsberatungen schon im Dezember 1927 zu beginnen. Ich glaube, so liegen die Dinge nicht. Die Regierung hat sich bereit erklärt, auf eine Durchführung der ersten Lesung des Etats im Dezember 1927 hinzuwirken. Sie hat auch alles verfucht, den Reichsrat zu einer schnellen Fertigstellung seiner Be⸗ ratungen zu bringen. Erst als sich hier im Hause die Meinung gebildet hatte, der 19. und 20. Dezember seien nicht mehr geeignet für diese Beratungen der ersten Lesung (sehr richtig! bei den Deutschnationalen), hat sich auch im Reichsrat die Auffassung ge⸗ bildet, man könne angesichts dieser Stimmung im Reichstag bei der Verabschiedung des Etats auch etwas langsamer arbeiten. Die Schuld der verspäteten Etatberatung liegt also sicherlich hier nicht auf der Seite der Reichsregierung.

Was nun den Etat 1928 anlangt, so darf ich die Kritit, die gegeben wurde, wohl zusammenfassend in die Worte kleiden:

Selbstverständlich haben wir diese Schätzungen nicht ohn⸗e weiteres auf Grund der Konjunktur des Jahres 1927 ausgeführt, soweit es sich nicht um Konjunktursteuern handelt, sondern wir haben Konjunkturschwankungen bei unseren Schätzungen durch⸗ aus berücksichtigt. Wir haben die Wirtschaftslage vorsichtig be⸗ üurteilt. Ich habe mir dabei allerdings die Meinung des Herrn Abgeordneten Dietrich (Baden) zu eigen gemacht, daß es nuht angeht, wenn man einen klaren und echten Etat aufstellen will⸗ die Wirtschaftslage zunächst absichtlich schlecht zu machen.

Was die Beurteilung der Schätzungen im einzelnen anlangt, so möchte ich nur darauf hinweisen, daß sogar die geminderte Schätzung über das Zollaufkommen beanstandet wurde. Ich kann nun wirklich nicht anerkennen, daß gerade diese Schätzung mit 1050 Millionen, die in keiner Weise an das voraussichtliche Aufkommen des Jahres 1927 heranreicht, sondern die von mir ganz bewußt aus Gründen, die ich mehrfach angegeben habe, um mindestens 150 bis 200 Millionen abgesenkt worden ist, zu hoch gegriffen sein soll. Allerdings, das gebe ich zu: ich habe den ganzen Etat 1928 nicht nur in den Ausgaben, sondern auch in den Einnahmen scharf angefaßt und scharf gefaßt, denn ich bin der Meinung, daß in der heutigen Situation ein Ueberschuß⸗ etat unter allen Umständen zu vermeiden ist. (Sehr richtig! in Zentrum.) Vor etwa anderthalb Jahren ist hier im Hause das Wort geprägt worden, wir müßten mit unseren Etats am Rande des Defizits gehen. Diese Charakterisierung hat damals all⸗ gemeine Zustimmung gefunden. Ich glaube, jeder Reichsfinanz⸗ minister muß in der beutigen Zeit angesichts der Gesamtbelastung der deutschen Wirtschaft darauf sehen, daß unter gar keinen Um⸗ ständen ein Etat aufgestellt wird, bei dessen Ablauf große Ueber⸗ schüsse sich zeigen. Denn große Ueberschüsse, die sich im Laufe des Etatsjahres herausstellen, verleiten zu fortgesetzten neuen Ausgaben. Wir müssen endlich einmal von dem ungesunden System der Nachtragshaushalte ablommen. (Lebhafte Zu⸗ stimmung.)

Ebensowenig können wir uns aber in der heutigen Situation den Luxus zu niedriger Einnahmeschätzungen leisten. Ich gebe dem Herrn Abgeordneten Leicht vollständig recht: die Sicherheit der Ausgaben ist auch im Etat 1928 keine wesentlich größere als die Sicherheit der Einnahmen. Aber wir haben auch hier soweit an die Sicherheitsgrenze heranzukommen versucht, als es uns mit den doch immerhin noch unvollkommenen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, überhaupt möglich ist.

Weiter wurde kritisiert, daß die Etatbalance teilweise nur durch einmalige Einnahmen erzielt werde. Letzteres ist durchaus richtig. Ich selbst habe in meiner Etatrede auf diesen Umstand hingewiesen und erklärt, daß das ein Verfahren ist, welches im Reichshaushalt seit Jahren geübt wird, möge nun der Reichs⸗ finanzminister sein, wer immer er wolle. Ich habe weiter dar⸗ gelegt, daß dieses Verfahren, so unangenehm es an sich ist, in den Uebergangsjahren sich doch damit rechtfertigen lasse, daß auch auf der Ausgabenseite einmalige, nicht wiederkehrende Aus⸗ gaben erscheinen, die Folgen des Krieges sind. Endlich habe ich noch betont, daß während der Etat 1927 noch 535 Millionen an

solchen einmaligen Einnahmen zur Balancierung aufgewiesen habe, der Etat 1928 nur noch 290 Millionen einmaliger Ein⸗ nahmen enthalte, also auch hier ein gewisser Fortschritt zu ver⸗ zeichnen sei.

Einen Gegenstand berechtigter Kritik hat der Außerordentliche Etat gebildet. Ich habe Ihnen, meine Damen und Herren, hier nicht zum erstenmal, sondern im Laufe der letzten Monate wieder⸗

versicherung von dem entlastet sein, was durch den Krieg und die

„Die fröhliche Unbekümmertheit“ des Reichsfinanzministers hat

holt erklärt, daß der Außerordentliche Etat auch der Reichs⸗