1928 / 34 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Feb 1928 18:00:01 GMT) scan diff

17696 4842 6170, 6183, 4692.

17598, 17606, 7704q. 2717, 4233. 5324 5539, 6074, 6172, 6173, 6178, 6185, 6212, 4600 4694, 4695, 4696 4700, 4701, 4702, 4740, 4741, 4794, 5103, 5104, 5236, 5286, 5361, 5363, 5522, 5530, 5612, 5616, 5647, 5648, 6011, 6013, 6031, 6032, 6067, 6069, 6112. 6113, 6167, 6175, 6199, 6209, 6222, 6223, 6253, 6254, 6288. 6291, 6337, 6338, 6362, 6367, 6378, 6379 6391, 6392, 6414, 6416, 6425 6426, 6431, 6432, 6437, 6440, 6462, 6464, 6474, 6475, 6490, 6491, 6500, 6505, 6516, 6517, 6537, 6539, 6544 654. 6578, 6579, 6595 6621, 6622 6624 6628, 6629, 6630, Schutzfrist drei Jahre angemeldet am 16. Januar 1928 vormittags 9 Uhr.

Seligenstadt, den 16. Januar 1928. Hessisches Amtsgericht.

17684, 4328, 6082, 6179, 4691, 4697, 4703, 4874, 5210, 5295 5372, 5574 5644, 565! 6028, 6062, 6080, 6162, 6180, 6215, 6243, 6258. 6293, 6340, 6474, 6382 6404. 6421!, 6428, 6456 6467, 6482 6493, 6508, 6521, 6575,

17579, 7698, 5239, 6171, 6184, 4693, 4699, 4705, 5102, 5232, 5342, 5514, 5611, 5646, 6010, 6030 6066 6!1II, 6164, 6182, 6221, 6252 6273, 6302, 6358, 6377, 6386, 6413, 6423, 6430, 64 36, 6461, 6470, 6489, 6496 6514,

illingen, Baden. [94770] Eintrag zum Musterregister. Firma Josef Stern, Gehäufefabrik in Villingen 8 verschiedene Entwürfe für Hausuhrengehäuse mit den Fabriknum⸗ mern 97, 125 127, 129, 312, 423 und 5 4 plastische Erzeugnisse. Schutztrist 3 Jahre, angemeldet am 27. Januar 1928, vormittags 10 Uhr. Villingen, den 27. Januar 1928. Bad. Amtsgericht. I.

6. Urheberrechts⸗ eintragsrolle.

Leipzig. [94771]

In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden:

Nr. 653. Die Verlagsgesellschaft R. Müller m. b. H. in Eberewalde meldet an, daß Herr Adolf Fritz Dutberner, geb. am 18. Juni 1891 zu Breslau, Urheber des im Jahre 1927 in ihrem Verlage unter dem Pseudonym Marcell Lyon erschienenen Werkes „Verkaufskunde für Eisenwaren⸗ händler“ sei.

Tag der Anmeldung: 27. Dezember 1927.

Leipzig, am 2. Februar 1928.

Der Rat der Stadt Leipzig, als Kurator der Emttagerolle.

.Konkurse und Vergleichssachen.

Apolda. [95082]

Ueber das Vermögen der Firma Hugo Grenzdörfer, alleiniger Inhaber Erich Francke in Apolda, Eduardstr. 7, wird heute, am 4. Februar 1928, vorm. 10 ¾¼ Uhr, das Konkursverfahren er⸗ öffnet, da der Gemeinschuldner es be⸗ antragt und seine Zahlungsunfähigkeit eingeräumt hat. Der Vücherreviset A. Helfensrieder in Apolda ist zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 25. Februar 1928 bei dem unterzeichneten Gericht an⸗ zumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläu⸗ bigerausschusses und eintretendenfalls über die in § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prü⸗ fung der angemeldeten Forderungen auf Donnerstag, den 1. März 1928, vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Zimmer Nr. 28. Termin an⸗ beraumt. Allen Personen. die eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitz der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursver⸗ walter bis zum 25. Februar 1928 An⸗ zeige zu machen.

Apolda, den 4. Februar 1928.

Thüringisches Amtsgericht.

——

Bad Salzungen. 950 Ueber das Vermögen der oeg 8 inhaberin Frau Rosa Mengs, geb. Rupp⸗ recht, in Bad Salzungen wird heute, am 4. Februar 1928, vormittags 11,30 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Kon⸗ kursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Erb 88 Bad Salzungen. Anmeldefrist: . Februar 1928. Erste Gläubigerver⸗

5. Konkurs eröffnet.

chäfts⸗

sammlung und Prüfungstermin: 27. Fe⸗

bruar 1928 vormittags 10 ½ Uhr, Zim⸗ mer 1 des Amtsgerichts. Offener Arrest und Anzeigepflicht bis zum 20. Februar 1928.

Salzungen, 4. Februar 1928. Thüring. Amtsgericht. Abs⸗ 3.

HErlin-Pankow. [95084] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Julius Kloß alleinigen Inhabers der Firma American⸗Brace⸗House in Ber⸗ lin⸗Pankow, Schmidtstraße 3, ist heute, am 1. Februar 1928. nachmittags 19 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Kaufmann Otto Schmidt. Berlin NW., Melan⸗ chthonstraße 15. Erste Gläubigerver⸗ sammlung: 24. Februar 1928. Prüfungs⸗ termin: 23. März 1928. Anmeldefrist bis W“ de äes Arrest ist angeor 7. N. 2/28/2. in⸗Pankoiv, 1. Febrm 1528.

Das Amtsgericht. 9

remen. -495085] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hermann Gustav Emil Kaschemeck, all.

2. Inb. der Firma Schuhwarenhaus Her⸗

mann Kaschemeck, Bremen ist heute der Verwalter: Rechts⸗ anwalt Dr. Leist, Langenstr. 5/6, in Bremen. Offener Arrest mit Anzeige⸗ frist bis zum 30. März 1928 einschließ⸗ lich. Anmeldefrist bis zum 30. März 1928 einschließlich. Erste Gläubigerver⸗ sammlung: 6. März 1928, vormittags 9 ¼ Uhr, allgemeiner Prüfungstermin: 8. Mai 1928, vormittags 9 Uhr, Ge⸗ richtshaus, Zimmer Nr. 84.

nen, den 6. Februar 1928.

eschäftsstelle des Amtsgerichts.

ankenstein, Schles. [95086] das Vermögen des Kolonial⸗ warenhändlers Alexius Neumann in Frankenstein ist am 2. Februar 1928, vormittags 11 Uhr, das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden. Konkursver⸗ walter ist der Kaufmann Alfred Reichel in Frankenstein. Erste Gläubigerver⸗ sammlung am 25. Februar 1928 vor⸗ mittags 9 Uhr; allgemeiner Prüfungs⸗ termin am 4. April 1928, vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 8. Anmeldefrist und offener. Arxest mit Anzeigepflicht bis zum . 4 1928. Amts igf Frankenstein, Schles. Goechi. [95087] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Josef Derks aus Goch Steinstraße 12, Inhabers einer Porzellanglashandlung, wird heute, am 3. Februar 1928, 18,45 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da der Gemeinschuldner zahlungsunfähig ist. Der Rechtsanwalt Janssen in Goch wird zum Konkursverwalter ernannt. Kon⸗ kursforderungen sind bis zum 1. März 1928 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden⸗ falls über die in § 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenstände auf den 16. Februar 1928, vormittags 11 ½ Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 15. März 1928, vormittags 1!1 Uhr. vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, Termin anberaumt. Allen Per⸗ sonen, welche eine zur Konkursmasse ge⸗ hörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. März 1928 Anzeige zu machen.

in 3. Februar 1928. I

Amtsgericht in Goch Hannover. J75088]

„Ueber das Vermögen der Buchhändle⸗ rin Elisabeth Wendebourg, geb. Walz, alleinige Inhaberin der Buchhandlung Erich Wendebourg in Hannover, Thielenplatz 3, wird heute, am 6. Fe⸗ bruar 1928, 12 Uhr, das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Prinzhorn in Hannover, Lavesstraße 80, wird zum Konkursverwalter ernannt. Anmeldefrist bis zum 28. Februar 1928. Erste Gläubigerversammlung und Prü⸗ fungstermin am 7. März 1928, 9 % Uhr, hbierselbst, Am Justizgebäude 1. Zimmer Nr. 32. Erdgeschoß. Offener Arre 5 bepflicht bis zum 15. Febru

7 Amtsgericht Hannover.

fderndorf. [95089] Ueber den Nachlaß, des aͤm 9. De⸗ zember 1927 verstorbenen Klempners Karl Schwenk in Otterndorf ist am 4. Februar 1928 der Nachlaßkonkurs er⸗ öffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Giebel in Otterndorf. Anmeldefrist bis 3. März 1928 und offener Arrest mit Anzeigefrist bis 23. Februar 1928. Erste Gläubigerversammlung am 24. Februar 1928, 11 Uhr, und allgemeiner Prü⸗ fun rmin am 30. März 1928, 11 Uhr, vog de terzeichneten Gericht. ndorf, den 4. Februar 1928. Das Amtsgericht. Parchwitz. [95090] Ueber das Vermögen des Maurermeisters Kurt Dietrich in Parchwitz i. Schl. wird heute am 4. Februar 1928, vormittags Il Uhr, wegen Zahlungsunfähigkeit in⸗ tolge Zahlunagseinstellung das Konkursver⸗ fahren auf seinen Antrag eröffnet. Der

Kaufmann Mrosek aus Liegnitz zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 25. Februar 1928 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung uber die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigeraus⸗ schusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 3. März 1928, vormittags 9 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 3. März 1928, vormittags 9 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 7, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben nichts an den Gemeinschuldner zu ver⸗ abfolgen oder zu leisten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt von dem Besitze der Sache und von den Forderungen für welche mne aus der Sache abgesonderte Befriedi⸗ gung in Anspruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum Februar 1928 An⸗

zeige zu mache Amtsgeziecht in Parchwitz. Stendal. [95091] Ueber das Vermögen des Materialien⸗ händlers Hermann Hoske in Tanger⸗ hütte, Sedanstr. 10, ist durch Beschluß des Amtsgerichts zu Stendal vom 4. Fe⸗ bruar 1928 das Konkursverfahren er⸗ öffnet worden. Verwalter: stand Wolff in Stendal. Anmeldefrist bis zum 23. Februar 1928. rste Gläubigerversammlung und Prüfungs⸗ termin am 2. März 1928, vormittags 11 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer 13. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 23. Februar 1928. G Februar 1928.

Stendal, atsgericht.

sStettin [95092] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Abraham Flor in Züllchow, Chaussee⸗ straße 9, ist heute, am 4. Februar 1928, nachm. 12 Uhr 45 Min., das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Verwalter: Kauf⸗ mann Richard Buchholz in Stettin, Elisabethstr. 60. Anmeldefrist bis zum 14. März 1928; offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 29. Fe⸗ bruar 1928; erste Gläubigerver⸗ sammlung am 1. März 1928, vorm. 10 Uhr; allgemeiner Prüfungstermin am 23. März 1928, vorm 9 Uhr, im Zimmel⸗60. in, den 4. eer 1928. Amtsgericht. Abt. 6.

O OVᷣ—

Eraunstein. [95093] „Das Amtsgericht Traunstein hat über das Vermögen des Fritz Bauer, Inhabers eines Sägewerks und einer Holzhandlung in Bergen, Oberbayern, Filiale in Laubau bei Ruhpolding, am 3. Februar 1928, vorm. 10 Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Meichelböck in Traunstein. Offener Arrest nach K.⸗O. § 118 mit Anzeigefrist bis 20. Februar 1928 ist erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 29. Fe⸗ bruar 1928. Termin zur Gläubigerver⸗ sammlung, Wahl eines andeen Ver⸗ walters. Bestellung eines Gläubiger⸗ ausschusses und wegen der in K.⸗O. § 132 bezeichneten Gegenstände: Frei⸗ tag, 2. März 1928, nachm. 3 Uhr, in Zimmer 18 des Amtsgerichts. Allge⸗ meiner Prüfungstermin: Freitag, 16. März 1928, nachm. 3 Uhr, Zim⸗ mer 18 des Amtsgerichts. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[95094] Bischofswerda, Sachsen.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kristallwarenfabrikanten und Glasgroßhändlers Andreas Sebastian Ram in Weickersdorf, jetzt in Dres⸗ den⸗A., Feldschlößchenstraße Nr. 10, all⸗ einiger Inhaber der Firma Kristall⸗ warenfabrik und Glasgroßhandlung Sebstian Ram in Weickersdorf, wird nach Abhaltung des Schlutztermins hier⸗ durch aufgehoben.

Bischofswerda, 1. Februar 1928.

Das Amtsgericht.

Blankenburg, Harz. [95095 Die Konkursverfahren über 1. den Na laß der Witwe Henriette Geffers, geb. Reulecke, in Benzingerode, 2. das Ver⸗ mögen der Firma Witwe Albert(Henriette) Geffers & Söhne in Benzingerode am Harz, sind eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Masse

nicht vorhanden ist. Blankenburg am Harz, 4. 2. 1928. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Duisburg. [95096] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Heinrich Joseph Maibach in Duisburg, Saarstraße 10, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußver⸗ teilung hierdurch aufgehoben. Duisburg, den 2. Februar 1928. Amtsgericht. 88

4 Hamm, Westf. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Streppel in Hamm i. W. ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten vgSe zu einem Zwangs⸗

gleich Vergleichstermin auf den 25. Februar 1928, 11 Uhr vormittags,

Salzwedel.

(Chemnitz. [95097]

wird, vor dem Amtsgericht in Hamm, Hohe

Straße 29, Zimmer 8, anberaumt. Der Vergleichsvorschlag ist auf der Ge⸗ schäftsstelle des Amtsgerichts in Hamm i. W., Hohe Straße 29, Zimmer 10, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Hamm, den 3. Februar 1928.

Das Amtsgericht.

Hannover. [95098]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Chemind, Chemische Indu⸗ strie G. m. b. H. in Hannover⸗Hainholz, Schulenburger Landstr. 138, wird mangels einer die Kosten deckenden Masse eingestellt.

Amtsgericht Haunnover, 1. 2. 1928. Isenhagen, [95099]

Der Beschluß über die Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen 1. des Schlachtermeisters Wilhelm Rathje, 2. dessen Ehefrau, Frieda geb. Stöber, beide in Knesebech, vom 28. 1. 1928 wird aufgehoben.

Amtsgericht Isenhagen, 4. 2. 1928.

Karlsruhe, Baden. [93882] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Adam Maximilian Hoff, Spezialhaus für modernen in Karlsruhe, Waldstraße 6, wurde na rechtskräftiger Bestätigung des Zwangs⸗ vergleichs aufgehoben. Karlsruhe, den 26. Januar 1928. Amtsgericht. A 3.

Kassel. [95100] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ msgen 2 Feima finaenann 1. Fer offene ndelsgesellschaft in Kassel, Holländische Straße 86, wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Kassel, den 3. Februar 1928. Amtsgericht. Abt. 7.

Ratibor. [95101]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Alfred Ferdinand in Ratibor, Inhabers der Firma Edelmann in Ratibor, ist der Rechtsanwalt Steiner aus Ratibor an Stelle des bisherigen Verwalters Bücherrevisors Scholz zum Konkurs⸗ verwalter ernannt worden.

Ratibor, den 4. Februar 1928.

Amtsgericht.

Ratibor.

Ueber das Vermögen der Firma S. Guttfreund in Ratibor, Ring 5, 9 der Bankier Pick aus Ratibor an Stelle des bisherigen Verwalters Bücher⸗ revisors Scholz zum Konkursverwalter ernannt worden.

Ratibor, den 4. Februar 1928.

Amtsgericht.

Ratibor. 8 [95103] Ueber das Vermögen des Kaufmanns J. Pasker’s Nachfolger, Eduard Mar⸗ tyklos in Ratibor, Ring Nr. 6a, ist der Fabrikbesitzer Wakter Berg aus Ratibor, Braustraße, an Stelle des gS Verwalters Bücherrevisors Scholz zum Konkursverwalter ernannt worden. Ratibor, den 6. Februar 1928. Amtsgericht.

Ratibor. [95104] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Eduard Preiß in Ratibor, Lange Straße 20, ist der Kaufmann Johannes Schimitzek aus Ratibor, Wilhelmstraße, an Stelle des bisherigen Verwalters Bücherrevisors Scholz zum Konkurs⸗ verwalter ernannt worden. Ratibor, den 6. Februar 1928. Amtsgericht. 195105] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Bernhard Stranz, früher in Salzwedel, jetzt in Berlin N. 113, Schivelbeiner Straße 30, wird nach erfalgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Salzwedel, den 2. Februar 1928. Amtsgericht.

Weissenfels. 6 [95106]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Schuhfabrikanten Richard Wassermann in Weißenfels, Inhabers der Firma „Schuhfabrik Richard sfer. mann vorm. Ernst Schäl zu Weißen⸗

fels“, wird nach erfolgter Abhaltung des

Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Weißenfels, den 31. Januar 1928. Amtsgericht.

Weissenfels. ,95107

In dem Konkursverfahren über da Vermögen des Kaufmanns 8 osef Hämmerlein, Inh. der Firma Wilhelm Apel, Weißenfels, ist nach einem von dem Gemeinschuldner gemachten Vor⸗ schlag zu einem Zwangsvergleich Termin auf den 29. Februar 1928, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht an⸗ beraumt. Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind auf der Geschäftsstelle des Kon⸗ kursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Weißenfels, den 2. Februar 1928.

Das Amtsgericht.

[95108] Zur Abwendung des 8 über das Vermögen des Schuhwarenhändlers Kurt Löwe in Chemnitz, Brühl 35, wird heute, am 6. Februar 1928, vor⸗ mittags 9. Uhr, das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet. Vergleichs⸗ termin am Donnerstag, den 1. März 1928, vormittags 0 % Uhr. Ver⸗

trauensperson: Herr Bücherrevisor Frh Höselbarth in. Chemnitz, Luͤut Straße 23 11. Die Unterlagen Aieggt in der Geschäftsstelle des Amtsgeri 1 zur Einsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Chemnitz, Abt. K 18 den 6. Februar 1928.

Glauchau. ' 951g Ueber den Nachlaß des am 20. * vember 1927 in Glauchau, seinen Wohnsitz, verstorbenen Fabrikbesitzerz Georg Franz Eduard Knoll, Alllein⸗ inhabers einer mechanischen Weberei für Damenkleiderstoffe unter der handelz, gerichtlich beese.; Firma Taschz ech gen in Glauchau, Plantagen⸗ straße, wird heute, am 4. Februar 198 vormittags 92¾ Uhr, zur Abwendum des Konkurses das gerichtliche Ver, gleichsverfahren eröffnet. Termin zu Verhandlung über den von den Erden des Schuldners eingereichten Vergleichs⸗ vorschlag wird auf Freitag, den 2. Mär 1928, gilens. 2 ½ Uhr, vor den unterzeichneten Amtsgericht bestimm. Der Kaufmann und Lokalrichter Kon⸗ rad Harnisch in Glauchau, Turner⸗ straße 20, wird als Vertrauenspersen bestellt. Die Unterlagen liegen auf Geschäftsstelle des unterzeichneten Ge⸗ richts zur Einsicht der Beteiligten ams, Amtsgericht Glauchau.

Halle, Saale. [95110 Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Maurermeisterz Hermann Kiesche in Halle, Trothaer Straße 74, wird das Betgleichsverschen heute, den 4. Februar 1928, 4 Uhr, er⸗ öffnet. Der Kaufmann Sdenhg Gebauer in Halle, Viktor⸗Scheffel⸗Straße 6, wir als Vertrauensperson bestellt. Die Be⸗ stellung eines Gläubigerausschusses bleibt vorbehalten. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag wird auf den 3. März 1928, 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Preußenring 13, Zimmer Nr. 45, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahren⸗ nebst seinen Anlagen ist an der Ge⸗ richtsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Amtsgericht Halle a. E.

Hannover. [95111] Für die offene Handelsgesellschaft Franke & Co., Tuchgroßhandlung in Hannover, Münzstr. 7 a. wird heute, am 6. Februar 1928, 11 Uhr, zur Abwen⸗ dung des Konkurses das Vergleichsver⸗ fahren eröffnet. Der Geschäftsführer E. Wedekind in Hannover, Rathenau⸗ platz 5, wird zum Vertrauensmann be⸗ stellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag am 22. Februar 1928, 9 Uhr, Am Justizgebäude 1, Zimmer 32, Erdgeschoß. Der Antrag auf Eröffnung nebst Anlagen und das Ergebnis etwaiger weiterer Ermitt, lungen liegt auf der Geschäftsstelle 12I1 zur Einsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Hannover.

Waren. [9511⁰] Ueber das Vermögen der Frau Regina Kesstecher, geb. Rosenbaum, zu Waren, Inhaberin der Firma R. Kes⸗ stecher, Schuhwaren und Bekleidung, hier, Lange Straße 27, wird mit dem 4.2 1928, vormittags 11 Uhr, das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag der Schuldnerin am 3. März 19 % vorm. 10 Uhr. Vertrauensverson: Kauf⸗ mann Hans Dühring in Waren. Waren, den 4. Februar 1928.

1“

Meckl.⸗Schwer. Amtsgericht.

Berlin. [95119 Das Vergleichsverfahren zwecks Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Cäsar Kaswar Lippmann in Berlin, Hoher Stein⸗ weg 6/7, ist nach bestätigtem Zwangs⸗ vergleich aufgehoben worden. Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Geschäftsstelle 84, d. 4. 2. 1928.

Erfurt. [951140 In dem Vergleichsverfahren zur Aö⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen der Firma H. Schloß I, G. m. b. H. in Erfurt, ist Termin zur Gläu⸗ bigerversammlung zwecks Aufklärung der Umstände, die den Vermögensver⸗ fall genannter Firma herbeigeführt haben, und zur Prüfung der Richtigkeit der Vermögensübersicht auf den 15. Fe⸗ bruar 1928, um 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer 73, bestimmt⸗ Erfurt, den 3. Februar 1928. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Stettin. [95115] Das Vergleichsverfahren zur Abwen⸗ dung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Alfred Schumann, Inh. der Firma Schumann⸗Werk, Schoko⸗ laden, Kakao. Bonbons, Dragees, Kon⸗ fitüren in Stettin, Turnerstr. 39/409 wird aufgehoben, nachdem ein Verglei geschlossen und dieser bestätigt worden ist Stettin, den 4. Februar 1928. Das Amtsgericht. Abt. 6.

Blankenhain, Thür. [95116] Die Geschärtsaufsicht über das Ver⸗ mögen der Firma Harf & Veit G. m⸗ b. H. in Bad Berka ist infolge Zwange⸗ veraleichs beendet. 8 Blankenhain, den 30. Januar 1928. Thüringisches Amtsgericht.

e

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Verlin, Donnerstag, den 9. Februar, abends.

Deutsches Reich. Filmprüfstelle Berlin ül

Ernennungen c. Bekanntmachung der

Zulassungskarten.

Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.

Amtliches. Deutsches Reich.

Der Herr Reichspräsident hat an Stelle des aus dem seichsrat ausgeschiedenen bisherigen Ministerialrats, jetzigen Kandesarbeitsamtspräsidenten Kälin in Stuttgart den württem⸗ bergischen Gesandten Dr. Bosler in Berlin zum Mitglied und an dessen Stelle den Ministerialrat Drück in Berlin zum stellvertretenden Mitglied des Verwaltungsrats der Dentschen

[RNeichspost ernannt.

Der Reichsgerichtsrat Lorenz ist zum Senatspräsidenten beim Reichsgericht ernannt worden.

Der Senatspräsident beim Reichsgericht Dr. Flad ist von dem Amt eines richterlichen Mitglieds des Wahlprüfungs⸗ gerichts beim Reichstag entbunden worden. Als weiteres richterliches Mitglied des Wahlprüfungsgerichts beim Reichstag ist der Reichsgerichtsrat Dr. Boos und als stellvertretendes fettemen Mitglied der Reichsgerichtsrat Dr. Nieland be⸗ ellt worden. 8— 85

8

Ungültige Zulassungskarten.

1. Nr. 17 411 vom 7. Dezember 1927 „Maria 1. Teil“ ab 26. Januar 1928 ungültig. Am 11. Januar 1928 unter Nr. 17 886 und gleichem Titel erneut zugelassen.

2. Nr. 17 622 vom 17. Dezember 1927 „Luther“ ab 26. Ja⸗ nuar 1928 ungültig. Am 10. Januar 1928 unter Nr. 17 863 und

gleichem Titel erneut zugelassen.

3. Nr. 13 853 vom 6. Oktober 1926 „Schlesierland“ ab N. Januar 1928 ungültig. Am 12. Januar 1928 unter Nr. 17 898 und Titel „Schlesien“ erneut zugelassen.

4. Nr. 17 658 vom 20. Dezember 1927 „Der große Sprung“ ab 29. Januar 1928 ungültig Am 14. Januar 1928 unter Nr. 17 914 und gleichem Titel erneut zugelassen.

5. Nr. 17 401 vom 23. November 1927 Fischfang auf dem Werbellinsee“ ab 4. Februar 1928 ungültig. Am

88 kanuar 1928 unter Nr. 17 964 und gleichem Titel erneut zu⸗ en.

6. Nr. 17 759 vom 30. Dezember 1927 „Geheime Macht“ ab 9. Februar 1928 ungültig. Am 25. Januar 1928 unter Nr. 17 973 und gleichem Titel erneut zugelassen.

7. Nr. 17 485 vom 1. Dezember 1927 Vorspann: Charlie Chaplin im Zirkus“ ab 12. Februar 1928 ungültig. Am nefanuar 1928 unter Nr. 18 048 und gleichem Titel erneut zu⸗

en.

n 8. Nr. 14 819 vom 24. Januar 1927 „Artistenliebe“ ab Februar 1928 ungültig. Am 28. Januar 1928 unter Nr. 18 034 und gleichem Titel erneut zugelassen.

4 9. Nr. 17 331 vom 31. November 1927 „Das Wunder von onnersreuth“ durch Widerruf vom 4. Februar 1928 ungültig.

Berlin, den 8. Februar 1928. 1

Der Leiter der Filmprüfstelle. Mildner.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Die Wahl des ordentlichen Professors, Geheimen Re⸗ sheaungarats r. Gashad i er zum Rektor der Landwirt⸗ shaftlichen Hochschule in Verlin für die Amtszeit vom 1. April 928 bis 31. März 1929 ist bestätigt worden.

Die Oberförsterstellen Altruppin im Regierungs⸗ beüri Potsdam und Kuhstedt im Regierungsbezirk Stade sind 8 1. April 1928 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis zum

Februar 1928 eingehen. 1

Nichtamtliches.

Deutscher Reichstag. 75. Sitzung vom 7. Februar 1928. Nachtrag. Die Rede des Reichsjustizministers Hergt zur Aende⸗ rung des Mieterschutzgesetzes hat nach dem jetzt vorliegenden Stenogramm folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! Der Herr Abgeordnete Lipinski hat gerade keine freundliche Stellung zu dem Mieterschutzgesetz⸗ entwurf eingenommen ja, angesichts seiner Schlußworte darf ich wohl sagen, er hat kein gutes Haar an diesem Entwurf gelassen. Er sieht lauter Bedenken, lauter Gefahren, die er sich konstruiert, in tausendfacher Vergrößerung, und er sieht die Vorteile, die auch von seinem Standpunkt aus in diesem Entwurf zu finden sind, überhaupt nicht, er will sie eben nicht sehen. Es ist die reine Kampfstellung, die er einnimmt, und bei dieser Kampfstellung läßt der Herr Abgeordnete Lipinski und lassen so viele draußen im Lande den vorliegenden Gesetzentwurf voll⸗ kommen beiseite. Es ist der Kampf um die großen programma⸗ tischen Gesichtspunkte, um die Frage: hie Wohnungszwangs⸗ wirtschaft hie Wirtschaftsfreiheit, Eigentum! Das sind die Dinge, die die großen Gegensätze in unserem Vaterlande hervor⸗ gerufen haben, und dieser Dinge hat sich nun eine lebhafte Agitation bemächtigt.

Meine Damen und Herren, es ist überaus leicht, die Mieter, die schon ohnedies in unserem Vaterlande so schwer unter der Wohnungsnot leiden, noch mehr zu verängstigen, aufzuregen und zu beunruhigen. (Zuruf links: Das tun Sie ja gerade!) Ich möchte meinen, daß es doch wohl von anderer Seite geschieht. Die Regierung hat stets alles getan, um zur Beruhigung der Gemüter beizutragen. Die Folge jener Agitation ist natürlich, daß jetzt draußen die gesamten Mietervereinigungen auf dem Marsche sind. Sie sind eben mobil gemacht! (Zuruf links: Die Hausbesitzervereine auch!t) Ich habe Hunderte von Eingaben aus Kreisen solcher Mietervereinigungen bekommen, die sich immer ich wiederhole es gar nicht mit diesem Gesetzentwurf und seinen einzelnen Vorschriften beschäftigen, sondern lediglich in den großen programmatischen Fragen eine Kampfstellung ein⸗ nehmen. Es wurde mir eben zugerufen, auf der anderen Seite, auf der Hausbesitzerseite, sei es nicht viel besser. Gewiß; es ist betrüblich, daß die Agitation auch auf der anderen Seite recht nachdrücklich betrieben wird. Ich habe gestern eine Zählung der Eingaben aus Hausbesitzerkreisen vornehmen lassen; es waren nicht weniger als 619 Eingaben. (Hört, hört! links.) Heute sind schon wieder einige zwanzig hinzugekommen, und so geht es ins Unendliche fort! Dabei handelt es sich um nichts weiter als um einen kleinen Gesetzentwurf, der den beiderseitigen Interessen Rechnung zu tragen versucht. Trotzdem sind die beiden Interessengruppen alsbald in Kampfstellung getreten wegen der programmatischen Frage: Freie Wohnungswirtschaft oder Zwangswirtschaft? Das bedeutet eine glatte Verschiebung des Themas, mit dem wir uns heute zu beschäftigen haben; das bedeutet absolute Einseitigkeit und enthält eine starke Ueber⸗ treibung. Ich bedauere, daß in dem Kampf um die Gestaltung des Wohnungswesens immer wieder diese agitatorischen Momente hineingetragen werden. Leidet unser deutsches Volk nicht schon schlimm genug unter den gegenwärtigen Wohnungsverhältnissen? Müssen wir neben der Geißel, die das Schicksal in Gestalt der Wohnungsnot über uns schwingt, auch noch die Geißel der Agitation schwingen? (Sehr richtig! rechts. Zurufe links: Warum bauen Sie dann den Mieterschutz ab2) Ach Gott, Sie behaupten das immer; aber was Sie sagen, entspricht einfach nicht den Tatsachen. Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache. Die Reichsregierung gibt sich jedenfalls alle Mühe, diesen Schwierigkeiten Rechnung zu tragen und die Gegensätze zu mildern. Sie hat deshalb auch bewußt darauf verzichtet, in dem vor⸗ liegenden Gesetzentwurf eine grundsätzliche Entscheidung zu suchen. Hier handelt es sich nicht um die großen entscheidenden Fragen der Wohnungszwangswirtschaft, der freien Wirtschaft und des Privateigentums. Diese Fragen können heute grundsätzlich noch nicht gelöst werden. Solche Dinge können durch die Gesetz⸗ gebung, durch mehr oder weniger theoretische Entscheidungen oder Normierungen nicht zu einem befriedigenden Ende gebracht werden. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Die Entscheidung über diese Fragen wird auf ganz anderen Gebieten ausgetragen; die Entscheidungsschlacht wird auf dem Gebiete des Wohnungsbaues geschlagen. (Sehr richtig! rechts.)

Der Herr Abgeordnete Lipinski hat bereits hervorgehoben, daß der Unterausschuß sich heute zum ersten Male mit den Fragen des Wohnungsbaues beschäftigt hat. „Aediflcare necesse est“, um ein altes römisches Wort zu variieren!

Wir müssen bauen,

Poftscheckronto: Verlin 41821. 1928

bauen und wieder bauen! (Sehr richtig! rechts.) Das ist heute die Aufgabe; das ist das einzige Mittel, mit dem wir weiter⸗ kommen können. Da kommt es auf diese grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten überhaupt nicht an; da nützt es nichts, im Lande draußen eine künstliche Agitation hervorzurufen und zu schüren. Ich bin wahrhaftig ein überzeugter Anhänger der Auffassung, daß die Wohnungszwangswirtschaft wie jede Art Zwangswirtschaft ein Uebel für unser deutsches Volk ist. (Sehr wahr! rechts.) Ich bin ein absoluter Anhänger der Ansicht, daß die Wohnungszwangswirtschaft je eher desto besser beseittgt werden muß. Aber das hindert mich nicht, anzuerkennen, daß unter den heutigen Verhältnissen auf dem Wohnungsmarkt an einen radikalen, plötzlichen Abbau der Zwangswirtschaft nichs gedacht werden kann. Das muß den Vermietern, den Haus⸗ besitzern gegenüber in aller Offenheit festgestellt werden. Dis Reichsregierung hat Ihnen einen Gesetzentwurf vorgelegt, der durchaus die Mitte zwischen den beiderseitigen Interessen Daraus ergibt sich auf der anderen Seite, daß die es ablehnen muß, das Notrecht auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ zwangswirtschaft zu verewigen.

Der Herr Abgeordnete Lipinski hat auf einen Antrag der Sozialdemokratie hingewiesen, in dem die alsbaldige Einführung eines sozialen Mietrechts und eine Aenderung der mietrecht⸗ lichen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches gefordert wird. Auch über diese Frage kann heute noch nicht entschieden werdent dazu ist die Zeit noch nicht reif. Die Reichsregierung verkennt nicht, daß hier vielfach begründete Klagen bestehen, daß namentlich die gesetzliche Regelung des bürgerlichen Mietrechts oftmals durch Parteivereinbarungen in einem Maße abgeändert worden ist, daß von der gesetzlichen Regelung nicht viel übrigblieb. Die Reichsregierung ist sich durchaus darüber klar, daß der Staat, dem die Gesundheit und das körperliche und sittliche Wohlergehen der Bevölkerung am Herzen liegen muß, diese Fragen auch unter sozialen und hygienischen Gesichtspunkten zu prüfen hat. Aber zu einer Dauerregelung, zu einer Aenderung des allgemeinen bürgerlichen Rechts ist die Zeit heute noch nicht reif. Wir befinden uns jetzt noch in vpöllig anormalen Wohnungsverhält⸗ nissen. Darum muß das alles heute noch vertagt werden.

Ich habe im Ausschuß hervorgehoben, daß bereits vor Be⸗ ginn des Krieges Untersuchungen nach der Richtung eingeleitet worden sind, ob das bürgerliche Mietrecht unverändert beibehalten werden kann. Ich habe weiter gesagt, daß diese vorbereitenden Arbeiten ständig fortgesetzt werden. Aber ich wiederhole: zu grundsätzlichen Entscheidungen ist heute noch keine Möglichkeit gegeben.

Auf diesem Standpunkt steht der Entwurf, und deshalb hat er genau in der Mitte zwischen den beiderseitigen Interessen (Lachen links) eine Regelung vorgeschlagen, wie sie für die gegenwärtigen Verhältnisse das Gebotene erscheint: also keine Operation, sondern mildernde Mittel, die beiden Seiten zugute kommen.

Um was handelt es sich denn bei dem Gesetzentwurf? Wir haben das materielle Mieterschutzrecht das kann gar nicht oft genug betont werden vollkommen unberührt gelassen. Sie wissen, daß im Gesetz die Anordnung von Lockerungsmaßnahmen den Ländern überlassen ist. Der Entwurf ist bei diesem Grund⸗ satz verblieben: Locherungsfragen gehören in die Landtage. Warum? Das hat seinen guten Grund. Der Herr Abgeord⸗ nete Lipinski hat vorhin in Erwiderung auf einen Zwischenruf erklärt, daß auch das Reich berufen sei, sich mit der Frage der Lockerung des Mieterschutzes von sich aus zu befassen. (Abgeord⸗ neter Lipinski: Das habe ich aber nicht behauptet!) Nein, meine Damen und Herren, wir haben bewußt, und zwar aus gerecht⸗ fertigten Gründen, den Erlaß von Lockerungsanordnungen nach wie vor den Ländern überlassen. Wir stehen den Verhältnissen, wie sie sich in dem einzelnen Lande entwickeln, viel zu fern, und eine Regelung durch das Reich würde eine Zentralisierung be⸗ deuten, wie sie gerade von der Linken so oft als unzweckmäßig bekämpft worden ist. Bei der Verschiedenheit der Verhältnisse in unserem Vaterlande sind nur die Länder imstande, zu unter⸗ suchen, was im einzelnen Bezirk und für die einzelnen Arten von Mieträumen rechtens sein kann und was für Lockerungen vor⸗ genommen werden können und sollen. Wir haben infolgedessen hier lediglich Uebergangsvorschriften für den Fall treffen können, daß in einem Lande solche Lockerungsvorschriften erlassen werden.

Meine Damen und Herren, diese Uebergangsvorschriften sind das muß auch der Herr Abgeordnete Lipinski zugeben durchaus mieterfreundlich. Ich habe das bereits bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs hier im Hause hervorgehoben. Wir haben die Kündigungsverhältnisse verbessert, haben die Räu⸗ mungsfrist auch für gewerbliche Mieter eingeführt und die Auf⸗ rechnung von Gegenforderungen auch bei abweichender vertrag⸗

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