werden.
Das Gesetz über Einfuhrscheine für Schweine und Schweinefleisch wird in zweiter und dritter Beratung an⸗ genommen. Ueber den sozialdemokratischen Antrag, es auch zukünftig bei dem bisherigen Gefrierfleischkontingent von 120 000 Tonnen zu belassen, wird namentlich abgestimmt. Der Antrag wird mit 212 gegen 148 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Der demokratische Antrag, die Herab⸗ setzung des Kontingents nur auf 70 000 Tonnen durchzuführen, wird gleichfalls in namentlicher Abstimmung mit 195 gegen 159 Stimmen bei 7 Enthaltungen abgelehnt. Bei beiden Abstimmungen enthielt sich der demokratische Abg. Dietrich⸗ Baden der Stimme, während die anderen Mitglieder seiner Fraktion für die Anträge stimmten.
Die Gefrierfleischvorlage wird in der Aus⸗ schußfassung in zweiter und dritter Beratung angenommen.
Die sozialdemokratische Entschließung, Bayern, Württem⸗ berg, Thüringen prozentual wie bisher zu beliefern, wurde abgelehnt.
Das Haus vertagt sich auf des Untersuchungsausschusses Kleine vorlagen.
Schluß 19 ½ Uhr.
Donnerstag, 14 Uhr: Bericht über die Kriegsschuldfrage.
EEE“
Preußischer Landtag 8 364. Sitzung vom 21. März 1928, 12 Uhr. [Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)
Der Landtag hatte in seiner heutigen Sitzung zunächst den Posten des ersten Vizepräsidenten wieder zu besetzen, der durch die kürzliche Amtsniederlegung des Abg. Dr. v. Kries (D. Nat.) wegen des bekannten Zwischenfalles mit dem Abg. Baczewski (Pole) frei geworden war. Im Aeltestenrat war am Tage des Zwischenfalles von den Regierungsparteien versichert worden, daß nur durch einen Irrtum der Vize⸗ präsident Dr. v. Kries nicht unterstützt worden war, als er nach dreimaliger berechtigter Aufforderung an den Abg. Bac⸗ zewski, zur Sache zu reden, dem Polen das Wort entziehen wollte.
Auf Antrag des Abg. Herold (Ztr.) wird Abg. Dr. v. Kries (D. Nat.) durch Zuruf wiederum zum ersten Vizepräsidenten gewählt, nachdem vorher Abg. Schwenk⸗Berlin (Komm.) erklärt hatte, daß seine Freunde der Wahl durch Zuruf nicht widersprechen würden, daß sie aber zum Ausdruck bringen möchten, daß sie Herrn v. Kries nicht wählen könnten. (Ge⸗ lächter.) Abg. Dr. v. Kries nimmt die Wiederwahl mit Dank an. (Lebhafter Beifall.)
Das Haus erledigt dann kleine Vorlagen. Dabei finden einige Ausschußanträge Annahme, die zur Milderung der Notlage der Landwirtschaft u. a. eine Einwirkung auf die Kommunen dahin verlangen, ihre Zuschläge zur Grund⸗ vermögenssteuer auf das Mindestmaß herabzudrücken. Die Reichsregierung soll ersucht werden, die Rentenbank⸗Grund⸗ schuldzinsen, soweit sie über 60 Millionen hinausgehen, bis 1932 nicht zu erheben. Weiterhin soll angestrebt werden, die Einkommensteuer wieder nach einem dreijährigen, bei den Winzern fünfjährigen Durchschnitt zu veranlagen. Ueber⸗ haupt soll im Benehmen mit der Reichsregierung eine all⸗ gemeine Umgestaltung des Steuerrechts eingeleitet werden mit dem Ziele des Wegfalls der Vorausbelastung der Landwirt⸗ schaft. Es soll ferner eine allgemeine Umschuldung des land⸗ wirtschaftlichen Kredits stattfinden. Die Winzergenossenschaften sollen Kredite zu billigem Zinsfuß erhalten. Für die frühere Provinz Westpreußen sollen Erleichterungen für die von der Deutschen Bauernbank regnlierten Grundstücke geschaffen
Durch Auszählung wird ein auf grund eines völkischen Urantrags angenommener Antrag des Landwirtschaftsaus⸗ schusses, der das Schlachten von Tieren durch das rituelle Schächten nicht über den Bedarf der jüdischen Bevölkerung an geschächteten Fleisch hinaus zulassen und das Verbot des wilden Schächtens strenger durchführen will, mit 154 Stimmen der Rechtsparteien und des Zentrums gegen 88 Stimmen der Linksparteien angenommen. Annahme finden auch die weiteren Teile des Antrages, wonach das Schächten ordnungsmäßig auszuführen und die Schlachttiere vor unnötigen Schmerzen zu schützen sind und wonach über⸗ haupt die vorhandenen technischen Verbesserungen beim Schlachten angewandt werden sollen. Dagegen wird der letzte Passus des Antrags, das Schächten zukünftig erst nach ge⸗ nügender Betäubung mittels Elektrizität vorzunehmen, gegen
8 Rechtsparteien, Wirtschaftliche Vereinigung und Völkische ab⸗
höheren Steuereingänge ausbleiben.
gelehnt. Dann wird die zweite Beratung des Haushalts der Allgemeinen Finanzverwaltung fortgesetzt. Abg. Dr. Waentig (Soz.) verweist auf den ungünstigen Stand der E un 8 wie das recnerig “ Defizit für den Fall beseitigt werden solle, daß die erhofften Auch die Sozialdemokraten wünschten sparsame Verwaltungswirtschaft durch Drosselung unnötiger Ausgaben. Niemand könne aber sagen, daß Preußen schon jetzt verschwenderisch wirtschafte. Die Ausgaben für soziale und kulturelle Zwecke seien im Gegenteil schon allzusehr ein⸗ eschränkt worden, wogegen man sich wenden müsse im Interesse bes Schutzes der breiten Masse gegen die ausbeutenden Kräfte des Kapitalismus. Eine Verwaltungsreform würde zu begrüßen sein. Allerdings ließen sich wirksame Ersparnisse auf diesem Gebiete nur erzielen, wenn man zum Einheitsstaat gelange.
Auch die vom Zentrum geforderte Reform des Finanzausgleichs
finde die Zustimmung der Sozialdemokraten, zumal das gegen⸗ wärtige System des Fimanzausgleichs von geradezu vorbildlicher Unordnung sei. Vor allen Dingen müsse der bisherige Einheits⸗ satz verschwinden; vielleicht könne er auf 25 estgesetzt werden, allerdings nicht mehr für dieses Jahr. Auch das Zuschlags⸗ wesen müsse geändert werden. Wenn man den Kommunen ein Zuschlagsrecht gebe, so müßte es gleichmäßig auf alle Steuern bewilligt werden und nicht wie bisher nur auf wenige. Die Voraussetzung für einen guten Finanzausgleich sei die Fest⸗ stellung der Lastenverteilung zwischen Reich, Ländern und Ge⸗ meinden. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Abg. Hecken (D. Nat.) hebt die außerordentliche Ueber⸗ lastung der Gemeinden mit Aufgaben hervor, die z. B. 1928 37 79 der Gemeinden gezwungen hätten, über 250 vH Zuschlag zur Grundvermögenssteuer zu erheben. (Hört, hört! rechts.) Aus er so bedingten Ueberlastung der Steuerpflichtigen ergebe sich leider nur das Ansteigen der gemeindlichen Einnahmen, und bei einem endgültigen Finan ausgleich, dem eine Verwaltungsreform voranzugegen abe, müisse die fanssebarung der Gemeinden nachgeprüft werden. ifenden Jahre doch keine Aende⸗ rung des Finanzausgleichs könne man auch die
““ “
Da im lan möglich sei,
“
Wünsche unerörtert lassen, die die Stadt Berlin in ihrer be⸗ sonderen Denkschrift hierzu aufgestellt habe. Jedenfalls sei aber auch die Gegendenkschrift der westlichen Industriestädte mit ihren Gegenargumenten beachtlich. Der endgültige Finanzausgleich müsse e. einfacher und auch gerechter gestaltet werden. Kein Finanzausgleich dürfe gegen die Interessen der leistungsschwachen Gemeinden verstoßen. Die Schulkinderzahl könne als guter Maß⸗ stab für die Bemessung der finanziellen angesehen werden. Notwendig sei, daß durch eine Aenderung des 388 wärtigen ungerechten Verteilungsschlüssels die ländlichen Fchul⸗ lasten gemildert werden und daß eine schonsame Pflege des Landes erfolge. (Sehr gut! bei den Deutschnationalen.) Die Land⸗ wirtschaft leiste dem Staat nicht nur 60 Millionen an Grund⸗ steuern, wie der Finanzminister betonte; viel höher sei ihr absoluter Wert für Wirtschaft, Volk und Staat. In der energischen Verfolgung der erechten Ansprüche Preußens gegen⸗ über dem Reich würden die Deutschnationalen den Finanzminister immer unterstützen. So lange aber Preußen mit dem Barmat⸗ Skandal und den Zuständen, die er enthüllte, nicht vollkommen aufgeräumt habe, habe es auch kein Recht, über den Phoebus⸗ Skandal sich aufzuregen, zumal auch bei den Regierungsparteien Leute säßen, die nicht ganz unschuldig an der Phoebus⸗Affäre seien.
Abg. Dr. Neumann⸗Frohnau (D. Vp.) macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, monatlich Uebersichten über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben des preußischen Staates herauszugeben, und gibt eine Reihe von Anregungen über die Ausgestaltung dieser Uebersichten. Er behandelt sodann die Frage der Deckung des Fehlbetrages, und ist der Ansicht, daß die Schätzung aus der Kraftfahrzeugsteuer höher angesetzt werden könne. Es müsse eine Garantie des Landes im Etat selbst gegeben werden, damit die Unterhaltsträger b die Wegebaulasten Bescheid wissen. Den Gemeinden, die für die höheren Schulen und die Mittelschulen etwas Besonderes tun, nah aus Staatsmitteln ein Ausgleich gegeben werden. In der Frage des kommunalen Finanzaus⸗ gleichs teile er im wesentlichen die Ansicht des deutschnationalen Redners. Die “ möge die zugesagte Denkschrift im Herbst herausbringen. aß die relativen Garantien keinen Ewigkeitswert hätten, darüber herrsche allgemeine Ueberein⸗ stimmung. So sei auch die Eingabe Berlins zum Finanzausgleich zu beurteilen. Wenn man Ungerechtigkeiten auf der einen Seite abstelle, so würden solche wieder an anderer Stelle Es gebe viele Gemeinden, denen es viel schlechter gehe als Berlin. Die Kraftfahrzeugsteuer dürfe nicht allein auf Lerlin abgestellt werden. Andere “ erhielten aus ihrem Aufkommen weniger als Berlin. In der ganzen Finanzwirtschaft sei be⸗ hervorzuheben, daß Anleihen be⸗ chlossen seien, daß man
as Geld aber nicht bekomme. Es müsse ein Generalplan vor⸗ gelegt werden und die Frage geklärt werden, welche Anleihen zunächst realisiert werden sollen. Jedenfalls dürften eventuelle Anleihen 1 staatseigene Werke nicht mit Vorzug behandelt werden; auch hier müsse der Landtag mitsprechen. Die Finanz⸗ verwaltung habe vollgefüllte Kassen vorgefunden; diese seien 8u. gebraucht. Von der Verminderung der dauernden Ausgaben habe ich die Regierung ferngehalten! Als Minister habe der Finanz⸗ minister Dr. S choff die Vorschläge nicht einmal geführt, die er als Abgeordneter eingebracht habe.
ehen, um die Fereinpechuno des Instanzenzuges und des Ge⸗
äftsganges durchzuführen? Es habe den Anschein, daß man bei Durchführung von Sparsamkeitsmaßnahmen immer sich von dem Gedanken leiten lasse, was komme politisch für die Re⸗ gierungsparteien dabei heraus!
Das Haus unterbricht hierauf die weitere Aussprache zur Vornahme der Abstimmungen zum Haushali des Finanzmi nisteriums. Hierbei wird die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für Minister und Staatssekretäre angenommen. Annahme findet weiter eine Reihe von An⸗ trägen des Hauptausschusses und aus dem Hause. Danach sollen Kriegsbeschädigte, die wenigstens zwei Jahre im Staatsdienst beschäftigt sind, möglichst bald als Beamte an⸗ gestellt werden. Ministerialzulagen sollen vom 1. April 1928 an bis auf Erzielung einer Uebereinkunft mit der Reichs⸗ regierung nur in Höhe der Reichszulagen gezahlt werden. Die Ministerialzulagen an die Beamten der Oberrechnungskammer und des Oberverwaltungsgerichts sollen in gleicher Höhe wie die der Beamten der Ministerien gezahlt werden. Die Stellen der Katastersekretäre und Katasterobersekretäre sollen bald⸗ möglichst vermehrt werden. Die Notlage der selbständigen vereideten Landmesser soll nachgeprüft werden. Annahme findet ferner der demokratische Antrag Falk auf Be chleunigung und Verbilligung von Grundstücksgeschäften durch bestimmte Anweisungen an die Katasterbeamten und Landmesser. Gegen die Antragsteller abgelehnt wurde der Antrag der Deutschen Volkspartei, Vorsorge zu treffen, daß den Berufsverbänden oder Gewerkschaften, die abseits von den drei sogenannten Spitzengewerkschaften die Interessen der Arbeitnehmer ver⸗ treten, dieselben Vorteile und Rechte wie diesen gewährt werden, soweit ihre Zusammensetzung auf gewerkschaftlicher Grundlage (das heißt Mitglieder sind lediglich Arbeitnehmer) festgestellt ist.
Hierauf wird die sprache fortgesetzt.
Abg. Stolt (Komm.) kritisiert die Zwangsversteigerungen von gepfändeten Gegenständen wegen Steuerrückstände beim kleinen Mann. Es sei kein Wunder, wenn sich da der Bauer vom Landbund aufreizen lasse. Unter Unterstützung der Demo⸗ kraten und mit Duldung der Sozialdemokraten werde die Diktatur des Reichsverbandes der Industrie und der Spitzen⸗ verbände des Trustkapitals aufgerichtet. as sehe man auch bei dem Monopol, das in der Gasversorgung errichtet werde. Eine Kontrolle für außeretatsmäßige Ausgaben sei noch immer nicht möglich. Der Redner kritisiert des weiteren die Mängel des Finanzausgleichs. Besonders Berlin müsse eine gerechtere Behandlung verlangen. Für Herabsetzung der Klassenfrequenz in den Schulen, für die der Staatsrat sich einstimmig aus⸗ gesprochen habe, könnten die Mittel sehr raich aufgebracht werden, wenn man die Ausgaben für die Pfarrerbesoldung streiche.
Abg Schmiljahn (Dem.) begrüßt es, daß es dem nren een Fhasczrincher gelungen ist, den Etat zur Balan⸗ eierung zu bringen. Das zeige, daß die preußischen Finanzen gesund seien. Gerade die Sparsamkeit geübt. Für die Behauptun der Abgeordnete Neumann⸗Frohnau (D. gegeben. Welche dauernden Ausgaben sollten B. vermindert werden. Da habe man keinen Vorschlag gehört. Au die Deutsche Volkspartei habe fortgesetzt Anträge auf Verme rung der dauernden Ausgaben gestellt. (Zuruf bei der Volkspartei: Sie vielleicht nicht2ꝛ) Das sei keine verantwortungsvolle Opposition, sondern Obstruktion. Die Demokraten trieben eine solche Politik auch im Reiche nicht. Daß monatliche Nach⸗ “ herauskommen sollen über Einnahmen und Ausgaben, sei durchaus zu begrüßen. Es liege 82 im Interesse der Gemeinden, wenn diese solche Uebersichten herausbrächten. Aus 8 heraus müßten die Gemeinden das EE1“
allgemeine Finanzaus⸗
Regierungsparteien hätten größte des Gegenteils habe p.) keine Begründung
ür Ausgaben stärken. Auch der Abgeordnete Hecken (D. at.) abe die der Regierung kritisiert; das heutige System sei aber dem früheren turmhoch überlegen. (Widerspruch rechts.) Der Finanzausgleich könne nicht im Handumdrehen in Preußen geändert werden; das würde die Etatsaufstellung der Gemeinden auch völlig verwirren. Der neue Landtag müsse hier das Richtige finden. Die Kraftfahrzeugsteuer müßte in der Hauptsache für den Straßenbau verwendet werden, zumal die
. 1“ v“
8 8 1
Was sei ge⸗.
zur Berücksichtigung
Der zum Schluß das Finanzministerium um Nieder⸗ schlagung der Zinsen für die Beträge, die angesichts der och⸗ wasserschäden in Schlesien gegeben seien. Der Redner ittet ferner um Verlängerung der Freigabe für die Darlehen aus schlesischen Hochwasserschäden aus dem Jahre 1926. Finanzminister Dr. Höpker⸗Aschoff nimmt das Wort. Seine Rede wird im Wortlaut veröffentlich werden. 1 Abg. Colo
Wegebaulasten für Provinz und Kreis anhaltend stiegen. Redner bittet
1- (Wirtschaftl. Vereinig.) hebt hervor, daß nun in Preußen, dank der Bewilligungsfreudigkeit der Parteien, alle Reserven ausgeschöpft seien. Der allenthalben sich zeigende Pessimismus bezüglich der Staatsfinanzen sei daher verständlich, Es sei bedauerlich, daß die Parteien kein erantwortungsgefühl ätten, und auch die jahrelang vom Zentrum ausges —
ahnungen zur Sparsamkeit nutzten nichts, wenn ent prechende Taten fehlten. Die gemeindliche Selbstwerwaltung sei ein hohes Gut; sie sei aber verbunden mit der heute verlorengegangenen Selbstverantwortung. Die müsse man wieder herstellen durch Beseitigung der Erzbergerschen Steunerreform, die die Wurze allen Uebels sei. (Sehr richtig! bei der Wirtschaftlichen Ver⸗ einigung.)
Abg. Hirsch, (Soz.) bezeichnet die Forderungen Berlins zum Finanzausgleich als berechtigt und betont, daß die Rechts⸗ parteien an der unberechtigten Benachteiligung Berlins die Schuld trügen. (Lebhafte Zurufe rechts.) Der Abgeordnete Neumann⸗Frohnau habe das zwar bestritten, aber wohl vergessen daß seine Partei zusammen mit den Deutschnationalen beantragt ätte, den Anteilssatz pro Kopf der Bevölkerung auf 20 Pfg. für Berlin herabzusetzen, während 25 Pfg. von den Sozialdemo⸗ kraten als Kopfsatz gefordert worden wären. So sei es gekommen, daß auf Kosten der Stadt Berlin heute eine ganze Reihe von Gemeinden, auch solche, die es gar nicht nötig hätten, bevor⸗ ugt würden. Berlin fordere nur, was ihm von Rechts wegen gehört. (Rufe bei den Deutschnationalen: Was heißt Berlin wolle nur so viel ans seinem eigenen Aufkommen haben, wie es brauche, um seine Kultur⸗ und Sozialpflichten erfüllen zu können. Die Berliner Eingaben müßten daher der Regierung und nicht „zur Erwägung“ überwiesen werden.
Abg. Dr. Lauscher (Zentr.) meint zu den Darlegungen des Finanzministers, er, der Redner, habe nicht behauptet, Dr. Höpker⸗Aschoff gebe zu wenig 8 Kulturaufgaben aus. Tatsächlich sei der Finanzminister bei manchen metedesgser in einer Art freigebig, die bedauerlich sei. Das gelte in erster Linie für den Riesenaufwand beim Umbau der Berliner Staats⸗ oper, wobei nicht einmal ein künstlerisches Gebilde heraus⸗ gekommen sei. Er, der Redner, habe sich nur über die ungerechte Verteilung der Staatsbeihilfen an die privaten höheren Mädchen⸗ schulen gewendet. Die katholischen Anstalten dieser Art, die doppelt so viel Schüler hätten wie die evangelischen, hätten 1927 nur ein Viertel der Staatsbeihilfen erhalten. aftes Hört, hört! im Zentrum.) Gegenüber den “ en benehme sich der Finanzminister in einer gehässigen un staatsunwürdigen Weise, so daß auch der Kultusminister im Ausschuß dies so genannt habe, wie man es nennen müßte, ein Unrecht. (Lebhafter Beifall im Zentrum.)
Abg. Merten⸗Berlin (Dem.) setzt sich für die Forderung Berlins in den bekannten Eingaben an den Landtag ein. Er sucht die ungerechte Zurücksetzung Berlins bei der Steuerverteilung u. a. daran nachzuweisen, daß Berlin z. B. von der Kraftfahr⸗ zeugsteuer 80 Millionen ö aber nur 1,3 Millionen . erhalte. Berlin wolle nur haben, was ihm anteilsmäßig zukomme und dies würde bei einem Kopfsatz von 25 Pfennigen erreicht sein. Hoffentlich besinne sich die Volkspartei in diesem Jahre anders. Wenn der von dieser Partei im vorigen Jahre gestellte Berlin feindliche Antrag, den Kopfsatz auf 20 Pfennig festzusetzen, angenommen würde, würde Berlin auf Jahre hinaus schwer geschädigt sein.
Abg. Dr. von Rohr (D. Nat.) begründet einen Antrag seiner Partei, der das Staatsministerium ersucht, die notwendigen Maßnahmen zu treffen, damit Pfändungen bei Landwirten wegen solcher Steuern und sonstiger öffentlicher Leistungen unterbleiben, deren Zahlung nicht nachweislich aus den Betriebsüberschüssen möglich ist. Er führt dann aus, die großen Kundgebungen des Landvolkes würden einer Beurteilung unterzogen, die der Be⸗ richtigung bedürfe. Die bäuerlichen Kundgebungen gehörten durchaus zu den verfassungsmäßigen Staatsbürgerrechten. An⸗ gesichts des habe sich nun die Befürchtung ergeben, daß das Landvolk endlich einmal seine berechtigten Forde⸗ rungen durchsetzen könnte. Falsch sei die Behauptung, daß der Landbund diese Demonstrationen künstlich egfüche Gelächter und anhaltende Unterbrechungen links.) Die Massen kämen ganz freiwillig (erneutes Gelächter), weil sie einsähen, daß alle Par⸗ teien von der Mitte bis nach links in der Not des Landvolles versagt hätten. (Lebhafte Zurufe und Pfuirufe links.) Die Kundgebungen des Landvolkes würden auch künftig ruhig ver⸗ laufen, wenn nichts geschehe (erneute Unterbrechungen und Rufe links: Wenn ..)), was im Landvolk den Glauben noch weiter erschüttern könnte, daß seine Notlage allgemein anerkannt werde und daß man ihm Gerechtigkeit widerfahren lassen wolle. Be⸗ benbes müsse die preußische Regierung nicht weiterhin versuchen,
em Notprogramm des Reiches Schwierigkeiten in die Wege zu legen. (Lebhafte Zurufe, große Unruhe links und in der Mitte und Rufe links: „Sie nützen bloß die Not der kleinen Bauern aus! Womit hat denn Schiele der Landwirtschaft geholfen?“). Man müsse sich auf Grund des deutschnationalen Antrags, der an den Ausschuß zu leiten sei, noch eingehend über diese Materie untechalten. Jedenfalls sei es unerhört, daß pommersche Bauern⸗ deputationen in Berlin bei der Regierung nicht empfangen worden 888 Wenn der Bauer um seine Existenz ringe, dann stehe as Recht an sein Leben hoch über allem anderen. (Beifall rechts.)
Finanzminister Dr. Höpker⸗Aschoff nimmt noch⸗ mals das Wort zu einer längeren Rede, die nach Eingang des Stenogramms veröffentlicht werden wird.
Abg. Dr. Neumann⸗Frohnau (D. Pp.) weist noch dis Angriffe der Demokraten und Sozialdemokraten gegen die Hal⸗ tung Partei bezüglich Berlins zurück und erklärt, es liege diesmal von keiner einzigen Partei ein wirklich positiver Antrag darüber vor, daß Berlin 1928 aus dem Finanzaugleich bessergestellt werden könne. (Lebhaftes Hört, hört! rechts.)
Abg. Kollwitz (Komm.) polemisiert gegen den deutsch⸗ nationalen Abgeordneten von Rohr und meint, die Großagrarier machten sich die Erregung der Kleinbauern für ihre persönlichen Interessen nutzbar. Die Kleinbauern hätten aber schon erkannt, daß all ihr Leid von den großagrarischen Schmarotzern herrühre.
Damit schließt die Besprechung. (Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
1“
stillschwei
Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. 1 ck der Preußischen Truckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berrlin Wilhelmstraße 88. “ Sieben Beilagen ßl. Börsenbeilage u
11“
zugleich Zentralhandelsregister für das Den
Berlin, Donnerstag, den 22. März
20.
Zweite Zentralhandelsregisterbeilage v zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanz
1. H
Magdebur
8
1. die
druckerei.
30 000 Re der — der Gef ist am 17.
esellschaft wird zunächst auf die Dauer Jahren geschlossen, läuft aber weigend weiter, esellschafterversammlung vor
von
der zehn chließt. gilt der 1 scheft hat Lg
machungen durch 18 Der Gesell
in Gr. Santersleben bringt in Anrech⸗
nung auf
Gesellschaft 6800
er seine
7245,42 Reichsmark lehnssorderung an die
1 Fesen
und zwar in unter Verzicht auf den Rest dieser Forde⸗ rung und auf alle Sicherheiten, die für orderungen bestellt waren. Gesellschafter Kaufleute Curt Strack und Georg Strack, beide
diese
Zollstraße,
8 2200 Reichsmar
ober der
delsgesellschaft G. m. b. H. ihre bereits vergleichsweise auf 4632,07 Reichsmark ermäßigte Dar⸗ lehnsfoͤrderung,
Firma Haenelsche in Höhe von unter L hen auf den überschießenden
Teil der r Si
aufmann Luise
Passiven
Haenelsche
mit CEö in Magdeburg, t
daher hier Curt
3. bei Nachflg. J
burg unter
Inhaber ist jetzt a) Agnes Köhler, Echrsbde 8 b) Margarete Köhler, geb. am 16. tember 1918. Magdeburg, zu a und b in ungeteilter Erbengemeinschaft.
4. bei der Firma Glückauf Kohlen⸗
geb.
Handelsgesellschaft in Magdebu
Nr. 3595 der Abteilung A:
ageee des Rudolf Böttger und ert
es Albert
5. bei Ruprecht
Dem Albe
Einzelprokura erteilt. 6. bei der Firma Fließ & Ransch in
Magdeburg
teilung A: Magdeburg
7. bei de Magdeburg teilung A:
Gertrud Ahrendt ist alleinige Inhaberin der Firma. Die Gesellschaft ist aufgelöst. ber Ort der Niederlassung der Firma
ist nach Be Magdebu
Das Amtsgericht A. Abteilung 8.
Mainz.
In unser Handelsregister Abteilung B wurde heute unter Nr. 606 die
mit
chaft irma
schaft Der 8
stand des
unmittelbare oder im Wege der Ver⸗
mittlung
Lebensmitteln, ferner die Herstellung erselben sowie alle damit zusammen⸗
ängenden ital der
In unser B“ worden:
irma Haenelsche Buchdruckerei, Gesellschaft mit 5he in Magdeburg, unter Nr. 1 teilung B. nehmens
Kaufmann
elschaft
Als
veröffentlicht: den
Hans Haenel Haenel, besbe in
Gr. Klosterstr. 9, leisten ihre Sa von je 3400 Reichsmark, also zusammen 6800 Reichsmark, indem der Firma Haenelsche Buchdruckerei be⸗ triehene Ge mit allen Aktiven und Passiven in
bei der Firma Haenelsche Buch⸗ druckerei in Magdeburg unter Nr. 1458 der Abteilung A. Die Firma ist mit dem Geschäft nebst allen Aktiven und
8 agenel sind erloschen.
Nack in Magdeburg prokura erteilt.
der Firma Leopold⸗Vertrieb & Co. in Magdeburg unter Nr. 3596 der kura des Rudolf Böttger ist erloschen
„W. Beckert & Co., Gesell⸗ mit
mit dem Sitz Gesellschaftsvertrag wurde März 1928 abgeschlossen.
andelsregifter.
[108107]
Fandelsregister ist heute
der Ab⸗ Gegenstand des Unter⸗ ist der Betrieb einer Buch⸗ Das Stammkapital beträgt ichsmark. Geschäftsführer ist Erich Grigoleit in Der Gesellschaftsvertrag mit beschränkter Haftung Januar 1928 festgestellt. Die
wenn nicht die 6 Ablauf Jahre die Auflösung be⸗ Beginn der n hre Januar 1928. Die Gesell⸗ einen Geschäftsführer. üe.nG Die Bekannt⸗ der Gesellschaft erfolgen Deutschen Reichsanzeiger. schafter Gutsbesitzer Otto List seine Stammeinlage in die Reichsmark ein, indem
vergleichsweise auf ermäßigte Dar⸗ bisherige irma Buchdruckerei an die Gesell⸗ beschränkter Haftung abtritt, Höhe von 6800 Reichsmark
bereits
Die
8 in Magdeburg, leisten Sacheinlagen von
„indem sie als In⸗ Strack offene Han⸗ an die neu egründete
irma W.
die ihnen gegen die Buchdruckerei zusteht, 4400 Reichsmark abtreten
und auf die be⸗
orderung Die Gesellschafter
erheiten. und Marie Magdeburg, eeinlage
sie das unter
ie Gesellschaft einbringen.
oeh die
übergegangen Gesellschaft
Buchdruckerei, gelöscht. Die Prokuren des und des Hans Haenel Vgl. H.⸗R. B 1359. der Firma Rudolf Busch 8, Karl. Köhler in Magde⸗
r. 936 der Abteilung A: Witwe, burg,
unter ie Ge⸗
Nack ist erloschen. Dem ist Einzel⸗
Abteilung A: Die Pro⸗
rt Nack in Magdeburg ist
unter Nr. 729 der Ab⸗ Dem Hermann Lange in ist Einzelprokura erteilt. r Firma Ahrendt & Co. in unter Nr. 4178 der Ab⸗ Die bisherige Gesellschafterin
rlin verlegt. rg, den 16. März 1928.
[108108]
Gesell⸗ beschränkter Haftung in beschränkter Haftung“ in Mainz eingetragen. am Gegen⸗ Unternehmens ist der
bewirkte Verkauf von
Reichsmark. Die Gesellschaft bestellt einen oder mehrere Geschäfts⸗ führer. Jeder Geschäftsführer ist be⸗ rechtigt, die Gesellschaft allein zu ver⸗ treten. Zum Geschäftsführer ist Wil⸗ helm Beckert, Kaufmann in Nainz⸗ Kastel, Große Kirchenstraße 11, bestellt. Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Mainz, den 16. März 1928. Hess. Amtsgericht.
Mainz. [108109]
In 888 Handelsregister wurde heute die Firma „Eleonore Burger“ in Mainz, Auf dem Albansberg 7, und
Geschäftsinhaberin in Mainz, ein⸗ getragen. (Angegebener Geschäftszweig: Tennissportartikelhandlung.) Mainz, den 16. März 19228Z8. Hess. Amtsgericht. 8
Mannheim. EE3AE vom 15. März 1928: Zwick & Co. Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung, Mannheim. Der Gesellschaftsvertrag der Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist am 6. Fe⸗ bruar 1928 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Ankauf und Verkauf von neuen und gebrauchten Automobilen sowie sämtliche mit dem Automobilfach im Zusammenhang stehende Gegenstände, der Garagen⸗ betrieb, die Finanzierung von Auto⸗ mobilverkäufen und die Betätigung aller Geschäfte, die geeignet sind, das Unternehmen zu fördern. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000 RM. Geschäfts⸗ führer sind: Ernst Eversbusch, Fabri⸗ kant, Heidelberg, und Carl Zwick, Kaufmann, Mannheim. Die Gesell⸗ schaft wird durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäfts⸗ in Gemeinschaft mit einem rokuristen vertreten. Als nicht ein⸗ etragen wird veröffentlicht: Die Be⸗ anntmachungen der Gesellschaft er⸗ folgen durch den Deutschen Reichs⸗ anzeiger. E1“ T. 6. Nr 31/32. Süddeutsche xegom⸗Pneu, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung, Mannheim: Der Philipp ellert Ehefrau, Erna geborene Schönberger, in Mannheim⸗Freudenheim ist Pro⸗ kura erteilt. Badische Flußspat⸗Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Marta Hauß⸗ mann in Mannheim ist als Liquidator
bestellt.
„Nova“ Glektrizitäts⸗Bedarfsgesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Liquidation, Mannheim: Die Firma ist erloschen.
Amtsgericht Mannheim. F. G. 4.
[108110]
Marknenkirchen. [108111]
In das Handelsregister ist heute ein⸗ getragen worden:
Auß Blatt 326, betr. die Firma M. Stark & Co. in Erlbach i. V.: Die Handelsniederlassung ist nach Breiten⸗ feld i. V. verlegt worden. Der Musik⸗ instrumentenhändler Hermann Max Stark in Erlbach ist ausgeschieden. Der Bogenmacher Hermann Otto Pfretzsch⸗ ner in Breitenfeld i. V. ist Inhaber. Er haftet nicht für die im Betrieb des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen aber alle in dem Betrieb des Geschäfts be⸗ gründeten Forderungen auf ihn über.
Amtsgericht Markneukirchen, am 14. März 1928.
Melle. In unser Handelsregister ist zur “ Arthur & Emil Lieblich in akum eingetragen: Der Sitz der Ge⸗ ellschaft ist nach Hildesheim verlegt. Die Firma ist hier gelöscht. Amtsgericht Melle, 13. März 1928. [108144]
[108112]
Mörs. In unser Handelsregister B 145 ist
eingetragen, daß die Maschinenfabrik
Adolf Pieper, Gesellschaft mit be⸗
schränkter “ aufgelöst ist. Zum Liquidator ist der Kaufmann
Mathias Meyendriesch in Mörs bestellt. Mörs, den 10. März 1928.
Amtsgericht.
Mörs. [108115] In unser Handelsregister A 68 ist bei der Firma Adolph Pieper in Mörs folgendes eingetragen worden:
Der Kaufman Adolf Pieper ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Frau Karl Felix Pieper, Herta eb. Bücking, in Mörs ist als persönlich aftender Gesellschafter in die Gesell⸗ schaft eingetreten. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der Mitgesell⸗ schafter Kaufmann Karl Felix Pllper in Mörs ermächtigt.
Mörs, den 14. Wärz 1928.
Geschäfte. Das Stamm⸗ Gesellschaft beträgt zwanzig⸗
Amtsgericht.
“
als deren Inhaber Eleonore Burger,
Naumburg, Saale. [108116]
Im Handelsregister B ist unter Nr. 45 bei der Firma Wein⸗ und Obstgut Scherbitzberg, Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung, Kleinjena, heute folgendes eingetragen: Die Firma ist erloschen.
Naumburg a. S., den 8. März 1928.
Das Amtsgericht.
Neuhaldensleben. [108117]
In unser Handelsregister Abt. B ist heute bei der unter Nr. 17 eingetragenen b Kleinbahn ⸗Aktiengesellschaft Bardelegen⸗Neuhaldensleben⸗Wefer⸗ lingen eingetragen worden:
Der Beigeordnete August Aster in Gardelegen ist aus dem Vorstand aus⸗ geschieden. Durch den Beschluß der Ge⸗ neralversammlung vom 7. Mai 1926 sind die 8§ 1 bis 42 des früheren Ge⸗ sellschaftsvertrags aufgehoben und an ihre Stelle die §§ 1 bis 39 des jetzigen Vertrags getreten. Durch den Beschluß der Generalversammlung vom 7. Mai 1926 ist ein Vorstandsmitglied zur Ver⸗ tretung der Gesellschaft berechtigt.
Neuhaldensleben, den 12. März 1928.
Das Amtsgericht.
Neustadt, O. S. [108118]
Die im Handelsregister A unter Nr. 77 eingetragene Firma Georg Tauber in Neustadt, O. S., ist er⸗ loschen. Amtsgericht Neustadt, O. S., den 14. März 1928.
Niebüll. [108119] In unser Handelsregister Abteilung B ist am 23. 2. 1928 zu Nr. 6, betr. Wilhelm Moseberg, Gesellschaͤft m. b. H. in Niebüll, folgendes eingetragen: Durch Beschluß der Gesellschaftewer⸗ sammlung vom 15. Dezember 1927 ist das Stammkapital im Wege der Um⸗ stellung bzw. durch Erhöhung auf 2500 RM festgestellt. § 3 des Gesell⸗ schaftsvertrags ist abgeändert. Niebüll, den 23. Februar 1928. Das Amtsgericht.
Odenkirchen. [108120] Im Handelsregister wurde heute unter Nummer 24 der Abteilung B bei der Firma Chemische Fabrik Odenkirchen, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Odenkirchen, folgendes eingetragen:
Stein, beide Berlin⸗Charlottenburg. Hardenbergstraße 43, sind zu Liqui⸗ datoren bestellt. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Odenkirchen, den 13. März 1928.
Das Preußische Amtsgericht. Offenbach, Main. [108121] Handelsregistereinträge vom 10. März 1928.
Zur Firma Offenbacher Celluloid⸗ und Beinwarenfabrik Weinberger & Co., S a. M.: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesell⸗ schafter Emil Weinberger ist alleiniger
der 5 Neuha
Zur Firma August Neuhaus, Offen⸗ ba a. M.: Der Elisabeth Neuhaus, geb. Stüber, in Offenbach a. M. Prokura ertéilt worden. .
Zur Firma Karl Enderes, Offenbach g. M.: Die Firma ist erloschen. Hessisches Amtsgericht Offendach a. M.
Offenbach, Main. [108122] Handelsregistereinträge 8 vom 12. März 1928. Firma Müller & Co. Mühlheim a. M. Offene Iaee-Sh e chaft. Die Gesell⸗ schaft hat am 1. Januar 1928 be⸗ “ Zur Vertretung der ags chaft sind entweder zwei Gesellschafter, oder falls ein Prokurist bestellt wird, jeder von den Gesellschaftern in Ge⸗ meinschaft mit einem Prokuristen er⸗ mächtigt. „Persönlich haftende Gesell⸗ after sind Karl Müller II., Zu⸗ neider, Heinrich Daniel Viehmann, euiller, Karl Feenn Wilhelm, euiller, in Mühlheim ain. Zur Firma Gebr. Koser, Oberts⸗ Pllen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. ie bisherige Gesellschafterin Johann Karl Koser Witwe, Maria Magdalena ge6. Jonas, ist alleinige Inhaberin der irma. ur Firma A. Halberstadt, Offen⸗ a8 a. r Nunmehriger Alleininhaber ist der Kaufmann Richard Halberstadt in Offenbach a. M. Hessisches Amtsgericht Offenbach a. M.
Offenbach, Main. [108123] Handelsregistereinträ⸗ vom 15. März 1928 Firma Zellenbeton⸗ und Kunststein⸗ werke Frankfurt a. M.⸗Offenbach a. M., Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in enbach a. Main. Gegenstand des Unternehmens ist: a) die fabrik⸗ oder baumäßige 4 tellung von Zellenbeton, die Her⸗ tellung von Feüretwaren oder Kunst⸗
ist
orte rte sämtli am
teinen, die Ausführung von Bauten
eeder Art, insbesondere auch von solchen,
.“ “
bei denen Zellenbeton verwandt wird, sei es auf eigene oder auf fremde Rechnung; b) die Gewinnung, . stellung und der Verkauf von ⸗ materialien, sowie jeder Betrieb von Handelsgeschäften. Die Gesellschaft kann andere Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art erwerben und sich an olchen Unternehmungen in jeder zu⸗ assigen Rechtsform im Inlande und Auslande beteiligen. Sie ist berechtigt, Zweigniederlassungen im In⸗ und Aus⸗ ande zu errichten. Stammkapital: 100 000 Reichsmark. Der Gesellschafts⸗ vertrag ist am 17. Februagr 1928 fest⸗ Pebellt. eg ührer ist Dr.⸗Ing. Theo Stern in Offenbach a. M. Die ertretung der Gesellschaf und Zeich⸗ nung der Unterschrift durch andere Ge⸗ schäftsführer als Dr.⸗Ing. Theo Stern indet immer nur in der Weise statt daß wei solche Geschäftsführer gemeinschaft⸗ ich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen handeln. Die Bestellung von Pro⸗ kuristen ist durch Gesellschafterbeschlu in der Weise zulässig, daß ein Prokurist zusammen mit einem schäftsführer zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt ind Herr Dr.⸗Ing. Theo Stern bringt auf die von ihm übernommene Stamm⸗ einlage eag- unter der Firma Offen⸗ bacher Kunststeinwerk Dr.⸗Ing. Stern seit 1927 in Offenbach a. M. be⸗ stehendes von ihm als Einzelkaufmann betriebenes Fabrikationsgeschäft mit allen Aktiven und Passiven, namentlich auch mit allen vertraglichen Rechten und He ein. Der Wert des eingebrachten Geschäfts wird auf 17 400 Beichsmark festgesetzt. Bekannt⸗ machungen erfolgen im Reichsanzeiger.
Zur Firma Gebr. Buchsbaum, f en⸗ bach a. M.: Der Zimmermeister Hein⸗ rich Buchsbaum ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist der
immermeister Ludwig Buchsbaum in Offenbach a. M. als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Dem 8 mann Julius Buchsbaum in Offenba a. M ist Prokura erteilt worden.
Zur Firma G. Rochow, Kommandit⸗ gesellschaft in Offenbach a. M.: An Stelle des ausgeschiedenen Komman⸗ ditisten ist ein anderer neu in die Ge⸗
Direktoren Rudolf Erhard und Max
Zur Firma P. & E. a. M.: Die Gesellschaft ist auf⸗ gelöst, die Firma erloschen 8 Zur Firma sepyh Nahm Söhne, Mühlheim a. M.: Karl Nahm ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden Hessisches Amtsgericht Offenbach a. M.
Opladen. . [108124]
In das Handelsregister B Nr. 89, be⸗ treffend die Firma Rhenania⸗Ossag Mineralölwerke Aktiengesellschaft in Düsseldorf, Zweigniederlassung in Mon⸗ heim (Rhld.), ist am 13. März 1928 ein⸗ getragen worden:
Die Prokura des jetzigen Vorstands⸗ mitgtieds Friedrich Häcker, Direktor in Düsseldorf, ist erloschen.
Amtsgericht Opladen. Oppeln. 108126]
n. Handelsregister Abt. B 8 heute bei der unter Nr. 97 eingetragenen Firma Das Oberschlesische Hand⸗ werk, Wirtschaftsstelle für das Handwerk der Provinz Ober⸗ schlesien, Aktiengesellschaft, Oppeln, eingetragen worden: Die Vertretungs⸗ befugnis des Franz Wawrzinek als Liquidator ist durch Tod beendet. Amts⸗ gericht Oppeln, den 12. März 1928.
Oppeiln. . [108125]
Im Handelsregister Abt. B ist heute bei der unter Nr. 137 eingetragenen 128 Oppeluer Holzwaren⸗ und
olzpantoffelfabrik, G. m. b. H., Oppeln, eingetragen worden: Der Sitz der Gesellschaft ist nach Breslau verlegt. Das Stammkapital ist auf Grund des Beschlusses der Gesellschafterversamm⸗ lung vom 21. Januar 1928 um 5000 Reichsmark auf 25 000 Reichsmark erhöht. Die Prokura der Frau Else Knittel ist erloschen Die §8 2 (Sitz der 8 und 5 (Star ital) des Gesellschaftsvertrags sind abgeändert. Amtsgericht Oppeln, den 12. März 1928.
—
Osnabrück. 1 [108127] In unser Handelsregister ist heute eingetragen: In Abteilung A: Zur
sellschaft eingetreten. Passet Offen⸗
u““
ur Firma B. Beckmann, Osnabrück, Lortzingstraße: Die Firma ist in Beck⸗ mann & Landrock geändert. Offene Handelsgeselschaft seit dem 1. Januar 928. Der Kaufmann Hermann Land⸗ rock in Osnabrück ist in das Geschäft als persönlich haftender “ füüsestgeten. 88 Vertretung der Ge⸗ sellschaft ist jeder Gesellschafter allein
ermächtigt. ur eme Adam Schädel, Osna⸗ brück, Großestraße 61;. Der frau Odilie Schadel, geb. Grau, verw. 1 ura
Evering, in Osnabrück ist Pr erteilt.
deren
atsche Reich
Zur Firma A. Pirmann & Co., Osnabrück, Goethestr. 29 und Mittel⸗ straße 9: Der Kaufmann Hein rich Ziegenhiri jun. in Osnabrück ist in die G ksenlchafr als persönlich haftender Ge⸗ sellschafter eingetreten, Zur Ver⸗ tretung der Gesellschaft ist jeder der vier I1 lein ermächtigt.
Zur Firma Friedrich Kerkhof, Osna⸗ bence Herrenteschstr. 1: Die Firma ist erloschen.
Zur Firma William Beisner, Osna⸗ brück, Wittekindstr.: Die Firma ist ge⸗ ändert in Willigm Beisner, 2-2 und Eisenbahnbau. Die Hauptnieder 8. nach Hannover verlegt. ’1 Osnabrück betriebene Handelsgeschäft besteht als Zweigniederlassung fort.
Zur Fi In Aöteiln 85. 6 zur Firma W. J. R. Schneider Co., G. m. b. H., Osnabrück: Die Firma ist erloschen.
Zur Firma Osnabrücker Niederlage⸗ Verein. G. m. b. H., Osnabrück: Die Fürr FrniFenndaesenschaft
ur Firma Gru t Osna⸗ brück⸗Nord, G. m. b. H., Osnabrück: Von Amts wegen gelöscht.
ur Firma Osnabrücker Lagerhaus⸗ Gesellschaft m. b. H., Osnabrück: Frfen. 18 e 11: Durch Beschluß der Gefell⸗ chafterversammlung vom 16. Februar 1 ist das Stammkapital um 10 000 Reichsmark erhöht und beträgt jetzt 110 000 Reichsmark. Amtsgericht, VI, Osnabrück, 15. 3. 1928.
Osterode, Ostpr. [108128 In unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 301 die Firma „Otto Haring, Osterode, Ostpr.,“, und als Inhaber Zementwarenfabrikant Otto Haring in Osterode, Ostpr., ein⸗ getragen. 8 Osterode, Ser. den 2. März 1928. Amtsgericht. Osterode, Ostpr. [108129 In unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 302 die Firma „Albert Wiesenberg. Osterode, Ostpr.“, und als deren Inhaber Kaufmann Albert Wiesenberg in Osterode, Ostpr., ein⸗ getragen. 8 8 Osterode, Ostpr., den 2. März 1928. Amtsgericht.
Oosterode, Ostpr. 1108130] In unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 303 die irma H. Nüchter, Osterode, Ostpr.“, und als deren nhaber Kaufmann Hermann Nüchter in Osterode, Ostpr. eingetragen. Osterode, Ostpr., den 2. März 1928. Amtsgericht.
Osterode, Ostpr. [108131 In unser Handelsregister Abt. A ist eute unter Nr. 304 die Firma „Jose 6
1z, Osterode, Ostpr.“, und al deren Inhaber Klempnermeister Josepd
Schwarz in Osterode, Ostpr., ein⸗
getragen. 8 Osterode, Ostor. den 7. März 1928.
Amtsgericht.
Pr. [108132] In unser Handelsregister Abt. A ist heute unter Nr. 305 die Firma 2. iemann, Osterode, Ostpr.“, und al deren Inhaber Kaufmann Max Rie⸗ mann in Osterode, Ostpr., eingetragen. Osterode, Ostpr., den 8. März 1928. Amtsgericht. osterode, Ostpr. [108133 In unser Ategitter Abt. A ist heute unter Nr. 306 als offene Handels⸗ Fecen die Firma „Fritz Borutta & be. sterode, Ostpr.“, und als deren Inhaber Kaufmann Fritz Borutta und räulein Klara Boruttg in Oster stpr., eingetragen. Die Gesellschaf hat am 1. Januar 1928 begonnen. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der Kaufmann Fritz Borutta ermächtigt. Osterode, Ostpr., den 13. März 1928. mtsgericht. Osterode, Ostpr. [108134 In unser Handeleregister Abt. A heute unter Nr. 307 als offene Handels⸗ eesellschaft die Firma „Gebrüder Stein, Pterode⸗ Ostpr.“, und als deren In⸗ aber Kaufmann Bruno Stein und aufmann Artur Stein in Osterode, Ostpr. eingetragen. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1928 begonnen. r — sder “ Füner . ellschafter selbständig ermächtigt. Osterode, Ostpr., den mächaigt. 1928. Amtsgericht.
Pegau. [108135]
In das hiesige 1 , -6e ee ist eingetragen worden:
ö 8. März 1928 auf Blatt 369 die Firma Camillo Karbe in Pegau betr., daß die als Mavie Karbe, geb. Urban, eingetragene Inhaberin 8 infolge Verheiratung den Familien⸗ 8. I ü uf Baatt 159
b) am 9. März auf die Firma C. G. Oertel in Geeasch betr.: Die Firma lautet bünftig