Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 75 vom 28. März 1928.
Ich möchte mich nicht wiederholen und keine unnötig lange Reden halten, möchte mich daher darauf beschränken, denjenigen Herren bgeordneten, die sich hier für die Marine eingesetzt haben, im Namen der Wehrmacht zu danken. Ich bin überzeugt, daß es die arine sich angelegen sein läßt, in allen ihren Teilen sich dieses Vertrauens würdig zu erzeigen. Im Auslande ist ihr Auftreten jedenfalls besonders günstig beurteilt worden, wie die Berichte über den soeben von einer Weltreise zurückgekehrten Kreuzer „Emden“ es zeigen. Kommandant und Besatzung verdienen dafür Dank und Anerkennung.
Einen Gesichtspunkt möchte ich aber doch noch einmal besonders herausstellen. Die Marine ist meines Erachtens gerade infolge der Beschränkung der Landrüstungen durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages ein wichtiger Faktor im Rahmen des Landes⸗ schutzes, und dieser Landesschutz ist ja doch von dem hohen Hause in seiner überwiegenden Mehrheit als richtig und notwendig an⸗ erkannt worden. Ich würde es für eine schwere Unterlassungs⸗ fünde ansehen, wenn wir nicht die gebotenen Möglichkeiten für diesen Landesschutz auch ausnutzen würden. Deshalb möchte ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben, daß es mir gelingen wird, im Laufe der internen Auseinandersetzungen mit dem Herrn Ab⸗ geordneten Dr. Haas (Baden) auch noch die Demokratische Partei hinsichtlich des Panzerschiffes in späterer Zeit zu einer anderen Auffassung zu bringen. (Heiterkeit.)
Dem Herrn Abgeordneten von Richthofen möchte ich sagen, daß in seinem Sinne der Herr Außenminister offenbar auch heute noch nicht richtig informiert ist; denn der Herr Außenminister hat mich gerade vor wenigen Stunden seines Einverständnisses mit meinen Ausführungen und mit meiner Haltung in der Frage des Panzerschiffes versichert. Es ist also nicht etwa irgendeine außen⸗ politische Gefahr zu befürchten, und ich bin in dieser Beziehung mit dem Herrn Außenminister vollkommen einig. Ich bitte daher um die Bewilligung des Marineetats. (Bravo!)
Abg. Eisenberger (Bayr. Bauernbund): Unsere ganze Flottenpolitik ist fehlerhaft gewesen, damit hat man nur Eng⸗ land herausgefordert. Die Verständigungsverhandlungen mit England sind von den Hornochsen in der mri härmnsecaße unter⸗ drückt worden. (Schallende Heiterkeit.) Im Ausschuß wurde festgestellt, daß die Marineleitung vor zwei Jahren über den Wert der Panzerkreuzer ganz anderer Meinung war. Jetzt 18 allerdings der Reichswehrminister entgegengesetzter Meinung. J. bin zwar kein Sachverständiger von der Marine (heitere Zu⸗ stimmung), ich verstehe aber soviel, daß ich sage: auf einen Wagen vor den man zwanzig Ochsen kann, kann man viel mehr Mist laden, als auf einen Wagen, vor den man nur zehn Ochsen spannt. (Heiterkeit.) Bei Bewilligungen für die Marine muß man ganz besonders vorsichtig sein es sollen da schwarze Kassen usw. bestehen. In der Marineleitung sitzen heute nicht weniger als 66 höhere technische Beamte. an braucht die neuen Panzerkreuzer, damit man die Herren Marine⸗ offiziere wieder unterbringen kann. Das bayerische Handwerk 8 mit Aufträgen besser bedacht werden. (Zuruf: Es soll U⸗Boote bauen!) Wenn man die Not der Landwirtschaft trachtet, da haben wir jetzt von allen Seiten Liebeserklärungen gehört. Ich befürchte bloß, daß sie platonisch sind. Wir sind leine Gegner der Reichswehr und der Marine; wir wollen eine schlagfertige Reichswehr. Aber die überflüssigen Ausgaben zum Beispiel für Sportausrüstungen brauchen wir nicht. an kennt sich in den Uniformen gar nicht mehr aus. Die Leute 88 aus wie alte Landsknechte. Ich bin der Meinung, daß wir heute das Geld notwendiger für andere Zwecke brauchen, in einer Zeit, wo der Mittelstand sich “ Pfändungen Eb lassen muß. Aus diesem Grunde lehnt der Bayerische Bauern⸗ bund die Bewilligung des Panzerkreuzers ab.
Damit schließt die Aussprache.
Es folgt die Besprechung des Berichts ann⸗Unternehmungen.
Abg. ’ (Soz.) kritisiert das Verhalten der Reichs⸗ regierung, die zu lange mit der Aufdeckung der Lohmann⸗Unter⸗ nehmungen im Plenum gezögert habe. Die Dementis, die das Reichswehrministerium ausgegeben habe, habe der Reichswehr⸗ minister damit erklärt, daß sein Vorgänger Geßler bei Abfassung der Dementis nicht zugegen gewesen sei und daß die federführende Abteilung nichts von den Vorgängen gewußt habe. Im Laufe der Untersuchungen habe sich herausgestellt, daß sogar Außen⸗ “ von den Phöbus⸗Subventionen Kenntnis Es kei ganz unverständlich, daß die Regierung solange gezögert habe, bevor sie sich beveit erklärte, Auskunft geben. Der Redner be⸗ tonte weiter, er und seine Freunde seien der Ansicht, daß die Reichsvegierung eine Funktion des Parlaments und Volks aus⸗ zuüben habe und daß es nicht ihre Aufgabe sei, gesetzwidrige Vorkommnisse solange zu decken, wie es in diesem Falle geschehen sei. Denn dadurch sei nach außen hin der Eindruck erweckt worden, als wenn hier viel zu verbergen wäre. Wenn dem Reiche in Sie a Beziehung durch diese ““ ein Schaden erwachsen sei, so sei das in eesehr Linie dem unver⸗ ständlichen Zögern der Regierung zuzuschreiben. Bezeichnend seien die Kommentare der Rechtspresse gewesen, die sich gegen die Aufdeckungsaktion der demokratischen und sozialdemokratischen Presse So habe der „Hannoversche Kurier“ der Links⸗ brese mit dem „heißen Eisen“ eines Landesverratsprozesses fa i 1
e⸗
über Loh⸗
m
droht. Richtig ist, daß jetzt in den letzten zwei Monaten sich eine völlige Uebereinstimmung des ganzen Hauses über die ⸗ möglichkeiten gebildet hat, die sich da ergeben haben. Bis vor kurzem mußte man immer noch den Eindruck haben, als ob die Reichsregierung entweder das Material nicht völlig beherrschte oder den Sachverhalt verheimlichen wollte. Es mag richtig sein, daß der Kapitänleutnant Lohmann keine persönlichen Geschäft⸗ S hat, aber in Wirklichkeit sind doch persönliche Geschäfte gemacht worden. Da ist es bedenklich, wenn der Herr Reichs⸗ kanzler, weil er falsch unterrichtet war, mit dem ganzen Gewicht seiner Autorität dies hier bestritten hat. In der Erklärung des Reichswehrministers im Ausschuß ist vom „hanseatischen Erbgut“ gesprochen worden. Wir haben das, was der Reichswehrminister da gesagt hat, für seine Person durchaus ernst aufgefaßt. Aber die hinter ihm stehende Maschine des Reichswehrministeriums hat noch ihre eigenen Gedanken. Es wäre wenn der Minister sich auch an dieser etwas im Halbdunkel liegenden Stelle unbedingt dere e könnte. Die Lohmann⸗Verträge sind ziemlich undurchsichtig⸗ s ist erstaunlich, daß seriöse Banken dem Herrn 5 ohne sich seine Legitimation zeigen zu lassen, derartig 85 Kredite eingeräumt haben. Etatsmähig gese en, ist da eine beispiellose Wirtschaft aufgesetzt worden.
Spekulation der “
eil eine chief gegangen ist, mußten 500 Arbetter entlassen werden. Der Rectanachof at trotz aller Prüfung nichts gemerkt. (Hört! hört!) Nach unserer Auf⸗ fassung müssen in allernächster Zeit auch bestimmte Fonds des hec egen nster ums geprüft werden. (Hört! hört!) Grund⸗ sätzlich n also die Haushaltsordnung eine gründliche Durch⸗ prüfung erfahren. Der Re 8” muß in Linie Hüwer und Helfer des Etatsrechts des Reichstags, der Verfassung sein. Es wird geprüft, wieviel Ueberstunden die Waschfrauen gemacht haben, aber wieviel für Paraden ausgegeben ist, wieviel Reste
druck, daß der alte militärische Geist der Ueberheblichkeit einfach glaubt, es habe sich seit 1914 nichts geändert. — Das Militär muß wieder so eingeschätzt werden wie zu Bismarcks Zeiten. Der Lohmann⸗Komplex ist ein schöner Verschwörerroman aus dem „Berliner Lokalanzeiger“, nur daß dies dem deutschen Volke 35 Millionen gekostet hat. Aus einem gewissen militärischen Geist heraus hat man nichts getan, so ist es gekommen, daß man den Kapitän Lohmann in die Wüste geschickt und sich sels 9 als bns hntdi hingestellt hat. Diese Sonderfonds müssen aufgelöst werden, diese Sonderfondwirts 9 muß endlich aufhören. Der Regreßforderung der kommunistischen Anträge an die Minister werden wir zustimmen. Wir sind dabei aber gegen eine Auf⸗ gählung bestimmter Personen, da nicht alle in Frage kommenden Personen vernommen worden sind. Der Reichswehrminister sollte seine Worte endlich wahrmachen.
Abg. Treviranus (D;n.): Gegenüber den lebhaften Debatten in der Presse ist mit aller Deutlichkeit 82 19 hinzu⸗ weisen, daß diese Reichsregierung nur Untersuchungsrichter und Staatsanwalt ist, während die Angeklagten draußen süeer. Das jetzige Kabinett hat lediglich die Hinterlassenschaft früherer Kabinette zu liquidieren. Der zahlenmäßige Tatbestand ist in dem Bericht abschließend Föstgelegt. Der Ausschuß hat als objektive Feststellungen seine Auffassung in drei Schlußfolgerungen nieder⸗ gelegt, die der Bericht ausweist. Die Verantwortung für die politische, d. h. etatsrechtliche Seite trägt in vollem Umfange der ehemalige Reichswehrminister für die ersten beiden Gruppen der Lohmannunternehmungen. Die erste ist in der Hauptsache ge⸗ speist worden aus dem Ruhrfonds, der vom Reichskabinett 1923 bewilligt und im Reichshaushalt als Ausgabe nachgewiesen ist. Diesem Ruhrfonds sind vom Dezember 1923 bis Ende 1924 mit Genehmigung des Reichsfinanzministers Dr. Luther aus Prisen⸗ einnahmen und Restgeldern der Kriegsgefangenenrückführung weitere 1,077 Millionen zugcflossen. Für die zur ersten Gruppe gehörige Unterstützung von Tankschiffbauten sind zehn Millionen von der Preußischen Seehandlung im Einvernehmen mit dem Reichswehrministerium ebenfalls der Vermittlung des Kapitäns Lohmann zur Verfügung gestellt worden. Für einen weiteren Kredit von 7,9 Millionen Mark für gleiche Zwecke ist nach Mit⸗ teilung des “ in Gegenwart eines Bremer Senators die mündliche Einverständniserklärung des Reichsfinanz⸗ ministers Dr. Reinhold gegeben, während dies von demokratischer Seite bestritten wurde. Völlige Aufklärung wird erst nach Rück⸗ kehr Dr. Geßlers von einer Auslandsreise erfolgen können. Die zweite Gruppe umfaßt die Phöbus⸗Beteiligung. Hier liegt die schriftliche Bürgschaft des ehemaligen N wansaec tede Dr. Reinhold für drei Millionen Mark im 1. 1926 vor neben der Bürgschaft Dr. Geßlers. Es ist Fescpeste t worden, daß das Reichsfinanzministerium von dieser Bürgschaft keine Kenntnis hatte. Da die Deutsche Girozentrale ohne die Unterschrift des Reichsfinanzministers 868 zahlen wollte, ist erst durch diese Unterschrift die weitere Beteiligung des Herrn Lohmann mit den späteren Millionenverlusten an der Phöbus möglich geworden. Der Reichsfinanzminister soll dafür bürgen, daß die Verwaltung der Reichsgelder nach den Bestimmungen der Verfassung, der Gesetze und der Haushaltsordnung vor sich geht. Ein Reichs⸗ finanzminister hat aber die obersten etatsrechtlichen Grundsätze mit leichter Hand beiseite geschoben. Herr Dr. Reinhold hat weder seinem Amte Kenntnis von seiner Unterschriftsleistung gegeben, noch nachgeprüft, wie weit die Zusicherung des Leiters der See⸗ transportabteilung büaeh daß wegen einer Rückbürgschaft der Lignose A.⸗G. eine Fnan pruchnahme des Reichswehrministeriums aus der Bürgschaft so gut wie ausgeschlossen fei Der Streit ist müßig, ob Dr. Reinhold durch Vermittlung seines Parteifreundes des Abg. Koch⸗Weser, von Herrn Lohmann in voran⸗ gegangenem Einverständnis mit Dr. Geßler zu diesem Schritt überredet worden ist, oder ob Dr. Geßler sich erst nach der Oberentscheidung des Herrn Reinhold 2 der Bürgschaftsunter⸗ en bereit fand. In beiden Fällen bleibt bestehen, daß Herr
einhold etatswidrig die Unterschrift gab, ohne sich über die Vorgänge und Folgen ausreichend zu unterrichten. Des weiteren 8 auch in der Ende 1923 dem EE““ vom
eichsfinanzminister Dr. Reinhold stre⸗ 1“ hafts⸗ nachweisung diese Phöbus⸗Bürgschaft, d con die Vollständigkeit der Nachweisung unterschriftlich versichert wurde. Die dritte Gruppe der Lohmanngeschäfte ist von Herrn Lohmann auf eigene Faust getätigt worden ohne Kenntnis seiner Vorgesetzten. Er trägt dafür die alleinige Verantwortung, da sich diese Geschäfte jeder Kontrollmöglichkeit entzogen. Bei der Untersuchung ist fest⸗ gestellt worden, daß die persönliche Makellosigkeit des Kapitäns Lohmann einwandfrei ist. Demgegenüber bleibt seine Verantwortlichkeit für die Millionenverluste, die dem Reiche durch seine Handlungen entstanden sind. Bei der Prüfung der ganzen Angelegnheit kam immer wieder die Frage: Wie ist so etwas möglich? Kapitän Lohmann hatte sich bei dem Se des Panac⸗ Vertrages wie bei dem Wiederaufbau der deutschen Reedereien so roße persönliche Verdienste erworben, daß er in der Marine⸗ leitung als wirtschaftlicher Expert besonderes Vertrauen genoß. 1921 sah sich die Seetransportabteilung vor der W die aus Sibirien nach Petersburg zurückströmenden deutschen Kriegs⸗ gefangenen heimzubefördern. Sie ließ die beiden Prisenschiffe Aamot und Karbo II einrichten und stellt 8 zur regelmäßigen Fahrt nach Petersburg in Dienst. Der Veckehr mit Petersburg, der den ganzen Winter hindurch aufvecht erhalten werden mußte, machte ungeheure Schwierigkeiten. Lohmann mußte dabei mit Leuten arbeiten, wie er sie gerade fand und für geeignet hielt, wobei natürlich viele angesichts der Ungewißheit ihrer Zukunft jede Gelegenheit benutzten, um etwas zu verdienen. In Peters⸗ burg war gerade die neue Politik proklamiert und bei der Verworrenheit in der Hochflut neuer Gesetze das Schieber⸗ und Schmugglerwesen in höchster Blüte. Gegen diese Mißstände führte Lohmann damals einen erbitterten Kampf. Zwei Impulse traten bei ihm besonders stark hervor. Seine Vaterlandsliebe und sein Glaube an eine besondere Mission der Hanseaten. Letztere ist ihm zum Verhängnis geworden. Das “ nach Sen war durch die Abschnürung nach Westen aufs höchste gesteigert. Der Rhureinfall drohte. Alle wollten mit Rußland in Verkehr kommen, aber niemand wußte, wie es dort aussah. Man wandte sich an Lohmann, von dem man wußte, daß er Dampfer nach Petersburg laufen ließ. Er arrangierte, daß mit einem Dampfer eine Gesckschaft von zirka 20 Vertretern aus der Großindustrie, Handel und Schiffahrt nach Petersburg und von dort nach Moskau fahren konnte. Er wurde immer stärker in Anspruch genommen und jeder Geschäftsmann hatte bald heraus, daß von ihm jede Gefälligkeit zu erreichen war, wenn man ihm nur ein „vaterländisches Interesse“ plausibel zu machen verstand. Bei seiner außerordentlich impulsiven, tatkräftigen und ver⸗ antwortungsfreudigen Art war jede Geschäftstätigkeit für Lohmann. eine Gefahr. Zweifellos ist er von vielen Mitarbeitern, ob sie nun als Provisionsvermittler, Treuhänder, Bevater oder Angestellte ihm zur Seite traten, in vielen Lagen falsch beraten worden. Auf das schärfste ist sein Verhalten zu verurteilen, seit die Konzern⸗ buchungen und faulen Bürgschaften begannen. Die Abwicklung des ganzen unerfreulichen Komplexes wünschen wir nach kaufmännischen Gesichtspunkten behandelt zu sehen. Wir fordern, daß bei der Prüfung der Regreßpflicht auch die Frage von Treu und Glauben genau geprüft wird, damit von den Verlusten des Reiches weitere Rückflüsse gebucht werden können. Die Lehren für die Ueber⸗ wachung des Etatsrechts sollten aber in einer Stärkung der gesetz⸗ lichen Befugnisse des Rechnungshofes, anstatt in der Beschränkung auf die nderkontrolle des Reichswehrministeriums gesucht werden. Es bleibt die bedauerliche Tatsache, daß ein Reichsfinanz⸗ minister das Vertrauen des Reichstags in peinlichste Beachtung der Haushaltsordnung leichtherzig mißbraucht hat. Wir können in
vorhanden sind, darüber wird nichts gesagt. Man hat den Ein⸗
diesem Punkt nicht dem jüngsten Urteil der „Kölnischen Zeitung“
zustimmen, die die geradezu becke, unbürokratische Geschäftsführung Dr. Reinholds besonders lobend hervorhob. Man braucht kein Bürokrat zu sein, um sorgfältzge Arbeit leisten zu können. Die Kontrolle des Etats ist ungenügend. Wir behalten uns ent⸗ sprechende Schritte vor.
Abg. Schneller (Komm.) betont, die Bevölkerung,
jsondere die werktätige Bevölkerung könne sich mit den Er⸗ klärungen, wie sie von den Vorvednern gegeben wurden, nicht zu⸗ frieden geben. Diese Erklävungen hbämen einem Täuschungsmanöver gleich. Es sei unerhört, daß man auch jetzt noch nicht den genauen Umfang der Verluste, die durch die Lohmann⸗Unternehmungen ent⸗ standen seien, kenne. Wie könne angesichts der Tatsache, daß der Kapitän Lohmann widerrechtlich ungeheure Summen verschleudert habe, verantwortet werden, daß man diesen in allen Ehren und mit voller Pension vevabschiede. Die Schuldigen hätten unnach⸗ sichtlich zur Verantwortung gezogen werden müssen. Die verant⸗ wortlichen Minister müßten wegen grober Verletzung der Ver⸗ fassung, wegen gesetzwidriger Verausgabung von Reichsgeldern und wegen schwerer Verletzung des Etatsrechts vor den Staatsgerichts⸗
f gestellt werden. Die an den Transaktionen Lohmanns mit⸗ etei 638 Admirale Behneke und Zenker müßten sofort entlassen und ebenso wie Lohmann zur strafrechtlichen und disziplinarischen Verantwortung gezogen werden. Der Redner wendet 8 gegen die Fehhmng der Sozialdemokratie und behauptet, der sozialdemo⸗ ratische Fraktionsführer Hermann Müller habe im Ausschuß für Geheimhaltung des Saemisch⸗Berichts gestimmt. Die Lohmann⸗ Unternehmungen sollten dazu dienen, Aktionen durchzuführen, die nach dem Versailler Vertrag verboten seien. Die Lohmann⸗Unter⸗ nehmungen gehörten nach Ansicht der Kommunisten zu dem Komplex der imperialistischen Rüstungsunternehmen. Die Auf⸗ deckung dieses Kompelexes würde ergeben, daß das deutsche werk⸗ tätige Volk seit Jahren in schändlicher beise irregeführt worden sei. Der Redner betont weiter, die deutsche Reichsregierung, die öffentlich immer wieder für die Abrüstung eintrete, verwende ins⸗ geheim alle Energie für Aufrüstungszwecke.
Abg. Brüninghaus (D. Vp.): Wir sind mit dem Kompromiß des Ausschusses einig; Lohmann war ein tüchtiger und zuverlässiger Offizier. Psychologisch erkläre ich mir die ihm gegeben Ermächtigung dadurch, daß er als ein umsichtiger Mann aufgefallen war. Er hätte au diese Geschäfte jedoch nicht ein⸗ gehen sollen. Aus dem Ausschußbericht kommt man zu der Ueber⸗ zeugung, daß in der Oeffentlichkeit mit ganz falschen Zahlen operiert worden ist, auch hier von dem zial emokratischen Redner.
kei dem Verlust aus der Phöbus⸗Ange egenheit handelt es si das Reich nicht um 35 Millionen, sondern höchstens um 10 lionen. Die kommunistische Entschließung über die Verantwortun der Minister usw. lehnen wir ab, weil sie überflüssig ist und wei bis jetzt ganz bestimmte Personen 88 die Verantwortung und Re⸗ re pflicht nicht genannt werden können. Wir bedauern die Dar⸗ tellungen dieses Falles, fest steht jedenfalls, daß Kapitän Loh⸗ mann vollkommen integer aus der Sache hervorgegangen ist; er hat keinen persönlichen Vorteil gehabt, im Gegenteil, er ist für die Folge seines Lebens schwer geschädigt. Das eine Gute wird Pefenthch herauskommen, daß die Aufekärung des Falles zum esten des Volkes dient. (Beifall rechts.)
Abg. v. Richthofen (Dem.): Aus dem Ruhrfonds sind alle diese unangenehmen Dinge entstanden; nur ein Teil dieser Dinge aber steht hier zur Erörterung, nämlich der Teil, der da⸗ dn bekanntgeworden ist daß Kapitän Lohmann versuchte, diese Gelder durch wirtschaftlche Tätigkeit zu vermehren. Die Auf⸗ 1““ des Ruhrfonds ist der Urgrund. Hätte man na Beendigung des Poincaré⸗Unternehmens auch diesen Fonds liqui⸗
diert, so würden wir uns heute mit diesen Dingen nicht zu be-
Ufü gn brauchen. (Sehr richtig! links.) Wir haben diese iquidation von vornherein M Die ganze Art Militär⸗ olitik, die mit diesen Mitteln getrieben worden 19 war national icher nicht schlecht gemeint, aber sie hat Deuts⸗ land doch nur geschadet. Das ist auch der Grund für die Entfremdung zwischen uns und unserem Parteifreund Geßler. Es war uns nicht möglich, Geßler zum Abschied zu veranlassen. Er hat es vor⸗ ezogen, aus der Partei auszuscheiden. Rückschauend kann man sazer es wäre besser gewesen, wenn er sein Amt niedergelegt ätte. (Sehr richtig! bei den Demokraten.) Die Arbeit des Unter⸗ nnsschusge ist dankenswert, aber der Weg zur Einholung der Aus⸗ künfte war vielleicht nicht der richtige.
räsident des “ mit der Untersuchun
eider trat an seine Stelle im Unterausschuß der dessen Wahrheitsdrang wir durchaus anerkennen, der aber au
Informationen aus seinem Ministerium neie es war, die
Lohmann selbst zurückgehen und des erve zwingen. Daraus erklären sich auch chiedenheiten zwischen dem Wehrministerium Dr. Reinhold in der Frage der Tankdampfer. FJedenfalls kann nicht festgestellt werden, daß Dr. Luther nicht informiert gewesen sei. Bis zum Beweis des Gegen- teils sollte man also auch den Erklärungen Reinholds Glauben beimessen. ö ist das Se teinholds in jeder Be- kiedung einwandfrei nur von dem
Heutschen Reiche zu nutzen. Nun ist immer der ersach
das andere zuzustogfen. Mehrfa
halb zu einer gewissen Re die Meinungsver
dem früheren Fenanfafinisher
schließlich 88
8
emacht
worden, ein Loch durch über-
sehen hat man, daß die drei Millionen Bürgschaft genau wie alle anderven gegeben worden ist von der Reichsmarine, unterschrieben Rechtlich besteht also zwischen den Bürgschaften
von Lohmann. kein Unterschied. Das Reich wird auch müssen, die nicht vom Rei zei net sind. ie materielle Beurteilung fehle immer noch. Deshalb schweben auch die Vor⸗ würfe des Abg. Treviranus in der Luft. Der Finanzminister hat von den ganzen Dingen noch gar nichts erfahren. Es ist ihm nichts gesagt worden davon, daß das We ministerium Aktien der Phoebus besaß, geschweige daß er von andern Geschäften etwas krsahren hätte. Treviranus kann Reinhold um so weniger Unter⸗ lassungssünden vorwerfen, als er selber Herrn Lohmann als makellos hingestellt hat. Welchen Anlaß hat der Minister Rein⸗ hold, dem Wort eines giSe Offiziers zu mißtrauen? Akten⸗ undig ist aber, daß Dr. Reinhold von Lohmann schwer getüuscht worden 88 Was über Lohmanns Motive gesagt worden ist, will ich nicht bestreiten. Aber man kann doch nun nicht dem danzaligen Finanzminister weniger ehrenhafte Motive unterstellen. Es hat 5 erwiesen, daß ein weit größeres Maß von Kontrolle für alle olche Ausgaben notwendig ist. Auch der güar⸗ einer be⸗ onderen Kontrollinstanz im Wehrministerium ist dürchaus richtig. Geheimfonds sind aber überhaupt nie etwas Ideales. Wenn sie notwendig sind, muß man sie bei beim Auswärtigen Amt durch den Etat gehen lassen. unmöglich aber ist es, sie wie in ü Falle, einzelnen lesiegen zu überlassen, die sie aus allen möglichen Ecken E und dann “ Ge⸗ schäfte damit machen. (Beifall bei den Demokraten.
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.) 8
Verantwortl. Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Reechnungsdirektor Mengering in Berlin. 8 Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin. Wilhelmstraße 32.
Sieben Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen),
Ursprünglich war der beauftragt. ehrminister,
und
88
unsche diktiert gewesen, dem
die anderen einlösen skanzler und Finanzminister ge- Grundlage für die abschließende
zum
[1. Handelsregister.
8 “
8 2
8
Erste Zentralhandelsregisterbeilage
eutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanz
8
.— preis vierteljährlich 4,50
auch die Geschäftsstelle 8
Einzelne Nummern kosten gegen bar oder vorherige
Erscheint an jedem Wochentag abends. nehmen Bestellungen an, in Berlin für Selbstabholer
einschließlich des Portos abgegeben.
Bezugs⸗ ̃ Alle Postanstalten W 48, Wilbelmstraße 32.
15 ⁷h Sie werden nur Einsendung des Betrages
Anzeigenpreis für den Raum etner fünfgespaltenen Petitzeile 1,05 ℛ.ℳ Anzeigen nimmt die Geschäftsstelle an Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.
8
1“
er
zugleich Zentralhandelsregister für das Deutsche Reich
Vereinsregister,
vg· 9o
Musterregister,
909
Verschiedenes.
Inhaltsübersicht. üterrechtsregister, Genossenschaftsregist er,
Urheberrechtseintragsrolle’, Konkurse und Vergleichssachen,
*
Aken. [109866]
In das Handelsregister Abt. A ist am 15. Februar 1928 bei der unter Nr. 110 eingetragenen offenen Handelsgesellschaft ee Su. Co. Getreidelagerhaus Aken a. E, eingetvagen worden: 8 Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ift erloschen. Die von der er⸗ loschenen Firma betriebenen Geschäfte werden von der unter Nr. 96 des Handelsregisters Abt. A eingetragenen Füee P. Fräßdorf in Aken a. E. fort⸗ geführt.
Alen a. E., den 15. Februar 1928.
Das Amtsgericht.
Aken. [109865]
Die im Handelsregister A unter Nr. 51 losch⸗
und 76 eingetragenen Firmen Otto Zehle, Aken, sind heute gelöscht worden. Aken a. E., den 5. März 1928 Das Amtsgericht. Altena, Westf. 1109475]
Eintragung vom 16. März 1928 in unser Handelsregister A:
1. unter Nr. 222 bei der offenen Uv rm. Klincke J. H. Sohn, Altena: An Stelle des durch Tod aus der e ausgeschiedenen “ Hermann Klincke J. H. Sohn in Altena ist dessen Witwe, Hen⸗ riette 2 8 in Altena, unächst als persönlich haftende Gesellschafterin in die Gesellschaft eingetreten, alsdann aber als Gesellschafterin aus der Gesell⸗ schaft ausgeschieden. Der Kaufmann Hermann Welsholz jun. in Altena ist in die Geenchaft als persönlich haf⸗ tender Gesellschafter eingetreten.
2. unter Nr. 341 bei der Firma Emil Lienkämper, Mühlenrahmede: Der Sitz der Firma ist nach Altena verlegt. Dem Kaufmann Rudolf Lienkämper in Altena ist Prokura erteilt.
Amtsgericht Altena (Westf.).. Altena, Westf. 1109867]
Eintragung vom 20. März 1928 in unser Handelsregister A unter Nr. 462: Die Firma Hengstenberg & Co., Wer⸗ dohl i. W., offene Handelsgesellschaft, die am 1. März 1928 begonnen hat. Persönlich haftende sind: 1. Ehefrau Kaufmann ul Hengstenberg, Paula geb. Spelsberg, 2. Ehefrau Kaufmann Hermann Hengstenberg, Ella geb. Spels⸗ berg, beide zu Werdohl. Den Kaufleuten Paul Hengstenberg und Hermann Hengstenberg, beide zu Werdohl, ist Einzelprokura erteilt. Die Firma ist Fabrikations⸗ und Handelsunternehmen in Küchenhandtuchhaltern.
Amtsgericht Altena (Westf.).
Altenburg, Thür. [109868]
In das Handelsregister ist heute das Erlöschen der Firma Thüringische Klein⸗ beleuchtungs⸗Industrie Leo Soldin in Altenburg — A 682 — eingetragen worden.
Altenburg, den 20. März 1928. Thüringisches Amtsgericht. Altona, Elbe. [109869] Nr. 8. Eintragungen ins Handels⸗
vegister. 16. März 1928.
A 2750. Feodor Beil, Altona. Firmeninhaber ist Feodor Beil, Fein⸗ kosthändler, Altona.
A 244. Gebrüder Alberts, Altona: Die Firma ist erloschen. 1
A 1922. Lorenz Reimers, Altona: Die Firma ist erloschen.
A 2245. Gerhard ter Haar, Altona: Die Firma ist erloschen.
A 2372. Hans R. Dose, Altonga: Die Firma ist erloschen.
A 2378. Joachim Mähl, Altona: Die Firma ist erloschen.
17. März 1928.
A 2751. Seifert & Schmidt, Altona. Persönlich haftende Gesell⸗ dieser offenen Handelsgesellschaft, jie am 1. März 1928 begonnen hat, sind die Kaufleute Franz Seifert und Franz Schmidt, beide Hamburg.
20. März 1928.
B 84. Norddeutsche Bank in Ham⸗ burg Altonäger Filiale, Altona: Pro⸗ kura ist erteilt an Karl Albert August Vogelsang mit der Befugnis, die Gesell⸗
tretender Direktor“ bezeichneten Proku⸗ risten oder mit einem der übrigen Pro⸗ kuristen zu vertreten.
A 2127. Gebrüder Hammerschmidt, Altona: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.
A 2201. Werner Guillermo Gall, Altona: Die Firma ist erloschen.
A 2563. Altonaer Maschinenfabrik Leopold Fischer, Altona: Nach dem Tode des bisherigen Inhabers ist der Oberingenieur Erich Buth, Hamburg, in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die nun ent⸗ standene Kommanditgesellschaft hat am 7. Juni 1927 begonnen. Es ist ein Kommanditist beteiligt. Die Prokura für die Witwe Margaretha Anna Fischer, geb. Weinberg, Hamburg, bleibt bestehen; die Prokura für Buth ist er⸗
en. B 751. Weber & Schulz Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung, Altona: Die Vertretungsbefugnis des Geschäftsführers Dr. Franz Schulz ist
beendet. 21. März 1928.
A 1175. Gebr. Thedens, Altona: Den Kaufleuten Bruno Brüssow und Georg Voß, beide in Altona, ist Einzel⸗ prokura erteilt.
A 1242. Hinrich Thedeus, Altona: Dem Kaufmann Bruno Brüssow, Altona, ist Einzelprokura erteilt.
A 1536. Norddeutscher Anzeiger Wagener & Springer, Altona: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.
B 60. Altonager Wellpappenfabrik Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung, Altona: Dem Kaufmann Franz Ragoczy, Altona, ist Prokura erteilt.
Das Amtsgericht Altona. Abt. 6.
Apolda. 1 [109870]
In unser Handelsregister KA ist heute eingetragen worden: 8
1. bei der Kommanditgesellschaft
Georg Mes Pfundt, Apolda: Die Ge⸗ beschaßs is Der bisherige Gesellschafter Fabrikant Paul Mühlbach ist alleiniger Inhaber der Firma. 2. bei der Firma Hermann Schneider, Apolda: Inhaber ist jetzt Frau Emma Schneider, geb. Meier, in Apolda. Der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ schäfts Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch Frau Emma Schneider, geb. Meier, in Apolda mehsehllers Dem Kaufmann Hermann Schneider in Apolda ist Pro⸗ kura erteilt.
3. bei der Firma Ernst Freyboth, Apolda: Die Firma ist erloschen.
4. bei der Firma Ludwig Friedrich, Apolda: Die Firma 8 erloschen.
5. bei der Firma Waldemar Telle, Apolda: Von Amts wegen gelöscht.
6. die Firma elei Gerhard Albrecht, Apolda, Feodorastraße 16—18, und als Inhaber Kaufmann und öe“ Gerhard Albrecht in Apolda 8
Apolda, den 22. März 1928. Thür. Amtsgericht. II.
Arnswalde. 1 [109871] In unser “ Abteilung A
ist heute unter Nr. die am 1. Ok⸗
tober 1927 begonnene offene Handels⸗
gesel chaft Opel⸗Verkaufsgesellschaft fred und Manfred Baruch in Frank⸗ urt a. O. mit Zweigniederlassung
Arnswalde, Nm., eingetragen. Arnswalde, den 7. Februar 1928.
Amtsgericht.
4g. Erzgeb. [109872] Auf Blatt 310 des hiesigen Handels⸗ registers ist heute das Erlöschen der irma Grundstücksgesell chaft mit be⸗ chränkter Haftung in Eppendorf ein⸗ getragen worden. Amtsgericht Augustusburg, am 19. März 1928. Bad Schwartaun. [109873] In unser Handelsregister Abt. K ist , zu Nr. 128, Firme „Hamburger⸗ vises Sager⸗ Thams & Garfs, Zweig⸗ niederlassung Bad Schwartau“, ein⸗ getragen: Das Geschäft nebst Firma ist als Sacheinlage in die neugegründete Ge⸗ sellschaft mit beschränkter Haftung in Firma „Hamburger Kaffee⸗Lager hams & Garfs mit beschränkter Haf⸗ tung“ in Lübeck und die
schaft in Gemeinschaft mit einem persön⸗ ich haftenden Gesellschafter oder mit einem der als „Direktor“ oder „stellver⸗I
Firma daher hier gelöscht. G 9„ 1928.
Bad Schwartau. . In unser K⸗ , Abt. B is unter Nr. 30 die Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung unter der Firma „Hamburger Kaffte⸗dager Thams & Garfs mit beschränkter Haftung, Zweig⸗ niederlassung Schwartau“ eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Ein⸗ und Verkauf von Lebensmitteln, möglichst vom Erzeuger bis zum Ver⸗ braucher in einer Hand. Das Stamm⸗ kapital beträgt 100 000 RM. Von den Gesellschaftern b. der Kaufmann ranz Hagen in Lübeck das bisher von ihm unter der Firma Hamburger affee⸗Lager Thams & Garfs be⸗ triebene g-v-Ig- mit Aktiven und Passiven und dem Recht zur Fort⸗ führung der Firma, bewertet mit 90 000 RM, als Sacheinlage ein. Geschäftsführer ist der Kaufmann Fran Jacob Ludwig Adolf Hagen in übeck. Die Gesellschuft wird, wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, durch zwei Leschäf sführfr in Gemein⸗ schaft mit einem Prokuristen vertreten. Der öö Hagen ist er⸗ mächtigt, die Gesellschaft allein zu ver⸗ treten. Der Gesellschaftsvertrag ist am 31. Dezember 1927 festgestellt. Die Ge⸗ sellschaft ist auf die Dauer von dreißig Jahren errichtet. Sie kann durch Ge⸗ sellschafterbeschluß immer um je weitere
Oeffentliche Bekanntmachungen der
Gesellschaft erfolgen durch den Lübecker
General⸗Anzeiger.
Bad Schwartau, den 20. März 1928. Amtsgericht. Abt. I.
Barmen. [109875]
In das Handelsregister wurde ein⸗ getragen:
Am 14. März 1928:
A 823 bei der Firma „Emil Krenz⸗ ler“ in Barmen: Dem Dr. Günther Krenzler in Barmen ist Einzelprokura erteilt.
A 4078 die Firma „Adolf Dunkel“ in Barmen und als deren Inhaber der Kaufmann Adolf Dunkel in Barmen, Langerfelder Straße 148. (Geschäfts⸗ zweig: Oefen, Haus⸗ und Küchengeräte und Eisenwaren.)
B 7 bei der Firma „J. P. Bem⸗ berg Aktiengesellschaft“ in Barmen: Konsul Direktor Walter Gottfried Kummer in Barmen ist zum weiteren Mitglied des Vorstands bestellt mit der Befugnis, gemeinsam mit einem anderen Vorstandsmitglied oder mit einem Pro⸗ kuristen die Gesellschaft zu vertreten.
Am 19. März 1928:
A 2312 bei der Firma „Hermann Ehrlich“ in Barmen: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesell⸗ schafter Hermann Ehrlich ist alleiniger Inhaber der Firma.
B 768 bei der Firma „Düsseldor⸗ fer Treuhand⸗Gesellschaft Alten⸗ burg & Tewes Aktiengesellschaft, Filiale Barmen (Hauptniederlassung Düsseldorf“: Heinrich In⸗ genieur⸗Kaufmann in Düsse dorf, ist durch Aufsichtsratsbeschluß zum Vor⸗ standsmitglied bestellt mit der Befugnis, die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem anderen Vorstandsmitglied oder mit einem Prokuristen 8 vertreten. Heinrich Vosen ist als Vorstandsmit⸗ glied ausgeschieden.
Am 20. März 1928:
A 3061 bei der Firma „Maschinen⸗ fabrik Rudolf Staehely“ in Barmen: Der Perhtsene Rudolf Staehely ist aus der sellschaft ausgeschieden. 5 zeitig ist der Fabrikant Hans Staehely in Barmen in die Gesellschaft als per⸗ sönlich haftender Gesellschafter einge⸗ treten. Dem Rudolf Staehely in Barmen ist Prokura erteilt.
A 4079 die „Paul Graumann Kom.⸗Ges.“ in Barmen, Allee 244, und als deren persönlich haftender Ge⸗ sellschafter der Kaufmann Paul Grau⸗ mann in Barmen. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1928 begonnen. Es ist ein Kommanditist vorhanden.
Am 21. März 1928:
X 1753 bei der Firma „F. Alexander Vorwerk“ i Barmen: Der Kauf⸗ mann Alfred Vorwerk ist aus der Ge⸗ sellschaft ausgeschieden und die Gesell⸗ schaft damit aufgelöst.
A 4040 bei der Firma „Becker & Keßler“ in Barmen: Max Keßler ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Kaufleute Karl Ellinghaus und Wil⸗ helm Schmidt, beide in Barmen, sind
sellschafter ist zur Vertretung berechtigt. B 904 bei
Westfälische Industrie⸗Verwal⸗ s
tungs⸗Gesellschaft mit beschränkter
Haftung“ in Barmen: Tr. jur. Fritz
fi rer bestellt.
zehn Jahre verlängert werden. —
der „Rheinisch⸗
mann in Barmen 15 Geschäfts⸗ Otto Höhle ist als Ge⸗ chäftsführer abberufen.
Amtsgericht Barmen. Bergedorf. [109876] Eintragung in das LIve. sister. 20. März 1928: Bergedorfer bel⸗ abrik von Hermann Kiehn: Die Firma
ist erloschen.
Berlin. B 1109878] In unser Handelsregister Abteilung B ist am 11. 1 worden: Bei Nr. 1651 Hahnsche Werke, “ Durch Beschluß der Generalversammlung vom 18. Februar 1928 ist der Gesellschaftsvertrag in § 28 und § 30 geändert. Besteht der Vor⸗ 8 aus mehreren K.e. eg so wird ie Gesellschaft vertreten entweder durch ein Vorstandsmitglied, dem vom Auf⸗ sichtsrat das Recht zur alleinigen Ver⸗ tretung der Gesellschaft ausdrücklich ver⸗ liehen ist, allein oder durch zwei Vor⸗ “ gemeinschaftlich oder zwurch ein Vorstandsmitglied in Gemein⸗ schaft mit einem Prokuristen. Zu ordent⸗ ichen Vorstandsmitgliedern sind bestellt: 1. das bisherige stellvertretende Vor⸗ aufmann Rudolf Hahn, rlin⸗Wannsee, 2. Diplomingenieur Dr.⸗Ing. Peter Hahn, Großenbaum. Dem aus dem Aussichtsrat in den Vor⸗ 0- abgeordneten Ingenieur Paul isner, Berlin, ist die die Gesellschaft allein zu vertreten. Die Prokura des Dr.⸗Ing. Peter Hahn ist erloschen. — Nr. 22 353 Deutsche Web⸗ stoffwerke Aktiengesellschaft: Die Generalversammlung vom 14. Januar 1928 hat die .ee des Grund⸗ kapitals um 90 Wiedererhöhung um 250 000 Reichs⸗ mark beschlossen; die Wiedererhöhung des Grundkapitals ist durchgeführt. Es beträgt jetzt 260 000 Reichsmark. Durch Beschluß der Generalversammlung vom 14. Januar 1928 ist der w Friee vertrag in § 8, § 12, § 14, 5 und § 16 geändert. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gefell⸗ schaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied und einen Prokuristen vertreten. Zum weiteren Vorstandsmitglied 88 bestellt: Kaufmann Hans Engelen, Herford. Dem Heinrich Eickmeyer, Herford, ist Prokura erteilt. Er vertmtt die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmit⸗ lied. Die sör o⸗ des Hermann Etbrmer und des Heinrich Schmidt sind erloschen. Als nicht dirhessse wird noch veröffentlicht: Auf die Grund⸗ kapitalserhöhung werden auf Kosten der Gesellschaft unter Ausschluß des gesetz⸗ lichen Bezugsrechts der Aktionäre mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1928 ab 250 Inhaberaktien zu je 1000 .“ zum Kurse von 100 % aus⸗ geben. Das gesamte Gvundkapital zer⸗ senn demnächst in 500 Inhaberaktien zu je 20 RM und 250 Inhaberaktien zu je 1000 RM. — Nr. 22 651 Grunderwa, “ 8 “ 818 schaft: Hermann Ze⸗ t nicht mehr Vorstand. Frau Ilse Hahn in Berlin ist zum Vorstand bestellt. — Nr. 24 933 rktos Aktiengesellschaft für Kälte⸗ maschinen: Durch schluß der Generalversammlung vom 28. De⸗ eember 1927 ist das Grundkapital um 000 Reichsmark herabgesetzt worden. Die Hersesehens ist durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 10 000 Reichs⸗ mark. Entsprechend ist durch Beschluß des hierzu ermächtigten 8 vom Februar 1928 § 6 des Gesellschafts⸗ vertrags geändert. Als ni⸗ einge⸗ tragen wird noch veröffentlicht: Das Grundkapital zerfällt jetzt in 95 In⸗ haberstammaktien Lit. A und 5 In⸗ EEEA6 Lit. B über je 100 Reichsmark. Nr. 36 469 Gebr. Bornheim Aktiengesellschaft, Zweig⸗ niederlassung Berlin, Hauptnieder⸗ — Bielefeld: Die Zweignieder⸗ lassung ist aufgehoben und die Firma
— erloschen. 6 Imtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 89 a.
Berlin. 8 [109877]
In das Handelsregister Abteilung B ist am 19. März 1928 eingetragen worden: Bei Nr. 17 034 Heimstätten⸗
—
mehr Vorstandsmitglied. — Nr Große⸗ Siedlungs⸗Aktiengesellschaft: ¹ Beschluß der Generalversammlung vom 30. November 1927 ist der Gesellschafts⸗ vertrag in § 1,
88 unter Streichu
Das Amtsgericht Bergedorf. b2. Heeee d. Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit
8 ingetragen einem Prokuristen vertreten. Me, 928, ben⸗ Schlender ist nicht mehr Vorstandsmit⸗
Berlin.
des unterzeichneten eingetragen: Russis
für Industrieunternehmungen und
zwischen
mit diesen Verbindund
Reichsmark und seine aen zu 69s 600
Prokura für Hans Behnke Se en. e
Nr. 22 039 Handels⸗Aktiengesell⸗ chaft: Dr. Baruch Kühnreich .
erliner⸗Heimstätten⸗ 5 Satz 1, § 8 und
des § 7 geändert. ie gleichfalls beschlossene Streichung
des § 5 Satz 2 wird von der Eintragung ege lossen. Die Firma lautet jetz Siedlungs⸗Aktiengesellschaft. Die Ge-.
liner Heimstätten⸗ und
wird, wenn der Vorstand aus
reren Personen besteht, durch zwei
oder durch ein
Friedrich
lied. Zum Vorstandsmitglied ist bestellt: aufmann Johannes Neubohn, Berlin⸗
Lichterfelde. Als nicht eingetragen wird noch veröffentlicht: Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern⸗ Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 89 a
“ in das Handelsregister veilung
88 Verichts ist heute Nr. 41 052 Rudag
Bei Aktiengesellschaft
Deutsche
mport und Export: Sitz Berlin. egenstand bes Unternehmens ist jeg⸗
liche Art der Förderung industrieller Unternehmu 1 .
schen Industrie innerhalb der Sowjet⸗ union auf Grund von letzterer hierzu efugnis erteilt, Föertrnen
jen vorwiegend der deut⸗
Konzessionen und sonstiger owie jegliche Art der örderung von Handel und Industrie Deutschland und der Sowjet⸗ Geschäfte aller Art, welche Gegenständen unmittelbar in stehen oder dieselben mittel⸗ on geeignet sind. Grund⸗ Reichsmark. Aktien⸗
union und
ital
eefeellschaft: Der Gesellschaftsvertrag ist 8 28. Mai 1927 festgestellt und am 12. Juli und 27. Oktober 1927 und am
11. Februar 1928 geändert. Besteht der
Vorstand aus mehreren Personen, so
wird die Gesellschaft vertreten a) ent⸗ weder von einem Mitglied des Veor⸗ stands, dem die Befugnis alleiniger Vertretung ausdrücklich beigelegt ist, oder b) von zwei Mitgliedern des Vor⸗ stands ö“ oder c) von einem Mitglied des Vorstands in Ge⸗ meinschaft mit einem Prokuristen. Zum Vorstand ist bestellt: Kaufmann Max M. Strumpf, Berlin. Als nicht einge⸗ tragen wird noch veröffentlicht: Die Geschäftsstelle befindet n Berlin, Potsdamer Str. 134a. Das Grund⸗ kapital zerfällt in 50 Inhaberaktien über je 1000 Reichsmark, die zum Nennbetrag ausgegeben werden. Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen und wird vom Auf⸗— sichtsrat gewählt, der auch die Zahl der Mitglieder des Vorstands festsetzt. Ein⸗ ladungen zur Generalversammlung und Bekanntmachungen erfolgen durch den Reichsanzeiger. Die Gründer, welche alle Aktien übernommen haben, sind: 1. Kaufmann Max M. 2. Kaufmann Erich Oelsner. 3. Kauf⸗ mann Jacob Miodownik. 4. Frau Hilde Strumpf, geborene Hecht. 5. Fräulein Käte Fritze, alle zu Berlin. Den ersten Aufsichtsrat bilden: 1. Justizrat Ger⸗ hart Ulert. 2. Bankier Felix Peril. 3. Professor Wilhelm Doegen. 4. Kauf⸗ mann Josef Wolf, alle zu Berlin. Die mit der Anmeldung der Gesellschaft ein⸗ geceichten Schriftstücke, insbesondere der Prüfungsbericht des Vorstands und des Aufsichtsrats und der von der Indu⸗ striee- und Handelskammer ernannten Reviforen können bei dem Gericht, der Prüfungsbericht der Revisoren auch bei der Industrie⸗ und Handelskammer ein⸗ sehen werden. — Nr. 1730 Veritas, ferde⸗ und Viehversicherungs⸗Ge⸗ sellschaft a. G.: Einzelprokurist: Al⸗ bert in Berlin⸗Friedenau. Al⸗ bert Hinske ist nicht mehr Vorstands⸗ mitglied. Zum Vorstandsmitglied ist bestellt: Direktor Dr. Johannes Krause in Perleberg. — Nr. 6060 Martini & Hüneke M 1eee Aktien⸗Ge⸗ sellschaft: Prokurist: Ernst Mühl⸗ sau in Berlin. Er vertritt gemein⸗ chaftlich mit einem Vorstandsmitglied. Die Prokura des Ingenieurs Max Lud⸗ wig in Berlin ist E — Nre. 19 207 Siemens & Halske Aktien
Siedlung Berlin⸗Wilmersdorf ge⸗
Bad Schwartau, den 19. Mär Amtsgericht. Abt. I.
als önlich haftende Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreen Jeder Ge⸗
“
meinnützige Aktien⸗Gesellschaft: Die
“
gesellschaft: Die Prokuren Dr. Her⸗