1929 / 50 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Feb 1929 18:00:01 GMT) scan diff

1“

Reichs⸗ und

Staatsauzeiger Nr. 50 vom 28. Februar 19

F.

29.

S. 4.

1101335] b Aenderung im Aufsichtsrat. Ausgeschieden: eee Arthur Schwach. Vom Betriebsrat neu entsandt: Kistentischler Heinrich Dorsch, Sebnitz. 1 Holz⸗ u. Kartonagenindustrie A. G. Sebnitz. Höppner.

[100187] 1h.n 3 Mitglieder des Aufsichtsrats sind: Bank⸗ direktor Dr. Alned Mosler, Assessor Dr von Breska, Kaufmann Karl Stiebel. Jacob & Richter Siegmund Strauß jr., Vereinigte Spitzenhäuser Akt ⸗Ges. in Liau. in Berlin.

—2b. München, Professor Dr.⸗Ing. Max Maver Weimar.

Vogtländische Congres⸗ A. Madras⸗ Weberei A. G., Oelsnitz (Bogtland). Aus unserem Ausfsichtsrat ist infolge Ablebens Herr Bankdirektor Otto Richter, Plauen, ausgeschieden . In der außerordentl. Generalversamm⸗ lung vom 23. Februar 1929 sind die Herren Bankdirektor Max Steuerthal Pplauen, und Rechtsanwalt C. Böhme, resden, in den Aufsichtsrat gewählt orden. Se. Aufsichtsrat der Gesellschaft be⸗ stebt nunmehr aus folgenden Herren: Geh. Kom. Edmund Memel⸗Tannenberg Tannenbergsthal, Vorsitzender, Bank⸗ direktor Mar Steuerthal, Plauen stell⸗ vertr. Vorsitzender Dr. Gustav Gumpel, Bankier, Hannover, Rechtsanwalt C. Böhme, Dresden, Albin Puchta, delegiert vom Betriebsrat. Oelsnitz, Vogtland, 25. Februar 1929. Der Vorstand. Paul Buhler.

[101378]. G Bilanz per 30. Juni 1928.

1251

Alktiva. Kassenbestand .⸗ 9381 Postscheckguthaben 619 Effektenbestand . 26 297 Warenbestand 97 400 Debitoren. 161 7087 Verlust . .. 4 402 28

s 75

112 Bhaf. Passivg.

Attienkäpital... Buankschulden.. Kreditoren . Delkredere. Konto alte Rechnung

K bo bd

——

290 803

100 000—- 54 65974 109 544,01 24 000 2 600—

ö 290 803 Gewinn⸗ und Verlustrechnung.

Soll. NA. Effektennerlust . 13 984 Ankosten6... 47 0055 Provisionen.. 27 496 Zinsen... 13 70193 Delkredéèreww. . . 2 766

78

75

104 954,11 44. 4ꝗqq 6.1 8519.

.„aben. Warenkolto 6905869 3535358

Verluftt. .

. 100 551

Berlin, den 3. Januar 1929.

Kornhandel Aktiengesellschaft.

An Stelle des ausgeschiedenen Aufsichts ratsmitgliedes Bernhard Schnall wurde der Kaufmann Karl Fabian, Berlin

Steglitz, Bergstraße 54, zum Mitglied des = Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt. ——

2 [101296].

Vereinigte Fabriken landwirtschaft⸗

Fürst Fugger von Babenhausen,

Augsburg, Generaldirektor Pe. Cannstatt, Geh. Landesökonomierat Clemene Löweneck. München. Generaldirektor a. D. Dr. Gustav ter Meer, München, Friedrich

Graf zu Ortenburg, Bayerhof b anwalt Dr. Valentin Stolz, München.

sellschaft

4 402 28 104 954 11

101376]

icher Maschinen vormals Epple und Buxbaum, Augsburg.

Aus dem Aufsichtsrat unserer Gesell⸗ chaft sind ausgeschieden die Herren Georg Wellen⸗ Benno Klopfer

Kommerzienrat Paul Klumpp,

burg,

Rechts⸗

[99846] Hauptversammlung der Wilh. Hie⸗ ronimi A.⸗G., 1929.

1.

2.

92 J.

C

Der Aufsichtsrat.

In samm bruar

Cond, am 16. März

Tagesordnung:

Vorlage und Genehmigung der Jahresrechnung 1928.

Entlastung des Vorstands und des Aurfsichtsrats.

Verschiedenes.

ond, den 20. Februar 1929. 8

Wilh. Hieronimi A.⸗G.

Der Vorstand.

Mitg.

Neu in den Aufsichtsrat unserer Ge⸗ gewählt wurden die Herren: Fabrikbesitzer Dr. Robert Riemerschmid,

Augsburg, den 27. Februar 1929. Der Vorstand. Brückner.

xERExXAUNAIIxRrxeHXEKEEERANTeNEEEnaxreELexa

[99506]. Bilanz zum 31. März 1928.

RM 22 273 40 766 325 207

94

G ₰o

Aktivg. Kasse und fremde Sorten VWc DSehiireenn e Guthaben bei Banken. . Mobiliar und Inventar 7 500,— Abschreibung. 500,— Avalkonto RM 55 552,75

Passiva.

Aktienkapital Rückstellungskonto. . Kreditoren . . .... Verpflichtung bei Banken Avalkonto RM 55 552,75

5 100 000

26 453 201 212 152 076

552,

[101350] Einladung zur Generalversammlung

der 2 G Landshut, auf Montag, den 25. März 1929, nachmittags 4 Uhr, im Sitzungs⸗ zimmer 8 Landshut, Jägerstr. 484/0.

28

9 0.

Berechtigt zur Teilnahme an der General⸗ versammlung sind nach § 21 der Satzungen diejenigen Aktionäre, welche ihre (Interimsscheine) Werktage bis 3 Uhr nachmittags vor der anberaumten Generalversammlung bei der Gesellschaftskasse hinterlegen und bis Schluß der Generalversammlung daselbst belassen.

Landshut, den

Landshuter Malzfabrik A. G.

Der Vorstand.

Landshuter Malzfabrik A. G.,

der Parntlgarten G. m. b. H.

Tagesordnung: Vorlage der Jahresrechnung nebst Geschäftsbericht des Vorstands und Prüfungsbericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 1927/28. Genehmigung der Bilanz und Be⸗ schlußtassung über die Verwendung des Reingewinns. Entlastung des Vorstands und Auf⸗

1. vene München, 1 8 Generaldirektor Dr. Erich Lübbert,

Berlin, d Direktor Dr. Alfons Jaffé, Berlin,

Der Vorstand.

[99834] 1 den außerordentlichen Generalver⸗

lungen vom 23. Januar und 15. Fe⸗ Auf⸗

sichtsrats ein neuer Aufsichtsrat gewählt. Derselbe setzt sich nunmehr aus folgenden

Bankier,

1929 wurde nach Rücktritt des

liedern zusammen: Fritz Gutleben,

Bankier Kurt Meyer, Berlin. Rechtsanwalt Dr. München,

Bankdirektor Berlin,

Direktor Albert Riebe, München, Berlin⸗München, Rechtsanwalt Dr. München,

München.

München, den 20. Februar 1929. Münchener Bau⸗Aktiengesellschaft. Comnick. Baum.

Kurt Erhardt,

Bankdirektor HansjörgFrank,München, Dr. Alfred Ohlmer,

Bankier Johannes Witzig, München, Rittmeister a. D. Franz Wigankow, Fritz Biffar, Hofrat Prof. Dr. Paul Busching,

Aufforderung zur Aktieneinzahlung. Durch Generalverlammlungsbeschluß vom 6. Februar 1929 ist die Einzahluag von weiteren 10 % des Aktienkapitals auf sämtliche Stammaktien angeordnet worden Gemäß § 218 H.⸗G⸗B. fordern wi hierdurch die Aktionäre auf, den auf sie entfallenden Betrag bis zum 5. März 1929 an die Gesellschaftskasse einzuzahlen. Berlin W. 8, Kronenstr. 11, den 25. Februar 1929. 3 Der Vorstand der Interessen-⸗ gemeinschaft Deutscher Pianoforte⸗ und Harmonium⸗Fabriken A.⸗G. Lucas. von Reichel. 8

[101345]. Bekannrmachung. In der Generalversammlung vom 24. Januar 1929 ist beschlossen worden, das Grundkapital der Gesellschaft um RM 3 240 000,— dadurch herabzusetzen, daß je 10 Aktien zu einer Aktie zusammen⸗ gelegt werden. Als Termin, zu dem die Aktionäre spätestens ihre Aktien zum Zwecke der Zusammenlegung einzureichen haben, ist der 31. Mai 1929 bestimmt worden. X“ 8

Die Aktionäre der Gesellschaft werden demgemäß aufgefordert, ihre Aktien nebst

sichtsrats.

Aktien

spätestens am dritten

zum

26. Februar 1929.

M. Ziegenaus.

479 742

Gewinn⸗ und Berlustkonto zum 31. März 1928. Nen. 36 033 500] 5 269

41 802

Ausgaben.

Unkosten einschl. Stenern.. Abschreibung a. Einrichtung Rückstellungskontto...

Einnahmen. Provisionen und Zinsen 41 802 53 41 802 Sebnitz⸗Sa., den 5. Januar 1929. Export⸗ und Handelsbank Aktiengesellschaft. Moldenhauer.

[99508]ü. Vilbeler Creditbank Akt.⸗Ges. Fraukfurt a. Main. Bilanz per 31. Dezember 1928.

Aktiva. RM ₰. Effekten 1113“ 1 782 80 Verlustvortrag 649,33

Verlust 19218 . 182,87.

832 20 5 000

Passivwa.

Kapitalkontoet 5 000 Gewinn⸗ und Verlustrechnung 1 per 31. Dezember 1928.

Soll. RM [8 Verlustvortrag 1927 649 33 Spesen 6 6 55869

1 772 95

RMN

Bilanz per 30. Juni 1928.

—4 Aktiva. Eisenbahnanlage ... Eisenbahnanlage II... Betriebsmaterialien ... Spezialreservefondsanlage Ernenerungsfondsanlage.

Hypothelenzusatzauf⸗ werkungsausgleich. Schuldner..

Zehnn 88 21 501

1 686 633/ 2

2 12877 39]ʃ1

17 891*G 8 ,602]¹

Passiva. Attienkapital... Ordentlicher Reservefonds Wertberichtigung. . Spezialreservefonds.. Erneuerungsfonds Hypothe 1.. . Hypothek III. 1 750 Hypothek II. .. 8 250 Fypothek II. .. 1 182 Rückstellung für periodische

Grunderwerbssteuer. . Durchgangsposten... Gläubiger

1 200 1 575 62 544 1779 280 Gewinn⸗ und Verlustrechnung 8 per 30. Juni 1928.

32 696ʃ56

9 78673 1

21 709 2 21 750†

0 Interessen und Effekten Verlustvortrag 1928 —.

1 590 83²

[101364]

des

abzüglich RM schärtsstunden in Berlin

Die Auszahlung des Gewinnanteils von 10 % auf unsere Anteile erfolgt vom 3 27. Februar 1929

Neu

ab gegen Einreichung Nr. 4 mit RM 2,

Gewinnanteilscheins 10 % Kapitalertragssteuer 1,80, während der üblichen Ge⸗ ve der Dis⸗

conto⸗Gesellschaft, 8 bei dem Bankbause S. Bleichröder, bei dem Bankhause Hugo Oppenheim

& Sohn. 1G in Bremen, Frankfurt a. M., Mainz bei der Direction der Disconto⸗ Gesellschaft,

Guinea Compagnie. 2. Beschlußfassung

&

[101507] .

Atlas⸗Werke Aktiengesellschaft,

Bremen.

Einladung zu der am 21. März 1929, mittags 12 Uhr, Darmstädter

manditgesellschaft auf Ar stattfindenden 18. ordentlichen General⸗

versammlung. 1.

im Sitzungssaal

und Aktien,

Tagesordnung:

Vorlage des Geschäftsberichts, nehmigung der Rechnung für Geschäftsjahr 1928 und Entlast des Vorstands und Aufsichtsrats.

dung des Reingewinns. Wahlen für den Aufsichtsrat.

Hinterlegungsstellen gemäß § 24

S ung: angftädter und Nationalbank Kom⸗ manditgesellschaft auf Aktien, Bremen,

Berlin und Hamburg.

Hinterlegungstag: Montag,

März 1929. Bremen, den 26. Februar 1929.

Ph. Heineken.

Nationalbank Kom⸗ Bremen,

Ge⸗

über die Verwen⸗

8 Schröder Bank Kommandit⸗ egesellschaft auf Aktien, Bremen. S.

Atlas⸗Werke Aktiengesellschaft. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats:

Gewinnanteil⸗ und Erneuerungsscheinen spätestens am 31. Mai 1929 bei dem Vorstand einzureichen. Aktien, die bis zum Ablauf der fest⸗ gesetzten Frist nicht eingereicht werden, sowie eingereichte Aktien, welche die zum Ersatze durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und der Gesellschaft nicht zur Verwertung zur Verfügung gestellt werden, werden für kraftloserklärt. Berlin, den 26. Februar 1929. „Panzer“ Aktien gesellschaft. Der Vorstand. A. Schapiro.

der

das

ung Stöcker.

[101312]J.

Unsere Hauptversammlung vom 12. Ja⸗ nuar 1929 hat u. a. beschlossen, unser Eigenkapital von 1 156 400 auf 5780,— Reichsmark umzustellen. Die Umstellung erfolgt derart, daß für je über insgesamt 4000 lautende Anteilscheine ein über 20,— hüetee axxhes Anteil⸗

ein zurückgegeben wird. 8

sch hn pen 8 ere Aufsichtsbehörde diesen Beschluß genehmigt hat, fordern wir hier⸗ mit unsere Gesellschafter auf, ihre Ankeil⸗ scheine nebst Erneuerungsscheinen bis zum 30. September 1929 einschließlich bei uns (Berlin W. 50, Schaperstr. 6, 11) zwecks Umstempelung W sollte aber

der

den

in Hamburg bei der Norddeutschen

Bank in Hamburg, 2

in Köln bei dem A. Schaaffhausen’'schen Bankverein A.⸗G.,

bei dem Bankhause Sal. Oppenheim jr. & Cie.

Berlin, den 26. Februar 1929.

Neu Guinea Compagnie. Hahl. Schmidt.

n

Harmonie“ in

08 20

8 v

2 422 Der Vorstand. Carl Weil,

) 12 [100630].

Bilanzaufstetlung per 31.

ErMESrFrIrEEEREErTxEx.UTIEMEHKxmEFeaa. Juli 1928

28

Aktiva. xf Kassen⸗, Postscheck⸗, Effek⸗ 6

ten⸗, Wechselbestand.. 30 761 Kautionen.. 5 8 8 75 Warenbestand, unfertige 81

Reparaturen. 251 0280 Transitorische Posten.. 364 3 Mobilien⸗, Maschinen⸗, 8 * Werkzeuge⸗ usw.⸗Bestand 37 167 . Verluüst ... 66 109 658 496 927 Passiva. 51 Bankdarlenhn.. 88 Transitorische Posten 188 Kreditoren.. Eigene Akzepte.. . Aktienkapitalkonto. .

364 141 807 121 402 230 000

Soll. RM Verlust vorrrag aus 1926/27 Verwal tungskosten... Erneuer ungsfonds Spezialr eservefonds.. . Hypothetenzusatzaufwertungs⸗ 1

ausgleichoho) derwerbssteuerrückstellung

ga g d.

17

41 93

. 196 927

18 044 1 302 518— = ꝙ,——

799

122

1 200

—.—

Gewinn⸗ und Verlustrechnung per 31. Juli 1928.

3 353/5 30 23 20

80

6 0

03 38 66

23

50

2* —28

Handlungsunkosten, Ver⸗ kaufsprovisionen, Zinsen, Abschreibungen. .

88 Erträge aus Wagenver

8 Haben. Lisenbahnbetribelblt . 111141141“*“*“

20 43

21 Solsi2 11 931168

V käufen, Reparaturen, 0ʃ56 Fahrschule ...

. 353 636 Vortrag auf neue Rechnung

109 658

——

463 295]29 463 295]

63 66

n⸗ Berlin, den 11, Dezember 1928

Ratzeburger Kleinbahn⸗Aktie Gesellschaft in Ratzeburg. 8 Der Vorstand. Saalfeld. sSDer Aussichtsrat. Di⸗

Voigt.

463 295

29

Maaß & Hübsch Automobile

Gesellschaft von 1869, Flensburg.

sammlung der Aktionäre Mittwoch,

trittskarten gegen Vorzeigung der zeichnis spätestens am 23. der

[sammlung teilnehmen wollen,

Flensburger Dampsschifffahrt⸗

59. ordentliche Generalver⸗ findet am 1929,

„Neuen

Die deu 27. März 5 Uhr, in der Flensburg statt. Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung des Ge⸗ schäftsberichts und des Abschlusses für 1928. 2. Erteilung der Entlastung an den Vorstand und Aufsichtsrat. 3. Wahl emes Mitgliedes des Aufsichts⸗ rats an Stelle des turnusgemäß aus⸗ scheidenden Herrn Stadtrat Herm. Schuldt. 1 4. Wahl eines Ersatzmanns für den Auf⸗ sichtsrat. 8 Nach § 13 der Satzungen sind Ein⸗ für die Generalversammlung Aktien oder deren mit Nummernver⸗ März im Kontor Gesellschaft, Schiffbrücke 24, Flens⸗

achmittags

Hinterlegungsscheine

[1013041

anzeiger veröffentlichten Prospekts der Bank Brau⸗Industrie in Berlin sind

RM 3 250 000 neu

Aktiengesellschaft

Auf Grund des im 1 Nr. 293 vom 15. Dezember

aber 8 Dividendenberechtigung 192 250 Stück zu je RM 1000 Nr. 21 bis 213650, RM 100 1000 Stück bis 234650,

Nr.

1⁄2 709 kg 4 verschreibungen mit zinsung, 115 %, hte gegf 808. le RM 5 1 1160‧ 500 Stück zu je Royt Reihe C Nr. 2151 2650, 400 zu je RM 2000 Reihe D Nr. bis 3050

zum Handel und zur Notierung an der Münchener Börse zugelassen. 1 München /Dresden, im Februar 1929.

H. Aufhäuser. Commerz⸗

Gebr. Arnhold.

Kommanditgesellschaft a. A Filiale München.

Deutschen Reichs⸗

e auf den In⸗ lautende Stammaktien

20 000 Stück zu 213651 - 233650, zu je RM 1000 Nr. 233651

RM 2000 000 (eine Reichsmark = Feingold) 6 ½ % Teilschuld⸗ rückzahlbar zu 110 % bzw. 1250 Stück zu je RM 200 1 1250, 900 Stück zu Reihe B Nr. 1251 bis

und Privat⸗Vank Filiale München.

Darmstädter und Nationalbank

im Einzelfalle die Zahl der eingereichten Anteilscheine nicht durch 4000 teilbar sein, diese Anteilscheine insoweit uns zum Zwecke der Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung zu stellen. Anteilscheine, welche innerhalb der oben gesetzten Frist nicht bzw. o ne die vor⸗ erwähnte Zurverfügungstellung einge⸗ reicht sind, werden für kraftlos erklärt werden. 17 der II. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Gold⸗ bilanzen in Verbindung mit § 280 ⸗G.⸗B.) 8.. den 25. Februar 1929. Deutsche Agaven⸗Gefellschaf

Kristeller.

1928 für

8/29, 3401 je

[101513].

Leipziger Credit⸗Bank.

Zu unserer 72. ordentlichen Generalversammlung, welche Mitt⸗ woch, den 20. März 1929, mittags 12 Uhr, im Kammermusiksaale des Leipziger Centraltheaters, Leipzig Ein⸗ ang Dittrichring 19 stattfinden soll, aden wir hiermit unsere Aktionäre er⸗ gebenst ein. 1 b

* Das Recht zur Teilnahme ist davon ab⸗ hängig, daß die Aktien oder Hinter⸗ legungsscheine, welche von Bankinstituten oder öffentlichen Behörden über bei ihnen in Verwahrung befindliche Aktien der Leipziger Credit⸗Bank ausgestellt worden sind, bis spätestens Sonnabend, den

1000 Stück 2651

kt.

bei Vereins Ham⸗ burg, oder bei der Vereinsbank in § vurg abzufordern. [101506] Fleusburg, im Februar 1929. Der Vorstand.

101509] 1 Eisenwerk Brünner, A.⸗G., Artern, Pr. Sa.

Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden biermit zu der am 22. März d. J.⸗ vormittags 10 Uhr, im Hotel zur Krone in Artern startfindenden 28. or⸗ dentlichen Generalversammlung er⸗ gebenst eingeladen. Tagesordnung: 1 1. Geschäftsbericht, Bilanz und Gewinn⸗ und Verlustrechnung, Beschlußfassung über das Ergebnis. 2. Entlastung ne Vorstands und Auf⸗ sichtsrats.. 3. Aussichtsratswahl. 2 Die Aktionäre, die an der Generalver⸗ haben ihre Aktien oder einen notariellen Hinter⸗ legungsschein gemäß § 18 unserer Satzungen bei der Gesellschaft in Artern, dem Halleschen Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co. in Halle a. S. oder dem Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. in Artern zu binterlegen. Uncgie Hinterlegung von Reichsbankdepot⸗ scheinen gibt wegen den von der Reichs⸗ bank veränderten Verwahrungsbedingungen fein Recht zur Ausübung des Stimmiechts. Artern, den 25. Februar 1929. Der Aufsichtsrat.

[101348] in Bad Schwartau.

woch, den 20. März 1929, mittags 5 Uhr, m. Bad Schwartau eingeladen.

Die Aktionäre, die an der versammlung teilnehmen wollen, ihre Aktienmäntel bvis zum Mittw 20. März 1929, Geschäftshause der Spar⸗ u.

Empfang der Eintrittskarten,

lung berechtigen, zu hinterlegen. Tagesordnung:

des Aufsichtsrats über das G jahr 1928.

Genehmigung Gewinn⸗ und das Geschäftsjahr 1928.

verteilung. Erteilung der stands und des Aufsichtsrats. 5. Wahl zweier Aufsichtsratsm 6 plan.

Der Aufsichtsrat.

—.

Aktiengesellschaft. Maaß. Dr. Matthias⸗Hübsch.

Goethert, Vorsitzender.

Spar⸗ u. Vorschuß⸗Verein A.⸗G.

Die Aktionäre werden zu einer ordent⸗ lichen Generalversammlung am Mitt⸗

Geertz Hotel in General⸗ nachmittags 4 ½ Uhr, im

Vorschuß⸗

Verein A.⸗G. in Bad Schwartau gegen die allein

zur Teilnahme an der Generalversamm⸗

1. Berichterstattung des Vorstands und

der Bilanz und der Verlustrechnung für

„Beschlußfassung über eine Gewinn

Entlastung des Vor⸗

„Beschlußfassung über den Aufwertungs⸗ Bad Schwartan, 22. Februar 1929.

Böhmcker, Vorsitzender.

16. März 1929, 14 Uhr, bei uns eingereicht und bis zum Tage nach der General⸗ versammlung in unserem Gewahrsam belassen werden. Die Hinterlegung kann auch bei einem Notar oder einer Effekten⸗ girobank erfolgen. 8 1 Die Hinterleger erhalten Karten, die zum Eintritt in die Generalversammlung und zur Stimmenabgabe berechtigen. Tagesordnuung: 1. Geschäftsbericht für das Jahr 1928 und Bericht des Aufsichtsrats über die Jahresrechnung. 1 8ee, ac des Aufsichtsrats auf Ge⸗ nehmigung der Jahresrechnung und Entlastung der Verwaltungsorgane, 3. Beschlußfassung über die Verteilung des Reingewinns. Wahlen zum Aufsichtsrat. Beschlußfassung über die Neustücke⸗ lung des Vorzugsaktienkapitals von RM 5000,— auf Grund der 2., 5. und 7. Verordnung zur Durch⸗ führung der Verordnung über Gold⸗ bilanzen, dergestalt, daß zwei bis⸗ herige Vorzugsaktien zu je RM 50,— in eine Vorzugsaktie über RM 100,— umgetauscht werden und demzufolge über entsprechende Abänderung des § 3 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrags. Zu Punkt 5 erfolgt getrennte Abstim⸗ mung der Vorzugs⸗ und der Stamun⸗ aktionäre sowie dann gemeinschaftliche Abstimmung beider Aktionärgruppen. Leipzig, den 26. Februar 1929. Leipziger Credit⸗Bank. Neumeister. pp. Grahl.

12

nach⸗

haben och, den

eschäfts⸗

itglieder.

Arbeitszeitschutzgesetzes für die Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ betriebe, in welchen die Arbeitszeit in erheblichem Umfange in Arbeitsbereitschaft besteht, eine verlängerte Arbeitszeit vorgesehen wird.

Ferner wurde namentlich abgestimmt über den Antrag, das Staatsministerium solle dafür Sorge tragen, daß alle Maßnahmen staatlicher und kommunaler Behörden auf⸗

ehoben werden und künftig unterbleiben, die eine Aus⸗ detrung des privaten Kohlen⸗ und Brennstoffhandels von der elieferung öffentlicher Stellen zum Ziele haben. Der Antrag wurde bei Stimmengleichheit mit 180 gegen 180 Stimmen abgelehnt. .

Eine Reihe weiterer Anträge des Hauptausschusses wurde leichfalls angenommen. Sie fordern Unterstützung des Lohnungsbaues durch Reichs⸗ und Staatsmaßnahmen,

Schaffung von Organisationen für die Stahlbauuntersuchung, Zubilligung von mindestens sechs Sitzen im Reichswirtschafts⸗ rat für den Einzelhandel, Verbot des Klebens vom Gummi⸗ mänteln in der Heimarbeit, Förderung des Verbrauchs von Seefischen, stärkere Gewerbekontrolle in der Fischkonserven⸗ industrie, Besserstellung von Gewerbe⸗ und Kontrollbeamten, Mittelbereitstellung für den Weiterbau des Masurischen Kanals und den Ausbau des Elbing⸗Oberländischen Kanals, Bewilligung von 200 000 RM für den Bau des Beekhafens bei Cranz in Ostpreußen, geldliche Unterstützung des Forschungsinstituts für Flachsrösterei in Sorau, Beitrags⸗ ewährung für das betriebswissenschaftliche Institut für inzelhandelsforschung an der Universität Köln, Herabsetzung der Nacheichungsgebühren, Verbilligung der Telephongrund⸗ gebühr, Unterstellung der Verkaufsstellen auf Bahngelände unter die Gewerbeordnung und Gleichstellung der Verkaufs⸗ zeit auf bahneigenem Gelände, Fertigstellung der Eisenbahn⸗ 1.““ Solingen—Köln, Ausbau weiterer westlicher Strecken.

Annahme fanden auch die Anträge, die durch eine Novelle zur Reichsgewerbeordnung neuere Bestimmungen verlangen über genehmigungsp lüchtiße Anlagen, über den Bahnhofs⸗ buchhandel, Straßenhandel, das Gewerbe im Umherziehen; ferner Aufnahme einer Bestimmung in die Gewerbeordnung, wonach die Trinkbuden hinsichtlich ihrer Verkaufszeiten den allgemeinen Beschränkungen unterliegen sollen. Ferner fand Annahme ein gemeinsamer Antrag auf Erleichterungen, be⸗ sonders in steuerlicher Beziehung sür die Gewerbetreibenden in den westlichen Gebieten, die Ausfälle infolge der Lohn⸗ streitigkeiten gehabt haben. Durch Auszählung angenommen mit 185 gegen 157 Stimmen wurde der nationalsozialistische Antrag, der von der Deutschen Fraktion unterstützt wird, wo⸗ nach die Konsumvereine jeder Art steuerlich mindestens in leicher Weise belastet werden sollen wie der gewerbetreibende Mittelstand. Angenommen wurde auch der Zentrumsantrag auf Schutz des Schuhmacherhandwerks vor der erdrückenden Auslandskonkurrenz. Die Anträge der Wirtschaftspartei auf Einstellung des Warenhandels bei Behörden und auf Ver⸗ sagung der Schankkonzession an Warenhäusern und Einheits⸗ preisläden wurden gleichfalls angenommen.

Auch zum Abschnitt „Gewerbliches Unterrichtswesen“ 8 eine Anzahl von Anträgen Annahme. Sie verlangen Förderung des Berufsschulwesens in den ländlichen Bezirken, gesetzliche Durchführung der Berufsschulpflicht für die gesamte männliche und weibliche Iugend, Genehmigungspflicht für nicht an öffentlich⸗rechtlichen Körperschaften betriebene Lehr⸗ veranstaltungen und Schuleinrichtungen (Friseurkurse, Näh⸗ kurse und dergleichen), Einsetzung eines größeren Stipendien⸗ fonds für Fach⸗ und C““ größere Aufstiegsmöglich⸗ keiten für Turnlehrkräfte, Einrichtung von Oberstudienrats⸗ stellen an den Handwerker⸗ und Kunstgewerbeschulen und Einrichtung einer Professur für Pädagogik der Berufs⸗ und Fachschulen an der Berliner Handelshochschule. Eine Reihe von Anträgen wurde der Ausschußberatung überwiesen.

Damit waren die Abstimmungen zum Handelshaushalt beendet.

Das Haus setzte die unterbrochene Aussprache zur zweiten Beratung des Wohlfahrtshaushalts bei Abschnitt All⸗ gemeine Volkswohlfahrt fort.

Abg. Kliesch (D. Nat.) meinte, die Forderung, die Für⸗ sorgeerziehung aus der parteipolitischen Sphäre herauszunehmen, müsse gegen die Linke erhoben werden. In der „Roten Fahne“ seien ehemalige Fürsorgezöglinge aufgefordert worden, Material gegen die konfessionellen Anstalten dem Landtagsabgeordneten Neddermeyer zu übergeben. (Hört! Hört! bei den Deutschnatio⸗ nalen.) Ein Sozialist habe auf der Straße Fürsorgezöglinge ab⸗ gefangen und sie gegen Bezahlung von 50 Pf. um gleiches katerial gebeten. (Erneutes Hört! Hört! bei den g- nalen.) Dieser Hetze gegen die konfessionellen Anstalten müsse entschieden entgegengetreten werden. Was die von der Abg. Ftschieden, (Soz.) aufgestellten Behauptungen über die Revolte in der Erziehungsanstalt hcte tcgit anlange, so hätten die Zög⸗ linge dort sich nur gegen einen Erzieher gewendet und auch nur im öee gehandelt. Es liege in diesem Falle ein über⸗ aus bedauerliches rg des Berliner Jugendamtes vor, das trotz wiederholter Aufforderungen nicht eingegriffen habe. (Leb⸗ haftes Hört! Hört! bei den Deutschnationalen.) Der Redner trat dann noch für die Arbeit der evangelischen Inneren Mission ein; diese Mission betreue in 12 100 Anstalten mit über 390 000 Betten zwei Millionen Kranke. Und in den konfessionellen Anstalten komme man heute noch mit Pflegesätzen von 1,50 RNM täglich aus während die Kommunalanstalten 5,50 RM erforderten. (Hört! Hört! bei den öö“ Aber darauf komme es nicht einmal so sehr an. Vielmehr handle es sich darum, den Kampf des Christentums gegen den Marxismus im Interesse der Jugend zu führen. (Beifall bei den Deutschnationalen.)

Abg. Dr. Amalie Lauer (Zentr.) hob hervor, das Wohl⸗ fahrtsministerium habe in seiner baseree zehnjährigen Arbeit

einen Stamm sozialer Arbeiter geschaffen, der sich der berechtigten Achtung und Anerkennung erfreue. (Beifall im Im Gegensatz zu anderen Ministerien habe man auch aus den Er⸗ fahrungen der Kriegszeit heraus die Bedeutung von Frauenart und Frauenarbeit fuͤr die Arbeit am Volke richtig gewertet und die Frau in die neuen Arbeitsgebiete ö Die Entwick⸗ lung der Fürsorgeerziehung verlange besonders auch im Hinblick auf die aus der Kriegszeit stammenden seelisch belasteten Zöglinge eine umfangreichere pädagogisch⸗psychologische Ausbildung des Erzieherpersonals, die teilweise den sozialen Schulen angegliedert werden könne. Auch die Spezialausbildung für Polizeifürsorge und Gefangenenfürsorge müsse noch vertieft werden. Rednerin bittet das Ministerium um Auskunft, warum noch immer keine etat⸗ mäßigen Stellen für die Bezirksjugendpfleger und ⸗pflegerinnen geschaffen seien und dankte dem Minister für seine Zusage, den Ledigenheimen Bauzuschüsse zu gewähren. Bei einem Ueberschuß von 2 Millionen Frauen in unserer Generation dürfe man an diesem Problem nicht vorbeigehen. Der um ½ Million erhöhte Fönds für Leibesübungen müsse mehr als bisher auch für Turn⸗ allen, Spielplätze, die mit Jugendheimen verbunden sind, nutzbar

werden. Neben dem sich gut entwickelnden Jugend⸗

halb habe auch das Zentrum beantragt, daß an deren Stelle er⸗ sparte Mittel für diese Zwecke zu ö Ein Stieftind der Nachkriegszeit sei die ländliche Heimat⸗ und Wohlfahrtspflege. Die konfessionellen und interkonfessionellen Organisationen seien auf diesem Gebiet eine so unersetzliche Hilfe im Kampfe gegen die Landflucht, in der Weckung der Heimatliebe und Bodenständigkeit, daß sie bei der allgemeinen Verarmung mehr vom Staate gestützt werden müssen. (Beifall im Zentrum.) b Abg. Neddermeyer (Komm.) erklärte, er habe sich aller⸗ tchh um Material über die Fürsorgeerziehung gekümmert, um endlich einmal den unwahren Behauptungen von der Parlaments⸗ tribüne entgegentreten zu können, daß die Fürsorgezöglinge mit ihren Beschwerden nur phantasierten. Der Redner zählte dann Einzelfälle aus der Praxis der Jugendämter und Fürsorge⸗ erziehung auf und kam zu dem Schluß, daß vor allem das bis⸗ herige Denunziantenwesen Schuld daran trage, daß Jugendliche in die Fürsorgeerziehung kämen, . daß man auch nur ihre eigenen Eltern gehört habe. Oft nehme man Eltern ihre Kinder einfach mit der Begründung fort, weil sie aus der Kirche aus⸗ getreten seien. (Lebhaftes Hört! Hört! bei den Kommunisten.)

m Berliner Jugendamt säßen fünf Geistliche. Das mache das reaktionäre Verhalten der Jugendämter erklärlich. Die Kommu⸗ nisten öG Aufhebung der konfessionellen Anstalten. Das den Kommunisten zugegangene Material umfasse über 150 be⸗ sonders sühseeh. eschwerdefälle, von denen die meisten aus konfessionellen Anstalten seien. Es ergebe sich daraus u. a. daß die konfessionellen Anstalten nur deshalb mit niedrigen Pflege⸗ sätzen auskämen, weil sie die Jungens täglich bis zu 16 Stunden ausbeuteten. (Anhaltendes stürmisches Hört! Hört! bei den Kommunisten.) Aus Hunger gingen die Jungen an das Schweine⸗ und Hundefutter. (Lebhafte Protestrufe links: „Das ist Eure Jugendwohlfahrt!“) Sadistische Erzieher umgingen den Prügel⸗ erlaß des Ministers, der nur zehn Hiebe erlaube, indem sie den Jungen alle paar Stunden Prügel So sei es z. B. in Strausberg vorgekommen, daß einer der Fürsorgezöglinge, der sich mit anderen auf der Landtagstribüne befinde, an einem Tage 62 Hiebe bekommen habe. (Andauerndes lärmendes Hört! Hört! bei den Kommunisten und Rufe: „Sadistische Schweine!“) Auch würden die Jungen noch immer in Ketten gelegt, wie vor Gericht bewiesen sei. Deutschland könne sich rühmen, das einzige Land zu sein, in dem verheiratete Frauen in Fürsorgeersiehung gesteckt würden. Alle diese schablichen Zustände seien ein Ausfluß des geltenden Systems, das daher dringend der Aenderung bedürfe. (Beifall bei den Kommunisten.)

Abg. Schmiljan (Dem.) wies die Leonhardt (Wirtsch. P.) zurück, als ob in der Volkswohlfahrt zuviel getan werde. Die ungeheure Not des Volkes erkläre auch die hohen Lasten der Kommunen. Wer immer über die an⸗ gebliche Verschwendungssucht der Gemeinden rede, solle bedenken daß allein ihr Zuschußbedarf für allgemeine Wohlfahrtspflege von rund 203 Millionen im Jahre 1913/14 auf 995 Millionen 1926/27 gestiegen sei. (Hört, hört! bei den Demokraten.) Diese Ziffern sollte auch Parker Gilbert mehr beachten, um zu er⸗ kennen, daß die Lebenshaltung bereits unter die Grenze der der anderen Völker gesunken und das Maß der Tributleistungen daher erschöpft ei. (Sehr richtig! bei den Demokraten.) Auch auf dem Lande sei die soziale Not groß und der Minister müsse daher vor allem die ländliche Wohlfahrtspflege mehr fördern. Der Minister müsse darüber Auskunft geben, auf welcher Grund⸗ lage die vom Reichsarbeitsminister angedeuteten Verhandlungen mit Ländern und Gemeindeverbänden über die Gewährung des Rechtsanspruches an die Rentner gesü worden seien. Jeden⸗ falls bedürften die Fürsorgeverbände auch auf diesem Gebiete dringend der Entlastung, denn die Realsteuern könnten nicht mehr angezogen werden. (Zustimmung bei den Demokraten.) Sollten die vom Abg. Neddermeyer (Komm.) vorgetragenen Beschwerden über die Fürsorgeerziehung tatsächlich fundiert sein, so müsse unter allen Umständen Remedur geschaffen werden, woran auch die Demokraten im Ausschuß mitarbeiten wollten. Bedauerlicher⸗ weise habe sich herausgestellt, daß die Verwaltungskosten in der Arbeitslosenbersicherung um ein Vielfaches höher seien als die der früheren Erwerbslosenfürsorge. Nachen, müsse man aber, daß die Krisenfürsorge auf andere Schichten namentlich der An⸗ gestellten ausgedehut werde. (Beifall bei den Demokraten.)

Abg. Dr. S chmidt⸗Hoepke (Wirtsch. P.) verlangte eine

Reform der erung durch Umstellung von der Rente auf Sparkapital. Es sollen Sparguthaben fuͤr die einzelnen Sparer bzw. Beitragszahler gebildet werden. Eine Kommission von Fachleuten mit dem Recht eines Enquete⸗Ausschusses soll ein⸗ gesetzt werden, welche die Unterlagen dafür ausarbeitet. Dabei ei zu prüfen, welche Versicherungsarten zu erfassen seien und in welcher Weise Ueber angshärten gemildert werden könnten. Das heutige System stelle eine Art Enteignung dar, die bis zu 30 Prozent des Einkommens des Arbeitnehmers gehe. Der Arbeiter sehe keine Si mehr; das wäre anders, wenn ihm seine und die Arbeitgeberbeiträge ganz oder zum Teil später zu⸗ flössen bzw. seiner Familie. (Die Ausführungen des Redners wurden durch anhaltende 6 links unterbrochen.)

8 Abg. Graf von Posa owsky⸗Wehner ( t. Frakt.) kritisierte die Aufwertungsgesetzgebung als ein Werk, das an Ungerechtigkeit alles überbiete. Die Betroffenen würden um ihr mühsam erspartes Kapital und um ihr Erbe gebracht. Das stehe im grellsten Gegensatz zu der Art, wie man hier im Land⸗ tag den Mittelstand zu beruhigen suche. Den Gesetzgebern, die an dieser Gesetzesmacherei beteiligt seien, habe jedes sittliche Rechtsbewußtsein gefehlt. Geradezu mit genialer Feindseligkeit hätten sie es verstanden, den Schuldner zu schützen und den Gläubiger zu schädigen. Und dabei triefe man über von Wohl⸗ wollen für die Kleinrentner, während man sie gesetzlich unter einen Schraubstock gestellt habe und von ihnen verlange, daß sie entehrende und erniedrigende Bedingungen unterschrieben, wenn sie ihre Almosen empfingen. Der RKedner forderte, daß die be⸗ teiligten Hypothekenbanken endlich ihre Methoden änderten. Auch die Art und Weise der Behandlung der Pfandbriefe zeige, wie man alles daran setze, den Schuldner zu schützen und die in Wahrheit Berechtigten zu schädigen. Die Regierung habe ver⸗ hindert, daß die Sparkassen über den gesetzlichen Satz hinaus aufwerteten. Der Redner wandte sich gegen die Finanzpolitik der Gemeinden, die zwar Luxusbauten errichteten, aber ihre Anleihen nur mangelhaft aufwerten könnten. Eine Aenderung der Aus⸗ beͤna het nimüngen für die Aufwertung der Gemeindeanleihen 6 erforderlich. Die großen politischen Parteien sollten in eine Prüfung eintreten, wie man den Nöten der Rentner im Rahmen der e Möglichkeit abhelfen könne. 1

g. Haake (Nat. Soz.) erklärte, die geringe Zahl der an⸗ wesenden Abgeordneten beweise, 1““ Teil der Volksvertreter an den Nöten weiter Schichten des Volkes sei. Unter dem parlamentarischen System werde hierin auch keine Aenderung eintreten. Der Wohlfahrtsminister habe im vorigen Jahr erklärt, die Regierung sei bestrebt, den Staat immer mehr im Geiste der sozialen Gerechtigkeit auszubauen. Dem⸗ gegenüber könne gesagt werden, daß im letzten Jahre durch das Ministerium keine einzige politische Tat verrichtet worden sei Nichts sei geschehen, um dem ausbeuterischen kapitalistischen System entgegenzutreten und die Notlage der arbeitenden Schichten zu beheben. Die im Wohlfahrtshaushalt ausgeworfenen seien. völlig unzulänglich. Wenn irgendeine Erhöhung der zshahen eingetreten sei, so bei der Aufwandsentschädigung des Wohlfahrtsministers. (Heiterkeit.) Erst wenn das demokratische Regime und das Ausbeutungssystem des internationalen jüdischen Großkapitals verschwände, erst, wenn man Schluß mache mit der Erfüllungspolitik und mit der Versklavung des deutschen Volkes sei eine wirkliche Wohlfahrtspolitik möglich. (Lachen bei den

Auffassung des Abg.

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emacht berbergewesgn werde den Jugendheimen der Organisationen und Kirchengemeinden noch nicht genügend Bedeutung beigelegt. Des⸗

Sozialdemokraten.)

Sierauf vertagte das Haus die Weiterberatu 8 ahrtshaushalts auf Donnerstag 11 Uhr. Schluß 18 Uhr.

Berichtigung.

„In dem in Nr. 46 des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ veröffentlichten Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger über die 49. Sitzung des Preu⸗ ßischen Landtags vom 22. d. M. sind die Ausführungen des Abgeordneten Dr. Ausländer unrichtig wiedergegeben.

Der Abgeordnete Dr. Ausländer hat nicht gesagt:

Solange die Berufsschule noch mit den gegenwärtigen Kosten belastet sei, stelle auch sie ein Privileg für die Besitzenden dar“ sondern: „dDer gegenwärtig als Ersatz für eine allgemeine Verlängerung der Schulpflicht erstrebte und in einigen Städten bereits durchgeführte Ausbau einzelner Volksschulen durch ein 9. und 10. Schuljahr sei nichts als eine die Volksschule entwertende „Begabtenauslese“ in Form eines Privilegs für eine kleine, besser situierte Ober⸗ schicht, da der Arbeiterhaushalt durch zwei weitere Schul⸗ jahre belastet wird.“

Parlamentarische Nachrichten.

Der Reichstagsausschuß für landwirtschaft⸗ liches Siedlungswesen und Pachtschutzfragen verhandelte gestern über die Größe der Siedlungen und über Familiensiedlungen (Siedlung vom Hofe aus). Man war sich darüber einig, daß eine genaue Abgrenzung der Größe nicht möglich sei, da die wirtschaftlichen und sonstigen Ver⸗ ltnisse so verschieden seien, daß eine Schematisierung nicht er⸗ les. könne. In bezug auf die Arbeitersiedlung gingen die Auf⸗ fassungen im allgemeinen dahin, daß man nicht mehr Arbeiter ansiedeln könne, als in der Umgegend Beschäftigung finden könnten. In der Frage der Familiensiedlung gingen die An⸗ sichten etwas mehr auseinander. Bezüglich der von Krediten war man im allgemeinen der Ansicht, daß man bei Siedlungen vom Hofe aus den abgetrennten Stellen Kredite be⸗ willigen, während der Stammstellenbesitzer keine staatliche Zu⸗ wendung erhalten könne. Die Beratungen, die noch nicht ab⸗ geschlossen sind, werden in der nächsten Sitzung fortgesetzt.

Der Verkehrsausschuß des Preußischen Landtages beriet gestern über einen Antrag der Wirtschafts⸗ partei, der sich gegen die Gebühren für Benutzung der Hindenburgbrücke zwischen Rüdesheim und Bingen richtet, und in dem erklärt wird, daß die Regierung des Volksstaates Hessen die Aufhebung der Gebühren verhindere. Das Staats⸗ ministerium soll nach dem Antrage ersucht werden, sich über den Stand der Verhandlungen zu äußern und auf Hessen einzu⸗ wirken, seine Stellungnahme bekanntzugeben. Da noch Verhand⸗ lungen schweben, wurde die Beratung des Antrages und die Be⸗ schlußfassung auf eine spätere Sitzung vertagt. Dem Ausschuß lagen weiter vor zwei Anträge der Deutschen Volkspartei, in denen Ausnahmetarife für die westdeutsche Blei⸗ und Zinkindustrie gefordert und Einwirkung auf die Reichsbahn verlangt werden, daß von der Schaffung eines Aus⸗ nahmetarifes für Schwefelsäure von Belgien und Holland nach Deutschland Abstand genommen werde. Ferner wurde eine Entscheidung gefordert über das dem Reichsverkehrs⸗ ministerium schon seit Monaten vorliegende Projekt der Er⸗ bauung des Aachen⸗Rhein⸗Kanals; bis zur Fertig⸗ stellung der Wasserstraße sollen für die in der Industrie der Aachener Grenzmark benötigten Rohstoffe und für die Erzeugnisse dieser Industrie, insbesondere für die Kohle, Notstandstarise be⸗ willigt werden. Nach kurzer Beratung wurde die Erledigung dieser Anträge gleichfalls vertagt; sie sollen am Freitag weiter⸗ beraten werden. In dieser Sitzung will man die Ansicht der Regierung zu den mit den Anträgen verfolgten Forderungen hören.

Der Gemeindeausschuß des Preußischen Landtages ernannte am 26. d. M. dee Berichterstatter für die rheinisch⸗westfälische Eingemeindungsvorlage, die bekanntlich zu⸗ nächst vom Staatsrat zu begutachten ist. Der Landtag wird sich voraussichtlich im April mit der Vorlage beschäftigen. Zu dem Entwurf über die kommunale Neugliederung des rheinisch⸗westfälischen Industriege biet es elbst (Staatsratsdrucksache Nr. 32) wurde Generalberichterstatter estellt Dr. Grass (Zentr.). Abg Schüling (Zentr.) wird die Berichterstattung übernehmen für das linke Rheinufer mit Ausnahme des Landkreises Mörs (§§ 1 bis 12; §§ 17 bis 20). Ueber den Landkreis Mörs (§§ 13 bis 16) und zum Abschnitt „rechtes Rheinufer“ über Stadtgemeinde Duisburg⸗Hamborn, Stadtgemeinde Oberhausen und Stadtgemeinde Mülheim⸗Ruhr (§§ 22 bis 28) wird der Abg. Fechner (Soz.) den Bericht übernommen. Abg. Dr. von Waldthausen (D. Nat. wurde zum Berichterstatter für die Stadtgemeinde Essen un 85 die Stadtgemeinde Düsseldorf bestellt (§§ 29 bis 33). Abg. Dr. von Kries (D. Nat.) wird die Berichterstattung übernehmen zu dem Abschnitt über die Auflösung von Land⸗ kreisen auf dem rechten Rheinufer 21) sowie über die Stadt⸗ gemeinden Solingen, Barmen⸗Elberfeld, Remscheid und zu dem Abschnitt über Neueinteilung der Landkreise auf dem rechten Rheinufer (§§ 34 bis 40). Abg. Elisabeth Giese (Zentr.) wurde der Abschnitt über den Regierungsbezirk Münster (Stadtgemeinde Reclinghausen, Stadtgemeinde Gelsenkirchen / Ruhr und Landkreis Recklinghausen; §§ 41 bis 47) zugeteilt. Abg. Schubert (Komm.) soll Bericht erstatten zum Regierungsbezirk Arnsberg über Stadtgemeinde Dortmund, Stadtgemeinde Bochum, Stadtgemeinde Ditten (§§ 49 bis 54). Abg. Müller⸗Hameln (So.) wird die Berichterstattung übernehmen über die Auf⸗ ösung von Landkreisen im Regierungsbezirk Arnsberg 48), ferner über die Stadtgemeinde Hagen, die Neueinteilung der Landkreise hierzu, über den Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk sowie über die Schlußvorschriften (§§ 55 bis 64). Für das Einführungsgesetz (Staatsratsdrucksache Nr. 33) wurde Abg. von Eynern (D. Vp.) zum Generalberichterstatter bestellt. Abg. Kleinmeyer (Soz.) wird berichten zu den §§ 1 bis 39, über die Rechtsfolgen der Grenzänderungen. Ueber den Rest des Gesetzes wird Abg. von Eynern (D. Pp.) berichten. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Vorschriften über die Aenderung von Gemeindeverfassungsgesetzen.

Statistik und Volkswirtschaft.

In der am 25. d. M. ausgegebenen Nummer 6 des Reichsarbeits⸗ blatts ist nachftehender Ueberblick über die Gesamtlage des Arbeitsmarkts und der Wirtschaftslage im Januar 1929 veröffentlicht:

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat im Januar 1929 eine weitere Verschärfung erfahren. Die anhaltende kalte Witterung verbinderte eine Erleichterung der Arbeitsmarktlage in den Saison⸗ außenberufen, während sich gleichzeitig der konfunkturelle Rückgang in einigen bisher durch die allgemeine Verschlechterung noch nicht be⸗ troffenen Berufszweigen bemerkbar machte. Dies gilt z. B. für die chemische und die Papierinduftrie, obgleich im Vergleich zu anderen

Berufszweigen der Geschäftsgang in diesen Industrien als verhaͤltnis⸗