1929 / 91 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Apr 1929 18:00:01 GMT) scan diff

Zweite Zentralhandelsregisterbeilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 90 vom 18. Avril 1929. S. 4.

lagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle des unterzeichneten Gerichts, Zimmer 106, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt Arnstadt, den 16. April 1929. Thür. Amtsgericht. Auerbach, Vogtl. [6458] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Schuhmachermeisters und Inhabers einer Schuhwarenhandlung Ernst G stav Lenk in Wernesgrün i. V., Nr. 44 wurd heute, am 15. April 1929, vor⸗ mittags 9 Uhr, das gerichtliche Vergleichs⸗ verfahren eröffnet. Vertrauensperson Herr Kassendirektor i. R. Emil Götze in Auerbach i. V. Vergleichstermin am 10. Mai 1929, vormittags 9 Uhr. Die Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus. Auerbach i. V., den 15. April 1929. Das Amtsgericht.

Derlin. [6459]

Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Heinrich Delss, Uhr⸗ macherei, Berlin, Königgrätzer Str. 26, ist am 15. April 1929. 11 ½ Uhr, das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurses eröffnet worden 83 V. N. 25. 29 Der Kaufmann Zettelmeyer in Berlin C. 2, Burgstr. 28, ist zur Vertrauens⸗ person ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 13. Mai 1929, 10 Uhr, vor dem Amts⸗ ericht Berlin⸗Mitte, Neue Friedrich⸗ traße 13/14, III. Stock, Hauptgang A wischen den Quergängen 6 bis 9, Zimmer Nr. 147, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Geschäftsstelle 83. des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte.

Berlin. [6460] Ueber das Vermögen der Frau Helene Neißer geb. Alexander, Alleininhaberin der Firma Leopold Neißer in Berlin, Neue Schönhauser Str. 10 Druckerei und Pavrierhandlung —, Wohnung: Rosen⸗ thaler Str. 32, ist am 15. April 1929, 15 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses eröffnet worden. 81. V. N. 21. 29. Der Kaufmann Otto Gebler in Berlin W. 30, Bayerischer Platz 13/14, ist zur Vertrauensperson er⸗ nannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 13. Mai 1929, 12 ½ Uhr, vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock, Zimmer Nr. 106, Quergang 9, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Geschäftsstelle des Amtsgerichts 8 Berlin⸗Mitte. Abt. 81. Berlin-Schöneberg. [6461] Ueber das Vermögen der nichteinge⸗ tragenen Firma Heideklang u. Paetow, Inhaber die Kaufleute Otto Heideklang und Willy Paetow, Berlin W. 57, Bülow⸗ straße 38, ist am 12. April 1929, 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Konkursverwalter August Belter, Berlin W. 30, Haberlandstraße 3, ist zur Ver⸗ trauensperson ernannt. Termin zur Ver⸗ handlung über den YVergleichsvorschlag ist auf den 11. Maäi 1929, 10 Uhr, von dem Amtegericht Berlin⸗Schöneberg Grunewaldstraße 66 67, Zimmer Nr. 58, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. 9 V. N. 10. 29. Berlin⸗Schöneberg, den 12. April 1929. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Breslau. [6462

Ueber das Vermögen des Tabakwaren⸗ kleinhändlers Jultus Preuß in Breslau, Vorwerkstraße 7, wird heute am 12. April 1929 um 15 Uhr, zur Abwendung des Konkurses das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren eröffnet. Als Vertrauensperson wird Herr Bruno Groß in Breslau, Neue Taschenstraße 9, bestellt. Vergleichstermin wird auf den 10. Mai 1929, 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Museumstraße Nr. 9, 11. Stock Zimmer Nr. 299, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleschsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergeynis der weiteren Ermittlungen liegt auf der Ge⸗ schäftsstelle des unterzeichneten Gerichts, Abteilung 42, Zimmer Nr. 314, zur Ein⸗ sicht der Beteiligten aus. (42 V. N. 15/29.)

Amtsgericht Breslau.

Crivitz. [4780] Ueber das Vermögen des Zimmermeisters Richard Eggert in Crivitz wird heute, am 8. April 1929, 11,45 Uhr, zur Ab⸗ wendung des Konkurses das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrauens⸗ person: Referendar Kreienbrink in Crivitz Termin zur Verhandlung über den Ver leichsvorschlag: 2 Mai 1929, vorm. 9 Uhr. er Antrag auf Eröffnung ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht niedergelegt Erivitz, den 8. April 1929. 8 Amtsgericht. Essen, Ruhr. [6463] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Emil Ruhr in Essen, alleinigen Inbabers der Firma Emil Ruhr in Essen, Lim⸗ becker Platz 15 Handel mit Konfektion und Manufakturwaren, ist am 14. April 1929.

[Gleiwitz.

Der Bücherrevisor Wilhelm Marion in Duisburg, Grünstraße 24, ist zur Ver⸗ trauensperson ernannt. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag wird auf Dienstag, den 14. Mai 1929, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht in Essen Zimmer Nr. 33, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis det weiteren Ermittelungen sind auf der Geschästsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt

Essen, den 14. April 1929.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Freiberg, Sachsen. [6464 Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der offenen Handelsgesell⸗ schaft in Firma Jungnickel & Weiser, die in Niederbobritzsch die Sitzmöbel⸗ fabrikation betreibt, wird heute, am 15. April 1929, vormittags 9 ¾ Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Termin zur Verhandlung über den von dem Schuldner gemachten Vergleichs⸗ vorschlag wird auf Mittwoch, den 15. Mai 1929, vormittags 8 Uhr, vor dem Amtsgericht Freiberg bestimmt. Als Vertrauensperson wird der Bücher⸗ revisor Hermann Otto in Freiberg, Silber⸗ hofstraße 48, bestellt. Die Unterlagen liegen in der Geschäftsstelle zur Emnsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Freiberg, den 15. April 1929.

Freiburg, Breisgau. [6465]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Jakob Reichmann in Freiburg i. B., Uni⸗ versitätsstr. 1, Inhabers der Firma Jakob Reichmann ebendaselbst, wurde heute, nach⸗ mittags 4 Uhr, zur Abwendung des Kon⸗ kurses das Vergleichsverfahren eröffnet Zur Vertrauensperson ist ernannt: Herr Dr. Damann, Vorstand der Bad. Treu⸗ handgesellschaft, hier, Kaiserstr. 89. Ter⸗ min zur Verhandlung über den Ver⸗ gleichsvorschlag ist bestimmt auf Freitag, den 10. Mai 1929, vorm. 10 ¼ Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Abt. A 2 1. Stock, Zimmer 136. Der Antrag nebst Anlagen und Ermittlungen liegt auf unserer Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten auf.

Freiburg i. B., den 13. April 1929.

Bad. Amtsgericht. A 2.

Gera. [6466]

Ueber das Vermögen der Helene verw. Seifert geb. Förster in Bad Köstritz, alleinigen Inhaberin der Firma Carl Seisert in Bad Köstritz, Buchdruckerei ist das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses heute, 12 Uhr, eröffnet worden. Vertrauensperson: Bücherrevison Herm. Rob. Seckel in Gera. Vergleichs⸗ termin: 14. Mai 1929, 10 ½l Uhr.

Gera, den 15. April 1929.

Das Thüringische Amtsgericht.

[6467]

Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Pelzhaus Monopol, Inhaber die Kaufleute Moses Krotenberg und Israel Zimmermann, in Gleiwitz Tarnowitzer Straße 8, wird heute am 13. April 1929, 16 Uhr, das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurses eröffnet. Zur Vertrauensperson wird der Bücherrevisor Wilhelm Schmidt in Gleiwitz, Wilhelmstraße 5, bestellt. Termin zur Verhandlung über den Ver⸗ gleichevorschlag wird auf den 11. Mai 1929, 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 254, des Amtsgerichts bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 46, des Amtsgerichts zur Einsicht der Be⸗ teiligten niedergelegt. Amtsgericht Gleiwitz den 13. April 1929. 6 V. N. 2/29.

Halberstadt. [6468

Beschluß. Ueber das Vermögen 1. der offenen Handelsgesellschaft Malzfabrik Wegeleben Albert Weymar & Sohn 2. deren persönlich haftender Gesellschaͤfter: a) Witwe Anna Weymar geb. Beyreiß. b) Kaufmann Wilhelm Weymar, sämtlich in Wegeleben, ist am 16. April 1929. 11 ½ Uhr, das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses eröffnet worden. Der Bücherrevisor Lesser in Halberstadt, Martiniplan, ist zur Vertrauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf Freitag, den 10. Mai 1929, 10 Uhr, von dem Amtsgericht in Halberstadt, Petershof, Zimmer Nr. 16, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Halberstadt, den 16. April 1929.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Hamburg. [6469

Ueber das Vermögen des Ingenieurs Willy Alfred Christian Forthmann, wohn⸗ haft Martinistraße 19. Hochgesch., alleinigen Inhabers der Firma Willy Forthmann, Blechbearbeitungsfabrik, Geschäftslokal: Rellinger Straße 62,64, Geschäftszweig: Herstellung eiserner Möbel usw., ist zum Zwecke der Abwendung des Konkurses das gerichtliche Vergleichsverfahren am 13. April 1929, um 11 Uhr 37 Minuten. eröffnet worden. Zur Vertrauensperson ist bestellt worden: der Bücherrevisor Herbert Meyer Holstenplatz 9. Zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag ist Termin auf Freitag, den 10. Mai 1929, 12 Uhr, vor dem Amtsgericht in Hamburg Verwaltungsgebäude, Drehbahn 36/1V Zummer 440, bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst

Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer 437, zur Emsichtnahme der Be⸗ teiligten niedergelegt worden.

Das Amtsgericht in Hamburg.

Köln. [6470]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Andreas Müller, Alleininhabers der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Wilhelm A. Müller Fabrikation von Matratzen in Köln⸗Nippes, Niehler⸗ Straße 272, ist am 8. April 1929, 12 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Buch⸗ sachverständige Peter Kaiser in Köin⸗ Nippes, Steinberger Straße 27, ist zur Vertrauensperson ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 7. Mai 1929, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Köln, Justiz⸗ gebäude am Reichenspergerplatz, Zimmer Nr. 223, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Köln, den 8. April 1929.

Amtsgericht. Abt. 80.

Köln. [6471]

Ueber das Vermögen der Wilhelm Versé Nachfolger Gesellschaft mit be⸗ schränkter Hastung in Köln, Hobhe Straße 104/106, ist am 9. April 1929, 10 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses eröffnet worden. Der Buchsachverständige Karl Dietz in Köln, Komödienstraße 46, ist zur Ver⸗ trauensperson ernannt. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 7. Mai 1929, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht in Köln, Justizgebäude am Reichenspergerplatz, Zimmer Nr. 223, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Köln, den 9. April 1929.

Amtsgericht. Abt. 80.

Lübeck. [6472] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Hans C. Hinz, Inbabers eines Zigarren⸗ geschäfts in Lübeck Hüxstr. 41, wird heute, 12 Uhr 50 Minuten, das Vergleichs⸗ verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet und der Kaufmann Niels Jensen in Lübeck. Gr. Burgstr. 57, als Ver⸗ trauensperson bestellt. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag wird auf den 17. Mai 1929, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Lübeck, Abt. 2, Zimmer Nr. 9, anberaumt. Der Antrag auf Er⸗ öffnung des Vergleichsverfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind in der Ge⸗ schäftsstelle des unterzeichneten Gerichts, Zimmer Nr. 19, zur Einsicht der Be⸗ teiligten niedergelegt. Lübeck, den 15. April 1929. Das Amtsgericht. Abteilung 2

Malgarten. [6473]

Beschluß. Ueber das Vermögen der Firma Carl Bünte, Maschinenfabrik und Eisengießerei, Kommanditgesellschaft in Bramsche, wird heute, 11 Uhr 55 Minuten, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses er⸗ öffnet. Zur Vertrauensperson wird Auktionator Hardemann in Osnabrück be⸗ stellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag wird auf den 24. April 1929, 15 Uhr, in Bramsche, Gastwirtschaft Thöle, anberaumt. Der Antrag auf Cröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens nebst seinen Anlagen ist in der Geschäftsstelle des Amtsgerichts zur Einsicht niedergelegt.

Amtsgericht Malgarten, 10. 4. 1929.

Mannheim. [6474 Ueber das Vermögen der Firma Beny Kahn jr., Inhaber Beny Kahn ir., in Mannheim, N 3. 7/8, wurde heute nachm. 4 Uhr das Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrauensperson ist Karl Lemcke, Ge⸗ schäftsführer des Gläubigerschutz E. V. in Mannheim, C. 1. 5. Vergleichstermin ist am Samstag, 11. Mai 1929, vorm. 9 ½ Uhr, Zimmer 357. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst Anlagen ist auf der Geschäftsstelle des Gerichts zur Cinsicht der Beteiligten nieder⸗ gelegt. Mannheim, 12. April 1929. Amtsgericht. B.⸗G. 10. Nveubrandenburg, Mecklb. [6475]

Zur Abwendung des Konkursverfahrens über das Vermögen der Frau Helene Witte, geb. Neesemann, in Neubranden⸗ burg, wird heute, am 13. April 1929, vor⸗ mittags 10 Uhr, das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet. Der Kaufmann Härer in Neubrandenburg ist zur Ver⸗ trauensperson bestellt. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag wird auf Freitag, den 10. Mai 1929, vormittags 10 Uhr, bestimmt.

Neubrandenburg, den 13. April 1929.

Das Amtsgericht. Neustadt, Aisch. [6476] Bekanntmachung.

Das Amtsgericht Neustadt a. d. Aisch hat mit Beschluß vom 15. April 1929 vormittags 11 Uhr, über das Vermögen des Schuhwarenhändlers Ludwig Junker in Neustadt a. d. Aisch das Vergleichs⸗ verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Zur Verhandlung über den Ver⸗ gleichsvorschlag ist Termmi bestimmt auf Freitag, den 10. Mai 1929, vormittags 10 Uhr, Sitzungssaal. Als Vertrauens⸗

12 ¼ Uhr, das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses eröffnet worden.

seinen Anlagen und das Ergebnis der

in Neustadt a. d. Aisch bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichts Neustadt a d. Aisch zur Einsicht der Be teiligten niedergelegt.

Neustadt a. d. Aisch, den 15. April 1929.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts

Nürnberg. [6477)]

Das Amtsgericht Nürnberg hat am 13. April 1929, vorm. 11 Uhr, zur Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Bayer. Textilgesellschaft Pollak Herz & Co. in Nürnberg, Hefnersplatz 9, das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet und Vergleichstermin auf Montag, den 13. Mai 1929, vorm. 10 Uhr, im Sitzungs⸗ saal, Zimmer Nr. 452/0, bestimmt. Als Vertrauensperson ist Volkswirt Dr. Johann Steinlein in Nürnberg, Fuchsstraße 39, bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 460/0, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Nürnberg. [6478]

Das Amtsgericht Nürnberg hat am 15. April 1929, vorm. 10 ½ Uhr, zur Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Viktor Scharrer in Nürnberg, Jagdstr. 12, Alleininhabers der Firmen Heinrich Scharrer, Karl Pantzer, Friedrich Robert Krenkel, Berger & Ziegler u. Andreas Gugler & Co. so⸗ wie Gesellschafter der offenen Handels⸗ gesellschaften J. Hager, Schrögler & Scheckenbach u. Rorich & Kümmel, sämt⸗ lich Spiel⸗ und Kurzwaren⸗Kommission in Nürnberg, Deutschherrnstr. 7, das gericht⸗ liche Vergleichsverfahren eröffnet und Vergleichstermin auf Montag, den 13. Mai 1929, nachm. 3 ¼ Uhr, im Sitzungssaal, Zimmer Nr. 452⁄0, bestimmt. Als Ver⸗ trauensperson ist Diplomkaufmann Lorenz Sapper in Nürnberg, Josefsplatz 3, be⸗ stellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 460/0 zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Nürnberg. [6479]

Das Amtsgericht Nürnberg hat am 15. April 1929, vorm. 10 ½ Uhr, zur Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Schrögler K Scheckenbach, Spiel⸗ und Kurzwaren⸗Kommission in Nürnberg, Deutschherrnstr. 7, das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet und Vergleichs⸗ termin auf: Montag, den 13. Mat 1929

nachm. 3 Uhr, im Sitzungssaal, Zimmer Nr. 8 person ist Diplomkaufmann Lorenz Saäpper

452/0, bestimmt. Als Vertrauens⸗ in Nürnberg, Josefsplatz 3, bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsver⸗ fahrens nebst Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 460/0, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Nürnberg. [6480] Das Amtsgericht Nürnberg hat am 15. April 1929, vorm. 11 Uhr, zur Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen der Firma Kleiderfabrik Nürnberg, Aktiengesellschaft, mit dem Sitze in Nürn⸗ berg. Nadlersgasse 12, das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet und Vergleichs⸗ termin auf Montag, den 13. Mai 1929 vorm. 10 ½ Uhr, im Sitzungssaal Zimmer Nr. 452 /0, bestimmt. Als Vertrauens⸗ person ist Syndikus Dr. Theodor Windisch in Nürnberg, Lenbachstr. 5, bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens nebst Anlagen und das Er⸗ gebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 460/0, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

schwarzenberg, Sachsen. 1[6481] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Fabrikanten Emil August Wilhelm Boese, als alleinigen Inhabers der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Papierfabrik Schwarzenberg Emil Boese in Schwarzenberg wird heute, am 13. April 1929, vormittags 11,15 Uhr, das gericht⸗ liche Vergleichsverfahren eröffnet. Ver⸗ gleichstermim am 13. Mai 1929, nach⸗ mittags 4 Uhr. Vertrauensperson Herr Bücherrevisor Bellmann in Eibenstock. Die Unterlagen liegen auf der Geschäfts⸗ stelle zur Einsicht der Beteiligten aus. Schwarzenberg, den 13. April 1929. Das Amtsgericht. VV 2,29.

Schwetzingen. [6482] Ueber das Vermögen der Firma Friedrich Reh Witwe Inhaberin Martin Döppel Ehefrau Dina geb. Bleß in Schwetzingen (Schuhhandel) wurde heute vormittags 10 Uhr, das Vergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurses er⸗ öffnet. Vertrauensperson ist Rechtsanwalt Hörner in Schwetzingen. Vergleichstermin ist am Samstag, 11. Mai 1929, vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht Schwetzingen, Zimmer Nr. 3. Schwetzingen, den 15. April 1929. Bad. Amtsgericht. I.

Sonneberg, Thür. [6483] Beschluß. Ueber das Vermögen der

person wurde der Rechtsanwalt Dr. Beyer

Firma Max Gips, Schuhwarenhaus In⸗ haber Kaufmann Max Gips, Sonneberg

1““ 8

i. Thür. wird heute am 13. April 1929, vormittags 11 Uhr, das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurses eröffnet. Als Vertrauensverson wird der Rechtsanwalt Doebner in Sonne⸗ berg bestellt. Termin zur Verhandlung über den vom Schuldner vorgeschlagenen Vergleich wird bessimmt auf Dienstag, den 7. Mai 1929, vorm. 10 Uhr. Der Antrag, das Verfahren zu eröffnen, ist am 27. März 1929 bei Gericht ein⸗ gegangen. Er ist nebst den Anlagen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Be⸗ teiligten niedergelegt. Sonneberg, den 13. April 1929. 3 Thür. Amtsgericht, Abt. II.

Barmen. [6484]

Vermögen 1. der offenen Handelsgesell⸗

und Baurat Walter Kellner und Kauf⸗

der Vergleichsvorschlag der schuldner von der Mehrheit der Gläubiger

Verfahren autgehoben. Amtsgericht Barmen.

Duisburg. 16485]

des Konkurses über das Vermögen der

in Duisburg, Steinschegasse, und des

wird aufgehoben, r. schlossen und bestätigt worden ist. Amtsgericht Duisburg.

Eichstätt. Bekanntmachung. 6486] Das Amtsgericht Eichstätt hat das ge⸗ richtliche Vergleichsverfahren zur

der Firma Schuhfabrik Eichstätt

rat Franz Albert und Kaufmann Hans

beschränkung als durch Swangsvergleich erledigt, mit Beschluß vom 13. April 192 aufgehoben. 1— 8 Eichstätt, den 15. April 1929. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Karlsruhe, Baden.

Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Luise Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren in Karlsruhe, wurde vach erfolgter Be⸗ stätigung des Vergleichs aufgehoben. Karls ruhe, den 15. April 1929. Geschäftsstelle des Bad. Amtsgerichts. A. 7.

Merseburg. [6488] Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen a) der offenen Handelsgesellschaft Schlienz & Becker, b) des Kaufmanns Friedri Schlienz, c) des Kaufmanns Heinrie Becker, sämtlich iu Mersebung, ist gemat § 79 Val.⸗O. eingestellt. Zugleich ist mit dem Beginn des I1. April 1929 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter: Rechnungsrat Eicke in Merseburg. Frist zur Anmeldung der Konkursforde⸗ rungen bis 7. Mai 1929. Termin zur 1. Gläubigerversammlung, zur Beschluß⸗ fassung über die Beibehaltung des Gläu⸗ bigerausschusses, zur Prüfung der ange⸗

über den Zwangsvergleichsvorschlag vom 15. April 1929 am 16.Mai 1929. 9 ½ Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zu 7. Mai 1929. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an die Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten. Der Zwangsvergleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind in der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Merseburg, den 15. April 1929. Das Amtsgericht. G M.-Gladbach. Beschluß. In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Heinrt Fels, als Alleininhabers der Firma Heinri Fels, Textilabfälle in M.⸗Gladbach, Oum⸗ boldtstraße 35, wird infolge der Bestätigung des Vergleichs das Verfahren aufgehoben⸗ Amtsgericht M.⸗Gladbach, den9. April1929.

sebnitz, Sachsen. [6491] Das gerichtliche Vergleichsverfahren, das zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Richard Pau Wagner in Sebvnitz, Hertigswalder Straße 129 E, alleinigen Inhabers der eingetragenen Firma Sebnitzer Palmen⸗ fabrik Richard Wagner & Co., daselbst, Herstellung naturpräparterter Pflanzen, eröffnet worden ist, ist zugleich mit der Bestätigung des im Vergleichstermin vom 15 April 1929 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom 15. April 1929 aufgehoben worden. Amtsgericht Sebnitz, den 16. April 1929.

Wollin, Pomm. [6492]

Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen der Frau Helene Hackbarth, geb. Manke, in Wollin (Kolonialwaren) i aufgehoben.

Wollin, den 9. April 1929b. Amtsgericht.

In dem Vergleichsverfahren über das

schaft Walter Kellner, Maschinenfabrik in Barmen, 2 deren Gesellschafter Geh. Reg.⸗

mann Walter Kellner jun. zu Haus Gierken, Post Schlangen t. Lippe, Sitz der Firma Barmen⸗Wichl., Wiescherstraße 13, ist in dem Vergleichstermin vom 13. April 1929 Vergleichs⸗

angenommen worden. Durch Beschluß des

unterzeichneten Gerichts vom gleichen Tage 8 wurde der Vergleich bestätigt und das

Das Vergleichsverfahren zur Abwendung Firma Walter Ellgering und Co., K⸗G., persönlich haftenden Gesellschafters Walter

Ellgering in Duisburg, Hindenburgstr. 74, da der Vergleich ge⸗-⸗

Ab⸗ wendung des Konkurses über das Vermögen Albert & Pickert, offene Handelsgesellschaft in Eichstätt, und deren Inhaber Kommerzien⸗

Pickert in Eichstätt sowie die Verfügungs⸗

[64871 Schumacher,

meldeten Forderungen und zur Verhandlung 8

§8 2 der Verordnung vom 3. August 1895 (Gesetzsamml. S. 363) genehmigt. 8

schädigter

86 des Pfarrbesoldungsgesetzes vom 30. April 1928, vom 1. April

(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

5

8

22. März 1929 beschlossen, ihre Satzung wie fol ändern: h tung folgt zu

Entwurf eines Polizeikostengesetzes.

Erscheint an jedem Wochentag abends. Bezugspreis vierteljährlich 9 RnS Alce

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insbesondere ist darin auch anzugeben, welche Wore etwa ces 8 8 e S druck (einmal unterstrichen) oder durch Fettdruck (zweimal unter⸗ strichen) ervorgehoben werder sollen. Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.

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8 Preußen. Bekanntmachung über Aenderungen der Satzung der Land⸗ wirtschaftskammer für die Provinz Sachsen.

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 8 der Preußischen Gesetzsammlung.

Amtliches

Preußen.

und Forsten. Bekanntmachung.

Landwirtschaftskammer für die Provinz in Halle a S. hat in der Vollversammlung vom

Die

Sachsen

Im § 4 Abs. 1 Satz 3 ist hinter den Worten „Land kreis Stendal“ einzufügen: „der Stadtkreis Burg mit dem Landkreis Jerichow I“, „der Stadtkreis Naumburg mit dem Landkreis Naumburg“, „der Stadtkreis Merseburg mit dem Landkreis Merseburg“, „der Stadtkreis Wittenberg mit dem Landkreis Wittenberg“. Dementsprechend sind im § 4 Abs. 2 unter „a) im Regierungsbezirk Magdeburg“ hinter den Worten „Kreis Jerichow I“ die Worte „mit Stadtkreis Burg“ und unter .b) im Regierungsbezirk Merseburg“ hinter den Worten Kreis Merseburg“ „Kreis Wittenberg“ „Kreis Naumburg“ jedesmal die Worte „mit Stadtkreis“ hinzuzusetzen.

Vorstehende Satzungsänderungen werden auf Grund des

Berlin, den 16. April 1929. 8 Der Preußische Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Steiger.

mnERmachung.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 8

Preußischen Gesetzsammlung enthält unter

Nr. 1 E11“ 8 Wiederherstellung be⸗ rundbuchbände des Amtsgerichts Zell (M.

30. März 1929, und unter b 1“

Nr. 13 413 die Verordnung über die Verlängerung der Geltungs⸗

der

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Berlin, den 19. April 1929.

Sitzung vom 18. April 1920.

Der Preußische Staatsrat behandelte am Donnerstag⸗ vormittag als einzigen Gegenstand der Tagesordnung den Der Staats⸗

rat hält den Entwurf für unannehmbar. Dr Steiniger

meindeausschusses, von denen die Ablehnung der Vorlage empfohlen worden war. Es war dazu ein Antrag vorgelegt worden, in dem ausgeführt wird:

mit staatlicher Polizeiverwaltung vor der Regelung des allge⸗ meinen kommunalen Lastenausgleichs unterliegt den größten Be⸗ denken. Dieser Lastenausgleich muß mit dem allgemeinen Finanz⸗ ausgleich verbunden werden. Die Polizeikostenlast der Gemeinden mit kommunaler Polizeiverwaltung ist vielfach überaus drückend und gegenüber den Gemeinden mit Polizeiverwaltung Uaverhaltntsmähig hoch geworden. Eine Neuregelung der staat⸗ lichen Polizeikosten kann nicht ohne gleichzeitige Erleichterung der Polizeikosten für Gemeinden mit kommunaler Polizeiverwaltung gefergerh Nachdem die Gemeindehaushaltspläne für 1929 fest⸗ gesetzt sind, ist ohnehin für 1929 die beabsichtigte Regelung praktisch undurchführbar. Die Gründe des Entwurfs sind gegen⸗ über diesen Erwägungen nicht zwingend. Im übrigen bedarf nach Ansicht der Ausschüsse der § 1 einer teilweisen Anderung, um zu vermeiden, daß über die Tragweite des Begriffs der un⸗ mittelbaren Polizeikosten neue Unklarheiten entstehen. Als un⸗ tragbar wurden ferner die im § 2 des Entwurfs enthaltenen Bestimmungen angesehen, wonach der Wegeunterhaltungspflichtige die Kosten für die Einrichtung und Unterhaltung verkehrs⸗ technischer Anlagen usw. zu tragen hat. Die Ausschüsse wiesen darauf hin, daß, 8 erwünscht auch eine Vereinheitlichung der Verkehrsregelung sein möge, ein derartiger Eingriff in materielle Recht der Wegeunterhaltung usw. durch ein Polizei⸗ kostengesetz nicht zu vertreten sei. Weiter wird die Bestimmung des § 4 der Vorlage abgelehnt, wonach die Kosten der Aus⸗ führung eines von den polizeilichen Aufsichtsbehörden erteilten polizeilichen Auftrages die örtliche Polizeiverwaltung tragen soll. Der Staatsrat ist der Ansicht, daß diese Bestimmung nur dann annehmbar, dann aber auch entbehrlich erscheine, wenn sie neues Recht nicht enthalte, insbesondere auch hinsichtlich etwaiger Schadensansprüche infolge von polizeilichen Maßnahmen. Zu § 9, der das Inkrafttreten des Gesetzes vom 1. April 1929 ab aus⸗ spricht, wird der Standpunkt vertreten, daß die Zubilligung einer übergangszeit von mindestens drei Jahren für den Wegfall der den Gemeinden und Gemeindeverbänden zustehenden Einnahmen angebracht erscheint.

„Stellv. Mitglied Charbonnier (A. G.) erklärte, die Polizeilastenverteilung, wie sie sich nach dem Kriege entwickelt habe, entspreche nicht mehr der Billigkeit. Insofern sei also eine Neuregelung zu begrüßen. Es sei aber nicht richtig, den Ge⸗ meinden alle Kosten der Polizeiverwaltung für Dinge aufzuer⸗ legen, die nach Ansicht des Ministers zu den Obliegenheiten der Gemeinden gehören. 1 8

In der Abstimmung wurde der Antrag der Ausschüsse einstimmig angenommen; nur die Kommunisten stimmten gegen die Begründung des ablehnenden Antrages.

8 Der Staatsrat vertagte sich sodann. nächste Tagungsabschnitt wird sodann am 13. Mai beginnen.

Der

Preußischer Landtag. 75. Sitzung vom 18. April 1929, 11.35 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Der Preußische Landtag erledigt in seiner heutigen Sitzung, die wegen einer vorausgegangenen Beratung des Altestenrats mit Verspätung beginnt, zunächst kleine Vor⸗ lagen. Der demokratische Initiativgesetzentwurf, der die Obstruktion durch Nichtabgabe von Stimmkarten verhindern will, indem Abgeordnete, die sich an namentlichen Ab⸗ stimmungen nicht beteiligen, für den betreffenden Tag keine Diäten bekommen sollen, eine Regelung, wie sie im Reichstag bereits besteht, kann nicht, wie vorgesehen, der Ausschuß⸗ beratung überwiesen werden, weil Abg. Paul Hoffmann (Komm.) und Abg. Kube (Nat.⸗Soz.) sich zum Wort gemeldet hatten und die debattelose Uberweisung auf der Tagesordnung angeordnet war. . 3

In der fortgesetzten Aussprache „Provinzial⸗Schulkollegien, Prüfungs⸗ ämter, höhere Lehranstalten und Leibes⸗ übungen“ bei der zweiten Lesung des Kultusetats führt Abg. Frau Dr. Wegscheider (Soz.) aus, ein Viertel bis ein Drittel der Schüler der höheren Schulen gingen vorzeitig ab, paßten also gar nicht in die höhere Schule hinein. Deshalb kosteten auch die höheren Schüler dem Staat pro Kopf und Jahr 400 ℳ, während die Volksschüler nur 120 kosteten. Es sei daher notwendig, die Ausbildung bei den höheren Schulen gleich⸗ sölticen der Ausbildung bei höheren Fachschulen und Berufs⸗ chulen, damit eine engere Verbindung des höheren Schulwesens mit der Wirtschaft und eine breitere Basis für die höheren Schüler geschaffen werde. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die Auffassung des Ministers, daß die Selbstmorde höherer Schüler nichts mit der Schule zu tun hätten, sondern Jugendtragödien seien, treffe sicherlich zu. Aber die Meinung des Volkes könne das schwer verstehen, weil die höheren Schulen viel zu isöliert ständen, was die Schüler nur unsicher mache. Die Verwirrung der höheren Schüler werde auch durch politische Verhetzung, namentlich durch die Nationalsozialisten gesteigert. Die Rednerin betont u. a. noch

über den Abschnitt

(A. G.) berichtete über die Beratungen des Haupt⸗ und Ge⸗

die Bedeutung moderner Schulbücher für den Unterricht an

Eine Polizeikostenverteilung lediglich unter den Gemeinden

das

höheren Schulen und die Notwendigkeit, geeignete Lehrkräfte für Lelbesübungen zu erhalten. (Beifall S Se escertct e Abg. Dr. Ausländer (Komm.) meint, der jetzige Aufbau des höheren Schulwesens sei völlig unzureichend, da in den Knabenschulen nur 6 vH, in den Mädchenschulen 1 ½¼ vH der Schüler und Schülerinnen aus dem Arbeiterstande hervorgegangen eeien. Wenn aber seine Partei Anträge stelle, die den Unterbau es höheren Schulwesens verbreitern sollten, stimme die Sozial⸗ demokratie in Gemeinschaft mit den bürgerlichen Parteien da⸗ gegen. Besonders wendet sich der Redner gegen das humanistische ymnasium, das nur wegen des Zentrums und der Kirche erhalten würde. Die Schüler seien mit Aufgaben so überlastet, daß an eine ordnungsmäßige Erledigung nicht zu denken sei. Das Pro⸗ letariat werde dem höheren Schulwesen solange feindlich gegen⸗ überstehen, bis eine großzügige Umorganisation den Aufstieg fähiger Köpfe des Proletarfats ermöglichen werde. Albg. Steffens (D. Vp.) erklärt, daß die Kritik, die an dem höheren Schulwesen geübt werde, nur zu oft weiter nichts sei als eine unsachliche Verausgabung von Schlagwörtern. Das höhere Schulwesen leide allerdings unter mancherlei ungelösten bidersprüchen. Die Schulreform sei aber auch eine Finanzfrage. Die segensreichen Wirkungen der Reform werden durch den Mangel an Mitteln nur zu oft unterbunden. Das gelte für die Frage der zu hohen Klassenfrequenzen und Pflichtstundenzahl der 88 der eea sn helleeen und RKeferendare, der fehlenden oder gekürzten Zuschüsse für nichtstaat⸗ liche öffentliche Schulen, der Eziehüngsbeihüsen 8 Grstaet. heime. Seine Fraktion wünsche auch die Förderung der Begabten und der minderbemittelten Schichten, zu denen auch der Mittel⸗ stand gehöre. Gefördert müsse die Frauenoberschule werden. Er bitte um Auskunft über die Prüfungsresultate an diesen Schulen. Die Ausbildung der Philologen auf den pädagogischen Akademien unter dem Schlagwort „einheitlicher Lehrerstand“ lehne er als Schematismus ab, ebenso die Zerschlagung der grundständigen höheren Schule. Das absprechende Wort des Ministers, der selbst aus dem Professorenstand hervorgegangen sei, über die deutschen Universitäten müsse scharf zurückgewiesen werden. Die Dort⸗ munder Verbeugung des Ministers vor dem schöpferischen Geist der Masse sei unverständlich. (Sehs richtig! rechts.) Unsere klassischen Bildungsgüter dürften nicht vernachlässigt werden. Auf die Ansichten der Eltern müsse mehr Gewicht gelegt werden.

Abg. Dr. Bohner (Dem.) wendet sich zunächst gegen die deutschnationale Rednerin Frau von Tiling, die die gleichzeitige Erziehung zur Persönlichkeit und zur Gemeinschaft für unmöglich erklärt habe und Rücktehr zu einer Erziehung der Autorität ver⸗ lange. Ihm scheine, daß alles, was 3. B. über die Jugend Wil⸗ helms II. bekannt gewoͤrden sei, zeige, daß innerlich bestehende Unsicherheit durch eine stark autoritäre Erziehung nur gesteigert werde, und Wilhelm II. sei darin kein Einzelfall, sondern be⸗ zeichnend für die Zeit. Abkehr sei nötig gewesen. Bezüglich des Berechtigungswesens habe der Minister recht damit, daß das Ministerium wenig tun könne. Man dürfe nur das Abitur nicht für den einzigen Weg erklären, sondern daneben den allerdings längeren Weg von der Vollsschule her offen halten. Außerdem müsse man versuchen, durch längere Ferien den Schulen mehr Gelegenheit zum Anschluß an die Praxis zu geben. Und danach müsse man sich dann entscheiden, ob der Weg über die höhere Schule das richtige sei. Denn die Richtung auf die Wefevschaft und der rezeptive Charakter unserer höheren Schule lasse sich nicht abändern. Die Unterstützung der Privatschulen sei nur dort möglich, wo keine öffentliche Schule am Ort bestehe oder diese überfüllt sei. Nach wie vor bleibe es unmöglich, daß der Staat in Sterkrade für ein katholisches und ein evangelisches privates Lyzeum je 17 000 Mark im Jahr habe und kein Geld für die gemeinsame höhere Schule zweier so schwer leidender Städte wie Honnef⸗Königswinter, trotzdem er für ihre getrennten Mittel⸗ schulen Geld gehabt habe. Hier vermisse auch er etwas in der Organisation der ministeriellen Fonds. Die Beanspruchung des Staates für konfessionelle Zwecke werde durch Uebersteigerung lächerlich; dieses Jahr habe man sich bei einem andern Etat nicht 1 100 000 für konfessionelle Gesellenvereine zu ver⸗ angen. Solche Forderungen müsse man ins helle Licht der Oeffentlichkeit stellen. Im übrigen wendet sich der Redner Einzel⸗ fragen zu und fordert u. a. Pressestellen bei den Provinzialschul⸗ kollegien. Zum Schluß wendet sich der Redner gegen die Hetze, die gegen den Oberstudiendirektor Dr. Merck aus Harburg in der deutschnationalen Presse und in deutschnationalen Anfragen ver⸗ anstaltet werde, weil Merck angeblich in seiner Csherl o als Austauschprofessor an der Columbia⸗Universität in New York für Deutschland abträgliche Aeußerungen getan habe. Er erklärt, daß nach amtlichen Feststellungen die Aeußerungen Mercks in einer für die amerikanische Provinzpresse typischen Weise entstellt wiedergegeben seien und daß es unverantwortlich sei, ohne vor⸗ herige Erkundigungen eine so geringe Meinung von einem Deutschen zu bekunden wie die deutschnationalen Anfragesteller. GBeifall bei den Demokraten.)

Abg. Dr. Rhode (Wirtsch.⸗P.) wehrt Angriffe des Abg. Steffens im Hauptausschuß gegen die Haltung der Wirt⸗ 6 bei der Beurteilung der Frage ab, ob der Lehrer⸗ tand überlastet sei. Jedenfalls müsse man in der heutigen Not⸗ zeit auch vom Lehrer die Einsetzung der ganzen Arbeitskraft ver⸗ langen. (Zurufe bei der Deutschen Volkspartei.) Der Redner wendet sich des weiteren gegen die Politisierung unserer Schule, namentlich der höheren Schule, und stützt sich dabei auf die Stellungnahme der Elternschaft Berlins und der Provinz Brandenburg in dieser Frage. Die Schülerselbstmorde dürften nicht sensationell aufgebauscht werden. Ein unhaltbarer Zustand sei es, wenn Lehrer Abiturienten, die durchgefallen seien, nach Hause brächten, damit nichts passiere. Ueberall höre man heute von der „Sexualnot der Jugend“ reden. Aber hier müsse die Regierung in ihrer Schulpolitik eine andere Stellung einnehmen,

damit Uebertreibungen unterbleiben. An einer vernünftigen