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Sangerh Masch Sarotti, Schokolader G. Sauerbrey, M. SaxoniaPrtl.⸗Cem. 0.F. Schaefer Blech Schering.chem F. N. I.Schering⸗Kahlb Schieß⸗Defries. Schlegel Scharpens.¹⸗ SchlesBergb. Zint N do do. St⸗Pr.
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316 b 100,25 G 200,5 b 125 G 146 B
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Thörl’s Ver. Oelf. 6
Teutonin Misburg Textil Ntederrhein Thale Eisenh.... C. Thiel u Söhne Friedr Thomée. 1Sölt
Thür Bleiweistfbr. 0. Thlir Elekt. u. Gas 8. Thür. Gasgesellsch.] 9 Tielsch u Cco 0 Leonhard Tietz 10 Trachenb. Zucker 0
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215 b 78 b G
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93 B 35 b G
92 eb G 34 eb G
148,5 b 26 b 280 b 32,5 B
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H. u F. Wihard.
Wilke Dpft. u Gas Wilmersd. Rheing. H. Wißner Metall. Witten. Gußstahlw. Wittkop Tiefbau. .. Wrede Mälzerei M. E. Wunderlich u Co.
Zeitzer Maschinen. Zellstoff⸗Verein . N
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114 G 20,5 b 115 G 83 b
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Rheinische Hyp.⸗Bank’; 9 122 b G
do Kredit⸗Bank 8 Rhein.⸗Westf. Bodkbt. 9 Riga Kommerz. S. 1-4 Rostocker Bank 8 Russ. B. f. ausw. H. . Sächsische Bank.... do. Bodencreditanst.] Schles. Boden⸗Kredit! Schleswig⸗Holst. Bk. Sibirische Handelsbt.
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Rostocker Straßenb. Schantung Eisb. N Schles. Dampf. Co. N Stett. Dampf Co.. Stettiner Straßb. N do. Vorz.⸗Akt. Strausberg⸗Herzf. Südd. Eisenbahn.. Ver. Eisb⸗Btr. Vz. N Ver. Elbeschiffahrt West⸗Sizilianisches¹ 1 St. = 500 Lire Zschipk.⸗Finsterw.
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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 95 vom 24. April 1929. S.
werbe. (Zuruf rechts: Das schadet nichts!) Aber es kann auch nicht meine Aufgabe sein, als verantwortlicher Leiter der preußischen Staatsgeschäfte auf Kosten der preußischen Steuer⸗ zahler Sympathien für Preußen außerhalb Preußens zu er⸗ werben. (Sehr gut!) Kürzlich hat ein bedeutendes demokratisches Blatt im Südwesten unseres Staates bei der Besprechung der Uebernahmefeierlichkeiten anläßlich der Einverleibung
großen schönen Projekte, und man kommt letzten Endes immer wieder zu dem einzig Vernünftigen, sich Aufdrängenden, und das ist nach meiner Auffassung, wie die Dinge heute liegen, daß sich die kleinen Staaten, wenn sie glauben, ihre staatliche Selbständig⸗ keit nicht mehr aufrechterhalten zu können, schließlich dem größeren und kräftigeren Staat, mit dem sie meist in Gemengelage liegen, anschließen, und dadurch ein einheitliches festes Staatsgebilde schaffen, das letzten Endes auch der Kern des einheitlichen Reichs
10 Jahren, trotzdem sie so schlecht behandelt würde — angeblich; ich weiß nicht, von wem — doch gearbeitet. Gleichwohl hätte man Lebensmittel ungeschützt vom Ausland hereingelassen. Er prägte dabei das schöne Wort — ich weiß nicht, ob er es von jemand anderem entlehnt hat —: In den Händen einer Linksregierung wird alles zum Dreck! Das ist derb landwirtschaftlich ausgedrückt, wenn es auch mit den Tatsachen nicht in Einklang steht, und da man gerade bei dieser Materie ist, braucht man das auch nicht
Waldecks in Preußen, die nach diesem Blatt recht frostig verlaufen sein sollen — übrigens bei dem Osterwetter kein Wunder! — (sehr richtig! und Heiterkeit) hervorgehoben, daß auch das neue Preußen, ebenso wie das alte, es immer noch nicht ver⸗ standen hätte, sich Freunde und Sympathien zu erwerben. (Heiterkeit.) Nun, meine Damen und Herren, derartige An⸗ schlußverhandlungen und ⸗abschlüsse sind zumeist nicht mit Begeisterung vorgenommen worden. (Zustimmung.) Gewiß, ds Bersnnäbus eAsetakangah bre Preußen hätte sich mehr Sympathie erwerben een es Kraftwerte.. sie 170 ⁄ G 1725 G 8 I in der Lage märe, auf alles zu verzichten und anderen Ländern “ do. 90 9 do. (25 ⅛ Ein. 66,85 G alles zu geben. Dann würde es aber nach meiner Auffassung die Vadische Lokalb. A 1 —, Cotonta,Bener⸗u. Nn eggchssac Nergung der Länder, sich Preußen anzuschließen, nicht fördern, Dresdner Allgem. Transport N sondern nach der Erfahrung, die wir bisher gemacht haben, nur ““ 3 8 do. do. 60 ⅛ Lins. 1 ertöten. (Sehr richtig!) Nein, mit Sympathie und Antipathie Brdb Städteb. L. A Frankfurter Fggs.. werden diese Fragen nicht erledigt. (Zustimmung.) 180 deics eantona Rüch,n. Müuvers,8.8 8 Lassen Sie mich in diesem Insammenhange wie im Aus⸗ 152 25b E111““ Gladbacher Feuer⸗Versicher. 660 8 schuß so auch hier einige Worte über das Problem, das wir jetzt 1 s -R, p Stück ö GiS in dem Worte „Reichsreform“ zusammengefaßt haben, 8 ”8 8 8 gornische Fageleversccherunda, 12— äußern, und zwar unter dem Gesichtspunkt der Vereinheitlichung 101,725 8 E“ Hörciischs Füthe s. as nge; s.e des Reiches durch Zusammenschluß anderer Länder mit Preußen! 19296, (920 PPr.⸗A.1eGoldGld. 2426 9 Leipziger Feues Bersich b Meine Damen und Herren, ich sagte schon: Diese Frage darf,“ 186,25b [187b EEE“ 89 8 Ser.48666 wie überhaupt die Frage des Zusammenschlusses von Ländern, 135 G Elshar degzsenig 8 Eüas eheges Sethe istar. ⸗ nicht nach Sympathie und Antipathie entschieden werden, wie 111,5b B do. do. 8. Bertif 88 b 119 5 man sich in der geschichtlichen Entwicklung bei dem Zusammen⸗ Festregs Se 75 b 8G 756 Magdeburger Rückversich⸗Ges. —,— schluß von Staaten auch niemals durch gefühlsmäßige Er⸗ 8 bo. Perh okt. 93,75 6 93,75 G Veshts vite LEstce 20 70 1635b wägungen — abgesehen vielleicht von dynastischen Heiraten, wo 8 dacerg.-—g u. E 62e b 9 62,5 G Nattonar Aug. G,G. Stettim 19 diese Erwägungen jedoch auch nicht eine überwiegende Rolle ge⸗ 165,5 b G Zanen Hente daire B1“ opostern,Leng geesi umn,⸗gld spielt haben dürften — entscheidend hat beeinflußen lassen. Das 135 G (Hambg.⸗Am. L. 118,76 b (120,25 G E““ sind Fragen, die lediglich durch den nüchternen Verstand geklärt “ 78,5 b8 16,5 b 0 „ do. do. 2 % Einz.] 2— und oft auch unter einem gewissen Druck wirtschaftlicher und 15 ,1g8 SHambg.⸗Shda. Dpf. jsso iehes Schef. Feuer⸗ Bers, G. 19 , 8” staatsrechtlicher Notwendigkeiten entschieden werden. Wir stehen 9 160e b 6 160 b B nun einmal in Deutschland vor der Frage, nicht nur in der 137,750 G privaten Wirtschaft, sondern auch in der Staatswirtschaft zu rationalisieren und die staatsrechtliche Organisation des Reichs, ja, unser ganzes Staatswesen, rationeller zu gestalten. Da ist es kein Zufall, daß trotz der vielen Projekte, die für die Lösung der Reichsreform, wie man es nennt, entworfen worden sind, dort, wo man unter dem Druck der Verhältnisse, sei es in der Presse oder in Parlamenten, sich konkret mit der Frage beschäftigt, sich schließlich immer ganz von selbst die Frage des Anschlusses an Preußen in den Vordergrund drängt. Das ist nicht ein Ergebnis irgendeiner Agitation oder eines Liebeswerbens der preußischen Regierung. Meine Damen und Herren, ich eigne mich, wie Sie wissen, auch sehr wenig dazu (heitere Zustimmung], sondern Sie
Straß (Stücke 200) 75 G EE Thuringta, Erfurt (25 % Einz.)115b G 151,76b 152,75 b b 123 G d. ü28 Union, Hagel⸗Versich. Weimar 148 b G sehen hier, obwohl von Preußen nichts geschieht, um diese Neigung in den anderen Ländern zu stärken oder sie gar erst
Hansa, Dampfschiff. Transatlantische Güter 192 6G Vaterl. Rhenanta, Elberfeld. 5406 204 G auszulösen, gleichwohl, sobald man sich von dem Projekteschmieden
Hildesh.⸗Peine L. a dnigs e 8en Viktoria Allgem Versicherung 2900 G 100 55b KrefelderStraßenb. 2 Viltoria Feuer⸗Versich Lit. A N540 6 116b G 6 b G 152 G 100b G abwendet und sich konkret der Lösung der Frage zuwendet, so 80,25 G b . drängt sich sofort die Frage des Anschlusses an Preußen auf. 8 Nun haben wir ja ohne besonderes Werben preußischerseits bereits “ Anschlüsse mehrerer kleiner Länder erlebt. Pyrmont mit Heer
† Zloty. Bgw. Beuthen. Cellulose Elektr. u. Gas do. Lit. B Lein. KramstaN Portl.⸗Zement¹ .. Textilwerte... . do. Genußsch N Hugo Schneider... Schöfferh.⸗Binding Bürgerbräu .. N W. A. Scholten.... Schönbusch Brauer. Schönebeck, Metall. hexegoe Hermann Schött .. 53,5 B Schriftg. Offenbach 1 —,— —,— Varziner Papierf. 10 Schubert u. Salzer 1 295 b 296 b Veithweree 0. Schüchtermann u. Ver Bautzn. Papiers 6 Kremer⸗Baum N .8 83,5 G 83,5 G do. Brl.⸗Fr. Gum 6 chuckert u. Co. .. 4 232,25b (236 b do. Berl. Mörtelw. 6 chulth.⸗Patzenhof.,1 9 291 b 298 b do Böhlerstahlwte. Fritz Schulz lun 1 —,— 64b RM per Stüchsu, 28 Schwabenbräu .. M :10 258 G 259,5 b do. Chem. Charlb. s10 Schwandorf Ton.. 109% —,— —,— do. Disch. Nickelw. 11 [12 Schwanebeck Zem . —,— G —,— 6 do. Flanschenfabr. 6. Schwelmer Eisen.. 144,5 G [144,5 G do. Glanzst. Elbf. Ni8 Segall, Strumpfw. —,— B 83 b 999 neue Seidel u. Naum. N 61,25eb G 61 b G do. Gothanta Wte. r. Seiffert u. Co. 153 G 152 b G † + 24 Bonus 170,25 G 170,25 do. Gumb. Masch.. 12.25 b G 13 eb B do. Harz. Portl.⸗Z. . 120 b 121 b do. Jute⸗Sp. L. B 135,5 b 137 b do. Lausitzer Glas. 371 eb B 376 b do. Märk. Tuchf.. 125 G 125 G do. Metall Haller 126,75 B8 126,5 b do. Mosail uWandp. 157,75b [1588 G do. Pinselfabriken 171,25 G [171,25 G do. Portl. Schtm.⸗ 55 G 55 b G Sil, u. Frauend. —,— —,— do. Schmirg. u. M. —,— do. Schuhfabriken 78,5 G Berneis⸗Wessels N 75 eb G do. Smyrna⸗Tepp N 21,25 G do. Stahlwerke.. 6 11 ½ G do. St. Zyp. u. Wiss. N 9 148,5 b G do. Thür. Met. N0 97 G do. Trik. Vollmoell 10 —,— do. Ultramarinfab. t0 114b Viktoriawerke 6 75,25 b G Vogel Telegr.⸗Dr. . 6 —,— —,— B Vogt u. Wolf 4 138 G 139 b Vogtländ. Maschin. 4 126 G do. Vorz.⸗Akt.18 44 b * für 38 Jahre —,— B 8 do. Spitzenweberei 125 b do. Tüllfabrik 122 b G 4 Voigt n. Haeffner. 096 G Volkst. Aelt Porzf. 120,5 6 Wiiohnhn 173 G Vorwärts, Biel. Sp. 17,75 eb G Vorwohler Portl... 158 b 140 eb B 247,25 b G
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Gebr. Unger... „Union“ Bauges... Union, F. chem. Pr. Union Werkz Diehl Union⸗Gießerei. .. Unterhauf Spinn Nsn.
140,5b 136,5 G 200 b 20,25 b 185 b
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sein wird. (Sehr richtig!) Ich bedaure deshalb, daß selbst preußische Blätter, wie die Nachtausgabe eines Berliner Blattes, das doch zweifellos nicht antipreußisch sein will, einen Artikel über die Vorgänge in Mecklenburg⸗Strelitz bringt mit der Ueber⸗ schrift: Preußen will Mecklenburg⸗Strelitz schlucken. (Zurufe bei der Deutschnationalen Volkspartei.) — Ich rede hier weder über Ihre Genossen noch über meine Genossen; ich spreche als preußischer Ministerpräsident über staatsrechtliche Notwendigkeiten und über Rationalisierung unseres Staatswesens. Und dabei komme ich zu dem Ergebnis: man mag sich noch so scheuen, man wird der Frage auch des Anschlusses an Preußen ins Auge sehen müssen. Denn das steht in der Geschichte fest, daß wir ohne ein starkes Preußen kein Deutsches Reich hätten. (Sehr richtig!) Und so werden wir auch ohne ein starkes ungeteiltes Preußen keinen deutschen Einheitsstaat bekommen. (Sehr gut!)
Meine Damen und Herren! Nach diesen Ausführungen gestatten Sie mir, daß ich mich nun zu der Höhe jener politischen Aussprache aufschwinge, die der Herr Abgeordnete von Rohr und sein kommunistischer Bundesgenosse erreicht haben. Es ist nicht — was ich vorwegschicken will — meine Aufgabe, all die Inter⸗ pellationen und Uranträge, die sich eigentlich an die Adresse des Herrn Innenministers richten und seine Ressortangelegenheit sind, dessen Etat aber heute nicht zur Beratung steht, im einzelnen zu besprechen. Ich will jedoch, da diese Dinge bei meinem Etat zur Beratung gestelkt sind, das eine erklären: ich gebe dem Herrn Abgeordneten Schwenk zu, daß das Demonstrationsrecht eine politische, eine Lebensnotwendigkeit für das Proletariat ist. Ich sage aber weiter: dieses Recht ist nicht nur eine Lebens⸗ notwendigkeit für das Proletariat, sondern für alle Staatsbürger (sehr gut!), und um allen Staatsbürgern und allen Kreisen die freie Anwendung dieses Demonstrationsrechts sicherzustellen, waren die Verbote, die von einzelnen Polizeiverwaltungen aus⸗ gegangen sind, leider notwendig. (Sehr richtig! bei der Sozial⸗ demokratischen Partei.) Denn diese Verbote richten sich nicht gegen das Demonstrationsrecht als solches, sondern sie richten sich gegen die gewalttätigen Elemente, die sich unter Mißbrauch dieses Demonstrationsrechts und unter politischer Verbrämung unter Gefährdung anderer Staatsbürger auf der Straße mit Revolver, Messer und Schlagring ausleben wollen. Es ist bedauerlich, daß diese polizeilichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ruhe und Sicherheit notwendig geworden sind und deshalb auch die Arbeiterschaft in den Orten, in denen die Verbote er⸗ gangen sind, am 1. Mai nicht frei auf der Straße demonstrieren kann. Wenn aber von kommunistischer Seite versucht wird, die Arbeiter gleichwohl zur Mißachtung der Vorbote zu bestimmen, wenn man sogar so weit geht, schon Sanitätspersonal bereit⸗ zustellen, und in Aufrufen Tote an die Wand malt, dann erkläre ich Ihnen: der preußische Staat wird zur Wahrung feiner Autorität, zur Sicherung der öffentlichen Ruhe und Ordnung und
besonders krumm zu nehmen. Aber, verehrtester Herr von Rohr, in diesen verflossenen 10 Jahren ist die Wirtschaftspolitik doch entscheidend vom Reich beeinflußt worden, nicht von der preußischen Regierung unter meiner Leitung (sehr richtig!), und in dieser Zeit hat es im Reiche leider nur ganz kurze Zeiten sogenannte Linksregierungen unter Beteiligung von Sozialdemo⸗ kraten gegeben. Zudem, wenn Sozialdemokraten an der Re⸗ gierung beteiligt sind, ist noch keine Linkregierung da, sondern vielleicht eine mittlere Regierung. Es hat also im Reiche jahre⸗ lang sozialdemokratenreine Regierungen gegeben, es hat reine Rechtsregierungen gegeben, und zwar in der kritischen Zeit, als es der Landwirtschaft am allerschlechtesten gegangen ist (sehr richtig!), gerade zu der Zeit, als ein Deutschnationaler die land⸗ wirtschaftlichen Angelegenheiten in der Reichsregierung bearbeitet hat, als die Deutschnationalen in der Reichsregierung saßen und entscheidenden Einfluß auf die Reichspolitik ausübten, gerade da ist die schlimmste Krise über die Landwirtschaft hereingebrochen. (Lebhafte Zustimmung.) Ich verfalle nicht in den Fehler des Herrn von Rohr, diesen Herren allein die Schuld für dieses Vor⸗ kommnis beizumessen. Es handelt sich hier noch um Kriegsfolgen, die sich aus der ganzen Umstellung unserer Währungsverhältnisse ergeben haben, und die, ob eine Links⸗ oder Rechtsregierung da ist, ob Sie die Zölle erhöhen oder nicht, — als der Roggenpreis auf den ruinösen Stand von 7 Mark heruntergekommen war, nutzten die Zölle auch nichts — sich in der Wirtschaft durchsetzen und auch von den Herren von rechts im Reich nicht gemeistert werden konnten.
Nun hat Herr von Rohr gesagt, er hätte jetzt — und das muß man recht ernst nehmen — als Leiter einer landwirtschaft⸗ lichen Organisation seinen Mitgliedern, den Landwirten, gesagt, es hätte keinen Zweck mehr, zu produzieren; denn solange in Preußen und im Reich der Margismus herrsche, komme der Bauer nicht auf seine Rechnung. Wenn die Leiter anderer land⸗ wirtschaftlicher Organisationen aus gleichem Holz geschnitzt sind und gleiche leichtfertige Ratschläge ihren Mitgliedern geben, dann wundere ich mich nicht, wenn die Krise in der Landwirt⸗ schaft diesen katastrophalen Umfang angenommen hat. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Dann wundere ich mich auch nicht, daß Mittel landwirtschaftlicher Genossenschaften in einer Zeit, wo jeder Pfennig von der Landwirtschaft für Darlehen gebraucht wurde, für unsaubere Geschäfte in der Stadt derwendet worden sind. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokruten.) Herr von Rohr hat in seiner glänzenden Rhetorik hier in einer Weise mit dem Marxismus jongliert, daß man leicht zu der Auffassung verleitet werden konnte: muß der Mang aber den Marxismus studiert haben! Aber nach der Art, soweit er überhaupt irgend etwas Positives sagte, wie er diese Frage definierte, mußte man doch zu der Ueberzeugung kommen, daß er nicht den blassesten Schimmer davon hat, was Marxismus bedeutet. Das ist für
4. Versicherungen.
RM p. Stück. Geschäftsjahr: Kalenderlahr, Aachen⸗Münchener Feuer 335 b Aachener Rückversicherung 158 G Allianz u. Stuttg. Ver. Vers. 249,5 b do. do. Lebensv.⸗Bk. 291 b G g Hamb.(v. eingez.) N247 b
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zinstermin der Bankakttien ist der 1. (Ausnahme: Bank für Brau⸗Industrie 1. April, 2 W. Bank Elektr. Werte 1. Juli.) 8 3. Verkehr.
* Noch nicht umgest. Aachener Kleinb. N] 6 ½ 0 ¼ 1.1 78 G
Akt. G. f. Verkehrsw. 11 1 162,5 b 166 b Allg. Berl. Omnibus10. 1 —,— 187 G
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do. do. Vz.⸗A. kd. 104 152 eb B Bank für Brau⸗Ind. 73 G Bank von Danzig... 170,5 b Bank f. Schlesw.⸗Hlst. 95 G Barmer Bankverein. 436,5 b do Kreditbank 423,5 b Bayer. Hyp. u. Wechslb. 121,5 G do. Vereins⸗Bank...
Berg.⸗Märk. Ind. N 34 % b G Berliner Handelsges. 129 b do. Hypoth.⸗Bank 125 G do. Kassenverein. 62 b 63 b G Braunschw. Bk. u. Krd. 61,5 G 61 b 0 do. ⸗Hann. Hypbk. 50 G 50,5 b Commerz⸗u. Priv.⸗Bk. 134,75 G [135 G DanzigerHypotheken⸗ 49 G 49 G bank 8 Danz. Guld. N —,— 6
Danziger Privatbank 239 G 238 G in Danzig. Gulden 112 b 56 b 58 b G Darmst. u. Nat.⸗Bank 262 b G Dessauer Landesbankt 100,5 b G 65 %b Deutsch⸗Astatische Bk. 211 b in Shanghai⸗Taels 46,75 b G 91,5 b Deutsche Ansiedl.⸗Bk. 84 G 178,5 G 164 b G 65 b G 135 G
Deutsche Bank. Deutsche Effekten⸗ u. 148,75 b 153 b G 145,25 b G 101,5 b
Wechselbannk.. Deutsche Hyp. B. Berl. 66 G do. Ueberseeische Bk. 74,25 b Diskonto⸗Kom.⸗Ant. 155 b G 93,5 B Dresdner Bank 160,5 b 70 b Getreide⸗Kreditbank. 123 G 68,5 G Goth. Grundkred.⸗Bk. 137,75 b Hallescher Bk.⸗Verein 122,25 b G 103,75 B Hamburger Hyp.⸗Bk. 147,5 b G 64,5 G Hannov. Bodenkrd. Bk 204 G 213 G 100,5 G 41 b G 42,5 b 118 G 21,75 G 21,75 G
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0. Genuß 2 Steatit⸗Magnesia .10 Steiner u. Sohn 9 Steinfüurt Waggon 6 Steingut Colditz.. Stettin. Chamotte N,5 do. do. Genuß do. Elektriz.⸗Werkesl¹?
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töhr u. Co., Kamg. ¹0 Stoewer,. Nähm. 0 Stolberger Zinkh . 6 Gebr. Stollwerck N]9 Stralsund. Spielk.15 Sturm Akt.⸗Ges. 65. Südd Immobil. %8. Süddeutsch. Zucker. Svensta Tändsticks
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Marienb.⸗Beendf.. Mecklb. dn.n- Pr.⸗Akt. dig do. St.⸗A. Lit. A 131,5 G Münchener Lokalb. 104 b 6 Neptun Dampfschiff 114,5 G Niederbarn. Eisb. N 8 Niederlaus. Eisb. 92 ⅞ 0 NorddeutschLloyd N eecc-) Nordh.⸗Werniger.. —,—r —,° Oest.⸗Ung. Staatsb. 141,5 B 141,5 B 130 b G 147 b G 143,75 b G 172,75b 6 do.
Pennsylvaniag... 302 b G b † für ½ Jahr, * 1,75 Sch., RM p. St.
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Deutsch⸗Sstafrika No Kamerun Eb.Ant. L. B 0 Neu Guinemn 10 Ostafr. Eisb.⸗G.⸗Ant. 0 Otavi Minen u. Eb.* St. 1=21 RMp. St.
* 128½ ¼
33 b 85 b
130 G 139 b 128 b 120,25 G 99,5 G I4eb G 144,75 B
9,5 b 64,75 b G 237b 89 G 89 g 72,5 G 158,25 b
241G
Wagner n. Co... Wanderer⸗Werke.. Warstein. u. Hrzgl. Schl.⸗Holst. Eisen Wasserw. Gelsenk.. Wayß u. Freytag .. Aug. Wegelin A.⸗G, Wegelin u. Hübꝛer Wenderoth pharm. Wersch.⸗Weißenf. B. LudwWesselPorz. j. L. WesselSteing. W Westd Handelsges. Westeregeln Alkal. Westfalia⸗Dinnend Westf. Draht Hamm do. Kupfer.. Wicking Portl.⸗Z. N Wickrath Leder... Wickller Küpper Br.
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Kitler Bank.. Lübecker Komm.⸗Bk. Luxemb. intern. in Fr. Mecklenburgische Bank 160,25 b G 160,25 b G do. Dep.⸗ u. Wechselb. do. Hyp.⸗ u. Wechsb. 33,25 b Meckl.⸗Strel. Hyp.⸗Bk. 85,5 b Meininger Hyp.⸗Bk.. Mitteld. Bodenkred. N. 130 G do. Kreditbkank N 140b Niederlausitzer Bank. 128 b G Nordd. Grundkrd.⸗Bk. 120 b G Oldenbg. Landeshank 99 b do. Spar⸗u. Leihbank 74,5 B Osnabrücker Bank.. 147,75 B Ostbank f. Hand. u. G. Oesterreich. Kred.Anst. 8,75 G RM. p. Stck. N 1 32 b G 64,75 b G Petersbg. Disk.⸗Bk. N —,— ²*
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— —2ö2=g= ecoaseeccccecteohesSeSSSSN 2.0G8S 8 S882=
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113,75 G 115,56 63b,6
85 b G 55 b G
80,5 b 300 b G 335 G
Conr. Tack n. Cie. Tafelglas Fürth .. Teleph. J. Berliner
* füür Jahr Leltow. Kanalterr. Tempelhoser Feld. Terr.⸗A.⸗G Botan. Gart. Zehldf.⸗W. N bo. Rud.⸗Johthal. do. Slldwesten i. L.
&. S vüen
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239 b do. Internat. N. 39 b Plauener Bank. 89,5 B Preuß. Bodenkred.⸗Bk. 72,75 b do. Zentral⸗Bodenkr. 162 b do. Hyp.⸗Akt.⸗Bank. —,— do. Pfandbriefbank. 241 G ReichsbahkhbhV
— —
1 St. = 50 Dollar rignitzer Pr.⸗A 7 Rint.⸗Stadth. L. A] 6
Lit. B. 6
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1.1 1 1.1 8 1.1
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— 80
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Snesn äSenEe-
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Anatolische Eisenb
Fortlaufende Notierungen.
Deutsche Anl. Außlos.⸗Sch. einschl. 6 Ablösungssch. Deutsche Anl⸗Ablösungssch. ohne Auslosungsschein.
Heutiger Kura 53 G à 52,9 b 118 à 10,9 b 11B
Voriger Kurz 53,4b G à 53,25 b 11,4 à 11,2b
5 ⁄% Bosnische Eb. 11....
5 do. Invest. 14
eSsc Mexikan Anleihe 1899
9 do. do. 1809 abg.
4 do. do. 1904
4 % do. do. 1904 abg.
4 ½ % Oest. Staatsschatz 14 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commune.
4 % % Sest. amort. Eb. Anl.
4 ⅞ Oester. Goldrente mit neuen Bogen der Caisse⸗ Commune .. . . . ..
4 ⅛ Oesterr. Kronen⸗Rente
4 ⅞. do. konv. S. S..
4 % do. konv. M. N...
41 do. Silber⸗Rente..
41 „† do. Papier⸗Rente...
Türk. Administ.⸗Anl. 1909
do. Paris. Bertr.⸗Stücke
do. Bagdad Ser. 1.
do. Parif. Vertr.⸗Stücke
do. bo. Ser. 2..
do. Paris. Vertr.⸗Stücke
do. untf. Anl. 1903-06
do. Anleihe 1905
do. Paris. Vertr.⸗Stücke
do. do. 1908
do. Zoll⸗Obligationen
do. Paris. Vertr.⸗Stücke
Türkische Fr.⸗Lose ...
4 ⅞% Ung. Staatsrente 1918 mit neuen Bogen der Caisse⸗Communhe.
4„— Ung. Staatsrente 1914 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commun)e.
4 % Ung. Goldr. m. neu. Bog. der Caisse⸗Commune ..
4 % Ung. Staatsrente 1910 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commune
88 Ungar. Kronenrente..
4 ⅝ Lissabon Stadtsch. I, II.
4 % Mexitan Bewäss.
4 ½ % do. do.
„ö2AnAnAnnnnn
abg. Ser. 1 do. do. Ser. 2 Mazedontsche Gold...
ch Tehuantepee Nat.. do. abg. 4 ½ do. 86818 4 ½ % do. abg.
—,—
2* 3oigb — 8 18,78 b G
1,8 B à 1,75 b
13.5 à 13,4G
—X9,7 59,75 G à b — à 9à 8,9 b
— à 17 b G
—,.—
— 2 2,05 à 2 G
— à 19 8 6 18,25 a 18 b G 19 ⅛ à 18,75 b —,—
—,—
—,—
— à 13,5 G à 13,75 à 13 ⅛ G
—113,8 à13,5 G
— à 2 ⅛¶b TI“ — à 13,75 à 13,8 G
—,— 9
— 1 18,25 G à 18,8 G 19 ⅛b B a 19,3 G *
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Bank Elektr. Werte.... Bank für Brauindustrie.. Oesterreichische Kredit.. Reichsbank .““ Wiener Bankverein. Baltimore⸗Ohio. Canada⸗Packtfic Abl.⸗Sch. o. Div.⸗Bezugsschein .. Elektrische Hochbahn.. Oesterr.⸗Ungar. Staatsb. Schantung⸗Eisenbahn. Bereinigte Elbeschiffahrt.. Accumulatoren⸗Fabrik... Adlerweree
170 à 168 à 1695b 32 ʃb
— a 13,25 G
68,S0b G à 67b
— à118 G 4b
50,25 à 53 b
301 a 300 G à 302 à300,78a [303 b
— à 181,5 b 170.5b 1 — 4 33 G à 32½ G 308 8 306 a 302 b 13,25e b G 136 6
4,7 G à 4,7 b
—188 à 187,78b 50,25
Aschaffenb. Zellst. Augsb.⸗Nürnb. M Vasalt ... Jul. Berger Tiefb. Berl.⸗Karlsr. Ind. Byk⸗Guldenwerke Calmon 88 Chem. von Heyden Dtsch.⸗Atl. Telegr. Deutsche Kabelwk. do. Teleph. u Kab. Deutsche Ton⸗ u. Steinzeugwerke Deutsche Wollenw. Deutscher Eisenh. Eisenb.⸗Verkehr . Elek.⸗W. Schlesten Fahlberg,Listu Co Hackethal Draht.. F. H. Hammersen Harb⸗Wien. Gum. Hartm. Sächs. M. Hirsch Kupfer.. Hohenlohe⸗Werke Gebr. Junghans. Gebr. Körting... Krauß u. Co., Lok Lahmeyer u. Co., Laurahütte... Leopoldgrube... CFortenzs Maschfab. Buckau Maximtlianshütte Miag, Mühlenbau Mix u. Genest.. Montecatiint... Motorenfbr. Deutz Oesterr. Siemens⸗ Schuckertwerke. Hermann Pöge.. Rhein. Sprengstoff Sachsenwerk.... Sarotti 8 Schles. Bgb. u. Zint do. Bgw. Beuthen do. Textilwerke Hugo Schneider. Siegen⸗Sol. Gußst Stöhr uC., Kamm Stolberger Telph. J. Berliner Thörl’s Ver. Oelf. Ver. Schuhf. B.⸗W Vogel, Telegr.⸗Dr. Voiat u. Haeffner Wicking Portland
Heutiger Kurs
180,5 à 182 b 51,5b G à 51,75 b
389 ⅞ à 389 8 393,5 8 392b
61,75 u 61,5 à 62 % b
88 9 87 b 119,75 à 121 b
“ — b 23 k. 22 G b 22,28 79 à 79,25 B
— à 161 G 94,25 à 95 G “
80 G 3
11,5 G “
— à 132 G 88,5 à 88 G à 89 G 65,5 b 6555b
—,—
— à 63 6 163ʃ/b 69 5 68,25 à 68 ½ 0
125 à 128,5 b 54,25 à 53 b
14,75 à, 14 ½ b B 57,5 à 57 b
89,5 b
119 b 8 — 2 175 à 173b 125,25 à 124,75 B
127 b
12.,25 G 170¾ à 173,5 b 188 b
53,5 n 53 b — * 93 G
— à 66 b 72,5 9 72 b
2
Allg Dt. Cred.⸗A BarmerBank⸗Ver Bay. Hyp u. Wechs.
do. Vereinsbanl Berl. Hand.⸗Ges Comm.⸗u. Priv.⸗B. Darmst. u. Nat.⸗Bl. Deutsche Bank... Tiskonto⸗Komm
Dresdner Bank.. Mitteld. Kred.⸗Bk. A.⸗G.. Verkehrsw Allg. Lokalb. u. Krf Dt. Reichsb. Vz. S. 4 u. 5(Inh. Z. dR. B.) Hamb.⸗Amer.Pak
129,3 b G 9 130,25 b
153,5 b 154 b 217.75 à 219,75 b
164 u 164.75 b 155 n 155.75 b
162,5 à 162.25 à 164b 168.5 170,5 G 69,5 9 89,75 b
118,25 a 19 b
130.25 à 130 k G à 130 %8
160,5 à 161,25 à 160,75 b
Auf Zeit gehandelte Wertpapiere per Ulti mo Prämien⸗Erklärung, Festletzung der Liau.⸗Kurse u. letzte Notiz p. Ultimo April: 26. 4. Einreichung des Effektensaldos: 27. 4. — Zahltag: 30. 4.
186 ¾ 4 186,75 a 186,8 à 187 ๠260,5 à 261,5 a 281 à 263 b 3
395 à 396 8 391 b 63⅛b 82,5b
2 82
23,5 à 23,25b 795 à 79b 160,25b G à 1815
800 5 G àR 800 126
132 a134b 88,25 a 896b 67 2 65,25 b
163 b 69,5 à 59,25 „b — 2 59,5b
186,5 b 127 5 b
⁷
56 8 à 55,5 B
1779 à 176,25 b — à 139 b
— 2 127,5 b 12.75b
553,5 b 65,75 b
7 9
130 a 129.75 5b G 130,75 a 131 b
155 n 154 8 154,25 b
154.5b 223,25 à 220 b 87 b 157 2 155,5 b 162 b
171 b 89,75 b
Voriger Kurs — R 183 à 182,75 b
84,78 G à 54,2b
— à 15b G à 14 ½ b
175 à 175,25 à 173 b
— 92 ¼ G à 92,5 b 74,25 2 74,5 à 74,25b
April 1929.
188,25 0 188,75 à 188,5 G 265 n 266.25 9 263,5b 155,5 à 165,75 à· 165 ⁄
1685 à 164,5 à 164,75 G
119,8 à 121 à 119,75b
Hamburg. Hochb. Hamb.⸗Südam. D. Hansa, Dampfsch. Norddeutsch. Lloyd Allg. Elektr.⸗Ges. Bayer. Motoren. J. P. Bemberg.. Bergmann Elektr. Berl. Maschinenb. Buderus Eisenwk. Charlottenb. Wass. Compan. Hispano Amer. de Electrie Cont. Caoutchne Daimler Benz.. Dt. Cont. G. Dess. Deutsche Erdöl .. Dtsch. Linol. Werke Deutsche Masch.. Dynamit A. Nobel Elektrizit.⸗Liefer. Elektr. Licht u. Kr. Essener Steink... J. G Farbenind Feldmühle Papier Felt. VGuilleaume Gelsenk. Bergwerk Ges. f. ektr. Untern. Th. Goldschmidt HamburgerElektr. Harpener Bergbau Hoesch Eis. u. Stahl PhilippHolemann Ilse, Bergbau. KaliwerkeAschers!. Rud. Karstadt... Klöckner⸗Werke. Köln⸗Neuess. Bgw. Ludw. Loewe... Mannesm.⸗Röhr. Mansfelder Bergb Metallgesellschaft Mitteld. Stahlwke Nationale Autom. Nordd. Wollkämm Oberschl. Eisenbb. Oberschl. Kokswke., I. Kotsw. uChem. F Orenstein u Kopp Ostwerke... Phönix Bergbau. Polyphonwerke.. Rhein. Braunk. u B Rhein. Elektriz... Rhein Stahlwerke Rhein.⸗Westf. Elek. *8 A. Riebeck Montan Rutgerswerke... Salzdetfurth Kali Schles. Elektriz u. Gas Lit. B... Schles. Portl⸗Zem Schubert u. Salzer Schuckert u. Co.. Schulth.⸗Patzenh. Siemens u. Halske Svenska Tändsticks (Schwed. Zündh.) Thür. Gas Leipz Leonhard Tietz. Transradio.. Ver. Glanzst Elbf Ver Stahlwerke. WesteregelnAlkali
Zellstoff⸗Waldhof tavi Min. u. Esb
Heutiger Kurs
—,—
150,25 à 151,25 b
112 2 113 a 112 ⅛ à 113 b
164 à 166,75 à 166 8 b
177 a 176 a 179,25 b
337 u 335 G 8,34839b9
218 2 217,5 à 220 a219,5 à 320,23 G 75,5 à 75 n 75 ⅜b
71,25 à 72 à 71,5 72,75 b
111,75 2 112,75 b
448,25 à 449,5 G
158,5 8 158 G à 161,25 b
56 b G à 58,5 b
202,5 à 202,75 à 202 à 206 b
117,75 a 117,5 G à 120 4 119,25 b 334 a 346 b
51 53 b 0 Div.
112,25 a 113,5 G
162,5 à 164b
205 à 208,5 b
115,5 à 116,25 G 1 238 ½2238239 9 39à 40 1 239 1b240 ½ 203 à 202 8 206,5 G [à240⁄3 b 135,5 a 135 n 136 b
128,75 a 130b
218,75 à 222,5b
86 b G 8
144 ⅛ 4 143,25 à 144b
135 8 134,5 à 136 b
114,75 à 117,25 G
121,75 à 119,75 B 211 à 210,75 b . 171230 b 2262227 5R à 2729 ½à 28 à 29b289231àb 215,25 à 215 à 220 b
100,75 a 102 à 101,5 b
11592 115,5 à 114 à 116,75 b
204 a 207 G
112,25 à 112,5 à 112 G à 115 b 129,25 à 130 à 129,75 8 131,75 b 129,75 b G 2 132,5 b
167,5 à 163,75 b 82,75 à 84,3 G
100 ⅜⅞ à 102,25 b
92,5 à 92 8 93,5b
235 a 235,5 9 234 5 241,8 b
92.25 n 93,5 à 93,25 b
428 à 433 à 430 à 442.5 b 1
274 n74,5 a 73,5 a76 a75 à 77,25 à77 b
159,5 à 160,5 G
114,5 a 116 b
233 ½ à33 934 233 à34 à34 à36034b
— 2 138.25 8 139,5 b
85.,5 à 88 a 87 1 b
358,5 a 362 à 360 a 366 à 364 8 366 [a 364 4 367 b
197,5 à 201 b
185,5 à 184.75 b
291,25 a 296 b
230 G a 31,5 a 30,5 à 33 8 32 à 34b
289 a 90 n 89 à 91,75 à 91 94,5 b
367 ¾ a 70 d 69 8 72,5 a 71 75,5b
434.25 b
— 4148,28 b
274 2 279,5 b
142,75 a 144 b 1435 5b
429 „,433 8 429 5 440 8 439 b
90.75 a 91 à 90.75 a 91,75 b 2332349 3335 %234 ⁄½235 ⁄à34,236
256 9 258,75 a 258,5 [à236 b
Voriger Kurz 76 à 75,25 G 190,5 191 190,5 b
113 à 115eb B à 113 b 169 8 169,5 8 166,8b
181 2 183,5 a 178 a 178,3 b 346 a 350 à 343,5b
222.25 n 219 b
77,5 4 76,25 b
74.75 à 75 n 74,75 b 114 à 1145 à 113,5 à 114G
483 à 451 b
164 162,28 à 163 B à 1610
58 ⅞ à 58,75 à 57,25 8 57,5 b
208 8 206 b
121 a 121,25 à 119,5b
341,5 à 344 à 337,5 b
52 b
— à 115 à 113.75 B
165 à 166 à 163 G
210 à 211 a 208 b
118 ⅛ à 117 1ů b
244 à 244,.25 à 240 b
209,25 à 205 b G
138,5 b 1 1 130.25 à 130,5 à 129,25 G à 129,5 b
224,75 8à 225 à 224 G à 225 à 223,5 6
88 % a 87,75 b
145 à 145,5 à 144,5 B
136,75 à 135,75 b G à 136 à 135,75 120 à 119 b
120 à 120,5 à 119,5 b
210.5 à 211,5 b
235,5 à 237 a 230,5b
221% 9 219 b
103 u 101,25 b
119,5 b G 8 117,73 b
207,5 à. 204.5 b
114,75 à 115,5 à 114 G
131,25 G 8 130.25 2 132 à 131,5 b — a 132 à 131 a 131,25 G
121,5 à 121 b
182,5 à 163 à 162,75 à 163,5b — 88,75 85 56b
103,75 à 102,25 b
92.5 9 93 9 92.5 b
241 à 242.5 98 238,5 G
93,25 8 93a 93 b
440 2 444 2 433 b 8
280.75 4 83 à82,5 83,5 à78 à80 273 b
1835b
118 à 118,5 à 116,75 b
240,5 à 38.5 b G 839 eb 8 à37,5 G 33b
— à 141,5 à 140,25 b
89,78 à 90 B à 89,75 b
368,5 à 372 à 389 5 369,5 5 368 à5, 69 [a367 à 368,5 b 363,5
— à 2026 G à 203 à 200 G
185,5 b
299 8 294,5b
2388 à 38 G à 36 à 34 % à 36 à 344b
296,25 à 296 5 298,5 à 292 5b
3811à 377 à 377,5 à 374,25 à 374,5 9
5 5
9 284 à 278 b 147,5 à 147 à 147,5b 437 à 444 à 435 5 436 à 4355b — à 91% à 91 %b 289 4 2411 239 124052385238 36 b 288,5 à 260 K 258,855 67b G à 66,75 à 66 ⅛ à 65 16b
und Flotte ist an Preußen angeschlossen, Waldeck ist jetzt dazu gekommen, mit anderen Kleinstaaten wird verhandelt und weitere Länder beschäftigen sich nicht nur in der Presse und inoffiziell, sondern auch ganz offiziell in ihren Parlamenten mit dieser Frage. Da ist nun merkwürdigerweise eine Abneigung gegen den Anschluß an Preußen zu Tage getreten, die mir viel mehr einer — sagen wir einmal — durch Tradition geheiligten gefühls⸗ mäßigen Erwägung als einer vernünftigen Würdigung von Staatsnotwendigkeiten ihren Ursprung zu verdanken scheint. Die „Frankfurter Zeitung“ hat kürzlich in einem Artikel über diese Materie geschrieben, daß vor Jahrzehnten in der Paulskirche wohl ein Dutzend Redner zu dieser Frage gesprochen, aber alle zum Ausdruck gebracht hätten, sie wollten nicht preußisch, sondern deutsch werden. Ich habe so den Eindruck, als ob in der süd⸗ westlichen Ecke, besonders auch im hessischen Parlament, in dieser Frage, die vort kürzlich erörtert wurde, diese alte Auffassung von vor etwa 80 Jahren heute noch in vielen Köpfen lebendig ist (sehr richtig!), daß man dort noch nicht begriffen hat, daß heute nicht nrehr das Preußen von 1848, der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, sondern daß heute ein anderes Preußen besteht. (Sehr richtig! links.) Wenn man sich von dieser tradittonellen gefühlsmäßigen Abneigung gegen Preußen etwas loslösen, diese gefühlsmäßigen Momente beiseite schieben wollte, so glaube ich, werden auch die verantwortlichen Staatsmänner dieser Staaten wie auch die Parlamente schließlich zu dieser Ueberzeugung kommen: es gibt auf dem Weg zu einer Ratio⸗ nalisierung unserer staatsrechtlichen Organisation, zu einer Ver⸗ einheitlichung des Reichs, sei es auch eines dezentralisierten Reichs, wie man es neuerdings nennt, keinen gangbaren Weg, der über die Zerschlagung oder Auflockerung Preußens, wie man sich ausdrückt, geht (sehr gut!), sondern nur über und unter Aufrechterhaltung des festgefügten Kerns des Preußischen Staats geht der Weg größerer Einheit des Deutschen Reichs. (Bravol) Deswegen, meine Herren, weil die geschichtliche Logik, wie die Erfahrung lehrt, dahin führen wird, nehme ich alle diese Projekte, die hier und dort geschmiedet werden, wie jetzt das Projekt eines Großhessens mit wertvollen Teilen Preußens, einem Zwitter⸗ ding zwischen Reichsprovinz, preußischer Provinz und Reichs⸗ land, nicht ernst, weil alle diese Projekte bis auf ihre Durch⸗ führbarkeit nicht zu Ende gedacht sind. Ebensowenig kann ich es tragisch nehmen, wenn jetzt im braunschweigischen Parlament die braunschweigische Regierung die Erklärung abgegeben hat, daß Braunschweig etwas für die Rationalisierung unseres Staats⸗ lebens tun wolle; aber der Anschluß an Preußen könne nicht in Frage kommen. Es schwebt den Herren so ein staatliches Ge⸗ bilde wie Niedersachsen vor, in das Teile von Westfalen, Hannover und andere preußische Gebietsteile eingemeindet werden sollen. (Hört, hört! und Zurufe.) Auf alle diese Projekte trifft das Schillersche Wort zu: Leicht bei einander wohnen die Gedanken, aber hart im Raume stoßen sich die Sachen. Sobald man konkret zu diesen Fragen Stellung nimmt, verflüchtigen sich alle diese
zur Sicherstellung auch der politischen Freiheit anderer Staats⸗ bürger alle seine Machtmittel einsetzen, um diese Verbote durch⸗ zuführen. (Lebhaftes Bravo! bei der Sozialdemokvatischen Partei.) Er wird dabei nicht mit der Brutalität vorgehen, wie das in Rußland und in ähnlich regierten Staaten üblich ist, aber doch mit der gebotenen Strenge. Diejenigen Elemente, die jetzt die Arbeiter auffordern, trotz des Verbots und der Gefahren, die damit verknüpft sind, auf die Straße zu gehen, mögen sich vor Angen halten, daß sie, wenn es dort zu unliebsamen Ereignissen kommt, nicht nur die moralische, sondern auch die strafrechtliche Verantwortung werden tragen müssen. (Sehr gut! bei der Sozial⸗ demokratischen Partei — Zurufe.) — Meine Damen und Herren, das find keine Drohungen! Ich hielt es nur in Beantwortung der Ausführungen des kommunistischen Redners, des Herrn Abg. Schwenk, über den Mißtrauensantrag für notwendig, Sie kurz auf die tatsächlichen Verhältnisse hinzuweisen.
Abg. von Rohr. Es ist eine gute Gepflogenheit, daß bei der Be⸗ ratung eines Etats hier im Plenum mitunter ein anderer Redner von einer Partei auftritt als der, der schon im Ausschuß ge⸗ sprochen hat, denn es ist für den Minister immer eine üble Sache, vor dem Plenum noch einmal ganz dieselben Debatten zu führen, wie sie im Ausschuß, besonders wenn der gleiche Redner auftritt und dieselben Argumente, die bereits im Ausschuß erörtert worden sind, auch hier vorbringt. Das ist eine doppelte Arbeit, und und dieselben Argumente auch hier vorbringt, die bereits im
wenn wir in unserem Staatsleben schon rationalisieren und sparen sollen, so scheint mir auf diesem Gebiet eine Reform des Parlamentarismus zweckmäßiger zu sein (Heiterkeit) — sie ist deshalb schon zweckmäßiger, weil sie leichter durchzuführen ist — als die vom Stahlhelm beabsichtigte parlamentarischen Systems.
Herr von Rohr ist auf die Frage der Landwirtschaft zurückgekommen. Ich muß es meinem Herrn Kollegen Steiger überlassen, beim Landwirtschaftlichen Etat, wenn das Bedürfnis besteht, bei der dritten Lefung nochmals auf diese Frage um⸗ fassender einzugehen. Es ist richtig, wie Herr von Rohr sagt, daß man bei meinem Etat über alles das reden kann. Aber man braucht es nicht (Heiterkeit), und Sie können mir nicht zumuten, auf eine so wichtige Frage in allen ihren Details einzugehen. Ich möchte aber doch dem einen entgegentreten. Wenn Herr Abg. von Rohr meint, aus meiner Stellungnahme zu der Schutzzoll⸗ politik herauslesen zu müssen, daß ich auf dem Standpunkt stehe, man müsse den Bauern schlecht behandeln, damit er möglichst schuftet, — meine Damen und Herren, so ist das ein großer Irrtum von ihm, höflich gesagt, und ich hoffe, daß er diesen Irrtum nicht benutzt, um ihn weiter in seiner blumenreichen Sprache in Bauernversammlungen zum Vortrag zu bringen (Heiterkeit), um gegen die Regierung Stimmung zu machen. Er
hat aber gemeint, die Landwirtschaft hätte in den verflossenen
Meine Damen und Herren, nun ein paar Worte zu Herrn
Ausschuß erörtert worden sind. Das ist eine doppelte Arbeit, und
völlige Beseitigung des
Herrn von Rohr und seine Parteifreunde nichts weiter als ein bequemes Schlagwort, das sie jetzt in den Versammlungen den Landwirten vortragen, in der Hoffnung, daß die ja nicht wissen, was Marismus ist; sie verstehen darumer nur etwas Schlechtes, das an allen Schuld hat. Früher wunde z. B. in Rußland die Sache so aufgezogen, daß man alle Schuld auf die Juden ablud und dadurch Pogrome auslöste, wie es übrigens bei uns auch heute noch die Nationalsozialisten treiben. Doch so allgemein zieht die Judenhetze heute nicht mehr. So dumm sind die Bauern nicht mehr, daß sie darauf hineinfallen. Aber auf den Marxismus fallen sie wohl noch rein; denn davon verstehen sie wohl nichts, aber sie meinen, daß das etwas sein müsse, das ihnen nicht frommt. Das ist sehr bequem. Diese Art der Agitation, dies Jonglieren mit Begriffen, die den anderen vielleicht nicht gewollt aber im Effekt täuschen, ist sehr kurzlebig, wie ja die ganze Oppositions⸗ politik der Deutschnationalen in den letzten 10 Jahren zeigt. Daher nehme ich Ihre Prognose, Herr von Rohr, für meine Partei, im Gegenfatz zu der Ihrigen, ruhigen Herzens hin. Die Tatsachen haben es anders erwiesen als sie es wünschen, und ich glaube, die Zukunft wird mir recht geben, wie die Vergangen⸗ heit mir bisher recht gegeben hat. Wenn Sie nun schon aber mit volkswirtschaftlichen und philosophischen Systemen herum⸗ werfen wie ein guter Jongleur mit Glaskugeln, dann muß ich von Ihnen doch eines verlangen, was man von jedem Politiker, der den Anspruch macht, ernst genommen zu werden, verlangen muß, natürlich soweit Sie überhaupt in Ihren blumenreichen Tiraden etwas Tatsächliches sagen, bei der Wahrheit zu bleiben. Wenn Sie den Reichsminister Hilferding mit der Inflation in Verbindung bringen, so ist das eine Fälschung der Tatsachen; denn Sie wissen ganz genau, daß die Inflation unter dem Kabinett Cuno ihren Höhepunkt erreicht hat, das unter dem Einfluß der deutschnationalen Partei stand. Herr Hilferding ist erst Reichsfinanzminister nach dem völligen Zusammenbruch der Mark geworden. (Widerspruch rechts.) So viel über den Marxismus!
Dann einige Worte zu den Ausführungen des Herrn Abg. Rohr über den Stahlhelm. Er sagte, man solle eine solche Organisation nicht nach ihrem äußeren Wesen, sondern nach ihrem Geist beurteilen. Ja, verehrtester Herr Abgeordneter, das tun wir, und ich glaube, daß das preußische Staatsministerium das auch in Zukunft tun wird. Nach dem äußeren Wesen, d. h. daß man sich als loyaler Staatsbürger gibt, daß man dem Herrn Reichspräfidenten Loyalität in die Hand verspricht — und nachher wieder dasselbe treibt, was er beanstandet —, nein, nicht danach wollen wir den Stahlhelm beurteilen, sondern nur nach seinem wahren Geist, der aus den Haßgesängen spricht und denen hier kürzlich Herr Abg. Dr. Ponfick noch in so nicht mißzuverstehender Weise Ausdruck gegeben hat, indem er für die Beamten seiner Gesinnung das Recht in Anspruch nahm, den Staat zu verachten, dem sie dienen und der sie besoldet. Herr Abg. Dr. Ponfick ist sicher ein prominentes Mitglied des Stahlhelms. (Sehr richtig! rechts und Rufe: Das find wir alle!) Wenn Sie aber, Herr
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