1929 / 110 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 May 1929 18:00:01 GMT) scan diff

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8 Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr.

10 vom 14.

fordert Besserung des baulichen Zustandes der Madrider Botschaft und der Gesandtschaft in Luxemburg. Gesandter Freytag: Das Auswärtige Amt hat den Auswanderungsangelegenheiten 86 seine Aufmerksamkeit geschenkt. Es hatte daher früher be⸗ ondere Sachverständige für die Bearbeituͤng dieser Angelegen⸗ den Gesandtschaften in Buenos Aires und Mexiko eftgesetzt. 1923/1924 sind diese Sachverständigen aber auf Ver⸗ anlassung des Sparkommissars abgebaut worden. Wenn seitdem zu wenig nach dieser Richtung hin geschehen ist, so liegt das im wesentlicheen an dem Mangel an Mitteln. Das Auswärtige Amt hat daher im Haushaltsvoranschlag für 1929 einen Betrag von 50 000 RM angefordert. Wenn dieser Betrag auch für die feste Anstellung eines Auswanderungssachverständigen in Süd⸗ amerika nicht ausreichen dürfte, so ist damit jedenfalls falls er bewilligt wird ein Anfang gemacht worden, in dieser An⸗ gelegenheit wirksamer werden zu können. Abg. Dr. Hoetzsch (D. Nat.) bemerkt, nach dieser Erklärung werde die endgültige Regelung der Auswandererfrage noch lange auf sich warten lassen. Er bedauere die scharfe Kritik am Verhalten Neuraths. Er halte es für wünschenswert, daß im allgemeinen bei solchen längeren Empfängen das Amt und die Botschaft vorher benachrichtigt werden. Neurath habe sich durch Ludwigs Schlüsselroman mit Recht beleidigt fühlen können. Im übrigen bestreitet er, daß Ludwig einer der prominentesten Vertreter des deutschen Schrift⸗ tums sel Das Buch über Wilhelm II. sei htgtisch falsch und tendenziös zugespitzt. Abg. Frhr. von Freitagh⸗Loring⸗ hoven (D. Nat.) kritisiert die Beileidsbezeugung des deutschen Botschafters in Paris gelegentlich des Todes des Marschalls Foch. Für den toten Moltte habe der französische Gesandte sicherlich nicht das Gleiche getan. Der Redner bespricht dann die Oppelner und Warschauer 1“ Auf Fragen des Abg. Dr. Schrei⸗ ber (Ztr.) gibt Ministerialdirektor Dr. Schneider eingehende Auskunft über die Notwendigkeit der Paßstelle. Die Frage der Zusammenfassung der wirtschaftlichen Femees eritatztsg wird ein⸗ gehend geprüft. Ebenso werde für Abstellung von Mißständen sten Etat

heiten bei

bei der Kassenführung der Missionen bis zum nächs 8 gesorgt werden. Abg. Dr. Köhler (Ztr.) erklärt, das Verhalten des Botschafters von Neurath habe in dem Außenminister einen milden Richter und Beurteiler gefunden., Was ist geschehen, um zu verhüten, daß das im vergangenen Jahre vielfach ohne Rück⸗ sicht auf die Etatbewilligungen erfolgte üppige Geldausgeben mancher Auslandsvertretungen eingeschränkt wird? So können die Dinge einfach nicht mehr weitergehen. Auch draußen hat man sich überall an die Bewilligungen des Etats zu halten. Für Bauvorhaben im Ausland sind Mittel erst anzufordern, wenn richtige Voranschläge vorliegen. Deutsche Eichen nach Gesandt⸗ schaftsgärten im Ausland zu transportieren, ist nicht zu ver⸗ treten. Daß der Saarausschuß einberufen wird, bedeutet eine Abkehr von der bisherigen Verzögerungspolitik. An Behand⸗ lungsstoff wird es nicht fehlen. Abg. Stöcker (Komm.) stellt Fragen wegen der Abrüstung und der Reparationen. Er kritisiert die Stellungnahme zu der sogenaunten antideutschen Kundgebung am 1. Mai in Moskau. Abg. Dr. Breitscheid (Soz.) erwidert, die Rede des Kriegsministers der Sowjetregierung 8 es gewesen, die ihn zur Kritik veranlaßt habe. Ministerial direktor Dr. Schneider teilt mit, daß von den Missionen jetzt ständige Vierteljahresabrechnungen angefordert seien. Die Mittel seien diktiert, und jede Ueberschreitung müsse die vorherige Genehmigung der Zentrale haben. Die Ueber⸗ schreitungen in Tiflis und Monrovia seien mit beson⸗ deren Verhältuissen, wie Fieberepidemien usw., zu erklären. Reichsaußenminister Dr. Stresemann ertlärte gegenüber dem Abg. Dr. Köhler, daß er in der Saarfrage keinen Ressortparti⸗ kularismus kenne, sondern gern die Mitwirkung des Ministeriums der besetzten Gebiete bei einer Konferenz des Saarausschusses entgegennehme. Der Minister bat dann, den römsichen Fall als abgeschlossen zu betrachten. Er sei der Auffassung, daß der Boischafter in Rom die politischen Interessen Deutschlands während der Zeit seiner Amtstätigkeit jederzeit gut vertreten habe, und das sei das Entscheidende, wenn auch über eine einzelne Frage gesellschaftlicher Natur einmal eine Uebereinstimmung nicht bestehe. Die Vorgänge in Oppeln sind deshalb außerordeut⸗ lich zu kritisieren, weil die Zulassung der polnischen Theater⸗ vorstellung das Korrelat war für die Zulassung der deutschen Vorstellungen in Polen. Zu erwähnen ist, daß dreizehn polnische Vorstellungen ohne jede Störung bereits stattgefunden hatten, als diese Angriffe einzelner Menschen auf die polnischen Schauspieler stattsanden. In Warschau beteiligten sich an den Demonstrationen gegen das deutsche Gesandtschaftsgebäude leider Tausende. Enisprechend den Kürzungsanträgen der Regierungsparteien werden alsdann eine Reihe Etatstitel genehmigt. An den Titeln zur Pflege kultureller, humanitärer und wissen⸗ schaftlicher Beziehungen zum Auslande knüpft Abg. D. Dr. Schreiber (Ztr.) die Forderung, daß nicht dilet⸗ tantische private Kulturpflege im Auslande getrieben werde, sondern daß das Auswärtige Amt hier die Führung behalten möge. Er frage, ob es gelinge, die deutschen Krankenhäuser in Leningrad und Tiflis zu erhalten. Gesandter Freytag teilt mit, daß die Krankenhäuser in Leningrad und Tiflis leider haben geschlossen werden müssen, daß das Auswärtige Amt aber hoffe, das Institut von Professor Zeiß in Moskau könne erhalten werden. Es stehe dieserhalb mit der Notgemeinschaft der DHeutschen Wissenschaft in Verbindung. Das Berliner Abero⸗Amerikanische Iaglänte beruhe auf einer Schenkung an den preußischen Staat. Das Auswärrige Amt werde jedoch im Verwaltungsrat beteiligt sein und bemüht sich, ein Zusammengehen dieses Instituts mit den entsprechenden Instituten in Bonn und Hamburg zu fördern. Abg. Freiherr von Rheinbaben (D. Vp.) fordert Berück⸗ lichtigung des Schwestern⸗Instituts in Pomerellen bei Danzig. Auf eine Anregung des Abg. D. Dr. Schreiber (Ztr.) auf Besserstellung der Lehrer des Orientalischen Seminars sagt Ministerialdirektor Dr. Schneider eine Prüfung der Frage mit den beteiligten Stellen zu. Abg. Freiherr von Rhein⸗ baben (D. Vp.) fordert unter Schilderung ihrer Notlage die stärkere Unterstützung der Liga für Völkerbund. Abg. Bern⸗ hard (Dem.) bemängelt die Arbeitsweise der Liga. Die Abg. Breitscheid (Soz.) und Dr. Schreiber (Itr.) treten sehr warm für die Unterstützung der Liga ein. Mit der beantragten Kürzung wird der Titel genehmigt. In gleicher Weise werden die noch ausstehenden Personalposten und der Rest des Sachetats genehmigt einschließlich der Einnahmen. Am Dienstag beginnt die Beratung des Innenministeriums.

Der Rechtsausschuß des Reichstags setzte gestern eine Beratungen über das Gesetz zur Regelung älterer taatlicher Renten fort. Abg. Dr. Bredt (Wirtsch. P.) ging, nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, auf die Ausführungen ein, die der Vertreter Preußens in der vergangenen Sitzung gemacht hatte, aus denen zu folgern sei, daß diese Renten nicht als wertbeständig anzusehen seien. Es müsse ein Aufwertungsgesetz goschaffen werden. Für die Annullierung der Ansprüche und ihre Neufest⸗ setzung werde sich die notwendige Zweidrittelmehrheit nicht finden. Abg. Maslowski (Komm.) wollte nicht Eigentum gleich Eigen⸗ tum setzen. Wieviel Jahrhunderte wollte man dann zurückgehen? Feudale Privilegien, die schon 1848 hätten beseitigt werden sollen, sollten nun in die neue Zeit binlergeschleppt werden. Die Bürgerlichen handelten nur aus der Furcht, daß, wenn das feu⸗ dale Eigentum angetastet würde, auch Gefahr für das bürgerliche Eigentum im Anzuge sei. Die meisten Feudalherren säßen in Westfalen. Dort ständen 95 Großgrundbesitzern 70 000 verarmte kleine Pächter gegenüber. Diese 8 t.;e; kauften mit ihren Renten immer mehr Land auf. Wir wenden uns gegen die Ge⸗ richtsurteile, die auf eine Aufwertung von 60 vH erkannt hätten, gegen die Verschließung des Zwanges zur Rückzahlung schon ge⸗ zahlter Renten, gegen die Gültigkeit der schon geschlossenen Ab⸗ iindungsverträge, gegen erhöhte Zahlungen für Verpflichtungen

Beamten gegenüber und für Erhaltung von Burgen und Schlössern, die historschen Wert hatten. Der Redner erörterte dann die Frage, wie die Kirchengüter behandelt werden sollten, die letzten Endes durch Ausbeutung der Bauern usw. entstanden seien. Diese Fendalrenten beständen heute noch und würden heute noch gezahlt werden. Abg. Schetter (Zentr.) wies darauf hin, daß in einem Gesetzentwurf zur Abfindung der Fürsten, der vor einigen Jahren vorgelegt sei, versprochen worden wäre, daß einem Reichssonder⸗ gericht ble Entscheidung übertragen werden und diese Entscheidung Rücksicht auf die wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse der Standesherren nehmen sollte. Auch sollte den Standesherren ein angemessener Lebensunterhalt gewährt werden sowie die Möglich⸗ keit, Verpflichtungen ihren Familienmitgliedern und Beamten egenüber zu erfüllen. In dem heute vorliegenden Enkwurf werde er Kreis der davon erfaßten Standesherren ganz wesentlich er⸗ weitert. Der Gesetzentwurf erstrecke sich auf alle Personen, die Rechte geltend machten, die im öffentlichen Recht wurzeln. Jetzt müßten sie sich eine ganz gewaltige Herabminderung ihrer An⸗ sprüche gefallen lassen. Soweit es sich um privatrechtliche Forde⸗ handelte, soll die Aufwertungsgesetzgebung nicht durch⸗ brochen werden. Diese Fälle könnten der allgemeinen Recht⸗ sprechung auf Grund der Aufwertungsgesetze überlassen werden. Den Haupibestandteil der geltend zu machenden Ansprüche bildeten diejenigen, die durch eine Stiftung (milde Stiftung, Kranken⸗ und Waisenhäuser) gegen eine ewige Rente (Rentenkauf) entstanden seien. Die Frage, ob diese Fälle hier behandelt werden sollten, müsse doch noch geprüft werden. Ministerialrat Dr. Meyer (Preußisches Finanzministerium) erklärte, daß aus der preußischen Staatskasse gezahlt würden an wertbeständigen Renten 1. reine Goldrenten, 9. Goldrenten auf wertbeständiger Basis (z. B. Hafer, Korn usw.) und 3. Naturalrenten. Gezahlt würden 2000 wert⸗ beständige und in Naturaglien bemessene Renten, bei denen die Rechtslage unzweifelhaft sei. Zweifel beständen aber hinsichtlich der Rechtslage der standesherrlichen Renten. Die bneußische zie, gierung habe sich deshalb schweren Herzens entschlossen, beim Reichsjustizministerium die Ausdehnung des vorliegenden Ent⸗ wurfes auf die wertbeständigen Renten anzustreben, da die Ge⸗ rechtigkeit verlange, die wertbeständigen Renten den nicht wert⸗ beständigen gleich zu behandeln. Als nach Schaffung der Auf⸗ wertungsgesetzgebung im Fhn 1925 die Forderungen der Stan⸗ desherren höher bewertet worden seien als die Ansprüche der unter das Aufwertungsgesetz fallenden Privatpersonen, sei die preußische Regierung mit Zu hriften überschüttet worden. Hier mußte also etwas geschehen. Die Frage der Aufwertung könne in gerechter Weise nur bei Gleichstellung der wertbeständigen und nicht wert⸗ beständigen Renten gelöst werden. Oberregierungsrat Kritzinger (Reichsjustizministerium) teilte mit, daß nach der vorläufigen Statistik der Länder in Preußen 9714 Renten liefen. Der Gesamtjahresbetrag der Renten, soweit si auf Gold lauten, sei 9130 000 RNM. Ein Teil der Renten seien Naturalrenten, deren Wert nicht feststehe. In Bayern beständen Renten im Ge⸗ samtbetrage von 268 000 RM. Eingehende Aufstellungen über die Rentenverpflichtungen der einzelnen Länder würden dem Ausschuß zugehen. Der Ausschuß beschloß, einige Sachverstä urt noch zu hören, und vertagte die Beratung

Der Hauptausschuß des Preußischen Landtags beschaͤftigte sich am Montagabend mit einer Reihe von Anträgen über den Ausbau rheinischer Landstraßen und Besserung rheinischer Brückenverhältnisse. Annahme fand nach dem Bericht des Nachrichtenbüros Deutscher Zeitungsverleger ein Zentrumsantrag, der Bereitstellung angemessener Beträge aus der wertschaffenden Erwerbslosenfürsorge fordert zum Ausbau der rechtsrheinischen Landstraße und eventuellen Neubau von Um⸗ gehungsstraßen am Mittelrhein. Dadurch soll den Mißständen gesteuert werden, die sich aus dem settzis gestiegenen Verkehr auf den beiden Rheinstraßen von Köln aufwärts ergeben haben. Ferner fand Annahme der gemeinsame Antrag, der das Staats⸗ ministerium ersucht, im Zusammenhang mit dem notwendigen Ausbau der rechts⸗ und linksrheinischen Uferstraßen die besondere Aufmerksamkeit auch den notwendigen Brückenersatz⸗ und Brücken⸗ neubauten zuzuwenden und dabei am Mittelrhein im sogenannten Neuwieder Becken die dringenden Wünsche der Städte Neuwied und Koblenz nach Brückenneu⸗ bzw. Brückenumbauten weitest⸗ gehend, ge gebenen alle auch durch Hergabe von Staatsmitteln zu fördern. Bei der Rheinbrücke sollen die Pläne zur Verbesserung der Brückenverhältnisse der Stadt Koblenz beschlennigt geprüft werden. Ferner nahm der Ausschuß den Antrag Haas (Soz.) an, der Einwirkung auf die Reichsregierung fordert, daß der Ausbau des Masurlschen Kanals beschleunigt wieder in Angriff genommen werde.

Der Perlocfum sausschuß des Preußischen Landtags beriet

am Montag die Porkabe einer Hafengemeinschaft zwischen 1 durch die dem Staatsvertrag über die Gründung einer Hafengemeinschaft die Zustimmung erteilt wird. Nach einer Aussprache über die organi⸗ satorischen und wirtschaftlichen Fragen wurde die Vorlage ohne wesentliche Aenderungen angenommen.

Hamburg und d.gans gef

Hande! und Gewerbe. 88 8 . Berlin, den 14. Mai 1929. Telegraphische Auszahlung.

3. Mai

Geld Brief 1,771 1,775 4,192 4,200 1,885 1,889 20,968 21,008 2,038 2,042 20,443 20,483 4,2135 4,2215 0,5005 0,5025 4,086 4,094

169,41 169,75 5,455 5,465

58,99 58,61 2,501 2,507 73,41 73.,55 81,69 81,85 10,588 10,608 22,07 22,11 7407 7,421 112,31 112,53

18,90 18,94 112,32 112,54 16,46 16,50 12,465 12,485

92,36 92,54 80,96 81,12 81,135 81,295 3,044 3,050 60,06 60,18

112,55 112,77

112,50 112,31 112,53 9 59,20 59,32 .

14. Mai Geld Brief 1,770 1,774 4,186 4,194 1,887 1,891 20,96 21,00 2,041 2,045 20,434 20,474 4,212 4,220 0,4995 0,5015 4,096 4,104

100 Gulden 1 169,32 169,66 100 Drachm. 5,455 5,465

100 Belga 58,475 58,595 100 Lei 2,499 2,505 100 Pengö 73,36 73,50 100 Gulden 81,63 81,79 100 finnl. ℳ*ℳ 10,583 10,603 100 Lire 22,05 22,09 100 Dinar 7,407 7,421 100 Kr. 112,26 112,48

porto 100 Escudoc 18,90 18,94 OsIo.. . 100 Kr. 112,28 112,50 Paris . . 100 Fres. 16,45 16,49 Prag... . 100 Kr. 12,463 12,483

Reykjavit (Island) 100 isl. Kr. 92,36 92,54 II6 100 Latts 80,93 81,09 Schweiz.. 100 Fres. 81,105 81,265 Sofia 100 Leva 3,042 3,048 100 Peseten 59,93 60,05

Spanien.. 100 K 112,50 112,72

Stockholm und

Gothenburg. 100 estn. Kr. 112,28 1I 100 Schilling] 59,17 59,2

Buenos⸗Aires . 1 Pap.⸗Pes. Canada 1 kanad. 8 Japan. 1 Yen Kairo l ägypt. Pfd. Konstantinopel 1 türk. . London 1 £ New Vork 18 Rio de Janeiro Uruguay.. Amsterdam⸗ Rotterdam. Athen.. Brüssel u. Ant⸗ werpen . .. Bucarest. . .. Budapest Danzig... Helsingfors Italien.. Jugoslawien Kopenhagen. und

Talinn (Reval, Estland)... Wien.

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

13. Mai Geld Brief 20,63 20,71

4,27

14. Mai Geld Brief Notiz 20,63 20,71 für

1Stück 425 427

8 8 4,209 4,229 Z.“ 4,203 4,223

. eilreis 0,485 0,505

Langf anad. 5 Englische: große 20,414 20,494 1 u. darunter 1 Q 20,438 20,518 Türkische 1türk. Pfd. IIJ811 Belgische 100 Belga 58,417 58,657 Bulgarische. 100 Leva Dänische. 100 Kr. 112,08 112,52 Danziger.. 100 Gulden 81,52 81,84

100 estn. Kr.

100 finnl. 10,53

16,48

Estnische.. Finnische... Französische..100 Frcs. 16,54 16,48 volländische.. 100 Gulden 169,11 169,79 169,11 Italienische:gr. 100 Lire 22,13 22,21 22,14 100 Lire u. dar. 100 Lire 22,13 22,21 22,12. Jugoslawische. 100 Dinar 99 7,385 Lettländische. 100 Latts 80,74 Norwegische. 100 Kr. 112,18 Oesterreich.; gr. 100 Schilling 59,15 0Sch. u. dar. 100 Schilling, 59,25 59,25

Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei 100 Lei unter 500 Lei 100 Lei Schwedische 100 Kr. Schweizer:große 100 Fres. 100 Frcs. u. dar. 100 Frecs. Spanische 100 Peseten Tschecho⸗slow.

5000 u. 1000 K. 100 Kr. 500 Kr. u. dar. 100 Kr. Ungarische 100 Pengö

Sovereigns.. 20 Fres.⸗Stücke Gold⸗Hoflars. Amerikanische: 1000—5 Doll. 1 2 und 1 Doll. 1 Argentinische. 1 1

Brasilianische. Canadische...

112,19 112,63

10,57 16,54 169,79

7,405 81,06

er Bericht über das Geschäftsjahr 1928 der J. D. Riedel⸗ E. de Haön Aktiengesellschaft, Berlin, teilt eig⸗ leitend mit, daß die in der Generalversammlung vom 9. Juli 192 beschlossene IG der J. D. Riedel Aktiengesellschaft mit der E. de Haën Aktiengesellschaft zu Seelze bei Hannover sowie die Herabsetzung des Stammkapitals von 10 Millionen RM auf 4 Millionent RM, die Umwandlung von 10 000 RM Vorzugsg⸗ aktien in Stammaktien und die gleichzeitige Erhöhung des Aktiest⸗ kapitals um 5 990 000 RM cauf die ursprüngliche Summe von 10 Millionen RM. belußgemtah, durchgeführt worden ist. Das in den Vereinigten Staaten beschlagnahmt gewesene Eigentum der Gesellschaft in der Hauptsache nom. 170 000 Brunitöt⸗ Shares wurde freigegeben. Eine Bewertung in der diesmaligen Bilanz ist noch nicht erfolgt. Den Ueberschuß von 490 888 RM beantragt der Vorstand wie folgt zu verwenden? Ueberweisung an die gesetzliche Rücklage 85 723 RM, 4 vH Gewinn, anteil auf 4 000 000 RM 160 000 RM, 4 vH Gewinnanteil 9. r. t. auf 6,000 000 RM 120 000 RNM, Vortrag auf neue Riechming 125 165 RM. In den ersten Monaten des fcüssösces Jahres sind die Betriebe in Berlin und Seelze voll bes sasig gewesen. Die Umsätze weisen trotz des gedrückten Inlandsmarktes eine weitere Steigerung auf. Füx mehrere der Großpräparate ist es zu Preisverständigungen zwischen deutschen und zum Teil auch ausländischen Fabrikanten gekommen, während die Ver⸗ handlungen über einige andere Artikel bislang noch nicht zum Ziele geführt haben.

Nach dem Jahresbericht der Nordstern Lebens⸗ versicherungsbank V1“ Berlin⸗ Schöneberg, bestanden zu Ende des Geschäftsjahres für 1928 bei der Gesellschaft ohne Berücksichtigung. der aufgewerteten Ver⸗ sicherungen (1927 in Klammern) 50 166 (40 322) Versicherunget über 308 142 406 (264 715 510) RMN Kapital und 1 774 8839 (1 542 855) RM Rente. Einschließlich des Aufwertungsbestandes belief sich der Gesamtversicherungsbestand der Gesellschaft Ende 1928 auf 139 914 Versicherungen über 351 253 697 RM Kapitg! und 1 941 899 RM Rente. Von dem verbleibenden Reingewinn vom 240 509,68 RM sind zu zahlen an die Aktionäre 14 vH auf daz eingezahlte Aktienkapital 140 000 RM, an den Auffichtsvot 10 494 RM. Als Vortrag auf neue Rechnung bleiben 90 014 KRM.

Nach dem Jahresbericht der Nordstern Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft, 2 erlin⸗ Schöneberg, für 1928 stieg die Prämieneinnahme aller Zweige von 15 119 756 RM auf 16 127 794 RM. An der Ex, höhung der Einnahmen waren alle Zweige beteiligt mit Aug⸗ nahme der bE1114“ In dieser ist die Prämieneit⸗ 1n infolge des bereits im letzten Geschäftsbericht veehasn Abbaus des Seeplatzgeschäftes zurückgegangen. Der Betrie der Lebensrückversicherung wurde unter Rückgabe des Bestandes ganz eingestellt. Der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgoben beträgt 581 675 RM, 14 vH Dividende an die Aktionäre erfordern 476 000 NM, als Vergütung an den Aufsichtsrat sind z8. sohe 48 511 NM, als Vortrag auf neue Rechnung bleiben 57 164 RM.

Nach dem Geschäftsbericht der Kraftübertragungs⸗ werke Rheinfelden über das Geschäftsjahr 1928 über⸗ stieg, 1 chn sich im zweiten Teil des Berichtsjahres im Industriegediet eine Abschwächung der Beschäftigung bemerkbax machte, der Stromverkauf denjenigen des Vorjahres um etwa 10 . Die Dividende beträgt 10 vH. Mit Rücksicht auf die Beteiligung an der Schluchseewerk A.⸗G. und die Erweiterungsarbeiten zur Ver⸗ wertung des Stromzuwachses aus diesem Werk und dem Kraft⸗ wert Ryburg⸗Schworstadt werden weitere Mittel benötigt. In der Generalversammlung vom 22. d. M. wird beantragt, das Aktiei kapital von 12 000 000 RM um 3 000 000 RM auf 15 000 000 RM. zu erhöhen. .

Nach dem Geschäftsbericht für 1928 der Felten & Guilleaume Carlswerk Actien⸗Gesellschaft, Köln⸗Mülheim, kam der Anteil der Gesellschaft an der Fernkabellinie Paris —Bordeaux zur Ablieferung, das Telephon⸗ Seekabel Schweden-—- Finnland wurde fertiggestellt und essag so daß die Telephonverbindungen zwischen Finnland, Schweden, Däne⸗ mark und Deutschland durch dieses und die früher von der Gesell⸗ schaft verlegten Telephon⸗Seekabel eröffnet werden konnten. Die Gesellschaft hat Verhandlungen über transozeanische Telephon⸗ Seekabelprojekte aufgenommen. Der Umsatz im Jahre 1928 ein⸗ schließlich desjenigen der deutschen Tochtergesellschaften, die die Ge⸗ sellschaft zu 100 vH und in der Majorität besitzt, und von Felten & Guilleaume in Wien erreichte 225 Millionen Reichsmark. Die Dividende soll für das erhöhte Kapital auf 7 ½ vH festgesetzt werden. Die gesamten ausländischen Beteiligungen wurden an eine bETETTE die Elwerta A.⸗G., übertragen, an der die Gesellschaft nach erfolgter Durchführung einer vore⸗ gesehenen Kapitalerhöhung auf 6 Millionen schw. Franken mit einem Drittel beteiligt sein wird. Das Aktienkapital der Gesell⸗ schaft ist um 6 Millionen Reichsmark auf 66 Millionen Reichs⸗ mark erhöht worden. Davon wurden 4,5 Millionen Reichsmar als Kaufpreis für die Drahtfabrik Eschweiler gegeben; der Re steht noch zur Verfügung der Verwaltung. Der Auftragsbestant im neuen Jahre ist zufriedenstellend. Die Schwankungen am

Hearkortstraße 9, Aufforderung, sich

und Beweismittel unverzüglich

Schriftsatz den 1 Klägern und dem Gericht mitzuteilen.

Aufenthalts,

ö“

zum Deutschen Reichs

Nr. 110.—

.“

Erste Anzeigenbeilage anzeiger und Preußis

Verlin, Dienstag, den 14. Mai

4. Leffentliche Zustellungen.

[15561]

Die Ehefrauen: 1. Martha Henriette Agathe Hoffmann geb. Kronmüller in Leipzig, Seeburgstraße 50 II, 2. Dora Probanowski geb. Käuffelin in Leip⸗ zig, Arndtstraße 28, Hof ptr., bei Siich⸗ ting, und die Ehemänner: 3. Polizei⸗ oberwachtmeister Karl Robert Röder in Leipzig, Egelstraße 8, 4. Schriftsetzer Gustav Wilhelm Harre in Leipzig, Fichtestraße 8 ptr., Prozeßbevollmäch⸗ tigte: zu 1 Rechtsanwalt Lorenz, zu 2 Rechtsanwalt Dr. Ullrich, zu 3 Rechts⸗ anwälte G. Schreiterer, 89 Zimmer⸗ mann und Dr. A. E. Esche, zu 4 Rechts⸗ anwalt Dr. Schümichen, sämtlich in Leipzig, klagen zu 1 und 2 gegen ihre Ehemänner, zu 3 und 4 gegen ihre Ehe⸗ 1 zu 1 den Maurer Heinrich

Kartin Hoffmann, zu 2 den Händler Leopold Probanowfski, zuletzt in Leip⸗ zig, zu 3 die Hedwig Gertrud Röder geb. Müller, zuletzt in Leipzig, Egel⸗ straße 8, zu 4 die Johanna Anna Harre gesch. Fromm geb. Sievert, zu⸗ letzt in Bielefeld, Sieker 210, sämtlich zurzeit unbekannten Aufenthalts, mit dem Antrag auf Scheidung der Ehe. Die Klägerinnen bzw. die Kläger laden die Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die 9. Zivilkammer des Landgerichts Leipzig, r auf den 9. Juli 1929, vormittags 10 Uhr, mit der 8 durch einen bei⸗ diesem Gericht zugelassenen Rechts⸗ anwalt als Prozeßbevollmächtigten ver⸗

treten zu lassen und etwaige gegen die

Behauptungen der Klägerinnen bzw. Kläger vorzubringende Einwendungen durch den zu bestellenden Anwalt in einem Klägerinnen bzw.

Leipzig, den 11. Mai 1929.

Die Geschäftsstelle bei dem Landgericht.

[15568] Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Luise Borchers, Volk⸗ marode Nr. 36, klagt gegen den Arbeiter

Hermann Borchers, früher Volk⸗

marode Nr. 36, jetzt unbekannten

wegen Unterhalts mit dem Antrag: Der Beklagte wird kosten⸗ pflichtig verurteilt, an die Klägerin von Klagezustellung ab eine wöchent⸗ liche Unterhaltsrente von 5,— RM. zu zahlen. Das Urteil ist vorläufig voll⸗ streckbar. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor

das Amtsgericht in Braunschweig auf

den 24. Juni 1929, 9 Uhr, Zim⸗ mer 78, geladen. (13 C 646/29.) Braunschweig, den 10. Mai 1929. Geschäftsstelle des Amtsgerichts, 13. 115569] Oeffentliche Zustellung. „Der minderjährige Willt Joachim in Kantow, Kreis Neuruppin, vertreten durch das Kreisjugendamt in Anger⸗ münde, Prozeßbevollmächtigter: Be⸗ zirksjugendamt Charlottenburg, klagt gegen den Arbeiter Helmuth Zimmer⸗ mann, zuletzt in Charlottenburg, Wil⸗

mersdorfer Straße 131, wohnhaft, jetzt

unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß der Beklagte der Er⸗ zeuger des unehelich am 7. April 1928 geborenen Klägers sei, mit dem Antrag auf kostenpflichtige Verurteilung zur Zahlung einer Unterhaltsrente von vierteljährlich 75 Reichsmark an den Kläger, im voraus zahlbar, vom

April 1928 ab bis zur Vollendung

es 16. Lebensjahres. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Char⸗ lottenburg, Zimmer 142, auf den 27. Juni 1929, vormittags 10 Uhr, geladen. Aktenzeichen: 43. C. 1094. 28.

Charlottenburg, den 4. Mai 1929.

er Urkundsbeamte der Geschäftsstelle

des Amtsgerichts. Abt. 43.

115570] Oeffentliche Zustellung.

Der minderjährige Harry Heinz Ripperger in Albrechts, vertreten durch den Kreisausschuß, Jugendamt, in Schleusingen, Kläger, klagt gegen den

ellner Richard Peter, früher in Coburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, auf Grund der Behauptung, daß er seiner Mutter, der Ottilie Ripperger in Albrechts, in der gesetz⸗ lichen Empfängniszeit geschlechtlich bei⸗ gewohnt habe, mit dem Antrag, den Beklagten durch bares Urteil kostenpflichtig zu ver⸗

urteilen, dem Kläger z. H. des Jugend⸗

amts Schleusingen von seiner Geburt, d. i. vom 29. 4. 1926, bis 28. 1. 1929 825 RM und ab 29. 1.1929 eine Unter⸗ haltsrente von monatlich 25 RM bis

zur Vollendung des 16. Lebensjahres,

und zwar die rückständigen Beträge fo⸗ fort und die künftig fälligen am 1. eines jeden Monats im voraus zu zahlen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Coburg auf den 18. Juni 1929, vormittags 8 Uhr, geladen. Coburg, den 7. Mai 1929.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts Coburg.

vorläufig vollstreck⸗

[15572] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Frieda verehel. 295 geb. Herold in Eich Nr. 47, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Dr. Kohl in Plauen, Klägerin, hat gegen den Pla⸗ nierer Kurt Süß, früher in Plauen, Hegelstr. 3, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, Beklagten, unter der Behauptung, der Beklagte schulde ihr eine wöchent⸗ lich im voraus zahlbare Unterhalts⸗ rente von 12,— RM, bei dem Amts⸗ gericht in Plauen i. V. Klage erhoben mit dem Antrag, zu erkennen: Der Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin vom Tage der Klagezustellung ab eine wöchentlich im voraus zahlbare Unterhaltsrente von 12,— RM zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Dieses Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte wird zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Amtsgericht in Plauen i. V., Zimmer 90, auf den 20. Juli 1929, vormittags 9 Uhr, geladen.

Plauen, den 10. Mai 1929.

Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle bei dem Amtsgericht.

[15573] Oeffentliche Zustellung. Das minderjährige uneheliche Kind Fritz Gustav Müller in Holländerei, vertreten durch das Kreisjugendamt in Wehlau, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Staecker in Schippenbeil, klagt egen den Hofgänger Gustav Ramm, rüher in Arndtshof b. Schippenbeil, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund des § 1708 B. G.⸗B., auf Zahlung einer Unterhaltsrente. Der Kläger ladet den Beklagten zur weiteren mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht in Schippenbeil auf den 9. Juli 1929, vormittags 9x½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht. Amtsgericht Schippenbeil, 8. 5. 1929.

[15566]

Der Kreishandwerkerbund (Leine) e. V. in Alfeld (Leine) klagt gegen Karl Bauche aus Eimsen auf Zahlung einer Kaufgeldrestforderung mit dem Antrag, den Beklagten zur Zahung von 40,— RM nebst 10 %

insen seit dem 1. Januar 1928 und zur Tragung der Kosten zu verurteilen. Beklagter wird zur Güteverhandlung vor dem unterzeichneten Gericht am 26. Juni 1929, 9 ¼ Uhr, nach Zimmer 12, durch öffentliche Zustellung geladen. 86

Alfeld, den 7. Mai 1929.

Das Amtsgericht. [15552] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Steinlein⸗Leder G. m. b. H. in Berlin 0. 34, Shc,dg. 29, ver⸗ treten durch den Geschäftsführer, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Alex Coper, Berlin C. 2, König⸗ straße 45 klagt gegen Georg Schäfer, früher in Mahlsdorf, Schillerstr. 5, jetzt in Nordamerika unbekannten Aufent⸗ halts, wegen 18 000 RM aus Waren⸗ lieferung mit dem Antrage, den Be⸗ klagten kostenpflichtig und vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, da ein Teil⸗ betrag von nur 18 000 RM geltend gemacht wird, an die Klägerin den Be⸗ trag von 18 000 RM zu zahlen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die 11. Kammer für Handelssachen des Landgerichts I in Berlin, Gerichtsgebäude Grunerstraße, II. Stochwerk, Zimmer 211/213 auf den 13. Juli 1929, vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, c. durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechts⸗ anwalt als Prozeßbevollmächtigten ver⸗ treten zu lassen. Die Einlassungsfrist ist auf 2 Wochen festgesetzt worden. 85. 0. 235. 29/4.

Berlin, den 4. Mai 1929.

Die Geschäftsstelle des Landgerichts I.

[15556] Oeffentliche Zustellung. Der Stellmacher Emil Hellenbruch in Dönberg bei Elberfeld, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Schuster I und II in Elberfeld, klagt gen den Kaufmann Erich Berges, früher in Barmen, Weberstraße 40, mit dem Antrag, die Löschung der am 24. 4. 1928 im Grundbuch von Barmen Band 198 Blatt Nr 9035 Avt. III Nr. 1 eingetragenen Hypothek von 12 000 zu bewilligen, weil das Dar⸗ lehn nicht hingegeben sei. Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 2. Zivilkammer des Landgerichts in 8— auf den 11. Juli 1929, 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zu⸗ e Rechtsanwalt als Prozeß⸗ evollmächtigten vertreten zu lassen. Elberfeld, den 10. Mai 1929. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Landgerichts.

[15149) Oeffentliche Zustellung.

Der Bezirksfürsorgeverband, ver⸗ treten durch den Magistrat der Stadt Neisse in Neisse, klagt gegen die Haus⸗ angestellte Feeegs Helene Winkler, zuletzt in Kl. Mochbern, Bahnhofstraße Nr. 7, wegen rückständiger Ver⸗

pflegungskosten mit dem Antrag, die Beklagte kostenpflichtig zur Zahlung von 45 RM zu verurteilen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird die Beklagte vor das Amtsgericht in Neisse auf den 27. Juni 1929, vormittags 9 Uhr, Zimmer 10, geladen. Neisse, den 2. Mai 1929. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[14433] Oeffentliche Zustellung.

Ladung. In Sachen des Kauf⸗ manns Johann Rzepka aus jetzt unbekannten Aufenthalts, Klägers, egen den Häusler Johann Maletz in

oschen, Kreis Neustadt, Beklagten, wird der Kläger zur Fortsetzung der Güteverhandlung auf den 28. Juni 1929, vormittags 9 Uhr, vor das Amtsgericht in Oberglogau, Zimmer 6, geladen,

Oberglogau, den 3. Mai 1929. Thiel, stign geftor, als Urkunds⸗ beamter der Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[15147] Oeffentliche Zustellung.

Der Exporteur Emil Kappler in Pforzheim, Durlacher Str. 67, klagt gegen die Firma Adriano de Brito & Cie. in Rio de Janeiro aus Dar⸗ lehen, Provisionsguthaben, Gehalt, Del⸗ kredereübernahme und Obligo aus Wechsel mit dem Antrag auf Verurtei⸗ lung der Beklagten zur Zahlung von 50 000 Sfrs. nebst 8 Zins seit 1. 10. 1928 und Tragung der Kosten des Rechtsstreits einschließlich der des Arrestverfahrens. Zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits wird die Be⸗ klagte vor das Landgericht Karls⸗ ruhe III, K. f. H. in Pforzheim, auf Mittwoch, 3. Juli 1929, vorm. 9 Uhr, geladen mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Gericht zu⸗ gelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Pforzheim, den 8. Mai 1929.

Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Landgerichts Karlsruhe 3, K. f. H. in Pforzheim.

5. Verluft⸗ und (161101 Fundsachen.

Dem Landwirt Ernst Heller in Schöner⸗ mark sind 2 Stück 4 % Neue Berliner Pfandbriefe N. 47877/78 und Nr. 89625 abhanden gekommen.

Stüdenitz, Mark, 12. Mai 1929.

Der Amtsvorsteher: Vick.

[15574] Aufruf.

Der Versicherungsschein Nr. 15 475, lautend auf Herrn Land⸗ und Gastwirt Johann Herold in Eßleben, Unterfranken, wird uns als abhanden gekommen ge⸗ meldet. Der Inhaber der Police wird hiermit aufgefordert, sich binnen 2 Monaten bei der unterzeichneten Gesellschaft zu melden. Nach Ablauf dieser Frist ist der Schein ungültig.

Berlin, den 11. Mai 1929.

Schlesisch⸗Kölnische Lebensversicherungsbank A.⸗G., Berlin N. 24, Oranienburger Straße 16.

6. Auslosung usw. von Wertpapieren.

[15576]

Auf Grund der Verordnung über die Genußrechte aufgewerteter Industrieobli⸗ gationen und verwandter Schuldverschrei⸗ bungen vom 24. Oktober 1928 geben wi bekannt, daß sich am 31. Dezember 192 RM 24 400 Genußrechte unserer aufge⸗ werteten Obligationen im Umlauf befanden.

Bochum, den 7. Mai 1929.

Gewerkschaft Eintracht Tiefbau.

[15577]

Auf Grund der Verordnung über die Genußrechte aufgewerteter Industrie⸗ obligationen und verwandter Schuldver⸗ schreibungen vom 24. Oktober 1928 geben wir bekannt, daß sich am 31. Dezember 1928 RM 247 100 Genußrechte unserer aufgewerteten Obligationen im Umlauf befanden. Bochum, den 7. Mai 1929. 8

Gewerkschaft 8 ver. Constautin der Grose

[15575] Aenderung

der Satzung der Stadtschaft der Provinz Grenzmark Posen⸗West⸗ preußen vom 23. Januar/5. Mai 1925 auf Grund der Beschlüsse des Verwaltungsrats der Stadtschaft vom 29. März 1927 und 25. Fe⸗ bruar 1928 und des Provinzial⸗ landtags der Provinz Grenzmark Posen⸗Westpreußen vom 16. März 1928 in der vom Preußischen Staatsministerium unter dem 15. März 1929 bestätigten Fassung.

Neue Fassung. § 13, 1.

Nach Ablauf von 5 Jahren seit der Darlehnsauszahlung ist der

Schuldner befugt, das Darlehn mit sechs⸗ monatlicher Frist zum 2. Januar oder 1. Juli zu kündigen und in nicht aus⸗ gelosten Pfandbriefen der Preußischen Zentralstadtschaft derselben Art und des⸗ selben Zinsfußes, in welchem das Darlehn gegeben wurde, zum Nennwerte oder nach seiner Wahl auch in Geld ganz oder teil⸗ weise zurückzuzahlen. Vor Ablauf von 5 Jahren ist Rückzahlung nur mit Ge⸗ nehmigung des Vorstands unter den von ihm festzusetzenden Bedingungen zulässig.

41,3. Das nach einer Auflösung der Stadtschaft verbliebene Vermögen fließt an den Provinzialverban)d Grenzmark Posen⸗Westpreußen, der es nur zu solchen gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken verwenden darf, die nicht zu den gesetz⸗ lichen Aufgaben des Provinzialverbandes gehören.

§ 48. Der Beitrag zur Tilgungsmasse beträgt bei Goldhypotheken 1 v. H. Der Vorstand ist berechtigt, eine Erhöhung dieses Satzes zu fordern; er kann auch in geeigneten Fällen eine Ermäßigung des Tilgungssatzes bis auf v. H. herab ein⸗ treten lassen.

49 fällt fort.

50,1. Der Geldwert aller aus einer Goldhypothek dem Schuldner obliegenden Leistungen wird nach dem amtlich fest⸗ gestellten Preise für Feingold berechnet und in deutscher Reichswährung gezahlt. Als amtlich festgestellter Preis für Fein⸗ gold gilt nur derjenige Londoner Gold⸗ preis, den der Reichswirtschaftsminister oder die von ihm bestimmte Stelle gemäß Verordnung vom 29. Juni 1923 zur Durchführung des Gesetzes über wert⸗ beständige Hypotheken (RGBl. I S. 482) im Reichsanzeiger bekanntgibt. Maßgebend ist die Bekanntmachung, die für den 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats gilt. Dieser Goldpreis wird umgerechnet zum Mittelkurs der Berliner Börse für Auszahlung London, der am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats, oder mangels einer Notierung an diesem Tage, an dem letzten, dem 15. vorhergehenden Tage amtlich notiert wird. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für das Kilogramm Feingold ein Preis von nicht mehr als 2820 RM und nicht weniger als 2760 RM, so ist für jede geschuldete Goldmark eine Reichsmark in gesetzlichen Zahlungsmitteln zu zahlen. ““

Auszug. Die vom Verwaltungsrat der Stadt⸗ schaft der Provinz Grenzmark Posen⸗ Westpreußen am 29. März 1927 und 25. Februar 1928 beschlossenen und vom Provinziallandtag am 16. März 1928 ge⸗ nehmigten Aenderungen der Satzung der Stadtschaft der Provinz Grenzmark Posen⸗ Westpreußen werden hiermit... bestätigt. Berlin, den 15. März 1929. (Siegel.) Das Preußische Staatsministerium. Der Minister für Volkswohlfahrt. Im Auftrage: Conze. Der Justizminister. Schmidt. Genehmigung. II A Nr. 745/29 W. M. I 392 J. M. Vorstehende Satzungsänderung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Schneidemühl, den 6. Mai 1929. Der Vorstand der Stadtfchaft der Provinz Grenzmark Posen⸗Westpreußen.

88 1“

7. Aktien⸗ wesfgesellschaften.

Die Mitglieder unseres Aufsichtsrats, die Herren Heinrich Gehrs, Timmerlah, und Friedrich Horn, Broitzem, sind zurück⸗ getreten.

Als Stellvertreter für Herrn Gehrs ist Herr Otto Dierling, Geitelde, eingetreten. Aufsichtsrat der Aktien⸗Zuckerfabrik Broitzem: Löbbecke.

(15195] Der Betriebsratdelegierte Herr Gerhard Schütze ist aus dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft ausgeschieden, ebenso die in der Zwischenzeit delegiert gewesenen Herren Willy Lindow und Hermann Vettin. Ariadne Draht⸗ und Kabelwerke Aktiengesellschaft, Berlin 0. 112, Boxhagener Straße 76/78.

[16101]

Kaffee⸗ und Lebensmittel⸗ Vertriebs⸗Aktien⸗Gesellschaft Max Müller & Co.,

Berlin N. 65, Müllerstr. 166 a/167.

Hierdurch machen wir unseren Aktionären die Mitteilung daß unsere auf den 16. Mai cr. im Restaurant „Alexandriner“, Alexandrinenstr. 37 a, 10 Uhr anberaumte Generalversammlung aufgehoben wuid.

Der Termin der neuen Generalversamm⸗ lung wird demnächst in der vorliegenden Zeitung bekanntgemacht werden.

Der Vorstand. Max Mül

[15276]2 Bekanntmachung.

Die Aktionäre der Aktiengesellschaft Kontakt werden hiermit eingeladen zur ordentlichen Generalversammlung am 31. Mai 1929, 3 Uhr nachm, im Axel Roos' Advokatbyrà in Malmö.

Die Direktion.

[15937]

Die Generalversammlung, die auf de 4. Mai 1929 festgesetzt war, ist auf Mitt⸗ woch, den 26. Juni 1929 verlegt. 85 Tagesordnung ist die gleiche ge⸗ blieben.

Frankfurt a. M., den 10. Mai 1929.

Kübelhaus⸗Verwaltungs A.⸗G.

Morck.

152⁷

Gemäß § 244 des H.⸗G.⸗B. machen wir hiermit bekannt, daß Herr Emil Gut⸗ brod in Firma Heyl⸗Beringer⸗Far⸗ benfabriken A. G., Frankfurt a. M., zum Mitglied unseres Aufsichtsrats ge⸗ wählt worden ist.

Ge Dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft sind durch Wahl zum Betriebsrat die Herren Nickel und Fischer als Delegierte zugeteilt. 1 Dr. Hugo Remmler Akt. Ges., Berlin. Der Vorstand.

ee eam

[75700] 1 8 Aus unserem Aufsichtsrat sind aus⸗ geschieden Eugen Ruder und Friedrich Schmidt und dafür neu eceg ter Ex⸗ pedient Andreas Petri und Bierbraiser Marx Kirchner. 8 Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein.

[10098] Pees Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik Aktiengesellschaft. Wir geben hiermit bekannt, daß die auf Dienstag, den 28. Mai 1929, vormiktags 1 Uhr, 18 einberufen 30. ordentliche Generalversammlung Dienstag, den 28. Mai 1929, mittags 12 Uhr, in Dresden im Sitzungssaal des Bankhauses Gebr. Arnhold, Waisenhausstr. 18/22 stattfinden soll und laden hierdurch de Aktionäre zu dieser Generalversammlung ergebenst ein. Volkstedt, den 13. Mai 1929. Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik Aktiengesellschaft. Dr. Troester.

(16097]

Aktien⸗Gesellschaft Solbad Segeberg, Ordentliche Generalversammlung am Sonnabend, den 1. Juni 1929, nach⸗ mittags 3 Uhr, im Kurhause zu Bad Segeberg. Tagesordnung: 1. Vor⸗ legung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Ver⸗ sowie des Geschäftsberichts des Geschäftsjahrs 1927/28 und 1. Oktober 1928 bis 31. Dezember 1928. 2. Beschlug⸗ fassung über die Genehmigung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verlustrechnung sowie die Erteilung der Entlastung der, Mit⸗ glieder des Aufsichtsrats und Vorstands. 3. Neufassung der Satzungen. Die Satzungen sollen inhaltlich neu gefaßt werden. Die Neufassung der Satzungen ist 10 Tage vor der Generalversammlüng für jeden Aktionär zugänglich, der sie be der Gesellschaft in Empfang nehmen kann oder auf seine schriftliche Mitteilung zu⸗ gesandt bekommt. 4. Genehmigung der Satzungen nach Maßgabe der Neufassung. 5. Wahlen zum Aufsichlsrat. Die Aktigh sind zwecks Entgegennahme der Stimm⸗ zettel bei der Segeberger Bank, Bad Segeberg, oder bei der Westholsteinischen Bank in Altona bis zum 26. Mai 1929 zu hinterlegen. 8

Der Aufsichtsrat. C. Vogt, Vorsitzender.

H. B. Sloman & Co. Aktiengesellschaft in Hamburg.

Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zur ordentlichen Generalversammlung auf Freitag, den 7. Juni d. J., 12 Uhr mittags, nach dem Geschäftslokal in Fambn⸗ Chilehaus, Fischertwiete 1 I, eingeladen.

Tagesordnung: 8

1. Vorlage der Bilanz und Gewing⸗ und Verlustrechnung für 1928 mit Jahresbericht und Vorschlag für die Gewinnverteilung sowie Ent⸗ lastung des Aufsichtsrats und des Vorstands.

2. Wahl zum Aufsichtsrat.

Stimmberechtigt sind nach § 18 unserer Satzungen diejenigen Aktionäre, die ihre Aktienmäntel oder eine von den folgen⸗ den Stellen:

Norddeutsche Bank in Hamburg,

Hamburg,

Direction der Disconto⸗Gesell,⸗ schaft, Berlin und Frankfurt am Main,

Finanzbank Aktiengesellschaft, Hamburg,

einer RNeichsbankstelle g ausgestellte Bescheinigung über bis 8

1802

der Generalversammlung hinterle

Aktienmäntel spätestens am 3. Jut

d. J. bei unserer Gesellschaft vorgelegt

haben. Hamburg, im Mai 1929.

. Vorstand.

8 h 8

8