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8
AeE
und Staatsanzeiger Nr. 149 vom 29.
Juni 1929. S. 2.
[316763 Oeffentliche Zustellung. Der Wilhelm Mauser, Elektroinstalla⸗ teur in Stuttgart, Mittelstr. 4, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Stössel in Stutt⸗ gart, klagt gegen seine Ehefrau Maria Maufer, geb. Schebel, zuletzt in River Road, Rumson Nr. 7, zurzeit mit unbe⸗ kanntem Aufenthaltsort abwesend, mit dem Antrag: Die am 28. März 1905 vor dem Standesamt Winnenden geschlossene Ehe wird geschieden. Die Beklagte wird für den schuldigen Teil erklärt und hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die Zivil⸗ kammer 8 des Landgerichts zu Stuttgart auf Mittwoch, den 10. Juli 1929, vormittags 9 Uhr, mit der Auffor⸗ derung, einen bei diesem Gericht zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Stuttgart, den 24. Juni 1929. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle. 8 Notar.⸗Prakt. Anhauer.
[31677] Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau Anna Eirich, geb. Rosen⸗ bohm in Wesermünde⸗Geestemünde, Jo⸗ hannesstraße 18, Klägerin, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Büning in Verden, klagt gegen ihren Ehemann, den Matrosen William Eirich, in Amerika unbekannten Aufenthalts, Beklagten, mit dem Antrage auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Zivilkammer des Landgerichts in Verden (Aller), auf den 26. Oktober 1929, 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zu⸗ gelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevoll⸗ mächtigten vertreten zu lassen.
Verden (Aller), den 25. Juni 1929.
Geschäftsstelle 5 des Landgerichts.
[31678] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Ida Tooren geb. Beck⸗ mann aus Wesermünde⸗Lehe, Langestr. 104, Klägerin, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Dr. Becker in Verden, klagt gegen ihren Ehemann, Heizer Hinrich Tooren aus Wesermünde⸗Lehe, z. Zt. in Amerika unbekannten Aufenthalts, Beklagten, mit dem Antrage auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Zivilkammer des Landgerichts in Verden (Aller) auf den 19. Oktober 1929, vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.
Verden (Aller), den 25. Juni 1929.
Geschäftsstelle 5 des Landgerichts. [31683] Oeffentliche Zustellung.
In der Prozeßsache der am 27. Ja nuar 1928 geborenen Hildegard Marta Malik in Rokittnitz, vertreten durch das Kreisjugendamt — Amtsvormundschaft — in Beuthen, gegen den Bergarbeiter Wilhelm Pasdzior, zuletzt wohnhaft in Geiselröhlitz, wird der Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Amtsgericht in Mücheln, Bez. Halle a. S., auf den 17. Sep⸗ tember 1929, 9 Uhr, geladen. Mücheln, den 21. Juni 1929. Der
Urkundsbeamte des Amtsgerichts.
[31684] Oeffentliche Zustellung. Frey, Erich, minderjähriges Kind, ge⸗ boren am 4. Februar 1929 in Stein, vertreten durch den Ev. Jugend⸗ und Wohlfahrtsdienst im Dekanatsbezirk Altdorf, klagt gegen Maier, Hans, led. Hilfsarbeiter, zuletzt in Nürnberg⸗ Schweinau, Alfonsstr. 4, wohnhaft, nun unbekannten Aufenthalts, wegen Vaterschaft und Unterhalts zum Amts⸗ gericht Nürnberg, mit dem Antrag, zu erkennen: 1. Es wird festgestellt, daß der Beklagte der Vater des von der Marie Frey am 4. Februar 1929 in Stein unehelich geborenen Kindes Erich Frey ist. 2. Der Beklagte ist schuldig, dem Kind von der Geburt bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres als Unterhalt eine an den jeweiligen Vor⸗ mund zu leistende, je für drei Monate vorauszuzahlende Rente von viertel⸗ jährlich 104 RM zu gewähren. 3. Der Beklagte hat die Kosten des Rechts⸗ streits zu tragen. 4. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar, soweit die Unter⸗ haltsbeiträge für das Kind für die Zeit nach der Erhebung der Klage und für das der Erhebung der Klage voraus⸗ gebende letzte Vierteljahr zu entrichten sind. Der Beklagte Hans Maier wird hiermit zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits auf Freitag, den 20. September 1929, vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgericht Nürn⸗ berg, Zimmer 191, geladen. Die öffentliche Zustellung ist bewilligt durch Beschluß des Amtsgerichts Nürnberg vom 11. Juni 1929.
Nürnberg, den 25. Juni 1929. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Nürnberg.
Andree, Justizobersekretär. [31669] Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Arno Richter in Berlin SW. 19, Scharrenstraße 11/13, Klägerin, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. E. Eisner, Berlin SW. 19, Leipziger Straße 84, klagt im Wechselprozeß gegen: 1. die Firma Textil Carla Hanke, 2. den Carl Hanke, Beklagte, früher in Kattowitz, O. S., wohnhaf gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen 2000 RM, mit dem Antrage, die Beklagten kostenpflichtig zur Zahlung von 2000 RM nebst 7 ½ vH Zinsen seit dem 13. Februar 1928 und 27 RM. Wechselunkosten als Gesamtschuldner an
Urteil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären. Die Klägerin ladet die Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 15. Kammer für Handelssachen des Landgerichts 1 in Berlin auf den 18. September 1929, vormittags 10 Uhr, II. Stock, Zimmer Nr. 214/216, mit der Auf⸗ forderung, sich durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen. Berlin, den 18. Juni 1929. Der Urkundsbeamte
der Geschäftsstelle des Landgerichts I. [31668] Oeffentliche Zustellung. Der Bruno Kaempf in Berlin⸗ Zehlendorf, Forststr. 26, Prozeßbevoll⸗ mächtigte: Rechtsanwälte Dr. Baumann und Dr. Ernst Heymann in Berlin W. 9, Köthener Str. 48, klagt gegen den Ezakij Bassewiecz, früher in Berlin⸗ Charlottenburg, Krumme Str. 52/3 bei Eick, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Rückzahlung eines Teilbetrags eines Geschäftskapitals, mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig und vorläufig vollstreckbar, nötigenfalls gegen Sicher⸗ heitsleistung, zu verurteilen, an den Kläger 4000 RM nebst 12 % Zinsen p. a. seit dem 1. April 1928 zu zahlen. Der Kläger ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor den Einzelrichter der 1. Kammer für Handelssachen des Landgerichts I in Berlin, Gerichtsgebäude Grunerstraße, II. Stock, Zimmer 232/234, auf den 4. Oktober 1929, vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zuge⸗ lassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevoll⸗ mächtigten vertreten zu lassen. — 45. O. 364. 29.
Berlin, den 25. Juni 1929. Die Geschäftsstelle des Landgerichts I. [31670] Oeffentliche Zustellung. 3 In Sachen des Kaufmanns Rudolf Müller in Sonneberg in Thür., Klä⸗ gers und Bernfungsklägers, vertreten durch Rechtsanwalt Faber in Coburg, gegen: 1. Frau Rosa Herbst in Berlin⸗ 9. 112, Lenhachstrv. 15; 2. deren Ehemann, Kaufmann Richard Herbst, früher in Neustadt b. Coburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Herausgabe, hat der Kläger gegen das Urteil des Amtsgerichts Neustadt b. Coburg, A 442/28, vom 25. April 1929, zugestellt am 27. April 1929, am 25. Mai 1929 Berufung eingelegt. Mit Beschluß vom 20. 6. 1929 hat die Zivil⸗ kammer des Landgerichts die Berufung für zulässig erklärt. Der Einzelrichter hat Verhandlungstermin bestimmt auf Montag, den 23. September 1929, vorm. 9 Uhr, hier, Zimmer Nr. 12. Zu diesem Termin wird der Beklagte zu 2 im Wege der öffentlichen Zu⸗ stellung geladen mit dem Hinweis, daß er sich vor dem Berufungsgericht durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Bevollmächtigten ver⸗ treten lassen muß.
Coburg, den 22. Juni 1929.
Die Geschäftsstelle des Landgerichts.
[31679] Oeffentliche Zustellung.
Der Betriebsleiter Peter Andresen in Flensburg, Friesische Str. 41, Prozeß⸗ hie-1 ee eie er. Rechtsanwalt Dr. Elsner in Flensburg, klagt gegen Kaufmann Hans Marrath, früher in Glücksburg, setzt unbekannten Aufenthalts, wegen Zins⸗ forderung von 320,30 RM. mit dem An⸗ trage, den Beklagten kostenpflichtig zu verurteilen, an den Kläger 320 30 RM zu zahlen und wegen dieses Betrages und der entstehenden Kosten die Zwangsvoll⸗ streckung in das im Grundbuch in Glücks⸗
burg Band 6 Blatt 164 eingetragene Grundstück aus der dort für Kläger in Abteilung III Nr. 1 eingetragenen Hy⸗ pothek von 1498,88 RM und aus der daselbst unter Nr. 3 eingetragenen Grund⸗ schuld von 4500 RM zu dulden und das Urteil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Flensburg auf 6. August 1929, vormittags 10 Uhr, Zimmer 29. geladen
Flensburg, den 18. Juni 1929
Die Geschäftsstelle 2 des Amtsgerichts.
[31673]) Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Gerhard Süchting, Hamburg, Heimhuder Straße 71, vertreten durch Rechtsanwälte Dr. Stoye u. Dimer Hambura, klagt gegen 1. den Zivilingenieur Paul Köhler, Hamburg, Ruthsweg 4, jetzt unbekannten Aufenthalts, 2. den Bau⸗ unternehmer Hans Rust, Hamburg, aus einem Wechsel, mit dem Antrage, die Be⸗ klagten im Wechselprozeß als Gesamt⸗ schuldner kostenpflichtig — und eventuell gegen Sicherheitsleistung — vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, an den Kläger 1500 RM nebst 2 % Zinsen über dem jeweiligen Reichsbankdiskont seit dem 20. Mai 1929 sowie RM 10 Wechsel⸗ unkosten zu bezahlen. Kläger ladet den Beklagten zu 1 zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Land⸗ gericht in Hamburg, Ferienkammer I für Handelssachen (Ziviliustizgebäude, Sieve⸗ kingplatz) auf den 15. August 1929, vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gericht zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekanntgemacht.
Hamburg, den 21. Juni 1929.
Die Geschäftsstelle des Landgerichts.
[31682] Oeffentliche Zustellung. Der Herr Frit Jander in Dresden⸗A., Hopfgartenstraße 4II, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Varrelmann in Marienberg, Sa., klagt gegen den Kaufmann Fredo Rucktäschel, zurzeit flüchtig und un⸗ bekannten Aufenthalts, mit dem An⸗ trage: Der Beklagte wird verurteilt, seine Einwilligung zur Löschung des auf dem Grundstück des Klägers Blatt 191 des Grundbuchs für Kühnhaide zu seinen Gunsten eingetragenen Vor⸗ kaufsrechts zu geben. Er hat auch die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte wird hiermit zur Güte⸗ verhandlung vor das Amtsgericht Marienberg, Sa., auf den 5. August 1929, vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 35, geladen. Marienberg, den 25. Juni 1929. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Amtsgerichts. Neuber, Oberjustizsekretär.
Fundsfachen.
[320640 Bekanntmachung. Abhanden gekommen Talon zu 1000 Frs. 5 % Rumänenrente von 1903 Nr. 88 432 = 1/1000. Amt Gellenau, Kr. Glatz, den 26. Juni 1929. Schmidt, Amtsvorsteher.
[32065]
Der Frau Luise Glander in Verden sind die Zinsscheinbogen ihrer 4 % rumänischen Rente von 1890 Nr. 149767 und 153883 (2/1000 Lei) verlorengegangen.
Verden, Aller, den 27. Juni 1929.
Städtische Polizeiverwaltung.
Stumpe.
[31691]
vom Jahre 1914, vom Jahre 1911,
Köln) vom Jahre 1912 werden wie folgt gezahlt:
kapitals zurückbleibt.
Umlauf an Genußrechten unserer Gewerkschaft Michel .. . Vesta “ Leonhardt “ Gute Hoffnung 1570 „ „
beträgt
85 8 5
8 1u
ie Klägerin zu verurteilen und das
6. Auslosung usw. Gewerkschaften Michel, Vefta, Leonhardt, Gute Hoffnung in Großkayna.
(Hauptverwaltung: Halle a. S., Dorotheenstr. 17.) Die nach Art. 38 der Durchführungsbestimmungen zum Aufwertungsgesetz vom 29. November 1925 am 1. Juli 1929 für das Kalenderjahr 1929 fällig werdenden Zinsen von 5 % des Aufwertungsbetrages unserer Anleihen: 1 1 5 % ige Anleihe der Gewerkschaft Michel in Großkayna (früher Gewerkschaft des Eisensteinbergwerks Michel zu Köln) vom Jahre 1909, 8 5 % ige Anleibe der Gewerkschaft Vesta in Großkayna (früher in Köln)
5 % ige Anlethe der Gewerkschaft Leonhardt in Großkayna (früher in Köln)
5 % ige Anleihe der Gewerkschaft Gute Hoffnung in Großkayna (früher in
RM 7,50 abzgl. 10 % Kapitalertragsteuer für das Stück über PM 1000, (aufgewertet auf RM 150) auf die Zinsscheine für Oktober 1929 der Gewerkschaften Leonhardt und Gute Hoffnung und auf die Talons der Gewerkschaften Michel und Vesta gegen Quittungsvermerk.
Zahlstelle: Darmstädter u. Nationalbank, Mülheim /Ruhr. ..“ Gewinnanteile für Genußrechte kommen für das Geschäftsjahr 1928 nicht in Frage, da die an die Gewerken zur Verteilung gekommene Ausbeute (Reingewinn) hinter dem gesetzlichen Mindestsatz von 6 % des gewinnberechtigten Gesamtanlage⸗
Gemäß Artikel 1 Abs. 2 der „Verordnung über die Genußrechte aufgewerteter Industrieobligationen und verwandter Schuldverschreibungen“ vom 24. Oktober 1928 (Reichsgesetzblatt Nr. 38, Teil I v. 2. November 1928) geben wir bekannt, daß der Obligationen
1743 Stck. à RM 100
Halle a. S., den 29. Juni 1929. ” Gewerkschaften Michel, Vesta, Leonhardt, Gute Hoffnung. Wagner.
von Wertpapieren.
vom 31. Dezember 1928 bei
197 400, 189 100, 157 000
Prospekt über Reichsmark 5000 900,— 5 %ige Schatzanweisungen der
Stadt Dortmund vom Zahre 1928
[32067 auf Feingoldbasis (eine Reichsmark = ½ % kg Feingold). 8 Rückzahlbar am 1. Mai 1931 zum Kurse von 108 %. Umtauschbar auf Verlangen des Inhabers in eine 70%ige langfristige Anleihe der Stadt Dortmund vom Jahre 1928 auf Feingoldbasis. 1 — 50 zu je NM 10 000,— RM 500 000,— 51 — 250 „ „ . 90090 b“ 2 000,— „ 2 000 000,— 1500 „ 1 000,— „ 1 500 000,—
1251 — 2750
2750 Stück RM 5 000 000,— Die Stadt Dortmund hat auf Grund der Beschlüsse des Magistrats vom 23. April 1928 und der Stadtverordnetenversammlung vom gleichen Tage mit Ge⸗ nehmigung des Bezirksausschusses in Arnsberg vom 24. April 1928 — B. A. I. C. III 237/28 — die obige Schatzanweisungsanleihe aufgenommen. Die Preußischen Mini⸗ sterien des Innern und der Finanzen haben mit Erlaß vom 27. April 1928 — M. d. J. IV a IV 449 und Fin.⸗Min. I. E. 3700 c — (veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger vom 30. April 1928) die Ausgabe von Schatzanwei⸗ sungen auf den Inhaber gemäß § 795 B. G.⸗B. genehmigt. Die Schatzanweisungen sind auf Grund des Reichsratsbeschlusses vom 19. Oktober 1928 reichsmündelsicher. Der Erlös der Schatzanweisungen ist zur teilweisen Bestreitung der Kosten für den Stadthauserweiterungsbau, den Bau einer neuen Mädchenmittelschule und einer Kinderklinik bestimmt. Die Schatzanweisungen sowohl wie die weiter unten näher bezeichnete 7 % lang⸗ fristige Anleihe stellen unmittelbare Verpflichtungen der Stadt dar, die für ihre Er⸗ füllung mit ihrem gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und mit ihrer ganzen Steuerkraft haftet. Die Stadt hat sich verpflichtet, während der Laufzeit der Schatzanweisungen und der Anleihe keine Anleihe irgend⸗ welcher Art aufzunehmen, die dem Gläubiger eine besondere Sicherheit gewährt. Sollte ein anderer Gläubiger dingliche oder sonstige Sicher⸗ heiten bestellt erhalten, so verpflichtet sich die Stadt, den Gläubigern dieser Schatzanweisungen und der Anleihe gleichrangige Sicherheiten zu bestellen. Die Schatzanweisungen lauten auf den Inhaber; sie tragen das Ausstellungs⸗ datum vom 1. Mai 1928 und sind mit den faksimilierten Unterschriften des Ober⸗ bürgermeisters und eines Stadtrats sowie mit der handschriftlichen Unterschrift eines städtischen Kontrollbeamten versehen; sie sind mit sechs halbjährigen, am 1. Mai und 1. November jeden Jahres fälligen Zinsscheinen ausgestattet; der erste Zinsschein war am 1. November 1928, der letzte ist am 1. Mai 1931 fällig. Die Schatzanweisungen sind seitens der Inhaber unkündbar; sie werden, soweit nicht seitens der Inhaber von dem ihnen zustehenden Recht des Umtauschs in eine 7 % langfristige Anleihe der Stadt Dortmund gemäß nachfolgender Bedin⸗ gungen Gebrauch gemacht wird, am 1. Mai 1931 zur Rückzahlung zum Kurse von 108% fällig. Die Inhaber der Schatzanweisungen sind während der beiden letzten Jahre der Laufzeit der Schatzanweisungen berechtigt, jederzeit deren Umtausch in einen gleichen Nennbetrag einer reichsmündelsicheren 7 %igen Anleihe der Stadt Dortmund auf Feingoldbasis, tilgbar durch Ankauf oder Auslosung ab 1. Mai 1931 bis zum 1. Mai 1953 mit jährlich 2 % des Anleihekapitals zuzüglich der durch die fortschreitende Tilgung ersparten Zinsen, verstärkte Tilgung und Gesamtkündigung bis zum 1. Mai 1933 ausgeschlossen — zu verlangen, wobei die Anleihe zu 92 ¼ % zuzüglich Stückzinsen berechnet wird und die Schatzanweisungen vom 1. Mai 1929 bis zum 31. Oktober 1929 zu 102 ½ %
1. November 1929 „ „ 30. April 1930 „ 104 ¼1 %
1. Mai A“ 31. Oktober 1930 „ 106 %
1. November 1930 „ 30. April 1931 „ 107 ½ %
“ 1. Mai 1931 „ 109 %
— ebenfalls unter Verrechnung der laufenden Stückzinsen — in Zahlung genommen werden.
Die Genehmigung zur Ausgabe der 7 % Anleihe im Nennbetrage von Reichs⸗ mark 5 000 000,— in Form von Schuldverschreibungen auf den Inhaber ist der Stadt Dortmund gleichzeitig mit derjenigen für die Ausgabe der Schatzanweisungen in den oben erwähnten Urkunden erteilt worden; die Genehmigung bestimmt, daß die Schuld⸗ verschreibungen in erster Linie im Umtausch gegen Schatzanweisungen auszugeben sind. Soweit ein solcher Umtausch nicht erfolgt, dürfen sie in dem Umfange anderweit begeben werden, als Schatzanweisungen durch Barzahlung eingelöst sind, so daß aus dieser Genehmigung zu keiner Zeit mehr als insgesamt 5 Millionen Reichsmark nominal Schatzanweisungen und Inhaberschuldverschreibungen im Verkehr sind.
Die 7 % Schuldverschreibungen sind bei dem Bankhause Lazard Speyer⸗ Ellissen Kommanditgesellschaft auf Aktien, Frankfurt a. M., als Treuhänder hinterlegt.
Die Einlösung der Zinsscheine und die Rückzahlung des Kapitals erfolgen bei Fälligkeit in gesetzlichen Zahlungsmitteln. Für jede geschuldete Reichs⸗ mark ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von ½ % kg Feingold zu zahlen. Dieser Preis ist der auf Grund der Verordnung vom 29. Juni 1923 (R.⸗G.⸗Bl. I S. 482) im Reichsanzeiger am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats bekanntgegebene Londoner Goldpreis (oder, falls an diesem Tage kein amtlicher Goldpreis veröffentlicht wird, der zuletzt veröffentlichte Goldpreis), umgerechnet nach dem Mittelkurse der an diesem Tage an der Berliner Börse erfolgten amtlichen Notierung für Auszahlung London (oder mangels einer Notierung an diesem Tage der letzten amtlichen Notierung vor diesem Tage). Ergibt sich aus dieser Umrechnung für das Kilogramm Feingold ein Preis von nicht mehr als 2800,— Reichsmark und nicht weniger als 2780,— Reichs⸗ mark, so ist für jede geschuldete Reichsmark eine Reichsmark in gesetzlichen Zahlungs⸗ mitteln zu zahlen.
Die Einlösung der Zinsscheine und der zur Rückzahlung fälligen Schatzanwei⸗ sungen sowie die Vornahme aller die Schatzanweisungen betreffenden Maßnahmen erfolgt kostenfrei außer bei der Stadthauptkasse Dortmund bei dem Bankhause Lazard Speyer⸗Ellissen Kommanditgesellschaft auf Aktien, Berlin und Frankfurt a. N.
Bei dem vorgenannten Bankhause erfolgt auch kostenfrei der Umtausch in die 7 %ige langfristige reichsmündelsichere Anleihe. 1
Alle die Schatzanweisungen betreffenden Bekanntmachungen werden im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger sowie in einer Berliner Börsenzeitung und einer Frankfurter Tageszeitung veröffentlicht.
Aufstellung über das Vermögen und die Schulden der Stadt Dortmund nach dem Stande vom 31. März 1928. (Vor den letzten Eingemeindungen.)
RM
50 Stück Nr. 200 1000
7 2
RM
I. Vermögen. Werbende Anlagen (eigene sowie Beteiligungen mit etwa 80 % des geschätzten Kurswerts)
a) Glektrizitätswertte...
P) GSUek6b
8 III“
d) Straßenbahnden..
e) Hafen und Kleinbahn . Grundvermögen. Verwaltungsvermögen:
a) Allgemeine Verwaltung
b) S“ 14 200 000 + c) Krankenanstalten. 5 700 000 );D 3 500 000 e) Museen und Bibliotheken . 600 000 f) Kanalisation und Rieselfelder 8 300 000 v“*“ 2 600 000 Tc“ 2 700 000 ) ) ) )
22 400 000 4 800 000 9 600 000 — 7 200 000
J
12 000 000
56 000 009 55 250 000
2 800 000
Badeanstalten.. 700 000 Feuerwehr .. 700 000 008I083 666166—ß11“ m) Tierkörperverwertungsanstalt u. Polizeigebäude 450 000 4. Kapitalvermögen: a) Wertpapiere, Hypotheken und Geschäftsanteile b) Ausstehende Straßenbaukosten.. c) Rücklagen..
1 j k 1
48 750 000
3 495 000 2 000 000
3 950 000 9 445 000
—
169 445 000 —
1111155
II. Schulden. . Ablösungs⸗ und Aufwertungsverpflichtungen*) . Obligationsschulden (aus Schweizer Valutaanleihe) . Tilgungsdarlehen und Hypothekenn.. 1e“ 5. Anleihevorschse
9 465 700 900 000 23 332 400 10 327 400 6 190 000
— ——
50 215 500
*) Entsprechend N 104 968 139,— Papiermarkverpflichtungen.
Keil.
““
(Fortsetzung auf der folgenden Seite.)
zum Deutschen Neichs
Nr. 149.
este Anzeigenbeilage
Berlin, Sonnabend, den 29. Funi
7. Aktien⸗ gesellschaften.
[32219 Kraftwerke Westsachsen, Aktien⸗ gesellschaft in Liquidation,
3 Zwickau i. Sa.
Wir geben hierdurch bekannt, daß Herr Bankier Julius Heller, Dresden, infolge Ablebens aus dem Aufsichtsrat unserer Ge⸗ sellschaft ausgeschieden ist.
Zwickau i. Sa., den 25. Juni 1929.
Der Liquidator: Hille.
[31414] III. Vekanntmachung.
Boswan & Knauer
Aktiengesellschaft.
Hierdurch fordern wir gemäß der 7. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen vom 7. Juli 1927 die Inhaber unserer über RM 50,— lautenden Stammaktien zum dritten Male auf, ihre Aktien nebst den dazugehörigen Gewinn⸗ anteilscheinbogen für das Geschäfts⸗ jahr 1929 zusammen mit einem arithmetisch geordneten Nummernver⸗ zei hnis zum Umtausch in Stücke über RM 1000,— bzw. RM 100,— ein⸗ zureichen. Formulare hierzu sind bei der nachstehend aufgeführten Bank er⸗ hältlich. „Der Umtausch erfolgt während der üblichen Geschäftsstunden bis zum 26. September 1929 einschließlich bei der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ gesellschaft in Berlin.
Für einen Nennbetrag von Reichs⸗ mark 1000,— wird eine Aktie im Nennwert von RM 1000,— mit Ge⸗ winnanteilschein Nr. 1 uff. nebst Er⸗ neuerungsschein ausgereicht. Soweit Aktionäre Beträge besitzen, die Reichs⸗ mark 1000,— nicht erreichen oder nicht durch RM 1000,— teilbar sind, werden für den nicht in RM 1000,—⸗Ab⸗ aber in RM 100,—⸗Ab⸗ chnitten darstellbaren Teilbetrag Stücke zu nom. RM 100,— mit Gewinn⸗ anteilscheinen Nr. 1 nebst Erneuerungs⸗ scheinen ausgegeben. Besondere Stücke⸗ lungswünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt werden.
Der Umtausch ist die Einreichung der erfolgt. In anderen übliche Provision in bracht.
Die Aushändigung der neuen Aktien⸗ urkunden erfolgt möglichst umgehend gegen Rückgabe der über die eingereich⸗ ten Aktien ausgestellten Empfangs⸗ bescheinigungen. Die Bescheinigungen sind nicht übertragbar. Die Bank ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbescheinigungen zu prüfen.
Diejenigen Aktien unserer Gesell⸗ schaft über RM 50,—, die nicht bis zum 26. September 1929 worden sind, werden nach Maßgabe der
rovisionsfrei, falls ktien am Schalter ällen wird die nrechnung ge⸗
gesetzlichen Bestimmungen für kraftlos
erklärt werden. Das gleiche gilt von eingereichten Aktien, die die zum Ersatz durch Aktien über RM 100,— erforder⸗ liche Zahl nicht erreichen und uns nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Der Erlös wird abzüglich der entstehenden Kosten an die Berechtigten ausgezahlt bzw. für diese hinterlegt.
Die Inhaber der umzutanschenden Aktien können innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der 1. Bekanntmachung im Reichanzeiger vom 30. 4. 1929, jedoch noch bis zum Ablauf eines Monats nach Erlaß der letzten Bekanntmachung über die Aufforderung zum Umtansch, durch schriftliche Erklärung bei unserer Gesellschaft Widerspruch gegen den Um⸗ tausch erheben. Außer der Abgabe dieser schriftlichen Widerspruchserklärung gegenüber unserer Gesellschaft ist zur ordnungsmäßigen Erhebung des Wider⸗ spruchs erforderlich, daß der wider⸗ sprechende Aktionär seine Aktien oder die über sie von einem Notar, der Reichsbank (in diesem Falle mit Sperr⸗ bescheinigung) oder bei einer Effekten⸗ girobank ausgestellten Hinterlegungs⸗ scheine entweder bei unserer Gesell⸗ schaftskasse in Berlin oder bei der oben bezeichneten Bank hinterlegt und dort Rkagen Ablauf der Widerspruchsfrist beläßt.
Erreichen die Anteile der Inhaber der Aktien, die rechtmäßig Widerspruch eingelegt haben, zusammen den zehnten Teil des Gesamtbetrags der Aktien, so wird der Widerspruch wirksam und der Umtausch der Aktien der widersprechen⸗ den Aktionäre unterbleibt. Die Ur⸗ kunden derjenigen Inhaber von Aktien über je RM 50,—, die nicht Wider⸗ spruch erhoben haben, werden auch in diesem Falle — als freiwillig umge⸗ tauscht — in Urkunden über RM 100,— bzw. RM 1000,— umgetauscht, sofern nicht von den Aktionären bei Ein⸗ reichung ihrer Aktien zum Umtausch ausdrücklich das Gegenteil bemerkt sst.
Berlin, den 29. Juni 1929.
Boswan & Knauer Aktien⸗
— —
[31889].
und Nieten⸗Fabrikaton, Hemer in Westjalen.
F. W. de Fries, Actien⸗Gesellschaft für Schranben⸗
Bilanz zum 31. Dezember 1928.
Stand am Zugang Stand an
1. 1. 1928 1928 Abschr.
m
RM RM 92 991 — 270 820 4 615
9 580 —
110 500 62 199]8
7 945 5 336 80 480 —
572 316 — 721
Aktiva. Grundbesitz.. G8 Fabrikeinrichtung. Maschinen.. Mobziteeexn. Wohngebäude..
RM [ RM 5 905/ 32 1 300—
19 092 3 531 1 740
31 568
9 750 78 740
612 898 1 040 871 84 689 696 654
Bestände be1ö1““ Kasse und Bankguthaben SPebihehcc
₰
— 92 991 — 269 530—
8 280 — 153 607 —
57 78 97
2 435 114
32
Gesetzliche Reservre. SboliaeeeeeIIIo Beamten⸗ und Arbeiterunterstützungsbestand 1A““
Löhne und soziale Beiträge
Kreditoren einschl. Akzepte Rackseltumgen Reingewinn..
1 000 000 75 660 13 350 13 127 85 957 28 596
1 114 691
. 29 825
73 908
19
30
11 58 87 27
2435 114 Soll.
Haben.
32
Gewinn⸗ und Verlustabrechnung 1928.
RM [2₰h RM
127 748,/01% Vortrag aus 1927 .„ 6 665 38 289 57 Betriebsüberschuß.. 264 847 31 568 91 73 906/ 27 8
271 512 76636
1 ist in der gestrigen Generalverfammlung auf 6 % sofort zahlbar.
Steuern. Soziale Lasten Abschreibungen Gewinmm.
festgesetzt u
[29431. A. Bilanz am 31. Dezember 1928.
9₰ 67 09
27151276
nd
Aktiva. RM Anlagen:
Grundsthmaaea.... Fabrik⸗ und Wohngebäude. Neuanlagen ..
3 453 165,— 38 942,82 37250 07/8S2 92 882,82 226 819,— 2822180,— 226 584,—
— Abschreibung Maschinen . + Neuanlagen
— Abschreibung
eingereicht
gesellschaft.
225 6720,— 13 930,78
443 570,78 33 080,78
Klektrische Anlagen. + Neuanlagen
— Abschreibung.. “ + Neueinrichtungen
84 276,71
84277,77] — Abschreibung. 84 276,71 ök44* 8r ec5
+ Neuanschaffungen
— Abschreibung Vorräte: Strohflachs, Flachs und Werg Leinen⸗ und Baunmwollgarne Fertige und halbfertige Waren Betriebsmaterialien. .
733 734 22 1 441 249/ 5 2 925 034 203 948
5 303 966] 600 000
“
— Abschreibung Debitoren:
Warendebitoren.
Bankguthaben.
Uebergangsposten ..
Sonstige Außenstände. 45 509,19 1 475 510 1A1“ 1 3 220 Wechsel und Tratten.. 32 822 Effekten, Beteiligungen und 88 890 ök““ Verlust 1928 (einschl. RM 600 000,— Sonderabschreibung
auf Bestände) 86 66 65 8 Bürgschaften RM 3 631,34
1 414 798,48 13 628,76 1 574,39 18
11““ 1 600 444
2 285 626
15 822 790 “ 8 Passiva. Aktienkapitalz.. 8 s . E“ Unterstützungsfondds... Noch nicht erhobene Dividende Kreditoren: den Bankschulden einschl. Flachsbaukredit ee“] E“]
X“ 1 559 018 Bürgschaften RM 3 631,34
7 781 000
174 648 6 993 783
B. Gewinn⸗ und Verlustrechnung
Soll. am 31. Dezember 1928.
Haben.
599 479/ 56
15 822 790,11
RMN 599 479 55 Mieteerträge.. 437 868,31 Bruttoüberschuß . 244 248 42
1 523 651/[97 31 254/89
3 436 503/14
RM 69 220 482 176 2 885 105
Berbestwortuag Abschreibungen auf Anlagen .. Sonderabschreibung auf Vorräte de64“*“] Allgemeine Kosten einschl. Zinsen Wohnhausreparaturkosten...
3 436 503
₰ 60 68 86
Freiburg in Schlesien, den 14. Juni 1929. Aktiengefellschaft für Schlesische Leinen⸗Induftrie (vormals G. G. Kramsta & Söhne).
Der Vorstand. Wiegels. Dr. Ullmann.
1929 [32209]. Prospekt über
nom. RM 1 000 009,— neue auf den Inhaber lantende Stammaktien 10 000 Stück zu je RM 100,—, Nr. 10 001 — 20 000 der
Schösferhof⸗Vinding⸗Bürgerbrän Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. 8
Die Gesellschaft wurde unter der Firma: „Hofbierbrauerei Schöfferhof⸗Drei⸗
31. 12.1928 königshof, vorm. Conr. Rösch“ mit dem Sitz in Mainz am 7. November 1886 er⸗
richtet. Durch Beschluß der Generalversammlung vom 7. September 1905 wurde die Firma in „Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei Aktien⸗ gesellschaft“ geändert und gleichzeitig der Sitz der Gesellschaft von Mainz nach Frank⸗ furt a. M. verlegt. Durch Beschluz der Generalversammlung vom 24. Mai 1921 wurde die Firma der Gesellschaft nach Aufnahme der Brauerei Binding A.⸗G. in Frankfurt a. M. abgeändert in „Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu Aktien⸗ gefellschaft“.
V Die Gesellschaft besitzt Zweigniederlassungen in Mainz und Kassel. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Pachtung, der Be⸗ trieb und die Verwertung von im In⸗ und Auslande gelegenen Bierbrauereien, sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehen⸗ den Hilfs⸗ und Nebengeschäfte. Die Gesellschaft ist befugt, Anlagen, die nach dem Ermessen des Vorstands und des Aufsichtsrats die Zwecke der Gesellschaft fördern, zu begründen und einzurichten, sich bei ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und überhaupt alle Maßnahmen zu treffen, die dem Vorstand in Gemeinschaft mit dem
Aufsichtsrate zur Erreichung oder Förderung ihrer Zwecke angemessen erscheinen. Die Gesellschaft kann mit anderen Brauereien Vereinbarungen über die Geschäftsführung im gemeinschaftlichen Interesse und die wechselseitige Beteiligung an den Geschäfts⸗ ergebnissen treffen.
Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Oktober des einen bis zum 30. September des nächsten Jahres.
Das Grundkapital der Gesellschaft von ursprünglich N 550 000,— betrug nach verschiebenen Erhöhungen und nach Einziehung der im Jahre 1908 ausgegebenen ℳ 1 000 000,— alten Vorzugsaktien (Lit. A) vor der Umstellung auf Reichsmark Mℳ 21 000 000,—, eingeteilt in 1000 Vorzugsaktien und 20 000 Stammaktien, sämt⸗ lich auf den Inhaber und über je ℳ 1000,— lautend. In der außerordentlichen General⸗ versammlung vom 25. November 1924 wurde beschlossen, das Grundkapital auf Reichs⸗ mark 5 060 000,— umzustellen durch Abstempelung jeder bisherigen Stammaktie von ℳ 1000,— auf RNM 250,— und jeder bisherigen Vorzugsaktie (Lit. B) über ℳ 1000,— auf RM 60,—. Danach bestand das Grundkapital aus 20 000 Stammaktien Nr. 1 — 20 000 über je RM 250,— und aus 1000 Vorzugsaktien (Lit. B) zu je RM 60,— Nr. 1001 — 2000. Die Umstellungsbekanntmachung ist erschienen in Nr. 40 des Deutschen Reichsanzeigers vom 17. Februar 1925 sowie in Nr. 187 der Frankfurter Zeitung vom 11. März 1925, ferner erfolgte in Nr. 92 des Dresdner Anzeigers vom 24. Februar 1925 ein Hinweis auf die Bekanntmachung im Deutschen Reichsanzeiger.
Die außerordentliche Generalversammlung vom 23. Januar 1929 beschloß, um den nach der 2. und 5. Durchführungsverordnung zur Goldbilanzverordnung vorge⸗ schriebenen Umtausch der über NM 250,— lautenden Stammaktien in einer die Inte⸗ ressen der Kleinaktionäre nicht beeinträchtigenden Weise durchführen zu können, das Grundkapital der Gesellschaft um nom. RM 1 000 000,— zu erhöhen durch Ausgabe von 10 000 Inhaber⸗Stammaktien zu je RM 100,— Neunnbetrag mit Dividenden⸗ berechtigung ab 1. Oktober 1928, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre bezüglich der neuen Aktien auszuschließen und gleichzeitig die aus der Bilanz per 30. September 1928 ersichtliche Sonderrücklage von RM 750 000,— derart zur Verteilung an die Aktionäre zu bringen, daß auf jede bisherige Stammaktie zu RM 250,— RM 37,50 entfallen, wobei die Kapitalertragsteuer von der Gesellschaft zu tragen ist.
„Die neuen Stammaktien wurden zu Pari einem unter Führung der Bank⸗ häuser Gebr. Arnhold, Dresden⸗Berlin und Baß & Herz, Frankfurt a. M. stehenden Konsortium überlassen, das in Erfüllung einer von ihm übernommenen Verpflichtun den bisherigen Stammaktionären auf die neuen Stammaktien ein Bezugsrecht derart einräumte, daß auf je zwei bisherige Stammaktien zu je RM 250,— Nennbetrag eine neue Stammaktie zu RM 100,— Nennbetrag gegen Verrechnung des auf die zwei Stammaktien gemäß dem Beschluß der Generalversammlung entfallenden Betrags von RM 75,— und Zuzahlung von RM 25,— + Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnte. Von der ihm eingeräumten Ermächtigung, statt Ausgabe der neuen Stamm⸗ aktien die alten Stammaktien auf RM 300,— aufstempeln zu lassen, hat der Vorstand wegen der damit verbundenen Schwierigkeiten, insbesondere der Börsenzulassung abgestempelter Aktien, abgesehen. 8 88 Das Grundkapital beträgt sonach zur Zeit RM 6 060 000,— und ist nach Durch⸗ führung der nach den Durchführungsverordnungen zur Goldbilanzverordnung erforder⸗ lichen Neustückelung zerlegt in 20 000 Stammaktien zu je RM 100,— Nr. 1 — 20 000, 4000 Stammaktien zu je RM 1000,— Nr. 20 001 — 24 000 und 1000 Vorzugsaktie zu je RM 60,— Nennbetrag. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber und sind vollgezahlt. Die neuen Stammaltien sind mit der faksimilierten Unterschrift des zur Alleinvertretung berechtigten Vorstandsmitglieds und des Aufsichtsratsvorsitzenden, sowie mit dem handschriftlichen Vermerk eines Kontrollheamten über die Eintragung in das Aktienbuch versehen. “
Die Vorzugsaktien tragen zum Unterschied zu den im Jahre 1923 eingezogenen Vorzugsaktien Lit. A die Bezeichnung „Lit. B“.
— Die Vorzugsaktien erhalten aus dem verteilbaren Jahresgewinn vor den Stammaktien eine Dividende bis 6 %. Sollte die Gesellschaft in einem oder mehreren Jahren ganz oder teilweise nicht in der Lage sein, 6 % auf die Vorzugsaktien als Divi⸗ dende zu bezahlen, so ist diese Dividende aus dem Gewinn künftiger Jahre nachzuzahlen, ehe eine Dividende an die Stammaktien gewährt werden darf. Auf das eingezahlte
Vorzugsaktienkapital wird jedoch für jedes angefangene, auf die Stammaktien über 109% hinaus zur Verteilung gelangte Prozent Dividende je ein weiteres ½ % Dividende ausgeschüttet. Auf diese Zusatzdividende finden im übrigen sämtliche für die 60% feste Vorzugsdividende geltenden Vorschriften Anwendung. Vorrechte der Vorzugsaktien für den Fall der Liquidation bestehen nicht.
Die Aktien können durch Ankauf, Auslosung, Kündigung oder in ähnlicher Weise eingezogen werden, und zwar die Vorzugsaktien zum Kurse von 115 8
zuzüglich 6% laufender Stückzinsen.
In den Generalversammlungen, die in Frankfurt a. M., Mainz, Kassel oder an einem anderen, vom Aufsichtsrat zu bestimmenden deutschen Wertpapier⸗ börsenplatze stattfinden, gewährt je RM 100,— Stammaktienkapital eine Stimme, ferner gewährt jede Vorzugsaktie eine Stimme, jedoch zwölf Stimmen in den Fällen der eeeang über Besetzung des Aufsichtsrats, Aenderung der Satzungen un Auflösung der Gesellschaft, so daß in die en Fällen einem Stammaktienkapital von RM 6 000 000,— mit 60 000 Stimmen 12 000 Stimmen der RM 60 000,— Vorzugsaktien gegenüberstehen.
Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen im „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staatsanzeiger“ und zwar, soweit nicht gesetzlich etwas anderes vorgeschrieben ist, durch einmaligen Abdruck. Die Gesellschaft verpflichtet sich außerdem, die von ihr ausgehenden Bekanntmachungen noch in einer Berliner Tageszeitung, im jeweiligen Amtsblatte des Rates zu Dresden, zur Zeit dem „Dresdner Anzeiger“, in einer Frankfurter und in einer Münchner Zeitung zu veröffentlichen.
Der durch den Aufsichtsrat zu bestellende Vorstand besteht gegenwärtig aus den Herren Siegfried Weinmann in Frankfurt a. M., Nikolaus Obermaier in Mainz, Ludwig Wagner in Kassel sowie aus den stellvertretenden Mitgliedern Heinrich Westphal in Frankfurt a. M. und Hans Lang in Kassel.
Der von der Generalversammlung zu wählende Auffichtrat besteht aus mindestens 3 Personen, gegenwärtig aus den Herren: Konful Dr. jur. Heinrich Arn⸗ hold, Mitinhaber des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden, Vorsitzender; OskarThieben, Direktor der Bank für Brau⸗Industrie, Berlin, stellvertretender Vorsitzender; Han Weinschenk, Mitinhaber des Bankhauses Baß & Herz, Frankfurt a. M., stellvertretender Vorsitzender; Dr. jur. Kurt Aruhold, Rechtsanwalt, Mitinhaber des Bankhaufes Gebr. Arnhold, Dresden; Alfred Behrend, Direktor der Bank für Brau⸗Industrie, Dresden; Theodor Binding, Gutsbesitzer, Gut Grünbach b. Erding (Oberbayern); Ludwig Deutsch Direktor der Darmstädter und Nationalbank Kom.⸗Ges. auf Aktien, Frankfurt a. M.; Justizrat Karl Fries, Rechtsanwalt, Kassel; Paul Ernst Hattensaur, Mitinhaber des Bankhaufes Baß & Herz, Frankfurt a. M.; Dr. jur. Oskar Klau, Rechtsanwalt und Notar, Frankfurt a. M.; Adalbert Müller, Brauereidirektor a. D., München; Ernst Wagner, Prrvatier, Kassel.
Die von der Generalversammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats beziehen eine auf Handlungsunkostenkonto zu verbuchende feste Vergütung von je
(EFortsetzung auf der folgenden Seite.)