1929 / 155 p. 16 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jul 1929 18:00:01 GMT) scan diff

Seat st veehher 55 vom 6. Juli 1929. S. 3. Kurs

Heutiger- Voriger Kurs

Heutiger Voriger Kurs

Reutiger Voriger Kurs

Heutiger Voriger Kurs 1

Wenn es sich um ein annehmbares Konkordat handeln würde, würde seine Fraktion dies in der Opposition annehmen, wie sie wenn sie in der Regierung wäre ein untragbares Kon⸗ kordat ablehnen würde. Seine Fraktion lehne das Konkordat ab, weil nach seiner Auffassung darin eine nicht zu rechtfertigende Preisgabe staatlicher Rechte enthalten sei, von Rechten, die er⸗ forderlich seien, um in dem Wettbewerb der Konfession unter⸗ einander von seiten des Staates die erforderliche Neutralität zu wahren. Sie lehne es ab, weil sie in dem Konkordat eine Ge⸗ des kostbaren Gutes des konfessionellen Se sehe. Der Redner schließt: Achten Sie, die Sie anderer Meinung sind,

diese unsere Ueberzeugung, wie wir nicht Anstand nehmen, auch die uns entgegenstehende Ueberzeugung unsererseits zu achten. Abg. Dr. Bohner (Dem.): Wir stimmen dem Vertrag

nicht ohne schwere Bedenken zu. Wenn unser Redner in der ersten Lesung nicht auf diese Bedenken S. tat er es, um im Interesse des konfessionellen Friedens nicht Oel ins Feuer zu Gerade unter unseren besten Freunden haben manche auch das Bedenken, ob durch solche Verträge nicht eine gewisse Aeußer⸗ lichkeit der Kirche erreicht wird. Deshalb erwächt den Vertretern der Kirche, auch der evangelischen, die große Aufgabe, den Vertrag und die folgenden Vereinbarungen zur Verinner⸗ lichung zu benutzen. Was die physischen Mittel betrifft, so bleibt in seinem Gefüge der Staat der Herr. Eine gewisse Unebenheit wird aber immer bleiben, weil bei der Durchsetzung seiner physischen Macht gegenüber der Kirche der Staat einmal an die Grenze kommt, für die das Wort bezeichnend ist: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden“. Man kann auch dem Wort zustimmen, daß man nicht hinter jedem Priester einen Gen⸗ darmen stellen dürfe. Nachdem die Reichsverfassung die Trennung von Staat und Kirche vorgesehen hat, muß man daran erinnern, daß Artikel 78 der Verfassung die Freiheit zu Kirchenverträgen gibt und daß ein solcher Vertrag bereits von der evangelischen Kirche altpreußischer Union mit Litauen abgeschlossen wurde, ebenso wie festgestellt worden ist, daß das bayerische Konkordat der Verfassung nicht widerspricht. Erschrocken war ich darüber, als in der ersten Lesung der Redner der Volkspartei über die Bereit⸗ willigkeit des früheren volksparteilichen Kultusministers Dr. Boelitz, über ein Konkordat mit Schulfragen zu verhandeln, bestritten hat. Denn es steht unzweifelhaft fest, daß Herr Dr. Boelitz seine Be⸗ reitwilligkeit in einem offiziellen Schreiben zum Ausdruck gebracht hat (sehr wahr! links und in der Mitte). Mit dem Vorliegen dieser Bereitschaftserklärung zu Konkordatsverhandlungen werden die jetzigen volksparteilichen Gegenargumente wertlos. Man braucht auch nur daran zu erinnern, daß der Reichsminister Dr. Strese⸗ mann auf die präzise Frage des Ministers Dietrich sich bejahend über ein Reichskonkordat geäußert hat. Nur könnten wir bei einer reichsgesetzlichen Nee gng nicht das erreichen, was wir so erreicht aben. Ein einseitiges Staatsgesetz, wie es z. B. Württemberg machte, at natürlich keine Einwirkungsmöglichkeiten auf Bischosswahlen und andere innerkirchliche Dinge. Nach dem Vorentscheid der Reichsverfassung und den Parteierklärungen blieb somit nichts anderes übrig, als die Bedingungen zu formulieren, unter denen wir einen Vertrag mit der römischen Kirche machen könnten. Bei den hat sich die Behandlung der Schulfrage in den Vordergrund gedrängt. Die Lehrer und andere fürchteten nur, daß etwa dieselben Schuleinwirkungen gegeben würden, wie das eben vorangegangene bayerische Konkordat sie enthält. Nach dem bgyerischen Konkordat 1” nämlich u. a. der Bischof ermächtigt, Mißstände im religiös⸗sittlichen Leben der katholischen Schüler

er Unterrichtsverwaltung zu beanstanden“. Er hat weiter

bei den höheren Schulen das Einspruchsrecht segen die Ernennung

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Auch die Fälle des Artikels 5 Abs. 2 beschränkten sich auf solche, in denen schon heute der Staat gegenüber der Kirche

sorgen werde. Das Einspruchsrecht des Staates bei der Bischofs⸗ frage sei durchaus nicht illusorisch. ZI11 seien auf der anderen Seite auch Vorteile für die irche. Ier werde eine ruhige 1“ gewähr eistet. Das Wohl⸗ ergehen der Kirchen sei auch ein Vorteil des Staates. Auf der bürgerlichen evangelischen Seite habe sich in der letzten Zeit ein Sneheehh ber der Wandel gegenüber einem Vertrag mit der Kurie vollzogen. Die evanger en Kirchen hätten in den letzte

Jahren und Monaten die Zeichen der Zeit immer besser ver

standen. Sie hätten erkannt, daß ein Konkordat ihre innere Un

abhängigkeit stärke. (Sehr wahr!) Die evangelische Kürch sei sozusagen au ‚konkordatsfähig“ geworden. Aus diesen Gesichts⸗ unkten sei auch die Entschließung der evangelischen General⸗ ynode zu verstehen. Volles Verständnis müsse man aufbringen ür den Widerspruch der Generalsynode gegen einen nicht gleich⸗ Vertragsabschluß mit den evangelisch Landeskirchen.

an Se daher eine düshencg und gleichsbertige Vertrags⸗

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988 8 ist. Hauptsächlich sind es dem Gottesdienst dienende Gebäude, dxes 1 die infolge der Säkularisation in Staatseigentum übergegangen sind, wie z. B. der bekannte Altenberger Dom, der Dom in Nordhausen, bedeutende Kirchen in Breslau, die Abteikirche in Leubus und andere, wie auf evangelischer Seite z. B. der Dom in Magdeburg.

Eine materielle Schätzung dieser seit jeher in kirchlicher Nutzung stehenden Objekte erübrigt sich eben mit Rücksicht auf diese Gebundenheit. Außerdem würde natürlich eine materielle Schätzung gar nicht möglich sein. Meine Damen und Herren, ich frage Sie: wie wollen Sie denn den materiellen Wert einer Kathedralkirche schätzen? Im übrigen darf ich noch mit Nach⸗ druck darauf hinweisen, daß durch die Bestimmungen der Artikel 4 und 5 keine neuen Eigentumsrechte und sonstigen Rechte der Kirche übertragen werden, sondern daß lediglich der be⸗ stehende Zustand anerkannt wird; es wird anerkannt, daß das, was Eigentum der Kirche ist, Eigentum der Kirche bleibt, und es wird anerkannt, daß das, was ihrer Nutzung unterworfen ist, ihrer Nutzung unterworfen bleibt. Also irgendeine Verschiebung der materiellen Werte zwischen Staat und Kirche tritt durch die Vertragsbestimmungen überhaupt nicht ein.

Abg. Dr. KMhei (D. Vp.) gibt zunächst folgende Erklärung ab: Der Herr Ministerpräsident hat in der des Haupt⸗ ausschusses gegen den Vorsitzenden unserer Fraktion den Vorwurf erhoben, daß er über eine Unterhaltung mit ihm, dem Minister⸗ unrichtige Mitteilungen gemacht und sich eines chweren Vertrauensbruches schuldig gemacht habe, wie er unter anständigen Politikern bis da in niht Sitte gewesen sei. Die einstimmige Auffassung der Fraktion geht dahin: 1. Herr Stendel at die Aeußerungen des was der Herr

inisterpräsident schließlich nicht mehr bestritten hat, ihrem In⸗ alt nach richtig wiedergegeben; 2. eine Vertraulichkeit war weder

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4. Versicherungen. . RM p. Stück. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Aachen⸗Münchener Feue. 310 b G Aachener Rückversicherung 143eb G Allianz u. Stuttg. Ver. Vers. 235 b do. do. Lebensv.⸗Bk. 280 G Union Hamb. (v. eingez.) N—, o·. do. (50 % Einz.) 96 b Berliner Hagel⸗Assekuranz. N68 G do⸗ do. Lit. BN.

Berlinische Fehen (voll)

2. Banken.

Zinstermin der Bankaktien ist der 1. Januar. (Ausnahme: Bank für Brau⸗Industrie 1. April, Bank Elektr. Werte 1. Juli.)

* Noch nicht umgest.

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icherung fordern. Die Zusicherung voller paritätischer Behand⸗ lung seitens des Ministers sei daher zu begrüßen. Die Her⸗ einer unbedingten Gleichberechtigung sei zu fordern. Aus⸗ drücklich bedaure die Wirtschaftspartei daher, daß nicht gleich⸗ zeitig auch ein Konkordat mit den evangelischen Kirchen vorgelegt sei, wie es in Bayern geschehen sei. Die Wirtschaftspartei füge ich aber trotzdem den bestehenden politischen Verhältnissen. Falle das Konkorhat, dann bestehe die Gefahr, daß auch die Verträge mit den evangelischen Landeskirchen nicht zur Wirklichkeit würden. Die Wirtschaftspartei verlange aber Sicherheiten für Behandlung bei den Kirchen. Die Regierung möge eine formelle Erklärung abgeben, daß sie auf dem Boden des Zentrumsantrages auch gleicheberehe Verträge mit den evangelischen Landeskirchen vorlegen werde. Die der Gleichzeitigkeit“ dürfe man nicht übertreiben. enn aber in einer gewissen Zeit, etwa bis 1. Januar 19230, gleichwertige Verträge mit den evangelischen Landeskirchen nicht vorgelegt würden, so werde die Wirtschafts⸗ partei sich gezwungen len diese durch einen Initiativantrag zu Beide Konfessionen müßten Rücksicht aufeinander

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erzwingen. nehmen.

Ministerpräsident Dr. Braun: Meine Damen und Herren! Auf die Anfrage des Herrn Abgeordneten Hestermann, wie die Staatsregierung zu dem Antrag Graue, der auf der Drucksache 2774 unter den Entschließunganträgen b dem Hause vorliegt, steht, kann ich namens der Staatsregierung erklären, daß die Staats⸗ regierung einmütig auf dem Boden dieses Antrags in allen seinen Einzelheiten steht. (Bravo!)

Noch ein Wort zu der Erklärung des Abgeordneten Dr. Kriege in betreff des Zwischenfalls im Hauptausschuß. Herr Dr. Kriege hat namens seiner Fraktion erklärt, daß erstens Herr Stendel die Aeußerung des Ministerpräsidenten, was der Minister⸗ präsident schließlich nicht bestritt, ihrem Inhalt nach richtig wieder⸗ gegeben habe. Ich verweise auf meine Erklärungen, die ich im Hauptausschuß abgegeben habe. Es hat sich nicht darum gehandelt, ob Herr Stendel inhaltlich das richtig wiedergegeben hat, was übrigens auch nicht ganz der Fall ist, sondern Herr Stendel hat bei seiner Rede im Plenum des Hauses bei der ersten Lesung nach der Wiedergabe dessen, was ich ihm gesagt haben soll, erklärt? „Das sind die Worte des Herrn Ministerpräsidenten“. Dem⸗ gegenüber habe ich festgestellt, daß das unrichtig ist, daß das die Worte des Ministerpräsidenten wären. Es handelt sich da unt Ausführungen, die ich in einem längeren Gespräch gemacht habe, und die auf kurzen Agitationsstil gebracht, hier vorgetragen und als meine Worte hingestellt worden sind. Das habe ich als falsch bezeichnet.

Wenn es weiter in der Erklärung heißt: „Eine Vertraulichkett war weder verabredet, noch durch die Natur der Mitteilung ge⸗

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der Religionslehrer usw. Alles das aber lt im preußischen Vertrage. Gerade als Schulmänner können wir weiter die Un⸗ kündbarkeit begrüßen, weil wir oft erlebt haben, daß sonst die Schule Gegenstand des politischen Kuhhandels geworden ist. Die Bedenken, die trotzdem bei der 8e entstanden sind, sind verständlich, wenn man z. B. bedenkt, welche Schwierigkeiten die katholische Kirche in Hessen⸗Rassan der simultanen pädagogischen Akademie gemacht hat, obwohl diese Akademie vom Staat doch

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1.1 1.1 1.1

0 135,75 G 128 b G 154 6 G 139 G

47 G bank i. Danz. Guld. N 128 G Danziger Privatbank 97 ½ B in Danzig. Gulden Darmst. u. Nat.⸗Bank 277 b G 228 G Dessauer Landesbank 100 b 60,75 b WZ Bk. in Shanghai⸗Taels 66,5 b 54,5 b Deutsche Ansiedl.⸗Bk. 86,75 b 201 b Deutsche Bak 172 %8 b G 105,25 b Deutsche Effekten⸗ u. 177 G 161 126,5 G 57 b G Deutsche Hyp. B. Berl. 141 b G 134,5 G do. Ueberseeische Bk. 100 b G 149,75 b G Diskonto⸗Kom.⸗Ant. 157,75 b G 67,5 b G Dresdner Bank 161 b 77,25 b Getreide⸗Kreditbank. 108 G 87,5 G Goth. Grundkred.⸗Bk. 131 b G 78,75 b G Hallescher Bk.⸗Verein 121 G 73 b G Hamburger Hyp.⸗Bk. 147 G 110B Hannov. Bodenkrd. Bk. 204 G 58,25 G eler a 100 b G 222 G Lübecker Komm.⸗Bk. 117 G 37 G Luxemb. intern. in Fr. 6,6 b 75,5 G Mecklenburgische Bank 1399 G —,— do. Dep.⸗ u. Wechselb. 130 eb G 150,25 G do. Hyp.⸗ u. Wechsb. 127 b G Meckl.⸗Strel. Hyp.⸗Bk. 167,25 B Meininger Hyp.⸗Bk.. 129,75 b G Mitteld. Bodenkredbk. 257,5 G Niederlausitzer Bank. 101,75 G Nordd. Grundkrd.⸗Bk. 124,5 G Oldenbg. Landesbank 121,5 G do. Spar⸗u. Leihbank 130 G Oenabrücker Hank z. 106b G Münchener Lokalb. Ostbank 9. Hand. u. G. 107,5 b G Neptun Dampfschif 86 Niederbarn. Eisb. N 1 . astses esieth Niederlaus. Eisb. N I“ 8 Norddeutsch. Lloyd do. Internat. N. Nordh.⸗W. E Plauener Vank... Dest Mng Stabtsb. Preuß. Bodenkred.⸗Bk. . do. Zentral⸗Bodenkr. 8 do. Hyp.⸗Akt.⸗Bank. Prign iger Cb,Pr. A. 7 7

S”

imer Versicher⸗Ges. N127G berabredet noch durch die Natur der Mitteilungen gegeben. Wir - Männheimer. versohcg Steste 949 6 weisen den Vorwurf des rrn Ministerprästbsenten als unbe⸗ 172 3%b G Lit. an. E sende.6 275 G ründet zurück, und das um so mehr, als der Herr Ministerpräsident 147˙5 G (Hambg.⸗Am. L.) 122 %b B 121 Sächsische Versicher. (50 Einz.) Rüchsprache mit dem anderen Teil der Oeffentlichkeit übergeben hat. 1005 G Hamburger Hoch⸗ W“ 88 58 Zu der Form, in die der Herr Ministerpräsident seine Vorwürfe 156,5b g „bahn Lit. A .. 9 hb . Scheel Fener. gert, h. . ce ekleidet hat, Stellung zu nehmen, lehnen wir ab. Der Redner 161 b Erfurt . .1 ommt dann auf die Bedenken zu sprechen, die seine polittschen 146““ reunde gegen das vorliegende Konkordgt schon in der ersten

yI Frnseehatta1 f, d Fennen sung zum Ausdruck gebracht hätten. Diese Bedenken seien im

78,56 78,5 G Vaterl. u. Rhenania, Elberfelda80eb B lusschuß verstärkt worden, insbesondere sei seitens der Regierung

—,— —,— 9“ es guf bestimmte Anfragen keine ausreichende Antwort gegeben

—s Viktoria Feuer⸗Versich. Lit. A N„ bofden. Seine politischen sheungs erkennten die hohen Aufgaben

¹ ed Leistungen der katholischen Kirche voll an und stünden mit

42,5 G (2,5 G den ö“ Wfätnr 8 derselben ee 1. 8i

81111“ 1 ätten volles Verständnis dafür, und es sei durch den eschluß

78,25 b G v1“ 1“ des Zentralvorstandes der Deutschen Volkspartei auch zum Aus⸗

Kamerun Es Ant.S.5 0 „7eb 7,75 G druck gebracht worden, daß das Verhältnis zwischen taat und

8 Neu Guinea Comp. 10 4262 4298 katholischer Kirche nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und

ET1““ ETTö“] Billigkeit neu geregelt werden müsse. Aber es würden seitens

En=1 Ranp. St. des Zentralvorstandes auch bestimmte Grenzen gezogen. Es handle

- 12xx 1 1 sih um ein Konkordat, und der bekannte Völkerrechtslehrer Pro⸗

B zrecht essor Schücking habe sich völlig der Meinung angeschlossen, daß

8 ezugsrechte⸗ aus Artikel 13 ein Schiedsgerichtsverfahren weferaere werden

19 Aschaffenburg Zellstoff 8,25b könne. Die Beseitigung von Meinungsverschiedenheiten, die

keges 11“ Artikel 13 vorsehe, könne nicht darin bestehen, daß beide Teile auf

12,25 G * diesen E1“ beharrten. Das Konkordat laufe lange

1“ geit, und die Entwicklung des Völkerrechts bewege sich in der

92,25 G inie der Schiedssprechung. Auch der Papst sei wiederholt als

Süöeöeeeseess 2ö-ögqöIÖISio . SüöPüüreeesee VöSéöSSSÜSSgSg

—+

2

1.1

do. Rud.⸗Johthal.] 00 10 [1.1 do. Sübwesten i. L. °o DRMp. St

Wickrath Leder. 3 [0 Wicküler Küpper Br./12 r

Foöortlaufende Notierungen.

Deutsche Anl. Auslos.⸗Sch. einschl. Ablösungssch. Deutsche Anl⸗Ablösungssch. ohne Auslosungsschein.

50,9 b

leutiger Kurs

10,25 6 à 10,6b

Voriger Kurs 50,9 b 10,2 B à 10,2

5 % Bosnische Eb. 11 5 6 do. Invest. 14 5 % Mexikan Anleihe 1899 5 9 do. do. 1899 abg. 4 9⅛ do. do. 1904 4 do. 1904 abg. 4 ½ % Oest. Staatsschatz 14 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commune. 4 ½ % Oest. amort. Eb. Anl. 4 Oester. Goldrente mit mneuen Bogen der Caisse⸗ SChmhüns 6 4 % Oesterr. Kronen⸗Rente Lee“; 4 % do. konv. M. N.,, 4 % do. Silber⸗Rente .. 4 % do. Papter⸗Rente.. Türk. Administ.⸗Anl. 1903 Pariser Vertr.⸗Stücke.. 4 do. Bagdad Ser. 1 Pariser Vertr.⸗Stücke.. 4 % do. do. Ser. 2 Pariser Vertr.⸗Stücke.. 4 9% do. unif. Anl. 1903-06 4 % do. Anleihe 1905 Pariser Vertr.⸗Stücke.. 4 ⁰% do. do. 1908 4 9% do. Zoll⸗Obligationen Pariser Vertr.⸗Stücke.. Türkische Fr.⸗Lose. 4 ½ % Ung. Staatsrente 1913 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commune. 4 ½ % Ung. Staatsrente 1914 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commune. 4 % Ung. Goldr. m. neu. Vog. der 7. 4 % Ung. Staatsrente 1910 mit neuen Bogen der Caisse⸗Commun)e. 4 % Ungar. Kronenrente.. 4 9% Lissabon Stadtsch. 1, II. 4 ½ Mexikan. Bewäss... 4 ½ do. do. abg. Anatolische Eisenb. Ser. 1 do. do. Ser. 2 8 % Mazedonische Gold.. 5 % Tehuantepee Nat 5 % d aobg.

abg.

à gb 12,8 à 12,78 à 12,4 G

1,96 à1,85 G

à 29,75 G 1,75 G 8. hnüsees

2

à 6,5 à 6,4b

7,9 à %b 12à 12 %b

7,8 8,1b à 7,8 à 8b

—,—

52

7

18,8b 20.4b 9G à 9 à G

1

Bank Elektr. Wertee Bank für Brauindustrie.. Oesterreichische Kredit... 11188,9,—enüeu“” Wiener Bankverein Baltimore⸗Ohio 68 Canada⸗Pacifie Abl.⸗Sch. o. Div.⸗Bezugsschein .. Eleltrische Hochbahn. Oesterr.⸗Ungar. Staatsb.. Schantung⸗Eisenbahn. Vereinigte Elbeschiffahrt.. Accumulatoren⸗Fabrik. Adlerwerle 6F Aschaffenb. Zellst...

28,25 b

..„„

à 156 à 157 b 163 à 162 b

à 31 G 331,25à 329à330,25à 329,25 à 13,25 G

84 à 85,8 à 88 à 85,75 B 12½ 9 à4 G à 4b

512 50,5 à 5 b 170,25 8 170 à 173 b

[à329,56b

[155 à 157,5 b

161 à 160,5 à 163 b o. D. à 31 G

330 ¾à 332 à 330 à 332,5b à13⅛ G

2*

62,5 à 83,56b —x,2g 4,1 à 4 G

Fv 175,75 à 167,

—,———

—Vgq

240,26 G 1

1240,25 G

Augsb.⸗Nürnb. M. Basalt 8 Jul. Berger Tiefb. Berl.⸗Karlsr. Ind. Byk⸗Guldenwerke Calmon Asbest.. Chem. von Heyden Dtsch.⸗Atl. Telegr. Deutsche Kabelbwk. do. Teleph. u Kab. Deutsche Ton⸗ u. Steinzeugwerke Deutsche Wollenw. Deutscher Eisenh. Eisenb.⸗Verkehr . Elek.⸗W. Schlesien Fahlberg, Listu. Co Hackethal Draht.. F. H. Hammersen Harb⸗Wien. Gum Hirsch Kupfer ... Hohenlohe⸗Werke Gebr. Junghans. Gebr. Körting... Krauß u. Co., Lok. Lahmeyer u. Co.. Laurahütte. Leopoldgrube... C. Lorenz 8 Maschfab. Buckau R. Wolff.. Maximilianshütte Miag, Mühlenbau Mix u. Genest... Montecatini Motorenfbr. Deutz Oesterr. Siemens⸗ Schuckertwerke. Pöge Elektr.⸗A. G. Rhein.⸗Westfäl. Sprengstoff ... Sachsenwerk Sarotti Schles. Bgb. u. Zink do. Bgw. Beuthen do. Textilwerke. Hugo Schneider. Siegen⸗Sol. Gußst Stöhr uC. Kammg Stolberger Zink. Telph. J. Berliner Thörls Ver. Oelf. Ver. Schuhf. Bern. Vogel, Telegr.⸗Dr. Voigt u. Haeffner Wicking Portland

do. Pfandbriefbank. Reichsbaunk... .

90 à 89,25 b à 115,5b 65,75 à 65 ½ 74,5 b

125,5 à 126

135 b à 97,5 à 98,75 b 69 à 66,5 b

à 68,25 G

49,5 à 50,25 G

à 174b

72 G à 72 ½b

185 à 1825b

121,5 à 122 b

12778 à 126 5 128,5b 54,5 b

à 88,25 à 88 b

11 % b 8 140 à139 à1 à 153 b 45,5 b

à 92 G

78'à 77eb G à 77,5b 145,5 à 145b

½

b0

1u““

184,5 b G

Voriger Kurs

375,25 à 377,5b 60,3 à 60 8 60,25 b 26,75 à 28 B

89,255 G à 906b

64,à 64,78 à 64 %8 G à 68,25 b 73 à 74,5 G

20,5 à 19,5 G 70 % à 71,28 à 71b 167,5 à 168,5 b

95,5b 125,25 à 126,5 b

à 133 à 135 b

à 985b

69 à 70 à 69,56 68 à 67,75 b

168 à 169 5

à 71,5 G à 71,75 G

à 180r bb 120,5 à 122 b 124,5 à 124,25 à 125 à 123 à 125 b

54,5 b

8

à 56,5 G à 575b

à 83,25

à 106 b

188,75 à 164,5 b 163b à 125 à 127,5b

à 112,5 b

138 à 140,5b

150 à 153G

44,5 à 43 G 48,5b à 926

—,— 78 à 77,25 à 78 b

145 b

Auf Zeit gehandelte Wertpapiere per Ultimo Juli 1929.

Prämien⸗Erklärung, Festsetzung der Liqu.⸗Kurse u. letzte Notiz p. Ultimo Juli: 26. 7. Einreichung des Effektensaldos: 29. 7. Zahltag: 31. 7. 8

Allg. Dt. Cred.⸗A. BarmerBank⸗Ver. Bay. Hyp. u. Wechs. do. Vereinsbank Berl. Hand.⸗Ges. Comm.⸗u. Priv.⸗B Darmst. u. Nat.⸗Bk. Deutsche Bank... Tiskonto⸗Komm.. Dresdner Bank.. A.⸗G. . Verkehrsw. Allg.Lokalb. u. Krft Dt. Reichsb. Vz. S. 4 u. 5 Gnh. Z.dR. B.) Hams⸗Amer Pal.

127 à 127,5 b 129,75 à 130 b 153 b

151,5 b

217,5 à 216.75 à 217,25 à 17

188 à 184 b 280,25 à 279 à 280 5b 174,75 à 174,25 b 159 à 159,25 b

183 à 163,25 à 163 b

150,5 G à 149,25 à 150 b G

127,75 à 127,5 b

129,5

182,5 b

151 b

217 à 216 à 217,5 à 2175b 1 185 à 185,5 à 185 à 188,25 à 185 ( 5b 276,5 à 278 a277,5 à279,75 à 279,25 6b 173,25 à 174,25 b

188,4 158,75 b

162 à 183 b

150 % à 152 à 151,75 G

863b 122 à 12

* für ¾ Jahr, †f 1,75 Sch., RM p. St.

Hamburg. Hochb. Hamb.⸗Südam. D. Hansa, Dampfsch. Norddeutsch. Lloyd Allg. Elektr.⸗Ges. Bayer. Motoren . J. P. Bemberg.. Bergmann Elektr. Berl. Maschinenb. Buderus Eisenwk. Charlottenb. Wass. Compan. Hispano Amer. de Electric Cont. Caoutchue, j. Cont. Gummi Daimler⸗Benz... Dt. Cont. G. Dess. Deutsche Erdöl .. Dtsch. Linol. Werke Dynamit A Nobel⸗ Elektrizit. Liefer. Elektr. Licht u. Kr. Essener Steink.. J. G. Farbenind. Feldmühle Papier Felt. uGuilleaume Gelsenl. Bergwerk Ges. f.eltr. Untern. Th. Goldschmidt. HamburgerElektr. Harpener Bergbau Sens Eis. u. Stahl hilipp Holzmann lse, BerzZbau... Kaliwerkenlschers!. Rud, Karstadt.. Klöckner⸗Werke.. Köln⸗Neuess. Bgw. Ludw. Loewe... Mannesm.⸗Röhr. Mansfelder Bergob⸗ Maschinb. Untern. TTT“ Mitteld. Stahlwke. Nationale Autom. Nordd. Wollkämm Oberschl. Eisenbb. Oberschl. Kokswke., j. Koksw. uChem. F Orenstein u. Kopp. Ostberke.... . .. Phönix Bergbau u. Hüttenbetrieb Polyphonwerke .. Rhein. Braunk. u B Rhein. Elektriz... Rhein. Stahlwerke Rhein.⸗Westf. Elek. A.Riebeck Montan Rütgerswerke... Salzdetfurth Kali Schles. Elektriz. u. as Lit. B...

185,25 à 158,75 b

à 436 b 58,5 b

319,75 b

220 à 219 B 77,25 à 77 b 141,5 à 142b

194 5 192,25 b

à 208 G

129,25 b 25 à 24b

280,5 à 249 b

88 % 89 à 89 5b

191 b Schubert u. Salzer 319 à 318,75 b Schuckert u. Co.. Siemens u. Halske SvenskaTändsticks

(Schwed. Zündh.) Thür. Gas Leipz. Leonhard Tietz’.. Transradio.. Ver. Glanzst. Elbf. Ver. Stahlwerke. WesteregelnAlkali Zellstoff⸗Waldhof Otavi . . e.

414

146 à 147 b

114,25 à 114 à 114 ¾ à 113,78 5b 198,75 à 197,75 à 198,5 à197,75 5198 113à 112 à112,5 à112,25 b [197,5b 333 à 326 à 327 à 326b

225 à 224 à 225 à 224,5 b

81,75 à 81,5 à 82 5

77 à 77,5 à 77 à 77,75 b

118,5 9 113 à 113,25 b

167 à 166 à 167,25 b

202 à 201 à 204 à 203 sb 116,75 à 116,25 à 117,5 5

à 110b o. Div. 8 162 à 160,5 à 161 b 8 218 % à 217,75 à 218,5 à 217,75 b 140 à 139,5 à 142,75 à 141,5 b

235,25 à 234,75 à 235 à 234,5 à 235 à 206,5 à 206 à 206,5 b

136,5 à 136 à 137,25 b

144,25 à 143,5 à 145 à 144 98 b

151,75 à 151 à 151,5 à 151 ⁄¶

138,5 à 138 à 140,8 à 139,75 b

113,25 à 114,25 8 113,5—

219 à 221 à 220b 1 248,5 à 245 à247 à246,5 à248,5 à 248

110,75 à 111 ½ à 110,75 à 111,75b 134 à 133,75 à 135 à 134,5 à 136 %

125,5 à 124,5 à 126 à 125,25 b 140 a 140,5 à 140 6b 54,5 8 53,5 à 54,5 à 54 à 54,5 à54,28

138 à 137,5 à 138,25 b à 88,75 à 89,75 b

108,5à108,25à109,75 B à108,75 ⸗6 109 91,75 à 92 8 91,75 b

100 à 100,25 à 102 à 101 B 423 à 414 à 419 b 297 à 296,5 à 300 à 299 b

131,25 à 130,25 à 132,25 à 1325b 253,5 6251,5 à2534252282,55281,55

412 à 408,5 à 410 à 409 à 412 à [410.75 à 413,5 à 412,25 b 197,5b G à 197 5 à 198 8 197,75 b

241 ⁄à40a41à40 %à4 ½ α 39 1à40à239 ⁄0 311 à 308,5 à 311,5 à 311b 400,5 à 398,5 à 400 à 398,5 à 400 à

139,5b G à 139,25 b 235,75 à 235 d 237 à 235 b

421 à 411 à 419 à 414 à 418 à 416 b 107 à 106,5 à 108 b

253 à 252,5 a255254,5à2555253,75 b à 249,25 5 2505b

70 à 70,75 à 70 8-

1234 b

249 à 248 b

135 ⅛5b

109,5 G

1398 5b

Voriger Kurs

à 193,75b

112,75 à 113,5 à 113 b

197,75 à197,5 9199 2198,75 2199,25 111,5 à 113,5 1135 198 12 332,75 à 333 G

22 1 à 224,75 G

81 à 81,25 G

78,5 à 77,5

à 112,5 4 113,25 b

437 b

à 164 à 168,5 à 168 à 57,75 b

114 % à 1158½ B

317,75 à 319,5 b

158 à 159,75 b 8

215,5 à 216,5 à 216 à 217,25 G

135,75 à138 à137,75 a138,5 à137,55, 234,5 à 235,5 à 235,25 b 138,25 b à 205 à 206 b

134 à 138,5 à 135 à 138,25 b

142 à 143,75 à 143,25 à 144,25 b

220 à 221 à 220 à 221 à 220,75 b

à 75,25 G à 76,25 b

à 141,75 à 142,75 à 142 9J˙b

148,75 à 148,5 à 151 b

135,75 à 137,75 à 137 à 137,75 b

212,5 à 21ꝛ 99 240,75 à 245 b

191,5 à 193 5b 8 109 à 110,5 à 110 à 111 à 110,75 b 133 à 134,25 à 134 à 134,5 à 134 b à 209 à 208 à 209,5b

124 à 125 à 124,5 a 125,25 à 125 8 b 140,75 à 141,75 à 140,5 à 141b 52,5 à 5ab

à 128,5 G

26eb B

138,5 à 139 b

87,25 à 88,25 b

108,75 à 105 106 ⅛à 105,5 à 106 8 90,5 a 91b 246 à 249b

99 699 à100 à99 ¾ à100 ¼ à100 à101¼ 422 à 425,5 5b 10129 295 à 297,5 à 297 à 297,28

à 183,5 à 155b

128,5 8 129,75 à 129,8 à 130,5

251,5 à 253 à 252,25 b

87 à 88,25 à 87,75 G

405,75 a 408 à 407 à 407,75 à 407 à [408,5 à 408 à 411,5 8 4105

193,75 à 196,5 à 196,28 b

192 à 190,75 b

313 2 320,4 319 à 320,5b

238 ½1238 ⁄à238 1240⁄à40à418240%b

306 2 309,5b 1

396,75 à 396 à 398,5 à 396,75 b

399,3 à 399,25 413,5

* 2 2330 G à 234,5 à 231,25 147,25 a 147,75 b 3 424,5 a 429 b 105,5 a 107,25 à 107 % 247,5 à 251,5 6 251 5b 250,75 à 251b

70,25 8 70,56

schiedsrichter ö“ Das Konkordat lasse sich nur in seinem indergebnis mit dem bestehenden Rechtszustand vergleichen, nicht gber mit den Ansprüchen der Kurie und mit dem weitergehenden bayrischen Konkordat. Die Regierung habe selbst erklärt, daß der alte Rechtszustand von 1821 noch gelte, und daß die Kurie dies auch nicht bestreite. Der Redner bespricht die Hauptbedenken egen das Konkordat. Schon die bloße Nachricht, daß in protestan⸗ 8 hen Gegenden ein Weihbischof eingesetzt werden könne, habe ze sich das bei den Nachrichten über Kammin, Magdeburg und tona gezeigt habe eine große Erregung hervorgerufen. Bei der Regelung, die das Konkordat vorsehe, habe die Kurie das letzte Wort. Bei der Ernennung der Domkapitel sei der Ein⸗ fluß des Staates völlig beseitigt. Wenn sich nach der Reichs⸗ verfassung das Ernennungsrecht auch nicht aufrechterhalten lassen, warum habe man nicht wenigstens das Einspruchsrecht hehauptet. Die Reichsregierung habe selbst ausdrücklich fest⸗ gestellt, daß von Artikel 137 der Reichsverfassung nur das positive Ernennungs⸗, nicht aber das Einspruchsrecht betroffen erde. Bezüglich der Bischofswahl stehe zu befürchten, daß

ahlrecht und Cen acszeecht des Staates illusorisch seien. Wenn die Wahlvorschläge der Domkapitel beiseite gelegt werden könnten, so sei das Wahlrecht damit gefallen. Der Staat müsse jetzt Einspruch gegen einen Kandidaten der Kurie erheben, und wenn die von ihm geltend gemachten „politischen Gründe“ von der Kurie nicht anerkannt würden, 15 habe man den Konflikt. Das dritte Bedenken sei der schwere Eingriff in die Schulhoheit. Durch eine Reihe von Zentrumsblättern sei die Aeußerung eines römischen Mitarbeiters gegangen, nach der durch Artikel 1 die Schule berührt werde. Die Erklärung der Regierung, daß das ausgeschlossen sei, bedeute amtlich nichts, da die Auslegung eines völkerrechtlichen Vertrages beiden Teilen zustehe. Auch hier abe Professor Schücking ausdrücklich festgestellt, 8 eine solche luslegung des Artikels 1 hhr sätt möglich, min he. nicht öswillig sei. Hier wie bei den Regelungen über die katholischen akultäten sei man auf unabsehbare Zeit vertraglich gebunden. Im dnsehe habe sich herausgestellt, daß zwar bei den Haupt⸗ Sfarrern Reichsangehörigkeit, Maturität, Hochschule und bei den ilfsgeistlichen Reichsangehörigkeit und Maturität verlangt würden, bei den vorübergehend, nicht dauernd beschäftigten Klerikern würden aber keinerlei Forderungen auf Reichs⸗ angehörigkeit und Vorbildung gestellt. Die Ordensgeistlichen mögen gewiß bedeutende Leistungen aufweisen, es sei aber ein sehr schweres Bedenken, wenn amtlich Ausländer ohne jede Schulung zur Seelsorge zugelassen werden könnten. Aus allen diesen Bedenken könne seine Fraktion dem Konkordat nicht zu⸗ timmen. Sie bedaure dies, da sie auch gewünscht habe, die 8 Hahren schwebende Konkordatsfrage zu lösen. ezüglich der age der evangelischen Kirche stimmt der Redner dem Sprecher der Deutschnationalen zu. Er wolle aber darauf aufmerksam machen, daß die evangelische Generalsynode ausdrücklich ihren Appell an die Verae egeng geknüpft habe, daß die politischen Körperschaften die schwere Verantwortung des Konkordats auf ich nehmen. Seine Fraktion nehme den Antrag der deutschnationalen auf Gleichzeitigkeit des Vertragsabschlusses mit der evangelischen Kirche an und würde den Versuch machen, den demokratischen Antrag dahin zu verbessern, daß unverzüglich Verträge mit der Sasih ses rn. Kirche geschlossen werden. In der ersten Lesung habe der demokratische Redner seiner Meinung Ausdruck gegeben, daß die Deutsche Volkspartei sich zum Kon⸗ kordat ganz anders einstellen werde, wenn sie in der und nicht in der Opposition stünde. Demgegenüber hebe er mit allem Nachdruck hervor, daß die Auffasfüng eine schwere Be⸗ leidigung der Deutschen Volksvartei sei. Die Stellung seiner Feneischen Freunde zum Konkordat sei eine Gewissens⸗ und geberzeugungsfrage, losgelöst von allen politischen Erwägungen.

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offiziell eingesetzt worden ist. ee Kirche muß auch hier die Macht des Staates achten. Wir würden eine nochmalige authentische Erklärung des Ministers W Schulhoheit des Staates begrüßen. Die Dotationen find dank der Tätigkeit des Finanz⸗ ministers nicht sehr stark erhöht. Das Wichtigste ist vor allem, daß die alte Streitfrage, ob Real⸗ oder Gelddotationen, endlich im Sinne der Gelddotationen ist, wiederum ein Gegensatz zum bayerischen Konkordat. r uns liberal Empfindende ist es zwer, die gewisse Einschränkung der Lehrfreiheit zu ertragen, die

li Ausbildung der katholischen Theologen gegeben scheint. Man muß aber den praktischen Zweck der theologischen Feintitar be⸗ denken, der eben nur in der Ausbildung allein für die Kirche be⸗ stimmter Geistlicher besteht. Bei der Ermöglichung der Zuziehung vom Srdenegetsglichen als Hilfsgeistliche handelt es sich um eine rein innerkirchliche Sache, und wir wollen deshalb his unsere Be⸗ denken zurückstellen. Wir betonen, daß auch die Kirche große Zu⸗ geständnisse machen mußte. Obwohl sie für die inneren Dinge nach der Reichsverfassung frei wäre, hat sie z. B. ein gewisses E“ des Staates bei der Bischofswahl anerkannt. Wenn die Volkspartei ein unbedingtes Einspruchsrecht fordert, sollte sie erklären, ob sie das gleiche Recht auch für die evangelischen Kirchen ö“ wolle. fir als Evangelischem würde es unangenehm eein, wenn der Staat so weitgehend entscheiden sollte. Die Volks⸗ partei stellt ihre Forderung auch nur aus dem alten Mißtrauen gegen die Katholiken (Zustimmung im Zentrum). Dieses Miß⸗ trauen muß endlich einmal verschwinden. Die deutschen Katho⸗ liken haben nicht Fülest durch ihre Haltung an den deutschen Sprachgrenzen, an denen sie zu zwei Drittel sitzen, ihr deutsches Nationalempfinden bewiesen (Beifall im Zentrum und links). Wir stimmen dem Vertrag mit der Kurie nur zu unter der Be⸗ dingung, daß die entsprechenden Verträge mit den evangelischen Kirchen gemäß dem Antrag abgeschlossen werden, den wir ein⸗ gebracht haben und der nun als Entschließungsantrag des Haupt⸗ ausschusses vorliegt Wir hoffen, daß bei Wiederzusammentritt des Landtags im Herbst uns diese Verträge bereits vorgelegt werden können. Jedenfalls verlangen wir schon heute von der Regierung im Herbst einen Bericht über die Verhandlungen. Wir erwarten von derr Zustandekommen dieser Vereinbarungen mit den Kirchen eine Stärkung des konfessionellen Friedens. (Beifall bei den Dem.) Abg. Hestermann (Wirtsch. P.) erklärt, daß seine Partei auch die Dinge, um die es sich bei dem Konkordat handele, vom beschreyunte der mittelständischen Idee betrachte. Es handle sich nicht nur um eine Angelegenheit der beiden Vertragschließenden, sondern des ganzen preußischen Volkes. Die Parität nach beiden Seiten müsse der leitende Gesichtspunkt sein. Die neue Reichs⸗ verfassung abe schon einen entscheidenden Schritt weiter zur Lockerung des zwischen Staat und Kirche ge⸗ tan. Seitdem gebe es keine Staatskirche mehr, sondern den christlichen Kirchen sei die selbständige Verwaltung gegeben worden. Streitigkeiten zwischen Staat und Kirche würden jetzt durch Verträge beseitigt. Der vorliegende Vertrag fei als Ver⸗ leich zu betrachten, bei dem jeder Teil nachgebe, aber auch jeder eil Vorteile habe. Die Streitfrage, ob der Vertrag ein Kon⸗ kordat im eigentlichen Sinne sei oder nicht, sei auch heute noch nicht gelöst. So seien z. B. noch herausgelassen die Schule und die Ablösung der Dotationen. Die Wirtschaftspartei sei aber nicht in der Lage, allzu große Bedenken zu äußern. Im habe der Staat nicht Vertragsrechte aus der Hand gegeben, sondern neue gewonnen. Mit ihrer Kritik habe sich die Deutsche Volks⸗ partei doch sehr stark u Die von ihr vertretenen alten liberalen Ideen, die früher berechtigt gewesen seien, hätten heute bei den veränderten Verhältnissen ihre Bedeutung verloren und öe niemand mehr. Selbst die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ se le zeine bedauerliche Isolierung“ der Deutschen Volkspartei est. Der Redner gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Kurie in Zukunft für eine unbedingt loyale Durchführung des Vertrages

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geben“, so muß ich bestreiten, daß das richtig ist. Durch die Natur der Mitteilung war sie gegeben, und ich muß deswegen den Vorwurf gegen Herrn Stendel, daß er bei seinem Auftreten im Plenum von dem sonst unter anständigen Politikern üblichen Brauch abgewichen ist, aufrechterhalten.

Es heißt weiter in der Erklärung, „daß der Ministerpräsident des öfteren den Inhalt ähnlicher Besprechungen ohne vorherige Rücksprache mit dem anderen Teil der Oeffentlichkeit übergeben habe“. Bevor die volksparteiliche Fraktion für diesen Vorwurf keine Tatsachen anführt und sie kann sie nicht anführen —, muß ich diese Behauptung auch als unrichtig zurückweisen. Ich erinnere daran, daß Herr Stendel im Ausschuß erklärt hat, 19 haͤtte aus einer derartigen Besprechung durch den offiziellen Pressedienst des Staatsministeriums Indiskretionen begangen und Mitteilungen in vie Oeffentlichkeit gebracht. Der Chef des Pressedienstes hat Herrn Stendel gebeten, ihm doch diese In⸗ diskretionen zu bezeichnen. Er habe sämtliche Vorgänge durch⸗ gesehen und keine derartige finden können. (Hört, hört! bei der Sozialdemokratischen Partei.) Herr Stendel ist nicht in der Lage gewesen, diese Veröffentlichung des Pressedienstes zu bezeichnen⸗ (Hört, hört!) Ich nehme an, daß er das in der Fraktion der Volkspartei getan hat, und würde die Herren bitten, mir diese

Nitteilung zugehen zu lassen. Bevor das nicht geschieht, muß ich auch diese Erklärung als unrichtig zurückweisen.

Weiter möchte ich mitteilen, daß ich allerdings mit den Herren der Volkspartei Besprechungen über die Koalitionsfrage gehabt habe. In allen solchen Fällen habe ich, sobald etwas öffentlich verlautbart werden sollte, das lediglich durch den Presse⸗ dienst veröffentlichen lassen, mit Zustimmung der Herren, die an der Besprechung teilgenommen haben, und nach Verständigung über den Inhalt dieser Mitteilungen. Weitere Mitteilungen sind mir nicht bekannt. Solange von der Volkspartei nicht der Beweis erbracht werden kann, daß tatsächlich indiskrete Mitteilungen aus derartigen Besprechungen durch das Staatsministerium oder durch mich an die Oeffentlichkeit gebracht worden sind, so lange muß ich daran festhalten, daß diese Behauptung den Tatsachen nicht ent⸗ spricht. (Bravo! bei der Sozialdemokratischen Partei.)

Abg. Prelle (D. Frakt.) hält an der Forderung fest, da der Benh mit c. 8 dihchr Kirche g. eswenvs seta da treten müsse. Das sei aus Gründen der Parität und im Inter⸗ esse des konfessionellen Friedens notwendig. Den Optimismus, den die Wfesstonenen. g in dieser Frage hege, könne er nicht teilen.

Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung D. Dr.⸗ Ing. Becker: Meine hochverehrten Damen und Herren, nur wenige Worte im Anschluß an die Erklärung des Herrn Minister⸗ präsidenten, die Staatsregierung ist bereit, in der Frage der Rück⸗ wirkung, wie sie angeregt worden ist, entgegenzukommen. Die Staatsregierung hat bereits, wie ich auch hier schon einmal mit⸗ teilen konnte, an die evangelischen Kirchen geschrieben und sich zu sofortigen Verhandlungen nach Verabschiedung dieser Vorlage