1929 / 158 p. 16 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jul 1929 18:00:01 GMT) scan diff

Heutiger Voriger [Beutiger! Voriger Kurs ’1

Heutiger Voriger

Heutiger Voriger Kurs

Kurs

hinausgehen. Sind das nur Entgleisungen des Augenblicks ge⸗ wesen? Nein, es handelt sich um eine vollständig überlegte Rede. 811I Die Wirkung auf die Massen ist gefährlich. Hier hat der Partei⸗ 8 mann gesprochen, nicht der Staatsminister. Es war eine aus⸗ hesprochene republikanische Veranstaltung, bei der die Rede ge⸗ Kalten wurde. Glauben Sie, daß diese Rede aucs nur in einem tenschen Liebe zur Republik erwecken kann? Wir wollen nicht diktatur, sondern Recht und Freiheit des Volkes. (Beifall bei der Deutschen Volkspartei.)

Ministerpräsident Dr. Braun: Meine Damen und Herren! Was die Große Anfrage Nr. 85 der Herren Abgeordneten Stendel und Fraktion und die Große Anfrage Nr. 87 der Abgeordneten Dr. von Winterfeld und Fraktion über die Rede betrifft, die der Herr Innenminister bei einer Reichsbannertagung in Frankfurt

70,75 B

Rheinische Hyp.⸗Bank

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116,25 G beb do. Crebitbank

91,5 G Rhein.⸗Westf. Bodtbl.

126,25 b Riga Kommerz. S. 1-4

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102 b 132 G 109,5 G 245,25 b 75,25 G 17 104 G

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B Wrede Mälzerei 10. E. Wunderlich u. Co. 10

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Teutonta Misburg Textil Niederrhein Thale Eisenh. .... C. Thiel u. Söhne Friedr. Thomée.. * f. Jahr

Thörl’s Ver. Oelf. Thür. Bleiweißfbr. Thür. Elekt. u. Gas 9 Thür. Gasgesellsch.] Tielsch u. Co Leonhard Tietz.... Trachenb. Zucker.. Transradio Triptis Akt.⸗Ges... geen pech Triton⸗Werke.. 197 G Triumph⸗Werke .. 10,75 b v. Tuchersche Brau. 190,25 G Tuchfabrik Aachen. 26 G Tüllfabrik Flöha N —,— Türk Tab.⸗Regie. 112b

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Rint.⸗Stadth. L. A]¹ 6 6 do. Lit. B 6 stocker Straßenb. 6†4 Schantung Eisb. N 0 —,— Schles. Dampf. Co. N 0 121 G Stett. Dampfer Co. 0 —,—” Stettiner Straßb. N 4 —,— do. Vorz.⸗Akt. 5 153 b G Strausberg⸗Herzf. 6 126 G Südd. Eisenbahn. 10 136,75 b G Ver. Eisb.⸗Btr. Vz. N 0 Ver. Elbeschiffahrt West⸗Sizilianisches12 9112 ½ 1 St. = 500 Lire Lire Zschipk.⸗Finsterw. s11 †l15 für Jahr.

überlauten durch Parteiinteressen geleiteten Radaupatriotismus, noch durch einen von der Erdenschwere der Realitäten un⸗ belasteten ehrlichen nationalen Ueberschwang, sondern lediglich durch eine von tiefem Verantwortlichkeitsgefühl für die Geschicke unseres Volkes getragene, die realen Machtverhältnisse erkennende und nüchtern abwägende Politik gelingen kann —, eine Politik, die auf die Haltung des Friedens und auf die Verständigung mit den übrigen Völkern gerichtet sein muß. (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratischen Partei.) Wenn ich der Deutschnationalen Partei konzediere, daß sie sich bei der zwar nur 50 prozentigen, aber zur Annahme ausreichenden Zustimmung zum Dawes⸗ Abkommen nicht nur von der Aussicht auf Ministersitze, sondern vielmehr von politischem Verantwortlichkeitsgefühl hat leiten

ist doch ein Flegel! Glocke des Präsidenten.) Die Sache steht zu hoch, Herr Ponfick, sonst könnte ich Ihnen sagen, wo Ihre Würde vor 10 Jahren war. Es würde ein Bild von Ihnen geben, das zu dem, was bisher schon hier im Hause besteht, passen würde und nicht gerade sehr schmeichelhaft für Sie wäre.

Meine Herren, von einer Beeinträchtigung der akademischen Freiheit und der Unabhängigkeit der Hochschulen kann weder nach Ansicht noch nach Wirkung die Rede sein. Der preußischen Regie⸗ rung liegt nichts ferner, als die akademische Freiheit zu beein⸗ trächtigen (Lachen rechts) oder gar die Selbstverwaltung der Uni⸗ versitäten wie ihre Unabhängigkeit in Lehre und Forschung an⸗ zutasten. Das ist nicht geschehen und wird auch in Zukunft nicht geschehen. Die Zeiten sind in Preußen ein für allemal vorbei,

Salzdetfurth Kali N/15 Sangerh. Masch. 6. arotti, Schokolades12 Sauerbrey, M. 0 axoniaPrtl.⸗Cem. 10 F. Schaefer Blech 0. Schering. chem. F. N, j. Schering⸗Kahlb. 9,6 Schieß⸗Defries 7 Sclese Scharpens. ,14 E o. 7

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325 G 99 G 192,5 G 108,5 G 107 b

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1 Stäck. = 250 Rbl. Südd. Bodencreditbk.] 9 do. Diskonto⸗Ges... 8 8 Ungar. Allg. Kreditb. 8

zu50Pengö5,5 5,5 —,— I Vereinsbk. Hamburg 10 10 [139eb G s1.hg. 8 Westdtsch. Bodenkred. 9 10 126 b G 2. Baun 8 Wiener Bankverein N 1,80] 1,50. Ganen RMp. St. zu 20 Schill Sch. Sch. 13 G Zinstermin der Bankaktien ist der 1. Januar.

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Zeiß Ikon 0 Zeitzer Maschinen. 10 Zellstoff⸗Verein N 10. Zellstoff⸗Waldhof N12 63, 75 b do. Vorz.⸗A. Lit. B 6 118,5 G Zuckerf. Kl. Wanzlb.] 6 207,5 b G do. Rastenburg! 0 154b B

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4. Versicherungen. RM p. Stück. Geschäftsjahr: Kalenderjahr.

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Hugo Schneider. 1 Schöfferh.⸗Binding Bürgerbräu ....

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Ausnahme: Bank für Brau⸗Industrie 1. April Bank Elektr. Werte 1. Juli.)

3. Verkehr.

75,75 B

Aachen⸗Münchener Feuer 312 Aachener Rückversicherung..

313 b 143,5 G 143 b G

gehalten hat, so sieht die Staatsregierung keine Veranlassung, zu dieser Rede Stellung zu nehmen. (Lebhafte Rufe rechts: Hört,

lassen, so muß ich auch von ihr verlangen, daß sie den Politikern und Parteien, die bereit sind, den Young⸗Plan zu akzeptieren,

wo sogar einem Physik lehrenden Privatdozenten unter Ihrem (nach rechts) Beifall die Möglichkeit geraubt wurde, weiter an der

235 b G 275,75 b G 98 b 68 G 51 G 616

Gebr. Anger.. „Union“ Bauges... Union, F. chem. Pr. 54b

Union Werkz. Diehl ee Union⸗Gießerei... 11 12,25 G Unterhaus. Spinn N 1 —,—

hört!) Nach Artikel 46 der Preußischen Verfassung sind die Minister für ihre Tätigkeit nur dem Landtag verantwortlich. Der Herr Innenminister wird jedenfalls im Laufe der Erörterungen Gelegenheit nehmen, zu dieser Angelegenheit sich zu äußern. Das Staatsministerium muß in seiner Gesamtheit jedenfalls ab⸗ lehnen, sich in die Rolle des Zensors über die außeramtliche Tätigkeit der einzelnen Minister drängen zu lassen. (Zurufe rechts.) Soviel über diese Angelegenheit!

Meine Damen und Herren, ich komme jetzt zu den großen Anfragen und Anträgen, die die Vorgänge bei der Kundgebung zur zehnjährigen Wiederkehr des Tages von Versailles betreffen. Ich habe nicht die Absicht, auf die Ausführungen des Herrn Ab⸗ geordneten Steuer einzugehen (Zurufe rechts), sondern ich gedenke, diese Angelegenheit mit dem Ernst zu behandeln, den sie verdient. (Bravol links.)

Es ist bei der Erörterung dieser Frage in der Oeffentlichkeit

W. A. Scholten.... Schönbusch Brauer. Schönebeck, Metall. Hermann Schött .. Schriftg. Offenbach Schubert u. Salzer Schllchtermann u.

Kremer⸗Baum N Schuckert u. Co. .. Schulth.⸗Patzenhof. Fritz Schulz jun... Schwabenbräuk.... Schwandorf Ton.. Schwanebeck Zem.. Schwelmer Eisen.. Segall, Strumpfw. Seidel u. Naum. N Fr. Seiffert u. Co. Dr. Selle⸗Eysler .. Siegen⸗Sol. Guß N Siegersdorf. Werk. Siemens Glasind.]0 Siemens uHalskeN Geb. Simon Ver. T. Sinner A.⸗G. .... „Somag“ Sächs. Of. Sonderm. u. Stier ½

65,25 G 1 885 * Noch nicht umgest. 54 B 90 eb G 11,75 b G

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Amsterd.⸗RotterdN 1I“ 8 —,— in Gld. holl. W. Berlinische Feuer (voll) 51,5 G Badische Lokalb. N. 8 u do. (25 9% Einz.). 61 G Baltimore⸗Ohio .. 1 Colonia, Feuer⸗ u. Unf.⸗V. Köln 216eb G

1 St. = 100 Doll. do. do. 100 ℳ⸗Stücke Ns92,5 B Barmen⸗Elberfeld. (1.1 —.— 6 Dresdner Allgem. Transport N Bochum⸗Gelsenk... —,— . (50 tt —,— Brdb. Städteb. L. A 72,5 G bo. do. (25 % Einz. —.— do. Lit. B 72,5 G Frankfurter Allgem. Vers. Lit. 4 890 5 G Braunschw. Ldeis.

54,75 G Frankona Rück⸗ u. Mitversicher. Braunschw. Straßb. ö 5 Lit. C u. D 208 b Bresl. elektr. Strb. Gladbacher Feuer⸗Versicher. Ns630 G RM p. Stück Hermes Kreditversicher. (voll)) —.— Canada Abl.⸗Sch. do. do. (f. 100 ℳ) 50,5 G o. Div.⸗Bez.⸗Sch. Kölnische Hagel⸗Versicherung 76 —.— 1 St. = 100 Doll. Kölnische Rückversicherung. 9435b 5 % Czakath.⸗Agram do. do. (25 Einz.) 8 Pr.⸗A.i. Gold Gld. Telhe gst Feuer⸗Versich. Ser. 1 209 G Dt. Eisenbahnbtr. o. do. Ser. 8 12 Deutsche Reichsbahn do. do. Ser. 3 cgar. V.⸗A. S. 4u. 5 hn dehesges Feuer srn - 475 1 i. L Ma er Hag 1 z. —,— Elektr. Hochb. i. L. N üü Fagel 0 Einr.

Hochschule zu lehren, nur weil er der Sozialdemokratischen Partei angehörte (hört, hört! links. Zuruf rechts: Hat hiermit gar nichts zu tun!), oder wo Studenten auf Befehl der Regierung relegiert wurden, weil sie sich zur Sozialdemokratischen Partei be⸗ kannten. (Zuruf rechts: Heute machen Sie es genau so!) Wir machen es heute nicht genau so, sondern wir respektieren die Freiheit, die die Konservative Partei nie respektiert hat. Meine Herren, hier handelt es sich lediglich darum, die Einheitliche keit der Kundgebung der Reichsregierung und Staatsregierung anläßlich der 10 jährigen Wiederkehr des für alle Deutschen schmerzlichen Tages von Versailles zu gewährleisten und die Ge⸗ schlossenheit des Volkes in dieser Frage sicherzustellen. Die Kritik, die das Vorgehen der Regierung gefunden hat, sollte zum mindesten nicht das ernste Verantwortlichkeitsgefühl übersehen, das die berufenen verantwortlichen Führer der Reichs⸗ und Staats⸗ politik bei ihrer Entschließung beseelt hat.

69,0 der geeignet ist, die als untragbar bewiesene Belastung aus dem Dawes⸗Abkommen zu erleichtern und dem Besatzungsregime ein Ende zu bereiten, zugesteht, daß auch sie lediglich aus politischem Verantwortlichkeitsgefühl handeln und sich der Zwangslage, in der nun einmal das deutsche Volk sich befindet, fügen. Nur wer mit dieser Einstellung zu den Dingen, nicht um billige Versamm⸗ lungs⸗ oder Redeerfolge zu haben, an die Beurteilung dieser wichtigen außenpolitischen Frage herantritt, wird auch die Stellungnahme des Reichspräsidenten, der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung zur zehnjährigen Wiederkehr des verhängnisvollen Tages von Versailles richtig verstehen, würdigen und dann vielleicht auch billigen können.

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Allgemeine Deutsche Credit⸗Anstalt... 127 B 127 eb B Asow⸗Don⸗Kom. N. —,— * —,— Badische Bank N. 160 b 160 G Banca Gen. Romana —,—“ —,— * Bank Elektr. Werle fr. Berl. Elektr.⸗Werke 158 b 156 b G 150 b 148,25 G

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Gestatten Sie mir nun, kurz darzulegen, wie es zu dieser Stellungnahme und ihrer Auswirkung, d. h. zu dem Vorgehen der preußischen Staatsregierung gekommen ist. Am 7. Juni d. J. nahm das Reichskabinett in Anwesenheit des Reichsaußenministers

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151 b G 152,25 b . Märk. Tuchf... 49 G 49 b G Danziger Hypotheken⸗ 175 G 173 G . Metall Haller N 47 G 47 b bank i. Danz. Guld. N Danziger Privatbank

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Magdeburger Leb.⸗Vers.⸗Ges... 17065 Magdeburger Rückversich.⸗Ges. —,—

„National“ Allg. V. A. G. Stettin 915b Nordstern, Allg. Vers. (f. 100 ℳ) 275b

Rheinisch⸗Westfälischer Lloyd N205 6

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der Eindruck entstanden, als ob die preußische Regierung durch ihr Vorgehen in irgendeiner Weise abweichend von der sonstigen Volksmeinung zu dem Versailler Vertrag Stellung genommen hat. Demgegenüber möchte ich erklären: Die Maßnahmen der preußischen Regierung, die hier Gegenstand der zur Erörterung stehenden Uranträge und Großen Anfragen sfind, haben mit der

zu der Angelegenheit Stellung. Im Verfolg dieser Stellung⸗

nahme richtete der Reichsinnenminister unter dem 10. Juni an

die Länderregierungen ein Schreiben, in dem es u. a. heißt: Angesichts der nahe bevorstehenden Verhandlungen über die anderweitige Regelung der Reparationen muß gerade in diesem

Nun einige Worte zu den Protestkundgebungen und Demon⸗ strationen eines Teils der Berliner Studentenschaft, die leider bis zu groben Gesetzesverletzungen ausarteten. Den Studierenden der preußischen Hochschulen hat niemand verboten, die ihnen geeignet erscheinenden Kundgebungen zum 28. Juni zu veranstalten, und sie haben ja von diesem Recht hier in Berlin auch weitgehenden

Sächsische Versicher. (50 9% Einz.“ —— do. do. (25 % Einz.) —,—

Schles. Feuer⸗Vers. (f. 40 ℳ).. 60,5eb G do. do. (Stücke 200) 72 G

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Jahre darauf Bedacht genommen werden, daß durch solche Kund⸗ gebungen die eingeleiteten Verhandlungen keine Störung er⸗ fahren.

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Deutsche Hyp. B. Berl.

do. Ueberseeische Bk. Diskonto⸗Kom.⸗Ant. Dresdner Bank. Getreide⸗Kreditbank.

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Gebrauch gemacht. Es lag sonach für sie kein begründeter Anlaß vor, gegen die Verordnung der Reichs⸗ und Staatsregierung zit protestieren und sich zu beschämenden Insulten vor dem für die

Stellungnahme der preußischen Regierung zum Versailler Friedensdiktat an sich nichts zu tun. (Zurufe rechts.) Ueber die Bedeutung dieses Diktats und seine verhängnisvollen Folgen für

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Portl.⸗Zement Stickerei Plauen .. R. Stock u. Co.... H. Stodiek u. Co. N Stöhr u. Co., Kamg.

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Fortlaufende Notierungen.

Deutsche Anl. Auslos.⸗Sch. einschl. ½ Ablösungssch.

Deutsche Anl⸗Ablösungssch. ohne Auslosungsschein.

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1904 do. do. 1904 abg.

4 ½ % Oest. Staatsschatz 14 Bogen Caisse⸗Commune. 4 % Oest. amort. Eb. Anl. 4 % Oester. Goldrente mit neuen Vogen der Caisse⸗

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Voriger Kur⸗

8

87,5 G 7,5 G 78,76 b G 78,5 G 73b G 73 b G 110 B 1105b 68 5b 59 9b G 222 G 222 G 378 37 G 74,75 G (74,5b G 20,G 20 G 150,25b 150,25 b

Goth. Grundkred.⸗Bk. Hallescher Bk.⸗Verein Hamburger Hyp.⸗Bk. Hannov. Bodenkrd. Bk. Kieler Bank .... Lübecker Komm.⸗Bk. Luxemb. intern. in Fr. Mecklenburgische Bank do. Dep.⸗ u. Wechselb. do. Hyp.⸗ u. Wechsb. Meckl.⸗Strel. Hyp.⸗Bk. Meininger Hyp.⸗Bk.. Mitteld. Bodenkredbk. Niederlausitzer Bank. Nordv. Grundkrd.⸗Bk. Oldenbg. Landesbank do. Spar⸗u. Leihbank Osnabrücker Bank.. Ostbank f. Hand. u. G. Oesterreich. Kred. Anst. RM. p. Stck. N

188,25 G Petersbg. Disk.⸗Bk. N —,— 5 do. Internat. N 248,5 b Plauener Bank.. 92 b G Preuß. Bodenkred.⸗Bk.

—öSVVVöVöVVVVVSVVVVV SeEe —V—ö—qö-V-ö=IASSISISg==IISEggg

OS8SS

1.1031,G 30 b 1.10 83 b 83 9 b

121 b 130 b G 101,5 b 118 B 95eb G

d0

123 G 130 b G 102 b B 119,75 b 95 e b G

GS onSS;S;U

Q.

Zoll⸗Obligationen Pariser Vertr.⸗Stücke..

b neuen Bogen der Caisse⸗Communhe..

4 % Ungar. Kronenrente..

4 % Lissabon Stadtsch. I, I.

4 ½ % Mexikan. Bewäss....

der

1908

der

der

abg.

abg.

abg.

91,9 b G à 1,9 G

75b

7,5 à 7,4

7,6 à 78% B

—,—

à 19,75 b

1,9 à 1,9 B

à 7 % à 7,5b 7,5 à 7,28 à nh

à 19,1 à 19 à 20,5 b B 10 ½ à 10,25 b

à 7%⅞ à 7,55 à 7,7 b 12,7 à 12,3 2 12,75 b

68,5 b do. Zentral⸗Bodenkr. .1 144 b do. Hyp.⸗Akt.⸗Bank. 1 —,— do. Pfandbriefbank.

1.11/241 eb G Reichsbankdk

1.4 1.1 1.2 1.7 11 1.7 71 b G 1.4 1.1 1.1 1.7 1.1 1.1

—g to SeS

28

Heutiger Kurs Augsb.⸗Nürnb. M Basalt Jul. Berger Tiefb. Berl.⸗Karlsr. Ind. Byk⸗Guldenwerke Calmon Asbest.. Chem. von Heyden Dtsch.⸗Atl. Telegr. Deutsche Kabehwk.

do. Teleph. u Kab.

Deutsche Ton⸗ u.

Steinzeugwerke

Deutsche Wollenw. 19,5eb G Deutscher Eisenh. 75 6 G à 78,5 à 74 à 75 %2 Eisenb.⸗Verkehr . à 170 G Elek.⸗W. Schlesien —,—

Fahlberg, Listu. Co —,—

Hackethal Draht.. 94,5b F. H. Hammersen —,—

Harb⸗Wien. Gum. 68,255

137 à 139 à

Hirsch Kupfer... Hohenlohe⸗Werke 96 à 98,25 b 65 à 64b

Gebr. Junghans. 51,5 G à 50,5 G

Gebr. Körting... 172,75 à 171,5 b

Krauß u. Co., Lok Lahmeyer u. Co.. b 72 à 72 à 72,25 à 725 G

46 G 59,5 à 59 ½ b

26,75 à 26,5 G 88 ½ à 89,5 b G

à 150,5 b

Laurahütte Leopoldgrube.... C. Loretie. ..... —,— Maschfab. Buckau R. Wolff 8 Maximilianshütte Miag, Mühlenbau B Mix u. Genest... 132,5 à 134,5 à 133,75 à 135 b Montecatini 54,5 à 54 b 3 Motorenfbr. Deutz —,— Oesterr. Siemens⸗ Schuckertwerke. Pöge Elektr.⸗A. G. Rhein.⸗Westfäl. Sprengstoff... Sachsenwerk... Sarotti Schles. Bgb. u. Zink do. Bgw. Beuthen do. Textilwerke. Hugo Schneider. E Stöhr uC. Kammg Stolberger Zink. Telph. J. Berliner Thörl’s Ver. Oelf. Ver. Schuhf. Bern. Vogel, Telegr.⸗Dr. Voigt u. Haeffner Wicking Portland

180 b 124,25 à 124,5b

57,25 G à 57 5b

à 87,25 b

1818 153 8 à181,5 G à182,5b à 129,5 à 130,25 bb

à 112 b

137,5 à 137,25 à 137,75 b

155,à 156 G

44,5b

à 51,75—b 78 b

144 à 144,5

131 b G

131 b G

bo. Transatlantische Güter —,—

121 b G 147G 205 G 100 b G 117 b G 6 G 139 G

Hansa, Dampfschiff. Hildesh.⸗Peine L. à Königsberg.⸗Cranz Kopenh. Dpf. L. ON Krefelder Straßenb. Lausitzer Eisenb... Liegnitz⸗Rawitsch Vorz. Lit. A/8

do. do. St. A. Lit. B Lübeck⸗Büchen.. Luxbg. Pr.⸗Heinr. 1 St. = 500 Fr. Magdeburger Strb. Marienb.⸗Beendf.. Mecklb. Fried.⸗W. Pr.⸗Akt.

do. St.⸗A. Lit. A Münchener Lokalb. Neptun Dampfschiff Niederbarn. Eisb. N Niederlaus. Eisb. N. Norddeutsch. Lloyd. Nordh.⸗Werniger.. Oest.⸗Ung. Staatsb. Pennsylvania.. 1 St. = 50 Dollar Prignitzer Eb.Pr. A.

gFürüüPre VVSV-

—vgVg=Bg —Sgq Ö

2 8

S8S2S bœ2

—g

-Eq

83 b

S bn Sgrrürreeesn SöVS=SüSVSgWYgVgVgÖ

0

717111

377 à 375 b

60,25 G à 59,5

26 b

à 89 G 8 116,8b

67 à 69 à 68,5 à 69,5b

151 19,5 G 73 %⅞ à 73 à 73 ⅛b

*

94,5 b

126 à 126,5 b 135 à 137 b 98,25 b 65,25 b 69,75b 51,5 G

174b

730b G à 73,5 à 72,75 b

1615

2 185 à 183 123,5 à 124b 129,5 à 131,5 b 54,3 b

à 155b 57,5 G 108,5

187,28 à 137,5b

8

Hamburg. Hochb. Hamb.⸗Südam. D. Hansa, Dampfsch. Norddeutsch. Lloyd Allg. Elektr.⸗Ges. Bayer. Motoren . J. P. Bemberg.. Bergmann Elektr. Berl. Maschinenb. Buderus Eisenwk. Charlottenb. Wass. Compan. Hispano Amer. de Electric Cont. Caoutchuc, j. Cont. Gummi Daimler⸗Benz... Dt. Cont. G. Dess. Deutsche Erdöl .. Dtsch. Linol. Werke Dynamit A Nobel Elektrizit.⸗Liefer. Elektr. Licht u. Kr. Essener Steink... J. G. Farbenind. Feldmühle Papier Felt. VGuilleaume Gelsenk Bergwerk Ges. f. ektr. Untern. Th. Goldschmidt. HamburgerElektr. Harpener Bergbau Hoesch Eis. u. Stahl Philipp Holzmann Ilse, Bersbau.. Kaliwerke schersl Rud. Karstodt... Klöckner⸗Werke.. Köln⸗Neuess. Bgw. Ludw. Loewe... Mannesm.⸗Röhr. Mansfelder Bergb Maschinb. Untern. Metallgesellschaft Mitteld. Stahlwke. Nationale Autom. Nordd. Wollkämm Oberschl. Eisenbb. Oberschl. Kokswke., j. Kotsw. VChem. F Orenstein u. Kopp. Ostwere. Phönix Bergbau u. Hüttenbetrieb Polyphonwerke.. Rhein. Braunk. u B Fehe. Elektriz... Rhein. Stahlwerke Rhein.⸗Westf. Elek.

Bank Elektr. Wertee.. ank für Brauindustrie.. esterreichische Kredit...

eichsbank

Wiener Bankverein

Baltimore⸗Ohio.. Canada⸗Pacific A

o. Div.⸗Bezugsschein... ktrische Hochbahn. esterr.⸗Ungar. Staatsb.. Schantung⸗Eisenbahn.. Bereinigte Elbeschiffahrt.. Accumulatoren⸗Fabrik..

dlerwerke..

ö

158 à 160,55b

160 5b à 31 G

326 à 326,5 à 325— à 13,25 6

87% à 885b

161 à 1609 b à 31 ½ 6

à 13,25 G

2 87,75 à 87,25 b

à 12,25 G à 11 4,1 B à 48 28 G

136,5 b

51,5 à 50,25 b 175,5 à 171,75b

327,75 à 328,25 5 327 G

75 b

127 à 127,25 b

130,25 b

153 b

151,5 b

217,5 à 217,75 b

185,5 8 185,25 à 185,5 b 280 à 279,25 b 173,5 à 174 B à 173,75 b 158 8 à 159 à 158,75 b

Allg. Dt. Creb.⸗A. BarmerBank⸗Ver. Bay. Hyp. u. Wechs. do. Vereinsbank Berl. Hand.⸗Ges. Comm.⸗u. Priv.⸗B Darmst. u. Nat.⸗Bk. Deutsche Bank... Tiskonto⸗Komm.. Dresdner Bank.. 162,5 à 163 b A.⸗G. f. Verkehrsw. 148,5 à 149 à 148 k 148,5 G Allg. Lokalb. u. Krft —,— Dt. Reichsb. Vz. S. 4 u. 5 (Inh. Z. dR. B.)

86,75 à 86,5b G Hamb.⸗Amer Pak.

121,25 à 123,5 à 122,75 à 123,5 b

Auf Zeit gehandelte Wertpapiere per Ultimo Juli 1929.

Prämien⸗Erklärung, Festsetzung der Liqu.⸗Kurse u. letzte Notiz p. Ultimo Juli: 26. 7.— Einreichung des Effektensaldos: 29. 7. Zahltag: 51. 7.

127,5 b 130,5 b

153 b

151,5 b

218 à 217,75 b

195,5 à 186 B à 188b 280,5 à 280,75 à 280 9 280,75 b 174,25 4 174,5 à 174,25 b G

159,25 b 163 168,25 à 163b

147 ⅛à 149,25 à 148,25 à 148 G

86,5b 122 % à 121,75 b

A. Riebeck Montan Rütgerswerke. Salzdetfurth Kali Schles. Elektriz. u. Bas Lit. B.. 8 8 Schubert u. Salzer Schuckert u. Co.. Schulth.⸗Patzenh. Siemens u. Halske Svenska Tändsticks

(Schwed. Zündh.) Thür. Gas Leipz. Leonhard Tietz’.. Transradio. Ver. Glanzst. Elbf. Ver. Stahlwerke. WesteregelnAlkali Zellstoff⸗Waldhof Otavi Min. u. Esb⸗

69,25 G

647,8 82,75 B 108,5 6

118,25 b 44 G 126

** für Jahr, 1,75 Sch., RM p. St.

1

St. 1=1 RMp. * 12 ½ %.

Hemmoor Zemen

11,5eb G 0

Heutiger Kuüurs

69 b G à 69,5 G

2 à 158,25 b 112 à 114,5eb B à 113,75 à 114,25 b 197 à 197 ¾ à 196,25 à 196 8 b 110,75 a 112 a 111 b 331 à 330 b 224,75 à 226,5 à 226 à 227,75 b 81 b 8 77,25 G 5 76,5 à 77 b 112,75 à 111 8b

à 435 à 434b G à 434,5 b

1“

à 165,5 b à 57 G à 57,75 b 201 % à 201 b 119,5 à 119 G à 119,5 à 119,25 b 319 à 318 a 319 B 157,5 b à 216,5 à 218,5 b 144,5 à 142,75 à 143 G 233,75 à 234 à 233,5 à 233,75 b 205 8 203,25 à 203,5 b 139 G à 141 à 139,5 à 140,25 à 140 b 139,5 à 140,25 à139,25 à139 % o. D. 219,25 à 220 à 219,5 à 219,25 b à 77,5 à 77 b à 142b 150 8 1580,25 à 149 à 149,5 b 141 B à140,754141,5 B à40, 5à140, 75 5 113,5 b 221 b 245,5 à 246 à 245,75 à246 à 245,25 b 186,5 à 187 à 186 G à 187,5 b 112 ½ à 113B à 111,75 à 112 B 137,25 à136,75 à137,25à136a136,25 à 208 à 209 b 125 % à 125,5 à 125 à 125 b 138,75 à 139 à 137,75 G 53 b 127,5 à 127 à 127,25 b 2 21b à 137,5 à 137,25 à 137,75 b 89 8 8 90,25 à 89,75 b

110,75 à 1094 b 92 à 91,75 8 92 5b 248,5 8/245,75 b

103 à 102 à 103 †⅞ à 102,75 à 103 b

416,5 à 414 G à 417,75 b

299,5 à 298,5 à 299 5 298,5 à 299,25 b

—,— 130,5b o. Div.

131,25 à 130,75 à 131,5 à 130 G

249,75 à 251 8 250 b

90 à 89,25 b 8

410 à 408,5 à 410,5 à 408 à409 2408,5 409,5b

198,5 à 197,75 b

193 b

à 317,5 à 316 à 316,75 b

238,5 à 240 à 238,5 B

à 305 à 304 à 307,5 b

399,25 à à401,5 à 399 à399,5 à 398 8b

411b

138,5 b

233,5 à 229 à 231b

145 à 145,5 à 145 b

414,5 à 416 à 411,5 à 413 b 109 à 109,5 à 109 ½ 2 109,25 b 251½ à 252 à 250,75 b

246,75 à 248 b

70 à 69 b

Union, Hagel⸗Versich. Weimar —,— Vaterl. u. Rhenania, Elberfeld 479 b

Viktoria Allgem Versicherung N 2825 B Viktoria Feuer⸗Versich. Lit. X Ns510 G

Deutsch⸗Ostafrika.. N0 5 Kamerun Eb.-Ant. L. B 0 Neu Guinea Comp. 10 Ostafr. Eisb.⸗G.⸗Ant. 0 Otavi Minen u. Eb.*

Kolonialwerte.

* Noch nicht umgest. 1.1 [133 b G 132 b G

1.1 r7,25 b 77,25 b

1.4 428 B 429 b

1.1 [*21 G *21 G

1.4 70 B 69 b.

St.

Bezugsrechte.

t 68,25 b B

Aktges. f. Verkehrswesen 3,25 b Dippe Masch. —,— B

Voriger Kurs 68,5 G à 69,5 G à 193,5 à 194b

113 à 112,25

198,25 à 197,25 à 197,75 à 197,5 B 111,75 à 110,5 à 110,75 b

330˙8 333 G

224,75 à 223,5 b 224,25 b

81,75 b

78 à 78,5 à 78,25 à 78,5 b

112,75 b

435,5 à 438,5b

167 à 166 b

à 58,25 b

203,5 à 202,5 b

119 2 119,75 à 119,25 à 120,25b

319 % à 20 B à19 ¼ à 19 ¾½ 2 18 à319 ⅛2 110,785 à 110,25 à 110,5 B 8 159,5 à 159 b

216,5 à 217 à 216,5 b 144 à 144,75 à 143,5 à 145 à 144,75 b 2342234,252233,50233,75a33,50234b 207 à 205,5 b 8 136 à 138,5 à 138,25 b

146 ½ à 146,5 147,5 à 147,25 6

219,5 à 218,5 B

à 77 G à 77,75 b

152 % à 151,25 à 152 b

141 à 141,75 à 143 à 142 G

113,75 à 113,25 b

220,75 à 220 b 247 à 246,5 à 247 b 8 190,5 à 190 G à 190,75 à 190 b 113à11251à113 B à 112 ½ G à 13 1 112 ⁄2 137,54137,75à137,252138 B à 137,75 b 206,5 b

126,5 à 126 à 127,25 à 126,75 b

140 à 139 à 139,25 b

53,75 à 53,25 b

128 à 128,5 G

127 b

23,5 à 23,75 b

138,25 8 138 b

89,75 à 90,75 à 90,5 b

111,25 à 110⅛ à 111,25 à 110,75 b 91,75 à 92b à 247 à 246,8b

103 ½ à 103½ 0 103 ½ 102 ¼ à103 à108 a4103 ¾ 103 420 à 416 à 417b2 299,75 à 300 à 298,5 5 299 b

188,5 4136 à137,25 5136,5 5136,78 b 249,25 à 249,5 b

89 ¾ à 89 90( G 412 à410 à410¾14105411 81,4105411 6b

197,5 à 197,25 à 199576b 8 193 b a 318,5 à 319 à 318,5 —b 238,75 à 236,75 b

309 à 308 b

399 à 306 à 396 %

410 à 411 G 138 G à 133,5 b 235 à 233 G à 234,75b G 147,5 8 146,5b

420 416 à 419 b 109,25b G à 109 à 254 à 254,25 b 246,25 à 246,75 b 70,26 b

09 59

02,8

Deutschland besteht nur eine Meinung im deutschen Volke. (Sehr wahr!) Daher ist es tief bedauerlich und zugleich ein beschämendes Zeugnis politischer Unreife (sehr richtig!), wenn von Parteihaß verblendete Volkskreise versuchen, auch in dieser Frage, wo Geschlossenheit und Einmütigkeit des Volkes höchstes nationales Gebot sind, Zwietracht im Volke zu säen (lebhafte Zurufe rechts: Sehr richtig! lebhafte Zustimmung links) und der Welt ein Bild ohnmächtiger Zerrissenheit zu bieten. (Sehr vichtig! rechts.)

Meine Damen und Herren, was die Stellung der preußischen Regierung zu dem Versailler Friedensvertrag und seine Bedeu⸗ tung für die wirtschaftliche und politische Entwicklung Deutsch⸗ lands anlangt, darf ich wohl daran erinnern, daß die preußische Regierung nicht nur im Jahre 1919 bei der Reichsregierung ernsteste Vorstellungen gegen die Unterzeichnung des Vertrags erhoben hat, sondern auch im Staatenausschuß in Weimar, dem Vorläufer des heutigen Reichsrats, die schwersten Bedenken gegen die Unterzeichnung geltend gemacht hat. Auch hat die Staats⸗ regierung im Verlauf der letzten zehn Jahre bei jeder sich bietenden geeigneten Gelegenheit aus ihrer Einstellung zu dem Versailler Vertrag kein Hehl gemacht. Ich habe nicht zuletzt in meiner Rede vom 22. April 1929 in diesem hohen Hause meine Beurteilung des Versailler Friedensvertrags und der daraus resultierenden ungeheuerlichen Forderungen der Reparations⸗ gläubiger mit aller Klarheit und Schärfe präzisiert. (Sehr wahr! links.) Meine Damen und Herren, daraus ergibt sich zur Ge⸗ nüge, daß die Staatsregierung in der Beurteilung des Versailler Diktats einig ist mit allen den Volksgenossen, die sich gegen die aus diesem Diktat für das deutsche Volk sich ergebenden schweren drückenden Belastungen auflehnen. Einig ist sie auch mit ihnen in dem Bestreben, alle erfolgversprechenden Mittel anzuwenden, die geeignet sind, die Kriegslasten des deutschen Volkes, seien sie finanzieller, wirtschaftlicher oder politischer Natur, zu erleichtern und schließlich ganz zu beseitigen. Nur darüber, welches die geeigneten Mittel und Wege sind zu diesem Ziel, darüber gehen die Auffassungen bedauerlicherweise stark aus⸗ einander. Meine Damen und Herren, daß zu den erfolgver⸗ sprechenden Mitteln die Bekämpfung der Schuldlüge nicht gehört, habe ich bereits in meiner vorerwähnten Rede vom 22. April hervorgehoben und diesen meinen Standpunkt damals auch kurz begründet. Ich möchte mich daher heute nicht wiederholen. Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, in der Schuldfrage ist es Aufgabe der historischen Forschung, die Wahrheit zu ermitteln und das Maß an Schuld am Ausbruch des Krieges festzustellen, das auf jede der Regierungen der am Kriege beteiligten Länder entfällt. Aber wir sollten uns keiner Täuschung darüber hin⸗ geben, daß selbst, wenn das Unmögliche gelingen sollte, nämlich die von manchen Volkskreisen behauptete blütenweiße Unschuld der Männer zu beweisen, die die Geschicke des Volkes vor dem Kriege leiteten, die Reparationsgläubiger nicht einen Dollar von den Tributforderungen nachlassen würden, die sie, gestützt auf die Macht des Siegers, von den Besiegten fordern. (Zurufe rechts.) Damit will ich nicht sagen, daß wir unterlassen sollten, gegen die Behauptung von der Alleinschuld Deutschlands am Kriege anzu⸗ kämpfen. Das müssen wir schon tun im Interesse der historischen Wahrheit und um Rie Ansprüche der Sieger der moralischen Verbrä mung zu entkleiden, damit sie nackt in ihrer ganzen Härte vor der Welt dastehen. Wir dürfen uns aber nicht der

(Lachen und Zurufe rechts.) Ich weiß nicht, ob Sie glauben, daß es im Interesse des deutschen Volkes liegt, wenn man diese Verhandlungen durch beeinträchtigende Kundgebungen stört. Es heißt weiter in dem Schreiben:

Die Reichsregierung hat sich deshalb in ihrer Sitzung vom

7. Juni mit der Angelegenheit befaßt und folgendes beschlossen:

Die Reichsregierung wird zusammen mit dem Herrn Reichs⸗

präsidenten anläßlich des 28. Juni 1929 eine amtliche Kund⸗

gebung veröffentlichen. Von weiteren Kundgebungen und Maß⸗ nahmen aus Anlaß dieses Tages wird die Reichsregierung ab⸗ sehen. Eine Beteiligung amtlicher Dienststellen und amtlicher

Persönlichkeiten an den von den Verbänden geplanten Kund⸗

gebungen soll nicht stattfinden. Amtliche Mittel sollen für die

Verenstaltungen der Verbände nicht gewährt werden.

(Zuruf rechts: Maulkorb und Gummiknüppel!) Meine Herren, bringen Sie doch einen Augenblick den Ernst auf, der notwendig ist, um zu dieser Frage Stellung zu nehmen. (Lebhafte Zustimmung links.) Am Schlusse dieses Schreibens heißt es dann:

Ich beehre mich hiervon mit der Anregung Kenntnis zu geben,

entsprechend verfahren zu wollen.

Meine Herren, Sie werden es verstehen, wenn ich auf die Kritik, die der Herr Abgeordnete Steuer an der von dem Herrn Reichspräsidenten und der Reichsregierung unterzeichneten Kund⸗ gebung geübt hat, hier nicht eingehe. Jedenfalls hat die preußische Staatsregierung im Verfolg dieses Schreibens, um die Kreise der Außenpolitik des Reiches nicht zu stören und den Eindruck einer würdigen, einheitlichen Kundgebung nicht zu beeinträchtigen, sich der Reichsregierung angeschlossen und ihrem Ersuchen gemäß durch Verordnung vom 18. Juni das gleiche für die ihr nachgeordneten Behörden angeordnet, was die Reichsregierung für ihre Behörden angeordnet hatte. Das, meine Herren, war einfach ein Gebot nationaler Disziplin (sehr richtig! links Zuruf rechts), und wenn hier die Vorredner darauf hingewiesen haben, daß im Aus⸗ land in solchen Dingen anders gehandelt würde, so möchte ich dem⸗ gegenüber behaupten: es wäre im Auslande unmöglich, es wäre überhaupt in keinem Lande möglich, daß, wenn die leitende ver⸗ antwortliche Regierung aus außenpolitischen Gründen eine solche Anregung gibt, politisch ernst zu nehmende Kreise einer solchen Anregung nicht Folge leisten. (Lebhaftes sehr richtig! links. Lebhafte Zurufe rechts.)

1 Wenn nun in der Presse und auch sonst in der Oeffentlichkeit wie auch hier bei der Erörterung der zur Beratung stehenden An⸗ träge von einem Verbot der Hochschulkundgebungen die Rede ist, so spricht im Hinblick auf das, was ich geschildert habe, daraus eine völlige Verkennung der Situation. Es ist ledig⸗ lich, nachdem die Verordnung der preußischen Regierung hinaus⸗ gegangen war, in Universitätskreisen bezweifelt worden, ob die Anordnungen auch auf die Universitäten und die von diesen ver⸗ anstalteten Kundgebungen zuträfen. Darauf ist den Universitäten die selbstverständliche Mitteilung zugegangen, daß das, was für alle Beamten, für alle staatlichen Behörden und Institute gelte, natürlich auch für sie Geltung haben müsse. Eine Ausnahme für die Hochschulen und deren Beamten zu machen, war nach Lage der Dinge ganz unmöglich. Denn man konnte, nachdem allen staatlichen Behörden und Instituten und ihren Beamten unter⸗ sagt war, selbst an Kundgebungen anderer Körperschaften teil⸗ zunehmen, es nicht diesen Behörden und Instituten gestatten, ihrerseits Kundgebungen zu veranstalten, von denen die Reichs⸗

Illusion hingeben, daß auf diesem Wege eine Erleichterung der ungeheuren Kriegslasten erreicht werden könnte. (Wiederholte Zurufe rechts.) Herr Steuer, Sie hat niemand unterbrochen, das Haus hat Sie ruhig angehört, wenn Sie doch den andern Rednern dasselbe zugestehen wollten. Wie unter den gegebenen V weltpolitischen Verhältnissen eine Erleichterung zu erreichen ist, sollten wir vielmehr aus den Erfahrungen der letzten zehn Jahre lernen. Damit würden wir dem zehnjährigen Gedenktage dieses V furchtbaren Friedensabschlusses am besten gerecht werden, denn

diese zehn Jahre lehren, daß weder durch Aeußerungen eines

regierung eine Durchkreuzung ihrer Außenpolitik befürchtete. Hätte man sie so vorgehen lassen wollen, dann würde das nicht nur die Geschlossenheit und Einheitlichkeit der Kundgebung des Reichspräsidenten und der Reichsregierung durchbrochen haben, sondern es hätte auch von allen übrigen Beamten und Behörden als eine Zurücksetzung empfunden werden müssen. (Abg. Dr. Ponfick: Diese zarte Rücksicht ist großartig!) Ja, Herr Ponfick, Sie haben kein Verständnis für Rücksichtnahme. (Erneuter Zuruf des Abg. Dr. Ponfick.) Ich verbitte mir einen solchen Zuruf von Ihnen. Herr Ponfick, mit Ihnen über Würde zu streiten,

Hochschulen zuständigen Ministerium sich hinreißen zu lassen. Wenn Teile der Berliner Studentenschaft und da habe ich ins⸗ besondere jene durch politische Drahtzieher verwirrten und irre⸗ geleiteten Teile dieser Studentenschaft im Auge vielleicht in ehrlicher nationaler Empörung glaubten, sich über das Gesetz hin⸗ wegsetzen zu müssen, und dadurch mit den Organen des Staates, die die Pflicht haben, Gesetzesverletzungen zu verhüten, in Konflikt gerieten, so ist es wenig würdig, wenn sie sich hinterher noch wegen der ihnen widerfahrenen Behandlung beschweren. (Sehr gut! bei der Sozialdemokratischen Partei, bei den Deutschen Demo⸗ kraten und im Zentrum.) Wer glaubet, seinen inneren Gefühls⸗ regungen folgend sich bewußt über die für alle Staatsbürger geltenden Gesetze hinwegsetzen zu müssen, der muß auch den Mut haben, ohne Klagen die Folgen eines solchen Tuns auf sich zu nehmen. Das ist würdiger, als hinterher Klagen über die ihre schwere Pflicht erfüllenden Polizeibeamten in der Oeffentlichkeit laut werden zu lassen. (Sehr richtig! bei der Sozialdemokratischen Partei, bei den Deutschen Demokraten und im Zentrum.)

Es ist aber auch nicht zutreffend, daß sich alle an den Stu⸗ dentendemonstrationen vom 28. Juni beteiligten Studierenden lediglich von einer einem verletzten Nationalgefühl entspringenbett inneren Empörung über die Anordnungen der Reichs⸗ und Staats⸗ regierung leiten ließen; denn die aktivsten Elemente bei der Demonstration gehörten den studentischen Korporationen an, die eine Beteiligung an der beabsichtigten Hochschulkundgebung au s⸗ drücklich abgelehnt hatten. (Hört, hört!) Diese Teile der Studentenschaft haben die Vorgänge bei den Demonstrationen heweisen das das Vorgehen der Reichs⸗ und Staatsregierung lediglich zum willkommenen Anlaß genommen, gegen das ihnen verhaßte Regierungssystem zu demonstricren und den ihnen wegen seiner Hochschulpolitik verhaßten Kultusminister vor seinem Ministerium zu beschimpfen, offenbar deswegen, weil er, wie von allen Einsichtigen anerkannt wird, seit dielen Jahren in schwierigster Zeit seine ganze Kraft und sein verständnisvolles Interesse der Fürforge für die Hochschulen, für Professoren und Studenten zugewandt hat. (Sehr richtig! bei der Sozialdemo⸗ kratischen Partei, bei den Dentschen Demokraten und im Zentrum. Lachen rechts.)

Wenn aber der Herr Abgeordnete Steuer in der Begründung der Anfrage von einer „friedlichen und unbewaffneten Demonstra⸗ tion“ sprach, so will ich doch kurz hervorheben, von welchem Geist und von welchen Absichten einzelne Teile der demonstrierenden Studentenschaft jedenfalls beseelt waren. Das erhellt aus den Rufen, mit denen sie in die Bannmeile gewaltsam einbrachen. Sie riefen nämlich: „Auf zu Becker, wenns auch Blut kosten soll!“ (Hört, hört! Zurufe rechts.) Das waren die „friedlichen“ Studenten! Als ein Polizeibeamter sich ihnen entgegenstellte, um sie von dem Eindringen in das Kultusministerium abzuhalten, riefen sie: „schlagt ihn nieder, übermannt ihn!“, so daß der Polizeibeamte in der bedrohlichen Situation seine Pistole ziehen und einen Schreckschuß abgeben mußte. Nur unter Anwendung des Gummiknüppels war es möglich, die Menge der Demon⸗ strierenden zu zerstreuen und von weiteren schweren Gesetzes⸗ verletzungen abzuhalten. (Abgeordneter Steuer: Es ist auch nur eine Scheibe kaputt gegangen!) Es tut Ihnen wohl leid, daß keine Scheiben kaputt gegangen sind? (Abgeordneter Steuer: Das ist der beste Beweis dafür, daß es eine friedliche Demonstration war!) Es ist der beste Beweis dafür, daß die Polizei im höchsten Grade auf dem Posten war.

Es liegt nicht der geringste Anlaß vor, die Polizeibeamten wegen ihres Vorgehens zu tadeln. Wenn ein Tadel berechtigt erscheint, trifft er die leitenden Polizeiorgane, die nicht die erforderlichen Vorkehrungen getroffen haben, um die Verletzung der Bannmeile zu verhindern. In Zukunft wird hier mit mehr Voraussicht und mit aller Schärfe vorgegangen werden. (Lebhafte Zustimmung bei der Sozialdemokratischen Partei.) Wenn die Herren von Rechts jetzt gegen die Polizeibeamten Vorwürfe weger ihres angeblich rücksichtslosen Vorgehens erheben, so möchte ich

muß ich ablehnen. (Lebhaftes Bravo links. Zuruf links: Er

demgegenüber bemerken, daß, wenn der Polizei überhaupt ein