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Reichs, und Staatsanzelger Nr. 28 v9 vom 9. Dez
1929. S.
goshens mit dieser Frage beschäftigt. Abg. Könnecke D. Nat.): In den Akten des Magistrats steht auch, daß Kieburg den Sklareks Vorschüsse zahlte und dafür 354 von über 10 000 Mark hatte. War Ihnen das nicht aus den Akten be⸗ kannt? Lange: Nein! Abg. Riedel (Dem.): Erinnern Sie br noch daran, daß auch Herr alldach für die Forderungen der
areks schon 1927 eingetreten ist. Er bestreitet das jetzt nämlich. ange: ldach war bei der Darlehenbesprechung am 4. Juli 1927 mindestens dabei. Ich glaube mich aber auch zu erianern, daß Schalldach bereits damals mit für das Darlehen eintrat. (Auf weitere Fragen des Abg. Riedel): In meiner Abwesenheit hat Mitte 1927 Stadtrat Wege (D Nat.) als mein Vertreter, ent⸗ gegen meinem Standpunkt, den er nicht gekannt zu haben erklärte, den Sklareks die ersten Zugeständnisse zum Darlehen gemacht. Abg. Riedel (Dem.): Böß und andere Zeugen hatten bekundet, daß das Finanzdezernat infolge großer Ueberlastung nicht imstande war, alle Einzelsachen genau zu prüfen. Lange: Ich spreche nicht gern über meine eigene Arbeitsleistung. Es ist aber richtig, daß die Finanzverwaltung von mir angewiesen ist, die Sachen für den Magistrat 2 am gleichen Tage rauszugeben. Die Tatsache, daß alle Finanzsachen durch den Kämmerer gehen müssen, zwingt mich persönlich, täglich 12 Stunden zu arbeiten und auch Sonn⸗ tags tätig zu sein. Abg. Riedel (Dem.): Halten Sie es für möglich, daß man bei diesem Umfang der Geschäfte jedes Schrift⸗ stück, das unterzeichnet werden muß, genau durchliest, oder müssen Sie sich nicht auf die Referenten verlassen können? Lange: Soweit ich nur formal zu unterzeichnen habe, geschieht es ohne Prüfung. Das Zeichen des Referenten bürgt für die vorher er⸗ olgte Kontrolle. Im übrigen bekommt man allmählich solche Routine, daß man schon beim Ueberfliegen den Inhalt eines Schreibens feststellen kann. Abg. Riedel (Dem.): Brandes hat behauptet, er hätte schon Anfang 1929 von Ihnen einen Auftrag ur Revision der Sklarek⸗Kredite verlangt, ihn aber nicht erhalten. Lange: Mir sind die Sklarek⸗Kredite seit dem Januar 1929 be⸗ kannt. Bürgermeister Franz und Obermagistratsrat Brandes kamen am 4. Februar zu mir und machten mich auf diese Kredite aufmerksam. Mir ist aber nicht erinnerlich, daß sie einen aus⸗ drücklichen Auftrag zur Revision der Kredite gefordert hätten. Wenn sie das getan hätten, hätte ich ihnen den Auftrag ohne wei⸗ direktor Lehmann, der ein vorsichtiger Jurist ist, über die Kredite informieren. Als Ergebnis findet sich eine Aktennotiz des In⸗ halts, daß die Kredite durch Forderungen der Sklareks für Liefe⸗ rungen an die Bezirksämter gedeckt seien und daß deshalb an sich wegen der Deckung der Sklarek⸗Kredite keine Besorgnisse vor⸗ handen wären. Im übrigen war der vom Magistrat eingesetzte Kreditausschuß auch für die Ueberwachung dieser Kredite an Pri⸗ vate zuständig. Vorsitzender dieses Kreditausschusses war damals Stadtrat Busch (Wirtsch. P.). Hinterher ist man ja freilich immer klüger. Und so habe auch ich kürzlich Brandes gesagt, warum wir damals wohl nicht auf den Gedanken gekommen wären, einmal bei den Beirksämtern nachzuprüfen. Brandes meinte aber, das wäre doch nicht gegangen. (Hört, hört!) Abg. Riedel (Dem.): Brandes hat uns gesagt, er wollte gerade einen Auftrag für die B der Girokasse I, bei der die Sklarek Kre⸗ dite liefen, von Ihnen haben. Lange: Wenn er den Auftrag gefordert hätte, hätte ich keine Veranlassung gehabt, ihn nicht zu erteilen. Er fing aber wohl mit der Prüfung anderer Girokassen an und kam erst im September zur Girokasse I. Wenige Tage nach der Anzeige von Spandau wären auch durch unsere Ermittlungen, die Sklarek⸗Kredite aufgedeckt worden. Abg. Deerbe ich (D. Nat.): Haben Sie im Magistrat mitgeteilt, daß Sklarek si weigerte, substantiierte Angaben über seinen angeblichen Schaden zu machen? Lange: Ich war aur in der ersten Ma⸗ istratssitzung anwesend, wo ich mich ausführlich gegen das 300 000⸗ kark⸗Darlehen für die angeblichen Verluste wandte. Es wurde damals beschlossen, die Sache dem Kreditausschuß zu überweisen. Abg. Deerberg (D. Nat.): Hat bei Bewilligung des Kredits eine positive Unterlage für seine Höhe vorgelegen; Lange: Die Sklareks wollten anfangs sogar 500 000 Mark. Abg. Deer⸗ berg: Wenn man den Sklareks ohne einen eingehenden sach⸗ lichen Untergrund 300 000 Mark Darlehen bewilligte, mußte man doch schon damals die Ansicht gewonnen haben, daß die Sklareks geradefu begünstigt wurden. Lange: Als die Sklareks das Darlehen forderten, habe ich Nahlbach und Schalldach beauftragt, festzustellen, ob die Sklareks tatsächlich durch Uebernahme der Waren von der städtischen K. V. G. geschädigt seien. Das Ergebnis dieser Prüfung legte Nahlbach in einer Aktennotiz nieder, in der es u. a. heißt: „Schalldach steht auf dem Standpunkt, daß tatsächlich die von der K. B. G. an Sklareks gelieferten Waren zum Teil minderwertig waren. Dies hätten die Sklareks aber sofort erkennen können. Die Stadt könne jedoch nicht das Odium haben, eine Berliner Firma übervorteilt zu haben. Er empfehle deshalb einen Preis⸗ nachlaß von 80 000 bis 100 000 Mark. (Hört, hört!) Sklarek wurde dann aufgefordert, seinen Schaden zu substantiieren, worauf er erwiderte, er wolle keinen Schuldnachlaß, sondern ein Darlehen, das dann vom Kreditausschuß in Höhe von 300 000 Mark beschlossen wurde. Auf weitere Fragen des Abg. Dr. Deer⸗ berg (D. Nat.) erklärte der Zeuge, er nehme an, daß der Bericht des eingesetzten Prüfungsausschusses ihm vorgelegen habe. Auf den Hinweis des Abg. Dr. Deerberg, daß Kieburg doch der Hauptvertragspartner Sklareks war, erwiderte der Zeuge, auf den Gedanken habe niemand kommen können, daß Kieburg, der durch die Sklareks ja gerade geschädigt sein wollte, im Einverständnis mit Sklarek gehandelt habe. Auf Fragen des Abg. Hillger (D. Nat.), weshalb man nicht durch einen ganz objekriven Sach⸗ verständigen der Handelskammer den etwaigen Schaden der Sklareks habe feststellen lassen, vermochte der Zeuge eine positive Antwort nicht zu geben. Der Vertragszusatz, wonach nachträgliche Beanstandungen bzw. Mängelrügen ausgeschlossen sein sollen, sei in den sonstigen Verträgen der Stadt durchaus ungewöhnlich. Abg. Hillger (D. Nat.) brachte die Bekundung Willi Sklareks zur Sprache, wonach die Firma Sklarek geradezu eine Sanierungsanstalt für die Stadt Berlin gewesen sei. Abg. Riedel (Dem.) betonte, nach dem gestrigen Beschluß des Aus⸗ schusses, die Vernehmung des Zeugen Willi Sklarek abzubrechen, weil man durch sie die Wahrheit doch nicht ermitteln könne, dürfe man eine solche Behauptung Sklareks nicht mehr verwerten. Vorsitzender Schwenk: Ich glaube gerade, diese Frage zu⸗ lassen zu müssen, um dem Zeugen Gelegenheit zu geben, zu dieser Behauptung, die in der Oeffentlichkeit das größte Auf⸗ sehen erregt hat, Stellung zu nehmen. (Sehr richtig.) Zeuge Lange bezeichnete das als völlig ausgeschlossen. Die Gebrüder Sklarek haben, obwohl sie weder einen Rechts⸗ noch einen hin⸗ reichenden moralischen Anspruch darauf hatten, ein Darlehen von 300 000 Mark erhalten. Die Stadt Berlin wollte sich eben nicht in die Möglichkeit eines derartigen Verdachts bzw. Vor⸗ wurfs bringen lassen. Auf weitere Fragen des Abg. Hillger erklärte der Zeuge Lange, einvierteljährliche Prüfungen der Stadtbank fänden auch jetzt noch statt. Die Kreditnachweisungen seien zeitweise von der Stadtbank angefordert worden, um zu verhindern, daß ein und dieselbe Stelle etwa von der Stadtbank und zugleich von der Stadthauptkasse Kredite bekäme. Später erübrigten sich solche Nachweisungen, zumal ich die Bestimmung getroffen hatte, daß Stadtbankkredite an Private grundsätzlich überhaupt nicht mehr gegehen werden dürfen. Abg. Laden⸗ dorff (Wirtsch. P.): Ist die von Ihnen geforderte Unterlage für den dann gegen Ihren Willen gewährten Kredit gegeben worden? Lange: Ja, auf meine Veranlassung ist das Waren⸗ lager verpfändet worden. Nach Auskunft des Konkursverwalters ist die Forderung der Stadt auch jetzt noch durch das Waren⸗ lager gedeckt, das noch einen Wert von etwa 1 ½ Millionen Mark hat. Abg. Ladendorff: Es wundert mich, daß jene Kredit⸗ politik der Stadtbank keinem der Prüfungsberechtigten aufgefallen ist. Haben Sie dafür eine Erklärung? Lange: Die unver⸗ muteten Revisionen sind reine Kassenrevisionen, nicht der Ge⸗
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schäftsführung als solche. Auf weitere Fragen erklärte der Zeuge, der Stadtverordnete Rosenthal sei möglicherweise mehrmals zu⸗ gunsten der Sklareks an ihn herangetreten, jedenfalls habe er kein Glück mit einem etwaigen Versuch gehabt, ihn zu beein⸗ flussen. Eine Unübersichtlichkeit der Gesamtverwaltung Groß Berlins kann der Zeuge nicht zugeben. Wohl aber eine gewaltige Zunahme der Famien Verwaltungsarbeiten. Abg. Laden⸗ dorff: Ihre Antwort, betreffend die Unübersichtlichkeit, steht allerdings im Gegensatz zu der Bekundung des Ober⸗ bürgermeisters Böß. (Lebhafter Widerspruch links. Zuruf: Der hat etwas ganz anderes gesagt, als Ladendorff beha tet.) Berichterstatter Koennecke stellte aus den Akten fest, daß die Hauptprüfungsstelle die Strafver olgung der entdeckten Bilanz⸗ fälschung der K. V. G. als aussichtslos bezeichnet und die Ent⸗ deckung solcher Fälschungen nur als das Ergebnis eines glück⸗ lichen Zufalls oder einer Denunziation einer in die Verhältnisse eingeweihten Person erklärt. (Abg. Obuch: Die Haupt⸗ prüfungsstelle ist eben Komplize. — Unruhe!) Berichterstatter Koennecke: Es bleibt jedenfalls die Lücke bestehen, daß ein Verlust von 444 000 ℳ nicht aufgeklärt worden ist. euge Lange: Die Berichte der Hauptprüfungsstelle und 8. die Bilanzprüfungen gehen sämtlichen Mitgliedern des Magistrats und auch der Stadtverordnetenversammlung zu. Berichterstatter Koennecke verlas den Bericht des Magistratsbeschlusses, wonach u. a. eine vorsätzliche Schädigung der K. V. G. durch Aus⸗ tausch von Waren im Interesse der B. A. G. erfolgt ist. Abg. Drügemüller (Soz.) stellte fest, daß dieser Austausch sicher strafbar war, daß er aber nicht festzustellen sei. Abg. Obuch: Haben Sie mit Schalldach und Sakolofski direkte Dienst⸗ beziehungen gehabt? Lange: Nein! Mein zuständiger Referent für Textilfragen war Obermagistratsrat Schindker Auf weitere Fragen erwiderte der Zeuge, bei der ersten P in der beschlossen wurde, das Sklareksche Darlehnsgesuch dem Kreditausschuß zu überweisen, war auch Böß anwesend. Dagegen war er in der Sitzung, in der das Darlehen beschlossen wurde, aus Pvage. Gründen nicht anwesend. Brandes hat mir erst von dem Besuch Brolats berichtet, als der Skandal schon im Gange war. Vors. Schwenk entließ den Zeugen mit der Mitteilung, daß der Ausschuß ihn später sicherlich wieder hören müsse, weil er voraussichtlich auch das Finanz⸗ gebaren der Stadt Berlin überhaupt prüfen wolle.
Der dann vernommene 67 jährige Stadtrat a. D. Wege (D. Nat.) war ständiger Vertreter des Kämmerers. Er erklärte, er habe in Vertretung des Kämmerers von den Sklareks ein Gesuch Wum das 300 000⸗Mark⸗Darlehen erhalten, es aber ab⸗ gelehnt. Die Sklareks schrieben später nochmals, sie seien von der Stadt übervorteilt worden. Dieses Schreiben habe er un⸗ erledigt gelassen, bis der Kämmerer zurückgekommen sei. Dem Kämmerer habe er gcsagt; „Wenn es zutrifft, daß die Sklareks über⸗ vorteilt wurden, müssen wir sie durch das Darlehen entschädigen!“ Ich habe, fuhr Zeuge fort, zu Gäbel, den ich als anständigen Menschen kennen lernte, immer das größte Vertrauen gehabt. Gäbel behauptete auch, daß die Bestände der städtischen K. V. G. minderwertig waren, so daß die Bezirksämter sie vielfach zurück⸗ schickten. Ausdrücklich erkläre ich: Meine Partei hat mich dahin ülertert, daß ich mein Amt nicht nach politischen Rücksichten zu führen hätte, sondern nur nach Recht und Gewissen. Ich . gegen die städtische K. V. G. gekämpft, weil die Angestellten mit eschwerden über mancher ihrer Kollegen kamen. Als dieser Kampf im Magistrat zur Sprache kam, wurde auch über die schlechte Qualität der Waren gesprochen. Ich persönlich war froh, als dann die Sklareks das Lager übernahmen. Ich kann mich nicht entsinnen, daß der Kämmerer in positiver Form gegen die Gewährung des Darlehens an die Sklareks gewesen wäre. Er hat wohl nur wegen der Bedingungen Einspruch erhoben. Persönlich habe ich gar nicht mit den Sklareks über diese Sache verhandelt. Ich, der das höchste Ehrenamt der Stadt als Stadt⸗ ältester hatte, darf wohl einmal in der Oeffentlichkeit sagen: Wer die Verwaltung ö kennt, kann sich keinen Begriff von der Arbeitsleistung des Magistrats machen. Es galt doch, eine total zermürbte Stadt wieder aufzubauen. Ich stehe im nächsten Jahre fünfzig Jahre im öffentlichen Dienst. Ich habe noch keine Be⸗ hörde gefunden, die so positive Arbeit leistete, wie der Berliner Magistrat. Was im übrigen den Darlehnsvertrag anlangt, so hätte ich auch persönlich keine Vorlage darüber an die Stadt⸗ verordnetenversammlung für notwendig gehalten. Ich hätte auch nicht, wenn ich Kämmerer gewesen wäre, den Vorschlag des Kämmerers Lange gemacht, den Sklareks für die festgestellten Schäden eine Entschädigung à fonds perdu zu zahlen, wenn sich die Sache auch durch ein rückzahlbares und verzinsliches Darlehen machen ließ. Mir ist nichts davon bekanntgeworden, daß Schall⸗ dach den Schaden der Sklareks nur auf achtzig bis hunderttausend Mark festgestellt hatte.
Dann wurde der fünfzigjährige Stadtrat Neuendorff ver⸗ nommen, der Grundstücksdezernent beim Bezirksamt Mitte war und der ing eebesn die Mietverträge mit den Sklareks und später die Verhandlungen üher den Verkauf der Grundstücke in der Kommandantenstraße führen mußte. Als Neuendorff seine Aussage mit einer Zurückweisung der gestrigen Anschuldigungen beginnen wollte, die Willi Sklarek gegen ihn vorgebracht hatte, unterbrach ihn der Vorsitzende mit der Bemerkung, daß die Aus⸗ sagen Willi Sklareks vom Ausschuß nicht gewertet werden würden. Stadtrat Neuendorff führte u. a. aus: Als die Sklareks nach Uebernahme der Bestände der Städtischen K. V. G. auch deren Räume in der Kommandantenstraße mieten wollten, habe ich zu⸗ nächst Auskünfte über sie eingeholt, die nicht sehr günstig lauteten. Trotz meiner Bedenken mußte ich aber auf Veranlassung der Zen⸗ trale den Mietvertrag abschließen. Ich verlangte für die 2321. Quadratmeter eine Miete von 72 000 Mark. Sklareks behaupteten immer wieder, daß sie überteuert seien. Ich stelle fest, daß in diesem Mietpreis das Quadratmeter mit 16 Mark berechnet ist, was auch nach Auskunft von Vermietungsbüros für die Kom⸗ mandantenstraße als angemessen gilt. Anfang 1929, als es sch um den Grundstücksverkauf handelte, verlangten die Sklareks au hier Entgegenkommen, unter anderem auch mit der Begründung, daß sie für 380 000 Mark Einbauten hätten durchführen müssen. Ich habe mir diese Einbauten angesehen. Nach meiner Schätzung haben die Sklareks höchstens für 80 000 Mark eingebaut. Wir wollten beim Verkauf der Grundstücke 13 000 Mark pro Quadrat⸗ rute haben. Die Sklareks boten anfangs nur 5700, was ich ab⸗ lehnte. Auch ihr späteres Angebot von 8000 Mark war für mich nicht diskutabel. eil aber der damalige Bürgermeister Schneider vom Bezirksamt Mitte offensichtlich ein Interesse daran hatte, die Sache weiter zu verfolgen, ersuchte das Bezirksamt den Magistrat um einen Beschluß über den Verkaufspreis. Der Zeuge legte bei diesen Erörterungen dem Ausschuß einen großen -. vor, der die Lageverhältnisse in der Kommandantenstraße schildert. Er bezeichnete es als unwahr, daß er den Sklareks die Grundstücke ge⸗ wissermaßen aufgedrängt hätte. Er habe nur im Interesse der Stadt die Auffassung vertreten, daß die beim Durchbruch nach der Lindenstraße verbleibenden Baumasken nur demjenigen gehören könnten, der auch das Higterland besitzt, damit die Mieter des Hinterlandes nicht wucherisch ausgenützt werden könnten. Sklareks hätten sich zum Erwerb des Hinterlandes bereit erklärt und be⸗ hauptet, daß sie deswegen mit den Besitzern Verhandlungen führten. Diese Behauptung habe sich später als unwahr heraus⸗ gestellt. Mit der Ueberweisung der Angelegenheit an den Ma⸗ gistrat sei er, der Zeuge, ausgeschaltet gewesen. Merkwürdiger⸗ weise sei er auch, obwohl er der zuständige Grundstücksdezernent war, nach Erteilung des erbetenen Magistratsbeschlusses nicht mehr mit der Sache befaßt worden. Auf Fragen des Abg. Koennecke (D. Nat.) erklärte Neuendorff, er könne nicht mehr sagen, wer ihm die schlechten Aus⸗ künfte über Sklareks erteilt habe. Man habe aber die Firma damals in Konfektionskreisen gar nicht gekannt.
Schneider bei gegriffen. Es die Herren Rosenthal, Benecke und Grundstücksangelegenheiten tätig wurde. Abg. (D. Vp.): Herr Schneider scheint sich sehr häufig mit Grundstücks⸗
Er habe sogar anfangs geglaubt, daß es sich um die Firma Sklarek handelte und sei deswegen besonders vorsichtig gewesen Bis zum Herbst 1928 habe Bürgermeister Schneider immer mit ihm die Reklamationen der Sklareks als unherechtigt bezeichnet. Dann habe er aber plötzlich nngesanse9, für ein Entgegenkommen zu plädieren. Das habe ihn überra
eine Herabsetzung der Miete von 72 000 auf 96 000 Mark. Bei den Verhandlungen über den Mietpreis habe sich auch die — von Willi Sklarek behauptete Patentaffäre ereignet. i Sklarek hätte gebeten, Neuendorff einmal in der Privatwohnung aufsuchen zu dürfen, weil man im Amtszimmer keine Ruhe hätte. Er habe leider diesem Ersuchen stattgegeben. Willi Stlarek habe ihn dabei gefragt, wovon er denn als unbesoldeter Stadtrat eigentlich lehe. Er habe diese Frage zwar als ungehörig empfunden, aber schließlich erklärt, daß er sich u. a. mit einem Maschinenpatent beschäftige. Bald darauf sei Max ESklarek hinzu⸗ gekommen. Die Brüder hätten die Absicht geäußert, sich an dem Patent zu beteiligen, was er aber abgelehnt habe. Seit Schneider sich entgegenkommender gegen die Sklareks zeigte, habe er ge⸗ legentlich dem Bürgermeister empfohlen, vorsichtig heim Umgang mit diesen Leuten zu sein. Schneider habe aber erwidert, das seien ja korrekte Geschäftsleute. Was man ihnen vorwerfen könnte, wäre ja schon verjährt. Schneider sei im übrigen sehr vorsichtig gewesen und habe in der Sklarek⸗Sache nie einen Befehl erteilt, sondern immer durch kollegiale Verhandlungen etwas zu er⸗ reichen versucht. Den vom Magistrat beschlossenen Preis von 10 300 Reichsmark für die Quadratrute der Gebäude in der Kommandantenstraße hält der Zeuge für einen Unterpreis. 8 blieb dabei, daß ihm nach dem erbetenen Magistratsbeschluß eigentlich die Akten hätten zurückgegeben werden müssen. Tat⸗ sächlich bekam er sie erst, als die Stadtverordnetenversammlung den Preis schon in einer Vorlage beschlossen hatte. Wegen des inzwischen aufgedeckten Skandals habe er dann die Grundstücks⸗ sace nicht weiterverfolgt. Abg. Riedel (Dem.): Trotz der
cht. Die Sklareks forderten nämlich
illi
chlechten Auskünfte, die Sie über die Sklareks erhielten, haben
Sie doch mit ihnen wegen der Grundstückskäufe verhandelt. Neuendorff: Es fand sich sonst niemand, der die erforder⸗ lichen Neubauten aufführen wollte. Abg. Rie del (Dem.) be⸗ tonte, dies Verhalten gegenüber der Firma Sklarek sei doch eine offene Begünstigung. Neuendorff: Wir hatten nur den Ausweg, den Magistrat entscheiden zu lassen. Es gehört eine Erfahrung dazu, in den verzwickten Berliner Grundstücks⸗
ältnissen Bescheid zu wissen. In Wahlversammlungen
verh
habe ich gesagt, in meiner achtjährigen Erfahrung beim Magistrat ist es nie vorgekommen, daß der Oberbürger⸗ meister in ein schwebendes Grundstücksverfahren eingegriffen hat. In diesem Falle sei das Verfahren aber sehr schnell durch Ein⸗ greifen eines Ausschusses erledigt worden. (Auf weitere Fragen des Abg. Riedel [Dem.): Ich habe niemals mit den Brüdern Sklarek persönlichen Verkehr gepflegt. Im Admiralsbad bin ich zufällig mit ihnen zusammengetroffen. Ich habe aber niemals
persönlichen oder geselligen Verkehr mit ihnen gehabt. 8* Riedel (Dem.): Hat der Zeuge 2 Admiralsbad Sekt auf Kosten Leo Sklareks getrunken? Zeuge: Nein, ich habe höchstens ab und zu eine Tasse Kaffee dort getrunken. Abg. Niedel (Dem.): Dann sind Sie auch niemals in der „Libelle“, im „Kakadu“ usw. mit Leo Sklarek zusammengewesen? Zeuge: Niemals. Abg. Riedel (Dem): Sind Sie auch niemals mit dem Reichstagsabgeordneten Bruhn mit Leo SEklarek zusammen⸗
sen? Zeuge: Nein, den kenne ich gar nicht. (Auf Be⸗
Fecge durch den Ab Ladendorff Wirtsch. P.): Ich habe gar keine Freunde, deugen Nac Bareandsh⸗ der Baumaske gehören. (Auf Fragen des 8 Metzenthin
D. Vp.]): Leider hat Bürgermeister schwebenden Grundstücksverhandlungen öfter ein⸗ estand da ein e. oder ein Gremium, dem hneider eheen. der in
Metzenthin
eschäften befaßt u haben, so daß er eine e Sachkenntnis be⸗
siben konnte. Abg. Drügemüller (Soz.): Der Mietsvertrag mit den Sklareks soll deshalb bis zum Jaht: 1935 erfolgt sein, weil die Firma behauptete, erhebliche Beträge neben ihrer Miets⸗ zahlung investiert zu *
Das hat Herr Gäbel hier bekundet. Zeuge Neuendor Sklareks haben einen für die Gegend sehr angemessenen Miets⸗ preis bezahlt. Den Fahrstuhl haben nicht die Sklareks, den habe ich aus städtischen Mitteln gebaut. (Zuruf rechts: „Na also!“) Die anderen Mieter in diesem Hause zahlten entsprechend S— Mieten. Keiner ist benachteiligt oder bevorzugt worden. Abg Drügemüller (Soz.): Die Sklareks duzten sich also mit Ihnen? Zeuge Neuendorff: Mit mir? Nein! Abg. Drüge⸗ müller (Soz): Sie haben das aber am Anfang gesagt. (Stürmische Heiterkeit.) euge Neuendorff: Nein. Nach einigen Fragen des Abg. Obuch (Komm.) ist die Befragung des Fugen beendet. — Der Ausschuß vertagt die Weiterberatung auf Montag, 1 Uhr. “ “
ben, so für Einbau eines Fahrstuhls usw. f: Die
bg.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche ist
vom Viehmarkt in Köln am 6. Dezember 1929 amtlich gemeldet worden.
Handel und Gewerbe. Nach dem Geschäftsbericht der Leipziger Außenbahn Aktien⸗
Gesellschaft Leivzig für 1928 stieg die Zahl der beförderten Personen von zusammen 4 334 093 auf 4 641 748. Der Gesamterlös aus der Beförderung erreichte den Betrag von RM 1 066 793,— gegen RM 1 048 626,—. Auf das Kapital entfällt eine Dividende von 5 v. H.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts
am 7. Dezember 1929: Ruhrrepier⸗ Gestellt 30 493 Wagen, nicht gestellt — Wagen. — Am 8. Dezember 1929: Ruhrrevier: Gestellt 6323 Wagen, nicht gestellt — Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 9. Dezember auf 169,75 ℳ (am 7. Dezember auf 170,00 ℳ) für 100 kkK.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) 5
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengerinc) in Berlin.
Berlin. Wilhelmstraße 32. 1“
(einschließl. Börsenbei
30
bert Polifka, 28. 11. 1929 gelöscht. Amtsgericht Ratibor.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft,
Zweite Zentra chandelsregisterbeilage
zun Deutschen Reichsanzeiger mo Preußischen Staatsanzeig .„ugleich Zentralhandelsregifter für das Deutsche
Dezember
Nr. 287.
Berlin, Montag, den 9.
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1. Handelsregister.
Rastatt. [78898]
Handelsregistereintrag B Bd. II O.Z. 15 zur Firma Stierlen⸗Werke Akt. Ges. in Rastatt: Die Prokura des Oberingenieurs Moritz Breining in Rastatt ist erloschen. 29. November 1929. Amtsgericht Rastatt.
Rastenburg, Ostpr. 1 In unser Handelsregister B ist am 30. November 1929 unter Nr. 3 bei der Rastenburger Brauerei Aktiengesell⸗ schaft üeees eingetragen: § 3 der
Satzung ist infolge Umtausches der Aktien
gemäß § 35 a der 2. und 3. und § 2 der 7. Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen ent⸗
sprechend abgeändert. Nicht eingetragen:
Die Stammaktien sind in 400 Stücke zu je 1000 RM und in 1560 Stücke zu je 100 RM eingeteilt. Die 28 000 RM Vorzugsaktien zerfallen weiter in 700 Stücke zu je 40 RM. Je 40 RM der Stamm⸗ und Vorzugsaktien gewähren 1 Stimme.
Amtsgericht Rastenburg.
Ratibor. [78899]
Am 29. November 1929 ist in unser
Handelsregister A die Firma Max Scheliga in Ratibor und als deren In⸗ n der Kaufmann Max Scheliga in
atibor Die Firma Ro⸗ H.⸗R. A Nr. 319, ist am
iesan. 178483] In das hiesige Handelsregister ist am 3. Dezember 1929 auf Blatt 298, betr. die Firma Speicherei⸗ und Speditions⸗
Aktiengesellschaft in Riesa eingetragen worden: Durch Beschluß des von der Generalversammlung am 4. Mai 1928
dazu ermächtigten Aufsichtsrats vom 5. Juli 1929 ist der Satz 1 des § 6 des Gesells “ gestrichen und durch folgenden Satz ersetzt worden: Das Grundkapital beträgt 2 960 000 Reichsmark, eingeteilt in 28 800 Stammaktien zu je 100 Reichsmark Nennbetrag und 8000 Reichsmark Vor⸗ zugsaktien zu je 10 Reichsmark Nenn⸗ betrag. Der Umtausch der Aktien ist durchgeführt.
Amtsgericht Riesa, 4. Dezember 1929.
Scheibenberg. [78484] In das Handelsregister ist auf Blatt 245 (Firma Metall⸗ und Lackier⸗ warenfabrik Max Böhme, G. m. b. H. in Scheibenberg) am heutigen Tage eingetragen worden, daß zum Liqui⸗ dator der aufgelösten Gesellschaft der Handlungsgehilfe Karl Schaale in Scheibenberg bestellt worden ist. Amtsgericht Scheibenberg, 3. Dez. 1929. Schleswig. [78900] In unser Handelsregister A ist heute unter Nr. 526 die Firma „Otto Stelk, Börm“ und als deren Inhaber der Kaufmann Otto Stelk in Börm ein⸗
getragen.
Schleswig, den 2. Dezember 1929.
Das Amtsgericht. Abt. III.
Schopfheim. [78485] Handelsregistereintrag B. Band II 4 zur Firma „Wehra Aktien⸗ gesellschaft, Teppich⸗ und Möbelstoff⸗ weberei in Wehr“: Durch Beschluß der vxe vom 16. No⸗ vember 1929 ist § 7 Absatz 1 des Ge⸗ sellschaftsvertrags geändert worden.
Schopfheim, den 2. Dezember 1929.
Bad. Amtsgericht.
Schwaan. 78486]
Handelsregistereintrag vom 25. No⸗ vember 1929 zur Firma Heinrich Harder in Schwaan: Die Firma lautet jetzt: „Heinrich Harder Nachfg.“ Inhaber ist
der Drogist Walter Bastert in Schwaan.
Amtsgericht Schwaan.
Schwaan. 78902] Handelsregistereintrag vom 3. 12. 1929 zur Firma C. F. Wittenburg in
Mistorf: Firmeninhaber ist jetzt der
Kaufmann Hans Möller in Mistorf. Amtsgericht Schwaan.
Schweim. b [78487] „In das Handelsregister A Nr. 239 ist am 5. November 1929 bei der Firma
Hermann Dahlmann Löwewerke, Kom⸗
manditgesellschaft in Gevelsberg, fol⸗
gendes eingetragen: Die Prokura des Kaufmanns Gustav Schäfer in Gevels⸗ berg ist erloschen.
Amtsgericht Schwelm.
Schwerte, Ruhr. [78488)
Bekanntmachung. In unser Handelsregister Abteilung A Kr. 162 ist heute bei der Firma Wil⸗
helm Heppe & Co., Schwerte, folgen⸗ des eingetragen:
Die Kommanditgesellschaft ist auf⸗ elöst und in eine Einzelfirma unter eeibehaltung der Firmenbezeichnung
umgewandelt. Alleininhaberin der
[78897]
jetzigen Einzelfirma ist Fräulein Jo⸗ hanna Heppe, in Schwerte, deren Pro⸗ kura für die frühere Firma gelöscht ist. Schwerte, den 2. Dezember 1929. Das Amtsgericht. Schwiebus. [78489] Oeffentliche Bekanntmachung. Die in unserem Handelsregister A unter Nr. 166 eingetragene Firma Ch. L. Woznianski, Illowo, Zweig⸗ mFeeqessen0 Stentsch bei Schwiebus, ist erloschen. Schwiebus, den 29. November 1929. Das Amtsgericht.
Seelow. [78903] In das Handelsregister A 116 ist bei der Firma Löwenthal & Scheurenberg, Letschin, am 30. November eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. 8 Amtsgericht Seelow.
Sinzig. [7890⁴]
Im hiesigen Handelsregister B ist unter Nr. 62 bei der Firma Rheinische Dampfwaschanstalt G. m. b. H. in Kripp folgendes eingetragen worden:
Der Geschäftsführer Kaufmann Kurt Erich Schmitz, Kripp, ist laut Gesell⸗ schafterbeschluß vom 18. Juni 1929 als Geschäftsführer ausgeschieden und an seine Stelle der Kaufmann Theodor Lanser in Kripp zum Geschäftsführer bestellt worden.
Sinzig, den 15. November 1929.
Amtsgericht.
Soltau, Hann. 1778490] In unser Handelsregister A Nr. 201 ist heute bei der Firma Wilhelm Reidt in Steinbeck b. Hützel folgendes ein⸗ getragen: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Soltau, 30. Novbr. 1929.
Stallupönen. 1 78905]
In unser Handelsregister A ist am 28. 11. 1929 bei Nr. 295, betr. die Deutsch⸗Russische Verkehrsgesellschaft Fischer & Co. in Eydtkuhnen, folgendes eingetragen worden: Der persönlich haf⸗ tende Gesellschafter Carl Fischer ist durch seinen am 30. 9. 1927 erfolgten Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft wird gemäß § 10 des Gesellschaftsvertrags vom 10. 2. 1912 unter den verbleibenden Gesellschaftern fortgeführt. Die Prokura des Kauf⸗ manns Ernest Thiry in Eydtkuhnen ist erloschen. Dem Bankprokuristen Georg Pevestorf in Berlin⸗Treptow, Stuck⸗ straße 8, ist Prokura dergestalt erteilt, aß er berechtigt ist, die Firma in Ge⸗ meinschaft mit einem persönlich haf⸗ tenden Gesellschafter zu zeichnen.
Bei Nr. 549 am 29. 11. 1929, betr. die Firma Wilhelm Kallweit in Adl. Pillupönen: Das Geschäft ist am 13. 11. 1928 ohne Aktiven und Passiven auf den Kaufmann und Besitzer Franz Berger in Pillupönen übergegangen.
Bei Nr. 593 am 29. 11. 1929: Die Firma Otto Krüger, Lederhandlung in Stallupönen und als ihr Inhaber der Kaufmann Otto Krüger ebenda. Amtsgericht Stallupönen, 29. 11. 1929.
Stassfurt. [78906] In unser Handelsregister B Nr. 22 ist heute bei der Firma Gebr. Niemann Aktiengesellschaft in Staßfurt einge⸗ tragen: Dem Brauereikaufmann Fo⸗ hannes Wilko Heißenberg in Staßfurt ist Gesamtprokura erteilt. Amtsgericht Staßfurt, 2. Dezbr. 1929.
Stettin. [78493] In das Handelsregister A ist heute bei Nr. 3654 (Firma „Fritz Fürle“ in Berlin, mit Zweigniederlassung in Stettin) eingetragen: Die Zweignieder⸗ lassung in Stettin ist aufgehoben. Amtsgericht Stettin, 27. November 1929.
Stettin. [78907]
In das Handelsregister B ist heute bei Nr. 351 (Firma „Deutsche Bank Filiale Stettin“) eingetragen: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 29. Oktober 1929 ist der bisherige Ge⸗ sellschaftsvertrag durch einen völlig neu festgestellten ersetzt worden. Die Ge⸗ sellschaft wird durch zwei Vorstandsmit⸗ glieder oder durch ein Vorstandsmit⸗ glied in Gemeinschaft mit einem Pro⸗ kuristen vertreten. Stellvertreter von Vorstandsmitgliedern stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vor⸗ standsmitgliedern gleich. Zu ordent⸗ lichen Vorstandsmitgliedern sind be⸗ stellt: Die Bankiers Dr. Franz A. Boner, Dr. Theodor Frank, Dr. Eduard Mosler, Gustaf Schlieper und Dr. Georg Solmssen, sämtlich in Berlin. Zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern sind bestellt die Bankdirektoren: Fritz Bruck, Karl Burghardt, Friß Heinrichs⸗ dorff Dr. Ernst Mandel, Oswald Rösler und Dr. Karl Ernst Sippell, sämtlich in Berlin. An Paul Borne⸗ mann, Johannes Kratzel, beide in Stettin, und Fritz Stricker in Podejuch ist Prokura mit der Maßgabe erteilt,
daß jeder derselben befugt sein soll, in v16““
Gemeinschaft mit einem anderen Vor⸗ 8 stellvertretenden Vorstandsmitglied die „Deutsche Bank Disconto⸗Gesellschaft Stettin“ zu des Walter Tschirschnitz ist
und Disconto⸗Gesellschaft Die Generalver⸗ vom 29. Oktober 1929 hat des Grundkapitals um chsmark beschlossen. Die Erhöhung ist durchgeführt. Das Grund⸗ kapital beträgt jetzt 285 000 000 Reichs⸗ Als nicht eingetragen wird be⸗ Die Erhöhun kapitals ist erfolgt dur labe von nominal 135 000 000 RM auf und über je 1000 RM lautenden Stücken mit voller Gewinn⸗ beteiligung vom 1. Januar 1929 ab. Das gesamte Grundkapital ist nunmehr eingeteilt: a) in Höhe von 166 000 000 Reichsmark in 166 000 Aktien zu je 1000 RM, b) in Höhe von 119 000 000 Reichsmark in 1 190 000 Aktien 100 RNM, welche auf den In
Amtsgericht Stettin, 27. Nov. 1929.
standsmitglied
„Deutsche Filiale Stettin.“
die Erhöhu 135 000 000
kanntgemacht:
jie Inhaber
- In das Handelsregister B ist heute (Firma „Direction der Disconto⸗Gesellschaft Filiale Stet⸗ tin“) eingetragen: Durch den von der Generalversammlung vom 29. Oktober ustimmung der persönlich genehmigten notaxriellen Verschmelzungsvertrag vom 25. Oktober 1929 ist das Vermögen der Gesellschaft unter Ausschluß der Liqui⸗ dation gegen Gewährung von Aktien auf die Aktiengese „Deutsche Bank“ in Die Gesellschaft ist dadurch irma erloschen. Stettin, 27. Novbr. 1929.
1929 unter esellschafter
in Firma rlin übertragen.
In das Handelsregister B ist heute bei Nr. 407 (Firma „Gemeinnützige Heimstätten⸗Aktiengesellschaft Stet⸗ tin’“ in Stettin) eingetragen: Gemäß Fusionsvertrag vom 13. April 1929/ 3. Oktober 1929, der durch Beschluß der Generalversammlung vom 3. Augnst 1929/14. November 1929 genehmigt ist, ist das Vermögen der Gesell Gagfah Gemeinnützige A ft für Angestellten⸗Heimstätten mit em Sitz in Berlin“ unter Ausschluß gegen e 2 e Gesellse übertragen worden. Die Gesellschaft ist .Die Firma ist erloschen.
Amtsgericht Stettin, 27. Novbr. 1929.
schaft an die tien⸗Gesell⸗
der Liquidation Aktien der über
andelsregister A ist heute Druschke & Zeunert“ in Stettin) eingetragen: Die t ist aufgelöst. ter Max Hoth ist alleiniger er der Firma.
Amtsgericht Stettin, 29. November 1929.
In das Handelsregi bei Nr. 996 (Firma „ eingetragen: Freund ist aus der
Amtsgericht Stettin, 29. November 1929.
lbert Haber“ esellschaft aus⸗
Strehlen, Schles.
In unser Handelsregister A ist heute bei der unter Nr. 100 eingetragenen Firma Paul Asche, Strehlen, einge⸗ tragen worden: Die Firma lautet jetzt: „Paul Asche Inhaber Georg Kehr⸗ mann“. Inhaber ist der Kaufmann Georg Kehrmann in Stre veräußert sind die au derungen des Geschäfts, die bis zur Uebergabe begründet sind. werber übernimmt alle Schulden, die bis zur Uebergabe im Betriebe des Ge⸗ schäfts begründet worden sind.
25. November 1929.
enden For⸗
i. Schlef., den
Strehlen, Schles. In unser Handelsregiste bei der unter Nr. 125 eingetragenen „Mechanische Scherbel“ gesellschaft. Kaufmann Scherbel in Berlin ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter Die Gesellschaft hat am 1. April 1927 begonnen. Strehlen i. Schles., den 28. 11. 1929.
eingetreten.
In unser Handelsregister Abteilung A ist heute bei der unter Nr. 77 zeichneten Firma Friedrich Keilpart & Comp. in Suhl eingetragen worden: Dem Kaufmann Paul Lindemann in
Prokura des Dr. Oskar Weiß ist er⸗
Triberg. 78497] Handelsregistereintrag 3 Bd. II B, Rheinische Creditbank Filiale Triberg, Triberg: Durch Beschluß der außerordentlichen EEE der Rheinischen Creditbank Mannheim vom 28. Oktober 1929 wurde der Fusionsvertrag vom 22. v. M. zwischen der Deutschen Bank, Berlin, und der Rheinischen Creditbank, Mannheim, ge⸗ nehmigt und unter Auflöfung der ö2 in Firma Rheinische Creditbank deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluß der Liquidat on gem. §§ 305, 306 H.⸗G.⸗B. auf die Deutsche Bank Berlin mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1929 übertragen gegen Ge⸗ währung von 18 000 000 88 Aktien der Deutschen Bank, Berlinunu. Triberg, 26. November 1929. 1
Bad. Amtsgericht.
Triebel. [78498]
In unserm Handelsregister Ab⸗ teilung A wurde heute bei der unter Nr. 3 Firma A. E. Schoenian, Triebel, eingetragen: Der Kaufmann Siegfried Schönian in Triebel ist in das Feschäft als persön⸗ lich haftender Gesellschafter eingetreten. Offene Handelsgesellschaft. Die Gesell⸗ schaft hat am 30. September 1929 be⸗ gonnen.
Triebel, den 28. November 1929.
Das Amtsgericht.
Triebel. [78499]
In unserm Rees Ab⸗ teilung A wurde heute bei der unter Nr. 93 verzeichneten Firma Noack & Co., Buckoka, Kreis Sorau, N. L., ein⸗ getragen: Die Niederlassung ist nach Sielow, Kreis Cottbus, verlegt.
Triebel, den 28. November 1929.
Das Amtsgericht.
Uerdingen. [78500]
In das Handelsregister B ist am 17. November 1929 bei der unter Nr. 71 eingetragenen Firma van Bebber u. Nolden, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ebsen ohren⸗ und Stahlgroß⸗ handlung, in Uerdingen folgendes ein⸗ getragen:
Der Kaufmann Wilhelm van Bebber in Uerdingen ist zum be⸗ deni dergca. daß ihm Einzelprokura erteilt ist.
Uerdingen, den 2. Dezember 1929. Das Amtsgericht. Viersen. 1278501] In das hiesige “ ist in Abt. A unter Nr. 510 eingetragen worden bei der Firma Hugo Dahm & Sohn Kommandiggesellschaft in Viersen: Der Kaufmann Alfons Sander aus Viersen ist als Kommanditist aus der
Gesellschaft ausgeschieden. Viersen, den 29. November 1929. misgericht. H.⸗R. A 510.
Vilbel. b 188 In unser Handelsregister A Band 1
Nr. 8 wurde heute bezüglich der Firma
J. C. Guth & Jost in Vilbel folgendes
eingetragen:
ie ist erloschen.
Vilbel, den 25. November 1929.
Hessisches Amtsgericht.
Wattenscheid. 7778503] In unser Handelsregister Abteilung ist heute unter Nr. 318 die offene fondeleges chaft in Firma eee. oer & Schalke, Plattierungsspezial⸗ geschäft mit dem Sitz in Wattenscheid eingetragen worden. Die Gesellschafter 5 die Kaufleute August Werring⸗ over, Ludwig Eicker aus Bochum und nne Schalke aus Wattenscheid. Zur
ertretung der Seet ist der Kaufmann Heinrich Schalke “] mit einem der Kaufleute Werringloer oder Eicker berechtigt. Die Gesell⸗ schaft hat am 1. November 1929 be⸗ gonnen.
Wattenscheid, den 27. November 1929.
Das Amtsgericht.
Unter Nr. 319 die offene ndels⸗ gesellschaft in Firma Leppler & Sand⸗ mann Holzhandlung mit dem Sitz in Wattenscheid eingetragen worden. Die Gesellschafter sind Frau Bernhard Leppler in Wattenscheid und Kaufmann Hans Sandmann in Essen. Zur Ver⸗ tretung der Gesellschaft sind die vor⸗ genannten Gesellschafter, jeder allein, ermächtigt. Die Gesellschaft hat am 1. Oktober 1929 begonnen.
Wattenscheid, den 2. Dezember 1929.
Das Amtsgericht. Wehen, Taunus. [78504]
Homeglas G. m. b. H., Hahn i. Ts. Dem Kaufmann Karl Weyers in Hahn i. Ts. ist Prokura erteilt. Eingetragen im Handelsregister B unter Nr. 6. Preuß. Amtsgericht Wehen i. Ts.,
29. Oktober 1929.
Werne, Bz. Münster. 78505] In unser Handelsregister A Nr. 17,
sch Amtsgericht Suhl, 3. Dezember 1929.
betr. Firma H. Westhues in Herbern,
Neich
111“
ist heute folgendes eingetragen: Die irma ist erloschen. rne a. d. L., den 21. November 1929. Das Amtsgericht.
Wormditt. [78506] Bekanntmachung. In unser Handelsregister Abteilung A 88 bei der Firma Leopold Reinert in ormditt (Nr. 69 des Registers) am 2. Dezember 1929 folgendes eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Wormditt, 2. Dez. 1929.
Wriezen. [78507] Oeffentliche Bekanntmachung. In unser Handelsregister A ist am
23. Oktober 1929 unter Nr. 239 die
Heinrich Böttcher in Alt Kietz
ei Wriezen und als deren Inhaber der
Kaufmann Wilhelm Böttcher in Magde⸗
burg, Arenstedter Straße 5, eingetragen
worden. Die Niederlassung ist von Bärwalde, .M., nach Alt Kietz verlegt worden. Gegenstand des Gewerbes ist der Be⸗ trieb einer Lohndampfpflügerei. Wriezen, den 29. November 1929. Das Amtsgericht.
Wurzen. [78508]
Auf dem die Firma Bruno Schiller, Beleuchtungskörperfabrik in Wurzen betreffenden Blatte 467 des hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden: Der Fabrikant Paul Bruno Schiller in Wurzen 5 als Inhaber ausgeschieden. Der Bildhauer Otto Schiefner in Wurzen und der Gürtler Arno Dietze in Kleinzschepa sind in das Handelsgeschäft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Die dadurch gegründete Gesellschaft ist am 23. Ok⸗ tober 1929 errichtet worden. Die neuen Inhaber haften nicht für die im Be⸗ triebe des schäfts begründeten Ver⸗ bindlichkeiten des bisherigen Inhabers, es gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf sie über. Amtsgericht Wurzen, 29. Nov. 1929.
Züllichaun. [78509] Bei der in unserem Handelsregister unter Nr. 228 eingetragenen Firma August Wenzky, Züllichau, Inhabe Hugo Wenzky, ist eingetragen worden 1 e Firma ist erloschen. Züllichau, den 28. November 1929. 18
2 Amtsgericht . —
Zwickan, Sachsen. [785100 In das Handelsregister ist heute ein⸗
getragen worden: Auf Blatt 2969 di Firma Bauindustrie Th. Keller, Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung in Zwickau. Der Gesellschafts⸗ vertrag ist am 12. Februar, 14. No⸗ vember 1929 abgeschlossen worden Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Baugeschäfts und die Herstellung und der Handel mit Bau⸗ artikeln. Alle Erzengnisse tragen die seit 1848 cingeführte Bezeichnung: Th. Keller. Die 8ü- ist berechtigt im In⸗ und Auslande Zweignieder⸗ lassungen zu errichten und zu erverben, auch sich bei ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen. Das Stammkapital be⸗ trägt 80 000 RM. Sind mehrere Ge⸗ schäftsführer vorhanden, so darf jeder von ihnen die Gesellschaft nur in Ge⸗ meins 8 mit einem anderen Ge⸗ schäftsführer oder einem Prokuristen vertreten und die Firma zeichnen. Zu Geschäftsführern sind bestellt die Bau⸗ meister Arthur Keller und Paul Niese, beide in Zwickau. Die Vertretung der Gesellschaft steht jedem von ihnen selb⸗ ständig zu. Prokura ist erteilt dem Kaufmann William Friedrich Karl Ilisch in Zwickau. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Alle ekannt⸗ machungen der Gesellschaft erfolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger.
Amtsgericht Zwickau, 2. Dez. 1929.
zwönitz. [7851121
Auf Blatt 115 des Handelsregisters die Fernae Anton Thriemer, Komman⸗ ditgesellschaft in Günsdorf betr., ist heute eingetragen worden:
dator ist der bisherige persönlich . Gesellschafter Strumpffabri⸗ Emil Willy Thriemer in Güns⸗ orf.
Amtsgericht Zwönitz, den 2. Dez. 1929.
4. Genofsenschafts⸗ register.
Berlin. öI“
In unser Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 1644 „Heimbau“ Ge⸗ meinnützige Beamten Siedlung e. G. m. b. H. eingetragen worden: Gegenstand des Unternehmens ist jetzt der Bau von Häusern zur Wohnungs⸗ nutzung für die Genossen. Amtsgericht Berlin⸗Mitte, Abteilung 88, den 2. De⸗
zember 1929.
Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liqui⸗