1930 / 247 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Oct 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 247 vom 22. Oktober 1930. S. 2.

Kapitalertrage mit 2,6 Millionen RMN im September um 1,9 Millionen RM hinter dem August⸗Aufkommen zurück, da im August noch größere Steuerbeträge für Zinsen aus festver⸗ inslichen Wertpapieren, die im Juli fällig waren, und für im Vuli ausgeschüttete Dividenden eingingen.

An Zöllen und Verbrauchsabgaben sind im September ins⸗ gesamt 266,1 Millionen RM 2egeree en mithin 15,3 Mil⸗ lionen RM mehr als im August mit 250,8 Millionen RM. Die Zölle brachten 12,6 Millionen RM mehr als im August die Zuckersteuer ergab im September ein Mehr von 10,7 Millionen Reichsmark gegenüber August. In dem Zuckersteueraufkommen ind allerdings Beträge enthalten, die bereits am 30. August fane waren, die jedoch, weil dieser Tag auf einen Sonnabend fiel, an dem die Banken frühzeitig schließen, erst im September bei der , eingingen. Die Tabaksteuer blieb gegenüber August um 5 Millionen RM, die Biersteuer um 4,1 Millionen Reichsmark zurück. Die Einnahmen aus den übrigen Steuern weisen im September die üblichen saisonmäßigen Schwan⸗ kungen auf.

Das samtaufkommen im ersten Halbjahr des laufenden Rechnungsjahres beträgt 4580,7 Millionen RM und bleibt, rein rechnerisch betrachtet, um 552,1 Millionen RNM hinter der Hälfte des veranschlagten Jahreshaushaltssolls zurück (10 265,6: 2 = 5132,8). Von diesem Minderaufkommen entsahen

297,3 Millionen KRM auf die n.¹2 und Verkehrssteuern und 254,8 Millionen RM auf die 5 le und Verbrauchsabgaben. Aus dieser Gegenüberstellung lassen 19 aber noch keine sicheren Schtüe ziehen, inwieweit das Jahresaufkommen hinter dem Haushaltssoll zurückbleiben wird, denn die neuen Steuern, die zum Teil erst im Laufe des Rechnungsjahres in Kraft getreten und zum Teil erst im zweiten Halbjahr fließen, werden die innahmen in den kommenden Monaten des Rechnungs⸗ jahres wesentlich beeinflussen. Außerdem bringt das Weih⸗ nachtsgeschäft erfahrungsgemäß bei verschiedenen Steuerarten im 2. Halbjahr höhere Einnahmen als im ersten Halbjahr des Rechnungsjahres. .“

Berlin, den 14. Oktober 1930.

Sitzung vom 21. Oktober 1930. (Bericht d. Nachrichtenbüros d. Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Die heutige Plenarsitzung des Landtags beginnt mit Verspätung, weil vorher eine Besprechung über das furcht⸗ bare Grubenunglück auf dem Wilhelm⸗Schacht der Grube Anna II bei Aachen stattfand. Nach den bisherigen Mel⸗ dungen sollen bei der Katastrophe 200 Bergarbeiter getötet oder verwundet sein.

Auf der Regierungsbank ist der für Bergbaufragen zu⸗ ständige Handelsminister Dr. Schreiber mit seinen Be⸗ amten erschienen.

Bei Sitzungseröffnung gedenkt Präsident Bartels, während sich die Abgeordneten von den Sitzen erheben, in einer kurzen, aber eindrucksvollen Kundgebung dieses schweren Unglücks. Er fügt hinzu, nach seinen Informationen sei die

hl der Toten und Verwundeten nicht so groß, wie die eitungsmeldungen wissen wollten. Dennoch Reibe das Er⸗ chütternde dieser Katastrophe bestehen und der Landtag preche sein herzliches Beileid den davon Betroffenen aus.

Minister für Handel und Gewerbe Dr. Dr. Schreiber nimmt hierauf das Wort.

Meine Damen und Herren, der preußische Bergbau ist aufs neue von einem schweren Unglück betroffen worden. Die erste Nachricht, die ich amtlich heute darüber bekam, lautet, wie folgt:

Auf Schacht „Anna“ II des Eschweiler Bergwerkvereins ist um 7 Uhr 30 vormittags das Sprengstofflager auf der 460 m⸗ Sohle in der Nähe des Schachtes detoniert. Das Schachtgerüst ist beschädigt. Ebenso sind die Gebäude in der Nachbarschaft beschädigt. Eine Reihe von Personen sind getötet oder verletzt worden, Zahlen sind noch nicht feststellbar.

Die Grubenwehren sind eingefahren. Es ist zu hoffen, daß in den tieferen Sohlen unter Tage niemand gefährdet ist. Die Wetterführung ist wieder in Ordnung. Die Wasserhaltung ist vorläufig zerstört. Das Hauptbestreben ist jetzt, die Beleg⸗ schaft des Schachtes „Anna“ II herauszuziehen. Die Beleg⸗ schaft von „Adolf“ und „Anna“ 1 ist bereits herausgezogen.

Ueber die nähere Ursache der Explosion ist noch nichts bekannt.

Soeben habe ich eine weitere Nachricht erhalten, die be⸗ sagt, daß 17 Tote und 43 Verletzte zu beklagen sind. 1

Die Staatsregierung vereinigt sich mit dem Landtag in aufrichtiger Anteilnahme an dem schweren Leid, das aufs neue durch das Unglück eine große Anzahl braver Bergmanns⸗ familien betroffen hat, und wird alsbald prüfen, in welchem Umfange eine besondere Fürsorge für die durch das Unglück Betroffenen erforderlich ist.

(Bravol bei den Demokraten, Sozialdemokraten und im Zentrum.)

Abg. Sobottka (Komm.) beantra t, der Minister sich im Laufe der Sitzung eingehend Wer den 8 Katastrophe informieren und dem Hause Bericht erstatten. Ferner weist der Redner auf einen vor einiger Zeit eingebrachten kom⸗ munistischen Urantrag hin, in dem in aller Deutlichkeit die Ge⸗ fahren bei den Grubenanlagen des Eschwalder Bergwerksvereins aufgezeigt worden seien. In dem Antrag sei betont worden, daß auf den Gruben Wilhelm und Anna II ein unerhörter Raubbau öe werde (lebhaftes Hört, hört! bei den Kommunisten), und infolge dieses „Raubbaus die Grube vor Schlagwetter stehe. (Erneutes Hört, hört! bei den Kommunisten.)

Minister für Handel und Gewerbe Dr. Dr. Schreiber: Es ist selbstverständlich unmöglich, heute eine endgültige Er⸗ klärung über die Ursachen dieses Unglücks zu geben. (Zurufe bei den Kommunisten.) Ich kann auch nicht beurteilen, ob es mög⸗ lich ist, nur eine vorläufige Mitteilung zu machen. Das kann ich nicht wissen, da ich die Schwierigkeiten, die hinsichtlich der Fest⸗ stellung der Unglücksursachen bestehen, von hier aus nicht zu beurteilen vermag.

Abg. Kasper (Komm.) bringt dann einen Antrag seiner Fraktion über die blutigen Zusammenstöße zwischen National⸗ und Kommunisten in der letzten Zeit ein. Trotz Waffen⸗ und Uniformverbots vergehe kein Tag, an dem nicht national⸗ balchehilche eegrup. Arbeiter überfielen und blutig miß⸗ andelten. Da der polizeiliche Schutz versage, beantragten die Kommunisten die sofortige Aufhebung des Verbots des Roten Frontkämpfer⸗Bundes, damit die Arbeiter sich selbst zur Wehr setzen könnten. Der Wunsch des Redners, über seinen Antrag so⸗

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind

ort zu verhandeln, scheitert am Widerspruch sozialdemokratischer bgeordneter, was zu Lärmszenen zwischen beiden Linksparteien führt.

In Erledigung seiner Tagesordnung beginnt das Haus dann die Beratung des Ausschußantrages auf Kürzung der Abgeordnetendiäten von jetzt 750 monatlich auf 600 ℳ. . 1

Abg. Schulz⸗Neukölln (Komm.) erinnert daran, daß die Diäten eingeführt seien, um auch mittellosen Arbeitern und Bauern zu ermöglichen, im Parlament die Interessen ihrer Wähler zu vertreten, wobei sie natürlich ihre Stellung aufgeben müßten. Heute sei aber die Sozialdemokratie im Parlament nur noch durch hochbezahlte Staatsbeamte, Bürgermeister usw. ver⸗ treten. Herr Heilmann z. B. sei so schamlos, allein aus schieds⸗ richterlicher Tätigkeit 80 000 bis 100 000 Mark jährlich in die Tasche zu stecken. (Hört, hört! bei den Kommunisten. Präsi⸗ dent Bartels ruft den Redner zur Ordnung.) Der Redner -,, * no egen die Abgeordneten der bürgerlichen Par⸗ teien, die als hochbezahlte Interessentenvertreter von Industrie⸗ unternehmungen, Banken usw. auch keine Diäten brauchten. Deshalb hätten die Kommunisten einen Antrag vorgelegt, wonach alle Abgeordneten gezwungen werden sollen, ihre sämtlichen privaten Einkünfte aus Pensionen, außerparlamentarischen Stellungen, Sens schiedsrichterlichen Tätigkeiten usw. nach⸗ zuweisen. Es soll dann verfügt werden, 89 Diäten nur gezahlt werden, soweit das Einkommen des betreffenden Abgeordneten aus anderen Quellen 8000 Mark im Jahre nicht übersteigt. Unter den 449 Landtagsabgeordneten befänden sich über 50 bürger⸗ liche Abgeordnete, die ausgesprochene Vertreter allein der 8. industrie seien. Der Industrie genüge das aber noch nicht; sie verlange neuerdings Querverbindungen innerhalb der bürger⸗ lichen Gruppen, der Koalitionsgenossen der Sozialdemokraten. Den vorliegenden Antrag der Mehrheitsparteien lehnten die Kommunisten als besonders niederträchtigen Angriff auf die kommunistische Opposition ab. Die Kommunisten würden sich auch durch Schikanierungen nicht in ihrer Opposition stören lassen. (Beifall bei den Kommunisten.) Der kommunistische Antrag würde, im Gegensatz zu dem Antrag der Mehrheit, eine wesent⸗ liche Ersparnis von jährlich 2 Millionen Mark erzielen. Die Kommunisten lehnten die jetzige parlamentarische Korruption ab, daß Abgeordnete ausgesprochene Interessentenvertreter seien. Der Abg. Heilmann habe um so verwerflicher gehandelt, als durch seinen hohen Schiedsrichteranspruch das gewaltige Defizit der Volksbühne z. B. zu erklären sei. Stürmisches Hört, hört! bei den Kommunisten.)

Abg. Heilmann (Soz.): Das ganze Schiedsgerichtsver⸗

fahren der Volksbühne, bei dem es sich um ein Objekt von über einer Million Mark handelte, kostet die Volksbühne 3000 Mark. Nachzuweisen, daß dieser Antrag nicht mit dem 300 000⸗Mark⸗ Defizit der Volksbühne zusammenhängen kann, schenke ich mir. Ehe der Abg. Schulz im übrigen seinen Angriff gegen meine schiedsrichterliche Tätigkeit vorbrachte, hätte er sich mühelos aus den Protokollen des Untersuchungsausschusses davon über⸗ zeugen können, was meine schiedsrichterlichen Tätigkeiten ein⸗ gebracht haben. Ich habe die gesamten Einnahmen aus dieser schiedsrichterlichen Tätigkeit vor dem Untersuchungsausschuß auf Heller und Pfennig dargelegt. (Hört, hört! bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Diese Einnahmen sind vielleicht Herrn Schulz zu hoch, betragen aber immerhin nur ein Viertel dessen, was nach dem Gesetz jeder andere Anwalt zu verlangen gehabt hätte. (Lebhaftes Hört, Zört⸗ bei den Sozialdemokraten.) Im übrigen verzichte ich darauf, mich mit dem Abg. weiter auseinanderzusetzen. Der kommunistische Antrag au ixierung einer 8000⸗Mark⸗ Grenze bei der Gewährung der Diäten ist deshalb völlig unan⸗ nehmbar, weil dann bei jedem Abgeordneten auch fägtgestellt werden müßte, ob er nicht aus Dummheit oder Faulheit unter⸗ läßt, seine Einkünfte aus anderer wichtiger Arbeit zu erhöhen. (Heiterkeit bei der Mehrheit; Lärm und Rufe bei den Kommu⸗ nisten. Abg. Schulz⸗Neukölln [Komm.] erhält den zweiten Ordnungsruf.) Abg. Leinert (Soz.) weist die gegen ihn persönlich ge⸗ richteten Angriffe des Abg. Schulz⸗Neukölln zurück und erklärt unter großer Heiterkeit des Hauses, daß der kommunistische Abg. Schwenk Mitglied des Aufsichtsrats der Staatlichen Elektro. Werke und der kommunistische Abg. Sobottka Mitglied des Auf⸗ sichtsrats der Preußag seien.

Abg. Sobottka (Komm.) betont, er sei von seiner Fraktion swar als Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen, aber niemals be⸗ tätigt worden. Der Abg. Leinert babe daher das Gegenteil von ber I gesagt. (Lebhafte Zustimmung bei den Kommu⸗ nisten.

Abg. Schulz⸗Neukölln (Komm.) erhebt weiter persönliche Vorwürfe gegen Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion. Er fragt den Abg. Leinert (Soz.), ob es wahr sei, daß er seinen Oberbürgermeisterposten in Hannover gegen eine Jahrespension von 22 000 Mark verhandelt habe. (Lebhaftes Hört, hört! bei den Kommunisten und Rufe: Und zwei Logensitze!)

Abg. Kasper (Komm.) meint, seine Freunde protestierten gegen den Versuch, die Uebernahme hochbezahlter Aufsichtsrats⸗ posten in der Privatwirtschaft zu vergleichen mit der parlamen⸗ tarischen S im Interesse der Arbeiter die politischen Auf⸗ shisnatsge ten in den Staatsbetrieben zu übernehmen. An Be⸗ chlüssen über Diäten für diese Au⸗ sichtsratssitzungen hätten lich die Kommunisten nie beteiligt. Er, als Geschäftsführer der kommunistischen Fraktion, stelle ausdrücklich fest, daß die kammu⸗ nistischen Vertreter in den staatlichen Aufsichtsräten in anderen Aufsichtsräten gebe es keine Kommunisten die von ihnen nicht mitbeschlossenen Diäten restlos in die Parteikasse abführten. Die Kommunisten wären töricht, wenn sie die vom kapitalistischen Staat kommenden Mittel nicht nehmen wollten, um damit ihre Propaganda gegen diesen Staat zu finanzieren. (Beifall bei den Kommunisten.)

Abg. Leinert (Soz.) stellte noch fest, daß eben an Stelle des Abg. Sobottka nun ein anderer Kommunist im Aufsichtsrat der Preußag sitze, und es die Kommunisten gar nichts angehe, wie groß sein, des Abg. Leinerts, Einkommen sei.

Ee wird der Ausschußantrag auf Diätenkürzung gegen die Kommunisten angenommen. Nach diesem Antrag wird auch die besondere Vergütung für Ausschußsitzungen um

50 Prozent gekürzt.

Es folgt die Beratung von Anträgen des Geschäfts⸗ ordnungsausschusses, die die Genehmigung zur Str af⸗ verfolgung vor allem von nationalfozialisti⸗

schen Abgeordneten erteilen wollen.

Abg. Kube Fürt.⸗Sehn protestiert dagegen, daß, während sonst immer die Strafverfolgung wegen politischer Beleidigungen verweigert werde, bei Notionalsozialisten eine Ausnahme gemacht werde wegen der Verfolgungs ucht der Sozialdemokraten. So solle der Abg. Haake (Nat.⸗Soz.) lediglich deshalb verfolgt werden, weil er im Wahlkampf dem Ministerpräsidenten Größenwahnsinn vor⸗ geworfen habe. Dabei wisse man nicht einmal, ob für diese Be⸗ hauptung nicht der Wahr itsbeweis angetreten werden könne. 8 Unterbrechungen bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Kasper (Komm.) protestiert gegen die vorgeschlagene Aufhebung der Immunität des Abg. Leps (Komm.), die wegen angeblicher Beleidigung des Rittergutspächters Max Müller in Wittenhof durch die vom Abg. Leps verantwortlich gezeichneten „Breslauer Roten Nachrichten“ Nr. 4 erfolgen solle. Erst kürzlich sei ein kommunistischer Abgeordneter, dessen Immunität auch auf⸗ gehoben war, in allen drei Anzeigefällen freigesprochen worden. So leichtfertig gehe man den Kommunisten gegenüber aus reiner

Verfolgungswut mit der verfassungsmäßig garantierten Im⸗

munität um. (Hört, hört! bei den Kommunisten) 9 liegenden Falle habe es sich um den berechtigten Angpicr⸗ Gemeindevertreter, der eine alte 62jährige La Ia0. einen Teil ihrer Unterstützung bringen wollte iterf hört! bei den Kommnnisten.) 8

Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) betont, es lieoe; meinen Interesse der Rechtssicherheit, auch dem ang8 mn meindebeamten Gelegenheit zu geben, sich au die süüfe schuldigungen zu äußern. Der Vorwurf der eichtferti die S. P. D, nicht, nachdem sie im Geschäftsordungete jahrelang weitherzig alle Anträge auf Strafverfolgun ngs munisten abgelehnt hätte. Die schweren Beleldigungan⸗ Abgeordneten verantwortlich gezeichneten Blättern näßtn letzten Zeit überhand. 2

Abg. Kuttner (Soz.) betont auf die nochmaligen; rung des Abg. Kasper (Komm.), die Sozialdemokratie reits vor dem Kriege über 100 Reichstagsabgeordnete aber trotzdem abgelehnt, immune Abgeordnete veranitie der Parteipresse zeichnen zu lassen. Die Sozialdemokra immer das Prinzip vertreten, daß in ihrer Presse n ositive Behauptungen beweisen sein müßten tändige politische Parteien sei es selbstverständlich, daß antwortung für das übernehmen, was sie behaupten. A Liebknecht sei stolz gewesen, daß er unter Verzicht au seiner Immunität den Krupp⸗Prozeß seinerzeit habe durts⸗ können. Die Immunität solle die Abgeordneten nur schä ungerechtfertigten Schikanen der Regierung, nicht aber geordneten das Recht geben, andere straffrei zu beschimyf zu verleumden. Was die Kommunisten mit der Imn machten, ergebe sich daraus, daß sie während des Wahlkangf gesamte Presse im Lande verantwortlich Reichstagsabg. Schneller, der als Mitglied des Ständige schusses des Reichstags auch während des Wahlkampfes den e der Immunität genieße. (Stürmisches Hört, hört!)

Abg. Keube (Nat. Soz.) verweist gegenüber dem Abg. Feh darauf, daß kürzlich ein sozialdemokratischer Reichstagsabgeor der Abg. Schiller, der ein sozialdemokratisches Blatt verant zeichne, eine beleidigende Behauptung gegen den nati sozialistischen Abg. Dr. Ley verbreitet habe. Trotdem

iller sich hinter seiner Immunität verschanzt; der Fe habe auch abgelehnt, die Immunität des Sozialdemokraten heben. Das sei nur einer von vielleicht hundert ähnlichen i (Hört, hört! rechts.)

Abg. Heilmann (Soz.): Das vom Abg. Kube en sozialdemokratische Blatt hatte bereits eine berichtigende Zrjch des Abg. Dr. Ley veröffentlicht. Außerdem entstammnte Meldung gegen Dr. Ley einer Korrespondenz und war an vielen anderen Blättern übernommen worden, wo de geordneten Dr. Ley die Strafverfolgung offen stand.

Abg. Schulz⸗Neukölln Romm protestiert nach u maligen kurzen Bemerkungen des Abg. Kube dagegen, de Abg. Kuttner (Soz.) den Namen Liebknecht erwähnte. te sei es gewesen, der die Mordhetze gegen Liebknecht im „Von geleitet habe und der daher mitschuldig an der Ermordung knechts sei. (Präsident Bartels ruft den Redner zur Oꝛtd Es sei eine Leichenschändung an Karl Liebknecht, wenn 8 hier den Namen dieses Arbeiterführers in den Mund nehn Damit ist die Besprechung beendet.

Das Haus führt nun Abstimmungen durch.

Der Antrag Prelle (Dt. Hann.), der das Erat

ministerium ersucht, bei der Reichsregierung dahin zu witt

daß im Rahmen der Reichsreform scremn eine Reichen

liederung durchgeführt wird, so daß eine Neuwahl des hi gischen Landtags sich erübrigt, wird dem Verfassungsansste überwiesen. 8

Abg. Prelle (Dt. Hann.) erklärt darauf, daß die Deut hannoveraner nunmehr gegen die Auflösungsanträge stine würden.

Der deutschnationale Antrag, mit der wahl des Landtags 2 28. die allgemeinen Kon munalwahlen in Preußen vorzunehmen, wird abgelc

Hierauf wird über den Antvag der Wirtschaftspare Auflösung des Landtags abgestimmt. Allgem war erwartet worden, daß die Abstimmung eine name sein würde. Vizepräsident Baumhoff erklärt, daß en! auf namentliche Abstimmung nicht vorliege. Unter großer Unruhe im Hause wird darauf die einfache stimmung vorgenommen, die die Ablehnung des Antaß ergibt. Für den Antrag stimmen die Regierungsparteien t Ausnahme der Deutschhannoveraner und der beiden Lat rechtparteiler.

Als hierauf Vizepräsident Baumhoff erklärt, g

dieser Abstimmung erübrige sich die Abstimmung übe kommunistischen Antrag auf Auflösung des Landtages, eih sich bei den Kommunisten großer ärm. Abg. Kazsü sonee) weist in erregten darauf hin, seine Fraktion schon bei Beginn der Beratung einen Am auf namentliche Abstimmung gestellt habe.

Vizepräsident Baumhoff erklärt sich schließlich beret Abstimmungen über den Antrag der Wirtschaftspartei zu weee holen, und zwar in namentlicher Form.

Im ganzen wurden 429 Karten abgegeben; mit b. 189, mit Nein 240 Abgeordnete. Der Antrog

uflösung des Landtages ist damit abgelehnt. Das Ergeih wird mit großen Peselerndgehun een bei den Regiern parteien und mit lebhaften Gegenkundgebungen und Ff Rufen von der Opposition aufgenommen. Damit ist derie munistische Auflösungsantrag ee 4

In einfacher Abstimmung wird hierauf abgelehnt ge Rechte und Kommunisten der Antrag von Winte feld (D. Nat.), das an die preußische Beamtenschoft richtete, ihre parteipolitische etätigungen L1 Verbot aufzuheben. Mit der ehnung dieses Antrages ist der kommunistische Antrag! gleichen Inhalts erledigt.

Namentlich abgestimmt wird über einen kommunig en Antrag, wonach alle eventuell auf Grund des asses bereits entlassenen, der Kommuni tischen Puf tei als Mitglieder angehörigen Beaulte sofort wieder in ihre früheren Aemter eingesetzt und alle c tuell gegen Kommunisten laufenden Disziplinarberfan sofort eingestellt werden sollen. Der Antrag wird gegen Plercmunäsere abgelehnt. S

Namentlich abgestimmt wird hierauf wiederum über kommunistischen Antrag, der die Aufhebung Bestimmungen zu der Verordnung des Reichspräsidenten den neuen Steuererhöhungen zum Gegenstand Der Antrag wird mit 369 gegen 43 Stimmen der 1. munisten abgelehnt.

Hieran schließt sich die namentliche Abstimmunß über kommunistischen Antrag, die Reichsregierung au sußun sofort alle Zahlungen auf Grund des Yon Plans einzustellen. Ein Antrag auf Ueberwe des Antrages an den Hauptausschuß war abgelehnt won Der Antrag wird mit 265 gegen 147 Stimmen abgeteh Für den Antrag stimmen auch die Deutschnationalan 1

firtschaftspartei und die Landvolkpartei, gegen den mit den Regierungsparteien auch die Deutsche Vo

1 8

gehandent eülit⸗.

1

„N(Dem.) auf Ermittlung der Anstifter der Aus 19 rei⸗ b— seichnen liejen hnl

8 der Deutschnationalen auf Erhaltung des Gewerbe⸗

hagogisches Institut für Schlesien.

lnmung mit 213 gegen 157 Stimmen angenommen. (Pfui⸗ ügfe bei den Nationalsozialen und Rufe ze den Sozialdemo⸗

1 Aufhebung der Immunität des Abg. Voigt⸗Friedenau irisch. P.) zum Zwecke der Strafverfolgung.

vatung von Anträgen seiner

der Geschäftsberi t der Jastn ds dag2

nn des

P., Abnah

Reichs⸗ und Staatsanzeiger

8

Nr. 247 vom 22. Oktober 1930. S. 3

ie Rechtsparteien abgelehnt wird der Antra

Ir 8 chen Fraktion, das im Young⸗Plan 892*

Dexorg 1 durch die Reichsregierung in die 4 zu la en. 2 2 2.

9 „n die namentliche Abstimmung über den kom⸗

Felefschen Antrag, alle Maßnahmen gegen kom⸗

8 Gemeindefunktionäre, die zur Nichtzahlung der

emm aufgefordert haben, zu machen. Der An⸗

6 gegen 42 kommunistische Stimmen abgelehnt.

r Abstimmung wird angenommen der Antrag

. p

an einfache nrnen am Tage der Reichstagseröffnun nge vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung , Pnge Haus nimmt hievanf die namentliche Abstimmung den Antrag auf Aufhebung des gegen die ionalsozialisten erlassenen niform⸗ tbots vor. Der Antrag trägt auch die Unterschrift der ulschnationalen Volkspartei. Der Antrag wird mit 227 „1132 Stimmen abgelehnt. Damit sind die Abstimmungen vrdie Anträge auf Auflösung des Landtages usw. erledigt. Es schließt sich an die Abstimmung über eine Reihe von trägen des Handels⸗ und Gewerbeaus⸗ usses. In namentlicher Abstimmung wird mit 214 9n 177 Stimmen der Antrag Conrad (D. Nat.) auf gesetziches Verbot des Beitritts von Ge⸗ einden zu Konsumvereinen abgelehnt. Annahme findet u. a. der Antrag des Ausschusses auf üfung der Ausschreibungen der öffent⸗ hen Hand durch paritätische Kontrollausschüsse. 8 Antrag Conrad (D. Nat.), der Maßnahmen fordert gegen herfremdung der deutschen Wirtschaft in ndustrieund Handelv; der Teil des Antrages auf ver⸗ en Zollschutz wird jedoch abgelehnt. Ablehnung findet der Antrag der Deutschen Volkspartei

rerinnenseminars in Breslau als berufs⸗

Eine große Reihe weiterer Anträge des Landwirtschafts⸗ zschusses, des neeee bnen s des Verfassungsaus⸗ ses, des Grenzausschusses, des Rechtsausschusses, des iptausschusses, des Beamtenausschusses und des Aus⸗ nsses für Bevölkerungspolitik werden vom Plenum bestätigt. Hierauf nimmt das Haus die Abstimmungen zu nImmunitätsanträgen usw. vor. Der Antrag Geschäftsordnungsausschusses, die Immunität des Abg. hake (Nat. Soz.) zur Strafverfolgung wegen Beleidigung Ministerpräsidenten aufzuheben, wird in namentlicher Ab⸗

ten: „Ihr kommt auch noch an die Reihe!“)

Mit 226 Stimmen der Regierungsparteien gegen ZStimmen der Rechtsparteien und Kommunisten wird h der Antrag des Geschäftsordnungsausschusses ange⸗ men, die Immunität des Abg. Lohse⸗Altona (Nat. Na. Zwecke der Strafverfolgung wegen Beleidigung tzuheben.

Mit 239 gegen 115 Stimmen von Komunisten, National⸗ jalisten und Deutschnationalen wird dann der Antrag des schäftsordnungsausschusses angenommen, der die Strafver⸗ gung des Abg. Leps 1.n2 wegen Beleidigung ermög⸗ sen will. Gleichfalls Annahme findet der Ausschußantrag

der Abg. Borck (D. Nat.) beantragt hierauf die sofortige 1 Freunde, die zinslose eng sämtlicher staatlicher und kom⸗ naler Steuern für die Landwirtschaft ver⸗ gen und andere landwirtschaftliche Wünsche äußern. de sosortige Beratung scheitert am Widerspruch aus den ihen der Regierungsparteien.

Als der Präsident vorschlägt, die nächste Sitzung am November abzuhalten, fordern die Kommunisten, daß be⸗ is morgen weiterverhandelt werde, und zwar über Anträge

Erwerbslosenfürsorge und den Zuständen im Aachener e Auch das kommunistische Verlangen findet keine

eit.

Um 16 ½ Uhr vertagt sich der Landtag auf Dienstag, den Uhr: Zweite Lesung des Landwirtschafts⸗ 1 etzes.

hesulndheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche ist Sclacht⸗ und Viehhof in Dresden am 20. Oktober 1930 ; er Ausbruch und das Sbhch emn der Maul⸗ lauenseu he vom Zentralviehhof in Berlin am ktober 1930 amtlich gemeldet worden.

Haäandel und Gewerbe. 8 Berlin, den 22. Oktober 1930.

Ak⸗ für Jute⸗ und lachs⸗In⸗ as Jahr 1929/30 teilt u. a. mit: Während es zu Geschäftsjahres noch möglich war, den Ausfall an fträgen einigermaßen 7p Export zu decken, ist dies pnat der alls ungünstigen Weltmarklage im Laufe der glnte immer schwieriger geworden. Die Nachfrage aus dem 87 blieb ast völlig aus, und die wenigen Aufträge 8 häufig zu so schlechten Preisen angeboten, daß die Ver⸗ 88 bei einer Uebernahme entstanden wären, nicht verant⸗ 8 znecen konnten. Infolgedessen mußten schon im Sommer sges eierschichten eingelegt werden. Einschließlich eines Vor⸗ nen us 1928/29 in Löhse von 41 204 RM betrug der Betriebs⸗ 4 8 104 991 RM. Davon gehen zum Dispositionsfonds 80nne. 4 vH auf 2 010 000 RM Etammaktien erfordern 80) RM, 6 vH auf 40 000 R Vorzugsaktien 2400 RM. An rag bleiben 16 166 RM.

SHern, 20. Oktober. (W. T. B.) Wochenausweis der Schweize⸗

en Nationalbank vom 15. Oktober 2

ime im Vergleich zum Stande am 8. ober

so Frmnten: Aktkve. Metallbeffand 664 578 (Zun. 24 888),

nterdisen 356 076 (Zun. 21 637), Wechselbestand 24 582 (Abn. 749), 8 38 872 (Abn. 1659), Wertschriften 102 153 (Zun. 503)

er⸗gese ll a lrie für dng 1

Notenumlauf 921 115 (Abn. 23 525 täalich fälli 1 ta- 1 258 250 (Zun. 76 541), sonstige P

Wien, 20. Oktober. (W. T. B.) W f 20. 1 T. B. o

Hesterreichi chen Iesiae1nee: üeümsn⸗ 5 1 Se Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zum Stande am . 2 9 in tausend Schillingen. Aktiva: Gold, Devisen und 11 159 (Zun. 1832), Wechsel, Warrants und Effekten 8. 912 14 882), Darlehen gegen Handpfand 514 (Zun. 31), nr e ensschuld des Bundes 101 301 (unverändert), Gebäude samt Ein⸗ rich ung 6910 (unverändert), andere Aktiva 526 357 (Abn. 11 764). 28 befctwe⸗ Aktienkapital (30 Millionen Goldkronen) 43200 (un⸗ 869 928 a Reserdeende 10272 Banknotenumlauf 8 B Giroverbindlichkeit u. andere Verpfli en 174 228 (Zun. 28 891), sonstige Passiva 486 640 (Abn. Michhuns 1

Telegraphische Auszahlung.

22. Oktober Geld Brief

1,443 1,445 4,198 4,206

2,083 2,087 20,915 20,955 20,385 20,425 4,1945 4,2025

3307 3313

168,96 169,30 5,435 5,445

58,475 58,595 2495 2,499 73,42 73,56 81,51 81,57 10,558 10.578 21,96 22,00 7437 7,451 41,90 41,98 11224 112,46

18,83 18,87 112,24 112,46 16,459 16,499 12,444 12.464

92,19 92,37 80,80 80,96 81,465 81,625 3,042 3,048 44,04 44,12

112,60 112,82

111,69 111,91 59,165 59,285

Ausländische Geldforten und

22. Oktober Geld Brief 20,49 20,57

721 423 4188 4 208 4178 41198

21. Oktober Geld Brief

1,447 1,449 4,1955 4,2035

2,078 2,082 20,89 20,93 20,364 20,404

4,189 4,197

3297 3,303

168,73 169,07 5,43 5,44

58,43 58,55 2,493 2,497 73,33 73,47 81,44 81,60 10,546 10,566 21,935 21,975 7,427 7,441 41,83 41,91 112,13 112,35

18,80 18,84 112,12 112,34

16,445 16,485

12,428 12,448

92,15 92,33 80,72 80,88 81,365 81,525 3,034 3,040 44,00 44,08

112,47 112,69

111,59 111,81 59,10 59,22

Buenos⸗Aires. “““ Istanbul. . . airo 2 2 2 2 London New York... Rio de Janeiro Uruguau.. Amsterdam⸗ Rotterdam. 1“ Brüssel u. Ant⸗ werpen.. Bucarest.. Budapest.. Danzig..

Faaleafor

1 Goldpeso

100 Gulden 100 Drachm.

100 Belga 100 Lei

100 Pengö 100 Gulden 100 finnl. 100 Lire .100 Dinar 100 Litas

100 Escudo 100 Kr. 100 Frcs. 100 Kr.

100 isl. Kr. 100 Latts 100 Fres. 100 Leva 100 Peseten

100 Kr.

100 estn. Kr. 100 Schilling

talien. aunas, Kowno Kopenhagen. Lissabon und Oporto 2. 0„ Oslo „„ 2222242 Leh .⸗ . ö“ eykjavik (Island) 1. Schweilz. SGestan . Spanien . Stockholm und Gothenburg. Talinn (Reval Estland). ..

Wien

.„ 2 229 242

Banknoten.

21. Oktober Geld Brief 20,46 20,54

421 423

4,177 4,197 4176 4,196 1,395 1,415

Sovereigns.. 20 Frcs.⸗Stücke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000 —5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische. Brasilianische. Canadische.. Englische: große 1 & u. darunter Türkische.. Belgische. Bulgarische. Dänische.. Danziger.. Estnische.. innische.. ranzösische. vnn K. talienische: gr. 100 Lire u. dar. Jugoslawische. Lettländische.. Litauische.. Norwegische.. Oesterreich.: gr. 00Sch. u. dar. Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei n S Schweizer: große 100 Frcs. u. dar. echo⸗ slow. 5000 u. 1000 K. 500 Kr. u. dar. Ungarische...

20,354 20,434 20,332 20,412

58,28 58,52

111,85 112,29 81,24 81,56

10,48 10,52 16,42 16,48 168,41 169,09 21,91 21,99 21,96 22,04 7415 7,435

20,44 20,42

58,54

112,42 81,63

20,36 20,34

58,30

8 111,98 100 Gulden 81,31 100 estn. Kr. 100 finnl. 100 Fres. 100 Gulden 100 Lire 100 Lire 100 Dinar 100 Latts 100 Litas 100 Kr. 100 Schilling 100 Schilling

16,49 169,36 21.97 21,99 743

16,43 168,68 21,89 21,91 7,41

112,29 59,25

111,85 59,01

112,42 59,25

111,98 59,01

2,47

112,15 81,14 81,20 43,71

12,40 12,385 73,15

2,49

112,59 81,46 81,52 43,89

12,46 12,445 73,45

112,74 81,63 81,56 43,89

12,465 12,455

112,30 81,31 81,24 43,71

12,405 12,395

100 Pengö

Waäagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 21. Skiober 1820. Ruhrrevier: Gestellt 20 251 Wagen, nicht

gestellt Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolvtkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 22. Oktober auf 96,00 (am 21. Oktober auf 56,25 ℳ) für 100 kg.

8 erlin, 21. Oktober. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ 918 (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel, andels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) otiert durch öffentlich angestellte beeidete Sachverständige der

Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin und Vertreter der Ver⸗

draucherschaft. Preise in Reichsmark: Gerstengraupen, ungeschliffen,

rob 40,00 bis 44,00 ℳ, Gerstengraupen, ungeschliffen, mitte! 46,00 is 53,00 ℳ, Gerstengrütze 36,00 bis 38,00 ℳ, Haferflocken 40,00 bis

42,00 ℳ, Hafergrütze, gesottene 44,00 bis 46,00 ℳ, oggenmehl 0— 60 %

28,00 bis 29,50 ℳ, Weizengrieß 43,00 bis 46,00 ℳ, Hartgrieß 51,00 bis

52,00 ℳ, 000 Weizenmehl 32,00 bis 44,00 ℳ, Weizenauszugmehl

in 100 kg⸗Säcken br.⸗f.⸗n. 42,00 bis 46,00 ℳ, Weizenauszugmehl,

feinste Marken, alle Packungen 46,00 bis 57,00 ℳ, Speiseerbsen,

et

mittel 42,00 bis 47,00 ℳ, Langbohnen, ausl. 50,00 bis 58,00 ℳ, Linsen, kleine, letzter Ernte 40,00 bis 50,00 ℳ, Linsen, mittel, letzter Ernte 50,00 bis 62,00 ℳ, Linsen, große, letzter Ernte 62,00 bis 86,00 Kartoffelmehl, superior 26,00 bis 27,50 ℳ, Makkaroni Hartgrießware, lose 88,00 bis 98,00 ℳ, Mehlschnittnudeln, lose 64,00 bis 79,00 ℳ, Eierschnittnudeln, lose 90,00 bis 127,00 ℳ, Bruchreis 31,50 bis 33,00 ℳ, Rangoon⸗Reis, unglasiert 32,00 bis 37,00 ℳ, Siam Patna⸗Reis. glasiert 50,00 bis 56,00 ℳ. Java⸗Tafelreis, glasiert 58,00 bis 68,00 ℳ, Ringäpfel, amerikan. extra choice 152,00 bis 160,00 ℳ, Bosn. Pflaumen 90/100 in Originalfisten —,— bis —,— ℳ, Bosn. Pflaumen 90/100 in Säcken —,— bis —,— ℳ, entsteinte bosn. Pflaumen 80/85 in Originalkistenpackungen —,— bis —,— ℳ, Amerik. Pflaumen 40/50 in Originalkistenpackungen 73,00 bis 76,00 ℳ, Sultaninen Kiup Caraburnu† Kisten 86,00 bis 92,00 ℳ, Korinthen choice, Amalias 80,00 bis 84,00 ℳ, Mandeln, füße, courante, in Ballen 220,00 bis 230,00 ℳ, Mandeln, bittere, courante, in Ballen 230,00 bis n (Cassia vera) ausgewogen 220,00 bis 240,00 ℳ, Kümmel, holl., in Säcken 80,00 bis 84,00 ℳ, Pfeffer, schwarz, aus⸗ S 268,00 bis 288,00 ℳ, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgewogen 346,00 is 366,00 ℳ, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 346,00 bis 400,00 ℳ, Rohkaffee, Zentralamerikaner aller Art 406,00 bis 570,00 ℳ, Röstkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 442,00 bis 500,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 512,00 bis 720,00 ℳ, Röstroggen, glasiert, in Säcken 35,00 bis 38,00 ℳ, Röstgerste, glasiert, in Säcken 36,00 bis 41,00 ℳ, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 52,00 bis 54,00 ℳ, Kakao, stark entölt 160,00 bis 250,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 270,00 bis 300,00 ℳ, Tee, chines. 790,00 bis 900,00 ℳ, Tee, indisch 890,00 bis 1200,00 ℳ, Zucker, Melis 52,50 bis 53,50 ℳ, Zucker, Raffinade 54,00 bis 56,00 ℳ, Zucker, Würfel 61,00 bis 67,00 ℳ, Kunsthonig in ½ kg⸗Packungen 63,00 bis 66,00 ℳ, Zuckersirup, hell, in Eimern 73,00 bis 80,00 ℳ, Speisesirux, dunkel, in Eimern 60,00 bis 72,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 12 ½ kg 70,00 bis 76,00 ℳ, flaumenkonsiture in Eimern von 12 ½ kg 84,00 bis 90,00 ℳ, Erd⸗ eerkonfiture in Eimern von 12 ½ kg 146,00 bis 150,00 ℳ, Pflaumenmus, in Eimern von 12 ½ und 15 kg 72,00 bis 78,00 ℳ, Steinsalz in Säcken 7,40 bis 8,60 ℳ, Steinsalz in Packungen 9,80 bis 13,00 ℳ, Siedesalz in Säcken 10,80 bis —,— ℳ, Siedesalz in Packungen 13,00 bis 15,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 144,00 bis 145,00 ℳ, Braten⸗ schmalz in Kübeln 145,00 bis 146,00 ℳ, Purelard in Tierces, nordamerik. 139,00 bis 141,00 ℳ, Purelard in Kisten, nordamerik. 139,00 bis 141,00 ℳ, Berliner Rohschmalz 147,00 bis 153,00 ℳ, Corned Beef 12/6 lbs. per Kiste 82,00 bis 85,00 ℳ, Corned Beef 48/1 lbs. per Kiste 44,00 bis 46,00 ℳ, Speisetalga —,— bis —,— ℳ, Margarine, Handelsware, in Kübeln, I 132,00 bis 138,00 ℳ, II 114,00 bis 126,00 ℳ, Margarine, Spezialware, in Kübeln, I 158,00 bis 192,00 ℳ, II 139,00 bis 142,00 ℳ, Molkereibutter Ia in Tonnen 310,00 bis 320,00 ℳ, Molkereibutter Ia gepackt 322,00 bis 332,00 ℳ, Molkerei⸗ butter II a in Tonnen 298,00 bis 308,00 ℳ, Molkereibutter IIa ge⸗ packt 310,00 bis 320,00 ℳ, Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 330,00 bis 336,00 ℳ, Auslandsbutter, dänische, gepackt 342,00 bis 348,00 ℳ, Speck, inl., ger. 8/10 18/24 160,00 bis 200,00 ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 96,00 bis 108,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 156,00 bis 184,00 ℳ, echter Holländer 40 % 145,00 bis 172,00 ℳ, echter Edamer 40 % 145,00 bis 178,00 ℳ, echter Emmenthaler, voll⸗ fett 288,00 bis 314,00 ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 116,00 bis 136,00 ℳ, ungez. Kondensmilch 48/16 per Kiste 22,00 bis 24,00 gezuck. Kondensmilch 48/14 per Kiste 31,00 bis 38,00 ℳ, Speiseöl ausgewogen 135,00 bis 145,00 ℳ.

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 21. Oktober. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Noten: Lokonoten 100 Zlotv 57,60 G., 57,74 B., Amerikanische Noten (5⸗ bis 100⸗Stücke) 5,14,52 G., 5,15,83 B., 100 Reichs⸗ marknoten 122,55 G., 122,85 B. Schecks: London 25,00 ½ G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100⸗Zlotv⸗Auszahlung 57,59 G., 57,73 B., London telegraphische Auszahlung 25,00 ¾ G., —,— B.

Wien, 21. Oktober. (W. T. B.) Amsterdam 285,00, Berlin 168,77, Budapest 123,93, Kopenhagen 189,25, London 34,40, New York 707,50, Paris 27,77 ½, 20,98 ¼, Zürich 137,34, Marknoten 168,52, Lirenoten 36,97, Jugoslawische Noten 12,51, Tschecho⸗ slowakische Noten 20,95 ¾, Polnische Noten —,—, Dollarnoten 706,75, Ungarische Noten 124,02*), Schwedische Noten —,—, Belgrad 12,54 ⅞. *) Noten und Devisen für 100 Pengö. 2 Prag, 21. Oktober. (W. T. B.) Amsterdam 13,58 ½, Berlin 804,22 ½, Zürich 654,55, Oslo 902,25, Kopenhagen 902,25, London 163,91, Madrid 355,25, Mailand 176,59, New York 33,72, Paris 132,36, Stockholm 905,45, Wien 475,70, Marknoten 804,25, Polnische Noten 377,00, Belgrad 59,76, Danzig 656,00. . Budapest, 21. Oktober. (W. T. B.) Alles in Pengö. Wien 80,57 ½, Berlin 136,22 ½, —55 110,92 ½, Belgrad 10,12 ½. 1 London, 22. Oktober. (W. T. B.) New York 486,02, Paris 123,83, Amsterdam 1206 ⅞, Belgien 34,84 ⅞, Italien 92,83, Berlin 2ooi, Schwei 25,03, Spanien 46,20 lebhaft, Wien 34,46, Buenos

ires 38,81. 1 aris, 21. Oktober. (W. T. B.) (Anfangsnotierungen.) Deutschland 607,50, dondon 123,82 ¼, New York 25,47 ⁄, Belgien 355,25, Spanien 267,50, Italien 133,45, Schweiz 494,75, Kopenhagen 682,00, e. 1026,25, Oslo 681,75, Stockholm 684,00, Prag 75,60, zumänien 15,15, Wien 35,90, Belgrad —,—, Warschau —,—.

Paris, 21. Oktober. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Deutsch⸗ land 607,25, Bukarest —,—, Prag 75,60, Wien 35,995, Amerika 25,47 ½, England 123,84 ½, Belgien 355,25, Holland 1026,25, Italien 133,30, Schweiz —,—, Spanien 269,50, Warschau —,—, Kopen⸗ hagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad —,—.

Amsterdam, 21. Oktober. (W. T. B.) Berlin 59,18, London 12,06 b, New York 248 ⁄06, Paris 9,74 ½, Brüssel 34,62, Schweiz 48,21.“ Italien 13,00, Madrid 26,90, Oslo 66,45, Kopenhagen 66,45, Stockholm 66,67 ½, Wien 35,05, Prag 737,00, Helsingfors —,—, E“ Bukarest —,—, Warschau —,—, Yokoham —,—, Buenos Aires —,—. 1

Zürich, 22. Oktober. (W. T. B.) Paris 20,21 ¼, London 25,03, New York 514,97 ½, Brüssel 71,85, Mailand 26,96 ½, Madrid 54,25, Holland 207,45, Berlin 122,74, Wien 72,65, Stockholm 135,30, Oslo 137,80, Kopenhagen 137,80, Sofia 3,73, Prag 15,27½ Warschau 57,70, Budapest 90,20*), Belgrad 9,12 ¾, Athen 6,65. . 9 wen 8 12,97 ½, Bueno Aires 178,50, Japan 75. engö.

Kopenhagen, 21. Oktober. (W. T. B.) London 18,10, New York 373 %, Verlin 89,20, Paris 14,77, Antwerpen 52,18, Zürich 72,64, Rom 19,66, Amsterdam 150,70, Stockholm 100,42 ¼, Oslo 100,07 ½, Helsingfors 943,00, Prag 11,12, Wien 52,81. 1

Stockholm, 21. Oktober. (W. T. B.) London 18,10 ¾, Berlin 88,87 58, Paris 14,65, Brüssel 52,00, Schweiz. Plätze 72,37 ¼, Amsterdam 150,07 ½, Kopenhagen 99,75, Oslo 99,78, Washington 372 % Helsingfors 9,38 ½, Rom 19,54, Prag 11,09, Wien 52,62 ½.

Oslo, 21. Oktober. (W. T. B.) London 18,16, Berlin 89,15, Paris 14,72, New York 373,75, Amsterdam 150,70, Zürich 72,65, Helsingfors 9,44, Antwerpen 52,25, Stockholm 100,40, Kopenhagen 100,10, Rom 19,62, Prag 11,12, Wien 52,90.

Moskau, 21. Oktober. (W. T. B.) (In Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 943,61 G., 945,49 B., 1000 Dollar 94,15 G., 194,53 B., 1000 Reichsmark 46,25 G., 46,35 B. 82

—-—

London, 21. Oktober. (W. T. B.) Silber (Schluß) 16 %, Silber auf Lieferung 16 ⁄⁄.

Wertpapiere. rt a. M., 21. Oktober. (W. T. B.) Frankft. Hyp.⸗

kleine —,— bis —,— ℳ, Speiseerbsen, Viktoria 36,00 bis 42,00 ℳ,

behand (Zun 6917), Sonstige Aktiven 23 855

brnewondenten 37 707 8 e. 1805). Passiva. Eigene Gelder 34 500 (unverändert),

Speiseerbsen, Viktoria Riesen 42,00 bis 46,00 ℳ, Bohnen, weiße,

Oesterr. Cred.⸗Anst. 27,75, Aschaffenburger Buntpapier