1930 / 291 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Dec 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Die Knappschaftsberufsgenossenschaft und die Reichsknapp⸗ schaft haben unmittelbar nach dem Unglück an Ort und Stelle die Feststellung der Personalien, Familien⸗ und Lohnverhältnisse der Verunglückten und ihrer Hinterbliebenen getroffen. ist erreicht worden, daß schon am 22. Oktober den Hinterbliebenen das Sterbegeld und auch Vorschüsse auf ihre Renten gewährt werden konnten.

Sogleich nach dem Unglück hat sich auch die Reichsregierung mit der preußischen Staatsregierung in Verbindung gesetzt, um über das hinaus, was von den Versicherungsträgern geschieht, zur Linderung der Not beizutragen. Staatsregierung haben sofort je 150 000 zur Verfügung gestellt. In tatkräftiger Weise hat sich das deutsche Volk aus eigenem An⸗ triebe zusammengefunden, um durch freiwillige Spenden die Not

Auch das Ausland hat sich in dankenswerter Weise Insgesamt dürfte die Summe der Spenden schon jetzt den Betrag von 1 ¼ Millionen Mark überschritten haben. zweckmäßige und gerechte Verwendung der ein⸗ gelaufenen Spenden und der noch eingehenden Spenden bürgt ein besonderer, vom Herrn preußischen Minister für Handel und Ge⸗ werbe im Einverständnis mit dem Herrn preußischen Minister⸗ präsidenten, dem Herrn preußischen Minister des Innern und mir eingesetzter Ausschuß. Der Ausschuß setzt sich zusammen aus dem Regierungspräsidenten in Aachen, dem der Vorsitz übertragen ist, dem Berghauptmann in Bonn, dem Landrat in Aachen und den Für die Reichsregierung gehört

dem Ausschuß der Präsident des Landesarbeitsamts Köln an. Die von der Reichsregierung und der preußischen Staats⸗ regierung zur Verfügung gestellten Spenden sollen zur Unter⸗ stützung der von diesem Unglück betroffenen Bergmannsfamilien und darüber hinaus zur Unterstützung der Hinterbliebenen von in

Zukunft verunglückenden Bergleuten des Aachener Steinkohlen⸗ Diese Zweckbestimmung ist gewählt, weil es eine Härte bedeuten würde, nur bei großen Katastrophen, nicht aber bei einzelnen Unglücksfällen Mittel zur finanziellen Hilfeleistung Die Folgen für die Hinterbliebenen sind in allen

Reichsregierung und preußische

zu lindern.

Vertretern der Gewerkschaften.

bezirks dienen.

bereitzustellen. Fällen die gleichen. Der Haushaltsausschuß hat in seiner sechsten Sitzung am

im Saarrevier. 98 Bergleute sind bei dem Unglück zu Tode ge⸗ kommen und 20 Bergleute sind verletzt worden. Auch in diesem Falle hat das deutsche Volk durch freiwillige Spenden zur Linde⸗ rung der Not der Hinterbliebenen und Verletzten beigetragen. Der Herr Reichspräsident hat 10 000 Reichsmark, die Reichsregierung und die preußische Staatsregierung haben sofort je 25 000 Reichs⸗ mark zu dem gleichen Zweck zur Verfügung gestellt.

Ueber das Unglück hat die Regierungskommission des Saar⸗ gebiets, die nach dem Versailler Vertrag vorläufig die Regierung dieses Gebiets ausübt und daher auch für die Bergpolizei die Ver⸗ antwortung zu tragen hat, dem Generalsekretär des Völkerbunds unter dem 6. November einen Sonderbericht nebst einem vorläu⸗ figen technischen Gutachten des Oberbergamts in Saarbrücken zu⸗ gehen lassen. Bestimmte Angaben über die Ursachen der Kohlen⸗ staub⸗ und Schlagwetterexplosion sind in diesem Gutachten nicht enthalten. Erwähnt ist unter anderem die Auffindung einer schadhaft gewordenen Grubenlampe in einem Aufhau in dem Flöz, von dem aus sich die Explosion nach beiden Seiten in die Strecken verbreitet hat. Die Regierungskommission des Saar⸗ gebiets hat erklärt, sie werde nicht verfehlen, den Völkerbundsrat nach Abschluß der Untersuchung über das Ergebnis in Kenntnis zu setzen.

Ueber die Maßnahmen, die die preußische Regierung und die Reichsregierung in engster Zusammenarbeit im letzten Jahrzehnt getroffen haben, um die Sicherheit der Bergarbeiter gegen Ge⸗ fahren zu erhöhen, möchte ich zum Schluß noch folgendes bemerken.

Nach dem großen Unglück auf Mont Cenis im Jahre 1921 hat der Preußische Landtag das Grubensicherheitsamt und die Grubensicherheitskommssion eingesetzt. Die Katastrophe auf Minister Stein im Jahre 1925 war einer der Anlässe zur Grün⸗ dung der Versuchsgrubengesellschaft. Im Oktober 1927 wurde die Grube Hibernia in Gelsenkirchen von der Bergwerksgesell⸗ schaft Hibernia dem Deutschen Reich, dem preußischen Staat und der Knappschaftsberufsgenossenschaft zur Erforschung und Be⸗ kämpfung von Unfallgefahren im Bergbau zunächst auf die Dauer von fünf Jahren überlassen. Im Frühjahr 1928 wurde der Betrieb aufgenommen. Die Versuchsgrube, deren Geschäftsführer, Bergassessor Dr. h. c. Beyling, einer der besten Kenner der

Grubenkatastrophe verursacht haben. beabsichtigt die Stillegung, weil sie wegen der dauernden lichen Betriebsverluste auf dieser Grube eine Gefährdu 8 Gesamtunternehmens befürchtet, vor allem aber, weil sie alas die Verantwortung für die Sicherheit der Belegschaft nicht a .“ zu können. Die Verwaltung hat zuletzt anlzh der Stillegungsverhandlungen vor dem Demobilmac kommissar auch erklärt, daß ihr selbst die Weiterführn Grube auch bei noch so hoher Subvention durch den Stans Sicherheitsgründen unmöglich sei. Bei dieser Sachlage siah⸗ enhischen Bergbehörden gegenwärtig mit einer beschlem rüfung befaßt, ob und unter welchen Voraussetzungen bei Weiterbetrieb der Grube ausreichende Sicherheit für die g0 schaft gewährleistet werden kann. Geprüft wird u. a. der 8. zunächst ein Abbau des vereschne kohlensäurefreien K. der Grube möglich ist, ohne die Erdoberfläche und namentlich über diesem Teil der Gruben gelegene Elektrizitätswerk 8 fährden. Die Reichsregierung würde es auf das Lebhafte 8 grüßen, wenn es im Einvernehmen mit Preußen gelingen 89 einen Weg zu finden, der die Stillegung der Wenzeslaus⸗ vermeiden kann. 3

Abg. Dr. Ley (Nat. Soz.): Die Katastrophen haben a Gruben betroffen, die im Grenzland liegen. Um so mehr schüttern sie uns. In Alsdorf war der Bergversatz, wie wir b stellen mußten, sehr mangelhaft. Statt bisher 30 Mann mit diesen Arbeiten nur noch 5 Mann beschäftigt. „Wem 2 nichs abgebaut werden wollten, mußten wir Scheinmauerm 3 richten“, so erklärte mir ein Arbeiter. Der Redner stellt fest 8. zur Bergung der Opfer nicht das geschulte Personal son absolut ungeschulte Leute eingefahren sind. Einmal sei eine zaf ungeschulte Kolonne verschüttet worden und habe wieder werden müssen. Er habe eine unterirdische Expleß chlagender Wetter als vorliegend bezeichnet, wodurch auch de Kohlenstoffoxyd entstanden sei, das im Schacht infolge Sauerheth mangels nicht mehr voll habe explodieren können. Am 848 ausgang sei es Lneeeen und habe, mit neuem Saueit gemischt, die so verheerende Explosion von Kohlenstoffdiordh 2 dem chachteingang zur Folge gehabt. Der Redner erklärk gt kein Bergmann, sondern Chemiker. Die Deutsche Bergna Zeitung habe mehrere scharfe Artikel gegen seine Anschauumg bracht. Daraus könne man schon sehen, daß an dem Gerede einer engen Verbundenheit von Nationalsozialisten und Kamß listen nichts Wahres sei. Die Parteien, die jene Elendspolitil oung⸗Plans getrieben hätten, seien tatsächlich die Mörder lsdorf. Wir Fätten zwar den Krieg verloren, aber viel schlimt ei, daß wir durch den Versailler Schandvertrag unsere Ehre m oren hätten. (Unruhe und Widerspruch links.) Jetzt komme mit einem „Sanierungsprogramm“, mit Gehaltsabbau usw. 2

Die Verwaltung der

hren K

wir die Kriegszeit allerdings ausschalten.

sind durch

benkatastrophe parteipolitisch auszunutzen, wie sewaftige nner getan haben. Der Abg. Ley hat eine außen⸗ sige Rede aber keine Rede zu den Grubenkatastrophen ge⸗ ce der hat der Herr Präsident den Redner nicht zur Sache 1 (Bize räsident Stöhr: Ich bin der Ansicht, daß dies n. kur Sache gehörte.) Darüber sind wir im Zentrum 28 seinung. jie Zentrumspartei unterstützt den Antrag terfuchung des großen Grubenunglücks in Schlesien. Die nüetgstrophen haben die ganze Welt auf den Bergbau auf⸗ 2 emacht. Leider kommen aber durch 2—2q8 e 2 gleute zu Tode als durch Massenunglücke. Auch die Ver⸗ 42 Bergbau gehen jährlich über hunderttausend berbeswerk muß sich 1— die vielen Opfer der Einzel⸗ gefalle ausdehnen. Der Redner spricht im Namen des Saar⸗ der Reichsregierung, dem Reichspräsidenten und dem za und seinem Präsidium Dank aus für ihre Hilfs⸗ Uagen und Beileidsbekundungen. Er beantragt, in der vom 2h. vorgelegten Entschließung auch die der börigen der auf der Zeche Mavybach verunglückten Bergleute * n. Das ist keine Arbeit im Bergbau mehr, so duß der aus, das ist ein Jagen und Rennen nach Kohlen! Durch ationalisierung sind in diesem Jahr an der Ruhr wieder o Bergleute abgebaut worden. Daneben gibt es Feier⸗ . Man redet von Opfern, die gebracht werden müßten. Bergarbeiter sind in Reser Beziehung mit gutem Beispiel

aangen. (Abg. Dr. Ley Nat. Soz.]: Wer ist denn daran hegDoch das Feerum Und jetzt appellieren Sie an die ndrüsen!) Die Bergarbeiter sind der Ansicht, daß die Kohlen⸗ enkung möglich ist ohne Lohnsenkungen im Bergbau. (Zuruf den Kommunisten: Sagen Sie das doch Ihrem rwwald!) Jetzt laufen die Tarisverträge an der Ruhr ab. nternehmer an der Ruhr sollten sich ein Beispiel nehmen egen im Wurmgebiet, die ohne Schiedsspruch und Lohnabbau die bisherigen verlängert haben. Wir ützen den Appell Stegerwalds, Arbeitgeber und Arbeit⸗ r möchten sich wieder zu einer Arbeitsgemeinschaft &. enfinden. Die Arbeitszeit im Bergbau ist zu lang. Sie international geregelt werden. (Zuruf rechis und links: Phrasen!) Die Oeffentlichkeit verlangt, daß der besonders dete Bergmann besser geschützt werde. (Zuruf bei den Kom⸗ sten: Dann müßt ihr euren Stegerwald zum Teufel jagen!) sten: Dann müßt Ihr Euren Stegerwald zum Teufel jagen!) all im Zentrum.)

n. Alle diese Er⸗ die großen Kakastrophen dieses Jahres zer⸗

vgnehnen (Zentr.): Die Zentrumspartei lehnt es ab,

die Möglichkeit zum Weiterbetrieb der Grube besteht und ge⸗ Sicherheit gewährleistet ist, dann sollte der Weiterbetrieb nicht an finanziellen Fragen scheitern. Darum stimmen wir dem deutschnationalen Antrag ohne weiteres zu; Ausschußüberweisung halten wir nicht für notwendig. .

Abg. Limbertz (Sos⸗ meint, das Steinstaubverfahren sei durchaus nicht in dem erforderlichen Umfang angewandt worden. Das Sprengverfahren sei in den letzten Jahren so übertrieben worden, daß man an der Ruhr jeden Tag eine Katastrophe be⸗ ürchten müsse. Es sei unverständlich, wie man zu der Ansicht vommen könne, der Tributplan sei schuld an den Katastrophen.

rüher habe man den Kapitalismus und auch den Staat als Mit⸗ chuldigen bezeichnen können; heute sei das anders. Heute 8 die etriebsräte aus der nhpeiber aft mit tätig, um Unglücksfälle verhindern. In Rußland seien häufig Hunderte von Opfern es Bergbaues zu verzeichnen. Das Verdienst, daß in den letzten Jahren abgesehen von den großen Unglücksfallen die Un⸗ fälle im Bergbau zurückgegangen seien, sei den Gewerkschaften zuzurechnen. Abg. Dr. Albrecht (D. Vp.): Die schweren Vorwürfe, die der Abg. Börger (Nat. Soz.) gegen Herrn Generaldirektor Kesten hier soeben erhoben hat, lassen sich natürlich nicht 22 nach⸗ prüfen. Das allgemeine Verhalten zahlreicher Nationa

estattet uns jedoch nicht, diese Darlegungen sülüen. Angesichts der allgemeinen schweren

irtschaft und des deutschen Volkes unterstützen wir aufs wärmste die Bestrebungen des Wiederherstellung der

Damit ist die Aussprache beendet. wird zunächst zurückgestellt.

eichsarbeitsgemeinschaft gerichtet sind.

einer Winterbeihilfe an

sorgeberechtigten. Her Ausschuß beantragt Ablehnung des Antrages.

man für ihren ausreichenden Unterhalt sorgen. wunderlich sei es, daß gewisse Vertreter der res eeneen Volksdienst, das Zentrum usw., ehnten. deutscher Volksgenossen verhungern. leidenden sei, nüchtern ges anzunehmen. Die Geme wirtschaft den ausländischen

Berlin, sondern auch andere

.Rei

sozialisten ür zutreffend zu ot der deutschen

ern Reichsarbeitsministers, die auf die

Die Abstimmung

Es folgt die Beratung des Berichts des Reichshaushalts⸗ ausschusses über den kommunistischen Antrag auf Auszahlung Erwerbslose,

Sozial⸗ und Kleinrentner sowie alle Für⸗

Abg. Gemeinder (Nat. Soz.) stimmt dem Antrag zu. Wenn man die Menschen nicht verhungern lassen wolle, müsse Besonders ver⸗ ublica, wie der en Antrag ab⸗ Es sei ihnen also völlig Peich, ob hunderttausende

ie Zahl der heute Not⸗

ätzt, bereits auf über 25 Millionen

meinden seien durch die marxistische Schulden⸗ reditgebern ausgeliefert. Nicht bloß roße Städte hätten Betriebe ver⸗

Bedeutung. Mehr Wert habe die Befreiung von der Kranken⸗ und Arzneikostengebühr und die Staffelung der Bürger⸗ steuer. Die Kommunisten sollten lieber mit den Sozialdemokraten usammenarbeiten die Arbeiterschaft gegen die Arbeitgeber, zum Belspiel bei der Reform der Invalidenversicherung, wenn es sich um die Beitragspflicht der Arbeitgeber handele. (Fortgesetzte Zwischen⸗ rufe bei den Kommunisten.) Die an verschiedenen Orten von seiner Partei beantragte Winterbeihilfe hätten die Kommunisten und Nationalsozialisten abgelehnt. in einer Stadt habe eine Sammlung von freiwilligen Spenden, die die Nationalsozialisten veranstaltet hätten, ganze 2 Mark ergeben. (Lärm bei den Nationalsozialisten.) ie werde es da den Armen in einem

der Nationalsozialisten ergehen? 8+ Rußland könne nie⸗ mand den Kenzmnncen in die upg⸗ spucken und wie sehe es da aus. In Deutschland seien im Jahre 1927 2 % Milliarden Mark für die soziale Fürsorge ausgegeben worden. In Rußland gebe es keine besondere Versorgung der Kriegsbeschädigten, und dort seien für die Kriegsbeschäadigten und für die allgemeine Für⸗ sorge zusammen nur 7,6 Millionen Rubel vom Staat und 25 Millionen Rubel von den Gemeinden ausgegeben worden. (Beifall bei den Sozialdemokraten, Lärm bei den Kommunisten.)

Damit Ucrehe die Aussprache; es werden die zurück⸗ gestellten Abstimmungen vorgenommen. 1

Von den Anträgen zu den Grubenkatastrophen wird der kommunistische Antrag auf Bereitstellung von 10 Millionen zur Linderung der Not der betroffenen Familien abgelehnt; gemäß der —,—ö- wird beschlossen, die Regie⸗ rung zu ersuchen, aus Anlaß der der Alsdorf⸗ und der Maybachgrube bis zu zwei Millionen Mark zur Unterstützung der Angehörigen der ver⸗ unglückten Bergleute zur Verfügung zu stellen und auf eine eingehende Untersuchung über die Ursachen der Katastrophen hinzuwirken. . 1

In bezug auf die Wenzeslaus⸗Grube im Kreise Neurode wird unter Ablehnung eines kommunistischen An⸗ trages nach dem Antrag Dr. v. Freytagh⸗Loringhofen und S beschlossen, die Regierung zu 22722— darauf hin⸗ zuwirken, daß der Betrieb der Wenzeslaus⸗ rube nicht still⸗ gelegt, sondern im Interesse der Belegschaft, völkerungskreise und der Kommunalverbände aufrecht⸗ erhalten bleibt; der Antrag wird mit sehr großer Mehrheit gegen die kommunistischen Stimmen angenommen. Der An⸗ trag Dr. Breitscheid (Soz.) und Genossen auf Vorlegung eines Reichsberggesetzes wird mit großer Mehrheit ange⸗ nommen. Die zu diesen Gegenständen vorliegenden

der Be⸗-⸗

Inter⸗

lbg. Dr. von FüeuAne (D. Nat.):

15. November 1930 bei der Beratung der Hilfsmaßnahmen für meiner Kenntnis ist die Verwaltung der Wenzeslausgrube

Alsdorf einstimmig den Antrag angenommen, der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, zur Unter⸗ stützung der Angehörigen der bei diesem und anderen Unglücks⸗ fällen verunglückten Bergleute des Wurmreviers bis zu 2 Mil⸗ lionen Reichsmark zur Verfügung zu stellen. Ich bitte das Hohe Haus, die Beratung dieses Antrags mit der Beratung des Haus⸗ halts des Reichsarbeitsministeriums verbinden zu wollen. Ich hoffe, Ihnen bis dahin genaue Unterlagen über die Höhe der eingegangenen Spenden vorlegen zu können. Die Reichsregierung

wird unbedingt dafür eintreten, daß die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Sie hält aber zunächst eine genaue Prüfung, was auf Grund von Sammlungen und aus schon be⸗ willigten Reichsmitteln vorhanden ist, für erforderlich.

In der Interpellation Nr. 237 der Abgeordneten Stoecker u. Gen. wird auf die Lohn⸗ und Arbeitszeitverhältnisse im

Aachener Steinkohlenbergbau hingewiesen. Die Arbeitszeit⸗ regelung im Aachener Steinkohlenbergbau entspricht der der

übrigen Steinkohlenreviere. Die Schichtdauer der Untertage⸗

arbeiter beträgt wie in den übrigen Revieren acht Stunden. Gegenüber der Vorkriegszeit, wo in Aachen eine halbe Stunde länger als im Ruhrgebiet gearbeitet wurde, ist jetzt also eine Ver⸗ besserung in der Dauer der Schichtzeit festzustellen. In der Lohn⸗ frage folgt der Aachener Bergbau unmittelbar hinter dem Ruhr⸗ bezirk, wo bekanntlich die Bergarbeiterlöhne am höchsten im Ver⸗ gleich mit den anderen Revieren stehen. Im übrigen darf darauf verwiesen werden, daß die Arbeitszeit⸗ und Lohnregelung, wie sie zur Zeit des Unglücks in Geltung war, nach dem Unglück in freier Vereinbarung zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaften verlängert worden ist.

Zu Punkt 4 der Interpellation Nr. 218 der Abgeordneten Dr. Frick u. Gen., für den das Reichswirtschaftsministerium zu⸗ ständig ist, darf ich folgendes bemerken.

Bei dem in Deutschland herrschenden Kapitalmangel ist die Entwicklung des Aachener Bergbaues in den letzten Jahren und eine damit verbundene, im Vergleich zu anderen Bergbaubezirken

günstige Beschäftigungsmöglichkeit von deutschen Bergarbeitern wesentlich auf die Beteiligung ausländischen Kapitals zurück⸗ zuführen.

Eine Stillegung der Grube Anna 1II sst nicht beabsichtigt, die Förderung wird sogleich nach Abschluß der Aufbauarbeiten in ollem Umfang wieder aufgenommen werden. Ueber die Frage der

Stillegung der Wenzeslausgrube wird, wie ich hierbei bemerken möchte, der Herr Staatssekretär des Reichswirtschaftsministeriums achher eine Erklärung abgeben.

Eine lückenlose Aufstellung über Art und Umfang der Be⸗ eiligung ausländischen Kapitals am deutschen Bergbau kann dem

Keichstag schon aus dem Grunde nicht vorgelegt werden, weil

Form und Art der Beteiligungen ein eindeutiges Urteil über die ausländische Herkunft der Kapitalmittel nicht zulassen und über den Besitz eines großen Teils der Aktien nichts Näheres bekannt ist. Die Feststellung wird ferner dadurch unmöglich, daß der Umfang des ausländischen Kapitalbesitzes bei der starken Verflechtung der deutschen Wirtschaft mit der Weltwirtschaft ständigen Schwan⸗ kungen unterworfen ist. Soweit bei dieser Sachlage ein. Urteil über das Ausmaß des ausländischen Kapitalbesitzes überhaupt öglich ist, liegen Veröffentlichungen über diese Frage von privaten Stellen in genügendem Umfang vor. Es sei in diesem Zusammenhang vor allem auf den Sonderdruck aus der Zeitschrift

pellationen werden für erledigt erklärt.

Der Ausschußantrag auf Ablehnung der Winter beihilfe wird in namentlicher Abstimmung mit 284 gegen 183 Stimmen der Kommunisten, Nationalsozialisten, Deutsch⸗ nationalen und Landvolkpartei angenommen.

Der am Donnerstag übersehene Antrag des Bayerischen Bauernbundes, die Hochwasserhilfe auf die Donau auszudehnen, wird einstimmig angenommen.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft.

Abg. Drewitz (Wirtsch. P.) wünscht noch Beratung sei es Antrags auf Aufhebung einzelner Bestimmungen des Brot⸗ gesetzes in der E— Dieser Wunsch scheitert jedoch an dem Widerspruch des Abg. Hemeter (D. Landvolk). 1b

Präsident Löbe schlägt im Einvernehmen mit dem Aeltestenrat vor, die nächste Sitzung am 3. Februar abzu⸗ halten und die Festsetzung der Tagesordnung dem Präsidenter zu überlassen.

Abg. Torgler (Komm.) beantragt, am morgigen Sonn⸗ abend um 12 Uhr das Demonstrationsverbot und die Frischfleisch⸗ verbilligung zu beraten. Die Notleidenden könnten nicht warten bis hier ein elender Kuhhandel abgeschlossen sei. 1“

Penscbem⸗ Löbe: Der Kuhhandel gehört nicht zur Geschäfts⸗

1 iterkeit. . vrdnaeg (Komm.) wünscht weiter die Beratung von Muterschuß, arAI Wochenfürsorge und Kinderspeisung.

Abg. Dr. Spahn (D. Nat.) beantragt, am Sonnabend die Mißtrauensanträge und die Anträge zum Schulgesetz zu be⸗ handeln. 2 ö“ 8 icht 1

Abg. Dr. Frick (Nat. 2—9 Dieser Reichstag ist nicht sehr arbeitsfreudig, weil er, obwohl er nur 3 Monate alt ist, schon wieder überaltert ist. Da sollte man ihn lieber ganz nach Hause schicen. Der Redner beantragt, für Sonnabend eine außen⸗ politische Debatte und die Besprechung der Mißtrauensanträge, der Polizeikostenzuschüsse für Preußen und Thüringen und see neuen Antrags auf Einführung einer Tantiemen⸗ und Dividenden⸗ steuer. (Gelächter.) 8 88

Gegen die Stimmen der Kommunisten, der Deutscha nationalen, der Nationalsozialisten und des Landvolks wird eine Sitzung am Sonnabend abgelehnt. Abgelehnt wird auch der Vorschlag des Abg. Torgler (Kmm.), am 13. Januar wieder zusammenzutreten. Es bleibt also eim Vorschlage des Präsidenten: Nächste Sitzung am 3. Februar.

Schluß 3 ¾¼ Uhr.

batte vicht einmal der Alte Fritz anguarhnen gewagt. Derz pfändei. Die Aussichten, die sich den schaffenden Schichten heute in Deutschland böten, seien verzweifelte. Die Zahlen der Selbst⸗ mordstatistik redeten eine eeliche Sprache. Die hungernden und frierenden Menschen seien ohne ihre Schuld in diese Not Die Gemeinden schränkten eben ihre Sonderzuwen⸗ ungen ein, weil nichts mehr da sei. Und das Reich verschanze sich inter den leeren Kassen. Die Behauptung des national⸗ ozialistischen Abgeordneten Reinhardt, daß ein großer Export eutscher Menschen stattfinde, sei durchaus zutreffend, denn in Frankreich befänden sich bereits tausende deutscher Arbeiter, die dort keine Arbeit finden könnten. Mit Massenspeisungen, wie sie der Abgeordnete Köster von der Wirtschaftspartei für nötig halte, könne man die Riesennot der Massen nicht beseitigen. Das mobile

Schlagwetter⸗ und Kohlenstaubgefahr im Bergbau ist, befaßt sich b 8 it gwet . G 1 e. b 1, U die erforderlichen Investitionsmittel auf⸗ hauptsächlich mit zwei Aufgaben auf dem Gebiete der Unfall⸗ 8 g -Ie -8, 2 1, besn ,—ö— 8 wäre möglich, gefahren: mit der Erforschung und Verhütung von Schlagwetter⸗ der ranzösischen Politik. 2*. französtschen Grubenkapide die Grube monatlich 100 000 ve- 2— und Kohlenstaubexplosionen und mit der Erforschung und Be⸗ die Verelendung und Vernichtung deutscher Bergleute d Geld würde auf eb nnces kämpfung der Gefahren, die mit der Seilfahrt zusammenhängen. gleichgültig. Der dritte Faktor sei die marxistische Gewerkscheft degespagt werdee - Die Tätigkeitsberichte der Versuchsgrube sind jeweils unmittelbar fgiith 8 n biesen ö F dehe d eaurge heantragte Reichsunterstützung der Grube notwendig. nach ihrer Veröffentlichung den Mitgliedern des Sozialpolitischen dessen Bau früher gerade das Zentrum immer propagiert eanxg. Dr. Albrecht⸗Hannover (D. Vp.): Leider ergibt sich Ausschusses des Reichstags zugeleitet worden. Ich kann mir Jetzt habe das Zentrum diesen Kanal preisgegeben und damit alllleichstag ein ganz anderes Bild als an der Unglücksstelle daher versagen, hier im einzelnen auf die bisherigen Arbeiten Wurm⸗Gebiet an Holland ausgeliefert. (Zuruf des kommanpeel wo nur einmütige Hiffsbergischaft zu beobachten ist. der Versuchzarube ei des Reichs⸗ schen Abgeordneten Sattler.) Herr Sattler, Sie haben ja mlman nur parteipolitische Agitation. Jetzt versuchen die d suchsgrube einzugehen. Auf Veranlassung des Reichs 2. . 1 jgli 1 b Ab 8 8. ehceg earbeitet, aber Sie haben wegen Diebstahls dreieinhalb Jahr llhnalsozialisten die Kommunisten sogar zu übertreffen. (Abg. arbeitsministeriums hat ferner die Chemisch⸗Technische Reichs⸗ Fefängnit gesessen! (Lärm bei den Kommunisten.) H Mslllley Nat, Soz.]: Das ist gelogen. Präsident Löbe ruft Kapital schlage alles in Fetzen; das habe schon Walter Rathenau anstalt im Laufe der letzten Jahre wichtige Untersuchungen, ins⸗ Al u 1 ] Abg. Dr. 2 wiederholt zur Ordnung,, Durch nichts dargelegt. In den nächsten Wochen und Monaten würden g. besondere auf dem Gebiete der Bergbausprengstoffe, durchgeführt. zʒAbg. Florin (Komm.) beginnt seine Ausführn ldas hehre Kleid des Nationalsozialismus stärker beschmutzt mehr Menschen zur Selbsthilfe greifen müssen. Die greife und . * 2 während die nationalsozialistische Fraktion den Saal geschle icch das Verhalten der Nationalso ialisten. (Großer Lärm erre man ein, aber die großen Gauner und Verbrecher, die das Eine zusammenfassende Darstellung aller vom Reichsarbeits⸗ verläßt. Er erklärt, es vergehe kein Monat, in dem nicht imesulen Nationalsozialisten und Rufe: Durch Ihre Profitsucht, ernae Volk ausgepowert hätten, lasse man frei herumlaufen. ministerium im Laufe der letzten Jahre auf dem Gebiete der wo in einem kapitalistischen Staat eine Grubenkatastrophe oig den Kapitalismus wird der Nationalsozialismus beschmutzt!) Und würden sie einmal de he dann würden sie krank. (Lebhafte Unfallverhütung im Bergbau unterstützten Untersuchungen und Der Abgeordnete Husemann habe die Schuldigen gedeckt und ürüber diesem Material trägt Dr. Ley seinen Namen mit Zustimmung bei den Kational 8 teen.) Ein Mitglied des Forschungzarbeiten wirh der Tätigteitsbericht des Reichsarbeits⸗ eubehtataserophen ür seh Lct venrdngerle, Bergarde;oüten K. vüser. Lae. 19 hte Uenahcchteage Benstbert Zeicharacgns ch bernselelch ser boke man kein Neche nach der ministeriums bringen, der dem Hohen Hause bei der Beratung ständig mehrten. Die von der Sozialdemokratie voll unterstt ee eee . veufe,, Sen) nüm rfsten Male zur nüs 8. fragen. Krankenkassenpaläste baue des Haushalts vorgelegt werden wird. kapitalistische Rationalisierung wirke sich verhängnisvoll aus sung und wes ihn aus dem Saal. Wegen dauernder man, und nachher habe man kein Geld, Krankenhäuser für Lungen⸗ Die Hoffnung, durch die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen trage zur weiteren Verschärfung der kapitalistischen Krise henrufe erteilt Präsident Löbe noch anderen Nationalsoßia⸗ kranke 8 bauen. Wir fordern, so betont der Redner, diese Bei⸗ und die Unterweisung der Belegschaft für die Zukunft große Aus kapitalistischem Profitinteresse würden Unglücksfälle hen Ordnungsrufe.) Unerhört ist der Vergleich, den Dr. Ley hilfe. Wir fordern aber auch ausreichende Unterstützung. Wenn bex F 8 8,2. geführt, deren Ursache dann angeblich nicht gefunden wers hen dem deutschen Kapitalisntus und dem Tiger Clémenceau die deutschen Gemeinden dazu nicht mehr imstande sind, dann 2 ophen vermeiden zu können, hat sich zunächst noch nicht er⸗ könne. Es stehe fest, daß sozialdemokratische und Zentr der gesagt hat, es gebe 10 Millionen Deutsche zuviel. (Rufe aben Sie, meine Herren Minister, die Verpflichtung, für die füllt. Nach den bisherigen Ergebnissen der Untersuchung auf abgeordnete des Preußischen Landtags sich von der Bergmwem en Nationalsozialisten: Verdrehung! Das hat Ley gar nicht ittel dazu zu sorgen. Schaffen Sie Arbeit und Brot und schließ⸗ Zeche Anna II sieht sich die Bergbehörde vor neue schwere Pro⸗ direktion die Direktiven holen. Die Riesengewinne der Gusßsbut!) Mit seinem Flugblatt gegen den Bergkapitalismus hat lich Wohnungen! (Stuürmischer Beifall bei den Kevn ns bleme der Unfallverhütung gestellt. seien das Blutgeld der deutschen und der stangösischen Kapitaltehlgey ein glänzendes Geschäft gemcht. (Großer Lärm bei den Zurufe eines sozialdemokratischen Abgeordneten. Ich bitte das Hohe Haus, versichert zu sein, daß auch seitens 4 der Reichsregierung alles geschehen wird, um eine Wiederholung solcher Ereignisse, soweit es in menschlicher Kraft steht, zu ver⸗ hindern und die Sicherheit der Bergarbeiter gegen Gefahren zu erhöhen. (Bravo!)

gekommen.

Schon aus diesem Grunde erscheint die von

bei dessen Erwerbung die Hunderte deutscher Bergleute zu 2shpnalsozialisten. Ein Nationalsozialist ruft erregt immer oebbels (Nat. Soz.]: Sie Mistkerl Sie! Die National⸗ gekommen seien. Ie Lagerung großer Sprengstoffmengen r. Lüngen 88 Er wird wieberholl gerufen.) Abg. sozialisten verlassen, während der nächste w--;b der xg unverantwortlich gewesen. Es sei einwandfrei festgestellt, daß ann ist den wahren Ursachen der BII“ sehr nahe lußtesche Abgeordnete Söhätte Hasse hors. zamn e nerhe ehr⸗ Grubenverwaltung sich um gemeldete Schlagwetter gar nichtt men. (Rufe bei den Kommunisten und bei den National⸗ unter heftigen Zurufen der Sozialdemo 8 ken, au kümmert habe. Die 14 Prozent Dividende seien eine Blutdividae isten: Aha! Hört, hört! Die Anerkennung ist Husemann Gegenrufen antworten, geschlossen den Saal.) 1 b 8 Das ist die Krönung des Wirts 5.2822Ne den die Regie ) Im großen und ganzen wird man dem deutschen Unter⸗ Abg. Sch (Komm.) schildert die n2* age Abg. Husemann (Soz.) gibt eine Erklärung seiner 290 e ax.e v en 1 g. +8 882 verhersen .wes. tslzsen, 82 SrergevenAer 9 .— Fraktion ab, in der es heißt, die Sozialdemokraten wünschten zum Friedhoß zu begletten Aehnlich habe “] ger h8 e auf der äußersten en.) sich rentner und der Eee äbe es in Aufrechterhaltung der Wenzeslaus⸗Grube, ohne daß lepoch die Grube im Saargebiet ausgesehen, wo die Wennerfü rung ch e EE 1. 80 SAddeut ch⸗ 1.5 ee. n kämen nac rund 18 Millionen Kriegsopfer, gicher eit der Bergarbeiter darunter leide. Der niederschlesische wochenlang vorher nicht in Ordnung gewesen sei Perr as Kaach he ne deen Echran und Linten) und in Italien. Uer eutschland. Bozu 13 gfillionen Menschen, ein Fünstel des ge⸗ Bergbau sei besonders gefahrenreich, andererseits bedeute er die auf Innehaltung der Schutzmaßnahmen drängten, wu 22— 82 Aktivität der Erde v 8 ltes seien ohne jede Existenz aas sei der jedoch das wirtschaftliche Kücgrat Nierderschlesiens. 1930 sei ein emaßregelt Brüning werde jetzt von den S Socbemcbernienn 8. Phase esondfns Roher Zeit die Ber kata⸗ uten d 2 gs des Systems, des völligen Zusammen⸗ Unglücksjahr für den deutschen Bergbau. Ueber 500 Bergleute tützt und diese begin 2 Vervas an den inden ef Vorsicht b 8 Fisc shen Wirtschaft. Die Gemeindebürokratie hätten allein bei den 3 großen Katastrophen ihr Leben lassen en Lohnabbau See und einem Strest entgegenarbeite 5 Deshalh Sh das m 225 r h i Gele bek. eag 29⸗ 8 Eün gialen Ausgaben bis auf ein Minimum Büssn.; 88 Kew. bgiich mehr 8 4 Bergknappen in der Die Bergarbeiter müßten in ganz Deutschland 8 2 Wafft 8e es nhsl. wirn vir dhen Antrag 1 Feeersin Fand in Jand damit gehe eine ekelhafte Schnüffelei Gru⸗ ihren T 6 S kkr. e ni 1 ; 8 8 u G3. 2 mnoe 191 44 . 8 8 8 ; 8 scharfe Untersuchung der Ursachen und der uldfrage. In b m., ob die Wenzeslausgrube aufre 2 EII1qp seaenees e— i hl⸗ Alsdorf scheide vn 1 eine Erdessicenrai 1 d Ministerialrat Rother, der Leiter des Preußischen GruslliGend geprüft werden. Deshalb beantrage ich Ausschuß⸗ So habe zum Beispiel n.Eeese Lereeee, e ommen aus. rscheinli 8 si kohlens⸗ 8 rubenkatastrophe von Alsdorf hat bisher noch nicht zur Emmmhbg. B. Soz.): 82 1 2 G Solch ähnli Sitzung . . 88 hrsch Hehandele es sich um eine Kohlenstaub lung der Uogh geführt. 1 1-n. Sens d 82. estellt e 1 Faftra e auf der Grube in Alsdorf, als die Opfer noch laufen. (Hört, hört! bei den Kommunisten.) Solche und ähnliche

Preußischer Staatsrat.

gesehen werden, daß es sich mit hrscheinlichkeit nicht um &. Explosion über Tage, auch nicht um eine solche von Sprengftofs an der Hängebank handeln kann, sondern mit Wahrscheinlichks um eine Explosion, die unter Tage ausgegangen ist, deren Ursch wir aber noch nicht wissen. (Abg. Moericke [Komm.]: 2u. scheren Sie sich zum Teufel, wenn Sie das noch nicht wissen 2u Vizepräsident Stöhr ruft den Abg. Moericke zur Ordnung.) Alsdorf haben wir bisher noch keine Kohlenstaubexplosion e sondern nur Schlagwetterexplosionen. Diese Tatsache ist iirh zuführen auf die schaffenheit des Kohlenstaubs in Grube. Wir haben deshalb unsere Maßnahmen entsprechend xV . 8 gebaut und sind allerdings in der letzten Zeit vorsorglich n Male in der Grube war, wurde vom Förderkorb in Stücke auf der Grube Anna II’ in der Anwendung des Steinstassussen. Wir Beamtensöhne mußten diese Arbeiten verrichten, verfahrens über das ursprünglich beabsichtigte Maß hinae⸗ der Generaldirektor sonst unseren Vater auf die Straße ge⸗ gegangen. Die größten Schwierigkeiten bei der Aufklärung deehlfen hätte. (Bewegung.) Im Mittelpunkt aller en Unglücks ist der Ort der tzt en Die Explosion haten heute nicht mehr das Schicksal des deutschen Menf 82

bau sei es auch schon vorgekommen, daß Schlagwettereexplosionen auch über Tage Verwüstungen anrichteten. Die Aufräumungs⸗ arbeiten in Alsdorf würden mindestens 5 bis 8 Wochen dauern. (Zuruf bei den Kommunisten: Eine wunderbare Entschuldigungs⸗ rede für die schuldige Bergverwaltung!) Der Redner verweist darauf die Kommunisten auf die russischen Verhältnisse und ver⸗ liest einen offiziellen Bericht, wonach es im vorigen Jahr bei einigen wenigen Grubenkatastrophen allein in Rußland über 600 Tote gegeben habe. (Unruhe bei den Kommunisten.) Im Falle Alsdorf müsse man die Aufräumung und das Ergebnis der Untersuchung abwarten. Die Steiger hätten allerdings bei der Belegschaft in schlechtem Ruf gestanden und der Betriebsleiter habe einen Steiger, der sich bei den Rettungsarbeiten besonders ausgezeichnet hatte, angeschnauzt und nach Hause geschickt, weil er sein „Soll“ an gebrochener Kohle nicht geliefert hatte. (Hört, hört! links.) Auch seien die Sicherheitsvorrichtungen nicht durch⸗ aus in Ordnung gewesen. Gegen die Arbeitnehmer gehe der Eschweiler Bergwerksverein allgemein ganz rigoros vor. Die Bergpolizei müsse reformiert, die Hesige eierariien müßten

8 rea . Die Bedurftig⸗ 1 ichtenbüros d. Vereins deutscher Zeitungsverleger.) börgen waren, stand in der Deutschen Bergwerkszeitung: älle seien in zahlreichen Städten zu verzeichnen. Die?⸗ Bericht d. Nachrichtenbüro Tividenden en henn sind bis erh Pöutrufe.,) e werde von den sozialdemokratischen X.örehnnn 2 Site israt lher Bare Pitmmewebetstes beeg ea as Mensch, der so etwas schreibt, während no v- kleinlich 28G Lveeer. E 8. Le 8— A chn 8 BII“ ten der 8 Opfer weinen, der Mensch, der da geradezu sabotiert werde. S eir ¹ 1b ine T 1

* de hegfar donns desgen ins Zuchthaus. J , n der Fürsorgebetrag für eine Frau auf 12,75 berechnet. 1n für das Rechnun gsjahr 1931 ein.

teines Grubenbeamten. Unter dem fkillen Druck des General⸗ ihre Tochter noch 12,70 Mark verdiente, wurde für 8 Per Zetziter mahes Beceg aaf seins tors Kesten von der Zeche Dahlbusch mußten mein Bruder sammen die Unterstütung auf 5 Pfennige wöchentlich festgesetzt. er Mebgaster nages Hesag, gn de h, obwohl mein Bruder erst 15 Jahre war und die Gruben⸗ (Stürmisches Hört, hört! bei den Kommunisten.) Wenn jetzt 8 shuß 1d Mies sunscfst Zarang Jmzwischen duech die von jungen Leuten unter 16 Jahren verboten ist, zusammen ier und da Plünderungen von Hoees eae „— nng nfasscem den zet Die [einem jugendlichen Schlosser in die Grube einfahren, um so würden solche Fälle sich noch häufen. Ein 8 ing des ehehas ähegenngen geehen. don achen eceunge vehgen itteln 8 zu machen. Als man in Weimar die

V und Schlagwetterexplosion. Im belgischen und tschechischen Berg⸗

Ausführungen im Aus⸗ der Finanz⸗ und Wirt⸗

erge von Lebensmitteln in den Läden verhungere. Pficesdee 8 eutschen Jugend sei bereits von Tuberkulose oder anderen Krankheiten befallen. Der kommunistische Antrag auf Gewährung einer Winterbeihilfe von 40 Mark für die Haupt⸗ unterstützungsempfänger, von 12 Mark für jeden Unterx washe. berechtigten und Empfänger von Waisenrenten sei sehr bescheiden. Zum Schluß fordert der Redner die Arbeiterschaft auf, die nationalsozialistischen und Stahlhelmmordbanden zu vernichten

Pumpe in Ordnung zu bringen. Mein Bruder, der zum g 5 G Verfassung verabschiedet habe, sei man zweifellos davon b8 eugt gewesen, daß sich immer eine verantwortungsbewußte -v it finden würde. In den letzten Jahren 8 aber dieser Ge gaerr auf das schärfste erschüttert worden. Man abe im F ge-, einer doppelten O position zu rechnen gehabt, ohne 82. 8 lungen sei, diese 8— Ien zu —— 2 b S tten. u bringen. Die Abänderungsanträge ing dos und diesen verfluchten für seine Fraktion ab, mit Reichspräsibenten, so ührte der e⸗ Abg. Karsten (Soz. arbeiten, damit füttere man die elehnt worden. Die Notverordnung, . 8 Av demagogischen Z“ pcaktische Wege suchen, um der Länder und Gemeinden Iee B büc en 1. Fer⸗ Here eüts Herr zu werden. Am wichtigsten sei doch die sehe sich e der 2 dage. Lenm Hecungsfrage. Die ietionalfocdisten sollten aeen 15 --”eeö. Fsesenüprer 8“ er 8 SSe essgns⸗ wollen und bei ihrer Annahme zu einer Aushöhlung der Not⸗ Bank⸗ und Börsenfürsten vorlegen. 2(8. 1 —h wecscdaund dhern a sozialisten: Der liegt 8 vor!) ie EEA11*A verordnung fühver ver haüufsteüung nur von sachlichen Gesichtspunkten leiten, dann wer Prfeacgen weren, I.zeeör

hebungen sußende Zusammenstellungen kaum zu genaueren Er⸗ würden. Sie ist d in 3 eußi Re⸗ ü 2 jedenfall; ugf das der —6 F Praktisches erreicht. Ueberall, wo die Sozialdemokraten etwas zu Gebiet der Gehaltskürzungen. Diese Ersparnisse könnten EI. Z““ F Frage der Finan⸗ cetene sei für die Winierbeihilfe gesorgt worden. Die Ge den 8* Rechnung Behaln werden, da die Notverordnung die

sorgfältig . 8 - 8 Jedes Unglück ist objektiv als gebnissen führen. ierung darüber eingetreten, auf welchem Wege eine Fortarbeit zu prüfen und dabei zu untersuchen, ob ein Verschulden vorksseef ihre Hilfe wenn 3 Sozi kraten in die ; dis 2 2 Eine zweite furchtbare Katastrophe, die das deutsche Volk 5 Wenzeslaus⸗Grube ermöglicht werden kann. Die beabsichtigte 8 en. Von en Ae der Unfeltung erftalcht c a g⸗ 1h (Komm.]: Die Verantwort⸗ meinheiten, die die A1“ wne Teilung ürzung der Gehaltsbezüge * des ö tief erschüttert hat, ist die Schlagwetter⸗ und Kohlenstaubexplosion Stillegun der Grube ste t im Zusammenhang⸗ mit den wieder⸗ ziffern kann man im reußischen Bergbau wenigstens nn 2 der Wenzeslausgrube wurden zwei Wochen lan von den Schuhe öben, * 8 g ben verschiedenen Instanzen not⸗ und Gemeinden verfüge. ¹ a B eso 1' Lhabe sich durch⸗ i t“ vF holten Kohlensäureausbrüchen, die in den letzten Jahren eine Reihe sprechen. 1928 haben wir bei d isten Zechen unserer Beseahalhs en gew ehe die Katastrophe eintrat!) Die Frage der sozialen Aufgaben zm chen 8 itatorische! kanntlich fallen gelassen worden. Die Auffassung he am 25. Oktober d. J. auf der Zeche Maybach bei Friedrichsthal von Unfällen und in diesem Jahre die bekanmte erschüttern⸗ die ieörig ten Unfallzi * elt ee.; D5n 8 20 Verantworllichkeir⸗ 2 dsdezens Aprüse werden. Wenn Der kommunistische Antrag habe nur eine agt

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nur die Abbaubetriebe, die Flöze, erfaßt, sondern auch die Hauem der Profit. Wer einen Generaldirektor Kesten zum? strecke und den Schacht er Tülr av safs fühezten gehabt hat, der kennt den brutalen deutschen Kapitalisten. . m alle Betrachtungen, zum Teil auch die des Abg. Ley und vuhe Unmenschen sind schuld daran, daß es überhaupt Kommu⸗ revidiert, die Stellung der Gewerbeaufsicht müsse gestärkt werden. Abg. Florin, zu keiner Erklärung. Wir sind selbstverständaahhhe gibt Diese Menschen tragen die Verantwortung vor der Ruhr und Rhein“ über „Das ausländische Kapital in der deut⸗ Der Bergbau brauche Wetterkontrolleure. Wenn sich hrausstelle, sämtlichen Behauptungen und Gerüchten nachgegangen, die i ton Und Herr Kesten ist prominentes Mitglied der Deutschen schen Wirtschaft“ verwiesen. In dieser Zusammenstellung findet daß Benzollokomotiven die Wetter entzündeten, dann müßten Press oder sonst irgendwo aufgetaucht sind. Kein einziges dehcsvartei und des Reichswirtschaftsrats! (Hört, hört! bei den 8 ; 8 zländi ee⸗ diese Lokomotiven verschwinden. (Beifall bei den Sozial⸗ erüchte hat uns bisher irgendeinen positiven Anhaltspunkt lltionalsozialisten. Zuruf bei den Kommunisten: Bei Euch sich auch eine Uebersicht über den ausländischen Kapitalbesitz im demokraten.) eben. Warum dieses Unglück ein solches Ausmaß angenomme deutschen Bergbau nach dem Stande von Anfang August 1930. Statssekretär Dr. Trendelenburg: Die Reichsregie⸗ hat weiß bisher noch kein Wensch. Ich habe aber die bestimm Bei den gekennzeichneten Fehlern, die solchen Untersuchungen not⸗ Pene. e 8c eh.esus -v seziaben 81 vrgZe 8 Hoffnung, daß wir nunn 2 indem wir Blanben, daß es 165 wendig anhaften müssen, dürften ähnliche, auf amtlichen Er⸗ 1 üßt, die bei einer Stillegung der Wenzeslaus⸗Gru⸗ eine untertägige Explosioöͤn handelt, auch weiterkommen wert gn 8 1 raee. 4 bei Neurode die Belegschaft und ganz Riederschlesten treffen Die Untersu⸗ I werden

n ja dieselben Leude. Lärmender Widerspruch bei den lhrfsoäialisten.)

1Abg. Dr. Perlitius (Zentr.); Wir haben das Vertrauen seichsregierung, daß sie die Verhandlungen mit iele führt, daß dem armen Bezirk von Neurode die Still⸗

Die Reichsregierung

übrigen sei in verschiedenen des preußischen Etats noch as gelte

wendig.