1931 / 51 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 02 Mar 1931 18:00:01 GMT) scan diff

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Inhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich.

Bekanntmachung, betreffend den Verkaufspreis für Mais. Bekanntmachung der amtlichen Groß 25. Februar 1931.

Preußen. 1

Bekanntmachung, betreffend Aenderungen der Satzungen der Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen.

u..

Amtliches.

8

Deutsches Rei Bekanntmachung.

Der Verwaltungsrat der Reichsmaisstelle hat auf Grund des 7 Nr. 2 und 8 der Verordnung zur Ausführung des Maisgesetzes vom 31. März 1930 (RGBl. I S. 111) folgenden Beschluß gefaßt:

Der Verkaufspreis der Reichsmaisstelle, für Mais beträgt mit Wirkung vom 4. bis 24. März 1931 ein⸗ schließlich:

a) für eine Tonne Donaumais außer ö866

245 RN (Zweihundertfünfund⸗ vierzig Reichsmark)

weihundertfünfzi Reichsmark) 8 weihundertsechzi Reichsmark) 8 270 RM (Zweihundertsiebzig 5 Reichsmark) waggonfrei inländischer Einfallshafen oder Parität waggon⸗ rei trockene Grenze. v“ Berlin, den 27. Februar 1931. 8 Der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Reichsmaisstelle.

1.“ Dr. Heukamp.

p für eine Tonne anderen Mais außer kleinem Mais

c) für eine Tonne kleinen Donaumais.

d) für eine Tonne Plata⸗Cinquantinmais

25. Februar 1931.

v1 auf den Stichtag des 2. Februar berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamts beträgt:

8

1913 = 100

1931 18. Febr. 25. Febr.

Ver⸗ änderung

in vH

Indergruppen

I. Agrarstoffe. 1. Pflanzliche Nahrungsmittel . Vieherzeugnisse.. Futtermittel .. Agrarstoffe zusammen. II. Kolonialwaren .. III. Industrielle Rohstoff

und Halbwaren.

. Kohle

. Eisenrohstoffe und Eisen

. Metalle (außer Eisen).. . Textilien .. Häute und Leder..

113,7 90,2 121,2 92,5 105,9 99,5

116,2 89,5 119,1

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1 129,8 . 116,4 1 72,1 11115 . 95,6

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. Chemikaliene⸗)

Künstliche Düngemittel . Technische Oele und Fette 8 Feenschär. 1 p . Pavpierstoffe und Papier. . Baustoffe ““ Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen

IV. Industrielle Fertigwaren.

17. Produktionsmittel...

18. Konimghrer . Industrielle Fertigwaren zu⸗ sammen .. V. Gesamtinder ..

*) Monatsdurchschnitt Januar.

Hiernach hat die Gesamtindexziffer gegenüber der Vor⸗ woche um 0,2 vH angezogen. Von den Hauptgruppen sind die Indexziffern für Agrarstoffe, Kolonialwaren und indu⸗ strielle Rohstoffe und Halbwaren gestiegen, während die Index⸗ ziffer für industrielle Fertigwaren weiter zurückgeangen ist.

Die Erhöhung der Inderziffer für pflanzliche Nahrungs⸗ mittel ist hauptsächlich

121,4 83,1 97,4 11,0

122,3

130,1

106,4

132,9 144,8

139,7 114,0

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106,7

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139,3 114,2

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urch das Anziehen der Preise für 1 Auslan

Brotgetreide und Mehl bedingt. An den Schlachtviehmärkten 8. die Preise 15 Rinder und Kälber gesunken, während iejenigen für Schweine teilweise gestiegen sind. In der Indexziffer für Vieherzeugnisse wirkten sich Preisrückgänge für Butter und Eier aus. Von den Futtermitteln lagen v. Kleie, Gerste, Hafer, Futterkartoffeln, Mais und zum Tei Blkuchen im Preis höher als in der Vorwoche.

Die Steigerung der Inderziffer für Kolonialwaren ist auf höhere Preise für Kakao, Erdnußöl und Kokosöl zurück⸗ zuführen. .

In der Gruppe Nichteisenmetalle lagen die Preise für Kupfer, Blei und Zink, und in der Gruppe Textilien die Preise ür Wolle, Baumwolle, Baumwollgarn und Jute höher als in der Vorwoche. Die Preise für Häute, Felle und Unter⸗ leder (auch Treibriemenleder) sind beühneeis weiter gesunken. Die Erhöhung der Inderziffer fün techni H. Ole und Fette ist hauptsächlich auf eine Preissteigerung ür Leinöl zurück⸗

zuführen. 8 rlin, den 28. Februar 1931.

Statistisches Reichsamt. i. V. Dr. Platzer.

Preußen. inisterium für Landwirtschaft, Domänen Bekanntmachung. 88

Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen in Münster i. W. hat in ihrer 37. Hauptsitzung am 10. Fe⸗ bruar 1931 beschlossen, ihre Satzungen, wie folgt, zu ändern: Die 88 4 und 5 erhalten folgende Fassunt;:;

Die Zahl der in den Wahlbezirken zu wählenden Mitglieder der Landwirtschaftskammer beträgt 89. ve sind die 32 Landkreise und die 4 Stadtkreise Bochum ortmund, Gelsen⸗ kirchen, Hagen. Die Stadtkreise Castrop⸗Kauxel und Lünen werden mit dem Stadtkreis Dortmund, die Stadtkreise Herne, Wanne⸗Eickel und Wattenscheid mit dem Stadtkreis Bochum und der Stadtkreis Witten mit dem Stadtkreis Hagen zu je einem Wahlbezirk vereinigt. Im übrigen werden ie Stadtkreise mit den gleichnamigen Landkreisen oder den aus denen ausgeschieden sind, zu je einem Wahlbezirk ver⸗ einigt.

In denjenigen 15 Wahlbezirken, in welchen die Hauptsumme des Grundsteuerreinertrags mehr als 300 000 Taler beträgt, nämlich Beckum, Büren, Coesfeld, Dortmund, Herford, Höxter, Lippstadt, Lüdin 8—1 Lübbecke, Minden, Münster, Unna, Reck⸗ linghausen, Soest, Warburg sowie im Ennepe⸗Ruhrkreis sind je drei Mitglieder, in jedem der übrigen 20 Wahlbezirke zwei Mit⸗ glieder zu wählen. Außerdem wird im Stadtkreis Dortmund aus dem Bezirk des früheren Landkreises Hörde ein vierter Ver⸗ treter gewählt.

§ 5.

Von den gewählten Mitgliedern scheiden drei Pefr nach der ersten Wahl die Vertreter der Wahlbezirke Ahaus, Altena, Arns⸗ berg, Beckum, Bielefeld, Bochum, Borken, Brilon, Büren, Coes⸗ feld, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Halle, Herford, Höxter, Lüdinghausen und Unna aus.

Die Vertreter der übrigen Ennepe⸗Ruhrkreis, Iserlohn, Lippstadt, Lübbecke, Meschede, Minden, Münster, Olpe, Paderborn,

Warburg, Warendorf, Wiedenbrück und 6 Jahren aus, so da aller Bezirke ein regelmäßiger sechsjähriger Wechsel stattfindet.

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ittgenstein, scheiden na

Vorstehende Satzungsänderung wird auf Grund des § 2

der Verordnung vom 28. April 1898 Gesetzsamml. S. 69 hierdurch genehmigt. 1u EEE“ 8 Berlin, den 26. Februar 111ö“ 8 Der Preußische Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Steiger.

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Nichtamtliches.

1“ Parlamentarische Nachrichten.

Der eeeSeheens e des Reichsta die Beratungen über den Etat des Reichsinnenmini⸗ teriums fort. Zunächst wurde der Beitrag des Reiches an die Heutsche Gemeinschaft zur Er⸗ haltung und Förderung der Forschun Not⸗ gemeinschaft der Wissenschaft) in Höhe von 6 050 000 Mark be⸗ willigt. 82 D. Dr. Schreiber (Zentr.) bezeichnete nach dem

Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Z verleger die die deutsche Volksgesundheit und für d Es sei tief bedauerlich

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irtschaft, die deuts nechirsscaf daeesctand.

Siegen, Soest, Steinfurt, Tecklenburg,

von der zweiten Wahl an für die Vertreter

setzte am 24. d. M.⸗

eitungs⸗ Ferschung der Notgemeinschaft als lebenswichtig sh

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1931

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Postscheckkonto: Berlin 41821.

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rob⸗ an dieser Position Kürzungen vorgenommen seien, die die emeinschaftskommissionen der Notgemeinschaft, wie die Kom⸗ mission * Metallforschung, Strahlenforschung, Land⸗ und Forst⸗ wirtschaft, auf das tiefste erschüttern und völlig wirkungslos machen. Der deutsche Acker und die deutsche Produktion zahlten die Losten. Die Zuweisungen an die Bibliotheken könnten in der alten Höhe nicht mehr aufrechterhalten werden. Abs Dr. Moses (Soz.) hielt es für notwendig, mehr auf eine Rationalisierung und ein planmäßiges Zusammenarbeiten zwischen Reich, Ländern und privaten Institutionen hinzuarbeiten. Die Zuwendungen des Reiches für Forschungszwecke verdienten alle Anerkennung. Die leiste für die Förderung der Wissenschaft zehnmal mehr als es vor dem Kriege Pichehen sei. Seit der Inflation seien etwa hundert Millionen Goldmark hierfür vom Reiche ge⸗ sets worden. Der Redner bat, die Untersuchung der Bergwerks⸗ atastrophen intensiver zu betreiben. Bei dem Etatsposten von 300 000 Mark für die Förderung von Bestre⸗ bungen auf dem Gebiete des Schul⸗, Er⸗ S und Volksbildungswesens bemerkte bg. Dr. Schreiber (Zentr.), Jahren mehr um die Erziehungs⸗ und Bildungsfragen be⸗ kümmert hätten, hätten wir heute nicht die Welle des Radikalis⸗ mus. Abg. Dr. Loewenstein (Soz.) sprach sich gesen die Monopolstellung des Berechtigungswesens aus, die den Massen⸗ besuch der höheren Schule verursachten. Die mittlere Reife sollte durch die Berufsschule ersetzt werden. Die Einführung des neunten Schuljahres sollte von der Reichsregierungeifrig aufgegriffen werden. Abg. voen Kardorff (D. Vp.) setzte sich für die Wiederher⸗ stellung des humanistischen Gymnasiums ein. 1 Pellengahr (eichsinnenministerium) bedauerte es, daß auf dem Gebiete des Schulwesens eine wünschenswerte zu vermissen sei. Eine solche Vereinheitlichung durch ein eichs⸗ esetz herbeizuführen, sioße heute auf große Schwierigkeiten. Es fei indessen im Einvernehmen mit den Ländern ein Ausschuß ge⸗ bildet worden, der die praktischen Möglichkeiten für die Verein⸗ heitlichung herausarbeiten solle. Minister Grimme habe die posi⸗ kive Mitarbeit seines Amtes in diesem Ausschuß zugesagt. Was die Frage des Berechtigungswesens anlange, so habe das Reichs⸗ innenministerium hier seine Bemühungen vor allem darauf ge⸗ richtet, die Frage der mittleren Reife zum Abschluß zu bringen Aber die pröttise e Durchführung dieser Bestrebungen hänge auch von der Mitwirkung der Berufsorganisationen ab. Daher habe das Ministerium auch mit diesen Fühlung genommen. Das Be rufsschulwesen 8 in den einzelnen Ländern noch nicht ein eitlich geregelt. In reußen .-2 bestehe eine Berufsschulpflicht nur insoweit, als sie durch Gemeindestatut eingeführt sei. Eine all⸗ gemeine Einführung der Berufsschulpflicht würde für das Reich 1 eine jährliche Mehrausgabe von etwa fünfzi Millionen Mark ver⸗ ursachen, sie sei infolgedessen heute ausgesch 225 Der Tite wurde genehmigt. Gleichzeitig wurden dazu Ent ungen der Sozialdemokraten angenommen ie die Reichsregierung ersuchen, dem Reichstag ein Gesetz vorzu Grundsätze für die Durch 9 der Be auf dem Wege der Gesetzgebung ode Ländern eine Vereinfachung, Verein⸗ heitlichung und soziale Gestaltung des Schulwesens, insbesondere des höheren Schulwesens, herbeizuführen, durch orlage eines Ge⸗ setzes oder einer Vereinbarung mit den Ländern den Berufs und Fachschulen entsprechende Berechtigungen wie den K⸗ und Mittelschulen zu 1naa ve und dem Reichstag ein Gesetz vorzulegen, das die allgemeine Schulpflicht um ein Jahr er⸗ weitert. Für das erweiterte Schuljahr seien reichseinheitliche Grundfätze über die Ausgestaltung dieses Schuljahre im Sinne einer Berufsvorbereitung aufzustellen. Eine angenommene Zentrumsentschließu ersucht die Reichs regierung, die Verhandlungen mit den Ländern und Wirtschafts⸗ organisationen fortzusetzen, um eine Seeoeran des Zustroms zu den Mittel⸗ und Hochschulen zu erreichen, im besonderen ein wirkfame Reform des Berechtigungswesens und eine schärfere Auslese anzustreben und sodann dem Reichstag zu berichten. Eine weitere sozialdemokratische Entschließung, die angenommen wurde, ersucht die Reichsregierung, die Neuordnung der Laufbahnbestim⸗ mungen für Beamte im Sinne eines Abbaus des Berechtigungs⸗ wesens und mit dem Ziele einer möglichst einheitlichen Regelun für die Beamten aller Verwaltungszweige beschleunigt durch zuführen. Bewilligt wurden dann 900 000 Mark für Erziehungs beihilfen. Bei dem Posten zur Förderung der Leibe übungen setzte sich Abg. Gellert (Soz.) für eine größere Unterstützung der Sportvereine ein. Die Sporteinrichtungen hätten einen Wert von 100 Millionen Mark, die in Gefahr seien, verlorenzugehen, da die Sportvereine nicht mehr imstande seien, sie zu unterhalten. Der Minister habe zugesagt, aus dem Fonds für die Bekämpfung des Alkoholismus und für die technische Not⸗ hilfe 100 000 Reichsmark für die Förderung der Leibes⸗ übungen zu verwenden. gder Redner bat, diese Summe noch zu erhöhen. Im übrigen bat er um Unterstützung der deutschen Vertretungen für die Olympiade und für die Arbeitersportveranstaltung in Wien

legen, das einheitliche rufsschulpflicht aufstellen soll, durch Vereinbarung mit den

3 aus Reichsmitteln. Reichsinnenminister Dr. Wirth erklärte, daß er sich niemals dafür ausgesprochen habe, aus dem Fonds für die Technische Not⸗ Falfe bzw. für die Bekämpfung des Alkoholismus noch 100 000 ür die Förderung der Leibesübungen zu übertragen. Er habe es tief bedauert, daß an den kulturellen Fonds Abstriche vor⸗ genommen worden seien und habe sich nach allen Kräften diesen Streichungen widersetzt. Er sei gern bereit, die deutsche Beteili⸗ gung an der Olympiade zu fördern. Eine Zusage sei bisher nicht Da die Olympiade erst im Jahre 1932 stattfinde, könne über eine Beteiligung des Reiches erst bei den Etats⸗ beratungen des nächsten Jahres beschlossen werden. Ebenso verhalte es sich mit der Arbeiterveranstaltung in Wien, die

wenn wir uns in den letzten

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Ministerialdirektor