Zweite Zeutralhandelsregisterbeilage
zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 108 vom 10. Mai 1932. S. 4
meisters Max Finzsch in Saalfeld, In⸗ habers der Firma Max Finzich, daselbst, ist heute, 15 Uhr, eröffner Termin zur Berhandlung über den Vergleichsvor⸗ schlag steht am Mittwoch, den 1. Juni 1932, vorm. 10 % Uhr, an. Vertrauens⸗ person ist Bücherrevisor Karl Hofmann in Saalfeld. Der Antrag auf Er ffnung des Vergleichsverfahrens nebst — Anlagen und das Ergebnis der Ermittlungen liegen auf der Geschäfts —2 Zimmer Nr. 42, zur Einsicht der eteiligten aus.
Saalfeld, Saale, den 6. Mai 1932.
Thüringisches Amtsgericht.
112591 Schwarzenberg, Sachsen. Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Fabrikanten Emil Bruno Seltmann, alleiniger Inhaber der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Gebr. Seltmann (Herstellung und
Vertrieb von Blech⸗ und Lackierwaren) i Beierfeld Nr. 93 b, wird heute, am 6. Mai 1932, nachmittags 3 ½ Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Vertrauensperson: Herr Max Hermann Körner in Schwarzenberg. Vergleichs⸗ termin am 8. Juni 1932, vorm. 10 Uhr Die Unterlagen liegen auf der Ge schäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten
1 (VV 7/32.)
Ametsgericht Schwarzenberg,
den 6. Mai 1932. Striegau. [12592
Vergleichsverfahren.
Ueber das Vermögen der Firma Reinhold Graemer, Elektrotechnisches Installationsgeschäft in Nieder Streit, ist am 2. Mai 1932, 11 Uhr, das Ver gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Bücher revisor Hans Preußer in Striegau ist zur Vertrauensperson ernannt. Ein Gläubigerausschuß wird, falls erforder lich, noch bestellt werden. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvor⸗ schlag ist auf den 30. Mai 1932, 9 Uhr, vor dem Amtsgericht in Striegau, Zim⸗ mer Nr. 12, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nedst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Betei⸗ ligten niedergelegt. (4 V. N. 5/32.) Amtsgericht Striegau, den 2. Mai 1932. Trebnitz, Schles. 112593 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Adalbert Pietruszka und des Kauf⸗ mäanns Hermann Stiller, Inhaber der offenen Handelsgesellschaft A. Pietruszka in Trebnitz in Schlesien, wird heute, am 7. Mai 1932, 8 Uhr, das Vergleichsver fahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Der Bücherrevisor Erich Berger, Trebnitz i. Schles., Bahnhof⸗ straße 9, wird zur Vertrauensperson ernannt. Ein Gläubigerausschuß wird nicht bestellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag wird auf den 7. Juni 1932, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermitt⸗ lungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Amtsgericht Trebnitz, den 7. Mai 19232. Wuppertal-Barmen. [12595]
Vergleichsverfahren.
Ueber das Vermögen der Firma Walter Evertsbusch & Co. G. m. b. H. in Wuppertal⸗Barmen, Allee 57, Band⸗ und Litzenfabrik, wird heute, am 6. Mai 1932, 10 Uhr, das Vergleichsverfahren ur Abwendung des Konkurses er öffnet. Die Bestellung einer Ver trauensperson erfolgt einstweilen nicht. Termin zur Verhandlung über den Ver⸗ gleichsvorschlag wird auf Samstag, den 4. Juni 1932, 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Sedanstraße, Zim⸗ mer 15, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens mit Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Ge schäftsstelle des hiesigen Amtsgerichts, Zimmer 45, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.
Amtsgericht Wuppertal⸗Barmen. Zweibrücken. [12596
Das Amtsgericht Zweibrücken hat über das Vermögen des Kaufmanns Otto Müller in Zweibrücken am 4. Mai 1932, nachm. 6 Uhr 15 Minuten, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses beschlossen. Als Vertrauens⸗ person ist Rechtsanwalt Justizrat Biffar in Zweibrücken bestellt. Ver⸗ E“ ist auf Freitag, den
Mai 1932, vorm. 9 Uhr, Zimmer Nr. 19 des Fustizgebäudes bestimmt. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ . er. nebst den Anlagen und weiteren Erhebungen sind zur Einsicht der Be⸗ teiligten auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichts, Zimmer 4, niedergelegt.
Geschäftsstelle des Amtsgerichts.
Andernach. [12597] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Konditoreibesitzers Fritz Hille in Andernach wird in felge Be⸗ stätigung des im Vergleichstermin vom 23. April 1932 angenommenen Ver⸗ gleichs aufgehoben. (4 V. N. 1/32.) Andernach, den 30. April 1932. Ametsgericht.
Berlin. 112599]
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Deutsche Stahl⸗ möbel G. m. b. H., Berlin SW 61, Teltower Straße 17/18, ist nach een. gung des angenommenen Vergleichs aufgehoben worden. (8 VN 5/32.) Berlin, 4. Mai 1932. Geschäftsstelle des Amts⸗ gerichts Berlin⸗Tempelhof.
Berlin-Charlottenburg. [12598]
Das Vergleichsverfahren zur Abwen⸗ dung des Konkurses über das Vermögen der nicht eingetragenen offenen Han⸗ delsgesellschaft in Firma Kulicke & Hirsch, Bln.⸗Charlottenburg, Kaiser⸗ Friedrich⸗Str. 103 (Einzelhandelsgeschäft in Leder und Schuhmacherbedarfs⸗ artikeln), ist nach Annahme und Be⸗ stätigung des Zwangsvergleichs durch Beschluß vom 6. Mai 1932 aufgehoben.
Geschäftsstelle des Amtsgerichts Charlottenburg. Abt. 40.
Beuthen, O0. S. [12600] Vergleichsverfahren.
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Schneidermeisters Paul Bularczyk in Beuthen, O. S., Gräupner⸗ straße 10, ist infolge Bestätigung des Vergleichs am 3. Mai 1932 aufgehoben worden.
Amtsgericht in Beuthen, O. S. Biberach, Riss. [12601]
Das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen des Eduard Hugo Zieher, Gold⸗ schmieds in Biberach, Alleininhabers der Firma Ed. Zieher, Goldwaren⸗ geschäft und Fabrikation kirchlicher Ge⸗ räte in Biberach, wurde am 4. Mai 1932 nach Bestätigung des Vergleichs aufgehoben.
Amtsgericht Biberach, Riß. Bonn. Beschluß. [12602]
8 V. N. 5/32. Das Vergleichsver⸗ fahren über das Vermögen der West⸗ deutschen Zentrale für Bienenzucht J. Welter, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Bonn, Bornheimer Straße 67/69, zugleich Lenndleh in Kolonialwaren, wird infolge Be⸗ stätigung des Vergleichs aufgehoben.
Bonn, den 2. Mai 1932.
Amtsgericht. Abt. 8.
Bremen. [12603]
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Johann Friedrich Heidmann, all. Inh. der Firma Friedrich Heidmann in Bremen, ist am 21. April 1932 nach rechtskräf⸗ gen Bestätigung eines Vergleichs auf⸗ gehoben worden.
Bremen, den 28. April 1932. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Bremen. [1260⁴] Das Vergleichsverfahren über da Vermögen der Witwe des Kaufmanns Albert Bertram, Johanne geb. Bley, in Bremen ist am 22. April 1932 nach rechtskräftiger Bestätigung eines Ver
gleichs aufgehoben worden.
Bremen, den 29. April 1932. Geschäftsstelle des Amtsgerichts. Breslau. [12605] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Eberhard Kaiser als Alleininhaber der Firma Eberhard Kaiser, Lederhandlung und Kommissionen in Breslau 1, Ursuliner⸗ straße 5/6, ist nach Bestätigung des an⸗ genommenen Vergleichs durch Beschluß von heute aufgehoben worden. (41.
V. N. 21/32.) .
Breslau, den 3. Mai 1932.
Amtsgericht. Darmstadt. [12606] Vergleichsverfahren.
In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Jakob Schüler, gleichzeitig als Alleininhaber der Firma Jakob Schüler, Mannfaktur⸗ waren in Darmstadt, Nieder⸗Ramstädter Straße 13, ist der in dem Vergleichs⸗ termin vom 20. April 1932 angenom⸗ mene Vergleich bestätigt. Infolge der Bestätigung des Vergleichs wird das Verfahren aufgehoben.
Darmstadt, den 27. April 1932.
Hessisches Amtsgericht.
Dessau. [12607] In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen 1. der Firma „Junkers⸗ Flugzeugwerke A.⸗G.“ in Dessau und 2. der Firma „Junkers⸗Motorenbau⸗ Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Dessau sind an Stelle des verstor⸗ benen Dr. Wilhelm Adler in Berlin 1. Rechtsanwalt Dr. Kohlen und 2. Geheimer Regierungsrat Dipl.⸗Ing. Freiherr von Buttlar, beide in Berlin, zu Vertrauenspersonen bestellt. Dessau, den 3. Mai 1932. Anhaltisches Amtsgericht.
Dessau. [12608]
In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Professors Dr. Hugo Junkers in Dessau, all. Inh. der Firmen „Junkers & Co“, „Kalorifer⸗ werk Hugo Junkers“ und des nicht ein⸗ getragenen Unternehmens „Hauptbüro (Forschungsanstalt)“, sämtlich in Dessau, ist an Stelle des verstorbenen Dr. Wil⸗ helm Adler in Berlin der Geheime Regierungsrat Dipl.⸗Ing. Freiherr von Buttlar in Berlin zur Vertrauens⸗ person bestellt.
Dessau, den 3. Mai 1932.
nhaltisches Amtsgerich
“
Dortmund. [12609] Das Ver 2— über das Vermögen Sattlermeisters Emil Raabe in Dortmund⸗Bövinghausen, Provinzielstraße 392, ist infoige Be⸗ stätigung des Vergleichs vom 29. Fe⸗ ruar 1932 aufgehoben. 8 Dortmund, den 4. Mai 1932. Das Amtsgericht. 8 Frankfurt, Main. [12610] Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der g Bank e. G. m. b. H. in Frankfurt am Main, Bergerstraße 171. 1. Der in dem Vergleichstermin vom 26. April 1932 angenommene Vergleich wird hierdurch bestätigt. 2. Infolge der Be⸗ stätigung des Vergleichs wird das Ver⸗ fahren aufgehoben.
Frankfurt am Main, 2. Mai 1932. Amtsgericht. Abt. 44. Frankfurt, Main. [12611] Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vemögen des August Rauch in Frankfurt am Main, Inhaber des Spielwarengeschäfts Schäfergasse 19/21. 1. Der in dem Vergleichstermin vom 25. April 1932 angenommene Vergleich wird hierdurch bestätigt. 2. Infolge der Bestätigung des Vergleichs wird
das Verfahren aufgehoben. Frankfurt am Main, 2. Mai 1932. Amtsgericht. Abt. 44.
Glatz. [12613] Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen der Altheider Bank, e. G. m. u. H. in Altheide⸗Bad, ist nach Bestätigung des Vergleichs vom 28. April 1932 aufgehoben. (3 V. N. 2/32.) Amtsgericht Glatz, den 28. April 1932.
Göppingen. [12614] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Gottlob Schurr, Inh. eines Baugeschäfts in Faurndau, O.⸗A. Göppingen, wurde nach Bestätigung des Vergleichs am 3. Mai 1932 auf⸗ gehoben. 8 Amtsgericht Göppingen. Grossenhain. [12615] Das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses über das Ver⸗ mögen der Firma Kaufhaus August Nothing in Großenhain, Frauenmarkt, ist infolge der Bestätigung des im Ver⸗ gleichstermin vom 4. Mai 1932 an⸗ genommenen Vergleichs durch Beschluß vom 6. Mai 1932 aufgehoben worden. Amtsgericht Großenhain, 7. Mai 1932. Halle, Saale. 4 [12616] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesell⸗ schaft Fritz Fügemann, Halle a. S., Anhalter Straße 11, Großhandel in Messing⸗, Eisen⸗ und Holzwaren für Innendekoration pp., ist bei Bestäti⸗ gung des Vergleichs aufgeheben worden. Halle a. S., den 6. Mai 1932. Das Amtsgericht. Abt. 7. Hamburg. (12619] Das über das Vermögen des Kauf manns Paul Christian Matthias Peters, wohnhaft: Hochkamp, Fontanestraße 18, alleinigen Inhabers der Firma S Peters & Bey, Geschäftslokal: Hamburg, Karpfangerstraße 10/14, Geschäftszweig: Fabrikation und Handel in Schiffsaus rüstungsartikeln, Feuerlöschern und Kaffeemaschinen, eröffnete gerichtliche Vergleichsverfahren ist nach gerichtlicher Bestätigung des Vergleichs am 30. April 1932 aufgehoben worden. Das Amtsgericht in Hamburg.
Hamburg. [12620]
Das über das Vermögen des Kauf⸗ manns Albert Louis Willy Wagner, in nicht eingetragener Geschäftsbezeichnung Willy Wagner, wohnhaft und Geschäfts⸗ lokal: Hamburg⸗Fuhlsbüttel, Langen horner Chaussee 1, Geschäftszweig: Eisenwareneinzelhandel, eröffnete ge⸗ richtliche Vergleichsverfahren ist nach gerichtlicher Bestätigung des Vergleichs am 30. April 1932 aufgehoben worden.
Das Amtsgericht in Hamburg.
Hannover. 112617]
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ferdinand Hauers, als alleinigen Inhabers der Firma „Gebr. Hauers“ in Hannover, Schmiedestr. 30, Betten⸗ und Wäsche⸗ fabrik, ist nach Bestätigung des Ver gleichs aufgehoben.
Amtsgericht Hannover, 30. 4. 1932. Herne. Bekanntmachung. 112618]
In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma August Pottbrock, offene Handelsgesellschaft in Herne, ist der in dem Vergleichstermin vom 26. April 1932 angenommene Vergleich bestätigt. Infolge der Bestätigung des Vergleichs ist das Verfahren aufgehoben.
Herne, den 3. Mai 1932.
Das Amtsgericht.
Hindenburg, O0. S. * [12621]
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Geschäftsinhaberin Adel heid Ziewitz geb. Rebitzky, Hindenburg, O. S., Schmidtstraße 11 a, Inhaberin der Firma Adelheid Ziewitz, Tabak⸗ warenhandlung Hindenburg, O. S., Bahnhofstraße 9. ist am 29. April 1932 nach gerichtlicher Vergleichsbestätigung aufgehoben worden. (6 V. N. 9732.) Amtsgericht in Hindenburg, O. S., den
30. April 1932
[12622] Isenhagen-Hankensbüttel.
3 V. N. 3/32. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Karl Franke in Brome ist nach Be⸗ stätigung des Vergleichs vom 16. März 1932 E“
Amtsgericht Isenhagen⸗Hankensbüttel, den 30. April 1932.
Kirn. [12623] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Franzke jr. in Kirn ist nach Bestätigung des Vergleichs vom 3. Mai 1932 auf⸗
gehoben. Kirn, den 3. Mai 1932. Das Amtsgericht. 1—
1
Köln. Vergleichsverfahren. 12624]
Das Vergleichsverfahren zur Abwen⸗ dung des Konkurses über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft P. & C. Frankenstein, Schuhfabrik in Köln⸗ Nippes, Merheimer Straße 225, und deren haftenden Gesellschafter a) Paul Frankenstein, Köln, Am Botanischen Farten 27, b) Carl Fran⸗ kenstein, Köln, Wiethasestraße 23, ist durch Beschluß des Gerichts vom 2. Mai 1932 aufgehoben worden, da der Zwangsvergleich angenommen und be⸗ stätigt worden ist.
Köln, den 2. Mai 1932.
Amtsgericht. Abt. 78. Königsberg, Pr.
Das Vergleichsverfahren über Vermögen des Kaufmanns Ignatz Mottek in Königsberg, Pr., Junker straße 7, ist nach erfolgter Bestätigung des Vergleichs aufgehoben.
Amtsgericht Königsberg, Pr., 27.4. 1932.
Krereld. [12626 Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Schreinermeisters Emil Soer in Krefeld, Breite Str. 3, ist auf⸗ gehoben worden, weil ein Vergleich ge⸗ schlossen und bestätigt worden ist. Krefeld, den 4. Mai 1932. Amtsgericht. Abt. 6.
Leipzig. [12627] Das am 1. April 1932 eröffnete Ver⸗ gleichsverfahren zwecks Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Tischlermeisters Johannes Müller in Leipzig C 1, Gemeindestraße 14, ist in⸗ folge der Bestätigung des im Vergleichs⸗ termine vom 4. Mai 1932 angenom⸗ menen Vergleichs durch Beschluß vom gleichen Tage aufgehoben worden. Amtsgericht Leipzig, am 6. Mai 1932.
Leipzig. [12628]
Das am 7. April 1932 eröffnete Ver⸗ gleichsverfahren zwecks Abwendung des Konkurses über das Vermögen der Han delsfrau Anna Bertha verw. Tänzler geb. Mehnert in Leipzig N 22, Gohliser Straße 28, Alleininhaberin einer ebenda unter der handelsgerichtlich eingetra⸗ genen Firma „Otto Tänzler“ betriebenen Kolonialwaren⸗ und Drogenkleinhand⸗ lung, ist infolge der Bestätigung des im Vergleichstermine vom 4. Mat 1932 angenommenen Vergleichs durch Be⸗ schluß vom gleichen Tage aufgehoben worden.
Amtsgericht Leipzig, am 6. Mai 1932. Leipzig. [12629]
Das am 6. April 1932 eröffnete Ver⸗ gleichsverfahren zwecks Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Tischlers Wilhelm Otto Vollmer in Leipzig C 1, Riebeckstr. 13, Allein⸗ inhabers einer Möbelhandlung unter der handelsgerichtlich nicht eingetra⸗ genen Firma „Otto Vollmer Möbel⸗ haus“ in Leipzig 0 27, Papiermühl⸗ straße 1 a, ist infolge der Bestätigung des im Vergleichstermine vom 4. Mai 1932 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom gleichen Tage aufgehoben worden.
Amtsgericht Leipzig, am 6. Mai 1932. Marienwerder, Westpr. 12630)
Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Siegmund Nawratzki, Marienwerder, Inhabers der handelsgerichtlich einge⸗ tragenen Firma Siegmund Nawratzki, Marienwerder: 1. Der in dem Ver⸗ gleichstermin vom 29. April 1932 ange⸗ nommene Vergleich wird hierdurch be⸗ stätigt. 2. Infolge der Bestätigung des Vergleichs wird das Verfahren aufge⸗ hoben.
Amtsgericht Marienwerder, Westpr., den 4. Mai 1932. München. 12631] Bekanntmachung.
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma R. Piper & Co. G. m. b. H. Verlag in München, Römer⸗ straße 1, ist am 6. Mai 1932 nach Be⸗ stätigung des Vergleichs aufgehoben worden.
Amtsgericht München,
Geschäftsstelle des Vergleichsgerichts.
München. [12632] Bekanntmachung.
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Bernhard Schwabacher, Alleininhaber der Firma Marquard Bach, Großhandlung in München, Kapuzinerstr. 20, ist am 6. Mai 1932 nach Bestätigung des Vergleichs aufge⸗ hoben worden.
Amtsgericht München,
Geschäftsstelle des Vergleichsgerichts.
Naumburg, Saale. [12633
gleichsverfahren über das mögen der
im Handelsregister eingetragenen offenen
Handelsgesellschaft Fritz Heckenberg in Bad Kösen ist der in dem Vergleichs⸗ termin vom 29. April 1932 ange⸗ nommene Vergleich bestätigt und das Verfahren infolge dieser Bestätigung heute aufgehoben worden. Naumburg a. S., den 3. Mai 1932. Das Amtsgericht.
Neuss. (12634] .5 VXN 30,31. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Eisen⸗
bau Bleicherr G. m. b. H. Eisenhoch⸗ und Brückenbau in Neuß ist nach erfolgter
gerichtlicher Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden.
Neuß, den 28. April 1932. Geschäftsstelle 5 des Amtsgerichts. Rheda, Bz. Münster. [12635] Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma H. C. Füchtenkort in Herzebrock wird nach erfolgter Be⸗ stätigung des Vergleichsvorschlags auf⸗
gehoben. Rheda, den 3. Mai 1932. Das Amtsgericht. Schopfheim. 12636] In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Johann Sutter Papierfabrik A.⸗G. in Schopfheim wurde in dem Termin vom 18. April 1932 der Vergleichsvorschlag angenommen und der Vergleich gerichtlich bestätigt. In⸗ folge der Bestätigung des Vergleichs wurde das Verfahren aufgehoben. Schopfheim, den 4. Mai 1932. Amtsgericht. Soest. [12637 Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Franz Jaspert Inhaberin Fräulein Maria Jaspert in Soest wird gemäß § 69. V.⸗D. zugleich
mit der gerichtlichen Bestätigung des 1
Vergleichs aufgehoben. Soest, den 2. Mai 19322. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.
Stettin. 2 1126388 Das Vergleichsverfahren über das
Vermögen der offenen Handelsgesell⸗ schaft Deutsche Herrenmoden Moritz und Georg Israel in Stettin, Breitestr. 36/38 ist aufgehoben, nachdem ein Vergleich an⸗ genommen und bestätigt worden Stettin, den 4. Mai 1932. Das Amtsgericht. Abt. 6.
Teterow. Beschluß. Vergleichsverfahren Spar⸗ & Dar⸗ lehnskasse Langhagen nach Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. Amtsgericht Teterow, 18. 3. 19232.
Trebnitz. Schles. 8 [12640] Das Vergleichsverfahren über das
Vermögen des Schlossermeisters Fritz Haase aus Schawoine, Krs. Trebnitz, ist infolge Bestätigung des Vergleichs am
3. Mai 1932 aufgehoben worden. Amts-
gericht Trebnitz, den 3. Mai 1932.
Treptow, Rega. t [12641] Das Vergleichsverfahren über das
Vermögen der offenen Handelsgesell⸗
schaft Gebr. Woelke in Treptow a. d.
Rega ist nach Bestätigung des Vergleichs
vom 27. April 1932 aufgehoben. Treptow a. d. Rega, den 6. Mai 1932
Das Amtsgericht.
velbert, Rheinl. [12642] 2 Vn. 10/32. Das Vergleichsverfahren
über das Vermögen des Kaufmanns
Wilhelm Herz in Velbert ist durch Be⸗
schluß vom 4. Mai 1932, durch den der
Vergleich bestätigt wurde, aufgehoben. Velbert, den 2. Mai 1932.
Amtsgericht.
Wismar. 1 [1264 Vergleichsverfahren. Das Vergleichsverfahren über das
Vermögen der Frau Anna Rathsack in Bad Kleinen ist nach Bestätigung des
Vergleichs aufgehoben. “ Amtsgericht Wismar, den 1. Mai 1932.
Worms. Beschluß. 8 In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma J. F. Rasor
Eisenwarenhandlung in Worms, Käm⸗
mererstraße, Inhaber Jacob Heinrich Rasor daselbst, wird nach Annahme des Vergleichsvorschlags der angenommen Zwangsvergleich bestätigt und das Ver gleichsverfahren aufgehoben. Worms, den 25. April 1932. Hess. Amtsgericht.
Worms. Beschluß. 112645] In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Albert Hofmann, Schiffswerft und Kesselschmiede, in Worms a. Rh., wird der Vergleichs⸗ vorschlag der Schuldnerin vom 4. Fe⸗ bruar 1932 gerichtlich bestätigt und das Vergleichsverfahren aufgehoben. Worms, den 30. April 1932. Hess. Amtsgericht.
Wuppertal-Barmen. 112646]
Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesell⸗ schaft August Jung Söhne, W.⸗Barmen. Rauenwerth 7/9, Buch⸗ und Stein⸗ druckerei, ist nach Bestätigung des Ver⸗ gleichs am 30. April 1932 aufgehoben worden.
Amtsgericht Wuppertal⸗Barmen.
er⸗ Vergleichsverfahren. n dem Ver⸗ ht .
[12639]1
8 [1264420
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keiten oder Unvollständigkeiten des Manuskripts ab. 2☚
Inhalt des amtlichen Teiles.
Deutsches Reich.
Exequaturerteilung.
Bekanntmachung, betreffend die Umsatzsteuerumrechnungssätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländischen Zahlungsmittel für den Monat April 1932.
Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.
Bekanntmachung, betreffend Einlösung der am 1. Juni 1932 fälligen Zinsscheine der 6 % (vorm. 8 %) Hess. Staatsanleihe
voon 1928, Reihe 4.
Im Nichtamtlichen Teil ist eine Aufstellung über den Stand der schwebenden Schuld des
Deutschen Reichs am 31. März und 30. April 1932 ver⸗ öffentlicht.
Dem österreichischen Wahl⸗Konsul in Bremen, Gustav erdts, ist namens des Reichs unter dem 4 1932 das Exequatur erteilt worden. 8
—
Bekanntmachung.
6 8 „Die Umsatzsteuerumrechnungssätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländischen Zahlungsmittel werden im Nachgang zu der Bekanntmachung vom 2. Mai 1932 (Reichsanzeiger Nr. 103 vom 3. Mai 1932) für den Monat April 1932, wie folgt, festgesetzt:
Staat Einheit RM
Argentinien Britisch⸗Qongkong Britisch⸗Osftindien
100 Goldpesos 1 244,34
100 Dollar 99,58 100 Rupien 118,78
British⸗Straits⸗ 100 Dollar 183,20 Settlements 3
Cbile II“ 43,19 China⸗Shanghai 100 Tael (Silber) 132,73 Mexiko 100 Pesos 140,56 Peru 100 Soles 117,75 Südafrikanische Union 1 Pfund 19,95 Türkei 1 Pfund 2,05 Union der Sozialisti⸗ 10 neue Rubel 21,71 schen Sowjetrepubliken (= 1 Tscherwonetz) Berlin, den 11. Mai 1932.
Der Reichsminister der Finanzen.
J. A.: Zarden.
Bekanhitmachung
über den Londoner Goldpreis gemäß 81 der Ver⸗ ordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (-GBl. I S. 569). Der Londoner Goldpreis beträgt am 11. Mai 1932.
für eine Unze Feingooold . ä= 112 sh 11 d, in deutsche Währung nach dein Berliner Mittel⸗ kurs für ein englisches Pfund vom 11. Mai
1932 mit RM 15,47 umgerechnet..
für ein Gramm Feingold demnach..
in deutsche Währung umgerechnet..
Berlin, den 11. Mai 1932.
ische Abteilung der Reichsbank.
Dr. Döring.
RM 87,3411, pence 43,5642, RM 2,80808.
11“]
Die am 1. Juni 1932 fälligen Zinsscheine der 6 %
(vorm. 8 %) Hess. Staatsanleihe von 1928, Reihe 4,
werden mit 6,34, 15,85, 31,70 und 158,50 RM für die Stücke
über 200, 500, 1000 u. 5000 RM Nennwert eingelös
Darmstadt, den 9. Mai 1932. — Hessische Staatsschuldenverwaltung.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Stand der schwebenden Deutschen Reichs.
Anzeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen Petitzeile 1,10 ℛ£ℳ, einer dreigespaltenen Einheitszeile 1,85 ℛℳ. Geschäftsstelle Berlin SW. 48, Wilhelmstraße 32. Alle Druckaufträge sind auf einseitig beschriebenem Papier völlig druckreif einzusenden, insbesondere ist darin auch anzugeben, welche Worte etwa durch Sperr⸗ druck (einmal unterstrichen) oder durch Fettdruck (zweimal unter⸗ strichen) hervorgehoben werden sollen. Befristete Anzeigen müssen 3 Tage 1 vor dem Einrückungstermir bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.
Anzeigen nimmt an die
n, Mittwoch, den 11. Mai, abends.
Schuld des
in Millionen RM
Zahlungsverpflichtungen aus der Begebung
unverzinslicher Schatzanweisungen. Umlauf an Reichswechsen. Kurzfristige Darleen Betriebskredit bei der Reichsbank..
2
2 Verpflichtungen aus früheren Anleih 4“
Summe der Zahlungsverpflichtungen Schatzanweisungen zum Zweck der Sicher⸗
heitsleistungen uw. 3 4⸗
*) Hierin sind rund 65,6 Millionen RM unverzinsliche Schatz⸗ anweisungen des Tilgungsfonds enthalten, welcher zur Rückzahlung des im November 1930 aufgenommenen Ueberbrückungskredits gebildet
worden ist.
Nachtrag. 61. Sitzung vom 9. Mai 1932
Ddie Rede des Reichsministers der Finanzen, Dietrich, hat nach dem vorliegenden Stenogramm folgenden Meine Damen und Herren! Ich habe die Ehre, Gesetzentwurf über Schuldentilgung und Kreditermächtigung vor⸗ zulegen. Dieser Gesetzentwurf befaßt sich mit zwei grundver⸗ schiedenen Dingen: auf der einen Seite mit den Kreditermächti⸗ gungen, die aus den früheren Jahren aufrechterhalten werden müssen, sodann mit den Kreditermächtigungen, die in den Not⸗ verordnungen ausgesprochen worden sind, und schließlich mit einer Kreditermächtigung, die zur Ueberwindung des Jahres 19328 notwendig ist. Das letztere ist weiter nichts als der übliche Be⸗ triebsmittelkredit. Er ist diesmal statt in Höhe von 500 Millionen in Höhe von 600 Millionen Mark angefordert. bekanntlich in einem Schatzwechselkredit von 400 Millionen und einem Reichsbankkredit von 100 Millionen.
um 100 Millionen erhöht werden.
Außerdem ist in diesem ersten Teil des Gesetzes die Frage der Tilgung der kurzfristigen Schulden behandelt.
Mitteilungen machen will.
Es ist also zunächst einmal festzustellen, daß im Gegensatz zu allen Tartarenmeldungen, die draußen umgehen und die ständig den Kredit des Reichs schädigen, in den vergangenen Jahren das Reich nicht etwa tiefer in die schwebende Schuld hineingeraten ist, sondern daß es die nicht fundierten Schulden zwar nicht abzu⸗ tragen vermocht hat, daß diese aber nicht größer, sondern kleiner geworden sind. Es ist dann gleichzeitig festzustellen, daß die fun⸗ dierte Schuld des Reichs in den letzten zw
300 Millionen Mark zurückgegangen ist
Ihnen den
Früher bestand er
Der Betrag soll also
Im zweiten Teil, und zwar in dem § 8, beschäftigt sich das Gesetz mit der Er⸗ mächtigung an die Regierung, eine Prämienanleihe zur Förde⸗ rung der Siedlung, der Meliorationen, der Beschäftigung Jugend⸗ licher und für sonstige Arbeitsbeschaffung aufzulegen.
Ich darf zur Begründung einige allgemeine Ausführungen über unsere Schuldenlage und Kreditlage machen. Schuld des Reichs betrug am 31. März 1930, also vor zwei Jahren, 1938 Millionen Mark, sie betrug am 31. März 1932, also jetzt vor einem Monat, 1591 Millionen Mark, so daß also die kurzfristige Schuld des Reichs in dieser Zeit um 347 Millionen Mark zurückgegangen ist. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß ein Teil der schwebenden Schuld in eine fundierte Schuld ver⸗ wandelt worden ist. Es ist das ein Betrag von 293 Millionen Mark, der durch die zweite Rate der Kreuger⸗Anleihe fundiert wurde. Diese Summe müßte man also absetzen, um genau zu sehen, wie sich der Stand der schwebenden Schuld entwickelt, hat. Aber auch wenn man sie absetzt, ergibt sich immer noch, daß der Stand der schwebenden Schuld nicht größer, sondern kleiner ge⸗ worden ist. Wir haben dann allerdings noch eine Anzahl Schatz⸗ anweisungen in Verfolg der Kreditkrise zu Stützungszwecken aus⸗ zugeben, eine Sache, über die ich im Zusammenhang nachher noch
Die schwebende
ei Jahren um gleichf
Poftscheckkonto: Berlin 41821. 1932
Was nicht ausgeführt werden konnte, das ist die vorgesehene verstärkte Tilgung der kurzfristigen Schuld in dem Ausmaße, wie sie durch die letzten Etats und vor allen Dingen durch das Gesetz vom Oktober 1930 festgelegt worden war. Es war bestimmt, in dem Haushalt 1930, daß 465 Millionen schwebende Schulden ge⸗ tilgt werden sollen und im Haushalt 1931 420 Millionen Schulden. Man ist damals davon ausgegangen, daß man imstande sein werde, die gesamte kurzfristige Schuld bis Ende des Budget⸗ jahres 1933 zum Verschwinden zu bringen. Allerdings hatte diese Ansicht nicht damit gerechnet, daß man so tief in wirtschaftliche Schwierigkeiten hineinkommen werde, wie das tatsächlich dann in den beiden Jahren der Fall gewesen ist. Man wollte nach jenem Gesetz an schwebenden Schulden nur den Betrag von 400 Mil⸗ lionen Schatzwechseln und außerdem die 100 Millionen Reichsmark Kredit bei der Reichsbank bestehen lassen. Alles andere sollte bis Ende des Jahres 1933 verschwunden sein.
Nun hat aber das Jahr 1930 ein Defizit von 1190 Millionen Reichsmark gebracht, und von diesem Defizit des Jahres 1930 sind dann 420 Millionen, so wie es vorgesehen war, im Jahre 1931 gedeckt worden. Es sind dann aber noch 770 Millionen Defizit des Jahres 1930 geblieben, die in den kommenden Jahren ab⸗ zudecken sind, und zwar in der Weise, daß im Rechnungsjahr 1932 ein Betrag von 420 Millionen eingesetzt ist, der in diesem Jahre gedeckt werden soll; dann bleibt noch ein Defizit aus diesem Jahre von 350 Millionen zu decken.
Hierzu tritt nun das Defizit des letzten Jahres, des Rech⸗ nungsjahres 1931. Dieses Defizit des Jahres 1931 bewegt sich etwa in der Höhe der außerordentlichen Schuldentilgung, die wir in diesem Jahr machen sollen. Die außerordentliche Schulden⸗ tilgung war mit 420 Millionen vorgesehen, natürlich neben der ordentlichen, die in den langfristigen Schulden stattfindet, und diese außerordentliche Schuldentilgung mit 420 Millionen erreicht un⸗ gefähr die Höhe des Defizits des letzten Jahres, oder mit anderen Worten: es ist de facto, wenn man es populär ausdrücken will, im vorigen Jahre diese außerordentliche Tilgung einfach nicht er⸗ folgt, sondern wir sind plus minus Null aus der ganzen Sache herausgekommen. (Zuruf von den Kommunisten: Auf Umwegen sind Sie doch zum Ziel gekommen!)
Im ganzen bleiben 800 bis 850 Millionen aus den Fehl⸗ beträgen dieser beiden Jahre 1930 und 1931 übrig, die den späteren Jahren zur Last fallen und die infolgedessen in den Jahren 1933 und 1934 getilgt werden sollen. (Zuruf von den Kommunisten: Die legen Sie wohl auf Eis?) — Ob das möglich ist, Herr Torgler, ist natürlich eine andere Frage. Aber an diesen Zahlen ist nicht zu rütteln, und mit Zwischenrufen sind sie auch nicht aus der Welt zu schaffen. (Abgeordneter Torgler: Die Illusion haben wir nicht!)
Außer diesen Defiziten des ordentlichen Haushalts haben wir nun noch ungedeckte Reste der außerordentlichen Haushalte der Rechnungsjahre vor 1930 in Höhe von 335 Millionen Reichsmark. Das ist natürlich eine besonders leidige Sache, und gerade dieser Punkt hat fortgesetzt zu irrtümlichen Auffassungen Veranlassung gegeben. Wenn von den schwebenden Schulden, die noch zu tilgen sind, die Rede war und wenn Kreditermächtigungen früherer Jahre in kommende Jahre hinübergenommen wurden, dann wurden gewöhnlich diese Kreditermächtigungen als völlig neue Kreditermächtigungen angesehen. Tatsächlich sind sie aber in vielen Fällen weiter nichts als die Herübernahme von Kredit⸗ ermächtigungen aus früheren Jahren, und soweit die außer⸗ ordentlichen Haushalte in Betracht kommen, ist der Löwenanteil der Schulden, die aus früheren Jahren herübergenommen werden mußten und für die infolgedessen die Kreditermächtigungen be⸗ stehen geblieben sind, in die Jahre 1929, 1928, also rückwärts vor das Jahr 1930, zu verlegen. Allerdings sind im Jahre 1931 70 Millionen Reichsmark dazugekommen, nämlich für Kanal⸗ bauten, die aus Anleihemitteln zu decken waren, und diese An⸗ leihemittel sind nicht aufgekommen; und außerdem 145 Millionen, die zum Ankauf von Reichsanleihen und Schatzanweisungen usw. verwendet werden mußten. Das ergibt einen Gesamtbetrag von
550 Millionen außerordentlichen Aufwendungen, wovon, wie gesagt, der Löwenanteil auf die Jahre vor 1930 entfällt.
Aus diesen Zahlen können Sie sich nunmehr den Anleihe⸗ bedarf, wie er in dem Gesetz, das wir Ihnen haben zugehen lassen, niedergelegt ist, selbst ausrechnen. Es muß gedeckt werden das Defizit von 1930 mit 770 Millionen, soweit es nicht im Jahre 1931 abgedeckt ist, außerdem das Defizit des Jahres 1931 mit 500 Millionen und endlich die 550 Millionen der früheren außer⸗ ordentlichen Haushalte. Um diese drei Beträge handelt es sich im wesentlichen, außerdem um den Betriebsmittelkredit, von dem ich vorhin schon gesprochen habe.
Diese unfundierte Schuld ist unter normalen Verhältnissen gar nichts Abnormes; denn Deutschland — ein Land von 64 Mil⸗