1932 / 116 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 May 1932 18:00:01 GMT) scan diff

Zwelte Zeutralhandelsregisterbeilage

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zum Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 115 vom 19. Mai 1932.

direktor a. D. R. Seeliger in Duisburg. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 15. Juni 1932. Ablauf der Anmeldefrist an demselben Tage. Eeste Gläubigerver sammlung und allgemeiner Prüfungs termin am 23. Juni 1932, vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer 19. Amtsgericht Duisburg⸗Ruhrort.

HIannover. [15610]

Ueber das Vermögen des Manufaktur⸗ und Modewarenhändlers Heinrich Mühlen⸗ brink in Hannover⸗Bothfeld, Im Heid kamp 54, wird heute, am 14. Mai 1932, 7 ½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Heesen in Han nover, Osterstraße 19, wird zum Konkurs verwalter ernannt. Anmeldefrist bis zum 14. Juni 1932. Erste Gläubigerversamm lung mit der Tagesordnung der §§ 110, 131, 132 der K.⸗O. am 1. Juni 1932, 8 ½¾ Uhr; Prüfungstermin am 22. Juni 1932, 10 Uhr, hierselbst, Am Justizgebäude Nr. l, Zimmer 32, Erdgeschoß. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 31. Mai 1932. Amtsgericht Hannover.

Lötzen. .[15611] Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen der Firma Nord deutsches Feinkosthaus Inh. Willi Kurz hauer in Lötzen wird heute, am 12. Mai 1932, 12 Uhr 15 Min., das Konkursver fahren eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtsanwalt Faust in Lötzen. Anmelde⸗ frist und offener Arrest bis 6. Juni 1932. Erste Gläubigerversammlung und Prü⸗ fungstermin am Freitag, den 10. Juni 1932, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12.

Lötzen, den 12. Mai 1932.

Das Amtsgericht.

8 Stettin. .[15612] Ueber das Vermögen des Ingenieurs Paul Bandlow, Inhabers der Firma Alfred Thomas, Beleuchtungsgegenstände und elektrische Anlagen, in Stettin, Elisa bethstraße 21, ist heute, am 13. Mai 1932, 12¹½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Diplombücherrevisor Herbert Hodemacher in Stettin, Deutsche Str. 20. Anmeldefrist bis zum 1. Juli 1932; offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 20. Juni 1932; erste Gläubigerversammlung am 11. Juni 1932, 9 ⅛, Uhr; allgemeiner Prüfungstermin am 15. Juli 1932, 9 ¼ Uhr, Zimmer 60. Stettin, den 13. Mai 1932. Das Amtsgericht. Abt. 6.

.[15613] Wesermünde-Geestemünde. Ueber das Vermögen des Kohlen händlers Wilhelm Nerjes aus Stubben, Kreis Geestemünde, ist heute, am 13. Mai 932, 10 Uhr, das Konkursverfahren er öffnet, da die Zahlungsunfähigkeit nach gewiesen ist. Der Rechtsanwalt Dr. Ober beck in Wesermünde⸗Geestemünde ist zum ronkursverwalter ernannt. Offener Arrest mit Anzeigepflicht und Frist zur An⸗ meldung der Forderungen bis zum 5. Juni 1932. Erste Gläubigerversammlung und Prüfungstermin ist anberaumt auf den 3. Juni 1932, 10 Uhr, vor dem unter zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16. Amtsgericht Wesermünde⸗Geestemünde, den 13. Mai 1932.

Amberg. .[15614] Bekanntmachung.

Das Konkursverfahren über das Ver sögen der Landwirts⸗ und Gemischt⸗ varenhändlerseheleute Edenharter, Georg ind Anna, in ÜUtzenhofen wurde mit Be⸗

schluß des Amtsgerichts Amberg vom

4. Mai 1932 als durch rechtskräftig be⸗ ätigten Zwangsvergleich beendet auf ehoben.

Amberg, den 14. Mai 1932. 1

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

ad Salzuflen. .[15615]

Das Konkursverfahren über das Ver nögen der offenen Handelsgesellschaft uter der Firma Blome & Glietz, Sperr holzfahrik in Schötmar, und deren per⸗ sönlich haftenden Gesellschafter: 1. des Tischlers Hermann Blome in Schötmar und 2. des Landwirts Friedrich Glietz in Breitenheide Nr. 25, wird eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens ent⸗ sprechende Konkursmasse nicht vorhan den ist.

Bad Salzuflen, den 12. Mai 1932.

Lippisches Amtsgericht. I.

Bernlin. .[15616]

Das Konkursverfahren über das Ver mögen des Kaufmanns Otto Krüger, Berlin N 24, Elsasser Str. 90, alleinigen Inhabers der handelsgerichtlich einge⸗ tragenen Firma Otto Krüger, Engros Strumpfwaren Export, ebenda, ist in⸗ folge Schlußverteilung nach Abhaltung des Schlußtermins heute aufgehoben worden.

Berlin, den 13. Mai 1932.

Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 84.

Berlin-Charlottenburg. 15617] Das Konkursverfahren über den Nach⸗ laß des am 18. Juli 1931 verstorbenen, zuletzt in Berlin⸗Charlottenburg, Sybel straße 13, wohnhaft gewesenen Bäcker⸗ meisters Martin Wernicke ist nach Schluß⸗ termin aufgehoben. Berlin⸗Charlottenburg, 13. Mai 1932. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Charlottenburg. Abt. 18. Berlin-Schöneberg. [15618] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen: 1. des Kaufmanns Hermann 8— 8 8 1

Halff, Berlin⸗Friedenau, Südwestkorso 60, Privatwohnung Ganghoferstr. 8, 9 N. 295. 31, ist am 11. 5. 1932 nach dem Schlußtermin, 2. des Uhrmachers August Schwandt, Berlin, Göbenstr. 3, 9 N. 210. 31, ist am 12. 5. 1932 nach dem Schlußtermin, 3. der Firma Leihhaus am Nollendorfplatz Albert Wendler, alleiniger Inhaber Kaufmann Albert Wendler, Berlin, Maaßenstr. 24, 9 N. 262. 30, ist am 12. 5. 1932 nach Zwangsvergleich aufgehoben. Berlin⸗Schöneberg, 12. 5. 1932. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Bremen. .[15619] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kolonialwarenhändlers Karl⸗ Franz Bernhard Häger ist am 3. Mai 1932 gemäß § 204 K.⸗O. mangels Masse ein⸗ gestellt worden. Bremen, den 9. Mai 1932. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Frankfurt, Main. 8 [15620] Beschluß.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Karl Zeller, alleinigen In⸗ habers des Möbelhauses Zeller in Frank⸗ furt a. M., Bleichstraße 70, wird nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.

Frankfurt a. M., den 11. Mai 1932.

Amtsgericht. Abt. 43. Frankiurt, Main. .[15621] Beschluß.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kolonialwarenhändlers Wil⸗ helm Mielke, Frankfurt a. M., Hadrian⸗ straße 5, wird eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist.

Frankfurt a. M., den 12. Mai 1932.

Amtsgericht. Abt. 43. Gleiwitz. .[15622]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmann Rudolf Janus in Gleiwitz, Nikolaistraße 35, wird Schluß⸗ termin zur Abnahme der Schlußrechnung und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis, zur Beschluß fassung über die nicht verwertbaren Ver⸗ mögensstücke, zur Anhörung der Gläu⸗ bigerversammlung über die Festsetzung der Auslagen und der Vergütung der Mit⸗ glieder des Gläubigerausschusses und zur Prüfung nachträglich angemeldeter For⸗ derungen auf den 15. Juni 1932, 101 ½ Uhr, Zimmer Nr. 49, bestimmt. Amtsgericht Gleiwitz, den 12. Mai 1932. 2. N.

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HIoannover. [15623]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft Frehde & Jordan, Holzhandlung in Hannover, Georgstr. 23, wird infolge rechtskräftig bestätigten Zwangsvergleichs aufgehoben.

Amtsgericht Hannover, 14. 5. 1932.

Herzberg, Harz. [15624] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Richard Jaenicke in Bad Lauterberg i. H. wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins hier⸗ durch aufgehoben. Amtsgericht Herzberg a. H., den 13. Mai 1932. HIohenlimburg. [15625] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Schuhmachermeisters Wilhelm Sturm in Hohenlimburg, Obernahmer⸗ straße, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hiermit aufgehoben. Hohenlimburg, den 7. Mai 1932. Das Amtsgericht.

Hohenlimburng. .[15626]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Otto Hemke in Hohenlimburg, Alleininhabers der Firma Otto Hemke daselbst, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Hohenlimburg, den 7. Mai 1932.

Das Amtsgericht. Kiel. Kontursverfahren. [15627]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Schuhmachers und Schuh⸗ warenhändlers Gustav Giering in Kiel, Gneisenaustraße 8, wird aufgehoben, da die Schlußverteilung stattgefunden hat. 25a N 121/30.

Kiel, den 11. Mai 1932.

Das Amtsgericht. Abt. 25a. 5628] Neubrandenburg, Mecklb.

In dem Konkursverfahren über den Nachlaß der verstorbenen Valeska von Hennings geb. von Oetinger in Neubran⸗ denburg wird ein Termin zur Anhörung der Gläubigerversammlung über Einstel lung des Verfahrens wegen Mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Konkursmasse auf den 11. Juni 1932, vorm. 9 ½ Uhr, bestimmt.

Neubrandenburg, den 17. Mai 1932.

Amtsgericht. Rathenow. [15629] Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Buchbinders Carl Hufenreuter senior in Rathenow wird besonderer Prü⸗ fungstermin für die nachträglich angemel⸗ deten Forderungen auf den 26. Mai 1932, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Rathenow, Zimmer Nr. 44, anberaumt.

Rathenow, den 14. Mai 1932.

Das Amtsgericht.

Schweidnitz. [15630] Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der verw. Kaufmann Eugenie Landsberger, Alleininhaberin der Firma Eugenie Landsberger, Modehaus in Schweidnitz, ist der Schlußtermin auf den 9. Juni 1932, um 10 Uhr, vor dem Amts gericht hier, Zimmer Nr. 16, bestimmt. Der Termin dient zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er⸗ hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Er stattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder Gläubigerausschusses. Schweidnitz, den 12. Mai 1932. Amtsgericht. 8

Sproftau. .[15631] In dem Konkursverfahren über das Ver mögen der Firma Josef Jürgas Nachf. Inh. Max Winkler in Sprottau ist infolge eines von der Gemeinschuldnerin gemach⸗ ten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 14. Juni 1932, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Sprottau, Zimmer Nr. 9, anberaumt. Der Ver⸗ gleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind auf der Ge⸗ schäftsstelle des Konkursgerichts zur Ein⸗ sicht der Beteiligten niedergelegt. Amtsgericht Sprottau, den 14. Mai 1932. Stendal. Beschluß. .[15632] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Gebrüder Voß, Heizungsan⸗ lagen, Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung, Stendal, in Stendal, Hallstraße 15, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Stendal, den 14. Mai 1932.

Stettin. [15633]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handels⸗Gesellschaft Ernst Paulsohn, Spedition in Stettin, Gr. Lastadie 53, ist, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 22. April 1932 ange⸗ nommene Zwangsvergleich durch rechts⸗ kräftigen Beschluß vom 22. April 1932 be⸗ stätigt ist, aufgehoben.

Stettin, den 12. Mai 1932.

Das Amtsgericht. Abt. 6. Stollberg, Erzgeb. [15634]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Textilwarenhändlers Fritz Richter in Stollberg, Inhaber der Firma Fritz Richter, ebenda, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Stollberg, den 13. Mai 1932. Uelzen, Bz. Hann. [15635]

Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Heinrich Biermann in Langenbrügge ist der Schluß⸗ termin auf den 6. Juni 1932, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Zimmer Nr. 10, bestimmt. Der Termin dient zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Ge⸗ währung einer Vergütung an die Mit⸗ glieder des Gläubigerausschusses.

Amtsgericht Uelzen, 10. Mai 1932.

Uetersen. .[15636]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters Hein⸗ rich Wilckens in Uetersen wird der Termin zur Abnahme der Schlußrechnung, der auf den 25. Mai 1932, 12 Uhr, anberaumt war, verlegt auf den 15. Juni 1932, 12 Uhr. In dem Termin findet ferner die Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde⸗ rungen statt.

Uetersen, den 12. Mai 1932.

Das Amtsgericht.

Werdau. [15637] In dem Konkursverfahren über das Vermögen der eingetragenen Genossen⸗ schaft mit beschränkter Haftpflicht in Firma Hauswirtschaftliche Bezugsvereinigung in Werdau wird zur Erklärung über die vom Konkursverwalter aufgestellte Vorschuß⸗ berechnung Termin auf den 26. Mai 1932, vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Amtsgericht im Gasthof Her⸗ mann Heil in Leubnitz⸗Werdau, Greizer Straße Nr. 1, Großer Saal, anberaumt. Die Vorschußberechnung liegt vom 21. Mai⸗ 1932 ab in der Geschäftsstelle des Konkurs⸗ gerichts, Zimmer Nr. 45, zur Einsicht der Beteiligten aus. (K. K. 10/32.) Amtsgericht Werdau, den 13. Mai 1932.

Wernigerode. .[15638]

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Molkereibesitzers Herbert von Hof in Silstedt wird, nachdem der im Vergleichstermin am 13. April 1932 an⸗ genommene Zwangsvergleich durch rechts⸗ kräftigen Beschluß vom 13. April 1932 be⸗ stätigt ist, aufgehoben.

Amtsgericht Wernigerode, den 14. Mai 1932.

Zittau. [15639] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Gastwirts Ernst Richard Ger⸗ hard Holzbecher in Oybin wird nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins hierdurch auf⸗ gehoben. (K. 11/29.) Amtsgericht Zittau, den

14. Mai 1932.

Bremen. [15640]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann Rudolph Friedrich Mugge, al⸗ leinigen Inhabers der Firma G. H. Mugge in Bremen (Eisenwarenhandlung), ist zur Abwendung des Konkurses am 11. Mai 1932, vormittags 10,05 Uhr, das Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet worden. Zur Vertrauensperson ist Dr. Erich Berger vom Gewerbeförderungsamt bei der Ge⸗ werbekammer Bremen in Bremen ernannt worden. Vergleichstermin ist anberaumt worden auf den 9. Juni 1932, nachmittags 4 Uhr, im Gerichtshause, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 84. Der Antrag auf Eröff⸗ nung des Vergleichsverfahrens nebst An lagen und das Ergebnis der Ermittlungen liegen zur Einsicht der Beteiligten im Ge⸗ richtshause, Zimmer 34, aus. Zu obigem Termin werden die Gläubiger hiermit geladen.

Bremen, den 11. Mai 1932.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Dresden. [15641]

Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen 1. der offenen Handels⸗ gesellschaft Knoke & Dreßler in Dresden, Schießgasse 8, die daselbst den Handel mit Aertze⸗ und Krankenbedarfsartikeln be⸗ treibt, 2. deren persönlich haftenden Ge⸗ sellschaftern: a) des Kaufmanns Arthur Fröhlich in Dresden, Eliasstraße 26, b) des Kaufmanns Friedrich Dreßler in Dresden⸗ Rochwitz, Krügerstraße 45, und c) der Kaufmannswitwe Anna Dreßler in Dres⸗ den⸗Bühlau, Am Bauernbusch 8, wird heute, am 14. Mai 1932, vormittags 9 ½ Uhr, das gerichtliche Vergleichs⸗ verfahren eröffnet. Vertrauensperson: Syndikus Dr. jur. Pleißner in Dresden, Wilsdruffer Straße 31. Vergleichstermin am 10. Juni 1932, vormittags 11 ½ Uhr. Die Unterlagen liegen auf der Geschäfts⸗ stelle zur Einsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Dresden, den 14. Mai 1932. Freiburg, Schles. [15642]

Vergleichsverfahren.

Ueber das Vermögen der Firma Nieder⸗ schlesische Porzellan⸗Manufaktur G. m. b. H., Niedersalzbrunn, Kr. Waldenburg (Schles.), wird heute, am 13. Mai 1932, 9 ½ Uhr, das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurses eröffnet. Auf Grund der Zustimmungserklärungen der Mehrheit der beteiligten Gläubiger wird der Bücherrevisor Bruno Ziegler in Waldenburg (Schles.) zur Vertrauens⸗ person ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag wird auf den 17. Juni 1932, 11 Uhr, vor dem unten bezeichneten Gericht anberaumt. Frei⸗ burg (Schlesien), den 13. Mai 1932. Amtsgericht.

Küiüstrin. (14302] Eröffnung des Vergleichsverfahrens über das Vermögen des Kaufmanns Karl Dennin in Küstrin⸗Altstadt am 11. Mai 1932, 15 Uhr. Vertrauens⸗ person: Kaufmann Robert Ombony in Küstrin⸗Altstadt. Vergleichstermin am 9. Juni 1932, 11 Uhr, Zimmer 19. Der Antrag nebst Anlagen liegt bei uns, Zimmer Nr. 11, zur Einsicht aus. Küstrin, den 11. Mai 1932. Das Amtsgericht. Münster, Westf. .[15643] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der zahlungsunfähig ge⸗ wordenen Firma Carl Ribbehege in Münster, Kanalstraße 5, und Maximilian⸗ straße 19 (Tabekwarengeschäft), und deren alleinigen Inhabers Kaufmann Carl Ribbehege, daselbst, ist heute um 10 Uhr ein gerichtliches Vergleichsverfahren er⸗ öffnet. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 15. Juni 1932, 10 Uhr, auf Zimmer 24 des Amts⸗ gerichts, Gerichtsstraße 2, anberaumt. Als Vertrauensperson ist der Rechts⸗ anwalt Dr. Koberg in Münster, Roggen⸗ markt 8, Fernsprecher Nr. 23525, bestellt. Der am 29. April 1932 eingegangene Antrag auf Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäftsstelle (Zimmer 25) zur Ein⸗ sicht der Beteiligten niedergelegt. Münster i. W., den 16. Mai 1932. Geschäftsstelle, 6, des Amtsgerichts. Münster, Westf. [15644] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der zahlungsunfähig ge⸗ wordenen Firma Hörster Drogenhaus in Münster i. W., Alter Fischmarkt Nr. 6, und deren alleinigen Inhabers Kaufmann Gerhard Hennemann, daselbst, ist heute um 10 Uhr ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren eröffnet. Termin zur Ver⸗ handlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 13. Juni 1932, 10 Uhr, auf Zimmer 24 des Amtsgerichts, Gerichts⸗ straße Nr. 2, anberaumt. Als Ver⸗ trauensperson ist der Syndikus Dr. Schäfer in Münster i. W., Alter Steinweg Nr. 33, Fernsprecher 22041, bestellt. Der am 2. Mai 1932 bei Gericht eingegangene Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen ist auf der Geschäfts⸗ stelle (Zimmer 25) zur Einsicht der Be⸗ teiligten niedergelegt. Münster i. W., den 16. Mai 1932. Geschäftsstelle 6 des Amtsgerichts.

[15645] Wesermünde-Geestemünde. Ueber das Vermögen des Tapezier⸗ meisters Adolf Schlemmermeyer in Weser⸗ münde⸗Geestemünde, Rheinstraße 54, ist

heute, am 11. Mai 1932, 10 Uhr 30, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des

Konkurses aröffnet. Der Bücherrevisor Carl Hohn in Bremerhaven ist zur Ver⸗

ausschuß ist nicht bestellt.

trauensperson ernannt. Ein Gläubiger⸗

Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf Sonnabend, den I1. Juni 1932,

10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht,

Zimmer Nr. 16, anberaumt. Der Antrag nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind in der Ge⸗ schäftsstelle, Zimmer 18, zur Einsicht niedergelegt.

Amtsgericht Wesermünde⸗Geestemünde,

den 11. Mai 1932.

Wesermünde-Geestemünde. Ueber das Vermögen der Firma Car

Titie & Sohn in Wesermünde⸗Geeste⸗

münde, Georgstraße 71, alleiniger In

haber der Kaufmann Wilhelm Titje in Wesermünde⸗G., Georgstraße 71, ist heute,

am 11. Mai 1932, 11 Uhr 30, das Ver⸗ gleichsverfahren zur

lermann in Bremen, Georgstraße 4, ist zur Vertrauensperson ernannt. bigerausschuß ist nicht bestellt. zur Verhandlung über den

Ergebnis der weiteren Ermittlungen siud in der Geschäftsstelle, Zimmer 18, zur Einsicht niedergelegt.

Amtsgericht Wesermünde⸗Geestemünde, den 11. Mai 1932. 8

Braunschweig. .[15647]

In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Wesche als alleinigen Inhabers der Firma Wesche u. Ihn, Schokoladen⸗Zuckerwaren⸗Groß⸗ handlung, Braunschweig, Thomaestraße 3, wird der in dem Vergleichstermin vom 12. Mai 1932 angenommene Vergleich hierdurch bestätigt. Infolge der Bestäti⸗ gung des Vergleichs wird das Verfahren aufgehoben.

Das Amtsgericht, 5, zu Braunschweig.

Celle. [15648]

Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Erich Frickmann in Celle, Zöllnerstraße 37, ist infolge Be⸗ stätigung des im Vergleichstermin vom 3. Mai 1932 angenommenen Vergleichs aufgehoben.

Amtsgericht Celle, 10. Mai 1932. Finsterwalde, N. L. .[15649] Beschluß.

In dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Ehefrau Elsbeth Blobel geb. Kämmerer in Finsterwalde wird der auf den 20. d. M. anberaumte Vergleichs⸗

termin auf den 26. Mai 1932, 10 ½ Uhr,

Zimmer 6, verlegt. Finsterwalde, den 14. Mai 1932. Das Amtsgericht. Fraustadt. .[15650] Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Ernst Meyer,

Zigarren⸗ und Tabakwarenhandlung in

Fraustadt, Breite Straße, ist nach Ab⸗ schluß und Bestätigung eines Vergleichs aufgehoben worden.

Amtsgericht Fraustadt, den 7. Mai 1932.

Ibbenbüren. .[15651] Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen des Sattlermeisters Karl Busse in Recke ist nach Bestätigung des Vergleichs vom 12. 5. 1932 aufgehoben. Ibbenbüren, den 12. Mai 1932. Das Amtsgericht.

Lengefeld, Erzgeb. gerichtliche Vergleichsverfahren, das zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen: 1. der Firma C. G. Hübler, Kommanditgesellschaft, Papierfabrik in Görorf, und 2. des Kaufmanns Carl Max Hübler in Görsdorf eröffnet worden ist, ist zugleich mit der Bestätigung des im Vergleichstermin vom 12. Mai 1932 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom 14. Mai 1932 aufgehoben worden. Amtsgericht Lengefeld i. Erz., 17. 5. 1932.

Liegnitz. .[15653] Das Vergleichsverfahren der Firma Heinrich Gärtner Kommanditgesellschaft in Liegnitz wird nach Bestätigung des Vergleichs am 4. 5. 1932 aufgehoben. Amtsgericht Liegnitz, den 7. Mai 1932.

Neisse. [15654] Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Heinrich Putze in Neisse, Zollstraße 23, ist nach Bestätigung des Vergleichs vom 11. Mai 1932 auf⸗ gehoben. 2 NV. 1/32 Amtsgericht Neisse, 12. Mai 1932.

Treiiurt. [15655]

Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der offenen Handels⸗ gesellschaft Th. und A. Montag, mecha⸗ nische Wollwarenfabrik, Hildebrandshausen. 1. Der in dem Vergleichstermin vom 13. Mai 1932 angenommene Vergleich wird hierdurch bestätigt. 2. Infolge der

Das

Bestätigung des Vergleichs wird das Ver⸗

fahren aufgehoben. Treffurt, den 13. Mai 1932. Das Amtsgericht.

Wriezen. [15656] Das Vergleichsverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Carl Borchert in Wriezen ist nach Bestätigung des Ver⸗ gleichsvorschlags durch Beschluß vom 12. Mai 1932 aufgehoben worden. Amtsgericht Wriezen. 1a V. N. 2. 32.

Termin zur

[15646]

Abwendung des Konkurses eröffnet. Der Syndikus W. El⸗

Ein Gläu⸗ Termin Vergleichs⸗ vorschlag ist auf Donnerstag, den 9. Juni 1932, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16, anberaumt. Der Antrag nebst seinen Anlagen und das

zurückgekehrt übernommen

.[15652]

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Nr. 116.

Inhalt des amtlichen Teiles. Deutsches Reich. machung über den Londoner Goldpreis.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Bekanntmachung

über den Londoner Goldpreis gemäß §1 der Ver⸗ ordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und unsigen Ansprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (REBl. I S. 569). Der Pondoner Goldpreis beträgt am 20. Mai 1932 1 für eine Unze Feioddd in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel⸗ kurs für ein englisches Pfund vom 20. Mai 1932 mit RM 15,45 umgerechnet = für ein Gramm Feingold demnach . in deutsche Währung umgerechnet

Berlin, den 20. Mai 1932. 1 Statistische Abteilung der Reichsbank. 8 Dr. Döring.

RM 87,4856, pence 43,6928, RM 2,81273.

Nichtamtliche

Deutsches Reich. ““

1.“ 1 Der litauische Gesandte Dr. Saulys ist nach Berlin und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder

Deutscher Reichstag. Nachtrag. 63. Sitzung vom 11. Mai 1932. .u“

Die Rede, die der Reichskanzler Dr. Brüning im Laufe der politischen Aussprache gehalten hat, lautet nach dem jetzt vorliegenden Stenogramm, wie folgt:

Meine Damen und Herren! Ich beabsichtige nicht, die ruhige Atmosphäre des heutigen Tages aufzuwühlen. Ich be⸗ absichtige auch nicht, so ausführlich über die Außenpolitik zu sprechen, wie ich es ursprünglich vorgehabt hatte, aus dem ein⸗ fachen Grunde, weil die Tagung des Auswärtigen Ausschusses morgen die Gelegenheit gibt, eine ganze Reihe von Fragen ein⸗ gehender und in vertraulicher Form zu diskutieren. Außerdem habe ich am vergangenen Sonntag vor dem Verein der aus⸗ wärtigen Presse in Berlin eine Reihe von Ausführungen ge⸗ nacht, die ich heute hier nicht zu wiederholen brauche. Ich möchte mich deshalb in der Darlegung, insoweit die Außenpoltik in Frage kommt, auf zwei Punkte beschränken, auf die Abrüstungskonferenz ind auf die Reparationsfragen, und alle übrigen Fragen, Memel, Danzig, Donauraum, auf die Debatte im morgigen Auswärtigen

lusschuß vertagen.

Ich weiß, daß in der deutschen Presse zum Teil eine sehr tarke Kritik an dem Tempo der Verhandlungen der Abrüstungs⸗ konferenz in Genf geübt wird. Es ist auch, wie ich schon am Sonntag ausgeführt habe, durchaus verständlich, daß die Nerven der Völker das Tempo, das vielfach heute auf den Konferenzen herrscht, auf die Dauer nicht ertragen können. Sehr wahr! in der Mitte.) Ich habe aber hier umgekehrt die Pflicht, festzustellen, daß zwischen dem Monat Februar, als ich zum erstenmal auf der Abrüstungskonferenz weilen konnte, und den Verhandlungen von vor 14 Tagen gewisse Fortschritte gemacht worden sind. Es besteht auch gar keine Frage, daß, verglichen mit den fünfjährigen Verhandlungen der Vorbereitenden Abrüstungskommission, der Wille zu wirklicher Abrüstung jetzt vielfach stärker in die Er⸗ scheinung tritt (Lachen bei den Kommunisten), und daß sich zum mindesten die Mehrzahl der Delegationen der Notwendigkeit be⸗ wußt ist, die Konferenz zu einem positiven Ergebnis zu führen.

Der Gedankenaustausch, der vor 14 Tagen in Genf statt⸗ gefunden hat, hat auch erfreulicherweise gezeigt, daß unsere eigene Auffassung in der Abrüstungsfrage weitgehend und immer mehr Verständnis findet. Insbesondere habe ich bei meinen Unter⸗ redungen mit den Vertretern der verschiedenen Großmächte in dieser Hinsicht eine beachtliche Annäherung an unsere Auf⸗ fassungen feststellen können. Dem steht freilich gegenüber, daß es

bei anderen Delegationen Auffassungen gibt, die noch zu ernsten

falls die Lösungen nicht zu spät kommen sollen.

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Verlin, Freitag, den 20. Mai, abends.

und sehr schweren Auseinandersetzungen im Laufe der nächsten Wochen führen werden. Wir können diesen Auseinandersetzungen mit Ruhe entgegensehen; denn was wir wollen und woran wir unbedingt festhalten müssen, liegt so offensichtlich auf dem Wege von Recht und Gerechtigkeit, daß wir die Verantwortung für unsere Haltung vor der Welt nicht zu scheuen brauchen. (Zu⸗ stimmung.)

Abrüstung, Reparationen und allgemeine Weltkrise sind das ist erst in diesen Tagen wieder deutlich ausgesprochen worden drei nicht voneinander zu trennende, eng miteinander ver⸗ knüpfte Probleme. Sie sind so groß und so wichtig, daß von ihrer Behandlung in den nächsten Monaten aller Voraussicht nach das Schicksal der Welt für lange Zeit bestimmt werden wird. In dieser Hinsicht ist die Aufgabe der Abrüstungskonferenz eine Welt⸗ aufgabe geworden. Die Abrüstungsfrage ist ihrem Wesen nach ein Problem, das alle Länder der Welt berührt. Für Europa hat aber die Aufgabe dieser Konferenz noch ihre ganz besondere Bedeutung und ihren ganz besonderen Charakter. Es ist falsch, wenn man die Dinge so darstellt, als ob in Europa erst jetzt mit der Durchführung der Abrüstung begonnen würde oder begonnen werden sollte. Begonnen hat man damit, und zwar in beispiel⸗ loser, drastischer Form, vor zwölf Jahren, als man Deutschland

und seine ehemaligen Verbündeten zwecks Einleitung der allge⸗

meinen Abrüstung zur Entwaffnung zwang. (Sehr richtig!) Nur ist man und das muß der Welt immer und immer wieder vor Augen gehalten werden bei diesem Anfang stehengeblieben, ohne aus ihm die unbedingt notwendigen, sebsterständ⸗ lichen Folgerungen zu ziehen. (Sehr richtig!) Aus diesem Aussetzen des Abrüstungsverfahrens und einem fast voll⸗ ständigen Einschlafen des Abrüstungswillens nach jenem ersten Anlauf ist die ungeheure Disparität der Rüstungen entstanden, die zu einer steigenden Spannung der politischen Atmosphäre in der ganzen Welt geführt hat. In seiner Gesamtheit genommen, ist Europa heute trotz der Entwaffnung Deutschlands und seiner ehemaligen Verbündeten der höchstgerüstete Kontinent, der im Verhältnis zur Vorkriegszeit keine Rüstungsverminderung, son⸗ dern im Gegenteil eine Vermehrung der Schlagkraft und der Kriegsbereitschaft seiner Heeresorganisationen vorgenommen und seine Rüstungsausgaben fortlaufend gesteigert hat.

Dieser Zustand kann nicht länger dauern, und aus dieser Lage ergeben sich die deutschen Abrüstungsforderungen von selbst. Was wir wollen, ist die allgemeine Abrüstung und die Wiederherstellung der deutschen Gleichberechtigung. Beide Ziele sind so eng verbunden, daß sie ein einziges Ziel garstellen. Deutsche Gleichberechtigung durch allgemeine Abrüstung, die Herbeiführung eines Rüstungsausgleichs, d. h. die Beseitigung der qualitativen und quantitativen Rüstungsdifferenz zwischen uns und den hochgerüsteten Staaten bedeutet für die Welt die Wiederherstellung von Gerechtigkeit und Vertrauen. Wir lehnen den Gedanken an einen neuen Rüstungswettlauf ab und wollen die Beseitigung der Differenz durch die Herabsetzung der Rü⸗ stung der anderen Staaten nach denselben Maßstäben und Methoden herbeigeführt sehen, die seinerzeit nach dem Willen unserer damaligen Vertragsgegner für unsere eigene Ab⸗ rüstung maßgebend gewesen sind. (Sehr richtig! in der Mitte.)

Der Augenblick fordert weitgehende Entschlüsse in den internationalen Verhandlungen. Die wirtschaftliche Weltlage ist zu gespannt, die politische Nervosität, die aus dem ungleichen Rüstungszustande erwächst, ist zu groß, als daß für lleinliche Auseinandersetzungen über Einzelpunkte oder Sonderwünsche die Erreichung der Hauptziele vergessen werden könnte. Die Er⸗ wartungen, die die Völker an die Einberufung der Konferenz ge⸗ stellt haben, dürfen nicht enttäuscht werden. Schon beginnt die Welt überall ungeduldig zu werden. Die Not aller Völker nimmt immer größere, besorgniserregendere Formen an. Sie steht nicht still, sondern schreitet in immer schnellerem Tempo vorwärts, während die Staatsmänner in mühsamer schwerer Arbeit nach einer Lösung suchen. (Lachen bei den Kommunisten.) Die Völker untereinander haben Vertrauen; mögen die Regie⸗ rungen in ihrer amtlichen Politik endlich die Wege finden und die Brücken betreten, die von Volk zu Volk bereits heute vielfach geschlagen sind. (Sehr gut!) Die deutsche Regierung kann das Problem nicht allein lösen. Solidarität und Zusammenarbeit aller Staatsmänner ist erforderlich, um allen Völkern gemeinsam zu dienen. Herr Grandi hat in seiner großen Rede in der italienischen Kammer vor einigen Tagen mit vollem Rechte be⸗ tont, daß ein Minimum des guten Willens und der Solidarität, die immer wieder in den Reden der Staatsmänner beteuert werden, umgesetzt in positive Arbeit genügen würde, um die Konferenz zum Erfolg zu führen. (Sehr gut!) So müssen wir auch jetzt ein schnelleres Tempo der Beratungen in Genf und rasche Entscheidungen auf dem Gebiet der Rüstungen fordern, Ein Mißerfolg

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gerade dieser Konferenz hätte Auswirkungen weit über die Domäne der von ihr behandelten Fragen hinaus, und der poli⸗ tische Schaden, der von hier aus auf anderen Gebieten eintreten könnte, würde sich unmittelbar auf die Wirtschaftslage einer schon von langer und schwerer Krise erschütterten Welt aus⸗ dehnen. (Sehr wahr! in der Mitte.)

Meine Damen und Herren! Seitdem wir yler Ende Fe⸗ bruar die Reparationsfrage eingehend erörtert haben, ist die

Krise in den einzelnen Ländern in verhängnisvollem Fortgang

gewesen. Es ist überflüssig, ewig wieder in den Streit einzu⸗ treten, welches die Ursachen und die Folgen der Weltkrise ge⸗ wesen sind, nachdem so viele Regierungskonferenzen und Unter⸗ suchungen von Sachverständigenausschüssen darüber stattgefunden haben und nachdem die Notwendigkeit und Dringlichkeit durch⸗ greifender Maßnahmen so oft betont worden ist. Geredet über diese Dinge und untersucht ist nun endlich genug. (Sehr wahr!) Es ist jetzt die Zeit, im Interesse der ganzen Welt auch hier zu Entscheidungen zu kommen. Ein bekannter britischer Staats⸗ mann, einer der Väter des Vertrags von Versailles, hat vor einigen Tagen bei einer internationalen Kundgebung gesagt: Vor zehn Jahren war es zu früh für den gesunden Menschen⸗ verstand, um sich durchzusetzen; ich frage mich, ob es jetzt, zehn Jahre danach, nicht zu spät ist. (Sehr gut!) Wenn das Wirt⸗ schaftssystem und die soziale Ordnung der Welt noch nicht völlig zusammengebrochen sind, so ist das vor allem das Verdienst der bewunderungswürdigen Geduld der Völker und, wie ich für das deutsche Volt hinzufügen darf: der Leidensfähigkeit der Völker. (Lebhafte Zustimmung.) Wie lange wollen die Regierungen, auf denen die endgültige Verantwortung liegt, die notwendigen Ent⸗ schlüsse noch hinausschieben, venn die Warnung, daß es zu spät werden könnte, nicht zur Wirklichkeit werden soll? (Lebhafte Zu⸗ stimmung.)

Der Baseler Sachverständigenausschuß und der Beratende Sonderausschuß, beide von den beteiligten Regierungen ein⸗ gesetzt und beauftragt, haben schon vor vielen Monaten den dringenden Appell an die Regierungen gerichtet, ohne Verzug zu den notwendigen Entschließungen zu kommen. Die deutsche Regierung hat sich daher damals mit allem Nachdruck dafür eingesetzt, die Reparationskonferenz schon im Januar dieses Jahres herbeizuführen; leider vergeblich. Wieder sind kostbare Monate verlorengegangen. Jetzt sind die Blicke und Hoffnungen der West auf alle gerichtet. Die Auffassung der Reichsregierung ist in der Welt überall bekanat; an ihr hat sich seit unserer Debatte im Februar hier im Hause nichts geändert. Ich kann mit Genugtuung feststellen daß diese Auffassung seither in weitem Maße an Boden gewonnen hat. In sehr vielen Ländern, auch in solchen, die unsere Gläubigerländer sind, hat nicht nur die öffentliche Meinung, sondern haben auch die Regierungen sich dazu durchgerungen, daß eine völlige Streichung der poli⸗ tischen Schulden die wichtigste Voraussetzung für die Rettung aus der jetzigen wirtschaftlichen und sozialen Not und für die Anbahnung eines neuen Aufstiegs ist. Nur wenn die Trenung in Schuldner⸗ und Gläubigerländer, die zehn Jahre lang wie eine Barriere zwischen den Völkern gestanden und sich für das Allgemeininteresse der Welt als denkbar verhängnisvoll erwiesen hat, aus der internationalen Politik verschwindet, ist der Weg für eine wirklich fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den Völkern erst frei gemacht. (Sehr wahr!) Es ist meine feste Ueber⸗ zeugung, daß an dem Tage, an dem alle politischen Schulden ge⸗ strichen werden, jedes Land, auch jedes Gläubigerland reicher ist als vorher und alsbald im Leben jedes Staatsbürgers ohne Unterschied, ob Unternehmer oder Arbeiter, in der ganzen Welt eine Besserung eintreten wird. (Sehr gut!)

Freilich ist das noch nicht der Standpunkt aller beteiligten Regierungen. Wenn diese Regierungen auch zugeben, daß Deutsch⸗ land nach Ablauf des Hoover⸗Feierjahres keine Reparationen zahlen kann, so wollen sie doch an der Hoffnung festhalten, daß Deutschland später, nach einer Reihe von Jahren, die Zahlungen wiederaufnehmen oder zum mindesten noch eine Restzahlung, eine Abschlagszahlung aufbringen lönnte. Mir scheint, daß diejenigen, die von solchen Erwartungen ausgehen, sich keine Rechenschaft da⸗ von geben, daß Voraussetzungen, von denen künftige Zahlungen abhängen würden, in Wahrheit gar nicht vorstellbar sind. (Sehr wahr!) Niemand wird behaupten wollen, daß es ein Zufall ist, daß das Gold der Welt sich in den beiden Ländern, die in dem System der politischen Verschuldung die Hauptgläubiger sind, an⸗ gesammelt hat und daß das einzige Schuldnerland in diesem Systeme so vom Golde entblößt worden ist, daß es die rigorosesten Eingriffe in den Zahlungsverkehr vornehmen mußte, um seine Währung intakt zu halten. Noch vor wenigen Tagen hat ein amerikanischer Politiker das klar ausgesprochen mit den Worten: „Es ist unmöglich, die Schulden in Gold zu bezahlen, sol