Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 120 vom 25. Mai 1932. S. 2
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Abg. Kasper (Komm.) erklärte, seine Partei protestiere im Namen der Millionen Erwerbslosen und Notleidenden gegen die von dem nationalsozialistischen Alterspräsidenten vorgeschlagene Tagesordnung, nach der sich der Landtag nur mit technischen parlamentarischen Schiebereien befassen solle, ohne auch nur ein Wort über die große Notlage der Massen zu sagen. Dieser Vor⸗ schlag charalterisiere bereits die volksfeindliche Haltung dieses
neuen Landtags und der nationalsozialistischen Fraktion. Der
Redner fordert, daß von den 30 vorliegenden kommunistischen An⸗ trägen 2 Anträge bereits am Mittwoch beraten werden, und zwar die Anträge über die Rückgängigmachung aller Kürzungen von Wohlfahrts⸗ und sonstigen Unterstützungen und über die TDurch⸗ führung eines umfassenden Arbeitsbeschaffungsprogramms. Die Nationalsozialisten müßten offen Farbe bekennen, damit die Volksmassen sähen, wo ihre Freunde und wo ihre Feinde und Be⸗ trüger säßen. Die Kommunistische Partei sei die einzige, die an⸗ gesichts dieser reaktionären Meute Forderungen für die Arbeiter⸗ klasse erhebe in diesem zwar neugewählten, aber schon im Ver⸗ faulen begriffenen neuen Landtag. (Beifall bei den Kommunisten.)
Abg. Kloft (Zentr.) gab die Erklärung ab, daß seine Partei bereit sei, der Erledigung der Anträge in der Mittwochsitzung zu⸗ ustimmen, wenn die Anträge ohne jede Aussprache den zu⸗ süandigen Ausschüssen überwiesen werden können. (Gelächter und Widerspruch bei den Kommunisten.) Wenn die Kommnnisten allerdings auf der Aussprache beständen, müsse seine Partei Widerspruch erheben.
Altersprösident Litzmann fragte, wer gegen die Beratung der Anträge in der Mittwochsitzung Widerspruch erhebe. Mit dem Abg. Kloft standen nur zwei weitere Zentrumsabgeordnete auf. Der Alterspräsident stellte fest, daß der Widerspruch nicht aus⸗ reiche und setzte die Anträge auf die Tagesordnung.
Abg. von Winterfeldt (D. Nat.) beantragte, folgenden Urantrag auf die Tagesordnung der Mittwochsitzung zu setzen: Ministerpräsident Dr. Braun hat mitgeteilt, daß er und die übrigen Mitglieder des Kabinetts ihre Aemter zur Verfügung stellen. Damit ist der Weg freigemacht zur Wahl des neuen Ministerpräsidenten. Dr. Braun hat mit seiner Rücktritts⸗ rklärung der in dem Wahlergebnis zum Ausdruck gekommenen Volksstimmung Rechnung getragen. Da er bis zur Neuwahl des neuen Ministerpräsidenten mit seinem Kabinett die Amtsgeschäfte weiterführt, erscheint es notwendig, daß der neugewählte preußische Landtag dem bisherigen Kabinett Braun seine Meinung über die
bisherige Geschäaftsführung zum Ausdruck bringt. Der Landtag 2b— fest: Jede Amtsführung durch den bisherigen Ministerpräsi⸗ enten und durch hie bisherigen Minister, gleichgültig, auf welcher 1“ Rechtsgrundlage sie erfolgt, entbehrt des Vertrauens es Landtags.
Da Widerspruch aus den Reihen der Mittelparteien er⸗ hoben wird, kann der Antrag Dr. von Winterfeldt nicht auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung gesetzt werden. Es bleibt also bei der vom Alterspräsidenten vorgeschlagenen Tagesordnung, die ergänzt wird durch die kommunistischen Anträge.
Um 3,45 Uhr schloß Alterspräsident Litzmann die konstituierende Sitzung des Vierten Preußischen Landtags. Im gleichen Augenblick erhoben sich die Kommunisten und riefen im Chor: Nieder mit dem Faschismus und stimmten die Internationale an. Während die Mitglieder der übrigen Fraktionen zum größten Teil den Saal verließen, scharten sich die Nationalsozialisten um den Saalausgang auf der rechten Seite des Hauses. Als die Kommunisten nach Be⸗ endigung ihres Gesanges erneut im Chor ihre Niederrufe ausbrachten, wurde von den Nationalsozialisten ihnen ent⸗ gegengerufen: Seid ruhig, ihr Toren! Die Kommunisten antworteten mit lärmenden Gegenrufen, verließen dann aber doch zu gleicher Zeit wie die Nationalsozialisten den Sitzungs⸗ Nächste Sitzung Mittwoch, 1 Uhr.
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Parlamentarische Nachrichten.
“ — 8— Der Haushaltsausschuß des Reichstags erledigte am 24. d. M. zunächst Petitionen. Gegen die Behandlung neu eingegangener nationalsozialistischer Anträge erhob sich Widerspruch, weil die Anträge nicht im Plenum eingebracht und von diesem dem Aus⸗ schuß überwiesen worden waren. Dann wurde die Aussprache über die Notverordnungen fortgesetzt. Nach Beendigung der Aussprache nahm der Ausschuß die Abstimmungen über die An⸗ träge der Nationalsozialisten, der Deutschnationalen und der Kommunisten auf Aufhebung aller seit dem 1. Juli 1930 er⸗ lassenen Notverordnungen oder einzelner von ihnen vor. Die Anträge wurden sämtlich mit 18 gegen 17 Stimmen ab⸗ gelehnt. Für die Aufhebung der Notverordnungen trat außer den Antragstellern auch die Deutsche Volkspartei ein. In der voran⸗ egangenen Aussprache hatte zunächst Abg. Morath (D. Vp.) die 8 Pheeümnang seiner Frattion zu den Anträgen auf Aufhebung der Notverordnungen begründet. Das Recht der Regierung zur Anwendung des Art. 48 auch zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen sei unbestritten. Aber die Regierung habe bei der Anwendung des Art. 48 versagt. Sie gehe immer nur den Weg des geringsten Widerstandes. Sie tue nichts gegen Widerstände der Gewerkschaften. Wer die Opposition gegen die Regierung ernst nehme, müsse ihre Notverordnungen ablehnen. Einen Zeit punkt für die Außerkraftsetzung sehe die Verfassung nicht vor. Bis zur Außerkraftsetzung müsse die Regierung zu Reformen kommen. — Abg. Bausch (Christl.⸗soz.) hatte die Stellung seiner Fraktion dahin erläutert, daß auch sie natürlich nicht mit dem Inhalt der Notverordnungen insgesamt einverstanden sein könne. Auf der anderen Seite müsse man aber anerkennen, daß wesentliche Haupt⸗ punkte der Notverordnungen nicht nur zur Durchführung der Außenpolitik des Kanzlers, sondern auch zur Aufrechterhaltung der deutschen Lebensinteressen im Innern notwendig gewesen seien. Die Christlichsozialen fühlten sich dem deutschen Vater⸗ lande allezeit verbunden, nicht erst nach Beginn des Dritten Reiches. Ganz abwegig sei auch die Darstellung, als ob allein durch eine 8E auch eine Verringerung der Lasten Deutschlands eintreten könnte. Die unglückliche Lage des deut⸗ schen Volkes habe ihre letzte Ursache in dem Verlust des größten Krieges der Weltgeschichte, und es sei nur ein schwacher Trost, wenn man sehe, daß auch die Siegerstaaten unter den entsetz⸗ lichen Nachwirkungen des Krieges schwer zu leiden hätten. Man habe es hier mit einer historischen Entwicklung zu tun, unter der alle Völker der Welt seufzten. Von den verschiedensten Systemen der einzelnen Staaten sei diese Entwicklung durchaus unabhängig. Es zeige sich auch überall da, wo die Nationalsozialisten in deut⸗ schen Ländern an der Regierung seien, daß eine Systemänderung allein nicht dazu angetan sei, die furchtbare Wirtschaftsnot zu lindern. Beispielsweise habe der deutschnationale Finanzminister in Württemberg in Uebereinstimmung und auf ausdrücklichen Wunsch der Nationalsozialisten als eine seiner ersten Amtshand⸗ lungen erhebliche Kürzungen der Beamtengehälter vorgenommen. Der Ausschuß beschäftigte sich dann noch mit Berichten seines Unterausschusses über Veräußerung reichseigener Grundstücke und über außerplanmäßige Ausgaben im dritten Vierteljahr 1931. Weiterberatung am 25. d. M.
Der Steuerausschuß des Reichstags nahm am 24. d. M. seine Arbeiten wieder auf. Auf der Tagesordnung stand zunächst der kommunistische Antrag auf Wiederherstellung der Rück⸗
eg. spflicht für zuviel gezahlte Lohnsteuer, der von dem Abg. Chwalek (Komm.) begründet wurde. Ausführlich be⸗ ründete dann Abg. Dr. Hertz (29% die Notwendigkeit, die Er⸗ tattungspflicht wiederherzustellen. Unter ihrer Geltung von 1926 bis 1930 seien rund 324 Millionen Mark zuviel gezahlte Lohn⸗ steuer zurückerstattet worden. Durch die Notverordnungen seien zwei Gruppen von Steuerzahlern geschaffen worden, nämlich die Gruppe der Veranlagungspflichtigen, denen zuviel gezahlte Steuern zurückerstattet würden, und die der Lohnsteuerpflichtigen, für die die Rückerstattung aufgehoben worden sei. Min.⸗Dir. Dr. Ssetes ersuchte den Ausschuß, den Antrag auf Wieder⸗ 129 lung der Erstattungspflicht abzulehnen. Die Aufhebung der rstattung aus Billigkeitsgründen auf Grund des § 131 der Reichsabgabenordnung (alte Fassung § 108) für die Lohnsteuer⸗ pflichtigen sei nur eine Konsequenz der Beseitigung der allge⸗ meinen Erstattungspflicht aus § 93 des Einkommensteuergesetzes gewesen. Im Reichsfinanzministerium werde gegenwärtig ge⸗ prüft, inwieweit künftig eine Erleichterung für die Lohnsteuer⸗ flichtigen möglich ware. Die Frage der Einführung von Lohn⸗ teuerbüchern wie auch der Ausdehnung des Lohnzahlungszeit⸗ raumes für die Erfassung der Lohnsteuer sei Gegenstand ein⸗ gehender Beratungen. An der Aussprache beteiligten sich noch die Abgg. Dr. Föhr⸗Baden (Zentr.), Rupp (Nat. Soz.), Dr. Echte (Christl. Soz.), Dr. Horlacher (Bayer. Vp.) und Meier⸗Baden (Soz.). Schließlich wurde der grundlegende Teil des kommunistischen Antrags bei Stimmenthaltung des Zentrums und der Wirtschaftspartei angenommen, der übrige Teil dem Haushaltsausschuß überwiesen. Einstimmige Annahme fand ferner eine Entschließung der Sozialdemokraten, die Reichs⸗ regierung zu ersuchen, die Erhebungsform des Steuerabzugs vom Arbeitslohn mit größter Beschleunigung derart umzugestalten, daß die dem Steuerpflichtigen gesetzlich zustehenden jährlichen steuer⸗ freien Lohnbeträge und Familienermäßigungen laufend voll gut⸗ gebracht werden, eine Ueberzahlung der Steuer bei Verdienst⸗ ausfall infolge Arbeitslosigkeit, Krankheit usw. ausgeschlossen wird, und die Wiedereinführung der Erstattungen bei Verdienst⸗ ausfall entsprechend dem früheren § 93 des Einkommensteuer⸗ gesetzes nicht erforderlich ist. Der Ausschuß beschäftigte sich dann mit den Anträgen auf Verschärfung der Bestimmungen über Kapital⸗ und Steuerflucht. Min.⸗Dir. Dr. Zarden legte dar, was die Regierung in den letzten beiden Jahren auf diesem Gebiet getan habe. Die Aussprache über diese Anträge und über die Bürgersteuer beginnt am 25. Mai.
— Im Wohnungsausschuß des Reichstags, der den Bericht über die 2. Lesung des Städtebaugesetzes, soweit die Vorlage schon erledigt ist, feststellen wollte, nahmen gestern zum erstenmal die Nationalsozialisten an den Beratungen teil. In einer über das Schicksal des Gesetzentwurfs erklärte Abg. Dr. Eckert (Nat. Soz.), seine Fraktion habe kein Interesse daran, die Beratungen zu verschleppen, aber es sei andererseits auch zwecklos, entgegen den Einwendungen der Regierung ein Gesetz fertigstellen zu wollen. Auch für die Nationalsozialisten sei das Städtebaugesetz in der vorliegenden Form unannehmbar. Man werde ein brauchbares Städtebaugesetz erst unter einer Regierung schaffen können, die den neuen sozialen Problemen Rechnung tragen könne, also wenn die Regierung Brüning durch eine andere ersetzt sein werde. Ein Regierungsvertreter erklärte, die Verhandlungen mit den Ländern über den Entwurf eines Städtebaugesetzes seien noch nicht abgeschlossen, man brauche noch mindestens einige Wochen Zeit. Vielleicht werde es sich ermöglichen lassen, dem Ausschuß eine neue gekürzte Vorlage zuzuleiten. Bei dieser Sachlage beschloß der Ausschuß, die 2. Lesung des Entwurfs im Juni zu beenden und sich dann darüber schlüssig zu werden, ob noch eine 3. Lesung stattfinden oll. Der Ausschuß beriet dann Petitionen. Der Verband Deut⸗ scher Baugenossenschaften, dessen Spagkassen infolge der Finanz⸗ krise in Schwierigkeiten geraten sind, hatte in einer Petition Reichshilfe erbeten. Der Wohnungsausschuß überwies diese Petition der Regierung zur Erwägung mit dem Hinweis, daß auch gleichartigen notleidenden Genossenschaften (Bausparkassen) geholfen werden solle.
— Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages trat am 24. d. M. unter dem Vorsitz des Abg. Dr. Frick (Nat.⸗Soz.) zusammen. Außer dem Reichskanzler Dr. Brüning nahmen auch Reichs⸗ verkehrsminister Treviranus und des Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Bülow sowie zahlreiche Reichsrats⸗ mitglieder an der Sitzung teil. Reichskanzler Dr. Brüning ergriff sofort das Wort, um eine ausführliche Darstellung der hauptsächlichsten außenpolitischen Probleme zu geben: Genfer Verhandlungen, Tribute, Auslandsschulden, Abrüstung, Donau⸗ problem, Memelland und Danzig. Nach Beendigung der ein⸗ stündigen Ausführungen des Reichskanzlers erhielt als erster Parteiredner der Abg. Rosenberg (Nat. Soz.) das Wort. In der Vormittagssitzung kamen außer dem Abg. Rosenberg (Nat. Soz.) noch die Abg. von Freytagh⸗Loringhoven (D. Nat.), Graf Westarp (Kons. Volksp.), Dr. Wirth (Zentr.), Stampfer (Soz.) und Dr. Kaas (Zentr.) zum Wort. Nach einer Mittagspause wurde die Aussprache fortgesetzt. In der Nachmittagssitzung des öG6“ Ausschusses sprachen die Abg. Goering (Nat. Soz.), Dr. Quaatz (D. Nat.), Stoecker (Komm.), von Seeckt (D. Vp.), Reinhold (D. Staatsp.), Dr. Spahn (D. Nat.), von Epp (Nat. Soz.), Leicht (Bayer. Vp.) und Schneller (Komm.). Darauf gab Botschafter von Nadolny einen ausführlichen Ueberblick über die Abrüstungs⸗ verhandlungen in Genf. Zum Schluß antwortete Reichskanzler Dr. Brüning auf verschiedene Anfragen, die im Laufe der Diskussion an ihn gerichtet worden waren. Dann nahm der Ausschuß die Abstimmung über verschiedene Anträge vor. An⸗ genommen wurde ein Antrag Dr. Frick (Nat. Soz.), nach⸗ dem er mit einer Aenderung des Abg. Leicht (Bayer. Vp.) versehen war, mit sämtlichen Stimmen gegen die Stimmen der Kom⸗ munisten und bei Stimmenthaltung der Deutschnationalen. Dieser Antrag ersucht die Reichsregierung, alles daranzusetzen, daß die Gleichberechtigung, welche besonders von einem Staat als nur „theoretisch“ bezeichnet wird, in einwandfreier For⸗ mulierung, entsprechend namentlich dem Art. 8 der Völkerbunds⸗ akte und unter Ablehnung des § 53 des Konventionsentwurfs, als tatsächliche Voraussetzung anerkannt wird und als bindende Grund⸗ lage für alle weiteren Verhandlungen zu gelten hat. Weiter wurde mit 11 gegen 10 Stimmen ein nationalsozialisti⸗ scher Antrag angenommen, worin die Reichsregierung ersucht wird, die polnische Republik nicht darüber im unklaren zu lassen, daß jeder Angriff auf den Freistaat Danzig vom ganzen deutschen Volk als Angriff auf deutsche Lebensrechte betrachtet und dem⸗ entsprechend beantwortet werden würde. Schließlich wurde ein An⸗ trag Dr. Bell (Zentr.) und anderer Ausschußmitglieder mit sämtlichen Stimmen mit Ausnahme derjenigen der Kommunisten angenommen, der folgende Forderungen aufstellt: 1. Der Aus⸗ wärtige Ausschuß hat Kenntnis genommen von der Erklärung des Herrn Reichskanzlers, wonach die berechtigten Interessen unserer deutschen Volksgenossen in Memel und in Danzig gegen jeden unzulässigen Angriff nachdrücklich geschützt werden. 2. Im Hinblick auf die das deutsche Volk empörenden Vorgänge in Memel und in Danzig erwartet demgemäß der Auswärtige Aus⸗ schuß, daß die Reichsregierung alle geeigneten Vorkehrungen trifft, um jeden Versuch einer erneuten Vergewaltigung dieser Rechte und Interessen rechtzeitig zu unterbinden. 6
Der Aeltestenrat des Preußischen Landtags ist vom Alters⸗ ö“ General Litzmann auf heute, 11 ½ Uhr vormittags, einberufen worden. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl der Präsidenten und der Beisitzer und die Verteilung der Sitze und Vorsitze in den Landtagsausschüssen. Ferner wird sich der
Aeltestenrat mit dem weiteren Beratungsplan des Landtags be⸗ schäftigen und insbesondere die Frage erörtern, wann die Wahl des Ministerpräsidenten erfolgen soll.
dem Fleisch⸗ des
markt
ge. schlachtet zu⸗
n 328*
Handel und Gewerbe.
Berlin, den 25. Mai 1932. Zagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im
Ruhrrevier: Am 24. Mai 1932: Gestellt 15 418 Wagen.
—-
Die Elektrolytkupfernotierun deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut „W. T. B.“ am 25. Mai auf 51,00 ℳ (am 24. Mai 51,25 ℳ)
für 100 kg.
— Der Verband der Vereine Creditreforme. V., Leipzig, hat seinen Jahresbericht für 1931/1932 erscheinen lassen. Er erörtert die Lage der Kreditwirtschaft über Krise,
——
Wirtschaftsrecht, Wirtschaftslasten u. a. m.
221
der
r Vereinigung für eerliner Meldung des
In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten,
Telegraphische Auszahlung.
“
Buenos⸗Aires.
1 Canadͤa 1 Istanbul 1türk. Pfund Japan 1 Yen
Fa London..
Rio de Janeiro UI Amsterdam⸗ Rotterdam. ““ Brüssel u. Ant⸗ werpen.. Bucarest... Budapest. Danzig... Helsingfors . R853e“ Jugoslawien.. Kaunas, Kowno Kopenhagen.. Lissabon und Oportog.. EE“ Varis .„ 22 Iööö deykjavik (Island). EZEEE“ Schweiz.. Sofia . „ 222 Spanien.. Stockholm und Gothenburg. Tallinn (Reval, Estland)... “
1 1 New YVork.. †
100 Gulden 100 Drachm.
100 Belga 100 Lei
100 Pengö 100 Gulden 100 Fmk. 100 Lire 100 Dinar 100 Litas 100 Kr.
100 Escudos 100 Kr.
100 Frs. 100 Kë
100 isl. Kr. 100 Latts 100 Frs. 100 Lewa 100 Peseten
100 Kr.
100 estn. Kr. 100 Schilling
pape e. anad. 8
ägypt. Pfd. 8 Milreis
Goldpeso
25. Mai
Geld 0,998 3,656 2,018 1,339
15,92
15,51 4,209 0,321 1,848
170,63
2,947
58,94 2,524
82,62 7,123 21,61 7,423 42,01 84,52
14,09 77,32 16,605 12,465
69,68 79,72 82,17 3,057 34,67
79,12
109,39
51,95
Brief 1,002 3,664 2,022 1,341
15,96 15,55
4,217 0,323 1,852
170,97
2,953
59,06
2,530
82,78
7,137
21,65
7,437
42,09 84,68
14,11 77,48 16,645 12,485
69,82 79,88 82,33
3,063
34,73 79,28
109,61 52,05
———
24. Mai
.₰
Geld
0,998 3,656 2,018 1,319 15,90
15,49
4,209 0,321 1,848
170,68
2,947
58,99
2,524
82,62
7,123
21,63
7,423
42,01 84,42
14,09 77,32 16,605
12,465
69,43 79,72 82,12
3,057
34,67 79,12
109,39 51,95
Brief 1,002 3,664 2,022 1,321
15,94 15,53
4,217 0,323 1,852
171,02
2,953
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2,530
Ausländische Geldsorten und Banknoten.
dem
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—
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5
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77 931
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—
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1 875 739 307
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42
367 9 439 9 746
9 861 11 088 61 691
7 19
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2 749 3 908 3 944 5 611 13 112
1 668 1 386 9 831 1 020
228 2 639 1 234 529 1 114
538
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4
566 333 715 7 753 344 897 163
955 192
85 969 94 507 86 431
6 197 5 800 12 702 9 995 4 472 13 023
24 248 13
2782 1 808 2 219 1 176 1051 15 057 9 036
15 690
1596
2 480 5 492 21 200 14 532 1 995 7 012 9 127 2 711
372 058] 90 062 369 963
354 810 81 784 354 158
376 582
— (S —
nach ho n⸗ deren
Orten
725 600 451
1 640
2 901
2 159 108 522
1 439 1 448 6 354 288 945
661 108 427 894
— — —
39
412 844 1 159 126 203
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3 3 484
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S
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105 3 808
187
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9
markt
3 408 4 547 111 440 5 119 6 250 14 75
8 2
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3 636 1 916 2 219 1 603 22 889 1051 15 989 17545
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2 893 9 445 22 231 15 691 1 856
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165 ³ 297 868 ⁴)
283 57 724 863 264 230 341 172 49 22 59
472 411 1 322 254 2 714 197 636
2 60 90
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3
768 274
14 504 ⁵) 12 920% 471 059
14 949 19 257 13 035 13 328
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2 687
1 563 6 594 2 276 1 637 5 536 4 147 2 069
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898 5 281 689
3 707
816 1 581 872
105 894
119 796
101 339 93 936 92 5470
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1 549 1 751
22 649 561 1 505
4 726
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3 077
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5˙060 2 245
1 411
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Sovereigns.. 20 Frcs.⸗Stücke Gold⸗Dollars. Amerikanische: 1000 —5 Doll. 2 und 1 Doll. Argentinische. Brasilianische. Canadische... b. große 1 £ u. darunter Türkische... Belgische... Bulgarische Dänische.. Danziger.. Estnische. innische.. ranzösische ollä ndische Italienische: gr. 100 Lire u. dar. Jugoslawische. Lettländische.. Litauische.. Norwegische.. Oesterreich.: gr. 100 Sch. u. dar. Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische.. Schweizer: gr. 100 Frs. u. dar. Spanische*).. Tschecho⸗slow. 5000 u. 1000 K. 500 Kr. u. dar. Ungarische..
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1 türk. Pfund 100 Belga
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Pap.⸗Peso
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100 Lewa 100 Kr.
100 Gulden 100 estn. Kr.
100 Frs.
100 Gulden 100 Lire
100 Lire
100 Dinar 100 Lats
100 Litas 100 Kr.
100 Schilling 100 Schilling
100 Lei 100 Lei 100 Kr. 100 Frs. 100 Frs. 100 Hes eten
100 Pengs
25. Mai
Geld 20,38 16,16
4,185
4,20 4,20 0,92 0,27 3,63 15,47 15,47 1,99 58,78
84,33 82,43
108,78
7,06 16,57
170,26
21,56 21,56 7,31
41,72 77,15
2,49 2,46 78,94 81,99 81,99 34,53
12,41
12,445
*) nur abgestempelte Stücke.
Brief
20,46
16,22 4,205
4,22 4,22 0,94 0,29 3,65 15,53 15,53 2,01
59,02
84,67 82,77
109,22
7,10 16,63
170,94
21,64 21,64 7,35
41,88 77,45
2,51
2,48 79,26 82,31 82,31 34,67
12,47 12,505
Geld
20,38
16,16 4,185
4,20 4,20 0,925 0,28 3,63 15,45 15,45 1,99 58,83
8423 82,43
108,78
7,06 16,57
170,31
21,59 21,59 7,31
41,72 77,15
24. Mai
Brief
20,46
16,22 4,205
4,22 4,22 0,945 0,30 3,65 15,51 15,51 2,01 59,07
84,57 8277
109,22
7,10 16,63
170,99
21,67 21,67 7,35
41,88 7745
2,51 2,48 79,26 82,26 82,26 34,67
12,48 12,505
Fleisch⸗ markt Markt⸗
S
2
geführt 2)
zu⸗
8 2
Sp. 1) Rinder (
t
gesam
345 *) 259
1 591]⁴ 236
2 053
77 208
— 2„
8
2 92
152 384 878 293 2 041
7 117 169 264 —
1 324 3 231 12 943 3 934 37 326 972
1 019 6 603 960
816
2 402 93³ 812
139 808 116 722 108 083
08 481
16
4
73 42
445
27 70
—
6 774 121 617 7 218 52 6 915 7 996
5) 66
9
—
448
73 322 173 687 316 699 159
39
24
1 34
56 133 1 840
V
8 535 618
13 413
2
s
121]
12 12 178 454 345 82 238
¹ — —
1 258 218 162
1
0
2 15 189 15 177 11 7070
—
12
4 —
2
5 — 8 —
331 8 2 3 I
4 —
5
(uauug v p) 8
Marktortes ( ugeführt
5
ue L
70 6
31 — “
13 — 56
82 12 185 — 159 —
8 400] 148 19 —
7.
36 13
39 — 14 — 1 — 24 — 138 —
158 15 74 —
919 527 178
1
191 154 50
61
1 799 115
39 27 12 139 566
289
87 341 234 140
—
54
97 743 347 269 2 540 87
3 85 42
98
65
63 37
5
8
259
5
120 176 105
—₰
9 666 1 818 564 17 173 296 1 848 436
8 104 1 999 407 4 891] 1 687 276
9 689 8
unmittelbar
unn
38 45 861 126 184 214
dem Schlachthof des
ungrinder)
9
dem Schlacht⸗
hof des
5 S8 2 11
10 57 51
b
5 33 132
24 26 53 120 61 116
24 29 133
15 604 55 180 64 116
9
8 23
13
40 124
24
2₰
—
21
94 21 112 56
2 400
2₰
0
2 830
19 258
ortes (Sp. 1)
Markt⸗ zugeführt 10
V
22 20 101 2
2 162 11 50 6 11
2 28 88 24 25 75 21 11
1 156 2 829 1 149
936 5 006
1 657
2 785
666 599 443 402 3 155 225
8
2 885
1 212
194 46
1 837
2 066 3 628 2 453
1
765 1 462 985 2 835 22 462 665 1 116 3 867 451
5
255 989 291
70 735] 1 900 3 225 0 43 Tann
70 650 1 750 2 859
68 640
892 2
7
Rinder., (einschl. nach an⸗
ausgeführt nach einem
9
28
deren
Orten
915
1 501 738 68 676 2 188 1 204
295 169 60 50 134 1531
1 837
1 445 171 86 521 63 979 185
353 607
der
Markt⸗ orte der
Sp. 1
1
— 1
39 23
25 211] 1725 150
2
543
1 436 953 1 919
4 219 2 654
3
49 13 1 984
75
27] 1 467 495 2 377 558 1 710 56 318 13
231 81
29
547 1223
324
0
66
2 —
970 768 552 2 399 275
5 5 067
V
3 056 3 077
218
8 606
5 103
66
2 539 1 518 711 284 2 759
5
2
2 969 1 192 5 086
968 950
b
2
97 519
16 58 2
— ¹
—
67
1
4
(uauuq g)
uaap L
129 25
397 7
5 3
268 — 1 588 779 18 786 8
181 277
25 97 32 183 134
63
177 273
1 496 1 913 164 538
277 91 163 — 337 116
318/ — 529 67
5 —
821 — 87 — 59]/ — 353 — 112
312 —
267 236
82 306 — .
8 1998 110 212
4
2
2-9,h
342 547 365 73³⁰ 1 574
72
1 438 1 97
1 232
32
55
50
8
582
63: 18 19 14
145 237 321 1 791 2 674 1 102
275
1 452 1 254
898 1 100 — 3 571 1 165 —
162 140 531 376
205
1 959 1 386 — 2 119 2 65
—
0
23
1 171 402 549
45 033 21 435/1992 110 618
44 959 21 3
Warschau Z“ Kattowitz ...
Polnische 1
100 Zl. 100 Zl. 100 Zl.
47,25 47,25 47,25
Auszahlungen.
47,45 47,45 47,45
Notennotierungen.
100 Zl. 1
47,05
47,45
b „Handel und Gewerbe“ auf der vierten Seite.)
ueIng
auf dem Viehmarkt aufgetrieben
u (&
3
30 659 426
283 504 478 681 141
73 119 786
180
965
60 523
2 424 13
761 172 463 676 211 101
169 375
91 274
17
55 19 469 133
210 411 3 552 6 470 6 397 372 715 2
27 197
558 1 561
159 142 1 367 378
1 908 1 110
74 326 1 154
2₰
5
27 308 1 328
1
64
83 448
1 446 997 * 168 171 27 101 93³
6 710 169 119
15 967 25 528 42 384 18 5651812 1042
18 097 24 061 17 906 24 021
— — — —
Marktorte
ig
*
Aachen Augsburg.. Berlin
Brauns chwei
2 Breslau.
Bremen.
Chemnitz
rankfurt a. M.
amburg
Düsseldorkf usum
8
Pornund . 1““
Hannover.
8
arlsruhe g i. Pr..
Leipzig
Kassel L14“ Kiel
Koblenz. 1““ Königsber
Krefeld .
g9
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Ma Mainz
Lübeck.
. . . 8ö
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EbEE1111“
rg i. Old.. iesbaden. .
g
2 9
n i. V.
Mannheim München Nürnber
Oldenbu
Regen
Stettin
Stutt
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Wuppertal⸗
Plaue
9 8
. “ . „
Elberfeld.
Barmen Würzbur Zwickau
agegen 1932 Summe
April 1932
Summe April 1932.
ärz Februar 1932 17 970 23 967 45 796 21 521 [1924 111 178
April 1931 J15 934 20 372 41 998 18 224] 991.
Januar 1932
88
1) Außer Schlachtvieh gegebenenfalls auch Nu
grenzschlachthöfen 594 dz Fr
anuar 1932..
Dagegen:
März 1932.S „ Februar 1932
885
April 1931
Dr. Burgdörfer.
V. gg
J.
sch aus dem Ausland, davon
ei
Reichsamt.
chnet. — ) 675 42 Fleisch aus dem Inland. — *h) 34 062 dz Fleisch aus dem Inland und 7307 dz Fl.
iere umgere
sind in ganze T
iere
vieh. — 2 be und viertel T schfleisch. — ⁵) Berichtigte Zahlen. en
Berlin, den 23. Mai 192
2 .
9
222
1
1
See