8 8
Erste Zentralhandelsregisterbeilage
S. Reichs⸗ und Staatsanzeig
e.
Bezuges und Absatzes landwirtschaft⸗ lieher Artikel. Das Statut ist geändert und voll⸗ ständig neu gefaßt am 23. August 1933. Amtsgericht Essen⸗Werden, den 20. Oktober 1933. Frankfurt, Main. [50292] Veröffentlichung aus dem Genossenschaftsregister. Gn.⸗R. 128, Praunheimer Spar⸗ und Darlehnskassenverein, einge⸗ tragene Genossenschaft mit be⸗ schränkter Haftpflicht: Durch Be⸗ schluß der außerordentlichen General⸗ versammlung vom 4. September 1933 ist die Genossenschaft aufgelöst. Frankfurt am Main, 23. Okt. 1933. Amtsgericht. Abteilung 41. Frankfurt, Main. [50293] Veröffentlichung aus dem Genossenschaftsregister. Gn.⸗R. 388. In das hiesige Ge⸗ nossenschaftsregister ist heute einge⸗ tragen worden: Milchabsatzgenossenschaft, eingetra⸗ ene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Hofheim i. Ts. Gegen⸗ fcanc des Unternehmens ist: gemein⸗ chaftliche Verwertung der Miilch. Statut vom 6. August 1933. Frankfurt am Main, 23. Okt. 1933. Amtsgericht. Abteilung 41. Frankfurt, Main. [50294] Veröffentlichung aus dem Genossenschaftsregister. Gn.⸗R. 389. In das hiesige Ge⸗ nossenschaftsregister ist heute einge⸗ tragen worden: Kohlenkasse der katho⸗ lischen Pfarrgemeinde in Frankfurt a. Main⸗Höchst, eingetragene Ge⸗ nossenschaft mit beschränkter Haft⸗ pflicht. Gegenstand des Unternehmens ist: gemeinschaftlicher Einkauf von Kohlen und Brennmaterialien im großen und Verteilung an die Mit⸗ glieder im kleinen. Die Verteilung findet nur an die Mitglieder, und zwar gegen bar statt. Eine kreditweise Ab⸗ gabe von Waren in irgendwelcher Form ist ausgeschlossen. Statut vom 12. Oktober 1933. Frankfurt am Main, 24. Okt. 1933. Amtsgericht. Abteilung 41.
Freren. [50296] In das Genossenschaftsregister ist bei der Genossenschaft Landwirtsch. Kon⸗ “ e. G. m. u. H. Suttrup u. Umgegend (Nr. 10 des Registers) am 21. Okt. 1933 folgendes eingetragen worden: Die Firma ist in „Landwirt⸗ schaftliche Bezugs⸗ und Absatzgenossen⸗ chaft e. m. u. H. Suttrup u. reren“ geändert worden. Amtsgericht Dreren, 21. Oktober 1933. Wiesloch. [50171] Die ganze Bekanntmachung (Buch Nr. 43 775) in Nummer 230 des Deut⸗ schen Reichsanzeigers bezieht sich richtig auf die Bezugs⸗ und Absatzgenossen⸗ schaft des Bauernvereins Rot, e. G. m. b. H. in Rot, O.⸗Z. 41 des Genossen⸗ schaftsregisters Bd. J. Wiesloch, den 26. Oktober 1933. Amtsgericht.
7. Konkurse, Vergleichslachen. Entschnlöungsverfahren zur
HSczaubenregeimg ömik.
schaftlicher detciebe unb Verteilungsverfahren.
Berlin-Charlottenburg. 50532]
Ueber den Nachlaß der am 3. August 1933 in Berlin⸗Charlottenburg, Holtzen⸗ dorffstr. 3, ihrem letzten Wohnsitz, ver⸗ storbenen unverehelichten Häuserver⸗ walterin Emilie Sturm ist heute, 12,30 Uhr, das Konkursverfahren er⸗ öffnet worden. — 251 N. 66. 33. Verwalter: Kaufmann Hans Zettel⸗ meyer, Berlin C 2, Burgstraße 28. Frist zur Anmeldung der Konkursfor⸗ derungen bis 23. November 1933. Erste Gläubigerversammlung 25. November 1933, 10,30 Uhr, Prüfungstermin am 22, Dezember 1933, 11 Uhr, im Ge⸗ richtsgebäude, Tegeler Weg 17/20, Erd⸗ geschoß, Zimmer 21. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 23. November 1933.
Charlottenburg, den 28. Oktober 1933. Amtsgericht Charlottenburg. Abt. 251.
Breslau. [50533] Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Handelsvertreters Georg Hibbeler in Breslau, Alte Taschenstr. 20, ist am 26. Oktober 1933, um 13,45 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Kaufmann Heinrich Chrometzka in Breslau, Flurstr. 4. rist zur Anmeldung der Konkurs⸗ orderungen bis einschließlich den 16. November 1933. Gläubigerver⸗ sammlung ur Beschlußfassung über a) die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, b) die Bestellung eines Gläubiger⸗ ausschusses, c) die Hinterlegungsstelle für die Konkursmassengelder, Wert⸗ apiere und Focharkenem d) die son⸗ tigen Gegenstände des § 132 der Kon⸗ kursordnung, e) die Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen am 24. Novem⸗ ber 1933, um 9,30 Uhr, vor dem
Arrest mit Anzeigepflicht bis 20. No⸗
vember 1933 einschlie lich. (41. N. 67/33.)
Breslau, den 26. Oktober 1933. Das Amtsgericht.
Duisburg. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Max Pinnon, Inh. Max Pinnon, Papier⸗ u. Lederwarenhandlung, Duis⸗ burg, früher Königstr. 68, jetzt Pulver⸗ weg 30, wird, nachdem durch rechts⸗ krüctigen Beschluß vom 17. 10. 1933 das Vergleichsverfahren eingestellt wurde, heute, am 26. 10. 1933, 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der vereidigte Bücherrevisor Edwin Ratke, Duisburg, Wittekindstr. 54, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs⸗ forderungen sind bis zum 15. 12. 1933 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 21. 11.1933, vormittags 10 Uhr. Allgemeiner Prü⸗ fungstermin am 2. Januar 1934, vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer 85 (Erdgeschoß). Offener Arrest mit Anzeigepflicht 5
den Konkursverwalter bis zum 20 1933.
[50534]
Gartz, Oder. Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Apotheken⸗ besitzers Ove H. Thomsen in Gartz a. O. wird heute, am 28. Oktober 1933, 12 Uhr 30 Minuten, das Konkursver⸗ fahren eröffnet, da der Vorschußverein e. G. m. b. H. in Gartz a. O., dem gegen den Gemeinschuldner eine Wechselforderung von 1940 RM zusteht, den Antrag auf Eröffnung des Kon⸗ kursverfahrens gestellt hat, auch durch die Protesturkunde dessen Zahlungs⸗ unfähigkeit feststeht. Der Rechtsanwalt Dr. Volquardsen in Gartz a. O. wird zum Konkursverwalter ernannt. Kon⸗ kursforderungen sind bis zum 28. No⸗ vember 1933 bei dem Gericht anzumel⸗ den. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters so⸗ wie über die’ Bestellung eines Gläu⸗ bigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 17. November 1933, 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 15. Dezember 1933, 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Ter⸗ min anberaumt. Allen ö welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Kon⸗ kursmasse etwas schuldig sind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Be⸗ sitze der Sache und von den Forde⸗ rungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 28. November 1933 Anzeige zu machen. — 2. N. 1/38.
Gartz a. O., den 28. Oktober 1933. Das Amtsgericht. Glatz. 8 [50536]
Ueber das des Kaufmanns Josef Wlcek (Wiltscheck) in Glatz wird am 28. Oktober 1933, 11 Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Verwalter der Kaufmann Gerard Mihlan in Glatz. Frist zur Anmeldung der Konkursforde⸗ rungen bis einschließlich den 20. No⸗ vember 1933. Prüfungstermin am 28. November 1933, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Glatz, Adolf⸗Hitler⸗Str. 15, immer Nr. 11. (3. N. 9/33.) Amtsgericht Glatz, 28. Oktober 19998.
Hannover. [50537] Ueber den Nachlaß des General⸗ agenten Dr. jur. Carl Weyszer aus Hannover, Manteufelstraße 4, ist heute, am 28. Oktober 1933, 12 Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Konkursver⸗ walter ist Rechtsanwalt Dr. Boeckler, Hannover, Nordmannstraße 1. An⸗ meldefrist bis zum 1. Dezember 1933. Erste Gläubigerversammlung mit der Tagesordnung der §§ 110, 131, 132 der K.⸗O. am 17. November 1933, 9 Uhr, Prüfungstermin am 8. Dezember 1933, 9 Uhr, hierselbst, Am Justizgebäude 1, Zimmer 32, Erdgeschoß. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 17. No⸗ vember 1933.
Amtsgericht Hannover. Parchim. [50538]
Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma J. Grund in Parchim ist am 30. Ok⸗ tober 1933, vormittags 10 ¾%. Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwalt Walter Klitzing in Parchim. Anmeldefrist für Konkursforderungen bis 31. Dezember 1933. Erste Gläubigerversammlung: Montag, den 27. November 1933, vor⸗ mittags 8 ¼ Uhr. Allgemeiner Prü⸗ fungstermin: Montag, den 5. Februar 1934, vormittags 8 ¾¼ Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht nach § 118 K.⸗O. bis zum 20. November 1933. Parchim, den 30. Oktober 1933. Amtsgericht.
AF⸗Fen. [50539] Das Konkursverfahren über den Nachlaß des am 3. Juni 1930 in Dessau verstorbenen Chemikers Hans Ehren⸗ berg aus Aken (Elbe) wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins hiermit aufgehoben.
Aken (Elbe), den 20. Oktober 1033.
Amtsgericht, hier, Museumstraße Nr. 9, Zimmer Nr 442 im II. Stock. Offener!
in schwerdter Hol Habelschwerdt,
Altona, Elbe. 150540] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Metallwarenfabrik „Union“ G. m. b. H. in Altona, Rothestraße 98, Geschäftsführer August Harder, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben. — 7 a N 24/30. Altona, den 26. Oktober 1933. Amtsgericht — Konkursgericht.
Arnsberg. Beschluß. [50541] Das E“ über das Ver⸗ mögen der Firma E. Gallenkamp G. m. b. H. in Stemel, Kreis Arnsberg, Pa⸗ pierfabrik, wird nach erfolgter Abhal⸗ tung des Schlußtermins hierdurch auf⸗
gehoben. Arnsberg, den 23. Oktober 1933. Das Amtsgericht.
aufgehoben.
Vermögen d Bernhardt Schlußtermin
Zimmer Nr.
von Einwendr 1 berücksichtigend
Bochum. Bekanntmachung. [50542) Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Keil & Grüninger G. m. b. H., Feld⸗, Klein⸗ und Nor⸗ malbahnen, Baumaschinen und Bau⸗ geräte in Bochum, Steinring 45, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben. Bochum, den 25. Oktober 1933. Das Amtsgericht.
nicht
sowie zur
Halle a. S.,
Das Konkur mögen Brandenburg, Havel.
Konkursverfahren. A
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ straße mögen der offenen Handelsgesellschaft Weber & Sürth, Likörfabrik und Wein⸗ “ in Brandenburg (Havel),
utsches Dorf 13, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. (7. N. d. 8/32.)
Brandenburg (Havel), 26. Okt. 1933.
Das Amtsgericht.
Hildesheim, des
Leipzig. Das Konkt Vermögen vhl. Koch geb Breslau. [50544] 1 N 22, Frieden Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der offenen Handelsgesellschaft Küchenmöbelfabrik Oscar Leßheim in Breslau, Fröbelstr. 10 (Gesellschafter: Kaufmann Erwin Roschütz und Tisch⸗ lermeister Johann Gotzner, beide in Breslau), wird nach erfolgter Abhal⸗ tung des Schlußtermins hierdurch auf⸗ gehoben. (42. N. 11/33.) Breslau, den 19. Oktober 1933. Amtsgervicht.
daselbst, wird
Leipzig. Das Konkur
Firma ‚FErich Leipzig W 33, und einer unte eingetragenen Co.“ in Leipz Straße 16 b,
Bückeburg.
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen dez Kaufmanns Friedrich Böger, Bückeburg, Trompeterstraße 15, alleini⸗ gen Inhabers der Firma Friedrich Böger in Bückeburg, ist nach Abhaltung b EE“
Bückeburg, den 27. Oktober 8.
Amtsgericht. I
Duisburg. Beschluß [50546] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Elsh aist u. Co. Holz⸗ handlung, alleiniger Inhaber Eduard Elshorst in Duisburg, Erftstraße 9, wird gemäß § 204 K.⸗O. eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vor⸗ handen ist. Duisburg, den 24. Oktober 1933. Das Amtsgericht.
Duisburg. Beschluß. [50547] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Uhrenhaus Kiel⸗ mann, Inh. Witwe Heinrich Kielmann in Duisburg, Sonnenwall 39, wird ge⸗ mäß § 204 K.⸗O. eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Masse nicht vorhanden ist. Duisburg, den 24. Oktober 1933. as Amtsgericht.
eingestellt, da
den ist. Nieder Olm,
Nürnberg. Das Amtsge Beschluß vom
Breite Gasse 5
Nr. 54/0, als beendigt, aufge Geschäftsste
Potsdam.
Elsterwerda. [50548] Das
In dem Konkursverfahren über das Vermögen: 1. der verwitweten Amtsrat t Helene Barthels, jetzt wohnhaft in - Riesa, Weinbergstraße 2, 2. des Do⸗ mänenpächters Ernst Varthels, jetzt wohnhaft in Dresden, Fürstenstr. 24 UI, beide früher in Krauschütz bei Elster⸗ werda wohnhaft, wird Termin zur Ab⸗ legung der Schlußrechnung durch den bisherigen Konkursverwalter, früheren Rechtsanwalt Bischof in Elsterwerda auf den 17. November 1933, 10 Uhr, bestimmt. Die Rechnung mit den Belegen liegt zur Einsicht der Be⸗ teiligten auf der wsehe aus. Elsterwerda, den 20. Oktober 1983. Das Amtsgericht.
orbenen Kau wird auf Antr nachdem die haben.
schmiedmeisters inhaber der Ez
fabrik Rottenb
Falkenstein, Vogtl. [50549] hoben worden.
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der die Strumpf⸗ und Spitzen⸗ fabrikation betreibenden offenen Han⸗ delsgesellschaft in Firma Otto Grimm in Falkenstein i. W., Lindenstr. 2, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.
Amtsgericht elzenftein V.
den 27. Oktober 1933.
Gleiwitz. Beschluß. [50550] Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Erwin Schiller, früher in Gleiwitz, Nikolai⸗ straße 2, jetzt in Berlin NO 55, Ths wieckistraße 2 II, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch auf⸗ gehoben. — 20. N. 64/32.
Gleiwitz, den 26. Oktober 1933.
Das Amtsgericht.
Amtsgerich
Das Konkurs
mögen in Senftenberg
berg, den Züllichau. mögen des Schlußterm
Züllichau, Das
Habelschwerdt,
haltung des Schlußtermins
2 N 5/26.)
Habelschwerdt, den 27. Oktober 1933. Amtsgericht.
Halle, Saale. 8 In dem Konkursverfahren über das
in
1933, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, Adolf⸗Hitler⸗Ring Nr. 13, Erdgeschoß,
min dient zur rechnung des Verwalters, zur Erhebung
verzeichnis der
Beschlußfassung der Gläubiger über die verwertbaren s Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Mitglieder des Gläubigerausschusses.
Das Amtsgericht.
Hildesheim.
I des Kaufmanns [50543] teh Karl Robert Kaye in Hildesheim,
“ Wohnung: Arnecken⸗ sst Schlußtermins aufgehoben
Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle 8.
der
einer Bäckereimaschinenhandlung unter der handelsgerichtlich nicht genen Firma „K. A. Koch“
mangels Masse eingestellt. Amtsgericht Leipzig,
mögen des Fabrikanten Erich Bruno Jürgens, als all. Inhabers einer unter der im Handelsregister eingetragenen
und Lackieranstalt, tung des Schlußtermins hierdurch auf⸗
mtsgericht Leipzig, 26. Oktober 1933.
Nieder Olm. „Beschluß. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Karl Balz zu Nieder⸗Saulheim: Das Verfahren wird sich herausgestellt hat, daß eine den Kosten des Verfahrens ent⸗ sprechende Konkursmasse nicht vorhan⸗
Hessisches Amtsgericht.
Konkursverfahren des Kaufmanns Visser in
Firma Diedrich Visser, Kleinhandel in Textilwaren in Nürnberg, Breite Gasse
Konkursverfahren Nachlaß des am 8. Dezember 1932 ver⸗
(8. N. 3/33.) Potsdam, den 26. Oktober 1933. Amtsgericht. Abt. 8.
Rottenburg, Neckar. Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Wilhelm ZJeckel, Kupfer⸗
fahrzeugwerk Wilhelm Jeckel, Rotten⸗ burg u. Wilhelm Jeckel, Metallwaren⸗ Abhaltung des Schlußtermins aufge⸗ Den 27. Oktober 1933.
Senftenberg. Lausitz. Konkursverfahren.
erfolgter Abhaltung des Schlußt min hierdurch aufgehoben. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Senften⸗
Das Konkursverfahren über das Ver⸗ n des Brauereibesitzers Fritz Gold⸗ bach in Züllichau
den 25. Oktober 1933.
Firma Habel⸗ getragenen Firma Paul Zeh, Groß⸗ zwarenfabrik J. Kaniuth, handel mit Kolonialwaren, Berlin⸗ wird nach erfolgter Ab⸗ Lichtenberg, Kantstraße 14 und 16, ist hierdurch am 30. Oktober 1933, 10 Uhr, das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. — 253. VN. 33. — Vertrauensperson: Wirt⸗ 13 schaftsprüfer Paul ielke, Berlin [50552] NW’ 87, Altonaer Str. 8 Termin zur Kaufmanns Alfred Halle a. S. ist der auf den 6. Dezember
hes schlag am 29. November
11 Uhr, vor dem Amtsgericht Char⸗ lottenburg in Berlin⸗Charlottenburg, Tegeler Weg 17/20, Erdgeschoß, Zim⸗ g eer 2 mer 29. Der Antrag auf Eröffnung 8— bestimmt. 8 Ueg. des Verfahrens nebst seinen Anlagen Abnahme der Schluß⸗ und den Ermittlungsergebnissen ist auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.
1ö“ gegen das Schluß⸗ 1 Amtsgericht Charlottenburg. Abt. 253.
ei der Verteilung zu en Forderungen und zur
Köln. Vergleichsverfahren. 50563] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Josef Schmitz in Köln⸗Deutz, Rolshover Kirchweg 20 — 24, Alleininhaber der nicht eingetragenen Firma Josef Schmitz, elektrotechnischer Betrieb, ist am 28. Oktober 1933 um 11 Uhr ein gerichtliches Vergleichsverfahren zur E“ des Konkurses eröffnet worden. tertrauensperson: Dr. rer. pol. Leo Hillmeister in Köln, Unter Sachsenhausen 30, Fernruf: 22 3154. Vergleichstermin am 24. November Abhaltung 1933, 9 Uhr, Justizgebäude am worden. Reichenspergerplatz, Zimmer 223. Der den 19. Oktober 1933. Antrag auf Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens, der am 16. 9. 1933 bei Ge⸗ richt einging, nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der vom Gericht ange⸗
Vermögensstücke
Vergütung an die
den 28. Oktober 1933. Abt. 7.
[50553] sverfahren über das Ver⸗ und Banda⸗
T
nach des
Amtsgerichts.
[50554]
irsverfahren über das Marie Käthe Amalie Biermann in Leipzig sstr. 91, all. Inhaberin
chäftsstelle des unterzeichneten Ge⸗ richts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Köln, den 28. Oktober 1933. .
Amtsgeri eingetra⸗ Amtsgericht. Abt. 80.
in Leipzig, 204 K.⸗O. V B erlin-Charlottenburg. 150663 Ors per 7 Das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ Oktober 1933. wendung des Konkurses über das Ver⸗ [50555]) mögen der Firma Louis Treitel G. m. sverfahren über das Ver⸗ b. H., Nutzholzhandlung, Säge⸗ und Hobelwerk, Berlin 0 17, Koppenstr. 64, ist am 24. Oktober 1933 nach rechts⸗ kräftiger Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden. Amtsgericht Charlottenburg. Abt. 253.
gemäß §.
285
20.
Bruno Jürgens“ in Angerstr. 55, betriebenen r der im Handelsregister Firma „Zschörnig & ig C 1, Brandenburger
etriebenen Gummier⸗ wird nach Abhal⸗
Halle, Saale. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesell⸗ schaft Winter und Palmedo in Halle a. S., Leipziger Straße 103, Groß⸗ handel von Herrenwäsche, Krawatten usw. (persönlich haftende Gesellschafter die Kaufleute Hugo Winter - Alexander Palmedo) ist bei Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden. Halle a. S., den 30. Oktober 1933. Das Amtsgericht. Abt. 7,
[50556
Hannover. [50566] Das Vergleichsverfahren über das den 27. Oktober 1933. Vermögen des Sattlermeisters August
ist nach Bestätigung des Vergleichs auf⸗ gehoben.
Amtsgericht Hannover, 26. 10. 1933.
Itzehoe. [50567] „Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Otto Bohnhoff in Itzehoe, Feld⸗ schmiede 84: 44 schurch Schlußverieflung womnene Nergkeicz rice gsüegore he⸗ lle des8 ; tätigt. 2. Infolge der Bestätigung des des Amtsgerichts. Vevolichs wird das Verfahren aufge⸗ (50558] hoben.
über den
[50557] richt Nürnberg hat mit 27. Oktober 1933 das über das Vermögen Nürnberg, 4/III, Alleininhabers der
Itzehoe, den 26. Oktober 1933. n Das Amtsgericht.
fmanns Emil Heidkamp ag der Erbin eingestellt, Gläubiger zugestimmt
Pirmasens. [50568] Bekanntmachung. Das Amtsgericht Pirmasens hat mit Beschluß vom 24. Oktober 1933 das 16“ zur Abwen⸗ mögen 1. der Firma Ludwig & Josef Schlotter, offene Handelsgesellschaft, Schuhfabrik in irmasens, Fried⸗ hofstraße 12, 2. deren persönlich haf⸗ tende Gesellfchafter: a) Ludwig Schlot⸗ ter, b) Josef Schlotter, beide Schuh⸗ fabrikanten allda, nach Bestätigung des abgeschlossenen Vergleichs aufgehoben. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.
[50559]
in Rottenburg, Allein⸗ l. Firmen Württ. Motor⸗
urg, ist nach
erfolgter
[50569)] Neubrandenburg, Mecklb.
Das Entschuldungsverfahren über den Betrieb des Gärtners Friedrich in Neubrandenburg, Neu⸗
t Rottenburg a. N. [50560]
verfahren über das Ver⸗ Jacob sen.
des Kaufmanns Adolf Barth strelitzer Str. 32, ist eingestellt, nach⸗
dem der Betriebsinhaber seinen Antrag zurückgenommen hat. Neubrandenburg, 24. Oktober 1933. Amtsgericht.
(Nd.⸗Läusitz) wird nach
26. Oktober 1933. Beschluß. [50561]
1 Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher und Nicht⸗ 56 Teil) nzeigenteil und für den Verlag: Direktor Pfeiffer in Berlin⸗Charlottenburg;
fün den übrigen redaktionellen Teil, den andelsteil und für parlamentarische Nachrichten:; Rudolf Lantzsch
iu wird nach Abhaltung ins aufgehoben.
Amtsgericht. in
Habelschwerdt. [50551] — Koconkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Ver⸗
.“ Amtsgericht.
mögen des Kaufmanns Jakob Kaniuth Paul Zeh, Alle 8
Berlin-Charlottenburg. [50562] Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Berlin⸗Lichtenberg. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Venlag. ktiengesellschaft, Berlin, ilhelmstraße 32A.
ininhaber der nicht ein⸗
Verhandlung über den Vergleichsvor⸗ 1933,
sonten Ermittlungen sind auf der Ge⸗
[50565]1
und
Eichmann in Hannover, Blumenstr. 5,
1. Der in dem Vergleichs⸗
dung des Konkurses über das Ver⸗
—6
(Erscheint an jedem Wochentag abends.
für Selbstabholer die Geschäftsstelle
Bezugspreis durch die Post monatlich 2,30 2ℳ einschließlich 0,48 2.⸗ℳ Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld; für Selbstabholer bei 28 1
tlich. Alle Postanstalten nehmen Bestellungen an, in Berlin SW 48, Wilhelmstraße 32. Einzelne Nummern kosten 30 T, einzelne Beilagen 10 pf. Sie werden nur gegen Barzahlung oder vorherige Einsendung des Betrages einschließlich des Portos abgegeben. Fernsprecher: F 5 Bergmann 7573. 1
Anzeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen Petitzeile 1,10 , einer dreigespaltenen Einheitszeile 1,85 Reℳ. Anzeigen nimmt an die Geschäftsstelle Berlin SW. 48, Wilhelmstraße 32. sind auf einseitig beschriebenem Papier pölli insbesondere ist darin auch anzugeben, Pe orte etwa durch Fett⸗ druck (einmal unterstrichen) oder durch Sperr
Befristete Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin
Alle Druckaufträge druckreif einzusenden,
druck
, Ver⸗ merk am Rande) hervorgehoben werden sollen.
bei der Geschäftsstelle eingegangen sein.
r0
Berlin, Donnerstag, den 2.
NRovember, abends. Postscheckkonto: Berlin 41821.
1933
—
Nr. 257. Reichsbankgirokonto.
Inhalt des amtlichen Teiles.
8 Deutsches Reich. Bekanntmachung, betreffend die Umsatzsteuerumrechnungssätze auf Reichsmark für die Umsätze im Monat Oktober 1933. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis. Beschluß des Reichskohlenrats, betreffend Aenderung der zur Errichtung von Kohlensyndikaten vorgesehenen Bezirks⸗
einteilung.
8
Begründung des Gesetzes zur Aenderung des Verfahrens in
bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten vom
(RGBl. 1933 I S. 780). Liste der Schund⸗ und Schmutzschriften.
Preußen.
Bekanntmachungen der Regierungspräsidenten in Aachen, Breslau und Marienwerder, betreffend die Einziehung von Vermögenswerten zugunsten des Landes Preußen.
27. Oktober 1933
Deutsches Reich.
Bekanntmachung.
„Die Umsatzsteuerumrechnungssätze auf Reichsmark für die Umsätze im Monat Oktober 1933 werden auf Grund von § 8 Abs. 8 des Umsatzsteuergesetzes vom 30. Januar 1932 (RGBl. I S. 39) in Verbindung mit § 45 der Durch⸗ führungsbestimmungen zum Umsatzsteuergesetz vom 25. Juni 1926 (ℳGBl. I S. 323) wie folgt festgesetzt:
— —— Lfd. Nr. V Staat Einheit 1 Pfund
100 Ve tccbeso⸗ 100 Belga 100 Milreis 100 Lewa
1 Dollar 100 Kronen 100 Gulden 100 Kronen 100 Mark 100 Francs 100 Drachmen
1 Pfund Sterling 100 Gulden 100 Kronen 100 Lire 100 Yen 100 Dinar 100 Lat 100 Litas 500 Francs
RM
13,56 96,50 58,52 22,82 3,05 2,76 58,86 81,74 72,12 5,82 16,43 2,40 13,18 169,39 59,61 22,10 78,45 5,30 75,34 41,54 58,52 66,22 48,10 47,12 12,70 2,49 67,96 81,31 35,12 12,44 1,98 73,42 1,40
Aegypten Argentinien Belgien Brasilien Bulgarien Canada Dänemark Danzig Estland Finnland e riechenland Großbritannien olland Italien Japan Jugoslawien Lettland Litauen 6 Luxemburg Norwegen 100 Kronen Oesterreich 5 100 Schilling Polen 100 Zloty Portugal 100 Eskudos Rumänien 100 Lei Schweden 100 Kronen Schweiz 100 Franken Spanien 100 Peseten Tschechoslowakei— 100 Kronen Türkei 1 Pfund Ungarn 100 Pengs Uruguay 1 Peso Vereinigte Staaten 1 Dollar 2,83 von Amerika
Die Festsetzung der Umrechnungssätze für die nicht in 7 qo ierten ausländischen Faslangnlae erfolgt etwa am Berrlin, den 1. November 1933. 8 3 Der Reichsminister der Finanzen.
J. A.: Hedding.
Bekanntmachung
über den Londoner Goldpreis gemäß §1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aende⸗ rung der Wertberechnung von Hypotheken und Ansprüchen, die auf Singeil (Goldmarh lauten (RSBl. I S. 569). Der Londoner Goldpreis beträgt am 2. November 1933 8. eine Unze Feingoldd . . = 133 sh 3 d, deutsche Währung nach dem Berliner Mittel⸗ kurs für ein englisches Pfund vom 2. No⸗ vember 1933 mit R M 13,025 umgerechnet = RM 86,7791, für ein Gramm Feingold demnach ... = pence 51.4090, in deutsche Währung umgerechnet.. . = RM 2,79001. Berlin, den 2. November 1933. Statistische Abteilung der Reichsbank. Dr. Döring.
Höö“
O0o 2Se Idd—
Peschluh.
Auf Grund des § 3 Abs. 2 der Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über die Regelung der Kohlenwirtschaft vom 21. August 1919 (RGBl. I S. 1449 ff.), des Artikels 1 des Gesetzes über Aenderung der kohlenwirtschaftlichen Bestim⸗
mungen vom 21. April 1933 (RGBl. S. 203) sowie der Be⸗ kanntmachung des Reichswirtschaftsministers über die Wahr⸗ nehnzung der Aufgaben des Reichskohlenrates vom 22. April 193 Wirkung vom 1. November 1933 die in § 3 der vorgenannten Ausführungsbestimmungen zur Errichtung von Koh⸗ lensyndikaten vorgesehene Bezirkseintei⸗ lung dahingeändert, daß der in Ziff. 4 Abs. 1 a. a. O. erwähnte Bezirk des Niederrheinisch⸗Westfälischen Steinkohlen⸗ bergbaues auch den in Biff 5 a. a. O. bezeichneten Bezirk des Aachener Steinkohlenbergbaues mitumfaßt.
Berlin, den 1. November 1933. Reichskohlenrat.
8 1 Begründung des Gesetzes zur Aenderung des Verfahrens in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten vom 27. Oktober 1933 (RGBl. 1933 I S. 780). “ (Veröffentlicht vom Reichsjustizministerium.) I. Allgemeines.
Die Verbesserung des E in bürger⸗ lichen Rechtsstreitigkeiten ist eine der wichtigsten und dring⸗ lichsten Aufgaben auf dem Gebiete der Erneuerung des deut⸗ chen Rechts. Das Ziel kann nur durch einmütiges, ver⸗ “ usammenwirken von Gesetzgebung, Justiz⸗ verwaltungen, Richter⸗ und Anwaltschaft erreicht werden.
Das, was hierbei dem Reichsgesetzgeber zufällt, bedarf besonderer Beschleunigung. Die Gesamtreform des Prozeß⸗ rechts mit allen ihren Einzelfragen nimmt notgedrungen eine geraume Zeit in Anspruch; dazu kommt für das große Teilgebiet der Zwangsvollstreckung, daß die allgemeine Wirt⸗ chaftslage und die dadurch bedingte Notgesetzgebung noch zu schef im Fluß sind, als daß man schon jetzt an die end⸗ ültige Neuordnung des Vollstreckungsrechts gehen könnte.
as darf aber keineswegs dazu führen, das auf dem Gebiete des Erkenntnisverfahrens als notwendig und dringlich Er⸗ kannte lediglich um der zeitlichen Einheitlichkeit der Prozeß⸗ füfsen willen zum Nachteil der Rechtspflege jetzt zurückzu⸗ tellen. Die leitenden Gesichtspunkte des Erkenntnisverfahrens müssen sein, mit einer größtmöglichen Gewähr für die Richtig⸗ keit der Entscheidung die grötmügliche Beschleunigung des Verfahrens zu verbinden. Die Mittel, die am besten geeignet sind, beiden Zielen gleichmäßig zu dienen, sind: starke Konzentration des Prozeßstoffes unter W Führung des Richters, Wiederherstellung er Unmittelbarkeit der Verhandlung, insbesondere auch der Beweisaufnahme, und möglichste Be⸗ freiung des Richters von formalen Schran⸗ den, “ von formalen Beweisregeln.
Die Auffassung, daß sich im Zivilprozeß die Auf⸗ gabe des Richters auf die Entscheidung beschränke und im übrigen die rteien die Herren des Ver⸗ fahrens seien, gehört der Geistesrichtung einer ver⸗ gangenen Zeit an. Die bisherigen Novellen haben im Zuge einer gesunden, sich bewußt von der jene Zeit be⸗ errschenden Grundanschauung abkehrenden Entwicklung die
tellung des Richters im Versahren wesentlich gestärkt. Vor allen hat sich die Novelle von 1924 grundsätzlich zu dieser Puffosung bekannt. Wenn sich ihre der Konzentration des Prozeßstoffes und der Beschleunigung dienenden Vorschriften vielfach in der Praxis nicht in der vom Gesetzgeber erhofften Weise ausgewirkt haben, so erklärt sic dies einmal aus der Ungunst der Verhältnisse in den verflossenen Jahren, die für die Gerichte zeitweilig eine ihre Leistungsfähigkeit weit über⸗ 8 Belastung gebracht haben, vor allen aber daraus, aß sich die Anwaltschaft in ihrer Mehrheit teils aus unbe⸗ wußten Beharrungstendenzen, vielfach aber auch in offener Ablehnung der neuen Grundeinstellung bei ihrer Berufsaus⸗ übung nicht entsprechend umgestellt hat.
In dieser Hinsicht liegen jetzt die Verhältnisse grund⸗ legend anders. Es kann kein Zweifel bestehen, daß der Ge⸗ setzgeber des neuen Reiches in seinen Bestrebungen nicht nur bei der Richterschaft, sondern gerade auch bei der Anwalt⸗ schaft vollstes Verständnis und tatkräftiges Eingehen auf seine Gedanken finden wird. Das gilt vor allem von dem Ge⸗ danken, daß derjenige, der den Schutz der Gerichte anruft, in seiner Prozeßführung nicht nur seine eigensüchtigen Interessen im Auge haben darf, sondern alle Anstrengungen zu machen
hat⸗ die notwendig sind, damit der Rechtspflege ihre hohe ufgabe, den Staatsbürgern einen ebenso gerecht wie schleunig
(Reichsanzeiger Nr. 95 vom 24. April 1933) wird mit
arbeitenden Rechtsschutz zu gewähren, erleichtert wird. Der Erfolg wird um so sicherer und nachhaltiger sein, je schneller der Gesetzgeber unter Ausnutzung der gegenwärtigen günstigen psychologischen Lage handelt.
Hand in Hand mit der Umgestaltung des Gesetzes muß eine wirksame Aufklärung gehen, und zwar nicht nur der Richter⸗ und Anwaltschaft, sondern vor allem auch der recht⸗ suchenden Bevölkerung selbst. Damit der Prozeß zu dem lebendigen, volksnahen Verfahren wird, das dem Geiste des neuen Gesetzes entspricht, ist es notwendig, daß auch die rechtsuchenden Parteien sich umstellen und im Prozeß ihren Streit in einem anderen Geiste und in anderen Formen austragen, als es vielfach bisher der Fall war. Unter diesem Gesichtspunkte empfiehlt es sich, die leitenden Grundgedanken, von denen der Prozeß im neuen Reiche beherrscht sein soll, dem Gesetz in einigen leicht verständlichen Sätzen voran⸗ zustellen.
Im Mittelpunkte hat die Stärkung der Kon⸗ zentration und der Unmittelbarkeit des Ver⸗ fahrens zu stehen. Was den ersten Punkt anlangt, so haben sich die durch die Novelle von 1924 eingeführten Vor⸗ schriften zum Teil als zu schwach erwiesen. Das Gesetz bringt 1 in Artikel 1 Abschn. II entsprechende Verschärfungen (5 279 Abs. 2, § 519 Abs. 3, § 529). Daß die Gefahr, mit neuem Vorbringen in der Berufungsinstanz ausgeschlossen zu wer⸗ den — und zwar 4. werden zu müssen, nicht nur zu können —, das wirksamste Mittel ist, die Parteien zur Konzentration ihres Vorbringens in erster Instan⸗ an⸗ zuhalten, haben die günstigen Erfahrungen im arbeits⸗ gerichtlichen Verfahren bewiesen. Nur so wird der auch jetzt noch vielfach bestehenden Unsitte, die erste Instanz nur al ein Versuchsstadium zu behandeln, wirksam entgegengetreten.
Von entscheidender Bedeutung ist die möglichst weit⸗ gehende Ausscheidung des beauftragten Richters (§ 375). Die mit der Einschaltung des Richterkommissars notgedrungen verbundene Zerreißung von Verhandlung, Be⸗ weisaufnahme und Verhandlung über das Beweisergebnis is eine der Hauptursachen für den schleppenden Gang des kollegial⸗ gerichtlichen Verfahrens. Das System der Beweiserhebung durch den beauftragten Richter wirkt sich nur gar zu leicht dahin aus, daß an Stelle des unmittelbaren Eindrucks von der Persönlichkeit der Zeugen und der Art ihrer Aus⸗ sage das Protokoll tritt, an dessen Wortlaut die Parteien zwischen dem Beweistermin und der neuen Verhandlung unter Hervorsuchen immer neuer Beweismittel herum⸗ zudeuteln suchen. Wenn Behauptung und Beweisaufnahme unmittelbar aufeinanderfolgen, ist die Erforschung der materiellen Wahrheit ungleich leichter, als wenn unter Um ständen Wochen dazwischen liegen und bei der späteren Ver handlung statt des lebendigen Eindrucks des gesprochenen Zeugenwortes nur ein Protokoll vorliegt. Da ferner die Parteien stets damit rechnen müssen, daß das Kollegium im Anschluß an die vor ihm selbst erfolgende Beweisaufnahme alsbald zum Spruch kommt, ist diese Art der Beweisaufnahme zugleich auch das wirksamste Druckmittel für die rechtzeitige Bereitstellung alles notwendigen Vorbringens. Nur bei einer
olchen wirklich mündlichen und unmittelbaren Verhandlungs⸗ sälchan kann auch erreicht werden, daß die Parteien, deren persönliche Anwesenheit zur Durchführung des Verfahrens im neuen Geiste meist erforderlich sein wird, den Verhandlungen mit Verständnis folgen und wieder volles Vertrauen zu der Tätigkeit der bürgerlichen Gerichte gewinnen. Der Einwand, baß die starke Belastung der Kollegialgerichte die Beweis⸗ erhebung durch den beauftragten Richter unentbehrlich mache, schlägt nicht durch, da ja gerade diese Art der Beweiserhebung als Hauptursache der Prozeßverzögerung zu der starken Be⸗ lastung der Kollegialgerichte beigetragen hat. Die im arbeits⸗ gerichtlichen Prozeß gemachten Erfahrungen haben gezeigt, daß die Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme ebenso wie in Oesterreich bei uns nicht nur durchführbar ist, sondern in hohem Maße zur Verminderung der Zahl der Termine bei⸗ trägt. Ebensowenig ist der oft gehörte Einwand tichhaltig, daß die kommissarische Zeugenvernehmung eine Be⸗ fragung ermögliche und deshalb bessere Ergebnisse liefere; dem widersprechen vor allem auch die Erfahrungen auf dem Gebiete des Strafprozesses, wo die Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung nicht selten ein wesentlich anderes Bild des Sachverhalts ergibt als die Beweiserhebungen in der Vor⸗ untersuchung. Dafür, daß die Verhandlungen vor dem Kollegium nicht mit nebensächlichen Beweisaufnahmen be⸗ lastet werden, ist durch das einzelrichterliche Vorverfahren gesorgt.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Befreiung des
Richters von den letzten, aus früheren Zeiten überkommenen formalen Beweisregeln. Das Gesetz ersetzt in
Artikel IV den gestabten Parteieid und ebenso den Schätzungseid und den Editionseid durch die zeugen⸗ schaftliche Parteivernehmung. Darüber, daß der Parteieid mit den sich an seine Leistung oder Verweigerung knüpfenden zwingenden Folgen in dem auf dem Grundsatz