Nichtamtliches. Aus der Preußischen Verwaltung.
“ Der Richter bleibt an das Gesetz gebunden.
in der „Deutschen Justiz“, dem Organ des Reichsjustiz⸗ ectüs und des preußischen Justizministers, beschäftigt sich der reußische Staatssekretär Dr. Freisler in einem Artikel unter der en „Recht, Richter und Gesetz“ mit der Frage, wieweit der Richter an das Gesetz gebunden ist. Er erklärt, daß niemand ußer dem Führer sich eine Kontrollfunktion über die Selbsttreue des Staates zumessen, niemand außer dem Führer also auch die Normen, nach denen das Volk im Staate lebt und nach denen die einzelnen Volksglieder leben sollen, festlegen und abändern darf. Der Richter, so schreibt er weiter, hat nicht die Aufgabe, Recht zu schaäfen, sondern Recht zu schöpfen, zu Uhepfen aus dem Born er Normen, die das Volk im Vocksstaat durch den Führer gesetzt hat. Deshalb kann es nie Aufgabe des Richters sein, dem Gesetz entgegen zu entscheiden, auch dann nicht, wenn er das geschriebene Gesetz als unvereinbar mit nationalsozialistischer Auffassung hält. Nach Freisler’'s Auffassung muß sich der Richter auch vor Ver⸗ allgemeinerung von Gedanken hüten, die irgendwo in einem Ge⸗ setze ausgefprochen sind. Das Gesetz, das der Staat geschaffen oder übernommen habe, einschließlich des in fester Gewohnheit zum Recht gewordenen Brauchs, müsse die Grundlage der Urteils⸗ sein, und erst, wenn eine Frage zu entscheiden ist, die im geschriebenen oder ungeschriebenen überkommenen Recht keine normative Beantwortung gefunden hat, habe der Richter unter Berücksichtigung des Zweckes der gesetzlichen Bestimmungen, die für das ihm zur Entscheidung vorliegende Lebensgebiet vorhanden seien, so zu entscheiden, wie er als ordentlicher und gewissenhafter Gesetzgeber den ihm vorliegenden Fall selbst regeln würde. Ein dem Gesetz entgegen entscheidender Richter sei auch kein revo⸗ lutionärer Richter. Denn revolutionär heiße, ewig sich selbst erneuern, und das könne nur das Volk unter seinem Führer. „Diese Organstellung ausfüllen“, so schließt Freisler seinen Ar⸗ tikel, „ihre naturgegebenen Schranken nicht brechen, ist Kenn⸗ eichen des mutigen, des weisen, des gerechten, des königlichen Mannes, des Richters.“
Parlamentarische Nachrichten.
Das Hakenkreuz auf der neuen Abgeordnetenkarte.
Wie das V. D. Z.⸗Büro meldet, haben im ersten rein natio⸗ nalsozialistischen Deutschen Reichstag auch die für die Abgeord⸗ neten zur Verfügung gestellten Ausweiskarten das national⸗ sozialistische Symbol erhalten. Die Ausweiskarten für die Reichstagsabgeordneten, einseitig bedruckte einfache Karten⸗ blätter, tragen an der linken oberen Ecke die schwarz⸗weiß⸗roten Streifen und an der unteren rechten Ecke die Hakenkreuzflagge, also das Hakenkreuz im weißen Felde auf rotem Grunde. In entsprechender Weise sind diese beiden Flaggen auf den Reichs⸗ bahn⸗Freifahrtkarten der Abgeordneten und auf den Karten für die Benutzung der Kraftposten angebracht.
Die Vorbereitungen bei Kroll für die erste Reichstagssitzung sind im großen und ganzen abge⸗ schlossen. Es galt im wesentlichen, die drei Stuhlreihen wieder aufzustellen, die man aus dem großen Parkett angesichts der Ausschaltung der Kommunisten und Sozialdemokraten ent⸗ fernt hatte.
Der Sitzungstermin steht zur Stunde noch nicht end⸗ ültig fest. Es waren Gerüchte aufgetaucht, wonach die erste Sitzung des neuen Reichstags zu Anfang oder in der Mitte der kommenden Woche erfolgen solle. Diese Gerüchte werden an unterrichteter Stelle als falsch bezeichnet. Es sei mit der ersten Sitzung in der nächsten Woche noch nicht zu rechnen. Vielmehr könne man annehmen, daß die mit dem 10. Dezember ablaufende gesetzlich Bergeseher. Frist für den erstmaligen Zusammentritt des neugewählten Reichstags so ziemlich eingehalten werde.
Aus der Finanzverwaltung.
Die neuen Münzen.
In diesen Tagen sind die ersten Münzen NKünzreform dem Zahlungsverkehr übergeben worden. Für alle Volksgenossen ist es erforderlich, sich mit den neuen Münzen vertraut zu machen. Die wesentlichen Eigenschaften sollen daher in folgendem bekanntgegeben werden. Die 1 RM⸗Stücke werden in Zukunft aus Reinnickel hergestellt. Sie haben ein Gewicht von 4,8 g und einen Durchmesser von 23 mm. Im Gewicht und in der Größe sind sie den jetzt umlaufenden 1 RM⸗Stücken, die ein Gewicht von 5 g und einen Durchmesser von 22,6 mm haben, aber aus einer Silberlegierung bestehen, ähnlich. Die 2 RM⸗ Stücke werden aus einer Legierung von 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer hergestellt. Sie haben ein Gewicht von 8 g und einen Durchmesser von 25 mm. Gegenüber den jetzigen 2 RM⸗Stücken sind sie um 2 g leichter und um 1 mm kleiner. Die 5 RM⸗Stücke werden aus einer Legierung von 900 Teilen Silber und 100 Teilen Kupfer hergestellt mit einem Gewicht von
13,889 g und einem Durchmesser von 29 mm. Sie sind um 11,111 g leichter und um 7 mm kleiner als die bisherigen 5 RM⸗ Stücke. Auch gegenüber den jetzigen 3 RM⸗Stücken sind sie eine Kleinigkeit leichter und kleiner. Die alten und die neuen Mün⸗ zen werden eine gewisse Zeit nebeneinander im Zahlungsverkehr umlaufen. Es ist daher bei allen Zahlungen Vorsicht geboten,
um Verwechselungen zwischen dem alten 3 RM⸗Stück und dem
neuen 5 RM⸗Stück zu verhüten. Wenn genügend neue Münzen
geprägt sind, werden die alten Münzen eingezogen und außer Kurs gesetzt werden. Eine Prägung von neuen 3 RM⸗Stücken findet nicht statt.
Wenn die neuen 2⸗ und 5 RM⸗Stücke auch leichter sind, so enthalten sie doch die gleichen Mengen an Silber wie die alten Münzen. Es ist dies durch eine Verbesseru ng der Legierund erreicht worden, die z. B. bei den neuen 5 RM⸗ Stücken wieder die gleiche ist wie in der Vorkriegszeit.
Die neuen 1 RM⸗Stücke tragen auf der Wertseite innerhalb eines Gerankes aus Eichenblättern die Wertbezeichnung 1 Reichs⸗ mark und auf der anderen Seite um den Münzadler die Um⸗ schrift „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“”“. Der Entwurf stammt von dem Obersturmbannführer Oskar Glöckler. Die neuen 2⸗ und 5 RM⸗Stücke, die zunächst nur in beschränkter Anzahl zur Erinnerung an den 450. Geburtstag von Dr. Martin Luther aus⸗ gegeben worden sind, tragen auf der Bildfeite den Kopf Luthers. Der Entwurf stammt von Professor Hans Wissel an der Staat⸗ lichen Kunstakademie in Königsberg.
Kunst und Wissenschaft.
Aus der Reichskammer der bildenden Künste.
Der Präsident der Reichskammer der bildenden
Ki Professor Eugen Hönig, ünste,
hat zu Stellvertretern bestimmt die Fenen Bildhauer Professor August Kraus und vitlme Hans Weidemann. Zugleich hat Prof. Hönig im Interesse objek⸗ tiver Betreuung aller künstlerischen Fragen sein Amt als Prä⸗ sident des Bundes deutscher Architekten niedergelegt.
auf Grund der
8r Statistik und Volkswirtschaft. Schlachtviehpreife an deutschen Märkten in der Woche vom 20. bis 25. November 1933.
Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.
Dortmund Frankfurt M.
Hannover Mannheim
Magdeburg Stuttgart
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 277 vom 27. November 1933. S. 3.
bersicherung. Entscheidungen der Spruchsenate 4703 — 4708. — H. Verfahren. Entscheidungen der Spruchsenate 4709. — J. Sta⸗ tistische Angaben. Neueste Zahlenergebnisse aus der Invaliden⸗ versicherung. — Rentenbewegung in der Invalidenversicherung im 3. Vierteljahr 1933. — Zahl der zur Feststellung des Renten⸗ betrages angerechneten Wochenbeiträge bei den im 3. Vierteljahr 1933 neu festgesetzten Renten. — II. Nichtamtlicher Teil. Zeit⸗ schriftenschau. — Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen. — Teil VI. Bekanntmachungen über Tarifver⸗ träge.
Bullen:
Kühe:
Kälber: Schafe: 35,5 29,0
A
d0
810
22,5
do bdo 92 bo
t =
F S5 S 20 d de dd
—
48,0 46,0 44,0
41,5
Schweine:
— —
do & '
11
⸗82 —
920
222 ddN—
29,5
27,0
11
11““
24,0
54,0 52,0 49,0 46,0
—
47,5 46,0
—
△ — Æ ᷑ &r
—
Zahl der Märkte
Veränderung gegen Vorwoche
1933 November
6—11 12 —18. 20.— 25. i. vH.
Ochsen, vollfleischige (b) . . Kühe, vollfleischige (b). . Kälber, mittlere (b)).. . Schweine, 100 — 120 kg (c) . .
*) Die Buchstaben in der Vorspalte
2 2 9 2⁴ 2 2⁴ 2 20 9⁴
entsprechen
26,8 22,8 33,1 48,3
26,8 23,1 32,4
+† 48,1
dem neuen Notierungsschema. Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monats⸗
übersicht in Nr. 263 vom 9. November 1933. — ¹) Auch beste jüngere Masthammel. — 2²) Weidemast. — ³) Angaben nach Schlachtgewicht
Berlin, den 25. November 1933.
Statistisches Reichsgamt. J. V.: Dr. Platzer.
Der Fremdenverkehr im September 1933.
Im September 1933 wurden nach der Statistischen Korre⸗
38 preußische Bade⸗ und Kurorte mit mehr als 5000.
ebernachtungen von Fremden festgestellt; die Zahl der Ueber⸗ nachtungen betrug 706 324. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf 10 Orte mit je über 25 000 Uebernachtungen, nämlich Wies⸗ baden (75 205), Norderney (56 786), Pyrmont (38 099), Wildun⸗ gen (36 857), Oeynhausen (35 710), Kolberg (33 669), Aachen (33 030), Schreiberhau (31 593), Niederbreisig (31 360), Ems (25 014). “
Im September 1932 waren in den gleichen 38 Gemeinden 596 044 Uebernachtungen gezählt worden; der Besuch ist also im Vergleich zum Vorjahr bedeutend stärker geworden. — Der Besuch aus dem Auslande ist gegenüber September 1932 zurückgegangen.
In 54 preußischen Groß⸗ und Mittelstädten wurden im September 1933 zusammen 336 646 Fremde, darunter 33 884 aus dem Ausland, gemeldet. Die Gesamtzahl der Fremden ist etwas größer als im September 1932. Der Besuch aus dem Ausland bleibt um etwa ein Siebentel hinter dem im September 1932 zurdc, jedoch ist zu bemerken, daß der Umfang des Rückgangs nachläßt.
84 Berlin allein wurden bei 85 495 Fremden rund ein Viertel aller Fremden, bei 11 743 aus dem Ausland ein Drittel aller Auslandsbesucher gemeldet. Gegen September 1932 stieg der Besuch überhaupt um 6,1 vH; allerdings sank die Zahl der ausländischen Gäste um 6,4 vH.
Aus der Gruppe der übrigen Städte mit mehr als 200 000. Einwohnern sind wiederum Köln und Frankfurt a. M als stärkst besucht zu erwähnen. Mit 37 180 Meldungen war die Zahl in Köln am größten; Frankfurt a. M. meldete 25 044 Fremde. Mehr als 10 000 Meldungen wurden noch gezählt in Hannover, Breslau, Düsseldorf. — Mehr als 1000 Auslandsfremde wurden außer in dem bereits genannten Köln und Frankfurt a. M. noch in Düssel⸗ dorf und Königsberg i. Pr. gemeldet.
Arbeitsbeschaffung.
Handwerker, keine Mehrarbeit, sondern Neueinstellungen!
Die Zweckbestimmung der Reichszuschüsse für Instandsetzungs⸗ arbeiten war, wie von den maßgebenden Stellen wiederholt betont wurde, die Entlastung des Arbeitsmarktes. In der Praxis hat sich nun aber ergeben. daß manche deutschen Handwerker diesen Zweck dadurch nicht ganz haben erfüllen lassen, daß sie anfallende Mehrarbeit allein verrichteten, ohne Neueinstellungen vor⸗ zunehmen. Wie das V. D. Z.⸗Büro meldet, bringt der Reichs⸗ arbeitsminister diese Feststellungen in einer Zuschrift an den Reichsstand des Deutschen Handwerks zum Ausdruck. Der Mi⸗ nister stellt fest, daß der Rechnungshof des Deutschen Reiches bei der örtlichen Nachprüfung der Verwendung der Reichszuschüsse für Instandsetzungen und Umbauten ermittelt habe, daß in den Mittel⸗ und Kleinstädten, namentlich aber auch im Lande, eine Neueinstellung von Arbeitskräften oft nicht oder kaum erkennbar sei. Es liege daher die Vermutung nahe, daß die Handwerker durch erhöhte persönliche Arbeit und vermehrte Arbeitsleistung von Familienmitgliedern Neueinstellungen von Arbeitskräften zu vermeiden suchten. Der Minister betont, daß das Reich die er⸗ heblichen von ihm gewährten Mittel zur Förderung dieser Ar⸗ beiten in erster Linie bereitgestellt habe, um eine Entlastung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosenhilfe zu erreichen. Der Reichsstand wird gebeten, mit allem Nachdruck auf die Gewerbe⸗ treibenden und Handwerksmeister einzuwirken, daß sie die Reichs⸗ regierung mit aller Kraft hierbei unterstützen und, wo nur irgendeine Möglichkeit bestehe, die Arbeitslosigkeit durch Ein⸗ stellung arbeitsloser Handwerker verminderten. 1t
Nummer 33 des Reichsarbeitsblattes vom 25. No⸗ vember 1933 hat folgenden Inhalt: Teil I. Amtlicher 11o11” rbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung.
—
Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Anregungen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Winter 1933/34. — Erlaß zur Uebertra⸗ gung von Befugnissen auf den Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Vom 10. No⸗ vember 1933. — Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. — Betreuung der arbeitslosen Jugend im Winter 1933/34. — Landhilfe. — Bescheide, Urteile: 32. Beschäftigung nicht unterstützter Arbeits⸗ loser bei Tiefbauarbeiten nach § 1 Abs. I Ziffer 7 des Ersten Ge⸗ setzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933. — II. Arbeitsverfassung, Arbeitsvertrag, Tarifpertrag, Arbeits⸗ gerichtsbarkeit, Schlichtungswesen. Gesetze, Verordnungen, Er⸗ lasse: Doppelverdiener. — III. Arbeitsschutz. Gesetze, Verord⸗ nungen, Erlasse: Bekanntmachung, betr. zwei Ausnahmegeneh⸗ migungen des Deutschen Aufzugsausschusses. — Bekanntmachung, betr. Ausnahmegenehmigung des Deutschen Aufzugsausschusses. — Verordnung über die Errichtung eines Fachausschusses für Hausarbeit in der Lederwaren⸗, Reise⸗, Sportartikel⸗ und Aus⸗ rüstugsindustrie. Vom 16. November 1933. — Verordnung über die Errichtung eines Fachausschusses für das Diamantschleiferei⸗ gewerbe. Vom 17. November 1933. — Preußen. Bekannt⸗ machungen gemäß § 35 des Hausarbeitgesetzes. — Thüringen. Bekanntmachungen gemäß § 35 des Hausarbeitgesetzes. — IV. Wohnungs⸗ und Siedlungswesen. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Reichszuschüsse für Instandsetzungen und Umbauten. — Betrifft: Gesetz über die Aufschließung von Wohnsiedlungs⸗ gebieten vom 22. September 1933. (Entscheidung Nummer 4703 bis 4708 des Spruchsenats für die Arbeitslosenversicherung siehe Teil IV Seite 459 ff. dieses Heftes.) — Teil II. Nichtamt⸗ licher Teil. Die „Stiftung für Opfer der Arbeit“. Von Dr. jur. Henrik Klugkist, Berlin. — Die Betreuung der arbeits⸗ losen Jugend — Rückschau und Ausblick. Von Dr. R. Wiedwald, Referent in der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitslosenversicherung, Hauptstelle. Die Reichszuschüsse für Instandsetzungs⸗ und Umbauarbeiten. Von Dr. Ebel, Ministerial⸗ rat im Reichsarbeitsministerium. — Zur Verengung des euro⸗ päischen Wirtschaftsraums. — Statistik. Die Arbeitsmarktlage im Oktober 1933: I.- Die Arbeitsmarktlage. — II. Die Inan⸗ spruchnahme der Unterstützungseinrichtungen im Oktober 1933. — III. Die wertschaffende Arbeitslosenfürsorge im Oktober 1933. Ergebnisse der Krankenkassenmitgliederstatistik im dritten Vierteljahr 1933. — Abrechnung der Reichsanstalt für den Monat September 1933. — Hauptergebnisse der zweiten amtlichen Lohn⸗ erhebung im Baugewerbe. Zweites Teilergebnis: Großstädte. — Sozialpolitische Zeitschriftenschau. — Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen. — Teil IV. Amtliche Nachrichten für Reichsversicherung. I. Amtlicher Teil. A. Allgemeines. Verordnung über Aufhebung der im Kampf für die nationale Erhebung erlittenen Dienststrafen und sonstigen Maßregelungen. Vom 4. November 1933. — Sechste Verordnung zur Durchfüh⸗ rung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Vom 4. November 1933. — Verordnung über die Festsetzung des Voranschlags der Träger der Sozialversicherung für 1934. Vom 21. November 1933. — B. Krankenversicherung. Satzung der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands. — Zweite Verord⸗ nung zur Neuordnung der Krankenversicherung. Vom 4. No⸗ vember 1933. — Dritte Verordnung zur Neuordnung der Kran⸗ kenversicherung. Vom 15. November 1933. — Verordnung über die Zulassung von Aerzten, Zahnärzten und Zahntechnikern zur Tätigkeit bei den Krankenkassen. Vom 20. November 1933. — 1. Entscheidungen des Reichsversicherungsamts: Entscheidungen der Beschlußsenate 4699. — 2. Entscheidungen des Reichsschieds⸗ amts 90. C. Unfallversicherung. Bekanntmachung. Be⸗ kanntmachung gemäß § 805 der Reichsversicherungsordnung. — D. Invalidenversicherung. Runderlaß an die Vorstände aller der Aufsicht des Reichsversicherungsamts unterstellten Träger der In⸗ validenversicherung vom 2. November 1933, betr. Zinssenkung. — Rundschreiben an die Vorstände sämtlicher Träger der Invaliden⸗ versicherung vom 11. November 1933, betr. die Abschreibung von Radiumbeständen im Besitz von Trägern der Invalidenversiche⸗ rung. — Entscheidungen der Spruchsenate 4700. — E. An⸗ Fien nberschepang. Entscheidungen der Spruchsenate 4701. — Entscheidungen der Beschlußsenate 4702. — G. Arbeitslosen⸗
252* 2
Handel, Gewerbe und öffentliche Finanzen. Berlin, den 27. November 1933.
In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlung.
25. November Geld Brief 0,963 0,967 2,667 2,673 1,977 1981 0,807 0,809 14,10 14, 14 13,72 13,76 2,637 2,643 0,224 0,226 1,399 1,401
169,03 169,37 2,396 2,400
58,26 58,38 2,488 2,492
81,67 81,83 6,064 6,076 22,12 22,16 5,295 5,305 41,71 41,79 61,24 61,36
1267 12,69 68,93 69,07 16,40 16,44 12,415 12,435
62,04 62,16 79,12 79,28 81,19 81,35 3,047 3,053 34,27 34,33
70,73 70,87
74,38 74,52 48,05 48,15
27. November Geld Brief
0,963 0,967 2,682 2,688
1,977 1,981 1 Yen 0,817 0,819 1 aͤgypt. Pfd. 14,21 14,25 2 13,83 13,87 82 2,057 2668 Milreis 0,224 0,226 Goldpeso
1,399 1,401 100 Gulden 169,03 169,37 100 Drachm.
2,396 2,400 100 Belga
58,31 58,43 100 Lei 2,488 2,492 100 Pengö
100 Gulden 81 57 81,73 100 Fmk. 6,114 6,126 100 Lire 22 9 22/,13 100 Dinar 5,295 5,305 100 Litas 41,61 41,69 100 Kr. 61,74 61,86
100 Escudos]· 12,62 12,64 100 Kr. 69,53 69,67 100 Frs. 16,39 16,43 100 K 12,425 12,445
100 isl. Kr. 62,54 62,66 100 Latts 79,22 79,38 100 Frs. 81,12 81,28 100 Lewa 3,047 3,053 100 Peseten 34,22 34,28
100 Kr. 71,30 71,44
100 estn. r. 74,48 74,62 100 Schilling! 48,05 48,15
Buenos⸗Aires. Canada. Istanbul... Japan 0 % Faäaklk Lontta New VNork 1 1 1
1 Pap.⸗Pes. 1 kanad. ½ 1 türk. Pfund
Rio de Janeiro Uruguay. . Amsterdam⸗ Rotterdam . Athen Brüssel u. Ant⸗ werpen.. Buegrest. .. Budapest.. Danzig Helsingfors Italien Jugoflawien. Kaunas, Kowno Kopenhagen.. Lissabon und Oporto OsI. .... Parts 1 Pra Reykjavik (Island) Nigh Schweiz.. Rheheeöö Spanien... Stockholm und Gothenburg. Tallinn (Reval, Estland)... Wie.
1—
nknoten.
Ausländische Geldsorten und
25. November Geld Brief 20,38 20,46 16,16 16,22 4,185 4,205
2,59 2,61 2,59 2,61 0,75 9.21
2,63 13,74 13,74
1,89 58,34 61,22 81.81
6,04 16,42
169.29 22,08 22,23
5,37
41,73 69,04
27. November Geld Brief 20,38 20,46 16,16 16,22 4,185 4,205
2,61 2,63 2,61 2 63
0,73 0,75 Milreis
nad. ½ 2,625 2,645 . 13,79 19,85 13,79 13,85 1 87 1,89 58,15 58,39
61,72 81,71
6,09 16,41 169,29 22,05 22,20 5,37
41,63 69,64
“ 1.“ Sovereign 8 20 Fres.⸗Stücke Gold⸗Dollars . Amerikanische: 1000 — 5 Doll. 1 2 und 1 Doll. 1 Argentinische 1 Brasilianische .1
1 d 1
Notiz für [1 Stüchk
☛½ 9 8
Hap.⸗Peso
— — —
2,61 13,68 13,68
1,87 58,10
60, 98 81,49
6,00 16,36 168,61 22,00 22,15 5,33
41,57 6876
Canadische... Englische: große 1 & u. darunter Lürtische. zelgische.. Belgischez. Dänische .. Danziger.. Estnische.. innische... ranzösische.. olländische .. Italienische: gr. 100 Lire⸗ 100 Lire u. dar. 100 Lire Jugoslawische . 100 Dinar Lettländische . . 100 Lats — Litauische .. . 100 Litas 41,47 Norwegische .. 100 Kr. 69,36 Oesterreich. gr. 100 Schilling — 100 Sch. u. dar. 100 Schilling Rumänische: 1“; 10090 Hluud-d neue 500 Lei 100 Let unter 500 Lei 100 Lei Schwedische .. 100 Kr. Schweizer: gr. 100 Frs. 100 Frs. u. dar. 100 Frs. Spanische *). 100 Peseten Tschecho⸗slow. 5000 u. 1000 K. 500 Kr. u. dar. 100 KE.; Ungarische .. . 100 Pengö
*) nur abgestempelte Stücke.
bb 8d F.
ltürk. Pfund 100 Belga 100 Lewa 100 Kr.
100 Gulden 100 estn. Kr. 100 Fmk. 100 Frs.
100 Gulden
61,48 81,39 6,05 16,35 168,51 21,97 . 5,89
100 Kc
12 07
Ostdevisen. Auszahlungen. Y 47,00 47,20 V 47,025 47,025 47,025
47,225 47,225 47,225
Warschau... Kattowitz.. Posen
100 Zl. 100 Zl. 100 Zl.
47,00 47,20 47 00 47,20 Notennotierungen. 1 46,80 47,20 †
Polnische [100 Z1. 46,875 47,275
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 25. November 1933‧ Gestellt 18 856 Wagen. — Am 26. November 1933: Gestellt 1666 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „W. T. B.“ am 27. November auf 46,00 ℳ (am 25 November auf 46,00 ℳ) für 100 kg. “
Speisefette. Bericht der Fa. Gust. Sch ultze & Sohn, Berlin C 2, 25. November. Butter: Das Geschäft verlief in der Berichtswoche ruhiger. Die Nachfrage konnte trotz
der sehr kleinen Eingänge in deutscher Butter durch die seitens der Reichsstelle abgegebenen Mengen Auslandsbutter befriedigt werden. ie ausländischen Exporteure konnten nur geringe Mengen abgeben, da die Kontingente fast erschöpft sind. Diese Butter stellt sich infolge der gestiegenen Kurse so teuer, daß ein Bezug kaum lohnend ist. Die Inlandsnotierungen blieben auch in dieser Woche auf allen Plätzen unverändert. 1
Berichte von auswärtigen Devisen Wertpapiermärkten.
38 Devisen.
Danzig, 25. November. (W. T. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,68 G., 57,79 B., 100 Deutsche Reichsmark 122,43 G., 122,64 B., Amerikanische (5⸗ bis 100⸗Stücke) 3,2118 G., 3,2182 B. — Schecks: London —,— G., —,— B. — Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,66 G., 57,77 B. Telegraphische: London 16,82 ½ G., 16,86 ½ B., Paris 20,09 ½ G., New York 3,2186 G., 3,2232 B., Berlin
-
7
Wien, 25. November. (W. T. B.) Amsterdam 285,90, Berlin 168,90, Budapest 124,29 ½, Kopenhagen 102,75, London 23,12 8, New York 444,00, Paris 27,74, Prag 21,01 ½, Zürich 137,30, Marknoten 168,30, Lirenoten 37,24, Jugoslawische Noten 8,48, Tschecho⸗ slowakische Noten 20,40, Polnische Noten 79,25, Dollarnoten 436,00, Ungarische Noten —,— *), Schwedische Noten 117,20, Belgrad —,—, Berlin Clearingkurs 216,41. — *) Noten und Devisen für 100 Pengö.
Prag, 25. November. (W. T. B.) Amsterdam 13,60 ½, Berlin 804,00, Zürich 652,75, Oslo 555,00, Kopenhagen 493,00, London 110,75, Madrid 275,00, Mailand 178 10, New York 21,20, Paris 131,95, Stockholm 569,00, Wien 475,00, Marknoten 806,00, Polnische Noten 385,00, Belgrad 46,267, Danzig 664,00.
Budapest, 25. November. (W. T. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 111,10, Belgrad 7,85.
London, 27. November. (W. T. B.) New York 524,25, Paris 83,83, Amsterdam 814,50, Brüssel 23,59, Italien 62,43, Berlin 13,76, Schweiz 16,95 ½, Spanien 40,21, Lissabon 109,75, Kopen⸗ hagen 22,39, Wien 29,37, Istanbul 680,00, Warschau 29,25, Buenos Aires 42,75, Rio de Janeiro 406,00.
Paris, 25. November. (W. T. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 83,80, New York 16,07, Belgien 355,75, Spanien 208,50, Italien 134,65, Schweiz 495,25, Kopen⸗ hagen 377,50, Holland 1030,00, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.
Amsterdam, 25. November. (W. T. B.) (Amtlich.) Berlin 59,20, London 8,13 ½, New York 156,50, Paris 9,71, Brüssel 34,56, Schweiz 48,06 ½, Italien 13,08, Madrid 20,25, Oslo 40,90, Kopen⸗ hagen 36,45, Stockholm 42,00, Wien —,—, Budapest —,—, Prag 737,00, Warschau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, Yoko⸗ hama —,—, Buenos Aires —,—.
Zürich, 27. November. (W. T. B.) (Amtlich.) Paris 20,20 ⅞, London 16,94, New York 323,00, Brüssel 71,92 ½, Mailand 27,18, Madrid 42,05, Berlin 123,15, Wien (offiz.) 72,61, Istanbul 249,00.
Kopenhagen, 25. November. (W. T. B.) London 22,40, New York 431,50, Berlin 163,00, Paris 26,95, Antwerpen 95,40, Zürich 133,00, Rom 36,25, Amsterdam 276,35, Stockholm 115,70, Oslo 112,65, Helsingfors 9,95, Prag 20,50, Wien —,—.
Stockholm, 25. November. (W. T. B.) London 19,40, Berlin 142,50, Paris 23,25, Brüssel 82,75, Schweiz. Plätze 115,00, Amsterdam 239,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,75, Washington 374,00, Helsingfors 8,60, Rom 31,50, Prag 18,00, Wien —,—.
Oslo, 25. November. (W. T. B.) London 19,90, Berlin 146,00, Paris 23,95, New York 387,00, Amsterdam 246,00, Zürich 118,75,
Helsingfors 8,90, Antwerpen 85,25, Stockholm 102,85, Kopenhagen
89,25, Rom 32,40, Prag 18,40,. Wien —,—.
Moskau, 19. 20. November. (W. T. B.) (In Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 627,28 G., 629,17 B., 1000 Dollar 118,69 G. 119,05 B., 1000 Reichsmark 46,32 G., 46,42 B.
London, 25. November. (W. T. B.) Silber Barren prompt 18 ⅛, Silber fein prompt 191 3⁄16, Silber auf Lieferung Barren 18 %16, Silber auf Lieferung fein 19 ⅛, Gold 126/6.
Wertpapiere.
Frankfurt a. M., 25. November. (W. T. B.) 5 % Mex. äußere Gold 6,00, 4 ½ % Irregation 2,70, 4 % Tamaul. S. 1 abg. 3,00, 5 % Tehuantepec abg. 2 ¾, Aschaffenburger Buntpapier 24,00, Cement Heidelberg 81,00, Dtsch. Gold u. Silber 178,00, Dtsch. Linoleum 41,25, Eßlinger Masch. 25,00, Felten u. Guill. 48,50, Ph. Holzmann 63,00, Gebr. Junghans 30,00, Lahmeyer —,—, Mainkraftwerke 69,50, Schnellpr. Frankent. 7,25, Voigt u. Häffner 19,75, Zellstoff Waldhof 45,00, Buderus 70 ⅜, Kali Westeregeln 114 50.
Ham burg, 25. November. (W. T. B.) (Schlußkurse.) Dresdner Bank 58,50, Vereinsbank 85,00, Lübeck⸗Büchen 41,00, Hamburg⸗ Amerika Paketf. 9 ⅜, Hamburg⸗Südamerika 23,00, Nordd. Lloyd 11,50, Harburg. Gummi Phönix 24,50 B., Alsen Zement 102,00, Anglo⸗Guano 56,00, Dynamit Nobel —,—, Holstenbrauerei 86,00, Neu Guinea —,—, Otavi Minen —,—.
Wien, 25. November. (W. T. B.) Amtlich. (In Schillingen.) Völkerbundsanleihe 100 Dollar⸗Stücke 454 00, do. 500 Dollar⸗ Stücke 448,00, 4 % Galiz. Ludwigsbahn —,—, 4 % Vorarl⸗ berger Bahn —,—, 3 % Staatsbahn 56,15, Türkenlose 8,30, Wiener Bankverein —,—, Oesterr. Kreditanstalt —,—, Ungar. Kreditbank —,—, Staatsbahnaktien 15,90, Dynamit A.⸗G. —,—, A. E. G. Union 6.60, Brown Boveri —,—, Siemens⸗Schuckert —.—, Brüxer Kohlen —,—, Alpine Montan 10,45, Felten u. Guilleaume (10 zu 3 zusammengelegt) 44,00, Krupp A.⸗G. —,—, Prager Eisen —,—, Rimamurany 19,85, Steyr. Werke (Waffen) 0,20, Skodawerke —,—, Steyrer Papierf. —,—, Scheidemandel —,—, Leykam Josefsthal —,—, Aprilrente —,—, Papierrente 0,53.
Amsterdam, 25. November. (W. T. B.) 7 % Deutsche Reichsanleihe 1949 (Dawes) 58 ⅞, 5 ½ % Deutsche Reichsanleihe 1965 (Young) 55 ⅞, 6 ½ % Bayer. Staats⸗Obl. 1945 28,00, 7 % Bremen 1935 31,50, 6 % Preuß. Obl. 1952 25,50, 7 % Dresden Obl. 1945 26,50, 7 % Deutsche Rentenbank Obl. 1950 36,75,
7 % Deutsche Hyp.⸗Bank Bln. Pfdbr. 1953 —,—, 7 % Deutscher⸗
Sparkassen⸗ und Giroverband 1947 24 ⅞, 7 % Pr. Zentr.⸗Bod.⸗Krd.
Pfdbr. 1960 —,—, 7 % Sächs. Bodenkr.⸗Pfdbr. 1953 —,—, Amster⸗
damsche Bank 109,00, Deutsche Reichsbank —,—, 7 % Arbed 1951 —,—, 7 % A.⸗G. für Bergbau, Blei und Zink Obl. 1948 —,—, 8 % Cont. Caoutsch. Obl. 1950 70,00, 7 % Dtsch. Kalisynd. Obl. S. A 1950 57,50, 7 % Cont. Gummiw. A. G. Obl. 1956 —,—, 6 % Gelsenkirchen Goldnt. 1934 34,00, 6 % Harp. Bergb.⸗Obl. m. Opt. 1949 37,50, 6 % J. G. Farben Obl. —,—, 7 % Mitteld. Stahlwerke Obl. m. Op. 1951 —,—, 7 % Rhein.⸗Westf. Bod.⸗Crd.⸗ Bank Pfdbr. 1953 —,—, 7 % Rhein⸗Elbe Union Obl. m. Op. 1946 27,25, 7 % Rhein.⸗Westf. E.⸗Obl. 5jähr. Noten 29 ⅜, 7 % Siemens⸗Halske Obl. 1935 —,—, 6 % Siemens⸗Halske Zert. ge⸗ winnber. Obl. 2930 42,50 7 % Verein. Stahlwerke Obl. 1951 38,50, 6 ½ % Verein. Stahlwerke Obl. Lit. C 1951 24,00, J. G. Farben Zert. v. Aktien 80,25, 7 % Rhein⸗Westf. Elektr. Obl. 1950 41,25, 6 % Eschweiler Bergw. Obl. 1952 56,00, Kreuger u. Toll Winstd. Obl. —,—, 6 % Siemens u. Halske Obl. 2930 40,75,
Banken Zert. —,—, Ford Akt. (Berl. Emission) —,—.
Berichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 25. November. (W. T. B.) Die sechs Wochen, die wischen der P . der fünften Wollauktionsserie und dem Beginn der lußserie lagen, hatten allgemein die Erwartung
— 8 “
Weihnachts⸗
Deutsche
wachgerufen, daß die neue Serie mit erheblich höheren Preisen einsetzen werde. Diese Hoffnungen wurden auch nicht getäuscht. Das Eröffnungsniveau lag zu etwa 15 % über dem Niveau vom 11. Oktober; seitdem ist es zu weiteren Befestigungen gekommen, die für einige Sorten etwa 5 % ausmachen. Die Konkurrenz unter den einzelnen Käufergruppen war äußerst lebhaft. Vor allem beteiligten sich die Vertreter der heimischen Wollindustrie, aber auch die deutschen Einkäufer zeigten große Nachfrage. Die Lage in Bradford hat sich in letzter Zeit sehr verbessert. Die Preise für Kammzüge haben sogar stärker angezogen als die No⸗ tierungen der entsprechenden Rohmaterialien. Die Ablieferungen haben ein ziemlich großes Ausmaß angenommen; einige Firmen geben der Erwartung Ausdruck, daß die rege Konsumnachfrage anhalten werde. In Anbetracht des lebhafteren Absatzes ist es nicht verwunderlich, daß sich die Marktlage für mittlere Kreuz⸗ zucht⸗Kammzüge dauernd günstiger gestaltet, da diese vom hei⸗ mischen Handel zum Ersatz für die feineren Sorten angefordert werden. Die Spinnereien üben noch ziemlich große Zurückhaltung bei ihren Eindeckungen, denn bisher ist es ihnen noch nicht ge⸗ lungen, den Großhandel oder die Einzelhandelsfirmen an höhere Preise zu gewöhnen. Die festere Haltung des hiesigen Lokomarktles hat ihren günstigen Einfluß auf die überseeischen Märkte nicht verfehlt. Während die Nachrichten aus Australien vor einer Woche noch auf eine gewisse Unsicherheit schließen ließen, lauten die neuesten Tendenzmeldungen wieder eindeutig fest. Anderer⸗ seits darf nicht verschwiegen werden, daß das Geschäft durch die Unsicherheit am Devisenmarkte stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Im Laufe der ersten Woche kamen 38 876 Ballen unter den Hammer, wovon ein ungewöhnlich großer Teil, nämlich 37 477 Ballen, verkauft wurden.
Post⸗, Funk⸗ und Verkehrswesen.
und Neujahrsgespräche zu ermäßigter Gebühr im
Verkehr mit Ueberseeländern.
Um den in Brasilien, Venezuela, Niederländisch⸗Indien und Siam lebenden deutschen Volksgenossen oder befreundeten Ge⸗ schäftsleuten Gelegenheit zu geben, aus Anlaß des Weihnachts festes oder des Jahreswechsels mit ihren Verwandten und Freunden in der Heimat Grüße und Wünsche durch Fernsprecher auszutauschen, ermäßigt die Deutsche Reichspost während der Zeit vom 21. bis 31. Dezember die Gebühr für solche Gespräche um die Hälfte. Die Dauer der Gespräche ist auf drei Minuten begrenzt. Die Gebühr für ein Weihnachts⸗ oder Neujahrsgespräch beträgt im Verkehr mit Venezuela 40 RM, Siam 48 RM, Nieder⸗ ländisch⸗Indien (Inseln Java und Madura) 48 RM, (Insel Sumatra) 55,50 RM und Brasilien 60 RM. Die Gespräche sind möglichst zeitig bei dem zuständigen Fernsprechamt anzumelden. Die bis 31. Dezember nicht erledigten Verbindungen werden noch bis zum 6. Januar 1934 hergestellt.
8 Ein Gedenkblatt der deutschen Wohlfahrtsmarken
Anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Deutschen Nothilfe vom 29. November wird an diesem Tage vom Reichspostministe⸗ rium ein Marken⸗Gedenkblatt in beschränkter Auflage heraus⸗ gegeben. Das Blatt enthält in der Mitte die ersten vier Wohl⸗ fahrtsmarken des Jahres 1924 mit Bildern der Barmherzigkeit (5, 10, 20 und 50 Pvfg. mit dem schwarzen Aufdruck 1923 —1932 auf der Leiste oberhalb „Deutsches Reich“). Im Papier des Blattes sieht man als Wasserzeichen die Angaben „Zehn Jahre Deutsche Nothilfe“ oberhalb der Marken und „1923 — 1933“ unter⸗ halb der Marken. Die Marken können aus dem Blatt heraus⸗ getrennt und zum Freimachen von Postsendungen des In⸗ und Auslandes benutzt werden. Der Wohlfahrtszuschlag beträgt das Dreifache des Nennwertes, wie 1924; die Marken kosten also 20, 40, 80 Rpfg und 2 RM. Dazu tritt noch ein Herstellungsauf⸗ schlag von 10 Rpfg., so daß der Verkaufspreis für ein Blatt 3,50 RM beträgt. Die Gedenkblätter sind mit schriftlicher Be⸗ stellung an den Versandstellen für Sammlermarken in Berlin W 30, Geisbergstr. 7/9, und in München 2 zu den üblichen Be⸗ dingungen sowie ebenso von der Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Nothilfe in Berlin W 8, Wilhelmstr. 62, zu beziehen. Die Be⸗ stellungen werden in der Reihenfolge des Eingangs erledigt, der Betrag wird durch Nachnahme erhoben. Die Voreinsendung von Beträgen ist nicht erwünscht. Der Vertrieb und die Gültigkeit zum Freimachen dauern bis 30. Juni 1934.
. Ministerial⸗Blatts für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Preußischen Ministerium des Innern) Teil I; Allgemeine Polizei⸗, Kommunal⸗, Wohlfahrts⸗ usw. Angelegenheiten, vom 22. November 1933 hat folgenden Inhalt. Allgemeine Ver⸗ waltung. RdErl. 21. 10. 33, Stellenvorbehalte f. Versorg.⸗An⸗ wärter. — RdErl. 16. 11. 33, Reichstagswahl u. Volksabstim⸗ mung. — RdErl. 16. 11. 33, Stimmzettelumschläge. — RdErl. 18. 11. 33, Siegel u. Stempel d. Behörden. — Kommunalver⸗ bände. RdErl. 16. 11. 33, Stellenvorbehalte f. Versorg.⸗Anwärter. — RdErl. 17. 11. 33, Pünktliche Ablief. der Staatssteuern. — RdErl. 17. 11. 33, Stempel u. Siegelmarken d. Vollziehungs⸗ beamten der Gemeinden. — Polizeiverwaltung. RdErl. 13. 11. 1933, Tumultschädenrenten. — RdErl. 9. 11. 33, Wirtschafts⸗ übersichten. — RdErl. 13. 11. 33, Hilfskasse d. Landj. — RdErl. 20. 11. 33, Versorg. d. Schutzpol.⸗Beamten bei Zurruhesetz. usw. — RdErl. 13. 11. 33, Zeitschrift „Fortbildung“. — RdErl. 16.11. 1933, Pflege d. Nationalsozialismus bei der Krim.⸗Pol. RdErl. 10. 11. 33, Pflege d. Landj.⸗Dienstpferde. — Wohlfahrts⸗ flege u. Jugendwohlfahrt. RdErl. 17. 11. 33, Zeugnisse f. hestandsdarlehenempfänger. — RdErl. 17. 11. 33, Winterhilfs⸗ werk des deutschen Volkes 1933/,34. — Bau⸗ u. Verkehrswesen. RdErl. 7. 11. 33, Baudispense. — RdErl. 9. 11. 33, Um⸗ u. Ausbau von Wohnlauben. — RdErl. 15. 11. 33, Signalinstru⸗ mente d. Pol.⸗Kraftwagen. — Verschiedenes. Handschriftliche Berichtigungen. — Bücherausgleich⸗Liste. — Neuerscheinungen. — Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin W8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,65 RM Teil I für Ausgabe A Gweiseitig bedruckt) und 2,20 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt). Teil II Ausgabe A 1,95 RM. Ausgabe B 2,65 RM.
Nummer 58 des
Neꝛummer 49 des Ministerial⸗Blatts für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Preußischen Ministerium des Innern), Teil II1; Medizinal⸗ und Veterinär⸗Angelegenheiten, vom 22. November 1933 hat folgen⸗ den Inhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 21. 10. 33, Stellenvorbehalte f. Versorg.⸗Anwärter. — RdErl. 18. 11. 33, Siegel u. Stempel d. Behörden. — Medizinalangelegenheiten. RdErl. 17. 11. 33, Zeugnisse f. Ehestandsdarlehenempfänger. — RdErl. 17. 11. 33, Dienstreisen u. Umzugskosten d. Med.⸗Be⸗ amten. — Uebertragbare Krankheiten in d. 41. Woche. — Vete⸗ rinärangelegenheiten. RdErl. 14. 11. 33, Bakteriologische Fleischunttersuch RdErl. 15. 11. 33, Stempelzeichen 1 d. Schlachtvieh⸗ u. Fleischbeschau. — Zu beziehen durch alle Post⸗ anstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,65 RM Teil I für Ausgabe A (zweiseitig bes druckt) und 2,20 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt). Teil II. Ausgabe A 1,95 RM. Ausgabe B 2,65 RM.